das „bluesheep“ projekt · 2016-03-23 · der vfo schwingt unterhalb der zf, also zwischen 3,0...

74
Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC 1 Version 1.5 Juni 2015 Bild1 BITX20SFC Prototyp Technikgruppe des DARC Ortsverband Balingen P30 Das „bluesheep“ Projekt Ein Kurzwellensende, empfänger für das 20m / 15m Band © 2013 DL5SFC

Upload: others

Post on 25-Apr-2020

3 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

1

Version 1.5

Juni 2015

Bild1 BITX20SFC Prototyp

Technikgruppe desDARC Ortsverband

Balingen P30

Das „bluesheep“ Projekt

Ein Kurzwellensende‐, empfänger für das 20m / 15m Band

© 2013 DL5SFC

Page 2: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

2

Inhaltsverzeichnis Motivation ................................................................................................................................................................... 5

Das BITX Konzept ......................................................................................................................................................... 5

Blockschaltbild .................................................................................................................................................... 6

Technische Daten ............................................................................................................................................... 6

Schaltungsbeschreibung und Funktion: .............................................................................................................. 6

Empfänger ...................................................................................................................................................... 6

Sender ............................................................................................................................................................ 7

Abgleich .............................................................................................................................................................. 7

Messmittel .......................................................................................................................................................... 7

Aufbaureihenfolge .............................................................................................................................................. 7

VFO .............................................................................................................................................................................. 9

Bauteileliste VFO V1.2 ‐‐ 20m Variante – .......................................................................................................... 9

Bauteilewerte für die 20m und 15m im Detail: ................................................................................................ 10

Kennlinienaufnahmen verschiedener Dioden .................................................................................................. 11

Einfacher HF‐Tastkopf ............................................................................................................................................... 12

NF Verstärker ............................................................................................................................................................. 13

Bauteileliste NF: ................................................................................................................................................ 14

Anschlüsse der Platine: ................................................................................................................................. 14

Technische Daten ............................................................................................................................................. 14

Aufbauhinweise ................................................................................................................................................ 14

Test der Schaltung: ........................................................................................................................................... 14

ZF Modul (SSB Aufbereitung) ..................................................................................................................................... 15

Bauteileliste ZF Platine v1.2 .............................................................................................................................. 16

ZF Platine Aufteilung ......................................................................................................................................... 19

ZF‐Platine Aufbauhilfen .................................................................................................................................... 20

Spannungstabelle zur Inbetriebnahme der ZF‐Platine ..................................................................................... 21

Einbau in das Weißblechgehäuse .............................................................................................................................. 22

Abgleich ZF Platine .................................................................................................................................................... 25

Mittenfrequenz Ladder‐Filter bestimmen: ....................................................................................................... 25

BFO Frequenz einstellen ................................................................................................................................... 26

Trägerunterdrückung einstellen ....................................................................................................................... 26

Exkurs, über das Bewickeln von Ringkernen .............................................................................................................. 28

Bifilar und Trifilar ....................................................................................................................................................... 28

Erstellen von trifilaren Wicklungen .................................................................................................................. 28

Aufbringen der Wicklung auf den Ringkern ............................................................................................................... 29

Verzinnen von Kupferlackdraht nach der „Tropfen“‐Methode: ................................................................................ 29

10W PA Platine .......................................................................................................................................................... 30

Bauteileliste PA V1.2 ......................................................................................................................................... 31

Stückliste Ausgangstiefpassfilter .................................................................................................................. 32

Stückliste Eingangsbandpass ........................................................................................................................ 33

Page 3: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

3

Technische Daten der Endstufe: ....................................................................................................................... 33

Anschlüsse der Platine: ................................................................................................................................. 33

Aufbauhinweise: ............................................................................................................................................... 33

Vorbereiten von D1 und D3 .............................................................................................................................. 35

Vorbereiten RG174 Verbindungkabel ............................................................................................................... 36

Erster Abgleich der PA ...................................................................................................................................... 36

Grundsätzliches zur Anfertigung der Übertrager Tr1 bis Tr3 und der Drossel L5 (37,5µH) .............................. 37

Beispiel eines Übertragers mit Anzapfung........................................................................................................ 37

Wickeldaten Übertrager TR1 – TR3 .................................................................................................................. 38

Anleitung Übertrager TR3 ............................................................................................................................. 38

Anleitung Übertrager TR2 ............................................................................................................................. 38

Anleitung Übertrager TR1 ............................................................................................................................. 38

Der Kühlkörper .......................................................................................................................................................... 39

Skizze Bohrungen ............................................................................................................................................. 39

Montage von T1‐3 und D1,D3........................................................................................................................... 40

Einstellung der Ruheströme ...................................................................................................................................... 41

Einstellen Ruhestrom T2 (RD06HHF1) .......................................................................................................... 42

Einstellen Ruhestrom T3 (RD16HHF1) .......................................................................................................... 42

Einstellen Ruhestrom T4 (RD16HHF1) .......................................................................................................... 42

Der Zweiton‐ Test ...................................................................................................................................................... 43

Testaufbau Zweiton Messung: .......................................................................................................................... 43

Wie funktioniert es? ..................................................................................................................................... 44

Übersteuerte Endstufen und Splatter ....................................................................................................................... 44

BlueSheep Verdrahtungsplan .................................................................................................................................... 46

Sende‐ Empfangsumschaltung im Detail ................................................................................................................... 49

Nützliche Ergänzungen .............................................................................................................................................. 50

FLL (Frequenz Locked Loop) und Frequenzanzeige ................................................................................................... 51

Funktionsprinzip: .............................................................................................................................................. 51

Aufbau und Abgleich......................................................................................................................................... 51

Aufbauhinweise ............................................................................................................................................ 51

Abgleich ........................................................................................................................................................ 51

Bedienung der Software ............................................................................................................................... 51

Inbetriebnahme ................................................................................................................................................ 52

Bauteileliste FLL ................................................................................................................................................ 53

Technische Daten der FLL: ................................................................................................................................ 53

Anschlüsse der Platine: ................................................................................................................................. 54

Verbindung zum VFO: ................................................................................................................................... 54

Weitere Bilder des aufgebauten Moduls: ..................................................................................................... 55

Powersupply Platine PWS1 ........................................................................................................................................ 56

Technische Daten der Powersupply Platine PWS1: .......................................................................................... 57

Anschlüsse der Platine: ................................................................................................................................. 57

Page 4: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

4

Bauteileliste Powersupply PWS1 ...................................................................................................................... 57

Aufbauhinweise ............................................................................................................................................ 57

Einfache SWR Anzeige ............................................................................................................................................... 58

Funktion: ........................................................................................................................................................... 58

Bauteileliste SWR v2 ......................................................................................................................................... 59

Technische Daten SWR v2: ............................................................................................................................... 59

Anschlüsse der Platine: ................................................................................................................................. 59

Aufbauhinweise ........................................................................................................................................... 60

Aufbau des Übertragers ................................................................................................................................ 61

Einbau in das Gerät ....................................................................................................................................... 61

SWR 1:2 Dummy ........................................................................................................................................... 62

Abgleich ........................................................................................................................................................ 62

Anpassung und Durchgangsdämpfung ............................................................................................................. 63

RIT Schaltung ............................................................................................................................................................. 64

Funktion ............................................................................................................................................................ 64

Bauteileliste RIT ................................................................................................................................................ 65

Technische Daten RIT: ...................................................................................................................................... 65

Anschlüsse der Platine: ................................................................................................................................. 65

ELV Kompressor SMV5 .............................................................................................................................................. 66

Mikrofon‐Kompressor , Details ..................................................................................................................... 67

QRP, „Kleiner Mann ‐ was nun?“ Eine kurze Einführung in den QRP Betrieb. ......................................................... 70

Was ist eigentlich QRP? .................................................................................................................................... 70

Die 10 Gebote ............................................................................................................................................... 70

Wer Ohren hat der höre, oder warum das Hören so wichtig ist ...................................................................... 71

Bandabsuchen „der frühe Vogel fängt den Wurm“ ......................................................................................... 71

Leistungsbilanz .................................................................................................................................................. 71

CQ CQ CQ , die Lizenz zum Senden .................................................................................................................. 72

QRP Frequenzen ............................................................................................................................................... 72

Die richtige Antenne ......................................................................................................................................... 72

Anhang: ..................................................................................................................................................................... 73

Quellen ...................................................................................................................................................................... 74

Page 5: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

5

Motivation Die Technikgruppe des P30 hat sich in der Vergangenheit mit verschiedenen Projekten beschäftigt. Mittelwellenempfänger und Kurzwellenaudion, um nur zwei zu nennen. Ende 2012 entstand der Wunsch einen Kurzwellen‐Superhet zu bauen. Auf der Suche nach einem geeigneten Konzept sind wir dann über das BITX Projekt von Farhan VU2ESE gestoßen. Nach dem Studium des Konzepts haben wir dann unsere Anforderungen festgelegt und uns entschieden das Projekt auf einen TRX zu erweitern. Unsere Anforderungen waren:

‐ Keine Integrierten Bauteile.

‐ Nur bedrahtete Bauteile.

‐ Leicht zu beschaffende Bauteile.

‐ Modularer Aufbau.

‐ 10 Watt Ausgangsleistung.

‐ Günstiger Preis.

Leitsatz: „Nur soviel Aufwand wie nötig , und so wenig wie möglich.“

Das BITX Konzept Das BITX Konzept, BITX steht für Bi – Direktional – TX, ist im Wesentlichen rund um einen Breitbandverstärker aufgebaut. Dieser wird sowohl im Empfangs‐ als auch Sendezug verwendet (daher auch die Bezeichnung BI TX, für Zwei). Innerhalb des Konzepts wird dieser Breitbandverstärker in fast allen Stufen, mit abweichender Dimensionierung der Bauteile, eingesetzt.

Dieser Breitbandverstärker ist auch der Grund, warum die Schaltung so gutmütig ist. Im Wesentlichen werden die Eigenschaften von den Widerstandsverhältnissen definiert und nicht vom verwendeten Transistor, unter der Bedingung, dass dieser eine genügend hohe Grenzfrequenz hat. Wir verwenden den 2N3904, genauso könnte ein 2N2222A oder BC548C verwendet werden.

Bild2 Breitbandverstärker

Page 6: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

6

Blockschaltbild

Technische Daten

‐ Versorgungsspannung: 10 ‐ 14V

‐ Stromverbrauch:

RX 88mA1

TX 1A Ruhestrom , 2A bei Vollaussteuerung

‐ Ausgangsleistung an 50Ω: 10W2

‐ Frequenzbereich: 14‐14.35MHz3

‐ Modulationsart : USB,CW4

‐ Bandbreite: 2,6Khz , 4pol. Ladderfilter

‐ ZF: 11MHz

‐ Durchgangsverstärkung: 115dB (HF‐37dB, NF‐78dB)

‐ NF Ausgangsleistung an 8 Ω: 2W

‐ Maximale Spannung am Mikrofon

Eingang für Vollausteuerung 40‐60mV Uss

Schaltungsbeschreibung und Funktion:

Empfänger Das von der Antenne kommende Signal durchläuft einen auf der Empfangsfrequenz abgestimmten Bandpass, und wird vom 1. RX Verstärker verstärkt. Es folgt ein Ringdiodenmischer, in welchem das Signal mit der VFO Frequenz, auf die ZF von 11 MHz gemischt wird. Im nachfolgenden Verstärker wird das Signal angehoben und vom Quarz‐Ladderfilter mit einer Bandbreite von 2,6kHz von den übrigen Mischprodukten befreit.

Eine weitere Verstärkerstufe hebt das Signal nochmals an und führt es dem Produktdetektor zu. Das nach dem Mischen mit der BFO Frequenz entstandene NF Signal wird von einem NF‐Vorverstärker und einer NF‐Endstufe dann auf Lautsprecherniveau angehoben.

1 Standardausführung , analoger VFO, ohne Frequenzanzeige und DAFC , Kopfhörerbetrieb , an 13,5V 2 Bei 13.5V , PEP Einton‐Aussteuerung. 3 Multiband 160‐6m möglich , siehe Text 4 Optional J2A

Bild3 Blockschaltbild BITX20SFC

© 2013 DL5SFC

Page 7: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

7

Sender Das Mikrofonsignal durchläuft einen Vorverstärker und wird im Produktdetektor mit der BFO‐Frequenz gemischt. Das entstanden Zweiseitenbandsignal mit unterdrücktem Träger wird verstärkt, und im Quarz‐Ladderfilter das zweite Seitenband und der restliche Träger entfernt. Eine weitere Verstärkerstufe hebt das Einseitenbandsignal im Pegel an. Im folgenden Ringdiodenmischer wird dann das Signal auf die gewünschte Frequenz gemischt, und in der TX Endstufe auf etwa 10 Watt angehoben. Oberwellen werden von einem Tiefpassfilter, mit Cauer Charakteristik unterdrückt.

Abgleich Aufgrund des einfachen Konzepts existieren nur 5 Abgleichpunkte:

1. Produktdetektor Trägerunterdrückung (ZF‐Platine C1,R14)

2. BFO Frequenz (ZF‐Platine C17)

3. Empfänger Bandpass (PA‐Platine C2,C1)

4. Sendeendstufe Ruheströme (PA‐Platine R1,R2,R3)

5. VFO Bandanfang‐ und ende (Abstimmpoti, R1,R3)

Messmittel Erforderlich:

‐ Multimeter (Strom / Spannung / Widerstand)

‐ HF Diodentastkopf5

‐ Frequenzzähler.

Hilfreich:

‐ HF‐Signalgenerator

‐ NF‐Signalgenerator

‐ Oszilloskop (20MHz)

‐ Netzwerkanalyzer

‐ Spektrumanalyzer

‐ L/C – Messgerät4

‐ Bauteiletester4

Je mehr Messmittel zur Verfügung stehen, desto einfacher gehen der Abgleich oder die Fehlersuche von der Hand.

Ansonsten werden die üblichen Lötutensilien, ggfls. Leuchtlupe und natürlich eine regelbare Spannungsquelle mit Strombegrenzung (Netzteil), benötigt.

Aufbaureihenfolge Das Gerät besteht in der Standardausführung aus vier Einheiten welche in der folgenden Reihenfolge aufgebaut werden:

1. VFO

2. NF‐Verstärker

3. ZF (SSB‐Aufbereitung)

4. 10W PA

5 Eigenbau siehe Text

Page 8: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

8

Obwohl das Konzept gutmütig und recht übersichtlich ist, kann man dieses Projekt nicht als Folgeprojekt einer Blinkschaltung empfehlen. Ideal wäre das gemeinsame „Bauen“ in einer Gruppe, im Idealfall angeleitet und begleitet durch einen oder mehrere „fortgeschrittene“ OM´s.

Aus technischer Sicht ist das Konzept nachbausicher. Unsere aufgebauten Muster konnten die technischen Daten immer sicher erreichen. Natürlich gab es vereinzelt Probleme mit fehlerhaft eingebauten Bauteilen oder Kurzschlüssen durch Zinnbrücken…, aber wer kennt das nicht.

Als ZF‐Filter kommt ein 4poliges Ladderfilter zum Einsatz. Dieses entscheidet überwiegend über die Qualität des TRX, die Quarze sollten aus derselben Charge und mit einer Frequenzabweichung von maximal ±20Hz ausgewählt werden.

Dieser Text wurde von mir mit großer Sorgfalt erstellt. Ich kann nicht garantieren, dass sich nicht doch eventuelle Fehler eingeschlichen haben. Sollten diese auffallen, bitte an mich weiterleiten.

Diese Anleitung soll dem erfahrenen Nachbauer die Möglichkeit geben, dieses Gerät aufzubauen. Ich hafte nicht für Fehler, Kosten oder Sonstiges. Der Nachbauer trägt ganz allein die Verantwortung für den Aufbau und den bestimmungsgemäßen Einsatz dieses Gerätes.

In den allermeisten Ländern bedarf es einer behördlichen Genehmigung, Sender aufzubauen und zu betreiben. In allen Fällen sind die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.

Für Deutschland gilt: (Quelle Bundesnetzagentur)

„Der Empfang von Amateurfunksendungen und der Besitz von Amateurfunkgeräten ist in Deutschland jedermann gestattet. Für den Betrieb eines Senders einer Amateurfunkstelle sind jedoch besondere Kenntnisse und eine Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst, mit personengebundener Rufzeichenzuteilung, erforderlich.“

Das Betreiben von Sendern ohne Lizenz ist verboten und deshalb strafbar!

Fragen etc. beantworte ich gerne per Mail.

Beste 73

Denis Mrša DL5SFC

Mail: [email protected]

Und jetzt geht es los….

Page 9: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

9

VFO

Bauteileliste VFO V1.2 ‐‐ 20m Variante – Alle rot hervorgehobenen Werte müssen für 15m geändert werden. Siehe Tabelle am Ende des Textes!

POS Anzahl Bauteil Wert Bemerkung Beschriftung

1 5 C1,C2,C3,C5,C7 100n X7R Raster 5mm 104

2 1 C11 100p NP0 Raster 2,5mm 121

3 1 C14 56p Raster 2,5 56p

4 1 C16 33p Raster 2,5 33p

5 1 C6 1n X7R Raster 5mm

6 1 C4 680p NP0 Raster 2,5mm

7 1 C8 470p NP0 Raster 2,5mm 471

8 1 C9 470p NP0 Raster 2,5mm 471

9 1 IC1 78L09

10 1 R Abstimm 10k 10 Gang Präzisionspoti

11 1 R1 5k Trimmer

12 1 R10 2,2k

13 1 R11 4,7k

14 1 R3 5k Trimmer

15 2 R2,R5 100k

16 1 R6 1k

17 1 R8,R9 10k

18 1 T1,T2 2N3904

19 1 D1 BB112 Varicap

20 1 D3 ZF36

21 1 L1 11µH 54Wdg, T37‐2 rot , 0.2CuL

Bild4 Schaltplan VFO

Page 10: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

10

Aufbauhinweise:

Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante.

Der VFO ist das Herzstück, der Motor des Transceivers. Besondere Beachtung muss allen Bauteilen rund um den Oszillator, also um T1 geschenkt werden. Kondensatoren sollten NP0‐Typen sein. Stichwort ist hier „Temperaturkoeffizient“. Die Spule L1 wird auf einen roten Eisenpulver‐Ringkern von Amidon, T37‐2 gewickelt und später mit Heißkleber oder Wachs fixiert, um Mikrofonie6 vorzubeugen. Wer hier spart, wird später keine Freude haben!

Hinweis: Die Windungen werden innen im Kern gezählt. Oder andersherum, jedes Mal wenn der Draht durch den Kern geführt wird, zählt als eine Windung. Siehe auch weiter unten im Text „Exkurs über das Wickeln von Ringkernen“7

IC1 stabilisiert die Betriebsspannung des VFO und die Abstimmspannung. Geringste Abweichungen führen zu einer Änderung der Frequenz. Der verwendete Längsregler 78L09 ist auch nur als Minimalstvariante im Rahmen unseres Leitsatzes zu sehen. Mit dieser Schaltung schwankt die Frequenz, zwischen Senden und Empfangen, um ungefähr 30Hz, was in etwa einer Spannungsänderung von 10mV hinter dem Regler entspricht. Eine bessere, und leider, aufwändigere Schaltung (PowerSupply PWS1)wird später im Anhang beschrieben.

Nach einer Einlaufzeit von knapp 15 Minuten hat der VFO eine erträgliche, praxistaugliche Drift von ungefähr 50‐100Hz / Stunde, gleichbleibende Raumtemperatur vorausgesetzt.

Eine gute Idee ist es an dieser Stelle, den Oszillator in einen sogenannten Kalt‐Thermostaten einzubauen. Dazu wird ein Gehäuse aus dickerem Holzbrettchen (5‐8mm) passend angefertigt. Änderungen der Raumtemperatur wirken sich dann sehr viel weniger aus. Im Gegensatz zum Heiß‐Thermostaten, welcher den Oszillator auf eine bestimmte Temperatur aufheizt und dann konstant hält, benötigt der Kalt‐Thermostat keine Betriebsspannung.

Bauteilewerte für die 20m und 15m im Detail:

Band L1 C6 C8,C9 C11 C14 C16

20m 11,5µH (54Wdg. 0,2CuL T37‐2 ROT) 1n 470p 100p 56p 33p

15m 2µH (26Wdg. 0,2CuL T37‐6 GELB) 100p 150p 68p 10p 10p

Dieser VFO und die später beschriebene FLL sind für PSK31 Betrieb nur bedingt geeignet!

Abgleichhinweise:

Vorbereitung : ‐ Labornetzteil auf 12V, Strombegrenzung auf 100mA einstellen.

‐ Frequenzzähler anschließen.

‐ Strommessgerät und Oszilloskop mit 10:1 Tastkopf bereitstellen.

‐ Abstimmpotentiometer anschließen.

. Inbetriebnahme:

‐ Spannung anschließen, Strom messen (muss bei ca. 6‐8 mA liegen).

‐ Frequenz messen. Der Bereich 3‐3,35 MHz (10‐10,45Mhz für 15m) muss mit dem Abstimmpoti sicher

erreicht werden. Mit den beiden Trimmern, Bandanfang‐ und Ende festlegen.

‐ Ausgangspegel mit Oszilloskop oder HF Millivoltmeter bestimmen, muss zwischen ca. 500mV und

850mV Spitze Spitze (Uss) liegen, mit nach höheren Frequenzen abnehmender Amplitude. (Beim

6 Oszillatoren verändern durch Erschütterung ihre Frequenz. Manchmal reicht auch Schall. Dieser Effekt wird als Mikrofonie bezeichnet. 7 Weitere Informationen habe ich in einem eigenen Kapitel zusammengefasst.

Bild5 Messpunkt VFO TP1, 10:1 Tastkopf © 2013 DL5SFC

Page 11: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

11

Bild 104 Versch. Dioden im Vergleich für die FLL

Prototyp wurden 850mV Uss bei 3.5Mhz gemessen (bei 10Mhz waren es nur noch 600mV), mit dem

Eigenbau‐Tastkopf werden 110mV am Digitalmultimeter angezeigt.)

Bei der Angegeben Dimensionierung werden bei ca. 1 V 3Mhz und bei knapp 5V 3,35 Mhz sicher erreicht.

Info: Wird die PowerSupply PWS1 Platine verwendet, muss IC1 durch eine Drahtbrücke ersetzt werden! C1 und C2 werden nicht bestückt.

Kennlinienaufnahmen verschiedener Dioden

Hier zeige ich noch Kapazitätsverläufe verschiedener Dioden. Die Hauptabstimmdiode BB112 zeigt annähernd den Verlauf wie im Datenblatt beschrieben.

C6 passt den Abstimmbereich an und ist so gewählt das die Bandenden zwischen 1 und 5V Abstimm‐spannung liegen. Die Kapazitätsvariation liegt dann zwischen 480pF und 80pF. Den Bereich unter 1V sollten man meiden und oberhalb 5V wird die Kennlinie nichtlinear.

Auf der rechten Seite sind noch Kennlinien passender Dioden für die FLL abgebildet. Der Regelbereich der FLL, nimmt mit höherer Kapazitätsvariation zu.

Für die FLL liegt bei der gewählten Diode die Variation zwischen 17,5pF und 8pF. Das entspricht dann einer Frequenzvariation von ungefähr ± 3,5Khz. Sollte das nicht ausreichen muss eine andere Diode eingebaut werden, z.B. eine ZPD20.

Bild 102 Selbstaufgenommene Kennlinie BB112 Bild 103 Kennlinien BB112 aus dem Datenblatt entnommen

Page 12: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

12

Uss in V

Tastkopf in V

2,0 0,96

1,2 0,23

0,85 0,11

0,6 0,025

0,3 0,002

Bild8 Tastkopf in Aktion

Einfacher HF‐Tastkopf

Steht kein Frequenzzähler, kein Oszilloskop und kein Millivoltmeter zur Verfügung, muss zuerst ein HF‐Tastkopf

aufgebaut werden. Das geht einfach und es werden keine Spezialteile benötigt.

Besser geeignet sind Dioden mit geringerer Schwellenspannung. Bewusst wurden nur übliche Bauteile aus der Bastelkiste verwendet. Eine kleine Tabelle zeigt die Abweichung, zwischen tatsächlicher Spitzenspannung und am Digitalmultimeter angezeigten Wert. Das DVM sollte einen Innenwiderstand von 10 MΩ aufweisen, sonst sind die Werte geringer. Ich nehme diesen Tastkopf bei allen alternativen Angaben in diesem Text als Referenz, so dass der Nachbauer eine gewisse Orientierung hat. Natürlich können die Werte etwas (±20%) aufgrund Streuung, in den Dioden‐Kenndaten abweichen. Aber die Richtung stimmt und darauf kommt es an.

Umgang mit dem Tastkopf Orientierungstabelle

Der Tastkopf wird zuerst an ein hochohmiges Digitalmultimeter angeschlossen. Anschließend wird mit der Tastkopfspitze die entsprechende Stelle in der Schaltung angetippt (getastet, daher der Name). Eine Masseverbindung ist nicht nötig. Die Rückleitung findet über die Handkapazität statt. Unbedingt zu beachten ist eine gute Verbindung der Spitze mit dem Messpunkt. Eine stumpfe Stopfnadel eignet sich besser als, in meinem Beispiel, ein verzinnter, relativ weicher Draht.

Auf der rechten Seite ist noch eine Umrechnungstabelle (Eichkurve) abgebildet. Diese hilft die gemessenen Werte in die tatsächliche Größe umzurechnen. Der Hintergrund für diese Abweichung ist, dass die verwendeten Dioden erst ab 600mV leiten und der Kennlinienverlauf linear wird. Unterhalb dieser Spannung befindet sich die Diode im nichtlinearen Bereich. Für Abgleicharbeiten an diesem Projekt reicht dieser einfache Tastkopf völlig aus.

Bild6 Einfacher HF‐Tastkopf für Uss Bild7 Aufgebauter Tastkopf auf Lochrasterplatine

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

Page 13: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

13

NF Verstärker

Bestückungsplan :

(Bild43 Schaltplan NF‐Teil)

(BilD

44 Bestückungsplan NF‐Teil)

(Bild45 NF‐Teil Foto: D

L5SFC)

Page 14: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

14

Bauteileliste NF: Bauteil Menge Artikel Text Raster

D1 1 1N4148 Diode 5

C8 1 2,2µ / 35V Elko 2,5

C1 1 1µ /35V Elko 2,5

C6,C3,C4 3 100µ /35V Elko 2,5

C5 1 220µ‐470µ /35V Elko 5

C2 1 47µ /35V Elko 2,5

C28 1 680p Folie 5

IC1 1 TBA820M Integrierte Schaltung

C25 1 1n Folie 5

C27,C7 1 100n Folie 5

R1 1 22k Log Poti , nicht auf Platine

T1 1 BS170 FET

R2 1 10k Widerstand 1/4 Watt Kohle

R9 1 22k Widerstand 1/4 Watt Kohle

R7,R4 2 15k Widerstand 1/4 Watt Kohle

R9,R6 2 100k Widerstand 1/4 Watt Kohle

R4 1 100 Widerstand 1/4 Watt Kohle

R12 1 33 Widerstand 1/4 Watt Kohle

R10 1 56 Widerstand 1/4 Watt Kohle

R11 1 1 Widerstand 1/4 Watt Kohle

Anschlüsse der Platine: P1 +12V P5 Masse, (Minus) P2 Masse , NF Eingang P6,P7,P8 Lautstärkeregler , P7 Mitte P3 NF Eingang max. 50mV P9 CW Eingang8 , maximal 1V P4 Mute Eingang (Stummschaltung +12V) P10,P11 Lautsprecher (P11 Minus)

Technische Daten

‐ Versorgungsspannung: 10 ‐ 14V

‐ Stromverbrauch 8mA ohne Ansteuerung9

‐ Ausgangsleistung an 8Ω: 1,6Watt

Aufbauhinweise Der Aufbau des NF‐Teils ist unproblematisch. Sind alle Bauteile korrekt verlötet und das IC korrekt eingesteckt, muss das Modul sofort funktionieren.

Test der Schaltung: Lautsprecher und Lautstärkeregler anschließen und Spannungsversorgung einschalten. Wenn P3 mit den Fingern berührt wird, muss ein Brummen im Lautsprecher hörbar sein, welches sich in der Lautstärke mit dem Lautstärkeregler regeln lässt. Sollte das nicht so sein, unbedingt alle Bauteile überprüfen und ggfls. nach Lötzinnbrücken oder anderem suchen. Die Schaltung benötigt ohne Ansteuerung, ca. 8mA, und bei Vollaussteuerung ungefähr 150mA.

8 Eingang für Mithörton bei CW 9 Bis 150mA bei Vollaussteuerung

Page 15: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

15

ZF Modul (SSB Aufbereitung)

Bild11 Schaltplan ZF‐Modul

Bild12 Bestückung ZF‐Modul

Page 16: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

16

Bauteileliste ZF Platine v1.2 POS Modul Bauteil Wert Bemerkung Raster

1 Mic VV T1 2N3904 Transistor

2 Mic VV R7 10 Ohm Widerstand 1/4 Watt

3 Mic VV R8 4,7k Widerstand 1/4 Watt

4 Mic VV R5 10k Widerstand 1/4 Watt

5 Mic VV R4 1k Widerstand 1/4 Watt

6 Mic VV R6 2,7k Widerstand 1/4 Watt

7 Mic VV R1 100 Ohm Widerstand 1/4 Watt

8 Mic VV R3 220 Ohm Widerstand 1/4 Watt

9 Mic VV C7 100µ/35V Elko stehend 2,5

10 Mic VV C6 10µ/25V Elko stehend 2,5

11 Mic VV C5 100n Folie 5

12 Mic VV C4 100µ/35V Elko stehend 2,5

13 Mic VV C9 10µ/25V Elko stehend

14 Mic VV DuKo 1n

15 Mic VV Duko 47p

16 NF Verstärker T3 2N3904 Transistor

17 NF Verstärker R13 220 Ohm Widerstand 1/4 Watt

18 NF Verstärker R10 4,7k Widerstand 1/4 Watt

19 NF Verstärker R11 4,7k Widerstand 1/4 Watt

20 NF Verstärker R12 22k Widerstand 1/4 Watt

21 NF Verstärker R9 3,3k Widerstand 1/4 Watt

22 NF Verstärker C12 100µ/35V Elko stehend 2,5

23 NF Verstärker C11 22n Folie 5

24 NF Verstärker C8 10µ/25V Elko stehend 2,5

25 NF Verstärker C10 10µ/25V Elko stehend 2,5

26 NF Verstärker DuKo 1n

27 NF Verstärker DuKo 47p

28 BFO R19 100 Ohm Widerstand 1/4 Watt

29 BFO R18 150k Widerstand 1/4 Watt

30 BFO R16 1k Widerstand 1/4 Watt

31 BFO R17 1k Widerstand 1/4 Watt

32 BFO R15 1k Widerstand 1/4 Watt

33 BFO C16 100µ/35V Elko stehend 2,5

34 BFO C19 100n Elko stehend 2,5

35 BFO C15 220p Elko stehend 2,5

36 BFO C14 220p Elko stehend 2,5

37 BFO C17 30p Trimmer Kondensator

38 BFO C18 33p NPO 2,5

39 BFO C13 100n Folie 5

40 BFO L2 8,2µH 8Wdg 0,2CuL auf FT25‐43 Ringkern

41 BFO Q1 11 MHz Quarz stehend HC18

42 BFO DuKo 1n

43 Produktdetektor D3,D4 1N4148

44 Produktdetektor Tr2 HF‐Trafo 8Wdg 0,2CuL, trifilar auf FT37‐43 Ringkern

45 Produktdetektor R14 200Ohm Trimmwiderstand liegend 10mm

46 Produktdetektor C2 15p Keramik 2,5

Page 17: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

17

POS Modul Bauteil Wert Bemerkung Raster

47 Produktdetektor C1 33p Trimmer Kondensator 2,5

48 Produktdetektor R21 220 Ohm Widerstand 1/4 Watt

49 Produktdetektor R22 22 Ohm Widerstand 1/4 Watt

50 Produktdetektor R20 220 Ohm Widerstand 1/4 Watt

51 Produktdetektor DuKo 1n

52 Erster TX Verstärker R34 100 Ohm Widerstand 1/4 Watt

53 Erster TX Verstärker R33 220 Ohm Widerstand 1/4 Watt

54 Erster TX Verstärker R29 2,2k Widerstand 1/4 Watt

55 Erster TX Verstärker R30 1k Widerstand 1/4 Watt

56 Erster TX Verstärker R31 4,7 Ohm Widerstand 1/4 Watt

57 Erster TX Verstärker R32 470 Ohm Widerstand 1/4 Watt

58 Erster TX Verstärker C20 100n Folie 5

59 Erster TX Verstärker C26 100n Folie 5

60 Erster TX Verstärker C27 100n Folie 5

61 Erster TX Verstärker C23 100n Folie 5

62 Erster TX Verstärker T8 2N3904 Transistor

63 Erster TX Verstärker D5 1N4148 Diode

64 Erster TX Verstärker DuKo 1n

65 Erster RX Verstärker R27 100 Ohm Widerstand 1/4 Watt

66 Erster RX Verstärker R24 4,7k Widerstand 1/4 Watt

67 Erster RX Verstärker R26 4,7k Widerstand 1/4 Watt

68 Erster RX Verstärker R28 390 Ohm Widerstand 1/4 Watt

69 Erster RX Verstärker R23 1k Widerstand 1/4 Watt

70 Erster RX Verstärker R25 470 Ohm Widerstand 1/4 Watt

71 Erster RX Verstärker C25 100µ/35V Elko stehend 2,5

72 Erster RX Verstärker C24 100n Folie 5

73 Erster RX Verstärker C22 100n Folie 5

74 Erster RX Verstärker C21 100n Folie 5

75 Erster RX Verstärker D4 1N4148

76 Erster RX Verstärker DuKo 1n

77 Quarzfilter Q2‐Q5 11MHz stehend HC18 selektiert

78 Quarzfilter C31,C32,C29

120p NPO 2,5

79 Quarzfilter C28,C30 100p NPO 2,5

80 Zweiter RX Verstärker C40 100n Folie 5

81 Zweiter RX Verstärker C39 100n Folie 5

82 Zweiter RX Verstärker C37 100n Folie 5

83 Zweiter RX Verstärker C38 100n Folie 5

84 Zweiter RX Verstärker D7 1N4148

85 Zweiter RX Verstärker R45 220 Widerstand 1/4 Watt

86 Zweiter RX Verstärker R46 100 Widerstand 1/4 Watt

87 Zweiter RX Verstärker R41 2,2k Widerstand 1/4 Watt

88 Zweiter RX Verstärker R42 1k Widerstand 1/4 Watt

89 Zweiter RX Verstärker R43 10 Widerstand 1/4 Watt

90 Zweiter RX Verstärker R44 220 Widerstand 1/4 Watt

91 Zweiter RX Verstärker T10 2N3904

92 Zweiter RX Verstärker DuKo 1n

Page 18: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

18

POS Modul Bauteil Wert Bemerkung Raster

93 Zweiter TX Verstärker C33 100n Folie 5

94 Zweiter TX Verstärker C34 100n Folie 5

95 Zweiter TX Verstärker C35 100n Folie 5

96 Zweiter TX Verstärker C36 100n Folie 5

97 Zweiter TX Verstärker D6 1N4148

98 Zweiter TX Verstärker R35 2,2k Widerstand 1/4 Watt

99 Zweiter TX Verstärker R36 1k Widerstand 1/4 Watt

100 Zweiter TX Verstärker R37 10 Widerstand 1/4 Watt

101 Zweiter TX Verstärker R38 220 Widerstand 1/4 Watt

102 Zweiter TX Verstärker R39 220 Widerstand 1/4 Watt

103 Zweiter TX Verstärker R40 100 Widerstand 1/4 Watt

104 Zweiter TX Verstärker T9 2N3904

105 Zweiter TX Verstärker DuKo 1n

106 Rindiodenmischer Tr1,TR3 HF Trafo 8Wdg 0,2CuL, trifilar auf FT37‐43 Ringkern

107 Rindiodenmischer D10,D11,D12,D13

1N4148

108 VFO Vorverstärker R59 100 Widerstand 1/4 Watt

109 VFO Vorverstärker R60 1k Widerstand 1/4 Watt

110 VFO Vorverstärker R61 1k Widerstand 1/4 Watt

111 VFO Vorverstärker R62 10 Widerstand 1/4 Watt

112 VFO Vorverstärker R63 100 Widerstand 1/4 Watt

113 VFO Vorverstärker C49 100n Folie 5

114 VFO Vorverstärker C50 100n Folie 5

115 VFO Vorverstärker C41 100n Folie 5

116 VFO Vorverstärker DuKo 1n

117 Dritter TX Verstärker C46 100n Folie 5

118 Dritter TX Verstärker C47 100n Folie 5

119 Dritter TX Verstärker C48 100n Folie 5

120 Dritter TX Verstärker D9 1N4148

121 Dritter TX Verstärker R53 2,2k Widerstand 1/4 Watt

122 Dritter TX Verstärker R54 1k Widerstand 1/4 Watt

123 Dritter TX Verstärker R55 10 Widerstand 1/4 Watt

124 Dritter TX Verstärker R56 220 Widerstand 1/4 Watt

125 Dritter TX Verstärker R57 220 Widerstand 1/4 Watt

126 Dritter TX Verstärker R58 100 Widerstand 1/4 Watt

127 Dritter TX Verstärker T12 2N3904

128 Dritter TX Verstärker DuKo 1n

129 Dritter RX Verstärker C42 100n Folie 5

130 Dritter RX Verstärker C43 100n Folie 5

131 Dritter RX Verstärker C44 100n Folie 5

132 Dritter RX Verstärker C45 100n Folie 5

133 Dritter RX Verstärker D8 1N4148

134 Dritter RX Verstärker R47 2,2k Widerstand 1/4 Watt

135 Dritter RX Verstärker R48 1k Widerstand 1/4 Watt

136 Dritter RX Verstärker R49 10 Widerstand 1/4 Watt

137 Dritter RX Verstärker R50 220 Widerstand 1/4 Watt

138 Dritter RX Verstärker R51 220 Widerstand 1/4 Watt

139 Dritter RX Verstärker R52 100 Widerstand 1/4 Watt

140 Dritter RX Verstärker T11 2N3904 Widerstand 1/4 Watt

Page 19: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

19

POS Modul Bauteil Wert Bemerkung Raster

141 Dritter RX Verstärker DuKo 1nF

142 2x Flansch SMA Buchse

143 Weißblechgehäuse EU102x82x30

144 Duko 1pF 2 x Durchführungs ‐kondensatoren HF Durchführung 1pf

ZF Platine Aufteilung 1 3.RX Verstärker 8 BFO 2 VFO V. Verstärker 9 3.TX Verstärker 3 Ringmischer 10 2.TX Verstärker 4 2.RX Verstärker 11 1.TX Verstärker 5 1.RX Verstärker 12 Quarzfilter 6 Produktdetektor 13 Mikrofon Verstärker 7 NF Treiber

Bild13 Aufteilung ZF‐Modul

Page 20: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

20

Aufbauhinweise: Die ZF‐Platine (SSB‐Aufbereitung) ist die Baugruppe mit den meisten Bauteilen. Um die Orientierung zu erleichtern, dient die obige Aufteilung. Es ist ratsam die Platine nach Baugruppen zu bestücken. Ich habe das in der Aufteilung versucht, farbig zu hinterlegen. Im Prinzip lässt sich jede Stufe während des Aufbaus für sich testen. Der allererste Schritt ist das Sortieren der Bauteile, und zwar Stufe für Stufe. Das erleichtert das Bestücken ungemein und es muss nicht in einem Wust von mehr als 100 Teilen immer wieder gesucht werden. Im Anschluss folgt das Wickeln aller Ringkerne. Für TR1 , TR2 , TR3 werden 8 Windungen , trifilar10 mit 0,3mm Kupferlackdraht gewickelt, und für die BFO Spule L1 8Windungen mit 0,2mm Draht. Wie das gemacht wird, erkläre ich auf den folgenden Seiten.

ZF‐Platine Aufbauhilfen Der erste Schritt (Bild14‐Bild17) Anmerkungen:

Die ZF‐Platine kann ein‐ oder doppelseitig ausgeführt werden. Bei doppelseitiger Ausführung müssen die Masseverbindungen auch auf der Bestückungsseite verlötet werden. Der genaue Einbau in das Weißblech‐Gehäuse wird später beschrieben, und die Bohrschablone befindet sich im Anhang.

Wer genau hinschaut, kann erkennen, dass ich dort, wo sich der Ringmischer befindet, noch Platz für verschiedene andere Varianten des Mischers vorgesehen habe. Für Nachbauer muss es so aussehen, wie im letzten unteren, rechten Bild gezeigt, das ist bei diesem Konzept der Standard.

10 Siehe Exkurs „Bifilar und Trifilar“ in diesem Text

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

Page 21: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

21

Die Stromversorgung der einzelnen Stufen ist auf dem kürzesten Weg, zum entsprechenden Durchführungskondensator, auszuführen.

Achtung Drei Sorten stehen zur Verfügung. 1nF, 47pF und 4,7pf . Diese dürfen nicht verwechselt werden. Optisch sind die Kondensatoren nicht zu unterscheiden. Im Zweifel auszumessen!

Zwei SMA Buchsen, eine für das VFO Signal und eine für den ZF Eingang sind eigentlich Luxus, wir hatten aber noch ein paar von der letzten HAMRADIO übrig. Ich habe ursprünglich Durchführungskondensatoren mit 1pF oder 4,7pF vorgesehen, was für den Zweck angemessen und ausreichend ist. SMA sieht allerdings hübscher aus, und das Modul lässt sich leichter und ohne Lötarbeiten aus dem TRX herausnehmen. Das ist vor allem für die Fehlersuche in der Gruppe sehr nützlich.

Spannungstabelle zur Inbetriebnahme der ZF‐Platine

Modul Gruppe Transistor U Basis in

V U Kollektor in

V U Emitter in

V Kollektor Strom Ic

mA

TX 9 T12 2,44 7,97 1,74 10,34

TX 13 T1 2,46 6,50 1,76 7,98

TX 10 T9 2,44 7,98 1,74 10,31

TX 11 T8 2,77 9,00 2,08 7,16

VFO Verst. 2 T13 4,03 8,27 3,35 37,40

BFO 8 T5 5,66 11,03 5,29 9,80

BFO 8 T4 5,22 11,00 4,54

RX 7 T3 5,90 11,45 5,23 2,50

RX 7 T2 0,66 5,90 0,00

RX 5 T6 0,66 4,49 0,00

RX 5 T7 4,50 10,30 3,81 9,75

RX 1 T11 2,45 7,96 1,76 10,34

RX 4 T10 2,43 7,96 1,74 10,34

Diese Werte wurden mit 12V Betriebsspannung gemessen. Werden diese erreicht, ist anzunehmen, dass die Baugruppe(n) funktionieren und frei von größeren Fehlern sind.

Der Einbau in das Weißblech‐gehäuse sollte erst dann erfolgen, wenn alle Lötarbeiten abgeschlossen und der erste Test, gemäß obiger Tabelle, erfolgreich durchgeführt wurde.

Der Kollektorstrom wurde berechnet. ( Spannungsabfall über den entsprechenden Kollektorwiderständen.)

Page 22: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

22

Einbau in das Weißblechgehäuse Weißblechgehäuse sind eine praktische Sache. Es gibt sie in vielen verschiedenen Größen, sie sind sehr gut lötbar und sorgen für die nötige Abschirmung. Einziger Haken, ist das Bohren von Löchern. Das Material ist in der Regel nur 0,5mm dick und sollte nur mit einem scharfen Bohrer, in einer stabilen Ständerbohrmaschine, gebohrt werden. Außerdem ist das Werkstück in einen ebenso stabilen, schweren Maschinenschraubstock zu spannen. Damit das dünne Blech nicht verbogen wird, sollte dieses zwischen zwei dünne Brettchen von passender Größe (anfertigen!), eingespannt werden.

Das „freihändige“ Bohren muss, aufgrund des sehr großen Verletzungsrisikos, dringend abgelehnt werden.

Erst nachdem alle Bohrungen gebohrt wurden, kann das Gehäuse zusammengesetzt und verlötet werden. Achtung Bitte vorher prüfen, ob die Bohrungen alle auf derselben Höhe sind!

Der Lötkolben, idealerweise 60‐80W und breiter Spitze, wird, wie im Bild4 gezeigt, am unteren Ende angesetzt (Abstand! – damit der Boden nicht ausversehen mit angelötet wird) und dann langsam nach außen gezogen. Das Lötzinn zieht sich von selbst in den Spalt. (Bild18‐ Bild23)

Jetzt können die Durchführungskondensatoren eingelötet werden. Dazu werden diese NACHEINANDER, damit nichts durcheinander kommt, in die entsprechenden Löcher gesteckt und mit einem 60‐80W Lötkolben!!NUR VON DER INNENSEITE!! mit dem Gehäuse verlötet. Das sollte schnell geschehen, da ansonsten die dünne, verzinnte Schicht am Kondensator passiv wird und kein Zinn mehr annimmt. Zum Schluss werden beide

Bild1 Weißblech ‐ Gehäusebausatz Bild2 Rahmenteil einlegen

Bild3 zweites Rahmenteil einlegen

Bild4 innen verlöten.

Bild5 vorbereitete Abstandhalter 25mm

Bild6 Abstandhalter in den Ecken platziert

© 2013 DL5SFC © 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC © 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC © 2013 DL5SFC

Page 23: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

23

Anschlussdrähte auf eine Länge von 5‐8mm abgeschnitten. DIE DRÄHTE NICHT BIEGEN, die Kondensatoren brechen sonst ab!

Wer die SAM Buchsen einlöten möchte, kann das jetzt tun. Auch hier wird ein 60‐80W Lötkolben benötigt. Verchromte SMA Buchsen (die günstigen) sind etwas anzuschleifen. Die vergoldeten Ausführungen (teuer!) lassen sich sehr gut löten.

Damit die Platine gerade in das Gehäuse gelötet werden kann, sollten Abstandshalter aus Kunststoff oder Holz, mit 25mm Länge, angefertigt werden. Diese werden dann in die Ecken gestellt. Die Platine kommt dann „kopfüber“, also mit der Bestückungsseite nach unten auf diese „Säulen“. Die Platine muss nicht rundherum eingelötet werden. Es reichen zwei bis drei Lötpunkte auf jeder Seite.

Hinweis: Vor dem Verlöten ist zu prüfen, ob die Platine richtig eingesetzt wurde. Damit ist gemeint, dass an jeder Platinenseite die korrekte Anzahl Durchführungskondensatoren, für die spätere Verdrahtung, vorhanden sind!

Verdrahtungsplan ZF‐Platine (von oben)

Die schwarzen Balken stehen symbolisch für die Durchführungskondensatoren.

Werte der Durchführungskondensatoren:

von PA / Tiefpass und VFO : 1‐4,7pF oder SMA Buchse

NF OUT und MIC IN 47pF

alle anderen 1nF

Zu guter Letzt werden noch, am besten mit verschiedenfarbiger Litze, die Anschlüsse in der oben gezeigten Art verbunden. Die Masseverbindung wird mit EINER Lötöse, direkt am Gehäuse hergestellt. Am besten in der Nähe des MIC‐IN Eingangs.

Wer es bis hier her geschafft hat Glückwunsch!

Bild24 Verdrahtungsplan BITX ZF Platine

zentrale Masse

© 2013 DL5SFC

+9V

+9V

Page 24: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

24

Hier ist ein guter Zeitpunkt für eine Verschnaufpause. Wer Lust hat, kann auf einem Stück Platinen‐Material den Eingangsbandpass, aufbauen. Der Vorteil ist, dass das ZF‐Modul schon ausgiebig getestet werden kann, deshalb empfehle ich den Aufbau. Vor allem wenn mehrere Module in der Gruppe aufgebaut werden, ist das sehr hilfreich.

Die mit einem X markierten Kondensatoren, bedeuten eine Parallelschaltung von zwei Kondensatoren. Werte wie in der Tabelle angegeben. Weitere Bänder, für die Multiband Variante, müssen noch gerechnet, aufgebaut und vermessen werden!

Erste (Probe‐) Inbetriebnahme

‐ Bandpass anschließen ‐ VFO anschließen ‐ Aktivbox oder NF‐Teil11 anschließen ‐ Spannungsversorgung (RX , +12V , VFO, NF , Aktivbox) anschließen ‐ Antenne anschließen

In diesem Zustand fließen etwa 80‐100mA bei 12Volt.

Aus dem Lautsprecher muss jetzt schon ein Rauschen zu hören sein. Dieses verändert die Tonlage wenn C17, Gruppe 8 – BFO ‐‐ ( grüner Trimmer, mitten auf der Platine ), mit einem Abgleichschraubendreher verstellt wird.

Der Bandpass kann provisorisch auf eine starke Station oder auf maximales Rauschen, mit den beiden grünen Trimmern, abgeglichen werden.

Ab jetzt müssten auch schon erste Signale beim Drehen am VFO zu hören sein. Wenn nicht:

1. Band tot. ( aktuell im Winter passiert das abends ab 20 Uhr regelmäßig) 2. Verdrahtungsfehler. Prüfen. 3. ZF Platine fehlerhaft. Prüfen 4. Bandpass noch nicht richtig eingestellt. (Beide Trimmer, Rauschmaximum suchen. VFO ungefähr in

Bandmitte.)

11 Beschreibung NF‐Teil auf den folgenden Seiten.

Bild25 Bandpass 20m

Bild26 Schaltung Bandpass

© 2013 DL5SFC

Page 25: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

25

Abgleich ZF Platine Vorbereitung :

‐ Labornetzteil auf 12V, Strombegrenzung auf 200mA einstellen.

‐ Frequenzzähler, Oszilloskop mit 10:1 Tastkopf bereitstellen.

‐ Netzwerkanalyzer, Spektrumanalyzer bereitstellen.

‐ Messsender bereitstellen.

‐ NF‐Generator bereitstellen.

‐ Diverse Kabel, Tastköpfe, Abgleichbesteck, 50 Ω Abschlußwiderstand etc. bereithalten.

. Inbetriebnahme:

‐ Bandpass anschließen. (siehe Bild25)

‐ 50 Ω Abschlusswiderstand an Bandpass anschließen.

‐ Spannung an die Punkte (+12V) und (RX) anschließen. Stromaufnahme liegt bei ca.

80‐100mA.

‐ Spannung an Punkt (RX) trennen und an (TX) anschließen. Stromaufnahme liegt ebenfalls bei ca. 80‐

100mA.

Liegen die gemessenen Ströme deutlich außerhalb, liegt ein Fehler vor. Noch einmal gemäß Spannungstabelle

oben, alle Stufen überprüfen.

Ist soweit alles in Ordnung, geht es wie folgt weiter:

‐ 250 Ω Trimmpoti (Gruppe 6, R14, Produktdetektor) auf Mittelstellung. (Bei Präzisionstrimmern sieht

man die Einstellung nicht, deshalb muss mit dem Widerstandsmessgerät gemessen werden).

‐ Am Emitter T4 (Gruppe6, BFO) Frequenz messen, muss bei knapp 11MHz liegen, mit einer Amplitude

von ungefähr 1Vss.

Mittenfrequenz Ladder‐Filter bestimmen:

‐ Mit dem Messsender ein ‐40dBm Signal am mittleren Anschluss des 250 Ω Trimmpoti (Gruppe 6, R14, Produktdetektor) einspeisen. (Masse am Weißblechgehäuse)

‐ Am Kollektor T9 (Gruppe10, zweiter TX Verstärker) einen Tastkopf anschließen und mit dem Netzwerkanalyzer verbinden. Spannung an TX und +12 anlegen. (ZF‐Modul steht jetzt auf „Senden“).

‐ Jetzt den Bereich 10.99 – 11.005 MHz wobbeln.

Wichtig: Geringste Wobbelgeschwindigkeit einstellen. Die Größe des eingespeisten Messsignals hängt von den eigenen Messmitteln ab.

Kurvenform und Mittenfrequenz und Bandbreite ablesen oder Ausdrucken.

Modul von der Stromversorgung und von allen Messgeräten trennen und für die nächste Messung vorbereiten.

Bild48 Ladder‐Filter Kurve aufgenommen mit FA‐NWT

© 2013 DL5SFC

Page 26: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

26

BFO Frequenz einstellen Die BFO‐Frequenz sollte so um 300Hz unterhalb der unteren Filterflanke liegen und berechnet sich wie folgt:

Beispiel:

Gemessene Werte:

Mittenfrequenz : 10.997.440Hz Bandbreite: 2366Hz

BFO Frequenz: 10.997.440 – (2366/2) ‐300 = 10.995.957Hz

Am Emitter T4 (Gruppe6, BFO) Frequenz messen und mit dem grünen Trimmer C17 (Gruppe 8, BFO) die berechnete Frequenz einstellen. Sollte das nicht möglich sein, muss an C18 ein weiterer Kondensator parallelgeschaltet werden. (Größenordnung 30pf‐82pF, hängt vom verwendeten Quarz ab. Ist die Frequenz zu niedrig, ist ein kleinerer Kondensator und, bei zu hoher Frequenz, ein größerer Kondensator dem Trimmer parallelzuschalten. Auf der Platine ist bereits ein Platz dafür vorgesehen. Die Frequenzvariation ist sehr gering und beträgt etwa 1kHz.

Trägerunterdrückung einstellen Die Trägerunterdrückung wird mit C1 und R14 (Gruppe6, Produktdetektor) eingestellt. Beide Einstellungen beeinflussen sich gegenseitig, sodass im Wechsel abgestimmt werden muss, bis sich der niedrigste Wert ergibt. Die Trägerunterdrückung hängt auch von der genauen BFO Einstellung ab. Weiter unten ein paar Bilder vom Spektrumanalyzer abfotografiert.

Vorbereitung der Messung:

‐ Vorbereiteten Bandpass am Spektrumanalyzer und dem ZF‐Modul anschließen ‐ Mit dem NF‐Generator am MIC Eingang ein 1kHz Signal mit maximal 150mV Uss anlegen. ‐ Spannung an die Punkte (+12V) und (TX) anschließen. ‐ Ausgangspegel am Spektrumanalyzer notieren. ‐ NF‐Generator abschalten. ‐ Erneut Ausgangspegel notieren. Die Differenz der beiden Pegel ist jetzt die Trägerunterdrückung. ‐ C1 und R14 solange wechselseitig verändern, bis, ohne eingespeistes NF Signal, der geringstmögliche

Pegel angezeigt wird (45dBc12‐55dBc sind erreichbar). Siehe folgende Bilder.

Hinweis: Die in meinen Bilder gezeigte, längste Linie ist der Nullpunkt (Null Hertz Linie). Alles rechts davon wird betrachtet. Alles links davon (Spiegelbild) ist technisch bedingt und wird nicht betrachtet.

12 dBc = dB bezogen auf carrier also Träger

Bild29 Ausgang ZF‐Modul nach Abgleich

Bild27 Ausgang ZF‐Modul vor Abgleich ohne Bandpass am Ausgang

Bild28 Ausgang ZF‐Modul vor Abgleich

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

Page 27: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

27

Alternative Abgleichmethode:

Wer keine oder nur begrenzte Messmittel hat, kann hier nur die BFO Frequenz nach Gehör abgleichen. Die Tonlage des Rauschens verändert sich, wenn an C17 gedreht wird. Ist die BFO Frequenz zu niedrig, klingt das Rauschen dumpf und wird heller, wenn die BFO‐Frequenz höher wird. Irgendwo in der Mitte liegt die richtige Einstellung. Die Trägerunterdrückung kann erst nach Aufbau der PA erfolgen, da die Signale für den Eigenbau‐Tastkopf zu gering sind. Wie auch immer, der optimale Abgleich gelingt nur an einem Spektrumanalyzer. Steht dieser nicht zur Verfügung muss in einem Vergleichsempfänger auf niedrigste S‐Meter Anzeige abgeglichen werden. Idealerweise an beiden Geräten (Vergleichsempfänger und ZF‐Stufe mit Filter, ein kurzes Stück etwa 20‐30cm Draht anschließen.

Vom Schaltplan bis zum funktionierenden Gerät ist es ein weiter Weg. Für alle, die sich dafür interessieren, hier eine Aufnahme, wie das bei mir, beim „Prototyping“, ausgesehen hat. Das Beispiel ist noch eines der humaneren… (‐;

!!! DAS IST NUR EIN MUSTER UND GEHÖRT NICHT IN DIE FINALE BAUMAPPE !!!

Bild30 „Prototyping“

Page 28: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

28

Exkurs, über das Bewickeln von Ringkernen

1. Ringkerne niemals in einen Schraubstock einspannen, sie können und werden brechen!

2. Draht niemals mit Gewalt über die Ringkern‐Innenkante ziehen, Kupferlack wird abgeschabt. Es drohen

Kurzschlüsse.

3. Drahtenden nicht verdrillen.

4. Den Platz zwischen den Drahtenden nicht „zuwickeln“, besser dünneren Draht oder größeren Kern

verwenden.

5. Immer den gesamten, zur Verfügung stehenden Platz, bewickeln.

6. Drahtenden stehen im 45° Winkel ab.

FALSCH (Bild31‐ Bild34)

RICHTIG (Bild35)

Bifilar und Trifilar Bifilar sind zwei und trifilar drei miteinander verseilte Drähte.

Erstellen von trifilaren Wicklungen (Bild36‐Bild38)

1. Drei Einzeldrähte, genügender Länge, exakt gleich lang abschneiden und die Enden verlöten.

Beide Enden verlöten. Drähte müssen exakt gleich lang sein!

2. Ein Ende im Schraubstock, das andere Ende in einem Akkuschrauber , Dremel etc., einspannen.

3. Mit sehr geringer Geschwindigkeit und unter leichtem Zug, die Drähte müssen zu jedem Zeitpunkt

gespannt sein, ungefähr drei Schläge je Zentimeter verdrillen.

4. Ergebnis:

© 2013 DL5SFC

Page 29: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

29

Aufbringen der Wicklung auf den Ringkern (Bild39‐Bild42)

1. Beginne mit der ersten Windung.

2. Drei Windungen.

3. 8 Windungen.

4. Drahtenden, ca. 10mm abschneiden, und bis auf 1mm an den Kern verzinnen. Anschließend mit dem

Ohmmeter „sortieren“. Gegenüberliegende Drahtenden müssen zum selben Draht gehören.

Hinweis: Die Drahtenden müssen auch, bei sogenanntem „gut lötbarem Draht“, vor dem Bestücken verzinnt werden. Kalte Lötstellen durch Lackreste sind sonst vorprogrammiert. Am Besten lassen sich die Drähte nach der „Tropfen“ Methode verzinnen und die geht so:

Verzinnen von Kupferlackdraht nach der „Tropfen“‐Methode:

1. Lötstation auf die heißeste Stufe stellen.

2. Soviel Lötzinn auf die Spitze geben, bis sich ein Tropfen bildet.

3. Von der Ringkernseite beginnend, in 1mm Abstand zum Kern, den Draht Richtung Drahtende langsam

durch den Tropfen ziehen. Der Lack löst sich bei genügend Hitze in einer Rauchwolke auf.

Bei dickeren Drähte, ab 0,6mm, muss die Lackschicht mit einem scharfen Messer abgeschabt werden, sonst

funktioniert das Verzinnen nicht richtig.

1. 2. 3. 4.

Page 30: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

30

10W PA Platine

Bild46 Schaltplan PA‐Platine

(Bild47 Bestückung PA‐Platine)

Page 31: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

31

Bauteileliste PA V1.2

POS Bauteil Wert Bemerkung Beschriftung

1 C11 100n X7R 5,0 Raster 104

2 C12 100n X7R 5,0 Raster 104

3 C14 100n X7R 5,0 Raster 104

4 C15 47n X7R 2,5 Raster 473

5 C21 150p Silver Mica 100Volt , von Lötseite bestücken 150

6 C22 100n X7R 2,5 Raster 104

7 C23 100n X7R 2,5 Raster 104

8 C24 47n X7R 5,0 Raster 473

9 C25 47n X7R 5,0 Raster 473

10 C26 100n X7R 2,5 Raster 104

11 C27 100n X7R 2,5 Raster 104

12 C28 100n X7R 5,0 Raster 104

13 C29 100n X7R 5,0 Raster 104

14 C30 1µ WIMA Folie 5,0 Raster . KEIN ELKO!! 1µ

15 C31 100µ 25V 5 Raster 100µ

16 C32 47n X7R 5,0 Raster 473

17 C33 100n X7R 5,0 Raster 104

18 C34 470n X7R 5,0 Raster WIMA Folie 0,47

19 C35 100n X7R 5,0 Raster 104

20 C36 100n X7R 5,0 Raster 104

21 C37 100n X7R 2,5 Raster 104

22 C38 47n X7R 2,5 Raster 473

23 C5 47n X7R 2,5 Raster 473

24 D1 1N4004

25 D3 1N4004

26 D4 1N4148

27 D5 1N4148

28 K1 NA12W‐K Relais

29 K2 NA12W‐K Relais

30 L5 37µH 10 Windungen Kupferlackdraht 0,6mm auf FT‐50‐43 Ringkern Amidon

31 L6 10µH SMCC Drossel 680mA

32 R1 10k Cermet Trimmer 75H10K

33 R10 2,2 SMD 1206

34 R11 2,2 SMD 1206

35 R12 270 2Watt Metall

36 R13 270 2Watt Metall

37 R14 1k

38 R15 1k

39 R16 5,6 SMD 1206

40 R17 470

41 R18 1k

42 R19 2,7K

43 R2 10k Trimmer

44 R20x Dämpfungsglied siehe Text

45 R21x Dämpfungsglied siehe Text

46 R3 10K Trimmer

47 R4x Dämpfungsglied siehe Text

48 R5 1k

49 R6 680

50 R7 120

51 R8 6,8

Page 32: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

32

POS Bauteil Wert Bemerkung Beschriftung

52 R9 22

53 T1 2N3904

54 T2 RD06HHF1

55 T3 RD16HHF1

56 T4 RD16HHF1

57 TR1 Siehe Text

58 TR2 Siehe Text

59 TR3 Siehe Text

60 X1 SMA Buchse stehend Print

61 X2 SMA Buchse stehend Print

62 15cm Kupferlackdraht 0,2mm

63 15cm Kupferlackdraht 0,3mm

64 40cm Kupferlackdraht 0,5mm

65 Kunststoffdurchführung M3, siehe Text

66 Lötstifte 1,0mm versilbert

67 PA Platine DL5SFC

68 Schrauben M3 Kreuzschlitz 8mm lang siehe Text

69 Stück RG58 7cm

70 TO220 Glimmer Isolierplättchen

71 Kühlkörper Fischer V7331E 50x100x40mm, 1,8K/W

Stückliste Ausgangstiefpassfilter

Page 33: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

33

Stückliste Eingangsbandpass Die mit „X“ markierten Kondensatoren sind parallelgeschaltet, um auf den notwendigen Wert zu kommen. Auf der Platine ist das, bis auf C17, berücksichtigt. C17x ist auf der Lötseite parallel zu C17 aufzulöten.

Technische Daten der Endstufe:

‐ Versorgungsspannung: 10 ‐ 14V ‐ Stromverbrauch 1A Ruhestrom , 2A bei Vollaussteuerung

‐ Ausgangsleistung an 50Ω: 10Watt13

‐ Frequenzbereich: 14‐14.35MHz14

‐ Betriebsart : Linear B

‐ Durchgangsverstärkung: 45dB

‐ IM: ca. 30dB

‐ Oberwellen Unterdrückung: 60dBc und besser

‐ Eingang‐Signal: 0,25mW ‐ 1mW15

Anschlüsse der Platine: P10 +10‐14V P4 Extern Öffner P8 Masse P12 Extern Mitte P7 Plus für TX P15 Extern Schließer P3 Plus für RX P11 PTT nach Masse

Aufbauhinweise: Es empfiehlt sich die folgende Aufbaureihenfolge einzuhalten:

‐ Eingangsbandpass (grüne Markierung).

‐ Ausgangstiefpass (rote Markierung).

‐ Sende‐ Empfangsumschaltung (violette Markierung)

‐ Abgleich Eingangsbandpass und Messen Ausgangstiefpass, Treiberverstärker.

‐ PA Hauptteil (gelbe Markierung).

‐ Ruhestrom Abgleich

Hinweis: Die Sendetransistoren werden zum Schluss eingelötet. Diese werden vorher am Kühlkörper montiert und

ausgerichtet. Dasselbe gilt für die Dioden D1, D3.

13 Bei 13.5V , PEP Einton‐Aussteuerung und 0,5mW Ansteuerung. 14 160m – 10m (6m ca. halbe Leistung ‐> nicht getestet!) 15 Bei größerer Eingangsleistung ist das Dämpfungsglied im Eingang zu bestücken. (R4,R20,R21)

Page 34: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

34

Ansonsten beginnt man zuerst mit den ROSA Punkten, das sind, bei selbst angefertigten Platinen, die

Durchkontaktierungen, also die Verbindung der Masseflächen.

Die Durchkontaktierungen werden mit eine kurzen Stück blankem, dünnen Draht durchgeführt. Wichtig ist, dass

der Draht nicht einfach durchgesteckt und dann verlötet wird, sondern das der Draht umgebogen und ca. 2mm

abgeschnitten wird und dann nur an diesem Ende verlötet wird. Dasselbe dann auf der anderen Seite der

Platine. Nur dann ergibt sich eine, für HF, niederohmige Verbindung. Siehe Bild 47 und die Bemerkungen dazu.

Die BLAUEN Punkte zeigen, dass an dieser Stelle das Bauteil auch auf der Bestückungsseite verlötet wird. Es ist

deshalb ratsam, mit diesen Bauteilen zu beginnen, da man ansonsten vielleicht nicht mehr mit dem Lötkolben

herankommt.

Die PA darf unter keinen Umständen, auch nicht kurzzeitig, ohne Kühlkörper betrieben werden. Die Transistoren

würden sofort, durch Überhitzung, zerstört werden.

Die PA‐Platine muss auf einer doppelseitigen Platine mit großzügigen Masseflächen aufgebaut werden. Die PA wurde ursprünglich von der DL‐QRP AG entwickelt und heißt dort „DL‐QRP 10W PA 2008“

Ich habe das Ausgangsfilter, den Eingangsbandpass, einen zusätzlichen Treiberverstärker und eine Sende‐Empfangsumschaltung ergänzt.

Die PA liefert sichere 10Watt bei 13,5V und nimmt dann ungefähr 2A auf. Der Ruhestrom, also ohne Ansteuerung, beträgt ca. 1A und wird im Empfangsfall abgeschaltet.

Bild46 Schaltplan PA‐Platine ROSA Punkte = Durchkontaktierung BLAUE Punkte = Auch von Bestückungsseite verlöten (Masse!)

Page 35: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

35

R10, R11, R16 sind Widerstände in SMD Ausführung und werden auf der Lötseite verlötet. Der 1kΩ Widerstand R14 und der C21, MICA 150pF werden ebenfalls von der Lötseite verlötet.

T1 wird isoliert auf dem Kühlkörper montiert. Dazu wird zwischen Transistor und Kühlkörper eine Glimmerscheibe gelegt und die Schraube durch eine Kunststoff Durchführung gesteckt.

D1 und D3, werden wie weiter unten gezeigt, vorbereitet und ebenfalls auf den Kühlkörper geschraubt. Auch hier wird die Schraube durch eine Kunststoffhülse gesteckt und gegen den Kühlkörper isoliert.

Die M3 Befestigungsschrauben dürfen eine maximale Länge von 8mm nicht überschreiten.

Vorbereiten von D1 und D3 Die Anschluss‐Drähte der Kathode von D3 und Anode von D1 werden auf 4mm gekürzt und 2mm vom Gehäuse im rechten Winkel gebogen. Dann werden, wie im Bild gezeigt, diese Enden miteinander verlötet. Sparsam mit Lötzinn umgehen, diese Lötstelle darf keine Verbindung zum Kühlkörper haben! Der Abstand der Diodenkörper ist so zu wählen, dass eine 3mm Schraube, in einer Kunststoffhülse, stramm durchgesteckt werden kann.

Diese beiden Dioden erfassen die Temperatur des Kühlkörpers und stabilisieren den Arbeitspunkt der PA‐Transistoren. Deshalb müssen die Diodenkörper auch in engem, thermischen Kontakt zum Kühlkörper stehen. Auf dem Bildausschnitt ist auch die isolierte Montage von T1 deutlich zu erkennen.

Bild49 D1,D3 und T1 Detail

Bild47 PA‐Platine Hinweise Foto: DL5SFC

© 2013 DL5SFC

Page 36: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

36

Vorbereiten RG174 Verbindungkabel

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Die angebenen Längen sind in mm und sollten eingehalten werden damit das Ergebnis ordentlich aussieht. Das Masse‐Geflecht wird auf der Bestückungsseite verlötet.

Erster Abgleich der PA Nachdem die ersten oben genannten Stufen bestückt sind, wird der Eingangsbandpass abgeglichen.

Vorbereitung:

‐ Netzwerkanalyzer, Spektrumanalyzer bereitstellen.

‐ Messsender bereitstellen.

‐ Diverse Kabel, Tastköpfe, Abgleichbesteck, 50 Ω Abschlußwiderstand etc. bereithalten.

Abgleich: ‐ Messsender an Buchse X1 anschließen

‐ Netzwerkanalyzer an Buchse x2 anschließen

‐ Trimmer C1 und C2 wechselseitig verstellen, so dass sich das komplette Band innerhalb der Filterkurve

befindet. (3dB Grenzen sollten außerhalb des Bandes liegen.)

Das Ergebnis sollte in etwa so aussehen, wie in den Bildern 52 und 53 gezeigt. Ohne Messmittel wird nach Gehör abgegelichen.

Anmerkung: Die Messungen zeigen eine Durchgangsdämpfung von knapp 6dB. Die Spiegelfrequenz (8MHz) wird mit mehr als 70dB und die ZF von 11 MHz noch mit 55dB gedämpft. Ein ZF Notch (Sperrfilter) könnte das Ergebnis deutlich verbessern. Im praktischen Betrieb habe ich hier keine Probleme festgestellt. Allenfalls an breitbandigen Antennen könnten Sender auf der ZF durchschlagen.

Bild52 20m Bandpass

Bild53 Spiegelfrequenzunterdrückung 20m Bandpass

63

Bild58 Maßskizze RG174 Verbindungskabel

Bild59 Foto DL5SFC

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

Page 37: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

37

Bild60 Blanke Stellen am Kupferdraht. FALSCH!!

Grundsätzliches zur Anfertigung der Übertrager Tr1 bis Tr3 und der Drossel L5 (37,5µH) Grundsätzlich gilt für Doppellochkerne das, bei Ringkernen, Geschriebene.. Zusätzlich ist zu beachten , dass der Draht für eine volle Windung durch beide Löcher geführt werden muss. Außerdem ist zu beachten, dass die innere Kante der Doppellochkerne ziemlich scharfkantig ist und deshalb die Drahtisolierung verletzt werden kann. An dem schabenden Geräusch kann das gut erkannt werden. Dann heißt es alles wieder abwickeln und wieder von vorn beginnen. (Sonst ist die Gefahr von Kurzschlüssen sehr groß.) Als Hilfsmittel kann man sich mit einem kleinem Stück Rundholz, in der Dicke des Lochdurchmesser, behelfen und den Draht so auf Abstand zum Rand des Kerns halten.

Beispiel eines Übertragers mit Anzapfung 1. Von links oben nach rechts oben und dann von rechts unten nach links unten, das ist eine Windung 2. Die nächste Windung dann wieder von links unten , durch links oben und so weiter.

Eine Anzapfung wird hergestellt , indem nach der benötigten Anzahl Windungen, der Draht in einer Schlaufe wieder zurückgeführt und verdrillt wird, bevor mit dem Übergang durch das nächste Loch weitergewickelt wird.

Bild61 halbe Windung Bild62 Eine ganze Windung

Bild63 Drahtschlaufe für Mittelanzapfung

Bild64 verdrillte Schlaufe und weiter durch den Kern.

Bild65 Zwei Windungen mit Mittelanzapfung bei einer Windung. Für die PA sind 2x2 Windungen notwendig!

Bild66 Sehr schön zu sehen, zwei Windungen

Page 38: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

38

Wickeldaten Übertrager TR1 – TR3

Anleitung Übertrager TR3 TR3 wird bifilar gewickelt. Zwei Drahte 0,2CuL16, ungefähr 25cm lang, werden wie im Kapitel Ringkerne beschrieben, verseilt und 4 Windungen durch den Kern gewickelt. Anschließend werden die Drahtenden mit dem Ohmmeter „sortiert“. Das Ende der ersten Wicklung wird mit dem Anfang der zweiten Wicklung verlötet. Dieser Punkt ist dann gleichzeitig die Mittelanzapfung.

Anleitung Übertrager TR2 Von der linken Seite beginnend (Primärwicklung) werden zuerst 6 Windungen mit CuL 0,2mm gewickelt. Die Pfeile oben symbolisieren das Loch, bei welchem begonnen wird und die Wickelrichtung. Anschließend werden mit 0,3Cul 3 Windungen für die Sekundärwicklung gewickelt. So wird der Übertrager auch eingebaut. Links Primär = dünner Draht , Rechts Sekundär = dickerer Draht.

Anleitung Übertrager TR1 Der Ausgangsübertrager TR1 ist etwas knifflig. Zuerst wird die Primärwicklung mit ca. 28cm 0,5Cul gewickelt. Dazu den Draht von Links beginnend durch das obere Loch ziehen und die ersten zwei Windungen wickeln. Dann eine Schlaufe lassen und die zwei anderen Windungen anbringen. Für die Sekundärseite wird links oben begonnen und 6 Windungen durch den Kern gewickelt. Da der verdrillte Draht nicht mehr durch die Bohrung passt, wird dieser sehr knapp abgeschnitten und mit einem Stück dünneren Draht mit der Platine verlötet. Siehe auch Bild 61‐66.

Alle Übertrager befinden sich auf der Bestückungsseite und dürfen auf der Platine aufliegen.

Die Drossel L5 wird mit 10 Windungen CuL 0,6mm auf FT‐50‐43 Ringkern von Amidon gewickelt und ist recht unkompliziert.

Wichtig: Alle Anschlussdrähte der Ringkernspulen und Übertrager sind zu verzinnen, und zwar bis knapp (1mm) unterhalb des Kerns. Es ist nicht sehr sinnvoll, die Spulen auf die Platine zu spannen. Das ist für den Kupferdraht Stress und im Laufe der Zeit wird die Lötverbindung nachgeben. Die Spulen sollten mit etwas Spiel verlötet werden. Sobald alles in Ordnung ist, gibt ein Tropfen Heißkleber die nötige Stabilität.

16 CuL = Kupferlackdraht

Page 39: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

39

Der Kühlkörper Die Endstufe nimmt ohne Ansteuerung ungefähr 1A und bei Vollaussteuerung 2A auf. Das entspricht bei 13,5V einer Leistungsaufnahme von knapp 27Watt. Wenn wir ein SWR von 3 zulassen, nehmen die Transistoren weitere 2,5 Watt an Leistung auf. Da entsteht eine Menge Wärme, welche abgeführt werden muss. Das passiert am besten mit einem geeigneten Kühlkörper. Dieses Thema wird oft stiefmütterlich behandelt. Im Anhang befindet sich ein PDF, welches die genauen Zusammenhänge und Berechnungen beschreibt [1].

Der Kühlkörper für diese Endstufe ist für 100% Dauerstrich, bei einer maximalen Umgebungstemperatur von 50°C, und einem SWR von 3, dies entspricht einem Rücklauf von 25%, berechnet. Es sind ausreichend Reserven einkalkuliert. Im normalen Betrieb wird der Kühlkörper nur handwarm. Der thermische Widerstand des Kühlkörpers sollte zwischen 1.8°K/W und maximal 3.8°K/W liegen. Das von mir verwendete Modell V7331E, von Fischer, wird mit 1.8°K/W angegeben.

Skizze Bohrungen

Nochmals zur Erinnerung: Die verwendeten Schrauben dürfen maximal 8mm lang sein!

Bild54 Maßskizze Bohrungen Kühlkörperl

OBEN ↑

Page 40: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

40

Die Bohrungen sind mit einem hochwertigen M3 Gewindebohrer und viel Öl oder Petroleum zu erstellen. Das Kernloch ist mit 2,5mm angegeben und auch so einzuhalten. Ein guter Rat ist das vorherige Ankörnen, dann läuft der Bohrer nicht davon.

Montage von T1‐3 und D1,D3

‐ D1,D3 wie bereits beschrieben vorbereiten

‐ T1 (Isolierplättchen und Kunststoffhülse nicht vergessen)

‐ T2 und T3

Handfest auf den Kühlkörper schrauben und so ausrichten, dass die Anschlussdrähte mit den Bohrungen auf der Platine fluchten. Erst dann fest aufschrauben und anschließend mit der Platine verlöten.

Sobald die Platine mit dem Kühlkörper verbunden ist, darf nur noch vorsichtig mit dem Modul umgegangen werden. Das Ganze wird nur durch die „Bauteilebeinchen“ gehalten und nach mehrmaligem Verbiegen brechen diese sehr leicht ab!

Achtung: Es gilt die „alte Mechaniker‐Regel“ „Nach fest, kommt ab.“ Sobald die Schrauben fest sitzen, vielleicht noch maximal eine viertel Umdrehung, nicht mehr. Sonst kann das Gewinde beschädigt werden, Aluminium ist sehr weich.

Nicht vergessen: Wird kein Dämpfungsglied benötigt, das ist mit meiner ZF‐Stufe der Fall, ist anstatt R21 eine Brücke einzulöten.

Bild55 Betriebsfertige Endstufe 20m Version

© 2013 DL5SFC

Page 41: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

41

Einstellung der Ruheströme Ist alles fertig bestückt und auf eventuelle Fehler überprüft, folgt jetzt die Einstellung der Ruheströme.

Dazu müssen zunächst die drei blauen Trimm‐Widerstände auf LINKS Anschlag gedreht werden.

Vorbereitung:

‐ Netzteil mit Strombegrenzung bereitstellen.

‐ Messsender bereitstellen.

‐ Strom‐ und Spannungsmessgerät bereitstellen.

‐ Diverse Kabel, Tastköpfe, Abgleichbesteck, etc. bereithalten.

‐ 50Ω Dummy‐Load mit mindestens 15Watt Belastbarkeit bereitstellen.

‐ Wattmeter bereitstellen.

Abgleich:

‐ Zunächst ist das Netzteil auf 13,5V und die Strombegrenzung auf 3A einzustellen.

‐ Dummy‐Load und Wattmeter an die Ausgangs‐Buchse X2 anschließen.

‐ Messsender für 0,5mW Ausgangssignal auf 14.150 MHz vorbereiten und an Eingangsbuchse X1

anschließen, noch nicht einschalten! Alternativ wird die ZF‐Stufe mit verbundenem VFO angeschlossen

und ein Eintonsignal (1Khz, maximal 50mV Uss) auf den MIC Eingang gegeben, und der Sendezweig an

+13,5V angeschlossen wie im Kapitel ZF‐Stufe beschrieben.

‐ P8 an Minus und P10 an Plus über ein Strommessgerät (10A Bereich) anschließen.

‐ Netzteil einschalten. Es darf jetzt noch kein Strom fließen! Falls doch: Abschalten Fehler suchen.

‐ P11 an Plus anschließen, die Umschaltrelais klacken leise. Es müssen jetzt ca. 50‐100mA gemessen

werden. Diesen Wert aufschreiben oder merken. Falls nicht, oder die Stromaufnahme sehr viel höher

ist, (100mA und mehr): Abschalten Fehler suchen.

Hinweis: Die folgenden Einstellungen sind zügig durchzuführen. Sollte sich der Kühlkörper deutlich

erwärmen, eine kurze Pause einlegen, dazu die Spannung von P11 abschalten. Normalerweise ist dies aber

nicht nötig. Da der Strom durch die einzelnen Transistoren nicht direkt gemessen werden kann, wird auf

rechnerischem Weg der Unterschied aufaddiert. Auf ein paar mA kommt es nicht an. Wichtig ist, dass der

Abgleich zügig von statten geht.

Zu Beginn der Einstellung wird sich der Strom nur wenig ändern, je mehr die Trimmer (nach Rechts)

aufgedreht werden, desto schneller ändert sich der Strom.

!

Bild56 Orientierungshilfe , Trimmer für Ruhestromeinstellung

Page 42: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

42

Einstellen Ruhestrom T2 (RD06HHF1) Zum oben gemessenen Wert 250mA hinzuaddieren und mit dem Trimmer R3 durch langsames Drehen nach

Rechts, diesen errechnet Strom einstellen.

Einstellen Ruhestrom T3 (RD16HHF1) Zum jetzt fließenden Strom wieder 350mA hinzurechnen und mit dem Trimm‐Widerstand R2 auf diesen Wert

einstellen.

Einstellen Ruhestrom T4 (RD16HHF1) Wieder 350mA auf den nun angezeigten Wert hinzurechnen und mit dem letzten Trimm‐Widerstand R1, den

Strom auf diesen Wert einstellen.

Jetzt müsste der Strom bei ungefähr 1,1A liegen.

‐ Wenn bis hier alles in Ordnung ist, Messsender einschalten.

‐ Das Wattmeter muss jetzt ca. 10Watt anzeigen ( 8‐12W).

Das Strommessgerät wir jetzt ungefähr 2,08A anzeigen

‐ Fertig.

Wichtiger Hinweis: Es macht keinen Sinn das „letzte“ Milliwatt aus der Endstufe zu kitzeln, indem an den

Ruheströmen „geschraubt“ wird! Aber ein Jeder so, wie er möchte (‐:

Anmerkung: Die originale DL‐QRP‐AG PA wird mit 100mA Ruhestrom je Stufe angegeben. Das ist viel zu wenig.

Die angegeben 250mA für den Treiber und 350mA für die Endtransistoren, verschlechtern zwar die Energiebilanz

der Endstufe, verbessern aber das Intermodulationsverhalten erheblich. Besserer IM Wert weniger Splatter….

Für die Bemessung eines eventuellen Dämpfungsglieds zeigt Tabelle2 ausgesuchte Werte.

Zur Erinnerung: ‐3db = halbe, ‐6db = Viertel und ‐10db = Zehntel der Leistung.

Widerstandswerte für PI‐Dämpfungsglied [7]

16.01.14 DL5SFC

E48 2% Metallschicht

Dämpfung in dB

R4 R21 R2

0 Brücke

1 866 5,62 866

3 287 17,8 287

6 154 365 154

10 68,1 71,5 68,1 Tabelle2 Widerstandswerte für π‐Dämpfungsglieder, in Ω

Page 43: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

43

Der Zweiton‐ Test17 Normalerweise ist die Endstufe sehr nachbausicher. Es muss nur das Bandfilter abgeglichen und die Ruheströme eingestellt werden. Die Endstufe ist dann betriebsbereit und arbeitet wie vorgesehen. Um dennoch die korrekte Arbeitsweise zu überprüfen empfiehlt sich der Zweiton Test.

Hierzu werden zwei Sinus‐Spannungen (875Hz und 1875Hz)18 gleicher Amplitude auf den Modulator19 gegeben und die PTT Leitung, ohne angeschlossenes Mikrofon getastet. Die Amplitude des Zweitonsignals wird so eingestellt das das Dach der Kurve gerade noch nicht abgeflacht wird. Mit dieser Einstellung kann jetzt die maximale PEP Leistung der Endstufe errechnet werden20. Am Modulator Eingang kann anschließend die maximale NF‐Spannung ebenfalls mit dem Oszilloskop für voll Aussteuerung ermittelt werden.

Bild67 zeigt ein maximal ausgesteuertes sauberes Signal. Wichtig ist, dass die Kreuzungspunkte um die Nulllinie exakt und ohne Abschnürung sind. Die beiden Sinushälften müssen symmetrisch und ohne Verzerrungen sein.

Bild68 zeigt eine übersteuerte Endstufe, zu erkennen an der starken Abflachung des Daches der Sinuskurve. Diese Endstufe würde „Splatter“ erzeugen und benachbarte Stationen Stören. Möglich ist auch eine schlechte, also weniger gut verständliche Modulation. Vorhandene Abschnürungen deuten auf einen zu geringen Ruhestrom hin. Ist die Amplitude der Zwei Töne nicht exakt gleich, reicht das Minimum der Kreuzungspunkte nicht bis zur Nulllinie.

Testaufbau Zweiton Messung:

17 Zweiton Testgenerator siehe Quellen, oder als Software über den PC. 18 Beide Töne sollten innerhalb der Filterbandbreite liegen. 19 Oder Mikrofoneingang 20 PEP = (Uss / 2 *0,707)2 /50Ω

Bild67 Korrekter Zwei‐Ton‐Test

Bild68 Ausgangssignal übersteuert

Bild69 Testaufbau Zweiton Test DL5SFC / P30 ‐ Clubheim

Zweiton‐generator Software (dgen.exe)

Potential‐trennung (Brumm‐schleifen!)

DUT

Dummy ‐40dB Aus‐kopplung

50Ω Anpassung

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

Page 44: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

44

Wie funktioniert es? Wird ein SSB Sender mit einem Ton moduliert wird ein Träger mit konstanter Amplitude erzeugt. Eine Modulation ist bei Vollaussteuerung nicht zu erkennen. Wird derselbe Sender mit zwei Tönen gleicher Amplitude aber geringfügig unterschiedlicher Frequenz moduliert ergibt sich durch Überlagerung der beiden Töne eine Schwebung. Genauere Aussagen können nur mit einem Spektrumanalyzer getroffen werden, dieser steht aber meistens nicht zur Verfügung.21

Übersteuerte Endstufen und Splatter Wer regelmäßig über die Bänder dreht bemerkt schnell, vor allem bei Kontesten, das manche Stationen unheimlich „breit“ daherkommen. Splatter und schlechte Modulation sind oft die Regel. Warum ist das so? Niemand wird seine Anlage ohne Not und bewusst in einem solchen Zustand absichtlich betreiben aber es gibt eine höhere Macht die viele von uns dazu verleitet:

Der Zeigerausschlag am Leistungsmesser.

Dieser hat sich gefälligst soweit wie möglich rechts aufzuhalten. Und damit er das tut wird der Mic‐Gain oder der Kompressor aufgedreht , die Leistung am Transceiver für die nachgeschaltete „Linear“ erhöht (welche natürlich nicht mit der ALC22 Regelung am Sender verbunden ist.) Die ALC Anzeige wird ignoriert.

Wo liegt der Fehler?

Bei Betriebsarten CW oder FM ist das lineare verstärken von Signalen nicht notwendig es gibt kaum Probleme. Ein griff zur Morsetaste und der Leistungsmesser zeigt die jeweilige maximale (Einton)Leistung an, welche dann auch PEP entspricht. Das funktioniert bei AM oder SSB nicht. Diese Betriebarten setzen sich aus leisen und lauten Passagen zusammen und diese müssen linear, also im gleichen Maße verstärkt werden. Jeder Verstärker hat eine konstruktionsbedinget Grenze bis zu welcher dies funktioniert (Deshalb wird wie in Bild68 gezeigt das Dach der Sinuskurve abgeschnitten, der Verstärker müsste mehr verstärken, kann das aber nicht.) Die Leistung wird vor allem bei Endstufen in Einton und PEP angegeben.

Die linear aussteuerbare Leistung ist in der Regel geringer als die Einton Leistung.

Was ist eigentlich PEP Leistung? Hier liefert der Gesetzgeber in [2] die richtige und präzise Antwort:

"Spitzenleistung (PEP)" die Leistung, die der Sender unter normalen Betriebsbedingungen während einer Periode der Hochfrequenzschwingung bei der höchsten Spitze der Modulationshüllkurve durchschnittlich an einen reellen Abschlusswiderstand abgeben kann“

Diese Leistung sollte also der Leistungsmesser in der Stellung PEP anzeigen, das tun aber viele nicht. Es wird ein Durchschnitt oder eventuell etwas mehr, angezeigt. Der Zeiger hat eine Masse und kann den schnelle Spannungsänderungen nicht folgen, auch dies ein Grund warum eben nicht der Spitzenwert angezeigt wird. Bei Zweiton Aussteuerung ist die mittlere Leistung die Hälfte der PEP Leistung.

Jetzt geht es abwärts, mit dem Zeiger

Unser Zeiger steht jetzt also bei der Hälfte, oder vielleicht etwas höher, nun besteht Sprache nicht aus zwei sondern sehr viel mehr Tönen, einem Frequenzgemisch, und diese auch mit unterschiedlichen Amplituden. Je nach (Mess‐)Gerät wird sich bei normaler Sprachaussteuerung nun der Zeiger irgendwo im unteren Drittel aufhalten, und das obwohl noch immer die volle PEP im Sinne von [2] gesendet wird!

21 Eine Alternative wäre ein NF Spektrumanalyzer und ein vorgeschalter SDR Empfänger. Spectran oder SpectraVue wären geeignete Programme dafür. 22 ALC = Automatic Level Control . Schütz Senderendstufe vor Übersteuerung. Genaue Hinweise werden in den Gerätehandbüchern beschrieben.

Page 45: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

45

Das ist natürlich ein unerhörter Vorgang dem mit den oben beschriebenen Verfahren zu Leibe gerückt wird, mit dem Ergebnis das sich unser Zeiger wieder brav und artig rechts aufhält. Nun ist aber die PA oder der Sender übersteuert und wir merken es nicht einmal.

Was tun damit das nicht passiert?

Das Leistungsmeßgerät muss in der Stellung PEP die korrekte PEP Leistung anzeigen, im Prinzip ist die Zeitkonstante (Haltezeit) der Geräte oft zu kurz und müsste deutlich auf vielleicht 2‐4 Sekunden verlängert werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine verbesserte PEP Anzeige nachzurüsten, das führt aber hier zu weit. Eine andere Möglichkeit wäre, das Ausgangssignal mit einem Oszilloskop zu überwachen.

Oder wir lassen am besten den Zeiger dort wo er sich befindet. (Er wird schon wissen warum er das tut und wir wissen es jetzt auch.)

Hier noch zwei Oszilloskop Aufnahmen um zu verdeutlichen was bei Übersteuerung passiert.

In Bild 70 ein normal ausgesteuertes Signal, gemessen über einen HF‐Koppler (RF‐Sampler). Das Mikrofon wird mit einem lang‐gezogenen „Aaahhh“ besprochen. Die gemessene PEP liegt bei 10 Watt.

Im nächsten Bild, Bild71 wird dasselbe Signal nun deutlich stärker ausgesteuert. Auch hier werden 10 Watt PEP erzeugt.

Schön zu erkennen ist das die mittlere Leistung im Falle der Übersteuerung zunimmt. (In den hellblauen Flächen, der Hüllkurve steckt die Leistung!) Die Sender Endstufe wirkt hier schon als Clipper oder Kompressor für die Sprachspitzen.

Bei einem QRP Gerät ist der entstandene Schaden allerding schnell geschätzt. Eine weitere „Linear“ sollte so natürlich nicht angeschlossen werden.

Den Leistungszuwachs zwischen den zwei Bildern schätze ich auf Faktor 2.5, gerade bei QRP Betrieb macht es Sinn Dynamik‐Kompressoren einzusetzen um die mittlere Leistung zu erhöhen. Das ist aber dann nicht die Aufgabe der Senderendstufe, sondern erfolgt vor dem Modulator.

Aber das ist dann ein anderes Kapitel.

Bild70 „Aaaahhh“ unverzerrt

Bild71 „Aaahhh“ übersteuert

© 2013 DL5SFC

© 2013 DL5SFC

Page 46: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

46

BlueSheep Verdrahtungsplan (Die Sende‐ und Empfangsumschaltung kann auf einer Lochrasterplatine aufgebaut werden.)

Bild57 Verdrahtungsplan

Page 47: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

47

Bild103 Verdrahtungsplan Details

Page 48: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

48

Bild104 Verdrahtungsplan Details

Page 49: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

49

Sende‐ Empfangsumschaltung im Detail

Page 50: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

50

Nützliche Ergänzungen Auf den folgenden Seiten werden verschiedene nützliche Erweiterungen beschrieben. Diese haben sich aus der Praxis ergeben, sind aber für den ersten Betrieb des Gerätes nicht unbedingt notwendig. Vielleicht wird diese Aufzählung später erweitert, mal sehen was mir und meinen Kollegen oder dem geneigten Leser / Nachbauer so alles einfällt.

‐ FLL und digitale Frequenzanzeige

‐ Powersupply Platine PWS1

‐ Einfache SWR Anzeige

‐ RIT Schaltung

‐ ELV Kompressor für Mikrofon

Page 51: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

51

FLL (Frequenz Locked Loop) und Frequenzanzeige

Freilaufende Oszillatoren haben immer auch eine gewisse Drift, man sagt der Oszillator läuft. Ist diese Drift gering wirkt sich diese im laufenden QSO nicht so sehr aus. Das Nachregeln von Hand kann durch den Einsatz einer FLL entfallen. Die FLL kann nur sehr langsame Änderungen ausgleichen und funktioniert deshalb nur mit Oszillatoren welche von Haus aus wenig driften. Einen schlechten VFO kann auch die FLL nicht verbessern.

Funktionsprinzip: Zentrales Bauteil ist ein Mikroprozessor. Dieser misst die VFO Frequenz. Das VFO Signal wird mit einer zweistufigen Verstärkerschaltung auf TTL Pegel gebracht. Die Software misst die Frequenz und vergleicht diese mit vorrangegangenen Messungen. Weichen die Werte um mehr als einen voreingestellten Betrag (20‐100Hz) ab, wird eine Regelspannung erzeugt und der VFO nachgeregelt. Die Regelspannung wird von einem PWM Signal abgeleitet und passiert vorher ein Tiefpassfilter.

Aufbau und Abgleich Der Aufbau ist nicht sehr komplex und schwierig. Wie immer muss auf die korrekte Polung der Bauteile geachtet werden. Weiter sind folgende Hinweise zu beachten:

Aufbauhinweise

‐ R7 hängt vom verwendeten Display ab. 220Ω passen zu einem Display mit grün/gelber Hintergrundbeleuchtung. Es fließen bei 12V ca. 60mA Strom.

‐ JP1 und JP23 sollten von hinten auf der Lötseite und nicht wie im Bild 74 gezeigt auf der Bestückungsseite verlötet werden, da ansonsten bei montiertem Display keine Einstellungen möglich sind.

Für selbst hergestellte Platinen ist noch zu beachten

BLAUE PUNKTE : Auf beiden Seiten löten!!. ROSA Punkte : Durchkontaktierung mit einem Stück Draht.

!!! Von INNEN nach AUßEN löten , sonst kommt man nicht mehr an die Lötpunkte „oben“!

Abgleich Für den Abgleich wird ein genaues Frequenznormal oder ein Messender mit 10Mhz benötigt.

‐ FLL mit der Stromversorgung verbinden. Angezeigt wird die ZF Frequenz ( Programmiert sind die IC auf 9.998.00)

‐ An den Eingang LSP5 der FLL wird ein Signal mit 10Mhz und einem Pegel von mindestens 15mV angeschlossen.

‐ Mit Trimmer C8 wird jetzt die Anzeige auf 19,998,00 Mhz gebracht.

Bedienung der Software Einstellungen werden über die Jumper JP2 und JP1 durchgeführt. Wird JP2 gesetzt startet das Menü für die Einstellungen, mit JP1 werden die möglichen Optionen gewählt. Das Setzen von JP1 und JP2 erfolgt durch kurzes überbrücken. Eventuell ist ein Adapterkabel mit zwei Tastern hilfreich. Der genaue Wert der ZF entspricht der BFO Frequenz im ZF‐Modul23 und muss vorher, so genau wie möglich mit einem Frequenzzähler gemessen werden.

23 Siehe Kapitel ZF‐Modul

Page 52: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

52

‐ Wird JP2 gesetzt startet die Software mit der Eingabe der ZF Frequenz. Mit JP1 wird die entsprechende Stelle programmiert. Mit jedem setzen von JP1 wird die nächste Ziffer beginnend bei „0“ bis „9“ gesetzt. Eine einmal begonnene Einstellroutine kann nicht mehr abgebrochen werden!

‐ Mit setzen von P2 geht es zur nächsten Stelle der ZF. ‐ Anschließend erfolgt die Wahl ob die VFO Frequenz zur ZF addiert oder subtrahiert wird. ‐ Zum Schluss wird abgefragt in welchem Raster die FLL arbeiten soll, wir wählen hier 20Hz.

Ein erneutes Setzen von JP2 speichert das Ergebnis und verlässt die Einstellroutine.

Inbetriebnahme Sind alle Leitungen verbunden (VFO, Regelleitung, Spannungsversorgung), zeigt das LCD Display die gemessene Frequenz des VFO (unter Berücksichtigung der ZF) und LED 1 beginnt für 30 Sekunden zu leuchten. In dieser Zeit findet keine Regelung statt, sodass der VFO genug Zeit hat sich zu stabilisieren. Erlischt die LED, arbeitet die Regelung. Sobald am RIT oder VFO Knopf die Frequenz verändert wird, leuchtet LED1 und die Regelung wird gestoppt. Die LED geht sofort wieder aus sobald sich der Abstimmknopf nicht mehr bewegt.

Achtung FLL ist nicht gegen Falschpolung geschützt! Passiert dies dennoch wird das IC und das Display zerstört. Eine einfache Diode (1N4148) in der Plusleitung schützt. Diese habe ich im Layout (und auf der Platine) vergessen!

Während des Betriebs kann die LED kurz aufleuchten, das bedeutet das die Regelung auf die nächste Raststufe gesprungen ist. Leuchtet die LED dauernd, war die VFO Drift schneller als die Regelung und die Spannungsversorgung sollte kurz getrennt werden. Das passiert aber nur wenn sich die Temperatur sehr schnell ändert oder der VFO, mechanischen Erschütterungen ausgesetzt ist.

Bild72 Schaltplan

Page 53: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

53

BLAUE PUNKTE : Auf beiden Seiten löten!!. ROSA Punkte : Durchkontaktierung mit einem Stück Draht.

!!! Von INNEN nach AUßEN löten , sonst kommt man nicht mehr an die Lötpunkte „oben“!

Bauteileliste FLL Pos Anzahl Bauteil Wert Bemerkung Raster

1 2 C1, C4 1µF Tantal 16V 2.5

2 3 C14, C18, C19 22p Keramik 2.5

3 1 C15 1µ Subminiatur Elko Höhe 7mm 2.5

4 1 C16 100n Tantal 16V 2.5

5 5 C2 , C3, C11, C12, C13

100n X7R 2.5

6 3 C6, C7 , C17 10µF Subminiatur Elko Höhe 7mm 2.5

7 1 C8 30p Trimmer CTRIMTZ03

8 1 C9 10p NP0 2.5

9 1 Fassung DIL18 DIL18 Fassung DIL18 DIl18

10 1 IC1 PIC16F628AP PIC16F628P DIL18

11 1 IC2 78L05Z 78L05Z TO92

12 2 JP1, JP2 Jumper 2pol JP1

13 1 L1 10µH SMCC Drossel

14 1 LED1 LED rot 3mm LED5

oder3MM

15 6 Lötstifte 1mm Lötstifte 1mm

16 1 Q1 4Mhz Quartz HC49S HC49/S

27 8 R1, R3, R4, R6, R8, R9, R10, R12

10k Widerstand 1/4 Watt

18 1 R14 47k Widerstand 1/4 Watt

19 3 R2, R11, R13 470 Widerstand 1/4 Watt

20 7 R3, R4, R6, R8, R9, R10, R12

10k Widerstand 1/4 Watt

21 1 R5 1k Widerstand 1/4 Watt

22 1 R7 220 Widerstand 1/4 Watt

23 2 T1, T3 2N3904 Transistor TO92

24 1 U$1 162C LCD Display 2x16 162C

25 4 Mutter M3

26 4 Schrauben M3 25mm lang

27 4 Abstandshülse 12mm

28 1 16pol Stiftleiste , 2.56 Raster

29 1 16pol Buchsenleiste 8mm , 2.56 Raster

Technische Daten der FLL:

‐ Versorgungsspannung: 10 ‐ 14V ‐ Stromverbrauch 25mA ohne Hintergrundbeleuchtung

‐ Eingangssignal min. 15mV

‐ Frequenzbereich: 3‐50Mhz

‐ Regelspannung: 0 ‐ 5V

Page 54: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

54

Anschlüsse der Platine: LSP1 +9V LSP4 Masse, Regelspannung) LSP2 Masse Versorgungsspannung LSP5 Eingang von VFO LSP3 Ausgang Regelspannung LSP6 Masse , Eingang von VFO

Verbindung zum VFO: Die Regelleitung wird am Anschluss LSP3 der FLL und am entsprechenden Eingang des VFO über eine abgeschirmte Leitung (Mikrofonkabel oder RG174) angeschlossen. Der zweite vorhandene HF‐Anschluss am VFO wird über eine abgeschirmte Leitung ( RG‐174) mit dem Anschluss LSP5 der FLL verbunden. Das ist schon alles. (Siehe auch Schaltplan des VFO). Wird ein anderer VFO eingesetzt, so sind die Bauteile rund um den Mittenanschluss des Abstimm‐Potentiometers, analog zum Schaltplan des originalen VFO wie in Bild4 Kapitel „VFO“ gezeigt, nachzurüsten. Mit den Werten für ZPD36 und C4 muss etwas experimentiert werden.

BLAUE PUNKTE : Auf beiden Seiten löten!!. ROSA Punkte : Durchkontaktierung mit einem Stück Draht.

!!! Von INNEN nach AUßEN löten , sonst kommt man nicht mehr an die Lötpunkte „oben“!

Bild73 Bestückungsplan

Bild 74 Aufgebautes Modul

Page 55: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

55

Weitere Bilder des aufgebauten Moduls:

Bild 75

Bild 77

Bild 78

Bild 76

Page 56: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

56

Bild 80 Bestückungsplan Powersupply PWS1

Powersupply Platine PWS1 Die Powersupply Platine hat im Prinzip zwei Aufgaben. Zum einen wird hier die hochstabile 9V Spannung für den VFO und 6V für die Abstimmspannung erzeugt, zum andern werden der Einschalter und die Sicherung angeschlossen. Schlussendlich dient diese Platine auch als zentrale Masse. Der Drahtverhau innerhalb des Gerätes wird etwas weniger.

Die Diode D1 schützt vor Falschpolung, in diesem Fall löst die Sicherung F1 aus und muss ersetzt werden. Ohne Sicherung funktioniert dieser Verpolschutz nicht!

Achtung: Elektronische Geräte müssen immer eine passende Sicherung erhalten, und dürfen nicht unbeaufsichtigt betrieben werden!

Bild 79 Schaltplan Powersupply PWS1

Bild 90 Powersupply PWS1 fertig bestückt

Page 57: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

57

Technische Daten der Powersupply Platine PWS1:

‐ Versorgungsspannung: 10 ‐ 14V

‐ Stromverbrauch 3mA

‐ VFO Versorgung 9V / 100mA

‐ Abstimmspannung 6V / 0,1mA

Anschlüsse der Platine: PAD1 Versorgungsspannung +10‐14V PAD13 Masse VFO 9V

PAD2 Masse Versorgungsspannung PAD8, PAD9 Schalter

PAD3 12V ungeregelt PAD10, PAD11 Feinsicherung 3,12A/Träge

PAD4 Ausgangsspannung 9V geregelt f. VFO PAD5 Masse geregelte 9V

PAD6 Ausgangsspannung 10‐14V ungeregelt PAD12 Ausgang Abstimmspannung 6V

PAD7 Masse Abstimmspannung 6V

PAD 2, 5, 7 und 13 sind die zentrale Masse. Von hier gehen alle Masseverbindungen der entsprechenden Module weg.

WICHTIG: Die Verbindung zur PA muss mit mindesten 0,75mm ² Litze und auf kürzestem Weg, ohne Steckverbinder erfolgen.

Bauteileliste Powersupply PWS1

Pos Anzahl Bauteil Wert Bemerkung / Raster

1 1 C1 4,7µF Elko Raster 2,5mm

2 1 C5 100pF NPO Raster 2,5mm

3 2 C2,C3 330µF Elko Raster 5mm, 25V

4 4 C4,C6,C7,C8 100n Raster 2,5mm

5 1 C9 22µF Tantal , 16V

6 1 IC1 LM723N DIL14

7 1 FASSUNG 14pol

8 1 D1 SB320 Schottky Diode

9 1 R1 7,15k

10 1 R2 1,47k Metallschicht

11 1 R3 1,8k Metallschicht

12 1 R4 71Ω Metallschicht

13 1 R5 560Ω Kohleschicht

14 1 S1 Einpoliger Einschalter Einbauversion

15 1 F1 3,15A Sicherung / Träge Feinsicherung 5x20

16 1 Halter für 5x20 Sicherungshalter, Einlochmontage

17 1 IC2 78L06 Spannungsregler

18 1 D2 1N4148

Aufbauhinweise Der Aufbau dieser Platine ist nicht spektakulär. Auf richtige Polung des IC und den Elkos, sowie der Diode ist zu achten.

Ein Abgleich ist nicht notwendig. Nach Anlegen der Betriebsspannung ist zu überprüfen ob an PAD6 die ungeregelte Betriebsspannung, an PAD12 6Volt und an PAD4 die geregelte 9V Spannung anliegen. Ist dies der Fall, funktioniert die Platine und kann eingebaut werden.

Page 58: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

58

Einfache SWR Anzeige Im praktischen Betrieb vor allem portabel ist eine SWR Anzeige sehr nützlich. Die hier vorgestellte Variante kommt mit wenigen Bauteilen aus und ist trotzdem genau. Eine Duo‐LED wechselt von Grün (SWR <=1,5) über Orange (SWR = 2) nach Rot (SWR >=3) und zeigt fast „analog“ an. Diese „Eindioden‐Lösung“ ist, weil platzsparend, auch problemlos in andere, bestehende Geräte einzubauen.

Funktion: Die verwendete Schaltung ist eine Bruene‐Brücke. D2 und D3 gleichrichten die Spannung für Vor‐ und Rücklauf. T1 und T2 verstärken diese Spannung und die entsprechende LED leuchtet. Je nach SWR wird grün und rot zu orange, oder fast beliebigen Werten dazwischen, gemischt. LD1 ist eine superhelle 5mm Duo LED mit gemeinsamer Anode. Das ist vor allem tagsüber von Vorteil. Nachts müsste die LED abgedeckt oder abgeschaltet werden. Eine Alternative wäre auch eine Tag / Nacht Schaltung, diese existiert aber noch nicht.

Bild81 Schaltplan SWR Anzeige

Page 59: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

59

Bauteileliste SWR v2 Pos Anzahl Bauteil Wert Bemerkung / Raster

1 1 C1 30p Trimmer 30p (TZ03) 100V

2 2 C5,C6 100n 2,5mm X7R 10%

3 1 C7 100p NPO 2,5mm 100V

4 1 D1,D3,D4 1N4148 DIODE‐D stehend (D1 kann auch entfallen, dann Drahtbrücke)

5 1 LD1 DUOLED‐RG‐A DUOLED‐Rot/Grün , gemeinsame Anode!!!, Superhell. Flache Seite ROT!

6 1 R1 1,2kΩ 5% Kohleschicht, stehend

7 1 R2 10kΩ Trimmer 6mm stehend (Piher)

8 1 R4 4,7kΩ 5% Kohleschicht, stehend

9 1 R5 27kΩ 5% Kohleschicht, stehend

10 1 R6 330Ω 5% Kohleschicht, stehend (je nach LED und Betriebsspannung)

11 1 R7 47kΩ (alternativ 50kΩ) Trimmer 6mm stehend (Piher)

12 1 R8 100Ω 1% Metall , liegend

13 2 T1, T2 2N3904 2N3904 (oder ähnl. BC548, 2N2222)

14 1 TR1 Amidon FT37‐43 Ringkern, Sekundär 2x10Wdg bifilar , Primär 1 Wdg. (siehe Text) CuL 0,3mm ca. 25cm

Technische Daten SWR v2:

‐ Versorgungsspannung: 10 ‐ 14V ‐ Stromverbrauch 5mA

‐ Leistung 1‐15W24

‐ Frequenzbereich: 3‐54Mhz

Anschlüsse der Platine: PAD6 +10‐14V PAD3 Innenleiter Antennenbuchse PAD7 Masse Versorgungsspannung PAD64 Masse Antennenbuchse PAD1 Koax von PA Innenleiter PAD8,PAD5 Draht durch Ringkern PAD2 Koax von PA Masse !!Zwei Varianten , siehe Text!!

24 Siehe Text, Bauteilwerte im Schaltplan sind für 10Watt und 14Mhz.

Bild 82 Bestückungsplan SWR v2

Page 60: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

60

Bild 89 Fertig aufgebaute SWR v2 Platine 1. Variante

BLAUE PUNKTE : Auf beiden Seiten löten!!. !!! Von INNEN nach AUßEN löten , sonst kommt man nicht mehr an die

Lötpunkte „oben“!

Aufbauhinweise Aufgrund der sehr geringen Größe der Platine stehen die Bauteile sehr eng. Auf eventuelle Kurzschlüsse ist ganz besonders zu achten. Die Dioden dürfen nicht falsch herum eingebaut werden. Der Aufbau sollte in zwei Schritten erfolgen:

‐ Der Übertrager wird als letztes eingebaut. Siehe gesonderte Hinweise.

‐ Ansonsten Platine bestücken und verlöten

Bild 83 Fertig aufgebaute SWR v2 Platine 1. Variante

Page 61: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

61

‐ LD1 mit genügend langen Drähten verlöten. Die Leuchtdiode wird später an der Frontplatte montiert. Im Idealfall passende Litzenfarbe wie im Bild83 gezeigt verwenden damit die LED nicht verkehrt angeschlossen wird. Abgeflachte Seite ist der Anschluss für ROT = Rücklauf.

Aufbau des Übertragers Der Übertrager erhält 8‐12 Windungen bifilar gewickelt. Der Draht wird von vorne durch den Ringkern gesteckt und dann entgegen dem Uhrzeigersinn, also linksherum um den Kern gewickelt. ( Für Rechtshänder der normale Weg.) Bei umgekehrter Wickelrichtung sind Forwärts und Rückwärts vertauscht! Die meisten werden den Kern

intuitiv richtig wickeln, der Hinweis schien mir trotzdem angebracht. Bild91 zeigt auch noch einmal schön, wie das gemeint ist. Anschließend ist mit dem Ohmmeter das jeweilige Ende und der entsprechende Anfang von jedem Draht herauszumessen. Siehe Bild 91‐93. Der Ausgang des ersten Drahtes wird mit dem Eingang des zweiten Drahtes verdrillt und verlötet. Dies ist dann der Mittelanschluß des Übertragers.

Einbau in das Gerät Die Primärwicklung besteht aus dem durchgeschobenen Innenleiter des RG178. Die nächsten Bilder zeigen wie das gemeint ist.

Zuerst muss das von der PA kommende Koaxkabel wie folgt vorbereitet werden:

Erste Variante (die aufwändige):

‐ Äußeren Mantel auf 2cm entfernen.

‐ Geflecht um 9mm kürzen, innere Isolierung um 5mm kürzen und Innenleiter verzinnen.

‐ Mit einem ca. 5cm langem, nichtisoliertem Draht mit ca 0,4mm Ø das Geflecht umwickeln und zügig

verlöten, sonst schmilzt der Innenleiter. Mit dem Ohmmeter auf Kurzschluss zum Innenleiter prüfen

‐ Passenden Schrumpfschlauch (1cm lang und 3,6mmØ) abschneiden, über das Geflecht schieben und zügig

schrumpfen (Feuerzeug oder Heißluft.) Siehe Bild 84‐87.

‐ Das so vorbereitete Koaxkabel, durch den Ringkern schieben, und an den entsprechenden Stellen verlöten.

(PAD2 Masse und PAD5)

‐ Antennenbuchse mit einem kurzen Stück Koaxkabel mit der Platine verbinden. (PAD3 und PAD4 Masse)

‐ Fertig.

Zweite Variante (die einfachere):

‐ Stück Draht durch den Ringkern schieben und beidseitig an den entsprechenden Lötpads verlöten. (PAD8

und PAD5)

‐ Koaxkabel von der PA (PAD1 und PAD2 Masse), und ein weiteres Koaxkabel zur Antennenbuchse (PAD3 und

PAD4 Masse) verlöten.

‐ Fertig.

Bild84 Bild85 Bild86 Bild87

Bild 91 Bild92 Bild93

Page 62: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

62

Der Unterschied zwischen den beiden Lösungen ist nur akademisch. Im ersten Fall haben wir noch eine Schirmung für das elektrische Feld, im zweiten nicht.

Durchgangsdämpfung bis 50 Mhz liegt zwischen 0,05dB und 0,16dB und die Portanpassung liegt bei SWR 1:1,2

Nach dem Abgleich, und wenn alles funktioniert, wird mit einem Tropfen Heißkleber der Übertrager, mechanisch mit dem RG‐174 verbunden. Dann wackelt auch nichts mehr.

SWR 1:2 Dummy Zum Abgleich muss ein SWR von 2 simuliert werden. SWR 2 entspricht entweder 25 oder 100 Ohm. Gut eignen sich Metalloxydwiderstande mit 2‐5Watt Belastbarkeit, eingebaut in einen PL‐Stecker. Für SWR 2 z.B. zwei 50Ohm Widerstände parallel.

Abgleich Vorbereitung: Den nachfolgenden Abgleich zügig durchführen! ‐ SWR Platine in den TRX einbauen. ‐ Passenden Dummyload für 50 Ohme bereitstellen. (Je nach Endstufe , mindesten 10W Belastbarkeit) ‐ Dummy für SWR 1:2 bereitstellen. (Wie weiter oben beschrieben) ‐ Trimmer R2 auf Mitte einstellen. ‐ Trimmer R7 auf Rechtsanschlag einstellen.

. Inbetriebnahme:

‐ 50 Ω Abschlusswiderstand anschließen. ‐ Sender einschalten, PTT drücken und in das Mikrofon pfeifen. ‐ Trimmer C1 mit isoliertem Abgleichbesteck so einstellen das die gerade anfängt LED hell, grün zu leuchten. ‐ Dummy für SWR 1:2 anschließen. !!!Nur kurzzeitig senden, Widerstände werden heiß!!! ‐ Trimmer R2 und R7 so einstellen das die LED satt orange leuchtet. (Eventuell muss C1 nachgestellt werden.)

Unter Umständen ist diese Prozedur mehrmals durchzuführen bis sich die Richtige Farbabstufung ergibt. Im

Muster steht der Trimmer R2 (10k) in der Mitte, und R7 (50k) vollständig am rechten Anschlag. Ein SWR von 3

und mehr wechselt die LED dann nach Rot.

Achtung: LED ist sehr hell. Längeres „in den Strahl“ blicken ist unbedingt zu vermeiden!

Diode D1 wird nicht benötigt, und ist durch eine Drahtbrücke zu ersetzen. Ist die LED zu hell, können passende Widerstände in die Zuleitungen getrennt für Rot und Grün eingefügt werden. Gegebenenfalls kann auch R6 erhöht werden.

Hier noch Blick auf den Prototyp im Einsatz.

Bild88 Prototyp SWR v2

Page 63: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

63

Anpassung und Durchgangsdämpfung Die Durchgangsdämpfung beträgt bis 30 Mhz maximal 0,15dB und ist vernachlässigbar. Die blaue Linie ist die „Null – Linie“ des linearen Messkopfes.

Das Eingangs‐ und Ausgangs SWR liegt bis 30 Mhz unter 1:1,05

Gemessen wurde hier mit dem FA‐NWT. Die lila Linie ist eine Vergleichsmessung mit einem 50Ω Mess‐widerstand. Ganz deutlich zu erkennen der verwendete Ringkern vom Typ FT37‐43 fängt wie erwartet ab 30Mhz an zu schwächeln, lässt sich, mit Abstrichen, bis 50Mhz nutzen.

Bild 105 Durchgangsdämpfung SWR Platine

Bild 106 Anpassung SWR Platine

Page 64: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

64

RIT Schaltung

Eine nützliche Ergänzung im Betrieb ist die Möglichkeit die eigene Empfangsfrequenz unabhängig von der Gegenstation einzustellen. Und genau das macht die RIT Steuerung.

Funktion Die RIT wird in den masseseitigen Anschluss des Hauptabstimm‐Potenziometers eingeschleift. Die Betriebsspannung muss unbedingt von der stabilisierten VFO Spannung entnommen werden. Das IC1 enthält mehrere digitale Schalter. Im Sendefall wird der 510Ω Widerstand R3 eingeschaltet, und im Empfangsfall das RIT Potenziometer. Steht dieses in der Mitte sieht der VFO im Sendefall ebenfalls 500Ω und die Frequenz ändert sich nicht. Wird das RIT Potenziometer während dem Empfang verstellt ändert sich die Tonhöhe der Gegenstation ohne das die eigene Sendefrequenz verstellt wird. Zum Abstimmen muss also die RIT ausgeschaltet werden oder das RIT Poti in der Mitte stehen.

In Kombination mit der FLL kann es passierten das, wenn die Sende und Empfangsfrequenz zu dicht beieinander liegen die Differenz ausgeregelt wird, in diesem Fall läuft dann die Sendefrequenz davon. Das ist unschön, lässt sich aber aktuell nicht ändern.

Entschärft wird das Problem wenn das FLL Raster auf 25Hz eingestellt wird. Ein zusätzlicher Schalter schaltet die RIT ab, das ist praktischer als immer die Mitte neu zu suchen. (Aktuelle Frequenz merken, kurz PTT drücken und TX Frequenz merken, RIT solange verändern bis beide übereinstimmen.

Wichtig: Unter Umständen müssen die Bandgrenzen neu mit R7/R8 eingestellt werden.

Bild94 Schaltplan RIT

Page 65: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

65

Bauteileliste RIT Pos Anzahl Bauteil Wert Bemerkung / Raster

1 1 C2 10n 2,5mm X7R 10%

2 1 D1 1N4148 DIODE‐D

3 2 R1, R2 100kΩ 5% Kohleschicht, stehend

4 1 R3 510Ω 1% Metall

5 1 IC1 CD4066 / HCF4066BE MOS IC keine 5V Typen!!!

6 1 R5 1KΩ RIT Poti 6mm Achse Kohle oder Draht

7 1 Drehknopf und Deckel Für R5

Technische Daten RIT:

‐ Versorgungsspannung: 10 ‐ 14V ‐ Stromverbrauch 2mA

Anschlüsse der Platine: RIT1 RIT Poti MINUS Masse RIT2 RIT Poti Mitte VON_ABSTIMM_POTI Masseseite vom Abstimmpoti RIT3 RIT Poti +9V_VON_VFO Stromversorgung 9V vom VFO RIT_EIN Über einen Schalter zur PTT

Bild95 Bestückungsplan RIT Bild96 Fertigaufgebaute RIT Platine

Page 66: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

66

ELV Kompressor SMV5 Vor allem im QRP Betrieb, sorgt ein Dynamik‐Kompressor für mehr Power. Ich verwende ein Modul von ELV, den SMV5 welches es schon für knapp 13€ fix und fertig zu kaufen gibt. Für unsere Zwecke muss der SMD Widerstand R7 gegen einen 150kΩ in der Bauform 0806 ersetzt werden. Die wenigen zusätzlichen Bauteile passen in ein vorhandenes Mikrofongehäuse. R2 wird auf den gerade für Vollaussteuerung erforderlichen Pegel eingestellt. (NICHT MEHR! ‐‐‐ÜBERSTEUERUNG ‐‐‐SPLATTER!) Ein Oszilloskop ist für den Abgleich ideal. Siehe auch Kapitel „Zweitontest PA“.

Ein Kompressor erhöht die mittlere ausgestrahlte Leistung. Leise und laute Passagen werden angeglichen. Ein 10Watt Signal mit Kompressor entspricht ungefähr einem 40W Signal ohne Kompressor, also immerhin eine S‐Stufe. Außerdem wird verhindert das zu laute Passagen den Modulator übersteuern wenn man mal im Eifer des Gefechts in das Mikrofon brüllt…

Wer möchte kann C7 auf dem SMV5 auf 4,7µ oder 2,2µ verringern. Das Modul komprimiert dann auch die Silben, das hört sich dann aber nicht mehr so gut an. Ein in der gezeigten Form aufgebauter SMV5 lieferte bei mir, mit der beigelegten Elektret‐Kapsel, die besten Modulationsrapporte

Wichtig: Der SMV5 ist nur für Elektret‐Kapseln geeignet! Das Modul verträgt nur 5V. Bei den angegeben Bauteilewerten und sorgfältigem Aufbau, ist das Ganze ziemlich resistent gegen HF‐Einstreuung. C1 parallel zur Kapsel nicht vergessen!

Die Modulation lässt sich eventuell durch etwas Schaumstoff im Mikrofongehäuse weiter verbessern Die angegeben Stecker Belegung entspricht einem 6poligen Mikrofonstecker. Siehe auch Verdrahtungsplan im Anhang.

Bild 98 ELV Kompressor (Quelle : ELV)

Bild 97 Verdrahtung ELV Kompressor SMV5

Bild 99 Vorbereiteter Kompressor

Page 67: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

67

Mikrofon‐Kompressor , Details

Bild1. Start

Bild2 100nF Kondensator

Bild6a Poti 2,5k an 10k Widerstand und Masse. Unbedingt nächstes Bild beachten!

Bild5 10mmH Drosseln an 1,5k Widerstand und 100µF Elko, und 10k Widerstand.

Bild4 100µF Elko an Masse

Bild3 Zenerdiode ( Kathode nach oben) und 1,5k Widerstand

Page 68: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

68

Bild6b Poti Detail

Bild7 Elko 10µF an Schleifer von Poti

Bild8 Elektretkapsel vorbereiten

Bild9 Kondensator 1nF anlöten

Bild10 Kapsel anlöten Polung beachten!!! Masse ist sichtbar mit Mikrofongehäuse verbunden.

Bild11 Mikrofongehäuse vorbereiten (alles ausbauen)

Plus

Minus

NF

Minus

Page 69: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

69

Bild12 Elektretkapsel in Mikrofongehäuse einbauen. Ist bei jedem etwas anders. Eventuell Schaumstoff verwenden.

Bild13 PTT‐Schalter Schließkontakt ermitteln. Ist unterschiedlich von Mikrofon zu Mikrofon

Bild14 Kompressor Platine einbauen und anschließen. Durch die „Freiluft –Verdrahtung“ lässt sich die Platine schön einpassen. Achtung: auf Kurzschlüsse achten! Poti muss von vorne bedienbar bleiben.

Bild15 Aufbauvarianten

Bild16 Aufbauvarianten

Page 70: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

70

QRP, „Kleiner Mann ‐ was nun?“25 Eine kurze Einführung in den QRP Betrieb.

„CQ20 CQ20 CQ20METER hier ruft DL5SFC und geht auf Empfang“ .... und alle kamen sie. Das Gerät ist fertig geworden, endlich. Schnell eine Antenne angeschlossen und gerufen ‐‐ „Hallo Welt“ ‐‐. So wird es wohl den meisten gehen. Leider interessiert sich die „Welt“ nicht so ganz für unseren Anruf und fast, aber nur fast könnte sich Frust breit machen. Damit das nicht passiert, habe ich in diesem Kapitel einige Weisheiten rund um QRP zusammengetragen und berichte von meinen persönlichen Erfahrungen.

Was ist eigentlich QRP? QRP – ist eine internationale Q‐Gruppe die sinngemäß bedeutet: Als Frage: „Soll ich meine Sendeleistung verringern? Als Weisung: „Verringern Sie Ihre Sendeleistung!“ Unter den Funkamateuren bedeutet QRP, das Senden mit geringer Leistung. Diese Leistungsbeschränkung ist oft freiwillig kann aber auch aus anderen Gründe notwendig werden, z.B. im Batteriebetrieb und wenn bestimmte Grenzwerte eingehalten werden müssen. Die Sendleistung ist nicht festgeschrieben. In der Betriebsart SSB haben sich 10Watt und in CW, 5Watt eingebürgert. QRP wird ferner gleichgesetzt mit kleinen, leichten portablen Geräten. Das kann, muss aber nicht sein. Im portablen Betrieb macht dies zwar Sinn, ist strenggenommen aber keine Eigenschaft von QRP. Verschiedentlich wird die Meinung vertreten das die Betriebsart SSB und QRP nicht funktioniert. Dies ist nur bedingt richtig. CW, Morse also, wäre wesentlich besser geeignet. Das ist richtig. Dennoch macht SSB und QRP Spaß und funktioniert. Mehr Geduld, vor allem bei seltenen DX, muss allerdings mitgebracht werden. Aktuell bewege ich mich auf die magische 100 Länder Marke zu. Ich persönlich habe also keine Probleme damit und merke: Alles ist relativ! Jetzt geht es aber weiter mit der Betriebstechnik. Eigentlich unterscheidet sich die Betriebstechnik für QRP nicht oder nicht wesentlich vom übrigen Funkbetrieb. Die10Gebote (…es sind eigentlich nur neun.)

1. Hören, hören , hören 2. Hören, hören , hören 3. Bestmögliche Antenne verwenden

4. Auf geringste Verluste achten 5. Geeigneten Standort wählen 6. Betriebstechnik aneignen 7. Ausbreitungsbedingungen studieren 8. Ausdauer trainieren 9. Geduld lernen 10. Nachsicht üben

Unser gemeinsames Hobby soll Spaß machen. Stress haben die meisten anderweitig genug. Der eine möchte nur ein paar QSO´s im Umland führen, ein anderer möchte mit möglichst vielen exotischen Stationen funken oder an Wettbewerben teilnehmen. Jeder wird sich seine ganz persönliche Betriebstechnik und das Stationsumfeld dazu wählen. Und das ist auch gut so.

25 Romantitel von Hans Fallada ,1932

Page 71: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

71

Wer Ohren hat der höre, oder warum das Hören so wichtig ist Eigentlich keine große Sache. Gerät einschalten und Band absuchen. Ich nenne das „die Lage checken“. Im Zeitalter moderner Medien, Internet und DX‐Cluster ist das leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Viele OM’s benutzen Hightech. Eine kurze Meldung im Cluster, ein Knopfdruck und alles passiert automatisch. Wie von Zauberhand dreht sich der Beam in die richtige Richtung, wird das Funkgerät auf die richtige Frequenz abgestimmt, die PA vorgeglüht und – hineingeblökt – ins Gewimmel. Tja, und in diesem Augenblick ist dann für mich auch schon „Schicht im Schacht“. Mit etwas Glück kann ich das QSO mit dem seltenen DX abschließen, wenn nicht – Pech gehabt, und ich habe schon oft Pech gehabt. Merke: Das DX‐Cluster ist (nicht nur) des QRPer Tod. Eigentlich sind DX‐Cluster eine feine Sache. In kurzer Zeit geben sie eine Übersicht über aktive Stationen. Das Problem sind die viele OM’s die nicht hören und sich gnadenlos auf die Frequenz setzen. Schade! Für eine QRP Station und eigentlich für alle anderen „normal“ ausgestatten Stationen sind die Clusterinformationen fast wertlos. Einmal gespottet ist es schon zu spät. Natürlich ist es möglich solche Pile‐Ups zu knacken ‐‐ dazu später mehr, aber in der Regel ist es sinnvoller das Band abzusuchen.

Bandabsuchen „der frühe Vogel fängt den Wurm“ Wenn alle hören sendet niemand. Keine Angst, irgendwer ruft irgendwo immer CQ. Im Idealfall fängt die Suche am Bandanfang der interessierenden Betriebsart an und hört am Ende auf um dann wieder dann wieder von vorne zu beginnen. Einfach vom Bandende wieder zurückdrehen würde unter Umständen bestimmte Bandbereiche bevorzugen und andere vernachlässigen, wenn immer am Bananfang gestartet wird passiert das nicht.

Mit dieser Methode habe ich die meisten meiner Stationen gearbeitet, weil ich der erste oder einer der ersten war. Vor ein paar Monaten hörte ich eine Station die tapfer CQ rief, ohne dass jemand antwortete. Irgendeine HV Station, zuerst hatte ich das nicht realisiert, HV – Vatikan, ein neues Land für mich. Nochmal zurückgedreht, da war er noch. Weiterhin tapfer CQ‐rufend. Stille – niemand antwortet, das war meine Chance. Auf meinen Anruf kam der OM zurück und wir führten ein nettes QSO. Nach der Verabschiedung brach dann das „Höllenfeuer“ über der Station los. Ein riesen Pile‐Up. Irgendjemand (ich war es nicht) hatte diese Station im Cluster gespottet. Ich war froh des ersten gewesen zu sein. Das hat sich so oder so ähnlich noch viele Male wiederholt. Ob Brasilien, Curacao oder Chile, war ich der erste oder unter den ersten, war das QSO auch mit meinen 10 Watt problemlos möglich. So macht QRP Spaß.

Leistungsbilanz Von der mathematischen Seite ist QRP ganz einfach. Gegenüber einer 100 Watt Station machen 10 Watt nur knapp 1 ½ S‐Stufen aus. Eine 1000 Watt Station ist etwa 3 S‐Stufen stärker. Um ein QSO zu führen muss das eigene Signal beim QSO Partner nur genügend weit über dem Rauschen sein. Ein bis zwei S‐Stufen reichen in der Regel.

Im Pile‐Up gilt das oftmals nicht. Eine QRO Station ist einfach lauter, wird besser gehört und kommt folglich schneller zum Zug.

Tipp: Für den Anfang empfiehlt es sich nur Stationen anzurufen die Mindesten 2‐3 S‐Stufen über dem Rauschen liegen, das sollte genügen um auch gehört zu werden sofern die Gegenstation ähnliche QRM Verhältnisse vor Ort hat. Während eines Kontests zählt jeder Punkt. Viele Stationen hören genauer hin. Eine gute Möglichkeit mit QRP , Gegenden zu erreichen die sonst nur schwer erreichbar, oder selten QRV sind.

Meine erste Neuseeland Verbindung auf 20m habe ich im „All Oceania Contest“ 2014 gemacht.

Page 72: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

72

CQ CQ CQ , die Lizenz zum Senden

Ich habe eine Sendelizenz. Also will ich auch senden. Wie oft habe ich „Seekuh“ gerufen. Stunde um Stunde. Manchmal kam wirklich jemand auf meinen Anruf zurück, meistens jedoch nicht. Vertane Zeit. Aber warum ist das so? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Zu leise und zu wenig exotisch. Ein angehängtes /QRP hilft etwas, aber nicht viel. Mehr gibt’s dazu auch nicht zu schreiben. Hand aufs Herz, wer ist denn das Letze mal bei einer schwachen DL, RA oder I Station stehen geblieben? Eben! …und so geht’s den anderen auch.

QRP Frequenzen Auf wohl jedem Amateurfunkband existieren besondere Frequenzen für den QRP‐Anruf. Einige habe ich hier aufgeführt:

Band SSB CW

80m 3.690 3.560

40m 7.060 7.030

20m 14.285 14.060

10m 28.360 28.060

Die Tabelle ist nicht vollständig, will und kann es auch nicht sein. Viele Informationen werden im Internet oder in Zeitschriften26 mit eigener QRP Rubrik veröffentlich. In den Bandplänen sind diese Frequenzen als Aktivitätszentren aufgeführt. Der eigentliche Sinn dieser besonderen Bereiche ist den QRP Freunden eine Art Treffpunkt zu ermöglichen, leider konnte ich oft beobachten dass sich sehr viele QRO ‐ Kollegen nicht daran halten.

Die richtige Antenne Auch hier unterscheidet sich QRP nicht vom normalen Betrieb. Die Antenne muss zum gewünschten Zweck , den örtlichen Gegebenheiten und dem Portmonnaie passen, um einmal die wichtigsten Punkte aufzuzählen.

Zur Erinnerung: QRP steht für geringe Leistung. Zusätzliche Verluste durch zu langes oder ungeeignetes Kabel, unnötige Anpassboxen und anderes sind zu vermeiden. Behelfsantennen mögen für die ersten Gehversuche nett sein, bringen aber später nur Frust.

Ich persönlich schwöre seit Jahren auf Monobander‐Drahtantennen. Für DX verwende ich meistens eine Delta‐Loop‐ und für Europa einen niedrig aufgehängten Inverted‐V Dipol. Schön wäre ein Beam, leider wird die Anlage dann schon aufwändiger und geht ins Geld.

Wichtig ist, dass die verwendete Antenne auf das zu nutzende Band abgestimmt ist und ein niedriges SWR aufweist.

Wichtig ist auch, eine Antenne zu wählen die zu den örtlichen Gegebenheiten passt. Ein zigmal abgewinkelter Dipol auf einem Balkon, mag funktionieren. Aber eine Antenne die zum verfügbaren Platz passt, (derselbe Balkon z.B. mit Deltaloop und Glasfiber‐Mast) wird sicher mehr Freude bereiten. Aber das ist nur meine ganz persönliche Sicht, schlussendlich wird jeder für sich das passende finden müssen. Und wenn es gar nicht anders geht, ist jeder Stück Draht besser als nichts.

Und jetzt bin ich auch am Ende angekommen. Ich wünsche allen Nachbauern gutes Gelingen und viel Spaß und Freude am gemeinsamen Hobby, euer Denis DL5SFC

26 Funkamateur, CQ‐DL , DL‐QRP‐AG

Page 73: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

73

Anhang:

Verschiedene Schaltpläne und Unterlagen in größerem Format (A4)

Page 74: Das „bluesheep“ Projekt · 2016-03-23 · Der VFO schwingt unterhalb der ZF, also zwischen 3,0 und 3,35MHz in der 20m‐ und 10‐10,45Mhz in der 15m Variante. Der VFO ist das

Baumappe bluesheep v1.5 DL5SFC

74

Quellen

[1] f. elektronik, „Kühlkörper Berechnung,“ [Online]. Available: http://www.fischerelektronik.de/service/kuehlkoerper‐berechnen/. [Zugriff am 2 12 2013].

[2] BMWI, AFuV, 15.02.2005.

[3] F. VU2ESE, „BITX ‐ An easy to build 6 watts SSB transceiver for 14MHz,“ [Online]. Available: http://www.phonestack.com/farhan/bitx.html. [Zugriff am 2012].

[4] SGS Thomson Microelectronics , TBA820M 1,2W Audio Amplifier, 1994.

[5] Latzel, Dr Georg, „NF Verstärker DG6GL,“ 29 12 2011. [Online]. Available: http://dl6gl.de/selbstbau‐trx/der‐rx‐signalpfad/nf‐verstaerker. [Zugriff am 10 07 2013].

[6] S. HP, „Kühlkörper Berechnung,“ [Online]. Available: http://stegem.de/Elektronik/Kuehlkoerper/. [Zugriff am 2 12 2013].

[7] E. Kompendium. [Online]. Available: http://www.elektronik‐kompendium.de/sites/bau/1109071.htm. [Zugriff am 16 01 2014].

[8] D. L. (DL8KDL), „Dämfungsglieder,“ [Online]. Available: http://www.dl8kdl.de/projekte/elektronik/daempfungsglieder. [Zugriff am 16 01 2014].

[9] G. Bold, „Gary ZL1AN Frontpage,“ [Online]. Available: http://www.qsl.net/zl1an/Downloads/Bruene_explanation_V13.pdf. [Zugriff am 02 09 2014].

[10] ARRL, The ARRL Handbook for Radiocommuniactions 2014, Ninety‐First Edition ed., USA, 2013.

[11] ELV, ELV, 22 09 2014. [Online]. Available: http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=28056. [Zugriff am 22 09 2014].