da steckt doch irgendwas dahinter - ape & feuerstein · wenn das iphone nicht das app hat, du...
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Da steckt doch irgendwas dahinter © Ape&Feuerstein 2010
Da steckt doch irgendwas dahinterEs ist so kalt es ist so nassin diesem ewig langen Wintersind nicht nur Gesichter blassIch will den Sommer in der StadtIch bin das Scheibenkratzen sattIch will, dass Fenster offen steh’n, will mit dir nach draußen geh’nIch will die Sonne endlich seh’n
Will vom Wetter nichts mehr hörenMinusrekord am HiddenseeHallendächer voller SchneeSchlammlawinen die zerstören
Noch kein Schimmel an TapetenNoch scheint das alles hier bezahltDoch bist du arm, allein und altwird das Zimmer ganz schnell kaltund da hilft dir auch kein Beten
Da steckt doch irgendwas dahinter…
Diese kranke Atmosphäreder Klimawandel wird gelebtdie Gier, die über allem schwebtwenn es doch endlich wärmer wäre
Diese kalten, dunklen Wochenkein Wetterumschwung weit und breit schlechte Luft und blanker Neidtrübe Aussichten zur Zeitwird das Eis jemals gebrochen
Da steckt doch irgendwas, irgendwas, irgendwas dahinter…
Die Weltformel© Ape&Feuerstein 2010
Die Franzosen sind arrogante AffenDie Serben ein grausamer Haufen Die Russen übernehmen Mallorcawo sich fette Briten schwitzend besaufenDie Bischöfe sind Kinder - SchänderSie handeln in gutem GlaubenUnd weil er sowieso von vornherein recht hatKann der Jude sich alles erlauben
Das darf man doch nicht, das darf man doch nichtDas darf man doch so nicht sagenÜberleg doch mal, überleg doch malDie denken das Gleiche über uns!Ach…
Der Moslem lebt im Mittel - alterund explodiert, macht einer `n Witz daauch die Scheiche lassen es krachen Feiern Orgien auf Yachten vor NizzaPolitiker sind alle Verbrecherder Japaner frisst immer noch Waleder Österreicher sehnt sich nach Hitlerdoch am schlimmsten ist der Westfale
Dieser Fahrradfimmel in MünsterDieser Bochumer Fußball, mein GottDieses Drecksloch von Gelsenkirchen Castrop Rauxel vor dem Bankrott
Und der Nachbar von GegenüberDer Arsch gräbt gemütlich im Gartenals Lehrer mit vierzig, mit Rücken in Rente, und der winkt mir noch feist mit dem SpatenSeine Frau züchtet nackte Pekinesenlässt die Hündchen auf Wunsch sogar liftendie können nichts außer zittern, pissen und scheißen ich denk ich werd sie morgen vergiften
Das musste doch mal, das musste doch malDas musste doch mal einer so sagen!Ist mir scheiß egal, ist mir scheiß egalDenkt einer das Gleiche über mich!!! So!!!
Politikwissenschaft
© Ape&Feuerstein 2010
Nach dem Abi, auf die Uni, PolitikwissenschaftNach dem Doktor zur Partei in den Ortsverband … geschafft!
Nach dem Ortsverband ins Rathaus, Kommunalpolitik Nach dem Rathaus in den Landtag über Überhangmandat, so’ n Glück!
Ohne Ecken, ohne Kanten zum Fraktionsvorsitz Erste Rufe aus der Hauptstadt: in den Bundestag! Kein Witz.
Dann steht er weiter nicht im Weg im Krisenstab dann würfeln sie ihn aus für ein Ministeramt, Hut ab!
Er wird Minister für Kultur, und Minister für VerkehrDann Finanzen, die Familie und die BundeswehrWirtschaft, Innen, Außen, hängt auch noch die Umwelt dranUnd er staunt über sich selbst, was der Junge alles kann!
Und was hat er denn gelernt? Politikwissenschaft … Ja was hat er denn gelernt? Politikwissenschaft, sonst nichts.
Und so könnte dieses Lied hier zu Ende sein, hier zu Ende sein Doch zum Glück fiel uns da noch eine Wende ein, hört rein:
Denn am Ende der Karriere noch EU-Kommissar Und dann zählt er die Pensionen, alles wunderbar, na klar!
Und jetzt stopft er sich die Taschen voll im Aufsichtsratab nach Rio, heiße Mädchen nachts bei 40 Grad - und nackt!
Doch das Herz macht nicht mehr mit und dann ist er endlich totKlopft bei Petrus an die Tür Und will in den Himmel hoch, zum Gott.
So, liebe Mausfans, was fragt Petrus wohl als erstes???
Ja, was hat er denn gelernt? Politikwissenschaft.So was braucht der Himmel nicht, in die Hölle soll er gehen … mal seh’n.
Und da sitzt schon der Minister für Kultur und VerkehrDann Finanzen, die Familie und die BundeswehrWirtschaft, Innen, Außen, alle schwitzen ziemlich schwerund beklommen stellt er fest: die seh’n alle aus wie er
Ja was hat er denn gelernt? Politikwissenschaft. Der Gehörnte selbst verteufelt Politikwissenschaft, das war’s!
Warum trinkst du? © Ape&Feuerstein 2010
Warum trinkst duweil ich traurig binwenn ich traurig bin dann trink ichund warum bist du traurig nurja, warum wohl, weil ich trinke - ja, warum wohl, weil ich trinke
Warum spielst duweil ich einsam binwenn ich einsam bin dann spiel ichund warum bist du einsam nurja, warum wohl, weil ich spiele - ja, warum wohl, weil ich spiele
Warum isst duweil ich hässlich binwenn ich hässlich bin dann ess’ ichund warum bist du hässlich nurja, warum wohl, weil ich esse - ja, warum wohl, weil ich esse
Warum rauchst duweil ich Raucher binwenn ich Raucher bin dann rauch ichund warum bist du Raucher nurja, warum wohl, weil ich rauche - ja, warum wohl, weil ich rauche
Warum schlägst duweil ich sprachlos binwenn ich sprachlos bin dann schlag ichund warum bist du sprachlos nurja warum wohl, weil ich schlage - ja warum wohl, weil ich schlage
Warum springst duweil es sinnlos istwenn es sinnlos ist dann spring ichund warum ist es sinnlos nurja was denn? soll ich rauchen?Spielen?Fressen?Schlagen?mhmm … na dann doch lieber trinken!
Meeting © Ape&Feuerstein 2010
Flipchart, Flipchart, Flipchart, Powerpoint …
Videokonferenz – (Flipchart) weltweite Konkurrenz – (Flipchart)Markt, Produkt, Präsenz – (Flipchart)bei steigender Tendenz – durch:
Flipchart, Flipchart, Flipchart, Powerpoint …
Satellitenkonferenz, jetzt noch simultanerBlackberry, Blueberry, Bluetooth-TrojanerRussen, Chinesen und Barack ObamaLife-Harakiri von einem Japaner
Flipchart, Flipchart, Flipchart, Powerpoint …
Beamer – jetzt hol doch mal den BeamerBeamer – wo ist den bloß der Beamer
Headset, doppelklick klick mal daFlatrate, Twitter, WikipediaBillyBoy, Botox, WonderbraHappy go lucky Multimedia
Headset, doppelklick klick mal daSafari, Firefox, OperaSonja, Lise, Lotte, MonikaMeeting mitti Muttimedia
Flipchart, Flipchart, Flipchart, Powerpoint …
Vom alten Overheadprojektorüber Power Pointer präsentier’nbis zum 3D Creativ DirektorScheiße kann man nicht polier’n! Flipchart, Flipchart, Flipchart, Powerpoint …
Und wer hat’s erfunden? Ape, Ape, Ape, Feuerstein …
Wenn das iPhone nicht das app hat © Ape&Feuerstein 2010
Wenn das iPhone nicht das app hat, lieber Heinrich, lieber Heinrich?Wenn das iPhone nicht das app hat lieber Heinrich, kein app?Ruf an, liebe, liebe Liese, liebe Liese, liebe Liese!Ruf an, liebe, liebe Liese, liebe Liese, ruf an!
Wen soll ich denn bloß anrufen, lieber Heinrich, lieber Heinrich?Wen soll ich denn bloß anrufen, lieber Heinrich, wen bloß?Die Hotline, liebe, liebe Liese, liebe Liese, liebe Liese!Die Hotline, liebe, liebe Liese, liebe Liese, Hotline!
Wenn die Hotline nun besetzt ist, lieber Heinrich, lieber Heinrich?Wenn die Hotline nun ist, lieber Heinrich, besetzt?Schreib `ne e-mail, liebe Liese, liebe Liese, liebe Liese!Schreib `ne e-mail, liebe Liese, liebe Liese, `ne mail!
Womit soll ich denn mailen, lieber Heinrich, lieber Heinrich?Womit soll ich denn mailen, lieber Heinrich, womit?Mit'm Laptop, liebe Liese, liebe Liese, liebe Liese!Mit'm Laptop, liebe Liese, liebe Liese, Laptop!
Wenn das Laptop nu kein Netz hat, lieber Heinrich, lieber Heinrich?Wenn das Laptop nu kein Netz hat, lieber Heinrich, kein Netz?Such`n Hot-Spot, liebe Liese, liebe Liese, liebe Liese!Such`n Hot-Spot, liebe Liese, liebe Liese, Hot-Spot!
Wenn der Hot-Spot zu weit weg ist, lieber Heinrich, lieber Heinrich?Wenn der Hot-Spot zu weit weg ist, lieber Heinrich, weit weg?Nimm die Bahn, liebe Liese, liebe Liese, liebe Liese!Nimm die Bahn, liebe Liese, liebe Liese, die Bahn!
Welche Bahn soll ich denn nehmen, Herr Heinrich, Herr Heinrich?Welche Bahn soll ich denn nehmen, Herr Heinrich, welche Bahn?Guck im Fahrplan, Frau Liese, Frau Liese, Frau Liese!Guck im Fahrplan, Frau Liese, Frau Liese, Fahrplan!
Und wie komm ich jetzt an den Fahrplan, du Knallkopp, du Knallkopp?Und wie komm ich jetzt an den Fahrplan, du Klugscheißer, wie?
Mit`m iPhone, alte Ziege, alte Ziege, alte Ziege!Mit`m iPhone, alte Ziege, alte Ziege, iPhone!
Wenn das iPhone nicht das app hat, blödes Arschloch, blödes Arschloch?Wenn das iPhone nicht das app hat, du Arschloch, kein app?Ruf an, du alte Schlampe, alte Schlampe, alte Schlampe!Ruf an, du alte Schlampe, ruf an, du blöde Kuh!
Fragen wir den König© Ape&Feuerstein 2010
Wenn im Land irgendwo ein Streit ausbrichtsich Nachbarn immer nur quälenDie Lösung dafür gibt es - scheinbar nichtder Streit würde ewig schwelenDa reist der König in diesen OrtEr hört sich die Streithähne anDann, milde lächelnd, erhebt er das Worterklärt aller Welt seinen Plan …
Das Glück der Welt für weise WorteEin großes Herz fürs große ZielUnd ein Königreich für einen KönigIst nicht zu wenig und nicht zu viel
Er hat einen Thron, zusammenklappbarEr setzt sich gern drauf und macht Pausetrug gestern, weil sie vom Schleppen schlapp warDer Oma die Tasche nach HauseFinanzen, Berater, die Börse, die BankMit Zinsen und Wucher ist Schluss Er weiß einfach früh, was gut ist, was krankUnd was sonst noch getan werden muss …
Das Glück der Welt für weise WorteEin großes Herz fürs große ZielUnd ein Königreich für einen KönigIst nicht zu wenig und nicht zu viel
Er ist Demokrat, doch denkt drüber nachAuf Parteien kann man verzichtenPolitik, Parlamente, allesamt schwachsie vergessen ureigene PflichtenStattdessen nur Gier, ab und zu mal ne WahlDas können wir besser allein Der Pfad, dem wir folgen, ist überallDas soll unser Königsweg sein …
Das Glück der Welt für weise WorteEin großes Herz fürs große ZielUnd ein Königreich für einen KönigIst nicht zu wenig und nicht zu viel
Februar© Ape&Feuerstein 2010
Noch Winterschlaf, da regt sich wasNicht nur bei MurmeltierenAuch mir ist so als würd ich's spürenUnter mir wächst schon das Gras
Ein helles Licht, macht sich jetzt breitWird täglich, stündlich längerIn den Höhlen wird es engerUnd man ahnt die neue Zeit
Zu oft ist es noch bitterkaltDie Nächte zum erfrierenbeim Zehen warm massierenimmer wieder sagen – bald
Ein Tropfen Sonne aufs GesichtAlles gut verreibenEin wenig sitzen bleibenUnd schon entsteht so ein Gedicht
Zu oft ist es noch bitterkaltDie Nächte zum erfrierenbeim Zehen warm massierenimmer wieder sagen – baldimmer wieder sagen – baldimmer wieder sagen – bald
Es war eine gute Zeit © Ape&Feuerstein 2010 frei nach R.M. Rilke
Es war eine gute Zeit.Der Sommer war sehr großSchatten liegt auf Sonnenuhren,und wieder gehen Winde los
Die letzten Früchte überreifnoch zwei südliche Tagebringen Süße in den Weinfür den, in allerbester Lage
Es ist Herbst und manchmal kommt ein BlättchenAuf einem Blatt zu liegenDie Nächte werden länger und die weichen Nebel steigen aus den WiesenEin Wind fegt den Sommer aus der StadtWer will da nicht mit Vögeln fliegenIn den Süden, in den Süden
Wer jetzt kein Haus hat baut,sich keines auf die SchnelleWer jetzt allein ist, bleibt es auchUnd liest ein Buch, anstelle
Ich werde vielleicht mal Briefe schreibenUnd wandern, hin und herbis die Blätter wieder treibenwerden die Gedanken schwer
Denn ich denk zu oft an SilkeUnd unsern letzten KrachSie brannte durch mit diesem RilkeDer ihr ein Gedicht versprach
Es ist Herbst und manchmal kommt ein BlättchenAuf einem Blatt zu liegenDie Nächte werden länger und die weichen Nebel steigen aus den WiesenEin Wind fegt den Sommer aus der StadtWer will da nicht mit Vögeln fliegenIn den Süden, in den Süden
Der Mensch
© Ape&Feuerstein 2010
Das Kind, wenn man nicht redetwenn man nicht redet, wird es scheuwenn das Kind erst richtig scheu istwird es ängstlich und nicht frei
Das Kind, wenn man nicht vorbeugtwenn man nicht vorbeugt, wird es stummwenn das Kind erst richtig stumm istwird es schrecklich, schrecklich dumm
Das Kind, wenn man nicht acht gibtwenn man nicht acht gibt, wird es hartwenn das Kind erst richtig hart istwird es schrecklich rabiat
Der Mensch wird schlecht wenn man nicht aufpasstwenn man nicht aufpasst dann wird er schlechtund wenn der Mensch erst richtig schlecht istdann wird er schrecklich ungerecht
Das Kind, wenn man nicht zuhörtwenn man nicht zuhört, wird es kaltwenn das Kind erst richtig kalt istneigt es schrecklich zur Gewalt
Ein Kind, das nicht geliebt wirdhat keine Chance mehr und verliertstaut Tag für Tag den Hass aufbis es schließlich explodiert
Der Mensch wird schlecht wenn man nicht aufpasstwenn man nicht aufpasst dann wird er schlechtund wenn der Mensch erst richtig schlecht istdann wird er schrecklich ungerecht…
Mein König© Ape&Feuerstein 2010
Mein König weiß alles, und doch nicht genugEr ist nicht jung und nicht altIst reich und bescheiden, mal Tollpatsch, mal klug Und er löst alles ohne GewaltEr steht neben dir mit Würstchen und Bier Er streitet mit Mekka und RomWelcher Gott ist am Ende der Richtige hierEr rät zum Gebrauch vom Kondom
Er liebt die Natur, die Menschen, das LichtBetrachtet mit Ehrfurcht die WälderEr fährt über Land, merkt sich jedes GesichtUnd sorgt für bewässerte FelderEr stärkt dir den Rücken, wenn du meinst, er zerbrichtEr steht hinter dir, dreh dich umEr ist unser König, und siehst du ihn nichtDann frage dich einfach, warum
Flügel und Wurzeln © Ape&Feuerstein 2010
Du bleibst jetzt immer länger fortMinuten erst, dann später StundenDann ging` s um Nächte, Urlaubsorthast Neues probiert, verwirrtund Grenzen überwunden
Noch kommst du jedes Mal zurückDein Zimmer wird` s noch lange bleibenDu sorgst jetzt für dein eignes Glückund tut es auch mal weh, hier wird dich keiner je vertreiben
Flügel und WurzelnZweifel und Mutdurch Wüsten und Wolkendurch Wasser und Glut
Es hört sich an wie ein GedichtEin Schlager fast, banal und triefendMit Abschiedstränen im Gesichtmit neuem Ziel, und stillin Taschentücher schniefend
So ist es nicht, es ist normalDie Zeit und die ErinnerungenGenieße ich auf jeden Fallich schau dich an, und sage danndu bist uns doch sehr gut gelungen
Flügel und WurzelnZweifel und Mutdurch Wüsten und Wolkendurch Wasser und Glut
Genieß dies kleine Abschiedsfestdie Welt hat dir so viel zu gebenverlässt du heute unser Nestso bleib ich hier und wünsche dirDas Glück, den Traum, dein Leben
Wem gehört die Welt? © Ape/Feuerstein/Mika 2010
Die Welt gehört den Schelmenund dem OptimistDoch nicht denen mit Helmenund was da drunter ist
Die Welt gehört den Leisenund dem KinderliedDoch nicht dem kalten Eisenden Herzen aus Granit
Zur Welt gehört ein Lachennach einem guten TagUnd kein böses Erwachenim schlimmsten Fall im Sarg
Die Welt gehört dem Stillenmit dem durchdachten PlanDer nur mit seinem Willenden Berg versetzen kann
Die Welt ist voll Verrückterwar das wirklich das ZielUnd ist der Mensch missglückterVersuch im großen Spiel
Die Welt wird täglich kleinerwas immer du auch tustAm Ende sagt doch einerer hat es nicht gewusst
Die Welt gehört uns beidensie ist kein EigentumWir tanzen nur bescheidenim Kreis auf ihr herum
Zur Welt gehört Geschichteund eine sind wir zweiUnd sieht man das bei Lichte ist es so schnell vorbei
All die Jahre © Ape&Feuerstein 2010
Wir hielten die Zeit an - Und drehten sie schnellerWir tanzten im Winde - Wir tranken uns leerWir pflückten die Sterne - Vom funkelnden HimmelUnd legten sie leise - Aufs spiegelnde Meer
Wir küssten den Morgen - Durchliebten die NächteWir lachten im Regen - Und wärmten den SandWir staunten uns sprachlos - Und suchten den WinterVor flackerndem Feuer - Mit Schnee in der Hand
So trieben wir leise - Ganz oben wie Schwänedann sanken wir tiefer - Und zogen vorbeiWie Schiffe im Nebel - teilten wir Wasservergaßen die Grenzen - und fühlten uns neuAll die Jahre – all die Jahre All die Jahre
Wir tauchten nach Perlen - Wir atmeten StilleAus goldenen Flüssen - Wuschen wir ZeitWir querten die Wüsten - Bezwangen die BergeDie Meere, die Dschungel - Und träumten uns weit
Wir küssten den Morgen - Durchliebten die NächteWir lachten im Regen - Und wärmten den SandWir staunten uns sprachlos - Und suchten den WinterVor flackerndem Feuer - Mit Schnee in der HandAll die Jahre – all die Jahre All die Jahre
Unsere Zeit (07.03.2009 – 22.10.2010)
© Ape&Feuerstein 2011
Schon wieder mal ein Jahrund immer noch nicht altSchon wieder Frühling, klarNoch sind die Winter kalt
Schon wieder SonnenlichtNoch sind da Kraft und WutSchon wieder GleichgewichtUnd immer neuer Mut
Und es ist Zeit, unsere Zeit…
Schon wieder wird es hellUnd immer wieder neuSchon wieder geht’s zu schnellNoch sind wir weiter zwei
Schon wieder dieser SchmerzUnd immer noch bereitSchon wieder bricht das HerzNoch sind wir nicht so weit
Zeit, unsere Zeit …
Schon wieder kämpfen geh´ n Und immer noch so vielSchon wieder auf dem WegNoch sind wir nicht am Ziel
Schon wieder Morgenrot Noch sind wir da und steh` n Schon wieder so ein TagUnd immer weiter sehn
Zeit, unsere Zeit …
Hauptsache ©2011 Ape&Feuerstein
Ich seh’ dich noch vor mir auf dem Wickeltischdein Atem ´so sanft und die Babyhaut frisch ich wieg dich, todmüde, nachts in den Schlaf noch bist du süß und noch bist du brav
Die ersten Zähnchen und der erste Schrittdein Schmusebär musste jedes Mal mitdenn ohne ihn schliefst du nie richtig einwer wird, wenn Du groß bist, dein Schmusebär sein
Lass ihn ein Lehrer sein oder ein General ob dünn oder dick, das wär mir egalob Moslem, ob Jude, oder auch ChristHauptsache ist, Hauptsache ist, Hauptsache, dass er kein Bänker ist!
Wie schön das du geboren bistalle singen für Dich jedes Jahr diesen Mistich seh’ nur die Jungs und frag mich frustriertwas aus den ganzen Versagern mal wird
Lass ihn ein Bischof sein oder ein Pornostar gepierct, tätowiert und mit fettigem Haar ob Lügner, ob Schalker oder KabarettistHauptsache ist, Hauptsache ist, Hauptsache, dass er kein Bänker ist!Hauptsache ist, Hauptsache ist, Hauptsache, dass er kein Bänker ist!
Die verbissenen Kämpfe in der Pubertätdu weißt alles besser, und wie alles gehtAußer Mathe, Physik und Biologiedoch Nico der Gauner, der zeigte dir wie…
… man mit Handy und Headset das Abi bestehter weiß alles besser, und wie es gehter selbst hat den Doktor sehr günstig kopiertich ertapp’ mich beim Beten, dass er es nicht wird
Lass ihn ein Zuhälter sein oder DoppelspionMoskau Inkasso oder Drogenbaronob er säuft oder furzt oder immer nur frisstHauptsache ist, Hauptsache ist, Hauptsache, dass er kein Bänker ist!Hauptsache ist, Hauptsache ist, Hauptsache, dass er kein Bänker ist!
Und am allermeisten tät’s weh - wär’ er auch noch in der FDP!
Mensch und Hund© Ape&Feuerstein 2011
Die Katastrophen von Gestern waren eben nur gesternund wir leben ja nochund dass Leichen verwesen kann man überall lesenja wen juckt das denn noch
Mich interessiert nur das Wetter, keine Nachricht kein Retterviel zu viele sind totdie kann ich nicht mehr zählen andere wühlen in Höhlenzwischen Elend und Schrott
Was wir heute beklagen, manchmal kaum noch ertragenist am Morgen der Stauzig Millionen verstrahlt und wer’s am Ende bezahltinteressiert keine Sau
Wir verherrlichen heute so phantastische Leute wie den Bohlen, die Klumdahin jagt man die Blagen und wenn die da versagenist das Leben fast um
Ja man sieht es nicht gerne, aber Gletscher und Kerneschmelzen langsam dahinZwischen Bauer sucht Frau kurz die Bilder vom GAUvielleicht hilft Aspirin
Ja ich werd` langsam träge, wenn ich`s recht überlegehab ich`s doch gut erwischthab den Kühlschrank voll Bier und den Neger der mirdann die Kotze aufwischt
Ab und zu nickt man kläglich, mein Gott ist das nicht schrecklichdiese Bilder vom Kriegwohin geht denn die Reise, die gestiegenen Preiseund mein Westhighlandyorkshireterrierist er nicht tooooootschick! solo
Die Katastrophen von gestern waren eben nur gestern …
Ab und zu nickt man kläglich, mein Gott ist das nicht schrecklichdiese Kinder im KriegUnd da fliehen Millionen, die wollen alle hier wohnenund mein Westhighlandyorkshireterrier…..?
Spekulation © Ape&Feuerstein 2011
Spekulieren wir auf Reis und Weizender Somali krepiert mit Qualweil wir das Brot lieber verheizenund auch sonst mit Hilfe geizenwenn’s keine Zinsen bringt ist Hunger scheißegal
Wie man mit Aktien ein reicher Mann wirdich erkläre euch, wie’s funktioniertsteht das Blut knietief in Städtenist nach der Flut nichts mehr zu rettensagt der Börsenprofi: Jetzt wird investiert!
Spekulieren wir aufs nächste Bebenwenn du Glück hast, tippst du die StadtWie viel sind tot, wie viele lebendie Rendite wird sich ergebenkomm, die Gläser hoch wir machen Kohle satt
Spekulieren wir auf fette Pleitenwie in USA und Griechenlandwenn Rettungsschirme und schlechte Zeitenneue Kriege vorbereitenfreut sich wie ein kleines Kind der Spekulant
Spekulieren wir, dass Kerne schmelzenauf Becquerel und HalbwertzeitErfriert die Welt, steh’ n wir in Pelzenbei Überschwemmung auch gern auf Stelzenwir Spekulanten wissen ziemlich gut Bescheid
Spekulieren wir, auf bessere Tageohne Zinsen und Religionohne Kriege und ohne Klage ohne Not und Hungerplagena ja, vielleicht ist das auch nur Spekulation … obwoh l… wer weiß das schon!