das fachmagazin fÜr den professionellen pflanzenbau · betriebsreportage 4 lop 8/2012...
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Thüringen | BETRIEBSREPORTAGE LOP 4/2012 1
w w w . p f l u g l o s . d e
PVZ: A 14279 ISSN 1432-9387
D A S FA C H M A G A Z I N F Ü R D E N P R O F E S S I O N E L L E N P F L A N Z E N B A U
BetriebsreportageNACHHALTIGER PFLANZENBAU
MIT DEM DIENSTLEISTER
SchadschneckenVERGLEICH VON
SCHNECKENKORN
UngräserSTOPPELMANAGEMENT
GEGEN ACKERFUCHSSCHWANZ
LANDWIRTSCHAFTO H N E P F L U G
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BETRIEBSREPORTAGE4 LOP 8/2012
Landwirtschaftliche Dienstleistungen im Emsland
Stickstoff aus der Gülle effektiver nutzen
Werden innovative Anbauverfahren wie
Streifenbearbeitung mit Gülleinjektion durch den
Dienstleister in Verbindung mit kompetenter Beratung angeboten, ist eine breite
Anwendung in der Praxis möglich.
Das landwirtschaftliche Dienstleis-
tungsunternehmen Janssen KG
Rhede/Ems fing im Jahre 1958
klein an, mit einem MAN-Traktor und
einem Kartoffelroder. Jakob und Elisabeth
Janssen, die einen Hof mit 5 ha Land,
3 Kühen und 2 Schweinen bewirtschaf-
teten, bauten in den folgenden Jahren
das Geschäft immer weiter aus. Einen
deutlichen Wachstumsschub gab es dann
mit den Häckslern Anfang der siebziger
Jahre, als der Mais seinen ersten Boom
erlebte. Der Sohn Gerd Janssen übernahm
den Betrieb mit seiner Frau Margret Jan-
ssen 1981 von seinen Eltern und leitet ihn
seit über 30 Jahren.
Heute beschäftigt das Unternehmen
37 feste Mitarbeiter und bis zu 20 Saison-
kräfte. Angeboten werden alle Gewerke
um Mais, Kartoffeln, Getreide und Gras,
von der Bestellung bis zur Ernte. Er-
gänzend dazu kamen Baudienstleistun-
gen, Kommunalarbeiten und Transporte.
Diese Nebenleistungen ermöglichen es
dem Unternehmen, das gut ausgebildete
Stammpersonal auch in der Nebensai-
son auszulasten. Ergänzt wird dies noch
durch die mehrheitlichen Beteiligung an
einer 500 kW Biogasanlage.
In der dritten Generation stieg Ingo
Janssen (32) in den Betrieb ein. Er ab-
solvierte zunächst eine Lehre als Land-
Streifenbearbeitung mit Gülleinjektion durch den XTill von Vogelsang.
Emsland | BETRIEBSREPORTAGE LOP 8/2012 5
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maschinenmechaniker, woran sich das
Studium zum Agraringenieur an der
Fachhochschule Osnabrück anschloss. Be-
rufsbegleitend folgte von 2009 bis 2011
ein Master-Studium Agrarmanagement
in Bernburg (MBA, „Master of Business
Administration“).
_Papierlose AuftragsverwaltungSein Master-Studium in Bernburg musste
Ingo Janssen ein Jahr später als geplant
beginnen, weil sein Vater Gerd durch
einen Unfall für einige Monate ausfiel.
Für ihn bedeutete das einen „Sprung ins
kalte Wasser“. Plötzlich galt es, die über
37 Mitarbeiter des Unternehmens zu dis-
ponieren. In Spitzentagen laufen täglich
bis zu 500 Anrufe der Kunden mit Anfra-
gen und Aufträgen auf.
Um diese Abläufe rationeller zu ge-
stalten, hat Janssen im Betrieb das System
„EFM“ – Effektives Feld Management –
aufgebaut. Den Namen hat sich der
Dienstleister rechtlich schützen lassen.
Genutzt werden Soft- und Hardware ver-
schiedener Hersteller, die mit der ISO-
BUS-Norm kommunizieren. Das System
baut sowohl auf Programmen von Claas
Agrosystems als auch Finanz Plus, Agro-
Net und Agro LU auf, über welche die
Auftragsannahme erfolgt. Zum Flotten-
management wird die Soft- und Hard-
ware von Arvato Systems genutzt, wozu
auch das Programm FarmPilot gehört. So
kann der Disponent im Büro genau sehen,
wo die Maschinen gerade im Einsatz sind.
Hier soll in Zukunft eine geschlossene
Kette entstehen: Der Landwirt übermit-
telt dem Dienstleister telefonisch oder
elektronisch eine Liste, z.B. der mit Gülle
zu behandelnden Schläge und die jewei-
ligen Ausbringmengen. Über das System
können die Fahrer dann ihre Aufträge
über Mobilfunk inklusive einer grafischen
Darstellung der Flächen auf einen Tablet-
computer herunterladen. Nach Abschluss
Janssen KG Rhede/Ems
Betrieb: 37 Mitarbeiter 30 Schlepper von 120 - 335 PS 9 Mähdrescher 6 Feldhäcksler
Landwirtschaftliche Dienstleistungen, Kleinkläranlagen, Bagger- und Erdarbeiten, Transporte, Kommunalarbeiten, Energiewirtschaft
Ingo (links) und Gerd Janssen.
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6 LOP 8/2012 BETRIEBSREPORTAGE | Emsland
der Arbeiten erfolgt eine Meldung an den
Server im Unternehmen, wo eine Auswer-
tung der Daten und die Erstellung der
Abrechnung erfolgt. Zukünftig erhält der
Landwirt außerdem eine Protokolldatei,
die er in seine Ackerschlagkartei einlesen
kann. So sind alle Arbeiten sofort voll-
ständig dokumentiert.
Was sich hier als komplexes System
dargestellt, funktioniert inzwischen
durchgängig und erleichtert die komplet-
te Disposition und Abrechnung. Weitere
Erleichterung schafft, dass die meisten
neuen Maschinen kompatibel zum ISO-
BUS-Standard sind, womit eine hersteller-
unabhängige Plattform entsteht.
_Landwirtschaft im EmslandDie Janssen KG Rhede/Ems ist vorwie-
gend in einem Umkreis von etwa 35 km
um Rhede tätig, wozu auch Gebiete in
den Niederlanden zählen. Gekennzeich-
net ist der Landkreis Emsland durch wei-
te, ebene Flächen, die anmoorige und
sandige Böden aufweisen. Durch das ma-
ritim geprägte Klima mit einem mittleren
Jahresniederschlag von 800 mm werden
auf den mit nur 30 bis 35 Bodenpunkten
bewerteten Flächen gute Erträge erzielt.
Die Landwirtschaft ist durch eine star-
ke Konzentration der Tierhaltung geprägt,
wobei über 42 % aller deutschen Mast-
hähnchen in der Region Weser-Ems auf-
wachsen. Strukturprägend im Emsland
sind weitere Zweige der Viehwirtschaft
wie Milchviehhaltung und Schweinemast.
Damit in Verbindung steht ein hoher An-
fall von Gülle, die auf dem Acker- und
Grünland verwertet werden muss.
_Nachteile für die BodenfruchtbarkeitDer Ackerbau im Emsland ist durch einen
hohen Anteil an Mais und Kartoffeln ge-
kennzeichnet. Durch den Bau zahlreicher
Biogasanlagen wurde der Maisanbau in
den vergangenen Jahren auf Kosten des
Getreides ausgeweitet. Das führte dazu,
dass das Stroh knapp geworden ist und
überall geborgen wird. Auf den moorigen
und anmoorigen Flächen steht vor allem
Grünland, das meist intensiv genutzt wird.
Die Kombination aus Fruchtfolgen mit
einem hohem Mais- und Kartoffelanbau
in Verbindung mit Strohabfuhr auf na-
hezu allen Getreideflächen führte in den
vergangenen Jahren zu einer negativen
Humusbilanz. Das konnte auch die regel-
mäßige Gülledüngung nicht verhindern.
Bereits kurze Trockenperioden wirken
sich jetzt nachteilig aus. Vorsommer-
trockenheit führte in den vergangenen
Jahren vor allem beim Getreide zu erheb-
lichen Ertragsausfällen.
Der Boden auf den Mais- und Kartof-
felflächen wird intensiv bearbeitet und
erst spät im Jahr von Pflanzenbestän-
den bedeckt. Damit hat auch die Gefahr
von Winderosion zugenommen, begün-
stigt durch die schnell austrocknenden
Sand- und Moorböden sowie die häufigen
starken Winde in Küstennähe. Verkehrs-
behinderungen durch Staubstürme kom-
men nicht nur in Mecklenburg-Vorpom-
mern, sondern auch im Emsland vor.
_Nachhaltiger Pflanzenbau im FokusHatte sich Ingo Janssen zunächst für gro-
ße Maschinen, Verfahrenslösungen und
elektronische Dispositionssysteme be-
geistert, so rückte bei ihm während des
Studiums in Bernburg zunehmend das
Thema Bodenfruchtbarkeit in den Mittel-
punkt des Interesses. Gemeinsam mit sei-
nem Freund Benno Trauschel diskutierte
er während der langen Autofahrten von
Bernburg nach Rhede und zurück, welche
Alternativen es zur herkömmlichen Land-
bewirtschaftung gibt. Die Ackerflächen,
die am Auto vorüber zogen, boten immer
wieder Anregungen zu diesem Thema.
Dabei kamen ständig neue Gedanken auf,
wie der Ackerbau nachhaltiger zu gestal-
ten ist: Pflugverzicht, Zwischenfruchtan-
bau, Untersaaten, Streifenbearbeitung
und anderes mehr.
Gerade in diesem Bereich besteht für
den landwirtschaftlichen Dienstleister ein
wichtiges Alleinstellungsmerkmal, das
von den Landwirten zunehmend nach-
gefragt wird. Für den einzelnen Landwirt
ist es meist nicht lohnend, sich Spezial-
technik wie Streifenbearbeitungsgeräte,
Direktsaatmaschinen, Gülleinjektoren
oder Untersaatsägeräte anzuschaffen.
Deshalb bieten sich diese Arbeiten vor
allem für den Dienstleister an. Mit seinen
Erfahrungen kann der Dienstleister dem
Landwirt als Berater zur Seite stehen. So
entfällt für den Landwirt der Aufwand,
eigene Erfahrungen zu sammeln und da-
bei Lehrgeld zu zahlen.
Für den nachhaltigen Maisanbau bietet das Unternehmen ein 360°-Paket an – von der Bodenbearbeitung bis zur Ernte.
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KUHN Combiliner ® Drillkombinationen
mit der präzisen Zellenrad-Dosierung
Bei KUHN brauchen Sie auch bei den mechanischen
Combiliner ® Drillkombinationen nicht auf die präzise
Zellenraddosierung der pneumatischen Sätechnik zu
verzichten. Ihr Plus: Hohe Dosiergenauigkeit, unab-
hängig von Hanglage, Saatgut und Fahrgeschwindigkeit.
Die 60 Sekunden-Schnellumstellung auf Feinsaat, das
6-Gang-Komfortschaltgetriebe, die Zentraleinstellung der
Sätiefenbegrenzung, Saatmengen von 0,8 bis 400 kg/ha,
große Saatgutbehälter und die exakte Ablage der fast
wartungsfreien SEEDFLEX® Scheibenschare mit ihren
karbidbeschichteten Abstreifern sind weitere Belege für
den technischen Vorsprung der KUHN-Drilltechnik.
www.kuhn.de
be strong, be KUHNPflanzenbau I Tierhaltung I Landschaftspflege
ITCF Test: In seinem Test bezeichnet das ITCF (führendes Französisches Technisches Institut für Getreide- und Futterpflanzen) die gleichmäßige Dosierung als wichtigstes Beurteilungskriterium bei Drillmaschinen. Ergebnis: Das Zellenrad von KUHN belegte Rang 1 auch bei unebenen Boden-verhältnissen und Hanglagen.
Innovation
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elotITCF TEST
DRILL
MASCHINEN
DRILLMASCHINEN
Um seinen Kunden die neuen Angebote vorzustellen, lädt
Ingo Janssen seine Kunden regelmäßig zu Innovationsaben-
den und Feldrundfahrten ein. Der rege Besuch dieser Ver-
anstaltungen mit bis zu 250 Gästen zeigt, dass sich die darin
vorgestellten Themen eines zunehmenden Interesses erfreuen.
_Maisanbau im 360°-PaketFür Mais hat Ingo Janssen ein Paket entwickelt, das verschie-
dene Bausteine eines nachhaltigen Maisanbaus zusammen-
führt. Es beginnt bereits mit der Ernte der Getreidevorfrucht
inklusive der daran anschließenden Strohbergung.
Danach folgt die Stoppelbearbeitung in Verbindung mit
einer Gülleinjektion und der Einsaat einer Zwischenfrucht.
Alle Arbeitsgänge werden in nur einer Überfahrt kombi-
niert. Als Zwischenfrucht empfiehlt Janssen passend zu den
Kulturen verschiedene Gemenge: „Es ist schon erstaunlich,
wie viel Wurzelmasse der Zwischenfruchtbestand bildet.
Roggen wäre zwar auch eine denkbare Alternative, die in
den Herbstmonaten noch viel Grünmasse bildet. Doch wenn
man den Boden aufgräbt, zeigen sich deutliche Unterschiede.
Während man beim Roggen nur wenig Wurzelmasse findet,
hat das Zwischenfruchtgemenge den Boden intensiv durch-
wurzelt und erschlossen.“
Auch wenn feste Stoffe wie Stallmist oder Hühner-
trockenkot eingearbeitet werden sollen, muss nicht unbedingt
gepflügt werden. Zur Einarbeitung soll in Zukunft eine Kurz-
scheibenegge eingesetzt werden, die den Boden einige Zenti-
meter tief aufreißt und dabei das organische Material flach in
die oberste umsetzungsaktivste Bodenschicht einarbeitet.
Mit dem Zwischenfruchtanbau werden gleich mehrere
Zielstellungen verfolgt. Einerseits werden so die Nährstoffe
aus der Gülle vor einer Auswaschung konserviert und stehen
damit der Nachfrucht zur Verfügung. Andererseits reichern
die ober- und unterirdischen Rückstände der Zwischenfrucht
den Boden mit organischer Masse an, schützen ihn vor Ero-
sion und versorgen das Bodenleben mit Nahrung.
Bei Bedarf erfolgt dann in den Monaten Februar/März eine
Behandlung mit Glyphosat, um Ausfallgetreide und Altver-
unkrautung abzutöten. Im Laufe des April, etwa drei Wochen
vor der Maisbestellung, kommt das Streifenbearbeitungs-
gerät XTill von Vogelsang zum Einsatz, wobei gleichzeitig
die Gülle in den Boden injiziert wird. Gegenüber anderer
erprobter Technik wie dem Kotte PreMaister hat der Vogel-
sang XTill den Vorzug, schonend in den Boden einzugreifen
und die Bodenbedeckung nur in den bearbeiteten Streifen
zu räumen. Wichtig ist für Ingo Janssen, dass der Land-
wirt keine zusätzlichen Bodenbearbeitungsgänge durch-
führt. Nur so ist es möglich, die Bodenbedeckung auf etwa
70 % der Bodenoberfläche zu erhalten. Das ist eine entschei-
dende Voraussetzung dafür, dass der Boden vor Austrock-
nung und Erosion geschützt bleibt.
8 LOP 8/2012 BETRIEBSREPORTAGE | Emsland
Außerdem kann der XTill den Boden
bis zu 35 cm tief lockern und sogar Kru-
menbasisverdichtungen aufbrechen. Die
Maschine kann auf dem unbearbeiteten
Boden und auf Zwischenfruchtbeständen
eingesetzt werden. Dabei entfernen Stern-
radräumer die organischen Rückstände
aus den bearbeiteten Streifen. Die Gülle
wird präzise in etwa 15 cm Tiefe bandför-
mig eingebracht, so dass sowohl Geruchs-
belästigungen als auch Ammoniakverlus-
te weitgehend ausgeschlossen sind.
Der nächste Arbeitsgang beim Mais
ist die Einzelkornsaat, wofür verschie-
dene Modelle aus dem Hause Ama-
zone zur Verfügung stehen. Die neu-
este Erwerbung in diesem Bereich ist
eine aufgesattelte Einzelkornsämaschine
EDX 6000. Immer wieder zu Zweifeln bei
den Landwirten führt die extrem hohe
Arbeitsgeschwindigkeit der Maislegema-
schine von 10 bis 15 km/h. Doch trotz
der hohen Arbeitsgeschwindigkeit erfolgt
eine gleichmäßige Saatgutablage, denn
das Saatgut wird mit Druckluft direkt
unter die Druckrolle „geschossen“ und
dort sofort festgehalten. Damit ist ein
optimaler Anschluss an die Kapillarität
des Bodens gegeben, so dass der Aufgang
besonders zügig und gleichmäßig erfolgt,
auch bei trockenen Bedingungen zur Saat.
Auf herkömmlichen granulierten NP-
Dünger wird bei der Mais-Startdüngung
verzichtet. Die Versorgung erfolgt mit
dem Flüssigdünger Powerstart Feed,
der neben Stickstoff und Phosphat noch
weitere Spurenelemente wie Zink ent-
hält. Der aus Holland stammende Spe-
zialdünger stärkt vor allem das Wurzel-
system und fördert die Jugendentwick-
lung. So ist die Nährstoffversorgung bis
zum 5-Blattstadium gesichert. Durch die
sehr gute Verfügbarkeit der Nährstoffe
werden nur geringe Aufwandmengen
erforderlich, so wird das Düngerkonto
entlastet.
Etwa 5 Tage nach der Aussaat emp-
fiehlt Janssen eine CULTAN-Düngung
mit Injektionsrädern, um den nach der
organischen Düngung noch fehlenden
Stickstoff zu ergänzen. Durch die kon-
zentrierte Ablage des Ammoniums in
den oberflächennahen Depots wird einer
Auswaschung des Stickstoffs vorgebeugt.
Hat der Mais dann beim Schossen im Juli
einen hohen Stickstoffbedarf, steht dieser
leicht verfügbar in den Depots bereit.
Ein weiteres Element des Maispaketes
ist die Unkrautbekämpfung. Wenn eine
Untersaat beabsichtigt ist, muss dies beim
Herbizideinsatz unbedingt berücksichtigt
werden. Gemeinsam mit der Landwirt-
schaftskammer Niedersachsen hat Ingo
Janssen Empfehlungen für den Herbi-
zideinsatz im Mais entwickelt, wobei eine
geringe Persistenz der Herbizidwirkstoffe
die ungestörte Entwicklung der Untersaat
zulässt.
Als weiterer Schritt erfolgt zwischen
dem 6- bis 8-Blattstadium die Anlage
der Untersaat. Dabei kommen vorwie-
gend Gräsergemenge zum Einsatz, u.a.
Humus-Plus-Spät von der DSV, ein Ge-
menge aus Deutschem und Welschem
Weidelgras. Die Ausbringung in einer
Stärke von etwa 18 kg/ha erfolgt mit einer
von Janssen selbst entwickelten Pneu-
matikmaschine InnoSaat 125 auf 12,5 m
Arbeitsbreite. Die Gräser durchwurzeln
den Boden sehr intensiv und stabilisieren
so die Bodenstruktur.
Ein wichtiger Schritt im Maispaket ist
die bodenschonende Ernte mit dem Feld-
häcksler, die im Emsland meist erst im
späten Herbst erfolgt. Neben der her-
kömmlichen Silomaisernte mit reihenun-
abhängigen Gebissen besteht auch die
Option zur Ernte von CCM. Flaggschiff
bei den Feldhäckslern ist der neue Krone
Big X 1100. Um den Landwirten eine
optimale Futterqualität zu ermöglichen,
empfiehlt Janssen den Einsatz von Silier-
Güllefass mit Reifendruckregelanlage und angebautem Streifenbearbeitungsgerät.
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Depotablage der Gülle in etwa 15 cm Tiefe.
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Emsland | BETRIEBSREPORTAGE LOP 8/2012 9
mitteln auf Basis von Bakterienkulturen
und Salzen. Außerdem sorgen die Mitar-
beiter für eine intensive Verdichtung des
Siliergutes, wobei die seitlich verschieb-
bare Silowalze InnoWalz 400 zum Einsatz
kommt. Dabei handelt es sich, wie bei der
InnoSaat 125, um eine Eigenentwicklung
von Janssen.
Abschließender Arbeitsgang beim Silo-
mais ist das Mulchen der Stoppeln, um
Krankheitserregern wie Fusarium und
Schädlingen wie dem Maiszünsler vorzu-
beugen. Bei dieser wichtigen Maßnahme
der Feldhygiene setzt Janssen auf Rota-
tionsmulcher der irischen Firma Major.
Statt eines Messersystems rotieren hier
massive Hammerköpfe mit sehr hohen
Drehzahlen. Die Maisstoppeln platzen auf
und werden hinunter zum ersten Knoten
intensiv zerfasert. Das zur Untersaat scho-
nende System ist äußerst stabil und auch
auf unebenen Böden einsetzbar. Die mit
einer Untersaat begrünte Maisfläche kann
im folgenden Jahr erneut mit Mais bestellt
werden. Nach der Maisernte entwickeln
sich die Gräser im milden norddeutschen
Winter bis in den April hinein weiter und
bilden viel organische Masse. Ingo Jans-
sen schätzt, dass vor allem über die Wur-
zelmasse dem Boden pro Hektar etwa
6 Tonnen organischer Substanz zugeführt
werden. Das Strip Till System eignet sich
auch sehr gut zur Gülleinjektion und Vor-
arbeit im folgenden Frühjahr.
_Weiter in kleinen SchrittenSeitens der Praxis wird der nachhaltige
Maisanbau inzwischen zunehmend nach-
gefragt. Einer der wichtigsten Vorzüge
besteht darin, dass durch die ständige
Begrünung der Flächen der Auswaschung
von Stickstoff, insbesondere aus der Gül-
le, effektiv vorgebeugt werden kann. Bis-
herige Erfahrungen zeigen, dass so im
Vergleich mit dem bisher üblichen Verfah-
ren (Ausbringung über Prallteller, Pflug-
furche, kein Zwischenfruchtanbau) bis
zu 40 % des Stickstoffdüngers eingespart
werden kann. Wie hoch die Einsparungen
konkret sind, wird gegenwärtig in Ver-
suchen mit der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen untersucht.
Nicht zu unterschätzen ist der positive
Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit durch
den Anbau von Zwischenfrüchten und
Untersaaten, die dem Boden erhebliche
Mengen an Nährhumus zuführen. Die
Streifenbearbeitung ermöglicht zudem
eine mit dem herkömmlichen Verfahren
vergleichbare Ertragssicherheit.
Nachdem nun beim Maisanbau ein
komplettes Konzept zum nachhaltigen
Anbau angeboten wird, überlegt Ingo
Janssen, dieses System auf weitere Kul-
turen auszudehnen. Einen Anfang kön-
Einzelkornsaat mit Amazone EDX 6000 – Arbeitsgeschwindigkeit bis 15 km/h.
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Hotline: 01802-316320(0,06 €/Anruf aus dem Festnetz,Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)Effi go = Marke – Dow AgroSciences LLCStand: Mai 2012www.dowagro.de oder www.effi go.de
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DER BAUSTEIN ZUR UNKRAUTBEKÄMPFUNG IM HERBSTVorteile beim Herbsteinsatz
Erfasst im Nachaufl auf: – Kamille-Arten, Kornblume, Distel-Arten, Ausfallleguminosen, Hundspetersilie
Günstige Abstandsaufl agen Vielseitig mischbar mit:
– Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden, Flüssigdüngern Langes Anwendungsfenster:
– Im Nachaufl auf Herbst auch gegen größere Unkräuter
10 LOP 8/2012 BETRIEBSREPORTAGE | Emsland
nen die Kartoffeln darstellen, für die sich
ebenfalls das XTill System von Vogelsang
mit 75 cm Reihenabstand anbieten wür-
de. Erste Tastversuche dazu sind bereits
angelegt. Noch ungeklärt sind allerdings
technische Fragen, da sich die gegenwär-
tig verfügbare Kartoffeltechnik noch nicht
für das Direktmulchlegen eignet. Aber
auch beim Getreide und beim Raps gibt
es Ansatzpunkte für nachhaltige Anbau-
verfahren. Ingo Janssen denkt hier an ein
modifiziertes Strip Till.
Janssen hat sich die Bezeichnung IDS
(Innovative Düngungs Systeme) eben-
falls als Marke schützen lassen. Seine
Innova tionslösungen bieten Effektivitäts-
_CULTAN – die Pflanze bedient sich selbstSeit nunmehr 6 Jahren bietet das Un-
ternehmen die CULTAN-Düngung im
Injektionsverfahren an. Dabei wird die
nitratfreie Düngerlösung (Ammonium-
sulfat blueSulfate) von Bollmer bezogen.
Die Ausbringung erfolgt mit einem Du-
port-Injektor, der mit Injektionsrädern
ausgerüstet ist. Inzwischen bestehen mit
diesem Düngungsverfahren bereits Erfah-
rungen auf 22.000 ha Anwendungsfläche.
Bewährt hat sich die CULTAN-Dün-
gung zu allen Getreidearten, Mais und
Raps. Auf dem Grünland bringt die CUL-
TAN-Düngung jedoch im Emsland keine
Vorteile. Wiesengräser nehmen den Depot-
dünger offensichtlich zu schnell auf, so dass
die nachhaltige Wirkung nicht zum Tragen
kommt und die Depots bald geleert sind.
Somit empfiehlt Janssen den Einsatz der
Injektionstechnik mit einem Ammonium-
Nitrat-Dünger jeweils zum Grünland-
schnitt. Entscheidende Vorteile bieten hier
die verbesserten Inhaltsstoffe der Silage
und das schnelle Wiederbegrünen des Be-
standes.
Auch bei Kartoffeln hat sich das
CULTAN-Verfahren mit den Injektions-
rädern nicht bewährt, da die Depots
beim Kartoffellegen zerstört werden. Bei
Kartoffeln wird der N-Dünger gespritzt.
Außerdem kommt der PPL-Dünger zur
Anwendung, der ebenfalls über Boll-
mer bezogen wird. Es handelt sich da-
bei um einen organischen NPK-Dünger,
ein Nebenprodukt aus der Herstellung
von Kartoffelstärke (Potato-Protein-Li-
quid). Der PPL-Flüssigdünger enthält
je Tonne 25 kg N, 12 kg P2O5, 85 kg
K2O5, 5 kg Mg und 8 kg S.
Bei Einsatz der Speichen-Räder erfolgt
eine Ablage in eng begrenzten Depots, in
denen der CULTAN-Dünger aufgrund der
hohen Ammonium-Konzentration stabil
erhalten bleibt. „CULTAN funktioniert op-
timal nur mit reinem Ammonium, nicht
aber mit amid- oder nitrathaltigen Dün-
gern, wie NTS oder AHL“, so Ingo Janssen.
„Die Pflanze ist clever genug, sich selbst
aus dem Depot zu bedienen!“ So kann
Ausbringung der Untersaat mit dem InnoSaat 125 auf 12,5 m Arbeitsbreite.
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Major-Mulcher beim Einsatz auf der Maisstoppel.
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Der Hammerkopf zerfasert die Maisstoppel intensiv.
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steigerung und das Optimieren von Ar-
beitsabläufen für die Kunden der Janssen
KG Rhede/Ems. Darunter fällt auch das
neue Verfahren IDSmais (Strip Till). Er
versteht darunter die Kombination aus
Streifenbearbeitung und Gülleinjektion,
die zunächst beim Mais umgesetzt wurde.
Weitere Anwendungen in dieser Richtung
sollen folgen.
Emsland | BETRIEBSREPORTAGE LOP 8/2012 11
nach der CULTAN-Düngung eine Nach-
düngung durchweg entfallen. Die Bemes-
sung erfolgt entsprechend dem Bedarf der
Pflanzen, wobei verabreichte Güllegaben
und der Nmin im Boden mit einem Mineral-
düngeräquivalent von 70 % angerechnet
werden. Üblicherweise werden zusätzlich
zur organischen Düngung in Winterwei-
zen etwa 120–180 kg/ha N im CULTAN-
Verfahren als Einmalgabe ausgebracht.
Für die CULTAN-Düngung spricht vor
allem die Ersparnis an Arbeitszeit, da
nur noch eine Überfahrt im Februar oder
März erforderlich ist. Auch bei der in
letzter Zeit häufiger aufgetretenen Früh-
jahrstrockenheit wirkt der in den Boden
injizierte Dünger sicherer als breitflächig
ausgebrachter. Dass bei CULTAN gene-
rell eine erhöhte Standfestigkeit oder eine
bessere Pflanzengesundheit zu beobach-
ten ist, kann Janssen jedoch nicht bestäti-
gen. Zwar scheint die Empfindlichkeit ge-
genüber Mehltau etwas reduziert, andere
Krankheiten wie Rost, Septoria oder DTR
treten weitgehend unabhängig vom Dün-
gungssystem auf. Keinesfalls verstärkt
sich jedoch die Anfälligkeit für bestimm-
te Krankheiten wie dem Mutterkorn bei
Roggen.
_Emissionsarme GülleausbringungIm veredelungsintensiven Emsland ist
die Gülleausbringung ein wichtiges
Standbein des Dienstleisters. Zuneh-
mend gefragt ist eine emissionsarme
Applikation des organischen Düngers,
wobei sicherlich auch die neuen gesetzli-
chen Anforderungen wie die „Vier-Stun-
den-Regel“ eine wichtige Rolle spielen.
CULTAN-Düngung beim Winterraps mit dem Injektor von Duport.
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XTill – der Faktor für FortschrittX
Strip Till heißt das Verfahren.XTill ist die optimale Anwendung dafür.
Wir haben das Strip Till-Verfahren optimiert. Das Ergebnis: XTill B mit neuer,
innovativer Anordnung der Werkzeuge für effektive Ergebnisse. Einzigartig:
Die Modellvariante XTill S mit zusätzlicher Gülleunterfußdüngung.
Wie sich unser „Faktor X“ für Sie auszahlt, erfahren Sie unter xtill.de oder bei
einem Gespräch mit unseren Experten.
Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH 49632 Essen/Oldb. • vogelsang-gmbh.com ENGINEERED TO WORK
12 LOP 8/2012 BETRIEBSREPORTAGE | Emsland
aller Flächen gepflügt werden und die
verbleibenden 40 % pfluglos bestellt
werden, z.B. nach Winterraps oder Kar-
toffeln. Hier erfolgt eine zwei- bis drei-
malige Bearbeitung mit Grubber und
Scheibenegge, wonach der Acker fast
wie gepflügt aussieht.
Für eine tiefe Lockerung und intensive
Einarbeitung der organischen Substanz
wird zunehmend statt des Pfluges eine
Spatenmaschine des holländischen Her-
stellers Imants verwendet. Diese kann
den Boden bis zu 35 cm tief lockern, ohne
dass Bearbeitungssohlen entstehen. Aber
auch hinsichtlich der Flächenleistung und
dem Kraftstoffverbrauch ist der Einsatz
der Spatenmaschine eine gute Alternative
zum Pflug.
_GPS entlastet die UmweltIm Pflanzenschutz setzt Janssen mit der
Anhängespritze UX 5200 auf moderne
Spritztechnik von Amazone. Besonder-
heit des Systems ist, dass die Spitze mit
der automatischen Teilbreitenschaltung
GPS-Switch ausgerüstet ist. Dieses Sys-
tem erfasst über GPS präzise die behan-
Seit kurzem kann Janssen speziell für das
Grünland den Injektionsgülleverteiler
von Duport mit 6 m Arbeitsbreite anbie-
ten. Einem Doppelscheibenschar folgt ein
Schleppschuh, der die Gülle direkt in die
Narbe einschlitzt. Dieses neue Verfahren
ermöglicht sowohl eine Verminderung
der Nährstoffverluste als auch der Ge-
ruchsbelästigung. Das Futter wird nicht
mehr durch die Gülle verschmutzt, was
mit hygienischen Vorteilen verbunden
ist. Durch die schonende Einbringung
wird außerdem die Grasnarbe belüftet
und Narbenschäden vorgebeugt.
_Schwerpunkt GrünlandGerade das Grünland bietet noch weite-
re Ertragsreserven. Hierzu bietet Janssen
zwei Möglichkeiten der Grünlandsanie-
rung an. Da ist zunächst ein Grünland-
striegel von APV mit einer Planierschiene,
der zusätzlich mit einer pneumatischen
Sämaschine ausgerüstet ist. Mit dem
6 Meter breiten Striegel können die Maul-
wurfshaufen planiert werden, gleichzeitig
wird Saatgut zur Nachsaat flach eingear-
beitet.
Für eine Nachsaat des Grünlandes
noch besser geeignet ist die Köckerling-
Durchsaatmaschine mit Schleppkufen.
Diese räumt mit ihren Schleppkufen das
obenauf liegende organisch Material zur
Seite und drückt dann das Saatgut mit
einer Schleppkufe intensiv an.
_Dienstleistung BodenbearbeitungAls breit aufgestellter Dienstleister bie-
tet die Janssen KG Rhede/Ems ein wei-
tes Spektrum an Bodenbearbeitungs-
verfahren an, darunter nach wie vor
auch den Pflug. Ingo Janssen schätzt,
dass derzeit im Emsland noch 60 %
Grünlandstriegel von APV bei der Nachsaat.
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Alternative zum Pflug: Spatenmaschine von Imants.
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Emsland | BETRIEBSREPORTAGE LOP 8/2012 13
delten Flächen. An Keilen und Vorge-
wenden schaltet GPS-Switch die Düsen
auf der bereits behandelten Fläche ab,
so dass Doppelbehandlungen vermieden
werden. Gerade bei einer Arbeitsbreite
von 39 m und auf den meist ungünstig
geschnittenen Flächen im Emsland hat
sich das System sehr schnell bezahlt ge-
macht. Gleichzeitig wird so die Umwelt
vor einem unnötigen Spritzmitteleinsatz
entlastet.
Eigener MaschinenvertriebAus der Praxis heraus hat sich die Janssen
KG Rhede/Ems entwickelt und vertreibt
unter der Marke „Job-Agrartechnik“
eigene Maschinen. Dazu zählt sowohl die
seitlich verschiebbare Silowalze InnoWalz
als auch die OCE-Silage- und Schlepper-
forke zum Verteilen der Maissilage. Ein
spezielles Angebot für den Ackerbau ist
das Untersaatgerät InnoSaat 125 für Ar-
beitsbreiten bis zu 12,50 m.
_Besseres Image schaffenAls Lohnunternehmer möchte sich Ingo
Janssen selbst nicht bezeichnen. Neben
dem Anbieten von Maschinenleistungen
wie Gülle fahren oder Mais häckseln sieht
er sich eher als Berater und kompetenter
Partner der Landwirtschaft. Gerade inno-
vative Verfahren wie Streifenbearbeitung,
Gülleinjektion und CULTAN-Düngung
erfordern nicht nur hohe Investitionen,
sondern auch eine kompetente Beratung
zu Pflanzenschutz, Sortenwahl und Dün-
gung. So legte das Unternehmen z.B. in
den vergangenen Jahren regelmäßig Sor-
tendemonstrationsversuche für Silomais,
Zwischenfrüchte und Untersaaten an und
veranstaltete dazu gut besuchte Feldtage.
Für die kommenden Jahre deutet sich
gerade im veredelungsintensiven Ems-
land an, dass Landwirte dem Dienstleister
die Bewirtschaftung ihrer Flächen kom-
plett übertragen und sich damit voll auf
ihr Kerngeschäft im Stall konzentrieren
können. Dafür ist die Janssen KG Rhede/
Ems bereits jetzt gut gerüstet.
Den Boden als Grundlage der Land-
wirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen
und der Landwirtschaft wieder ein gu-
tes Image zu verschaffen, das ist eine
wichtige Aufgabe für die Zukunft. Ge-
rade im Emsland mit seiner hohen Vieh-
konzentration und den oft einseitigen
Fruchtfolgen gibt es dafür noch viel zu
tun. Nachhaltige Anbausysteme helfen
dabei allen Beteiligten: Landwirte erhal-
ten damit die Fruchtbarkeit der Böden
und sparen Betriebsmittel wie Stickstoff.
Das Grundwasser wird vor unnötig ho-
hen Belastungen geschützt und der Bo-
denerosion durch Wind und Wasser wird
effektiv vorgebeugt. Außerdem kann ein
intensiver Zwischenfruchtanbau auch da-
zu beitragen, das Image der Landwirt-
schaft zu verbessern und die Landschaft
für Anwohner und Besucher attraktiver
zu gestalten. ks