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1 Crash Test ISO 7176-19 Info-Broschüre Die crash getesteten Rollstühle von SORG

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Crash TestISO 7176-19

Info-Broschüre Die crash getesteten Rollstühle von SORG

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Impressum

SORG Rollstuhltechnik GmbH+Co.KGBenzstraße 3-568794 Oberhausen-Rheinhausen/Germany

Fon +49 7254 9279.0Fax +49 7254 9279.10Mail [email protected] www.sorgrollstuhltechnik.de

Revisionsstand

Revision vom 31. Januar 2017

Technischer Stand

Wir behalten uns technische Änderun-gen und Druckfehler vor. Die Abbildungen in dieser Bedienungs-anleitung können - abhängig von der

individuellen Ausstattung - von den tat-sächlichen Ausstattungskomponenten abweichen. Dennoch erschließt sich eine sinngemäße Anwendung.

Gender-Hinweis

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verzichten wir hier auf die Verwendung der männlich-weiblichen Doppelform wie z.B. Therapeutinnen und Therapeuten, Leserinnen und Leser, Technikerinnen und Techniker etc. Wir möchten deshalb darauf hinweisen, dass die ausschließliche Verwendung der „männlichen Form“ explizit als ge-schlechtsunabhängig verstanden werden soll.

rehaKIND

Wir sind Mitglied im rehaKIND e.V.

Internationale FördergemeinschaftKinder- und Jugend-Rehabilitation

Copyright

© by SORG Rollstuhltechnik GmbH+Co. KG Benzstraße 3-5, 68794 Oberhausen-Rhein hausen / Germany. Alle Texte und Bilder in dieser Bedinungs-anleitung unterliegen dem internationa-len Urheberschutz und dürfen ohne un-sere ausdrückliche Genehmigung nicht ver öffentlicht werden - auch nicht aus-zugsweise!

Zertifizierung

Wir sind zertifiziert nach dem Qualitätsmanagement-System ISO 9001:2008 un-ter der Zertifikats-Nr: 12 100 20070 beim TÜV SÜD.

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Inhaltsverzeichnis1 Einleitung 51.1 Allgemeine Hinweise 51.2 Allgemeine Sicherheitshinweise 71.3 Zeichenerklärung 8

2 Übersicht der angewandten und rele-vanten Prüfnormen 10

3 Rückhaltesysteme 123.1 Rollstuhlrückhaltesystem 123.2 Personenrückhaltesystem 133.3 Befestigung eines Rollstuhls und Siche-rung einer Person im BTW 14

4 Spezifische Sicherheitshinweise 17

5 Übersicht der nach ISO 7176-19 für den Transport zugelassenen SORG Roll-stühle 18

6 Befestigungspunkte 196.1 Verwendung des Rollstuhls ohne Kraft-knoten von Drittanbietern 19Modell Mio 20Modell Vector 21Modell Jump alpha 22Modell Kika 226.2 Ösenhalter von SORG 236.3 Kraftknoten von Drittanbietern 23

7 Bezugsquellen 23

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1 Einleitung 1.1 Allgemeine Hinweise

Sicherheit im Straßenverkehr ist und wird auch immer ein ebenso schwieriges wie emotiona-les Thema bleiben. Zwar gibt es Vorschriften, Normen, Gesetze und Verhaltensregeln, um einen Unfall nach Möglichkeit zu verhindern oder wenigstens die Folgen zu verringern. Den-noch spielen im Straßenverkehr zu viele Fakto-ren mit, die sich unserem Einfluss entziehen, um jemals Herr der Lage sein zu können.

Die Fahrt eines Menschen im Auto kann selbst mit entsprechenden Sicherheitsvorrichtungen immer nur relativ sicher sein. Um wie viel un-kalkulierbarer ist dann erst das Sicherheitsrisi-ko für einen Rollstuhlfahrer, der in seinem Roll-stuhl sitzend in einem Auto transportiert wird? Maßgebliche Parameter für unsere Rollstühle sind Faktoren wie: Funktionalität, Gewichtsein-sparung, Leichtgängigkeit, Fahreigenschaften, etc. Ein sicherer Sitz in einem KFZ dagegen wird unter gänzlich anderen Gesichtspunkten entwickelt. Weil sich die Eigenschaften dieser beiden Systeme grundlegend widersprechen, kann in einem Rollstuhl, selbst mit entspre-chenden Rückhaltesystemen, niemals die glei-che Sicherheit gewährleistet werden wie bei der Benutzung von fest im Fahrzeug installier-ten Sitzen und Sicherheitsgurten (Rückhalte-systemen). Zusätzlich birgt bereits die Anbrin-gung eines Rückhaltesystems am Rollstuhl ein hohes Fehlerrisiko.

Die SORG Produkte gemäß der Übersichtsta-belle entsprechen der Anforderung der ISO 7176-19 und/oder DIN 75078 Teil 2, wenn die Vorgaben des Herstellers des Rollstuhles und der fahrzeugverankerten Rückhaltesysteme beachtet werden.

LESENIn der vorliegenden Broschüre machen wir Sie mit diesen Regeln, Vorschriften und Verhal-tensmethoden vertraut, damit im Ernstfall das geringst mögliche Risiko auf Sie zukommt und Sie nach Möglichkeit keinen Schaden erleiden müssen.

Wir informieren Sie über •das Rollstuhlrückhaltesystem,•das Personenrückhaltesystem, •Gebrauchsvorschriften und Anwendungs-

hinweise zur Verwendung eines Rollstuhls als Sitz in einem Personenkraftfahrzeug.

•die angewandten Normen, •über unsere Crash getesteten Rollstühle

Lesen sie deswegen diese Broschüre aufmerk-sam und sorgfältig durch. Machen Sie ggf. Ih-re Begleitperson mit dem Thema vertraut und weisen Sie sie deutlich und mit Nachdruck auf die entsprechenden Vorschriften hin. Wenn Sie Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung (+49 7254/9279-0)

Alle unsere Produkte die erfolgreich nach ISO 7176-19 getes-tet wurden sind in der Produktliteratur mit nebenstehendem But-ton gekennzeichnet.

Zusätzlich befindet sich auf dem Typen-schild des erfolgreich getesteten Rollstuhl-modells dieses Haken-symbol.

ACHTUNGAlle anderen Stühle dürfen NICHT zu die-sem Zweck verwen-det werden.

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Alle in Kapitel 5 aufgelisteten Rollstuhlmodelle und Sitzschalenuntergestelle sind erfolgreich auf dynamische Crash-Stabilität nach ISO 7176-19 geprüft worden und sind infolgedes-sen als Sitz zum Transport in einem Kraftfahr-zeug freigegeben.

Dennoch stellt das Be fördern einer im Roll-stuhl sitzenden Per son in einem Behinderten-Transport-Wagen (BTW) immer ein erheb liches Sicherheitsrisiko dar!

ACHTUNGBenutzen Sie deshalb, wann immer möglich, die im Fahrzeug installierten Sitze und dazu-gehörigen Rückhaltesysteme.

ACHTUNGSetzen Sie den Benutzer in einen fest ins-tallierten Sitz im Kraftfahrzeug. Sicherheits- und Rückhaltesysteme können bei korrekter Verwendung das Verletzungsrisiko mindern aber niemals ganz ausschließen.

ACHTUNGWir empfehlen die Nutzung eines Rollstuhls als Sitz zum Transport einer Person im Kraft-fahrzeug nicht.

ACHTUNGSORG Rollstuhltechnik GmbH + Co. KG schließt ausdrücklich jede Haftung für Schä-den an Menschen und Material aus, die durch den unsachgemäßen Transport ver-ursacht wurden bzw. auf diesen zurückzu-führen sind. Das bezieht sich ebenfalls und uneingeschränkt auf Begleitpersonen und Dritte sowie deren Utensilien, die durch ei-nen unsachgemäßen Transportes in Mitlei-denschaft gezogen werden.

ACHTUNGLesen Sie aufmerksam die vorliegenden An-leitungen und Hinweise:

Bedienungsanleitung zum Rollstuhl, Allgemeine Gebrauchs- und Sicher-

heitshinweise

ACHTUNGBei Kindern müssen die Eltern bzw. au-torisierten Aufsichtspersonen dafür Sor-ge tragen, dass sie vor der ersten Fahrt die Handhabung ihres Rollstuhls sowie die Si-cherheitshinweise verstanden und verinner-licht haben.

Wenn Sie Fragen dazu haben, wird Ihnen der Sani täts han del Ihres Vertrauens oder unser kom pe ten tes Team gerne weiterhelfen (+49 07254 / 9279-0)

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1.2 Allgemeine Sicherheitshinweise

ACHTUNGSichern Sie Ihren Rollstuhl so, dass bei Auf-treten gefährlicher Fahrmanöver des Trans-portwagens eine Unfallgefahr durch ihren Rollstuhl ausgeschlossen ist.

Die Sicherheit des Benutzers im Rollstuhl wird wesentlich beeinflusst vom Verhalten und der Fahrweise der verantwortlichen Per-son. Diese muss mit den einschlägigen Ver-kehrsvorschriften vertraut sein und sie un-bedingt befolgen. Sie soll über die möglichen Risiken aufgeklärt und entsprechend ge-schult worden sein.

ACHTUNGLose Teile am Rollstuhl (Therapietisch, Geh-hilfen etc.) müssen demontiert und sicher im Auto verstaut werden, damit sie bei einem ge-fährlichen Fahrmanöver niemanden verletzen.

ACHTUNG(Bild 1) Der Rollstuhl darf nur vorwärts in Fahrtrichtung verwendet werden.

ACHTUNG(Bild 2) Bei Ausstattung des Rollstuhles mit einer Rückenwinkelverstellung oder Sitzkan-telung ist sicherzustellen, dass der Rücken und/oder die Kantelung auf 90° eingestellt sind, damit der Insasse während des Trans-portes aufrecht sitzt.

ACHTUNGAchten Sie darauf, dass sowohl Beckengurt als auch Schultergurt benutzt werden und korrekt angelegt sind (Herstellerhinweise be-achten!). Sicherheitsgurte müssen eng am Körper anliegen und so fest wie möglich sit-zen, ohne den Benutzer zu beeinträchtigen.

ACHTUNG(Bild 3) Sie dürfen nicht über Bauteile ge-führt und dadurch vom Körper ferngehalten werden. Sicherheitsgurte dürfen beim Ge-brauch nicht verdreht sein.

falsch falsch

Bild 2

Bild 3

falsch

richtig

Bild 1

richtigfalsch

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Sonstige Positionierungs- oder Fixierungs-systeme am Rollstuhl dürfen während des Transportes weiter ergänzend benutzt wer-den, sind aber kein Ersatz für das Personen- und Rollstuhlrückhaltesystem.

ACHTUNGDas Verhalten von Zusatzantrieben kann nicht bewertet werden, da SORG Rollstuhl-technik diese Konfigurationen nicht testet. Diese sind grundsätzlich separat zu sichern.

Ohne Rücksprache mit dem Hersteller dürfen an den Befestigungspunkten des Rollstuhls oder den Komponenten des Rahmens keine Änderungen vorgenommen werden.

ACHTUNGBei Nichtbeachtung kann der Rollstuhl nicht mehr als Sitz zum Transport in einem Kraft-fahrzeug zugelassen werden und die Herstel-lergarantie erlischt.

ACHTUNGNach der Verwicklung in einen Aufprallunfall darf das Produkt nicht länger als Sitz zum Transport in Kraftfahrzeugen eingesetzt wer-den. Wir empfehlen das Produkt auszutau-schen.

ACHTUNGBeachten Sie bei Benutzung der Rückhalte-systeme unbedingt die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Herstellers.

ACHTUNGDas System am Rollstuhl muss mit dem Sys-tem des BTW kompatibel sein.

1.3 Zeichenerklärung

ACHTUNGAuf diese Weise wird auf personenbezogene Sicherheitsaspekte von äußerster Wichtig-keit hingewiesen.

� HINWEISHiermit werden INFORMATIONEN oder Regeln von großer Wichtigkeit markiert.

FETTDRUCKFett gedruckte Texte heben wichtige Passa-gen oder Bemerkungen hervor.

LESENVerweist auf andere Kapitel innerhalb der Bro-schüre bzw. zusätzliche Lektüre.

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Frontaler Crash-Test die an ISO 7176-19 beteiligten Normen

EN 12183:2009manuelle Rollstühle

ISO 10542-2 Personenrückhaltesystem

ISO 10542-2 Rollstuhlrück-haltesystem

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2 Übersicht der angewandten und relevanten PrüfnormenFür die Benutzung eines Rollstuhls bzw. Sitzschalenuntergestells zum Transport in einem Behindertentransportwagen (BTW) müssen Sicherungselemente entsprechend den Anforderungen der ISO 7176-19 und DIN 75078 Teil 2 verwendet werden, die die Sicherheit der Rollstuhlbenutzer während des Transports und während eines Frontal-unfalls verbessern.

Diese Sicherungselemente sind zwei unab-hängig von einander wirksame Systeme: • das Personenrückhaltesystem PRS (gestri-

chelte Linien im Bild 1+2) • und das Rollstuhlrückhaltesystem RRS

(schwarze Linien im Bild 1+2).

Der Crash-Test nach ISO 7176-19 bildet immer nur einen kleinen Ausschnitt der möglichen Gefahrenmomente im Straßenverkehr ab. Weil bei diesem Test nur ein Frontalaufprall mit 50 km/h getestet wird, empfehlen wir, grund-sätzlich den Rollstuhlbenutzer zum Transport in einem Fahrzeug auf einen fest installierten Fahrzeugsitz umzusetzen und mit dem ent-sprechenden Sicherheitsgurten anzuschnal-len.

Rollstühle können aufgrund ihrer Bestimmung und Leichtbauweise niemals die stabilen Ei-genschaften und Sicherheiten eines fest im Auto montierten Sitzes erreichen.

Es ist uns leider nicht möglich, alle auf dem Markt befindlichen Rückhaltesysteme zu tes-ten. Aber alle in der Übersichtstabelle aufge-führten Rollstuhlmodelle von SORG erfüllen die Voraussetzungen nach ISO 7176-19 und dürfen deshalb auch zum Personentransport in einem Fahrzeug verwendet werden.

Bild 1

Bild 2

gestrichelte Linien ISO 10542-2Personenrückhaltesystem

schwarze Linien ISO 10542-2 Rollstuhlrückhaltesystem

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Bei den durchgeführten Crash-Tests wurde ein SORG Rollstuhl mit einem 4-Punkt Rückhalte-system nach ISO 10542-2 fest im Fahrzeug verankert und der benutzte Dummy mit einem 3-Punkt Rückhaltesystem für den Benutzer nach ISO 10542-2 gesichert.

Beim Testablauf wird ein Hybrid-2-Dummy im Rollstuhl sitzend mit 50 km/h und 20 g Auf-prallverzögerung gegen ein stehendes, nicht-starres Hindernis gefahren. Der Rollstuhl muss dabei den enormen Kräften widerstehen, oh-ne sich in seiner Struktur zu verändern.

ACHTUNGDeshalb darf ein Behindertentransport in einem BTW ausschließlich analog zum Ver-suchsaufbau beim Crash-Test erfolgen. D.h:

• Der Rollstuhl muss in Fahrtrichtung stehen.• Er muss mit einem fahrzeugveranker-

ten 4-Punkt Rückhaltesystem nach ISO 10542-2 fest im BTW verankert werden (Bild 1, schwarze Linien).

• Der Benutzer muss mit einem fahrzeugver-ankerten Beckengurt und einem fahrzeug-verankerten Schultergurt nach ISO 10542-2 gesichert werden (Bild 1, gestrichelte Linien).

• Nach Möglichkeit ist eine Kopfstütze zu verwenden.

Bild 1

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3 Rückhaltesysteme3.1 Rollstuhlrückhaltesystem

Wir haben unsere Rollstühle vor allem mit Blick auf gute Fahreigenschaften, Funktiona-lität und Gewichtsreduktion entwickelt. Die Anforderungen an einen sicheren Sitz beim Transport in einem KFZ widersprechen diesen Eigenschaften grundlegend. Deshalb kann ein Rollstuhl mit entsprechenden Rückhaltesyste-men unter widrigen Umstanänden oft ein we-sentlich höheres Sicherheitsrisiko darstellen, als die Benutzung der fest im Fahrzeug instal-lierten Sitze und Rückhaltesysteme. Zusätzlich birgt bereits die Anbringung von Rückhaltesys-temen am Rollstuhl ein hohes Fehlerrisiko.

Folglich empfehlen wir Ihnen: Benutzen Sie, wann immer möglich, die im Fahrzeug fest ver-schraubten Sitzsysteme und die dazugehöri-gen Sicherheitsgurte. Setzen Sie den Benutzer in einen fest installierten Sitz im Kraftfahrzeug um. Uns ist sehr wohl bewusst, dass es Grün-de geben kann, die diese Procedere unmög-lich machen.

ACHTUNGBedenken Sie dennoch: Personen- und Roll-stuhlrückhaltesysteme können selbst bei korrekter Verwendung das Verletzungs risiko lediglich mindern aber niemals gänzlich aus-schließen.

Aus diesem Grund empfehlen wir die Nutzung eines Rollstuhls als Sitz zum Transport einer Person im Kraftfahrzeug nicht.

Zur Sicherung des Rollstuhls im Fahrzeug dür-fen ausschließlich 4-Punkt-Verankerungssys-teme gemäß ISO 10542-2 verwendet werden.

ACHTUNGBefolgen Sie dafür unbedingt die Bedie-nungsanleitung des jeweiligen Herstellers des Systems.

Ein solches Rückhaltesystem besteht im Allge-meinen aus Bodenschienen im Fahrzeug und den vier Retraktoren zum Fixieren des Roll-stuhles.

ACHTUNGBitte beachten Sie die Unterschiede der Sys-teme der unterschiedlichen Hersteller, so-wie deren Vorgaben bei der Anbindung der Retraktoren (Spanngurthalter) an die Bo-denschienen des Fahrzeuges sowie die Kop-pelung an das Personenrückhaltesystem (Kraftknoten oder Rollstuhl) mittels Haken, Karabiner, Gurtschlösser oder Gurtschlaufen etc.

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3.2 Personenrückhaltesystem

Das Fahrzeug muss mit einem rollstuhlunab-hängigen Personenrückhaltesystem ausge-stattet sein (PRS). Das ist in aller Regel ein Dreipunkt-Sicherheitsgurt, wie Sie ihn aus dem Auto kennen.

Eine Kopfstütze ist in der ISO 7176-19 nicht zwingend vorge schrieben. Sie kann aber bei sachgemäßer Benutzung und Anbringung die Sicherheit des Rollstuhlfahrers verbessern. Allerdings kann sie bei nichtsachgemäßer An-wendung auch zu einem erheblichen Gefah-renpotential werden.

ACHTUNGHerkömmliche Rollstuhlbeckengurte oder sonstige Positionierungshilfen dürfen dafür NICHT verwendet werden.

ACHTUNGSicherheitsgurte für den Rollstuhlinsassen dürfen nicht über Bauteile des Rollstuhls geführt (Bild 1+2) und dadurch vom Körper ferngehalten werden.

ACHTUNGSicherheitsgurte müssen immer körpernah angelegt sein und sollen so fest wie möglich sitzen (Bild 2), ohne dabei Druckstellen zu erzeugen.

ACHTUNG Sicherheitsgurte dürfen nicht verdreht sein.

richtig

falsch

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3.3 Befestigung eines Rollstuhls und Sicherung einer Person im BTW

� HINWEISIm Folgenden wird beispielhaft der Ablauf beschriebenen, wie der Rollstuhl im Auto befestigt und der Rollstuhlbenutzer ange-schnallt werden muss.

ACHTUNGBeachten Sie unbedingt die Bedienungshin-weise des jeweiligen Herstellers zum Roll-stuhlrückhaltesystem!

ACHTUNGBeachten Sie unbedingt diese Regeln und Verfahrensweise.

Damit der Rollstuhlbenutzer ausreichend vor Kollisionen mit Autoteilen/Wänden geschützt ist, müssen nach den maßgeblichen Normen um ihn herum folgende Freiräume eingehalten werden (Bilder 1-3):

•nach vorne min. 65 cm (bei Verwendung ei-nes Beckengurts OHNE Schultergurt sogar 95 cm) gemessen von der Vorderkante des Kopfes,

•nach hinten min. 40 cm gemessen von der Hinterkante des Kopfes,

•nach oben, jeweils vom Fahrzeugboden aus gemessen, für eine kleine weibliche Er-wachsene min. 125 cm,

•für einen großen männlichen Erwachsenen min. 155 cm.

Der seitliche Mindestabstand (Bild 3) ist nicht definiert, weil ein seitlicher Aufprall im Crash-Test nicht geprüft wird. (Untersuchungen ha-ben ergeben, dass ca. 80% aller Unfälle, in die ein BTW verwickelt ist, frontal verlaufen)

Bild 1

min. 65 bzw. 95 cm

min

. 120

bzw

. 1

55 c

m

min. 40 cm

Keine Regelung, da Seitenauf-prall nicht getestet.

Keine Regelung, da Seitenauf-prall nicht getestet.

Bild 3

min. 65 bzw. 95 cmmin. 40 mm

Bild 2

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• Bringen Sie den Rollstuhl in Fahrtrichtung (Bild 1) mittig zwischen die im Fahrzeug be-festigten Schienen.

• Überprüfen Sie die Übereinstimmung des im Kraftfahrzeug vorhandenen Systems mit dem am Rollstuhl eingesetzten System. Die beiden Systeme müssen den Vorschriften der ISO 10542-2 entsprechen.

• Die am Fahrzeugboden verankerten Roll-stuhlrückhaltesysteme müssen mit dem passenden Gegenstück (z.B. Autogurt-schlosssytem) am Rollstuhl verbunden wer-den.

• Gurte, Haken oder Karabiner etc. dürfen nur an den dafür gekenn-zeichneten Stellen angebracht werden. Sie sind am Rollstuhl mit diesem internationalen Haken-symbol markiert.

• Die Gurte des Rollstuhlrückhaltesystems dürfen vorne in einem maximalen Winkel von 60° und hinten in einem max. Winkel von 45° zur Horizontalen verlaufen (Bild 2)

• Bei einem Freiraum vor den Füßen des In-sassen größer als 30 cm, muss das Wa-denband des Rollstuhls so am Rahmen befestigt werden, dass die Füße des Roll-stuhlfahrers hinter das Wadenband gestellt werden.

• Zu diesem Zweck muss das Wadenband spiegelverkehrt (von hinten) in den Rah-men eingeklippt werden.

• Drehen Sie die Lenkräder nach vorne um die Standstabilität zu verbessern.

• Schließen Sie die Feststellbremsen.• Die Spanngurte vorne gemäß den Herstel-

lerangaben spannen. • Lösen Sie die Feststellbremsen wieder und

spannen die hinteren Gurte nach den Her-stellerangaben.

• Danach schließen Sie die Feststellbremsen wieder.

• Legen Sie den Beckengurt gemäß den Her-stellerangaben an.

Bild 2

falsch

richtigBild 1

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• (Bild 1) Der Beckengurt des Personenrück-haltesystems muss nach dem Schließen in einem Winkel zwischen 45-75° zur Horizon-talen verlaufen (unterer Bereich). Ein Win-kel näher an 75° ist erstrebenswert, aber keinesfalls sollte dieser 75° überschreiten oder 45° unterschreiten (oberer Bereich).

• Den Schultergurt in den Beckengurt einha-ken bzw. in den dafür vorgesehenen Ver-schluss am hinteren rechten Retraktor.

• (Bild 2) Der Schultergurt muss über die Schulter und quer über die Brust flächig am Köper liegen. Ist dies nicht möglich darf der Benutzer in dieser Position nicht im Fahrzeug transportiert werden. Gurte im-mer körpernah führen. Der Gurt darf nicht durch Komponenten (z.B. Armlehnen, Rä-der) oder andere Teile vom Körper des Be-nutzers weggehalten sein.

• Er darf nicht am Hals anliegt und muss im vorgeschriebenen Winkel (max. 55° zur Ho-rizontalen) geführt werden.

Nach DIN 75078 Teil 2 ist der Gebrauch einer Kopfstütze beim Transport in BTWs empfoh-len. Grundsätzlich sollte eine Kopfstütze verwen-det werden, die fest im Fahrzeug montiert ist und seitlich bzw. von oben aktiviert wird. Bei Verwendung einer am Rollstuhl angebrachten Kopfstütze sind mehrere Punkte zu beachten:

• Eventuell vorhandene Vorgaben bei der Be-festigung sind einzuhalten

• Die Kopfstütze sollte mindestens so hoch eingestellt sein, wie der Schwerpunkt des Kopfes.

• Der Abstand zwischen aufrechtem Kopf und Kopfstütze sollte so gering wie möglich sein.

Bild 1

55°

10 cm

Bild 2

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4 Spezifische Sicherheitshinweise Die Beachtung nachfolgender Sicherheitshinweise ist unbedingt erforderlich

Der Rollstuhl bzw. das Sitzschalenuntergestell darf nur als vorwärts gerichteter Sitz in Kraftfahrzeugen verwendet werden (kein Transport bei seitlicher Ausrichtung). Die Benutzung der Rückhaltesysteme muss gemäß der Gebrauchsanweisung des Herstellers erfolgen. Zur Fixierung des Rollstuhls bzw. Untergestells müssen am Fahrzeug verankerte 4-Punkt-Rückhaltegurte eingesetzt werden, die mit den Anforderung der in Kapi-tel 2 aufgeführten Normen übereinstimmen. Die Gurthalteösen oder Schloßzungen am Rollstuhl bzw. Untergestell müssen mit dem System der Rückhaltegurtenden kompatibel sein. Der Rollstuhl bzw. das Sitzschalenuntergestell darf nur gemäß der Bedienungsan-leitung benutzt werden.

Bei Ausstattung des Rollstuhles mit einer Rückenwinkelverstellung oder Sitzkante-lung ist sicherzustellen, dass der Insasse während des Transportes aufrecht sitzt.

Entfernen Sie alle Anbauteile, z.B. Therapietische, Abduktionskeile, lose Kissen, etc. vom Rollstuhl. Diese müssen separat gesichert werden. Das Verhalten von Zusatz-antrieben kann nicht bewertet werden, da SORG Rollstuhltechnik diese Konfigurati-onen nicht testet. Diese sind grundsätzlich abzubauen und separat zu sichern Achten Sie darauf dass sowohl Beckengurt als auch Schultergurt benutzt werden und korrekt angelegt sind.

Es dürfen nur Rückhaltegurte eingesetzt werden, die den in Kapitel 2 beschriebe-nen Normen entsprechen.

Sicherheitsgurte dürfen nicht über Bauteile geführt und dadurch vom Körper fern-gehalten werden. Sicherheitsgurte müssen eng angelegt sein und so fest wie mög-lich sitzen. Sicherheitsgurte dürfen beim Gebrauch nicht verdreht sein.

Sonstige therapeutische Positionierungs- oder Fixierunghilfen dürfen während des Transportes weiter ergänzend benutzt werden, sind aber kein Ersatz für das Perso-nentransport- und Rollstuhlrückhaltesystem. Ohne Rücksprache mit dem Hersteller dürfen an den Befestigungspunkten des Rollstuhls oder den Komponenten des Rahmens keine Änderungen vorgenommen werden. Bei Nichtbeachtung darf der Rollstuhl nicht mehr als Sitz zum Transport in einem Kraftfahrzeug verwendet werden. Darüber hinaus erlischt durch solche Än-derungen die Herstellergarantie. Bei einer Verwickelung in einen Aufprallunfall darf das Produkt nicht länger als Sitz zum Transport in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Wir empfehlen das Produkt auszutauschen. Die Sicherheit der beförderten Person im Rollstuhl bzw. dem Untergestell ist in ho-hem Maß von der für den Transport mitverantwortlichen Person abhängig. Stellen Sie sicher, dass diese Person entsprechend geschult und mit den Vorschriften bzw. Sicherheitshinweisen vertraut ist und diese umsetzt.

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5 Übersicht der nach ISO 7176-19 zugelassenen RollstühleModell Prüfdatum Getestet nach

ISO 10542 Einschränkungen

Manuelle Rollstühle Trend/ Trend abdu

28.03.2011 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich. - Keine Freigabe in Kombination mit Radstandsver- längerung- ggfs. Umrüstung auf Lenkradapter Metall notwendig

Trend Sport/ Trend Sport abdu

29.11.2010 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich. - Keine Freigabe in Kombination mit Radstandsver- längerung- ggfs. Umrüstung auf Lenkradapter Metall notwendig

Skater/ Skater abdu

02.11.2010 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich. - Keine Freigabe in Kombination mit Radstandsver- längerung

Jump alpha 09.01.2013 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich. - Keine Freigabe in Kombination mit Radstandsverlän-gerung- Lochplatten in passivster Position nicht möglich

Jump betaSport-Rahmen &BSA*-Rahmen*Beinstütze abschwenkbar

10.10.2014 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Bis RH35 bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich. - Keine Freigabe in Kombination mit Radstandsver- längerung- Lochplatten in passivster Position nicht möglich

Vector 14.03.2011 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich. - Keine Freigabe in Kombination mit Radstandsver- längerung- Lochplatten in passivster Position nicht möglich

Mio 31.01.2012 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Keine Freigabe mit Carbon-Ausstattung- Keine Freigabe mit Muldenrücken einteilig- Bei Seriennummer kleiner als 227850 Umbau auf Rückenwinkel erforderlich

Kika 22.09.2011 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Nachträglicher Einbau einer blockierten Gasdruckfe- der für Seriennummern kleiner als 226044 erforderlich- Keine Freigabe in Kombination mit Radstandsver- längerung

Tilty abdu 23.11.2010 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich. - ggfs. Umrüstung auf Lenkradapter Metall notwendig

Tilty Vario 28.03.2011 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich.

Sitzschalenuntergestelle Tilty II 29.11.2010 4-Punkt Rollstuhl-

rückhaltesystem - Bei Verwendung einer Kopfstütze von SORG, Set mit zweiter Stabilisierungstange erforderlich. - ggfs. Umrüstung auf Lenkradapter Metall notwendig

Siro II 27.04.2011 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Keine Zulassung in Kombination mit Radstands- verlängerung- Keine Freigabe in Kombination mit Gasdruckfederrücken

LoopSORG 22.01.2015 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Keine Zulassung in Kombination mit Radstands- verlängerung

Mio Move 11.09.2015 4-Punkt Rollstuhl-rückhaltesystem

- Keine Zulassung in Kombination mit Radstands- verlängerung

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6 Befestigungspunkte 6.1 Verwendung des Rollstuhls oh-ne Kraftknoten von Drittanbietern

Hier finden Sie Informationen zu den Befes-tigungspunkten für Haken, Schlaufen etc. Entsprechend der ISO 7176-19 sind die Be-festigungspunkte mit dem genormten Haken-symbol versehen (Bild 1). Haken, Karabiner, Schlaufen etc. des Roll-stuhlrückhaltesystems sind ausschließlich an diesen gekennzeichneten Stellen anzubrin-gen. Die Befestigung ist grundsätzlich auf bei-den Seiten des Rollstuhles symmetrisch vorzu-nehmen.

ACHTUNGHaken, Schlaufen etc. dürfen beim Jump be-ta auf keinem Fall an die abschwenkbaren Beinstützen befestigt werden.

ACHTUNG(Bild 2) Achten Sie darauf, dass der Becken-gurt (A) an den hinteren Retraktoren (B) des verwendeten Rückhaltesystems befestigt wird und vorschriftsgemäß gespannt ist (C).

ACHTUNGIst dies nicht möglich, dürfen die gekenn-zeichneten Rückhaltepunkte NICHT verwen-det werden. Diese Konstellation wurde beim Crash-Test nicht geprüft und ist deshalb nicht zulässig.

ACHTUNGTauschen Sie umgehend die Retraktoren ge-gen eine Ausführung aus, die eine Anbindung des Beckengurtes ermöglicht.

Genauere Informationen zu den Gurten erhal-ten Sie beim Hersteller der Rollstuhlrückhalte-systeme. Deren Bedienungsanleitungen sind unbedingt zu befolgen.

ACHTUNGAlle Modell von SORG, die NICHT in diesem Kapitel aufgeführt sind, dürfen ausschließ-lich mit einem Rollstuhl- und. Personenrück-haltesystem von AMF Bruns GmbH verwen-det werden (sog. Kraftknoten).

Bild 2

B

A

C

Bild 1

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Modell Mio und Mio Movebei Verwendung mit Haken, Schlaufen etc.

Die Richtungsangaben vorne/hinten sowie links/rechts verstehen sich immer "in Fahrt-richtung" gesehen.

ACHTUNG(Bild 1) Achten Sie darauf, dass die Haken-enden immer nach außen - vom Benutzer weg - angebracht sind, um Verletzungen zu vermeiden.

ACHTUNGDie CARBON-Ausführung von Mio ist NICHT nach ISO 7176-19 getestet und folglich für den Behindertentransport NICHT zugelas-sen. Der MIO MOVE darf nur ungekantelt als Sitz im BTW benutzt werden.

Die hinteren Befestigungspunkte am Rollstuhl

Befestigungspunkt vorne rechts (hier beim Mio Stier).

Die vorderen Befestigungspunkte am Rollstuhl

Befestigungspunkt vorne links (hier beim Mio Stier).

Bild 1

Hier abgebildet ist die Rahmenvariante Mio Stier. Bei der Variante Mio Retro verfahren Sie bitte analog.

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Modell Vector bei Verwendung mit Haken, Schlaufen etc.

Die Richtungsangaben vorne/hinten sowie links/rechts verstehen sich immer "in Fahrt-richtung" gesehen.

ACHTUNGDie Hakenenden immer nach außen (vom Be-nutzer weg) anbringen (siehe vorherige Seite).

Befestigungspunkt vorne rechts.

Befestigungspunkt hinten links

Befestigungspunkt Becken-/Schulltergurt

Befestigungspunkt vorne links

Befestigungspunkt hinten rechts.

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Modell Jump alpha und betabei Verwendung mit Haken, Schlaufen etc.

ACHTUNGDie Hakenenden immer nach außen (vom Be-nutzer weg) anbringen (siehe vorherige Seite).

Befestigungspunkt hinten links bzw. rechts

Befestigungspunkt vorne links

Befestigungspunkt vorne rechts

Modell Kikabei Verwendung mit Haken, Schlaufen etc.

ACHTUNGDie Hakenenden immer nach außen (vom Be-nutzer weg) anbringen (siehe vorherige Seite).

Befestigungspunkte hinten

Befestigungspunkt vorne

Befestigungspunkt vorne links

Befestigungspunkt vorne rechts

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6.2 Ösenhalter von SORG

(Bild 1) Bei den Modellen Mio Stier, Mio Retro und Kika sind bei deren Verwendung als Sitz in einem BTW vorne am Rahmen Ösenhalter zu montieren.

Die Ösenhalter können unter +49 7254 9279.0 bestellt und nachträglich montiert werden.

6.3 Kraftknoten von Drittanbietern

Die so genannten Kraftknoten (eine nach DIN 75078-2 geprüfte Kombination aus Veranke-rungsplatten und den passenden Sicherungs-gurtsystemen) von z.B. AMF-Bruhns oder an-deren Herstellern können an die Rollstühle montiert werden, die in Kapitel 5 aufgeführt und somit für den Behindertentransport zuge-lassenen sind.

� HINWEISDie Montage dieser Systeme erfolgt aus-schließlich durch den jeweiligen Hersteller.

ACHTUNGSORG Rollstuhltechnik übernimmt keine Haftung für die sachgerechte Montage und/oder einem daraus entstanden Schaden an Personen und/oder Sachen.

7 BezugsquellenDie folgende Liste erhebt keinenAnspruch auf Vollständigkeit.

Fa. AMF-BrunsApener Maschinenbau & Förderanlagen Gustav Bruns GmbH & Co.KG Hauptstraße 101 D-26689 Apen +49 4489-727101 www.amf-bruns.de

Q'Straint Europe72-76 John Wilson Business ParkWhitstableGB Kent, CT5 3QTGroßbritanien+44 1227-773035www.qstraint.com

TMN Europe GmbH Plauener Str. 163 - 16513053 Berlin - Alt-Hohenschönhausen+49 30-45305144www.tmneurope.de

Bild 1

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