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Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
Zur dritten Dimension der Menschenrechte.
Das Recht auf Entwicklung
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
Copyright: Harikrishna and Deepa Jani
Satyagraha in Domkhedi: 1999-09-21
Copyright: Harikrishna and Deepa Jani
Satyagraha in Domkhedi: 1999-09-21
Copyright:www.narmada.org
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
1. Entwicklung ist ein Plastikwort
2. Entwicklung ist Imperialismus
3. Entwicklung ist Hilfe gegen Unterentwicklung
4. Entwicklung ist Kampf gegen absolute Armut
5. Entwicklung ist Krieg
6. Die drei Dimensionen der Menschenrechte
7. Recht auf Entwicklung
8. Entwicklung am Ende?
9. Ist Entwicklung globale Strukturpolitik?
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
Martina Kaller-Dietrich
Entwicklung der Unterentwicklung
Prozess des ungleichen und einseitigen Wirtschaftswachstums
Liegt allen wichtigen Konflikten im heutigenInternationalen System zu Grunde
Martina Kaller-Dietrich
Entwicklung der Unterentwicklung
Prozess des ungleichen und einseitigen Wirtschaftswachstums
Liegt allen wichtigen Konflikten im heutigenInternationalen System zu Grunde
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
Recht auf Entwicklung
Zu viel oder zu wenig Entwicklung?
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„Wenn wir uns die Erde als Dorf mit 100 Menschen vorstellen, wären
• 36 jünger als 15 Jahre
• 6 älter als 65 Jahre
• 65 könnten nicht lesen und schreiben
• 1 hätte eine Universitätsausbildung
• 60 hätten kein sauberes Trinkwasser im Haus oder in der Nähe
• 25 wären unterernährt
• 20 wären sehr arm
• 6 wären arbeitslos
• 20 hätten ein Radio
• 5 hätten ein Auto
• 7 hätten ein Fernsehgerät
• 7 besäßen 60 Prozent des Dorfes
• 7 verbrauchten 80 Prozent der verfügbaren Energie“
(Raimundo Panikkar und „Earth Facts“, Denver 1990 zitiert nach Launer 1992:12)
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Ein Recht auf Entwicklung?
5 Dekaden Schiffbrüche
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“Entwicklung ist eine Reise mit mehr Schiffbrüchigen als
Seefahrern.”
(Eduardo Galeano 1973: 197)
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Entwicklung war von 1945 bis 1989
das Gesellschaftsmodell des Westens
Allgemeine Literatur zur Orientierung
Menzel, Ulrich (31995): Geschichte der Entwicklungstheorie. Einführung und systematische Bibliografie (= Schriften des Deutschen Übersee-Instituts 31). Hamburg: Deutsches Übersee-Institut
Sachs, Wolfgang (1993): Wie im Westen so auf Erden. Ein polemisches Wörterbuch zur Entwicklungspolitik. Reinbek bei Hamburg: Rowolth
Ausführliche Literaturangaben ausführlich: http://mailbox.univie.ac.at/martina.kaller-dietrich
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0. Ursprünge der Entwicklungstheorien in der Politischen Ökonomie
Historisch: Europäischer Merkantilismus 17/18 Jh. und Kolonialtheorien
Frage: Wie kann durch staatliche Intervention (Zölle, Manufakturen, Erwerb von Kolonien) eine positive Handelsbilanz erzielt werden?
Ziel: Nationaler Wohlstand
Weg: Liberalismus (Smith) und Arbeitsteilung um die Aspekte Bevölkerungsentwicklung (Malthus) und internationale Dimension (Komparativer Kostenvorteil - Ricardo) erweitert
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1945-1989 ENTWICKLUNGSZEITALTER
Entwicklungstheorie = Entwicklungsökonomie bzw. Modernisierungstheorie
Entsteht als Disziplin der Sozialwissenschaften (Prognose) mit Ende der 1940er Jahre
20.1.1949: In der Antrittsrede des US-Präsident Harry Truman erfolgt die politische Prägung des Begriffs der Unterentwicklung
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1. Dekade 1950-1960
M O D E R N I S I E R U N G
Historisch: Ende des 2. Weltkriegs, Beginn des Kalten Kriegs, Entkolonialisierung Asiens
Frage: Wie lässt sich die Rückständigkeit in sogenannten „nicht-industrialisierten Gesellschaften“ beseitigen
Ziel: 4/5 der Weltbevölkerung soll nach Maßgabe des „american way of life“ entwickelt werden Wirtschaftswachstum = Nachholende Entwicklung
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1. Dekade 1950-1960
M O D E R N I S I E R U N G
Weg: Industrialisierung bewirkt Rationalisierung, Säkularisierung, Differenzierung, Verwissenschaftlichung und Leistungsmotivation in rückständigen Gesellschaften (staatsinterventionistisches Modell – Keynsianismus)
Maßnahmen: Kapital-, Know-How- und Technologietransfer + Importsubstitutionsindustrialisierung Stärkung der Innlandsproduktion in EL
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2. Dekade 1960-1973
KLASSISCHE MODERNISIERUNG
Historisch: Ungünstige außenwirtschaftliche Faktoren (terms of trade) für Länder des Südens (Ressourcenraub)
68-iger Bewegung Imperialismusdiskussion wird zur Grundlage der linken Dritte-Welt-Debatte (Solidaritätsbewegungen und Tiers Mondisme)
Entkolonisierung Afrikas
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2. Dekade 1960-1973
KLASSISCHE MODERNISIERUNG
Zentrums-Peripherie-Diskussion im Rahmen der
UN-Unterorganisation CEPAL (Comisión Económica para América Latina = ECLA = Economic Commission for Latin America) mit Sitz in Santiago de Chile:
LATEINAMERIKANISCHE DEPENDENZTHEORIE Modernisierungsargumente verbunden mit herrschaftssoziologischen Argumenten
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2. Dekade 1960-1973
KLASSISCHE MODERNISIERUNG
Frage: Warum entwickelt sich das Zentrum auf Kosten der Peripherie?
Ziel: Terms of trade zugunsten des Südens ändern, gefordert wird die radikale Transformation des internationalen Wirtschaftssystems.
Maßnahmen: CEPAL Reformstrategien im nationalen Rahmen z.B. Importsubstitution + Restrukturierung der Außenbeziehungen (Dissoziation = Abkoppelung vom Weltmarkt)
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3. Dekade 1973-1982
GRUNDBEDÜRFNISSE
Historisch: Energiekrise aufgrund von Ölpreiserhöhung durch OPEC (einziges Kartell in der Dritten Welt verändert erstmals die terms of trade)
Blockfreienbewegung (Gründer Jugoslawien, Ägypten, Indonesien) im Rahmen der UNO „Gruppe der 77“
1973 Robert McNamara-Rede in Nairobi: Revision der Modernisierungstheorie
Radikalisierung sozialer Bewegungen in der Dritten Welt
1973 1. Bericht an den Club of Rome
Definition von „Schwellenländern“: „Ostasiatische Tiger“ und in LA: Argentinien, Brasilien, Mexiko
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3. Dekade 1973-1982
GRUNDBEDÜRFNISSE
Frage: Liegen die Gründe für Unterentwicklung in den externen oder internen Problemen der Entwicklungsländer?
Ziel: Grundbedürfnisbefriedigung (basic needs approach) und
„LÄNDLICHE ENTWICKLUNG
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3. Dekade 1973-1982
GRUNDBEDÜRFNISSE
Maßnahmen:
Extern: Umorientierung der entwicklungspolitischen Förderung vonseiten der Weltbank (=WB) und des Weltwährungsfonds (=WEF), der UNO und des immer stärker werdenden Sektors der NGOs (Non Governmental Organisations): Bekämpfung der absoluten Armut durch Einkommensversteilung Kredite für Kleinbauern und Genossenschaften; Klein- und Kleinstprojekte mit den Schwerpunkten: Nahrungs-, Gesundheits-, Wohnversorgung und im Bereich des Bildungswesens
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3. Dekade 1973-1982
GRUNDBEDÜRFNISSE
Maßnahmen:
Intern:
Innerstaatliche Maßnahmen in Entwicklungsländern – weiterhin wachstumsorientierte Industrialisierung; Staat stellt sich als Verteiler und Multiplikator der internationalen Hilfe heraus: sehr günstige Kredite Auslandsverschuldung
Sozialistischer Ansatz: Nicht-kapitalistischer Entwicklungsweg: Nationale Befreiung sozialistische Revolution = Modernisierung
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4. Dekade 1982-1989
Die VERLORENE DEKADE FÜR ENTWICKLUNG
Historisch: 1982 ff Schuldenkrise, Verelendung in der Dritten Welt; Schwellenländer „verschwinden“;
Ende der Militärdiktaturen, Demokratisierung als Konditionalität für Entwicklungshilfe
Keimende Krise von UNO, WB und WWF
Internationale Friedensbewegung, Abrüstungsdiskussion
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4. Dekade 1982-1989
Die VERLORENE DEKADE FÜR ENTWICKLUNG
4. Dezember 1986 Verabschiedung der Deklaration über das Recht auf Entwicklung durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen
Diskussion um die „Neue Weltordnung“
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Artikel 7 der Erklärung Die Machthaber in den Staaten der „Dritten Welt“ forderten, die Einsparungen durch Abrüstung in den Entwicklungsländern zu investieren. Die Geberländer fürchteten, dass die Festschreibung des Rechts auf Entwicklung als kollektives Recht einen Rechtsanspruch auf Entwicklungshilfe, Handelsbegünstigungen und Schuldenerlass schaffen könnte.
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Diese Frage stand anlässlich der Weltkonferenz für Menschenrechte in Wien 1993 im Mittelpunkt der Diskussionen. Zähe Verhandlungen führten zur Erklärung von Wien, in der sich die Unterzeichnenden zwar zum Recht auf Entwicklung als Individualrecht bekannten, ein kollektives Recht von Staaten auf Entwicklungshilfe jedoch ausschlossen.
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
4. Dekade 1982-1989
Die VERLORENE DEKADE FÜR ENTWICKLUNG Frage: Wie lassen sich die enormen Auslandsschulden der EL tilgen?
Ziel: Währungssicherung und Liberalisierung des internationalen Waren- und Geldverkehrs (GATT Uruguay-Runde); Nachholende Entwicklung
Maßnahmen: Strukturanpassungsprogramme von WWF und WB, z.B. Maquila (=ausgelagerte Produktionsschritte in Billigländer); Exportförderung statt Importsubstitution Weg für Globalisierung geöffnet; Entwicklungshilfe „am Staat vorbei“ durch NGOs
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POSTENTWICKLUNGS-ZEITALTER 1989 ff
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5. Dekade 1990 ff
MENSCHLICHE ENTWICKLUNG ODER ENTWICKLUNG IN DER IRRELEVANZFALLE?
Historisch: Ende des Staatssozialismus im Zentrum Ende des Kalten Kriegs
1991: Golfkrieg
1994: Aufstand der Neo-Zapatisten in Mexiko (EZLN = Erste Postmoderne Guerrilla)
1999: UN-Kosovo-Mandat
2001: UN-Afghanistan-Mandat
Weltwirtschaftliche Rezession – Schuldenkrise in LA
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
5. Dekade 1990 ff
MENSCHLICHE ENTWICKLUNG ODER ENTWICKLUNG IN DER IRRELEVANZFALLE?
N e o l i b e r a l i s m u s
Globalisierung Schwindende Relevanz von Staatlichkeit (Entstaatlichung)
Wirtschaftsentwicklung im Spiegel der internationalen Finanzmärkte
Gründung der World Trade Organisation (WTO) MAI (Multilateral Agreement on Investments); G7-Treffen und entsprechende Protestbewegungen der Globalisierungsgegner (u.a. in Seattle ff)
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
5. Dekade 1990 ff
MENSCHLICHE ENTWICKLUNG ODER ENTWICKLUNG IN DER IRRELEVANZFALLE?
N e o l i b e r a l i s m u s
Regionale Integrationszonen: “Die Festung Europa” (EU-Erweiterung), “Free-Trade-Area of the Americas” (NAFTA ff) oder subregionale Integrationszonen z.B. MERCORSUR
Versus
Versuch Entwicklung durch global governance neu zu legitimieren
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5. Dekade 1990 ff
MENSCHLICHE ENTWICKLUNG ODER ENTWICKLUNG IN DER IRRELEVANZFALLE?
Entwicklungstheorien verschmelzen mit den
„globalen Themen“
1. Wiederentdeckung von Kultur u.a. durch Indigenen-Bewegungen (1992!)
2. „Global-Village“ – Ökologie (Rio 1992)
3. Feminisierung der Entwicklung – Internationale Frauensolidarität
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5. Dekade 1990 ff
MENSCHLICHE ENTWICKLUNG ODER ENTWICKLUNG IN DER IRRELEVANZFALLE?
Dekade der UN-Mega-Konferenzen
zur Lage der Kinder (1990), Umweltgipfel (1992 Rio -- Brundtland-Bericht, Menschenrechtsgipfel (Wien 1993), zur Lage der Frauen (Peking1995), der Städte (1996), der Welternährung (Rom 1996); Weltgipfel für Soziale Entwicklung (Kopenhagen 1997) etc.
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
5. Dekade 1990 ff
MENSCHLICHE ENTWICKLUNG ODER ENTWICKLUNG IN DER IRRELEVANZFALLE?
Frage: Wie kann das menschliche Zusammenleben auf dem „einen Planeten“ organisiert werden?
Ziel: Menschliche Entwicklung im Rahmen von Global Governance (= „Weltinnenpolitik“) d.h. Integration der Dritten Welt in die globale Weltwirtschaft bei gleichzeitiger Exklusion von Menschen aus der Dritten Welt am Arbeitsmarkt des Zentrums.
Ermöglichung des uneingeschränkten internationalen Kapitalflusses versus Sustainable Development und Engendered Development
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
5. Dekade 1990 ff
MENSCHLICHE ENTWICKLUNG ODER ENTWICKLUNG IN DER IRRELEVANZFALLE?
Maßnahmen: Strukturanpassung Privatisierung lockt private Investitionen an
Umweltprojekte - Nachhaltigkeit
Frauenprojekte - Kleinunternehmerinnen werden gefördert
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
SkeptikerInnen und GegnerInnen
von Entwicklung
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Skeptiker und Gegner von Entwicklung
1. Vor 1970 “Pioniere”
Polanyi Karl, Wittfogel Karl Gustav, Moore Barington
2. Die 1970er „Die Fortschrittsskeptiker“
Illich Ivan: Entwicklung ist Mythos und zerstörerisches Ritual des Industriezeitalter
Dupuy Jean-Pierre/ Robert Jean: Entwicklung ist nur ein anderes Wort für kapitalistische Warenwirtschaft
3. Die 1980er „Bilanz von Erfahrungen im Süden“
Mansilla H.C.F.: Entwicklung ist eine Schimäre
Bonfil Batalla Guillermo: Entwicklung bedeutet Genozid
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Skeptiker und Gegner von Entwicklung
4. Die 1990er „Entwicklung ist Krieg“
Dietrich Wolfgang: Integration in der Peripherie dient immer nur dem Zentrum
The Ecologist: Wer wird entwickelt und zu welchem Preis?
Esteva Gustavo: Entwicklung „stinkt“, Entwicklung ist Krieg
Galtung Johan: Entwicklung ist strukturale und kulturelle Gewalt
Gronemeyer Marianne: Entwicklung bringt immer Verknappung
Kaller-Dietrich Martina: Entwicklung zerstört Eigenmacht
Mies Maria: Entwicklung ist ein patriarchales Herrschaftsprogramm
Sachs Wolfgang: Entwicklung zerstört den Planeten Erde
Shiva Vandana: Entwicklung reproduziert einen vermeintlich universalen technowissenschaftlichen Diskurs
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
UM-/ AUS-WEGE?
Zitat Wolfgang Schmale vom 1.8.01 als Kommentarzu meinem Artikel in: Grund-und Menschenrechte 2001: „Du hast verschiedene Seiten beleuchtet; hast Du zum Schluss keine These? Was sagst Du denen, die Dir sagen: ‚Wir müssen was tun;Wenn es falsch ist, sag uns was richtig ist!‘“
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Hoffentlich regnet es Kaffee aufs LandHoffentlich geht ein Platzregen von Yuka und Tee herniederFallen Käsestücke vom HimmelUnd ergießt sich Milch und Honig über die Hügel.
Hoffentlich regnet es Kaffee aufs Land Entsteht ein hoher Berg mit Weizen und Quinua übersät Und bedeckt die Landschaft mit körnigem ReisUnd wird der Pflug durch deine Liebe angetrieben.[....]Damit wir im Conuco [Provinz in Kolumbien] nicht so leidenDamit alle unsere Rufe hörenDamit es regnet und regnetDamit alle Landkinder singenDamit sie diesen Gesang auch in Rumänien hören
Ojalá que llueva café en el campo/ Juan Luis Guerra
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„Hiersindwir...
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...die immerschon Toten ...
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
...ohne Gesichterund ohne Geschichte...
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... um zusterben,auf dasswir leben.“
(Sub Marcos 1994)
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EMILIANO ZAPATA
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Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
EJERCITO ZAPATISTA DE LIBERACION NACIONAL
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YA BASTA!
www.bowekera.com/khyberpass.htm
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„Mein unbedingtes Mitgefühl, das den Opfern des 11. Septembergilt, hindert mich nicht, es auszusprechen: Ich glaube angesichtsdieses Verbrechens an die politische Unschuld von niemandem.
[Man darf] von den eigenen Fehlern, dem eigenen Unrecht,den Irrtümern der eigenen Politik
sich nicht freisprechen,
und sei es auch in dem Augenblick, da man den fürchterlichsten Preis dafür zahlt.“
(Jaques Derrida)
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
„Der Konflikt wird nur dort gelöst werden, wo er einzig und allein zu lösen ist: im Herzen.“
(Subcomandante Marcos desde la Selva Lacandona 1998)
Copyright: Martina Kaller-Dietrich 2001
„Gibt es überhaupt einen Ausweg? ... Der einzige Wegjenseits des Mordens liegt darin, die Erfahrung, dieErinnerungen, die Lebenswelten der anderen Seite indas eigene Leben einzubeziehen, ein gemeinsames Schicksal, gemeinsames Leben zu entwerfen, mit anderen Worten: ... dass begonnen wird, sich gegen-seitig Geschichten zu erzählen, statt die eigene Geschichte zu Mythen umzubauen. ... Utopie? Wahrscheinlich. Aber utopisch ist auch die Gewalt, diedas Verschwinden des Anderen erträumt.“
Natan Sznaider: Schimären der Erinnerung. In: Le Monde Diplomatique (dt. Ausgabe) November 2001:3