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„Weihnachtsengel“ auch auf anzeigefreising.sueddeutsche.de ANZEIGE Schenken und mitmachen beim großen Weihnachtsengel-Gewinnspiel Bei unserem diesjährigen Weihnachtsengel-Suchspiel locken fantastische Gewinne. Gehen Sie bis einschließ- lich 21. Dezember auf unseren „Weihnachtsengel“- Seiten auf Sternensuche, finden Sie die dort versteckten Buchstaben und schicken Sie uns den Lösungssatz! Weitere Einzelheiten stehen auf unserem Gewinncoupon. Darf ich bitten? Die Tanzmaus lädt Kids zum Singen und Tanzen ein M usik für Kids gibt es gefühlt so viel wie Kiesel am Meeresstrand. Aber immer wieder findet sich unter den Steinen ein Diamant. Ein solcher ist in Sachen Kindertauglichkeit die „Tanzmaus-CD“. Sie ist keine Produktion in kalter Studioatmosphäre – obwohl hier Profis am Werk waren. Pianist Boris Lau ist der „Erfinder“ der von ihm so genannten „Lauschelieder“. Er hat sich mit Jazzsängerin Maggie Horrer, Drummer Jojo Schwarz, Geiger Manuel Druminski, Flötistin Veronica Reiff und dem Tanzmaus-Chor zusammengetan, um die fröhlich-freche Musik mit Spaß und Können für ein großes Publikum aufzunehmen. Da groovt es so ansteckend, dass selbst die Erwachsenen mitsummen und -singen. Den Sängern und Musikern war besonders wichtig, dass die Lieder schon die Kleinsten begeistern, sie zum Tanzen und Mitsingen wie von selbst motivieren. Kein Problem bei diesen eingängigen, pfiffigen und anspruchsvollen Melodien. Unkonventionelle Rhythmen, überraschende Taktwechsel und lebendige Instrumentierungen wecken eine ursprüngliche Freude an der Musik. Und haben ganz nebenbei auch noch einen weiteren Effekt: Sie schulen das Gehör von kleinen und großen Tanzmaus-Fans. Entstanden sind die einprägsamen Melodien und passenden Texte, weil Boris Lau Vater geworden ist – und lieber selbst sang, als dem Baby gestreamte Melodien vorzuspielen. Erhältlich ist das Schatzkästlein mit CD und wunderhübschem Booklet nicht in den großen Läden, sondern im Internet unter www.lauschelieder.de Die Tanzmaus bietet kleinen Ohren pfiffige Musik – und viele Möglichkeiten zum Mittanzen. Foto: Lauschelieder Spannender als die Realität Die OCULUS Rift VR Virtual Reality-Brille entführt in Fantasiewelten A ug in Aug mit einem Tyrannosaurus Rex: Er ist zum Greifen nah. Und auch wenn es ein eher kleines Exemplar zu sein scheint, sind seine Zähne doch sehr, sehr spitz. Den Blick abwenden und die Umgebung erkunden, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Jetzt endlich weiß man, wie sich das Kaninchen vor der Schlange fühlen muss. Wer derlei Emotionen bisher in seinem Leben vermisst hat, für den ist die neue Virtual Reality-Brille von Oculus genau das Richtige. Wobei man nicht nur in VR-Spielwelten eintauchen oder 3D-Filmabenteuer hautnah erleben kann, sondern auch in der Lage ist, einen Blick ins echte Leben zu werfen – sofern der Kommunikationspartner eine entsprechende Kamera an seine Hardware angeschlossen hat. Die Bedienung ist kinderleicht, die Brille selber noch leichter. Die Kopfhörer sind mehr als brauchbar, ebenso das Mikrofon. Die Auflösung pro Auge beträgt 1080 mal 1200 Pixel, was sich zu einem Gesamtpanel von 2160 mal 1200 Pixel bei einem grandiosen Sichtfeld von 110 Grad addiert. Eine starke Grafikkarte ist Pflicht – der Hersteller fordert mindestens eine NVIDIA GTX 970 oder eine AMD R9 290 –, ein schneller Prozessor ebenfalls (Intel Core i5-4590 oder bes- ser). Dazu muss der Rechner über einen Arbeits- speicher von mindestens acht Gigabyte verfügen. Viele Händ- ler liefern die Brille von vornehe- rein mit einem Tracking Sensor, einem Xbox One Controller und den nötigen Kabeln samt Fernbedienung aus. Sowie mit der Demo-Software, bei der man den T. Rex aus der Nähe kennenlernen kann. Für den Oculus Touch Controller muss man in der Regel extra löhnen. OCULUS Rift VR Virtual Reality-Brille, 699 Euro Sieht ganz harmlos aus, hat es aber in sich: die OCULUS Rift VR-Brille. Foto: Kramer Heiße Nadeln Mit etwas Geschick und Geduld lassen sich feinste Schals selbst stricken S ie können eigentlich gar nicht richtig stri- cken? Dann ist ein Schal Ihr Geschenk! Denn ein langes Stück ohne Muster, Abnehmer und lästige Strickproben bekommen Sie immer hin, wenn Sie rechte und linke Maschen kennen. Das Wichtigste am Geschenkschal ist die Wolle. Wählen Sie eine aus Alpaka oder einem Gemisch aus Alpaka und Wolle. Ein zarter Traum auf der Haut ist eine Mischung aus Merinowolle und Babykamel. Da kratzt nichts! Wenn Sie nur noch eine knappe Wo- che bis Weihnachten haben, können Sie aus einer dicken Alpakawolle rasch einen Schal mit einer Länge von 160 Zentimetern stricken. Für junge Leute auch gern über zwei Meter. Dafür reicht täglich eine Stunde vor dem Fernseher oder Radio. Wenn Sie nur noch drei Tage haben, wählen Sie noch dickere Wolle oder schauen noch mehr in die Röhre beziehungsweise auf die Nadeln … In zwei bis drei Stunden fertig ist ein kurzer Loop mit 8er Nadeln aus Kaschmirwolle. Unkompliziert sind Schals im Krausmuster, dafür immer nur rechte Maschen stricken. Perfekt für dicke Schals ist ein Patentmuster, das den Schal so richtig fett ausschauen lässt. Dafür stricken Sie nach der Randmasche eine Masche links, eine Masche rechts. Vor der linken Masche immer einen Umschlag machen und die linke Masche nur links abheben, in der nächsten Reihe dann „normal“ stricken, was die Vorderreihe angibt, und den Umschlag rechts mitaufnehmen. Youtube hilft hier weiter! Für junge Leute muss es zurzeit ein sehr langer und gern auch 35 Zentimeter breiter Schal sein. Für reifere Semester – und Herren – reichen knapp 20 Zentimeter Breite auf 160 bis 180 Zentimeter. Machen Sie selbst die Probe: Der Schal sollte sich einmal um den Hals wickeln lassen und dann rechts und links mindestens 30 Zentimeter herunterhängen. r fordert mindestens GTX 970 oder 290 –, ein zessor el bes - muss der r einen Arbeits - mindestens acht fügen. Viele Händ - e Brille von vornehe - m Tracking Sensor, One Controller und den ln samt Fernbedienung mit der Demo Software bei der man den T . Rex aus der Näh Oculus Touch Regel extra OCULUS 699 Euro Sieht ganz har OCULUS Rift VR-B Etwas Selbstgemachtes wie ein Strickschal ist ein wunderbares Präsent. Foto: Pixabay L 15 Ü 36 B 22

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Page 1: Darf ich bitten?d284f45nftegze.cloudfront.net/SZMeli/FR Engel 2016.pdfBoris Lau ist der „Erfinder“ der von ihm so genannten „Lauschelieder“. Er hat sich mit Jazzsängerin

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Bei unserem diesjährigen Weihnachtsengel-Suchspiel locken fantastische Gewinne. Gehen Sie bis einschließ-

lich 21. Dezember auf unseren „Weihnachtsengel“-Seiten auf Sternensuche, finden Sie die dort versteckten

Buchstaben und schicken Sie uns den Lösungssatz! Weitere Einzelheiten stehen auf unserem Gewinncoupon.

Darf ich bitten?Die Tanzmaus lädt Kids zum Singen und Tanzen ein

Musik für Kids gibt es gefühlt so viel wie Kiesel am Meeresstrand. Aber immer wieder findet sich unter den Steinen ein Diamant. Ein solcher ist in Sachen Kindertauglichkeit die „Tanzmaus-CD“. Sie ist keine Produktion in kalter Studioatmosphäre – obwohl hier Profis am Werk waren. Pianist Boris Lau ist der „Erfinder“ der von ihm so genannten „Lauschelieder“. Er hat sich mit Jazzsängerin

Maggie Horrer, Drummer Jojo Schwarz, Geiger Manuel Druminski, Flötistin Veronica Reiff und dem Tanzmaus-Chor zusammengetan, um die fröhlich-freche Musik mit Spaß und Können für ein großes Publikum aufzunehmen. Da groovt es so ansteckend, dass selbst die Erwachsenen mitsummen und -singen. Den Sängern und Musikern war besonders wichtig, dass die Lieder schon die Kleinsten begeistern, sie zum Tanzen und Mitsingen wie von selbst motivieren. Kein Problem bei diesen eingängigen, pfiffigen und anspruchsvollen Melodien. Unkonventionelle

Rhythmen, überraschende Taktwechsel und lebendige Instrumentierungen wecken eine ursprüngliche Freude an der Musik. Und haben ganz nebenbei auch noch einen weiteren Effekt: Sie schulen das Gehör von kleinen und großen Tanzmaus-Fans.

Entstanden sind die einprägsamen Melodien und passenden Texte, weil Boris Lau Vater geworden ist – und lieber selbst sang, als dem Baby gestreamte Melodien vorzuspielen. Erhältlich ist das Schatzkästlein mit CD und wunderhübschem Booklet nicht in den großen Läden, sondern im Internet

unter www.lauschelieder.de

Die Tanzmaus bietet kleinen Ohren pfiffige Musik – und viele Möglichkeiten zum Mittanzen. Foto: Lauschelieder

Spannender als die RealitätDie OCULUS Rift VR Virtual Reality-Brille entführt in Fantasiewelten

Aug in Aug mit einem Tyrannosaurus Rex: Er ist zum Greifen nah. Und auch wenn es ein eher kleines Exemplar zu sein scheint, sind seine Zähne doch sehr, sehr spitz. Den Blick abwenden und die Umgebung erkunden, ist ein Ding der

Unmöglichkeit. Jetzt endlich weiß man, wie sich das Kaninchen vor der Schlange fühlen muss. Wer derlei Emotionen bisher in seinem Leben vermisst hat, für den ist die neue Virtual Reality-Brille von Oculus genau das Richtige. Wobei man nicht nur in VR-Spielwelten eintauchen oder 3D-Filmabenteuer hautnah erleben kann, sondern auch in der Lage ist, einen Blick ins echte Leben zu werfen – sofern der Kommunikationspartner eine entsprechende Kamera an seine Hardware angeschlossen hat.Die Bedienung ist kinderleicht, die Brille selber noch leichter. Die Kopfhörer sind mehr als brauchbar, ebenso das Mikrofon. Die Auflösung pro Auge beträgt 1080 mal 1200 Pixel, was sich zu einem Gesamtpanel von 2160 mal 1200 Pixel bei einem grandiosen Sichtfeld von 110 Grad addiert. Eine starke Grafikkarte ist Pflicht –

der Hersteller fordert mindestens eine NVIDIA GTX 970 oder eine AMD R9 290 –, ein schneller Prozessor ebenfalls (Intel Core i5-4590 oder bes-ser). Dazu muss der Rechner über einen Arbeits-speicher von mindestens acht Gigabyte verfügen. Viele Händ-ler liefern die Brille von vornehe-rein mit einem Tracking Sensor, einem Xbox One Controller und den nötigen Kabeln samt Fernbedienung aus. Sowie mit der Demo-Software, bei der

man den T. Rex aus der Nähe kennenlernen kann. Für den Oculus Touch Controller muss man in der

Regel extra löhnen.

OCULUS Rift VR Virtual Reality-Brille, 699 Euro

Sieht ganz harmlos aus, hat es aber in sich: die OCULUS Rift VR-Brille. Foto: Kramer

Heiße NadelnMit etwas Geschick und Geduld lassen sich feinste Schals selbst stricken

Sie können eigentlich gar nicht richtig stri-cken? Dann ist ein Schal Ihr Geschenk! Denn ein langes Stück ohne Muster, Abnehmer und lästige Strickproben

bekommen Sie immer hin, wenn Sie rechte und linke Maschen kennen. Das Wichtigste am Geschenkschal ist die

Wolle. Wählen Sie eine aus Alpaka oder einem Gemisch aus Alpaka und Wolle. Ein zarter Traum auf der Haut ist eine Mischung aus Merinowolle und Babykamel. Da kratzt nichts! Wenn Sie nur noch eine knappe Wo-che bis Weihnachten haben, können Sie aus einer dicken Alpakawolle rasch einen Schal mit einer Länge von 160 Zentimetern stricken. Für junge Leute auch gern über zwei Meter. Dafür reicht täglich eine Stunde vor dem Fernseher oder Radio. Wenn Sie nur noch drei Tage haben, wählen Sie noch dickere Wolle oder schauen noch mehr in die Röhre

beziehungsweise auf die Nadeln … In zwei bis drei Stunden fertig ist ein kurzer Loop mit 8er Nadeln aus Kaschmirwolle. Unkompliziert sind Schals im Krausmuster, dafür immer nur rechte Maschen stricken. Perfekt für dicke Schals ist ein Patentmuster, das den Schal so richtig fett ausschauen lässt. Dafür stricken Sie nach der Randmasche eine Masche links, eine Masche rechts. Vor der linken Masche immer einen Umschlag machen und die linke Masche nur links abheben, in der nächsten Reihe dann „normal“ stricken, was die Vorderreihe angibt, und den Umschlag rechts mitaufnehmen. Youtube hilft hier weiter! Für junge Leute muss es zurzeit ein sehr langer und gern auch 35 Zentimeter breiter Schal sein. Für reifere Semester – und Herren – reichen knapp 20 Zentimeter Breite auf 160 bis 180 Zentimeter. Machen Sie selbst die Probe: Der Schal sollte sich einmal um den Hals wickeln lassen und dann rechts und links mindestens 30 Zentimeter herunterhängen.

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Wos is‘?!Bairisch lernen – mit Sprüchen und Redensarten sowie einem Wörterbuch

Das Bairische lernt man von Kind auf – oder überhaupt nicht. Auf jeden Fall lassen einem die Altbayern später koa Chance. Zaghafte Versuche, die herrliche Mundart nachzuahmen, führen immer nur zu: Vergiss es einfach.

Hört sich greislig an. Schade eigentlich, denn es gibt – neben dem Plattdeutschen – kaum einen Dialekt mit einer so reichhaltigen Idioma-tik wie das Bairische. Ausgerechnet ein Beamter des Bayerischen Staates hat sich dazu auf-geschwungen, über 1000 Sinnsprüche, Redensarten und Lebensweis-heiten aus Bayern nicht nur zu sammeln, sondern auch zu übersetzen und zu kommentieren. Ein Werk von preußischer Gewissenhaftigkeit, dessen drei Bände im Münchner Volk Verlag erschienen sind. Im ersten und zweiten Band sind die Sprüche und Lebensweisheiten versammelt, die es freilich auch in anderen Dialekten gibt (geschenkter Gaul und so weiter). Band 3 nennt und übersetzt mit „Bairisch gredt“ Wörter von A bis Z. Alle drei Bände machen großen Spaß beim Durchblättern und Nachsprechen (hört ja keiner), von Der ràsslt wià-r-à Oàchabär bis Då mechàt e à Meisal sei. Das Bairische ist vom Aussterben bedroht, das

hat die UNESCO bereits 2009 festgestellt. Viele Wörter und Wendungen sind in Ver-gessenheit geraten, was natürlich damit zusammenhängt, dass wir zunehmend verstädtern und keine Ehen mehr stiften und überhaupt vieles Frühere hinter uns gelassen haben. Aber wenn eine Münchner Scheidungsan-wältin (nach der Quintessenz ihrer langjährigen Tätigkeit gefragt) sagt: Nix Bessres kimmt net nåch (es kommt nichts Besseres hinterher), dann ist das doch hochaktuel-les Bairisch. Beispiele für den sprichwörtlichen bairischen Humor kennt jeder. So wie den Spruch vom Bestatter, der, von den erwachsenen Kindern des aufgebahrten Leichnams nach dem Beerdigungstermin gefragt, entgeg-nete: Wieso denn, da feit se nix. (Wieso denn, da fehlt doch nichts – an der rosigen Mutterleiche.) Die bayerische Höflichkeit ist, nun ja, auch

sprichwörtlich und zumindest für Rheinländer unverständlich

– selbst wenn sie auf Standard-deutsch vorgetragen wird. Einmal spülte uns heftiger Regen in eine

Berghütte. Dort saßen bereits drei Gestalten am Tisch. Als wir uns niederlassen wollten, sagte einer

der dreien: Jetzt ist Schluss mit lustig. Wir setzten uns dennoch – und später war’s dann ganz nett mit denen

– was aber allein daran lag, dass wir einen Münchner dabei hatten und den

Chiemgau über den grünen Klee lobten. Warum seid ihr Bayern bloß so unhöflich, wollte die Rheinländerin später vom Münchner wissen? Wieso jetzt unhöflich, entgegnete der, das war doch a ganz normale bairische Begrüßung. – Da musst du schon Preuße sein, um das zu verstehen.

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Variatio delectatDer Pianist Igor Levit spielt Bach, Beethoven und Rzewski

Ist Weihnachten nicht ein Thema mit Variationen? Dieselbe Grundstruktur – und doch immer ein bisschen anders: Mal beschwingter, mal be-sinnlicher, mal melancholisch, mal fröhlich(e Weihnachtszeit, o du!), heute forte, morgen piano, und zwischendurch ganz schön atonal! „Variatio delectat“, sagt der Lateiner und lobt dabei den Zustand wie die Veränderung: ohne das Vertraute kein Mut zum Abenteuer, ohne Abenteuer keine Wertschätzung des Vertrauten. Die Variation lehrt die Kunst, bei aller Veränderung sich selbst treu zu bleiben.

Schenken Sie (sich) diese Erfahrung, in Musik gegossen, auf drei CDs gepresst: Der junge russisch-deutsche Pianist Igor Levit hat sich auf gleich drei musikalischen Abenteuerspielplätzen ausgetobt, mit dem Ergebnis, dass man gar nicht mehr nach Hause möchte. Angeblich waren die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach als Einschlafhilfe für einen russischen Gesandten gedacht. Wenn dem so ist, dann schlummern Sie bei Bach ein, träumen aufs Angenehmste bei Beethovens Diabelli-Variationen und wachen schließlich auf zu den aberwitzigsten Wandlungen des eingängig schönen chilenischen Revolutionsliedes „El pueblo unido“, wo der amerikanische Komponist Frederic Rzewski am Ende tatsächlich die Fäuste fliegen lässt. Hören Sie selbst.

Sinnliche Freude am LuxusDie Mischung aus süß und kräftig macht’s: Patchouly von Etro gefällt ihm und ihr

Der sehr edle Duft des exklusiven Mailander Labels Etro ist schon seit 1989 auf dem Markt und damit ein Klassiker. Eigentliche wurde er für Männer kreiert, doch mit seinen orientalisch-holzigen bis süßen, aber auch kräftigen Aromen hat er schon immer auch Frauen angezogen. Und so verlockend ist der Duftverlauf: Das Entree bilden Bergamotte und Orange mit Beifuß, die als Kopfnote gleich nach dem Auftragen und bis zu einem Tag bestimmend sind. Die Herznote und damit der eigentliche Duftcharakter setzt sich aus Rose, Geranie und Sandelholz zusammen. Hat sich diese nach ein bis drei Tagen verflüchtigt, bleibt als Basisnote das namengebende Java-Patchouli, unterstützt von Moschus, Vanille, Zypresse und Amber, charakteristisch und lange wahrnehmbar. Wie man sich die Trägerin oder den Träger eines solchen Duftes vorstellen kann? Selbstbewusst, erdverbunden, geheimnisvoll und mit einer sinnlichen Freude am Luxus dieser Aromen. Historische Fußnote: Als Kraut kam das namengebende Patchouli im 19. Jahrhundert von Indien nach Europa. Damals schützten die Blätter Seide und Kaschmir in den Laderäumen der Handelsschiffe vor Schädlingen. Patchouly von Etro, Eau de Toilette 100 ml rund 100 Euro Foto: Peter Bierl

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In vino veritasWein-Winteredition im Geschenkkarton

Erleben Sie sechs erlesene Winzerweine in unserer aktuellen Winteredition im hochwertigen Geschenkkarton. Markus Del Monego, Master of Wine, hat alle Weine für die Süddeutsche Zeitung Vinothek degustiert und verkostet. Ein perfektes Geschenk für Genießer.

Für 65,50 Euro. Jetzt bestellen unter sz-shop.de/vinothekFür 65,50 Euro. Jetzt bestellen unter sz-shop.de/vinothek

Trocken war gestern Mit dem Serum „Advanced Génifique“ sorgt Lancôme mit Aktivwirkstoffen aus der Biotechnologie für Hautfeuchtigkeit

Nicht nur für Barbie, den Apple-Computer oder die Harley-Davidson stand die Wiege gewissermaßen in einer

Garage. Auch für die Parfum- und Kosme-tikprodukte mit der berühmten stilisierten Rose begann alles vor 81 Jahren in einem solchen Schuppen: So entwickelte der Gründer von Lancôme, der Geschäftsmann und Parfümeur Armand Petitjean, ab 1935 zunächst seine Düfte auf seinem Familiensitz in Ville-d’Avray sowie in der dazugehörigen

Garage. Mit Erfolg, denn die Produkte seines „Start-ups“ wurden 1935 auf der Weltaus-

stellung in Brüssel sofort prämiert. Eine neue Kreation dieser ehemaligen „Garagenfirma“ ist das Serum „Advanced Génifique“. Es basiert auf dem über 130 Mal ausgezeichneten Kult-Serum „Génifique“ von Lancôme – dem „kleinen Schwarzen“ für die Handtasche, wie es auch genannt wird. Ein Serum ist eine leichte Gel-Creme-Textur mit hoher Wirkstoff-konzentration. Es sollte immer dann über mehrere Wochen als Basis für die morgendliche sowie abendliche Pflege benutzt werden, wenn die Haut sogenannte Symptome zeigt: Also wenn sie spannt, müde wirkt, rauer wird oder andere Anzeichen zunehmender Trockenheit aufweist. Für ihr Serum „Advanced Génifique“ hat die Kosmetikfirma nun die neuesten Entdeckun-gen in der Genforschung genutzt; es ist bis 2029 patentiert. Jugendlichkeit liegt ja bekanntermaßen in den Genen. Daher ha-

ben die Wissenschaftler von Lancôme für „Advanced Génifique“ direkt am Genom, also der Gesamtheit des Erbgutes, gearbeitet sowie 1000 für die biologischen Vorgänge des Alterns rele-vante Proteine (Eiweiße) begutachtet. 48 dieser maßgeblichen Proteine haben die Forscher identifiziert und qualifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass hinsichtlich des Alterungsprozesses das richtige Gleichgewicht jener Proteine entscheidend ist. Dies sichert nämlich, dass deren Funktionen korrekt ablaufen können und in der Folge die Haut optimal gegen schädliche Umwelt-einflüsse verteidigt sowie erneuert wird. „Advanced Génifique“ enthält unter anderem daher entsprechende Aktivwirkstoffe aus der Biotechnologie, wie etwa obergärige Back- oder Bierhefe, deren Genom interessanterweise zu einem großen Teil mit dem des Menschen übereinstimmt.

Mademoiselle chante à nouveauPatricia Kaas meldet sich eindrucksvoll zurück

Nach ihrem sensationellen Debutalbum „Mademoiselle Chante ...“, bahnbrechenden Longplayern wie „Je Te Dis Vous“ und atemberaubenden Liveaufnahmen wie „Carnets De Scène“ war Patricia Kaas zur französischen Stimme

der 90er Jahre geworden. Es folgten lange Tourneen, ambitionierte Konzeptalben wie ihre Hommage an Edith Piaf und sogar Ausflüge ins Schauspielfach. Die Stille danach beendet Patricia Kaas jetzt mit ihrem neuen Werk, das ganz einfach ihren Namen trägt und ein weiterer Meilenstein ist: Zum ersten Mal nach 14 Jahren ist es ein Album mit brandneuen Chansons. Dabei hebt es sich angenehm von all den Überproduktionen ab, die derzeit die Charts dominieren. Die Crème

de la Crème der französischen Musikszene hat ihr Songs auf den Leib geschrieben. Dazu gehören die Sängerin Rose oder die Band „Hyphen Hyphen“, die den unterstreichenden Ton zu Kaas’ wunderbarer Stimme gefunden haben. Der Sound des Albums ist modern und manchmal nicht ohne Pathos, aber gleichzeitig zurückhaltend und warm – perfekt für die kalten Tage, an denen man des weihnachtlichen Klingelings vielleicht überdrüssig geworden ist.

Patricia Kaas ist wieder da: Das Album heißt wie sie selbst und ist im Vertrieb von H’ART erschienen. Foto: Yann Orhan

Kaschmir mon amourEin Item aus Kaschmir ist immer ein willkommenes Geschenk

Kaschmir ist die Wolle vom Unterfell der Kaschmirziege und trägt sich phantastisch, auch auf nackter Haut. Außerdem lassen sich Kaschmir-Teile in der Maschine waschen – ein un-schlagbares Argument für verfrorene Frauen, im Winter grundsätzlich Kaschmir zu tragen. Für studierende oder notorisch klamme Töchter empfehlen sich die klassischen Pullis, die es für rund 100 Euro gibt, manchmal bekommt man sie auch für 80 Euro. Für höhere Designansprüche darf’s zu Weihnachten ein Teil von Allude oder Friendly Hunting sein. Allude ist seit vielen Jahren erfolgreich am Kaschmirmarkt. Die Inhaberin Andrea Karg kreiert stylische Teile, die man in München beispielsweise bei Zusann am Wiener Platz findet. Sie hat sogar eine Cashmere Clinic gegründet, in der die feinen Wollwaren (nicht nur die von Allude, sondern alle) von Hand gepflegt und vor allem repariert werden. Ihre Kaschmir-Kunststopferei füllt eine echte Marktlücke (Christophstraße 6). Die ebenfalls bayerische Firma Friendly Hunting ist jünger am Markt, bedient aber auch die Dame von Welt.

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