das fürstliche portfolio: best-in-class
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Nicht alles selber machen, sondern die führenden Fachspezialisten aussuchen und mit diesen eng zusammenarbeiten: Dies ist seit mittlerweile 14 Jahren das Erfolgsrezept des Fürstlichen Portfolios.TRANSCRIPT
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Das Fürstliche Portfolio
folgreich und werterhaltend anlegen. Die Familie war sich darin
einig, ein globales und breit diversifiziertes Portfolio aufzubauen
und einen substanziellen Teil des Vermögens in alternative An-
lagen wie Private Equity und Hedge Funds zu investieren. Zu-
dem traf die Familie einen weiteren wegweisenden Entscheid:
Für die Umsetzung wollte sie nicht nur eigenes Know-how ein-
setzen, sondern weltweit die führenden Portfoliomanager für
einzelne Themen und Anlageklassen engagieren. Diese sollten
die Bauteile für das Fürstliche Portfolio liefern. Die Spezialis -
ten der LGT würden sich darauf konzentrieren, erstens diese
Experten zu identifizieren und ihnen ein definiertes Mandat zu
erteilen und zweitens die strategische und taktische Vermögens-
aufteilung zu definieren, die für einen Grossteil der Portfolio-
rendite verantwortlich ist.
Respekt vor der AufgabeMit der Umsetzung wurde der
damals 32-jährige Roger Gauch
betraut, der als Wirtschafts-
informatiker bei der Bank
ein gestiegen war und seiner-
zeit unter anderem einen ver-
gleichsweise kleinen Fund of
Hedge Funds verwaltete. «Ich
musste schnell anfangen, in
Prozenten zu denken und nicht
in absoluten Beträgen. Dann
ging es», erinnert sich Gauch.
Er hatte grossen Respekt vor
der Aufgabe, freute sich aber
sehr darauf, etwas völlig Neu-
es aufzubauen. Im grossen Stil
mit externen Anlagespezialis-
ten zusammenzuarbeiten, war
zu jenem Zeitpunkt neu für die
Gruppe. «Unsere Leute haben
sich im Markt umgeschaut;
wir sprachen mit vielen Port-
foliomanagern, reisten in der
ganzen Welt herum, um die führenden Spezialisten zu finden»,
erzählt Roger Gauch. Parallel dazu musste er ein funktionieren-
des Risikomanagement aufbauen, die Anlageprozesse gestalten
sowie Entscheidstrukturen und -gremien etablieren.
Ein modernes Auto besteht aus über 10 000 Teilen. Rund 70 Pro -
zent davon werden von den Fahrzeugherstellern nicht selbst
produziert, sondern von spezialisierten Zulieferbetrieben. Die
Vorteile dieser Arbeitsteilung: höhere Qualität, mehr Innovation
und minimiertes Risiko durch vernetzte Strukturen. Wer her-
vorragende Autos bauen will, muss nicht zwangsläufig das beste
Getriebe bauen, sondern wissen, wo er dieses beziehen kann
und wie es optimal mit anderen Komponenten zusammenpasst.
Genau diese Erkenntnis stand am Beginn des Fürstlichen Port-
folios. Nachdem die Fürstliche Familie 1998 das damalige insti-
tutionelle Anlagegeschäft der LGT verkauft hatte, wollte sie den
Verkaufserlös von rund einer Milliarde US-Dollar langfristig er-
Best-in-ClassNicht alles selber machen, sondern die führenden Fachspezialisten aussuchen und mit diesen eng zusammenarbeiten: Dies ist seit mittlerweile 14 Jahren das Erfolgsrezept des Fürstlichen Portfolios.
Roger Gauch (rechts) baute das Fürstliche Portfolio auf. Heute wird es von Stephan Kind (links) verwaltet.
«Ich musste schnell anfangen, in Prozenten zu denken und nicht
in absoluten Beträgen.»
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Roger Gauch (46) ist Chief Operating Officer und Mitglied der
Geschäftsleitung von LGT Capital Management. Er arbeitet seit 1992
für die LGT. Von 1998 bis 2002 war er verantwortlicher Manager des
Fürstlichen Portfolios.
Stephan Kind (34) arbeitet seit 1994 bei der LGT und ist seit 2005
verantwortlicher Manager des Fürstlichen Portfolios.
Schon bei der Lancierung kam die Idee auf den Tisch, das
Fürstliche Portfolio auch Kunden und Mitarbeitenden der LGT
zugänglich zu machen. Diese sollten die Möglichkeit haben,
ihr Vermögen oder Teile davon nach der gleichen Anlagestra-
tegie wie die Fürstliche Familie
zu investieren. Interessant für
vermögende private Anleger
war schon damals der Zugang
zu den weltweit führenden
Portfoliomanagern sowie die
Möglichkeit, bereits mit einem
relativ kleinen Kapitaleinsatz in
alternative Anlagen und damit
frühzeitig in junge, aufstrebende
Unternehmen zu investieren, wie
beispielsweise Skype oder Face-
book. Ein zweiter, auch heute
noch wichtiger Aspekt, war die
Übereinstimmung der Anlage-
interessen zwischen der Fürsten-
familie, den Mitarbeitenden und
den Kunden. «Wir sitzen alle im
gleichen Boot und sind an einer
möglichst guten Entwicklung
der Strategie interessiert», sagt
Roger Gauch. Er hat die Verant-
wortung für das Fürstliche Port-
folio 2002 abgegeben und wurde
in die Geschäftsleitung der auf
traditionelle Anlagen spezialisier-
ten LGT Capital Management AG berufen. Dass dem Pionier
das Loslassen nicht leicht gefallen ist, merkt man daran, wie en-
gagiert er heute noch auf die damalige Zeit zurückblickt.
Die nächste GenerationSeit gut sechs Jahren sind Stephan Kind und René Rich für das
Fürstliche Portfolio verantwortlich. Kind verkörpert sichtbar
die neue Generation: jung und doch sehr überlegt, eine Bank-
lehre, ein Wirtschaftstudium sowie über zehn Jahre Anlageer-
fahrung im Gepäck. Nebst der Gesamtverwaltung ist er für den
Aktienteil aus den Emerging Markets verantwortlich. Der Aus-
wahlprozess hat sich über die Jahre stark systematisiert. Allein
im Bereich der traditionellen Anlagen sind acht Spezialisten
damit beschäftigt, das weltweite Gesamtuniversum der Portfo-
liomanager zu verfolgen, diese zu analysieren und in die viel-
versprechendsten Experten zu investieren. Sie setzen neben
quantitativen Analyseinstrumenten vor allem auf persönliche
Kontakte und qualitative Analysen. Jährlich finden rund 400
Interviews mit Portfoliomanagern statt. Dabei wollen die Spe-
zialisten der LGT nicht die Hochglanzbroschüren sehen, son-
dern den Menschen hinter dem Portfolio kennenlernen, seine
Laufbahn, seinen Anlageprozess und die Analysten, mit denen
er zusammenarbeitet.
Lohnt sich dieser grosse Aufwand? Stephan Kind ist davon
überzeugt: «Wir setzen mittlerweile seit 14 Jahren auf sehr akti-
ve Vermögensverwalter und konnten für die Fürstenfamilie und
für unsere Kunden insgesamt betrachtet sehr gute Resultate er-
zielen.» Dank der Gründung des Fürstlichen Portfolios verfügen
die Anlagespezialisten der LGT heute unter anderem über zwei
wichtige Kernkompetenzen: Sie sind führend darin, sämtliche
traditionellen und alternativen Anlageklassen zu einem integ-
rierten Gesamtportfolio zusammenzufassen und in der gezielten
Auswahl externer Portfoliomanager. Genau wie in der Automo-
bilindustrie ist die Identifizierung der führenden Lieferanten
und die optimale Integration sämtlicher Bauteile auch in der
Finanzwelt zum Erfolgsfaktor geworden.
Analysiert die Ergebnisse der ausgewählten Portfoliomanager gründlich: Stephan Kind.