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Das Gartenkit für Schulen von ProSpecieRara Der Naschgarten der Vielfalt Ein Projekt von: mit Unterstützung von: Erarbeitet von Denise Gautier

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Page 1: Das Gartenkit für Schulen von ProSpecieRara Der ... der... · Pflanzen wachsen können. Und mit dem Graben von Tunnels lockert er den Boden, wodurch die-ser gut mit Sauerstoff durchlüftet

Das Gartenkit für Schulen von ProSpecieRara

Der Naschgarten der Vielfalt

Ein Projekt von: mit Unterstützung von:

Erarbeitet von Denise Gautier

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InhaltTeil 1: Einleitung1. Der Naschgarten der Vielfalt 2. Einrichten der Naschbeetet

Teil 2: Arbeitsblätter1. Die Biodiversität: Was ist das?2. Biodiversität: Warum ist die biologische Vielfalt wichtig?3. Biodiversität: Ihre Vorteile4. Von den Wildpflanzen zu den Kulturpflanzen: Die Anfänge der Landwirtschaft5. Von den Wildpflanzen zu den Kulturpflanzen: Wild oder kultiviert?6. Von den Wildpflanzen zu den Kulturpflanzen: Arten, Rassen und Sorten?7. Auf Sorten-Entdeckungstour: Karotten8. Auf Sorten-Entdeckungstour: Äpfel9. Auf Rassen-Entdeckungstour: Ziegen10. Auf der Suche nach alten Sorten: Tour durch die Westschweiz 11. Auf der Suche nach alten Sorten: Detektive12. Auf der Suche nach alten Sorten: Kulturkalender

Teil 3: Memory-Spiel Sorten-VielfaltVorstellung und Spielregeln

Teil 4: Sortenblätter– Gartenmelde ‘Rote Lebeda’– Krautstiel ‘Bright Yellow’– Erdbeerspinat– Stangenbohne ‘Trebona’– Schnittsalat ‘Abruzzen’– Kopfsalat ‘Maikönigin’– Erbse ‘Blauschokker’– Radis ‘Eiszapfen’– Tagetes ‘Ehrenkreuz’

Partie 5: AnhangMemory-KartenBestellschein für Saatgut bei Sativa Rheinau

© 2014 ProSpecieRara • ProSpecieRara • 4052 Basel • Tel. +41 61 545 99 11 • www.proscpecierara.ch

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Einleitung 2

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1. Der Naschgarten der Vielfalt

Der Garten wird oft mit Kindern assoziiert. Beginnt ein Kind nicht seine schulische Ent-wicklung im Kindergarten? Für ein Kind ist ein Garten ein wundervoller Ort, der alle seine Sinne weckt und es ihm ermöglicht, die lebendige Welt im saisonalen Rhythmus zu entdecken. Und wenn der Garten zum Naschgarten wird, erkennt das Kind die Verbindung zwischen den Samen und dem was es isst.

Gärtnern führt Kinder an verschiedene Lehr-fächer wie beispielsweise Biologie, Mathema-tik, Ernährung, Gesellschaftskunde und Kunst heran. Zudem lernen sie, dass man mit Ge-duld, Durchhaltevermögen und mit einer guten Zusammenarbeit schliesslich stolz seine eige-nen Produkte ernten kann.

Kindergärtnerinnen, Grundschullehrer, Kinder-betreuerinnen in Freizeitzentren und Quartier-vereinen und viele mehr können auf die erhal-tenswerten Sorten von ProSpecieRara aufmerk-sam machen. Unser Gartenkit für Schulen kann dabei als Hilfsmittel verwendet werden. Es ist nicht das Ziel, eine «simple» Anleitung über die Gartenarbeit bereitzustellen (diese existieren schon in zahlreichen verschiedenen Formen - Bücher, Internetseiten, etc.), sondern den Schwerpunkt auf die Kenntnis der Sorten und der Erhaltung der Diversität zu legen - unser Kernanliegen.

Unser «Naschbeet der Vielfalt» wird nach der Form des «Gärtnern im Quadrat » (square foot gardening) gestaltet und ist somit sehr gut für Kinder geeignet. Es kann in jedem kleinen Gar-ten aufgestellt werden und selbst auf dem As-phalt, genügt eine gute Sonnenbestrahlung. Im Weiteren, sind die erhöhten Beete gut bedien-bar und alle Pflanzen sind vom Rand aus gut erreichbar.Um die Beete zu füllen, empfehlen wir Ihnen neun alte und gefährdete Sorten von ProSpecieRara.

Wir haben Pflanzen ausgewählt, die einfach zu kultivieren und erfolgsversprechend sind. Einige davon können während der Schulzeit gepflanzt werden und sollten dann noch vor den grossen Sommerferien (Juli, August) zur Reife kommen. Ausserdem sind die geniessbaren Pflanzenteile (Blätter, Früchte, Blüten, Stängel etc.) je nach Pflanze verschieden.Das didaktische Material beschreibt und erklärt wie die verschiedenen Sorten zu kultivieren sind, und enthält auch Aktivitätskarten und Spiele, die erklären, was Vielfalt ist, warum und wie man diese erhalten soll.

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Einleitung 3

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Wir empfehlen Ihnen, den Garten quadratisch anzulegen, weil dies sehr gut für ein Projekt mit Kindern geeignet ist. Diese Methode der Gärtne-rei ist inspiriert durch die Überlegungen des ame-rikanischen Gärtners Mel Bartholomew. Dieser hatte die Idee vom «square foot gardening», und wollte damit einen Gegenpunkt zum professio-nellen Gemüseanbau mit langen Reihen und wei-ten Abständen setzen. Seine Grundidee ist ganz einfach: Beim «Square Foot Gardening» (kommt von der Längeneinheit «foot» = Fuss) entfällt die Fläche, die im konventionellen Garten zwischen den Beeten als oftmals breite Gehwege anfällt, sowie der Abstand zwischen den Reihen mit den Pflanzen. Denn auch diese Flächen müssen ge-hackt, gejätet und letztlich auch gewässert wer-den. Im Quadratgarten fällt das alles weg.Der Vorteil am „Gärtnern im Quadrat“ ist auch die Grösse des Beetes. Es kann in ganz kleinen Gärten aufgestellt werden und sogar auf dem Asphalt kann man damit erfolgreich Gärtnern, sofern es genug Sonneneinstrahlung hat. Seine geringe Grösse reduziert gleichzeitig den Aufwand der Pflege. Selbst wenn der quadratische Garten klein ist, ist er sehr produktiv – weder Platz noch Zeit geht verloren.

Das Grundquadrat mit Seitenlängen von 1.20 m lässt sich in neun Quadrate von 0.40 m x 0.40 m einteilen. Diese Werte sind Richtmasse und kön-nen verändert werden. Die traditionelle Methode basiert auf Quadraten von 0.30 m Seitenlänge. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass eine zu dichte Ansaat weniger produktiv ist und Krankheiten begünstigt. Die Quadrate können auch im Rech-teck angeordnet werden. In jedem Fall empfehlen wir Ihnen, eine Breite von 1.20 m nicht zu über-schreiten, damit alle Quadrate einfach erreichbar bleiben.

Viele Bücher und Internetseiten beschreiben die Methode des „Gärtnern im Quadrat“. Wir zeigen Ih-nen im Folgenden eine Zusammenfassung, welche Ihnen den Anfang erleichtern soll. Für umfassen-dere Informationen empfehlen wir Ihnen folgende Literatur:

Bücher:BARTHOLOMEW, Mel: Beete im Quadrat, Verlag Stocker, 2013. – 272 Seiten ISBN 978-3702013943

NAGELEISEN Anne-Marie Gärtnern im Quadrat, Verlag Eugen Ulmer, 2011. – 168 Seiten.ISBN 978-3-8001-6937-5

FONTAINE HubertGärtnern mit quadratischen Beeten, Verlag Bassermann, 2012. - 111 Seiten.ISBN 978-3-8094-2962-3

KULLMANN FolkoSquare Foot Gardening, Ver-lag BLV, 2014. - 128 SeitenISBN 978-3-8354-1227-9

Internetseiten:www.squarefootgardening.org www.easy-garden.de

2. Einrichten der Naschbeete

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Dimensions

Les côtés font 1,20m de long pour 20cm de hauteur environ.

Si vous réalisez plusieurs carrés, ménagez des allées de 80cm de part et d'autres afin de permettre une circulation commode.

Bordures

Les bordures peuvent être réalisées avec des planches de coffrage (non traitées), mais aussi avec des bordurettes à planter (en pin autoclave), des bordures formées de 1/2 rondins

Si vous optez pour les planches, assemblez-les avec des cornières, et maintenez-les droites simplement en plantant sur chaque côté 2 petits piquets de bois (5 cm de section environ).

Und jetzt sind Sie dran!

Anfertigung des Garten-Rahmens:Ihr zukünftiges Naschbeet der Vielfalt wird eine Fläche von rund 1.5 m2 für den Pflanzenanbau bieten. Nicht zu vergessen sind die Zugangswe-ge rund ums Beet, welche in der Breite mindes-tens 0.8 m messen sollten. Das ergibt eine benö-tigte Fläche von ungefähr 5 m2. Für den Rahmen des Gartens gilt es, ein Quadrat mit einer Seiten-länge von 1.2 m zu konstruieren. Dazu benötigen Sie vier unbehandelte Bretter von 15-20 cm Höhe (40 cm falls das Quadrat auf den Asphalt gestellt wird), 15 bis 50 mm Dicke und von 1.2 m Länge. Installieren Sie diese vertikal und verwenden Sie Scharnierwinkel (von 7 cm, mit 4 Schrauben von 4/25) oder Ringschrauben um die Bretter zusam-menzubauen.

vor Ost- und Nordwinden geschützt sein. Im Wei-teren sollte der Garten gut für Kinder zugänglich sein und sich daher in der Nähe der Schule, des Wohnquartiers oder des Kindergartens befinden. Es ist wichtig, dass in der Nähe eine Wasserstelle verfügbar ist (Wasserhahn, Brunnen etc.). Wenn der Rahmen auf die Erde gesetzt wird, muss diese Stelle zuerst umgegraben und von Unkraut und Steinen befreit werden.

Den Rahmen richtig füllenDer Rahmen soll mit einem Gemisch aus guter Gartenerde und Kompost gefüllt werden. Falls Sie keine eigene Erde zur Verfügung haben, können Sie Garten-/Komposterde in der Gärtnerei kaufen; in diesem Fall benötigen Sie ca. vier Säcke à je 80 Liter. Bitte achten Sie der Umwelt zuliebe darauf, torffreie Erde zu kaufen. Mit Schnüren, die Sie über das Beet spannen, oder Bambusstöcken, welche Sie auf dem Beet platzie-ren, teilen Sie den Garten in 9 Quadrate.

So füllen Sie Ihren NaschbeetWir haben für Sie eine Auswahl von 9 gefährde-ten, alten Sorten getroffen. Diese Sorten erlauben es Ihnen, originelles Gemüse vor Beginn der Som-merschulferien (Juli, August) zu ernten. Sie un-terscheiden sich in Ihren Farben und in ihren ess-baren Pflanzenteilen. In jedem Quadrat gedeiht eine einzige Sorte, welche sich von den anderen Sorten des Gartens klar unterscheidet.

Es handelt sich um folgende Sorten:

1. Gartenmelde ‘Rote Lebeda’2. Krautstiel ‘Bright Yellow’3. Erdbeerspinat4. Stangenbohne ‘Trebona’5. Schnittsalat ‘Abruzzen’6. Kopfsalat ‘Maikönig’7. Erbse ‘Blauschokker’8. Radies ‘Eiszapfen’9. Tagete ‘Ehrenkreuz’

Zu jeder dieser Sorten finden Sie im „Gartenkit für Schulen“ eine Beschreibung. Die Samen der entsprechenden Sorten können von unserem Partner Sativa Rheinau AG bezogen werden.

Falls Sie zum Basteln wenig motiviert sind, fin-den Sie in Ihrer Umgebung sicherlich hilfsbe-reite und kreative Bastler. Andernfalls gäbe es auch quadratische Rahmen als Set im Handel zu kaufen.

Den richtigen Platz für den Garten finden:Wählen Sie den Platz, der am längsten Sonne hat (mindestens 6 bis 8 Stunden). Der Platz sollte

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Fürs Ernten• Eine Gartenschere• Ein Messer• Eine kleine Schubkarre (nicht notwenig, aber

amüsant)

Um die Eltern nicht zu verärgern• Eine Gärtnerschürze!

Wir empfehlen Ihnen auch eine abschliessbare Kiste in der Nähe des Gartens bereitzustellen, um die Werkzeuge darin zu versorgen.

Gartentagebuch Im Weiteren empfehlen wir Ihnen einen Plan der verschiedenen Beete für die Kinder zu erstellen und ein Gartentagebuch für jede Kultur zu füh-ren. Auf der folgenden Seite finden Sie ein Beis-piel dafür.

Notwendige WerkzeugeDas Kultivieren eines quadratischen Gartens er-fordert nur wenige Werkzeuge. Dennoch ist der Umgang mit Werkzeugen für Kinder besonders attraktiv und motiviert sie zum Mitmachen.

Für die Bodenvorbereitung• Einen Spaten und/oder eine Stechgabel

Für Aussaat und Pflanzung:1 Saatschale2 Schnur 3 Setzholz 4 Pflanzschaufel • Brettchen oder kleiner Rechen

Um die Kulturen Instand zu halten1 Kleine Kreuzhacke2 Gartenhacke•Kleinere Materialien wie zum Beispiel Stützpfähle, Bast, Bohnenstangen, etc.

Fürs Bewässern• Eine grosse und eine kleine Giesskanne mit einer Brause• Ein Schlauch (nicht notwendig, aber prak-tisch

Manuel des jardiniers

Les outils de jardinage

Manuel des jardiniers

Les outils de jardinage

Manuel des jardiniers

Les outils de jardinage

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Les outils de jardinage

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Manuel des jardiniers

Les outils de jardinage

Manuel des jardiniers

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Datum Wetter der vergangenen Woche

Entwicklung der Umwelt

Zustand des Beetes

Zustand der Pflanzen

ausgeführte Arbeiten

Zustand des Himmels, Niederschlags-menge,Temperatur, Wind

Beobachtet die Entwicklung für jede einzelne Sorte Bsp. Für Stan-genbohne:-Keimblätter-10cm-25cm...-Blüten-Hülsen

-Beet umge-pflügt-Beet/Erde bewässert-Beet/Erde mit Stroh abge-decktetc.

-Gesundheits-zustand der Pflanzen-Krankheiten (Flecken, Para-siten...)- Grösse, Aussehen (Zeichnung) der Pflanzeetc.

- Aussaat-Unkraut gejä-tet-bewässert-Boden gelo-ckert-Pflanzung etc.

Wir empfehlen Ihnen die Beete mit den jeweiligen Pflanzenamen zu beschriften (die Kärtchen soll-ten wasserfest sein).

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Arbeitsblatt 1

Bio-di-ver-si-tät!«Bio» kommt aus dem Griechischen und bedeuted «Leben», und «Diversität» kommt aus dem Lateinischen und steht für «Vielfalt». Es geht also um...

Die Biodiversität: Was ist das?

die Vielfalt des Lebens!

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Arbeitsblatt 2

Biodiversität: Warum ist die biologische Vielfalt wichtig?

Der Regenwurm spielt eine wichtige Rolle, sowohl in der freien Natur als auch im Garten.Aus Laub und abgestorbenen Pflanzenteilen macht er fruchtbare Erde, sodass wieder neue Pflanzen wachsen können. Und mit dem Graben von Tunnels lockert er den Boden, wodurch die-ser gut mit Sauerstoff durchlüftet wird und Was-ser gut zu den Pflanzenwurzeln gelangt. Aber was passiert, wenn es plötzlich sehr nass, sehr

trocken oder sehr kalt wird? Oder wenn ein Boden sehr sandig oder sehr steinig ist? Für solche Fälle ist die Natur gut vorbereitet und glücklicherweise existieren zahlreiche verschiedene Arten von Re-genwürmern. Die einen mögen gerne tockener, andere suchen lieber nasse oder kältere Orte auf.

Begleitmaterialien_zu_Konrad_Kupferhals 150.pptx - begleit... http://www.prospecierara.ch/uploads/media/92/begleitmateria...

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Was denkst du, wie viele Arten Regenwürmern gibt es in der Schweiz?

Deine Schätzung: und wirklich sind es :

Die Natur zeigt es uns. Je mehr Vielfalt, also je mehr unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten, desto besser. Bevor wir die Diversität verschie-dener Gemüsesorten betrachten, verfolgen wir ein Beispiel aus dem Reich der Würmer: Der Re-genwurm.

Rund 4 x Anzahl Jahre der obligatorischen Schulzeit

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Arbeitsblatt 3

Biodiversität: Ihre VorteileVielfalt erlaubt es, in zahlreichen Bereichen Lö-sungen zu ganz verschiedenen Problemen zu finden.

Welches sind die notwendigen körperlichen Eigenschaften, um die folgenden Aufgaben zu erfüllen ?

• Was ist notwendig, um ein im Mauseloch verstecktes Spielzeug zu erreichen?

• Um einen Teller ganz oben im Schrank zu versorgen?

• Um auf die höchsten Äste eines Kirschbaumes zu klettern?

• Um gegen einen Sumoringer zu kämpfen?

Wie kann man den folgenden Text besser verstehen?¿Te encantan las verduras. I like tomatoes. Gostaria de cenouras vegetais. I žetve grah.

Welche Kartoffelsorte würdest du für Kartoffel-stock auswählen und welche eher für Raclette?

Kartoffelstock

Raclette

Eine Kartoffel, die beim Garen nicht aufspringt, wie die ‘Ratte’.

Eine Kartoffel, die beim Garen auseinander fällt, wie die ‘Tenna’.

Eine Kartoffel, die schwierig zu schälen ist, wie die ‘Parli’.

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Arbeitsblatt 4

Von den Wildpflanzen zur Vielfalt der Kulturpflanzen: Die Anfänge der Landwirtschaft

Die ersten Menschen ernährten sich von Jagd, Fischerei und Sammlerei. Die Landwirtschaft existierte nicht und der Mensch musste täglich andere Gebiete aufsuchen, um genügend Nah-rung zu finden. Vor rund 10’000 Jahren wurde

der Mensch zum Landwirt, was dazu führte, dass er sesshaft wurde – es war nicht mehr nötig ständig den Ort zu wechseln, um Nahrung zu suchen, denn die Nahrung befand sich nun dort wo er sie gesät hatte.

Betrachte die folgenden Zeichnungen:

Illustrationen von: Alain Gallay und André Houot – Des Alpes au Léman – Bilder der Urgeschichte. Infolio 2008.

Welches zeigt ein Volk von Jägern, Fischern und Sammlern?

Was hat sich verändert seit der Mensch Landwirtschaft betreibt in Bezug auf:

seine Heimat: Als Jäger und Sammler wohnte der Mensch

wohingegen er als Landwirt in lebte.

Seine Werkzeuge: Als Jäger und Sammler benutzte er

als Landwirt benötigte der Mensch

Seine Versorgung: Der Jäger und Sammler ernährte sich von

der Landwirt dagegen ass

Notiere ein paar Beispiele, die dazu führten, dass der Jäger und Sammler zum Landwirten wurde:

A B

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Arbeitsblatt 5

Von den Wildpflanzen zur Vielfalt der Kulturpflanzen: Wild oder kultiviert?

Als der Mensch die Landwirtschaft entdeckte, säte er vorerst die Samen der Wildpflanzen. Durch Beobachtung der Ernte merkte er, dass sich gewisse Pflanzen von den anderen unter-schieden und mehr dem entsprachen, was er suchte. Folglich wählte er die Samen dieser

Pflanzen, um diese im nächsten Jahr wieder auszusäen. Dieses Verfahren nennt man „Selek-tion“ (Auswahl). Wird eine Selektion über viele Jahre fortgesetzt, können Pflanzen entstehen, die sich sehr stark von den ursprünglichen Wildpflanzen unterscheiden.

Wilde Karotte Kultivierte, gezüchtete Karotte

Die wilde Karotte existiert nach wie vor. Du findest sie an Wegrändern und in den Wie-sen. Ihre Wurzel ist weiss, zäh und bitter. Aber Achtung, sie ähnelt sehr einer anderen Pflanze, dem Schierling, welcher tödlich ist.

Die bei uns im Mittelalter angebauten Karotten waren gelb. Die orangen Karotten, wie wir sie heute kennen, wurden wohl erst im 17. Jh. in Holland gezüchtet. Sie gelangte von dort bald in andere europäische Länder, wo sie die ursprün-glichen Sorten verdrängten.

Vergleiche die wilde Ahnen-Karotte mit der heutigen Karotte. Was haben die Züchter während der Domestizierung angestrebt?

Welche Kriterien würdest du wählen, wenn du deine eigene Karottensorte erschaffen könntest?

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Arbeitsblatt 6

Alles was lebt, Tiere und Pflanzen, gehören zu einer Art. Aber wie definiert man eine Art? Sind der Hund und die Tomate Arten? Gehören alle Hunde oder alle Tomaten zur selben Art?

Der Grundbegriff «Art» Lebewesen, welche zur selben Art gehören, ähneln sich sehr stark. Sie haben das gleiche all-gemeine Erscheinungsbild, die gleichen Charak-teristiken oder sie ernähren sich auf die gleiche Art und Weise. Zum Beispiel haben alle Hunde 4 Pfoten, Fell und ernähren sich von Fleisch, … Aber diese Kriterien reichen nicht, um eine Art zu definieren. Lebewesen einer Art müssen sich nämlich untereinander paaren können. Denn wenn ein Hund sich mit einer Hündin paart, wird später ein Welpe geboren. Wenn dieser Welpe erwachsen ist, kann er sich auch paaren und eigene Welpen kriegen. Der Hund ist also eine Art zu welcher alle Hunde dazuzählen - vom Chihuahua bis zur Deutschen Dogge. Dahinge-gen kann sich ein Tiger nicht mit einem Panther paaren, obwohl sie sich sehr ähnlich sehen. Sie gehören daher nicht zur selben Art.

In sehr seltenen Fällen können sich zwei verschiedene Arten, die sich sehr ähneln, trotzdem reproduzieren. Das Resultat einer solchen Kreuzung heisst Hybrid und ist unfruchtbar (der Hybrid kann sich nicht weiter ver-mehren). Auf diese Art können ein Esel und ein Pferd ein gemeinsames Junges, ein sogenanntes Maultier, haben, aber das Maultier selbst kann sich nicht paaren, es ist unfruchtbar.

Rassen und Sorten

Um die Lebewesen zusammenzufassen, welche sich innerhalb einer Art mehr ähneln als andere, entstanden verschiedene Untergruppen: Bei den Tieren spricht man von Rassen (zum Bei-spiel Pudel, Deutscher Schäferhund, Dalmati-ner oder Dackel sind Hunderassen) und bei den Pflanzen von Sorten (zum Beispiel Ochsenherz, Berner Rosen, Gelbe Cherry und grüne Zebra sind Tomatensorten). Die verschiedenen Rassen oder Sorten können sich untereinander reprodu-zieren, wenn sie zur selben Art gehören. Folglich kann ein Pudel mit einem Dalmatinerweibchen Junge haben und eine Ochsenherztomate kann mit einer Berner Rose gekreuzt werden. Rassen und Sorten stammen ursprünglich im-mer von einer Wildart ab!

Illustration Die Tomate ist eine Art.

Es gibt verschiedene Sorten von Tomaten, die sich in Form, Farbe, Geschmack und weiteren Punkten unterscheiden :

Gelbe Cherry

Grüne Zebra

Berner Rosen

Milchperle

Von den Wildpflanzen zur Vielfalt der Kulturpflanzen: Arten - Rassen - Sorten?

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Arbeitsblatt 6

Kennst du ausser dem Hund eine weitere Tierart? Zeichne ein Individuum einer Rasse dieser Art und notier dessen Name:

Kennst du ausser der Tomate eine weitere Pflanzenart? Zeichne ein Individuum einer Sorte dieser Art und notier ihren Name :

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Arbeitsblatt 7

Auf Sorten-Entdeckungstour: Karotten

Zeichne eine Karotte

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Arbeitsblatt 7

Welche Farbe hat sie?

Wieviele deiner Kollegen haben eine Karotte mit derselben Farbe wie deine gezeichnet?

Beschreibe ihre Form:

rundlich

kegelförmig

kegelförmig, schlank

Ähnelt deine Zeichnung derjenigen deiner Schulkollegen?

Betrachte das Foto mit verschiedenen Karot-tensorten von ProSpecieRara.

Was geht dir dabei durch den Kopf? Was denkst du darüber?

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Arbeitsblatt 8

Auf dem Markt: Suche einen Marktstand, der Äpfel verkauft und notiere in der Tabelle, welche ver-schiedenen Sorten dort verkauft werden.

Name der Sorte Farbe Eigenschaften

Ort und Datum des Marktbesuchs:

Wieviele Sorten hast du gesehen?

Wieviele Sorten siehst du auf dem Bild?

Was denkst du, wieviele Apfelsorten gibt es in der Schweiz? Antwort: Soviel wie es kg in einer Tonne hat !

Auf Sorten-Entdeckungstour: Äpfel

Jedes Kind sucht sich eine Apfelsorte vom Marktstand aus und kauft den entsprechenden Apfel und nimmt ihn mit in das Klassenzimmer.

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Arbeitsblatt 8

In der Klasse: Zurück in der Klasse könnt ihr die auf dem Markt gesehenen Apfelsorten mitei-nander vergleichen, ihre Vielfalt entdecken und präzise beschreiben.Nimm deinen Apfel in die Hand und tausche ihn mit deinem Nachbarn um zu vergleichen :

• nach dem Aussehen: welche Form und Farbe hat der Apfel ? rot, gelb, grün… ?

• durch berühren: fest, weich, glatt, rau, pelzig, körnig…

• nach dem Geruch : süss, sauer, erdig, grasig, starker Geruch, schwacher Geruch…

• nach dem Ton, indem du mit der Hand an seine Oberfläche klopfst und ihn dabei ganz nahe an dein Ohr hälst : klingt dumpf, hell, klar…

Aussehen Konsistenz Geruch Ton Geschmack

Und erst nachdem du gut beobachtet hast,– nach dem Geschmack: süss, sauer, saftig,…

Name deiner Sorte:

Zeichne deine Apfelsorte, damit du sie später wieder erkennen kannst:

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Arbeitsblatt 9

Je mehr verschiedene Tiere, umso mehr verschiedene Talente. Viele Talente bedeu-ten viele Spezialisten, die unterschiedliche Aufgaben lösen können. Auch bei den Zie-gen ist es gut, für jeden Fall eine passende

Entdecke die Vorteile jeder Rasse, indem du die Bilder mit den Anliegen verbindest. Unter www.prospecierara.ch/de/tiere findest du weitere Infos zu den einzelnen Rassen.

Rasse zu haben, damit wir immer genügend Milch, Fleisch, Fell und meckernde Landschaftsgärtner haben.

Ein Bauer sucht für seinen Schau-Bauernhof speziell «schöne» Ziegen.

Ein Züchter wünscht sich eine Rasse die vollständig weisses Fell hat.

Eine Familie möchte seltene Ziegenras-sen vermehren.

Ein Senn braucht für seine Käserei Ziegen, die viel Milch geben.

Ein Naturschützer möchte wuchernde Brom-beeren mit Ziegen bekämpfen.

Eine Näherin sucht für ihre Taschen auffällig gefärbte Ziegenfelle.

Auf Rassen-Entdeckungstour: Ziegen

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Arbeitsblatt 10

Auf der Suche nach alten Sorten: Eine Tour durch die Westschweiz

In jedem Schweizer Kanton existieren verschie-dene lokale Gemüsesorten. Indem die Landwirte diese Sorten dort Jahr für Jahr angebaut haben, konnten sich die Sorten an die spezifischen Be-dingungen dieser Orte anpassen, was bedeuted, dass dieses Gemüse speziell gut wächst in die-sen Regionen. Recherchiere mit Hilfe der geografischen Karte die Ursprungsorte der Sorten, welche auf der folgenden Seite beschrieben sind. Beachte die

Namen der Sorten, diese geben Hinweise auf ih-ren Ursprungsort. Schneide die Sorten-Kärtchen aus, klebe sie rund um die Karte und verbinde sie mit ihrem Herkunftskanton.

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Arbeitsblatt 10

Salat (Lattich) «De Morges»

Dieser Lattich wurde in den 1930 Jahren von einem Saatguthändler aus der Stadt Morges/VD entdeckt.

Grossbohne vom Lötschental

Diese Bohne wird mindestens seit 1850 im Lötschental/VS kultiviert.

Wirz «A pied court de Plainpalais»

Dieser Wirz wurde durch Religions-Flücht-linge, den Hugenotten (französische Pro-testanten) im 17. Jh. nach Plainpalais/GE gebracht.

Schlafmohn «Planète rouge du Jura»

Dieser Schlafmohn wird seit dem 19. Jh. In den Freibergen/JU angebaut, um Öl herzustellen. Diese Produktion wurde aber schrittweise durch den Anbau von Raps oder Sonnenblumen ersetzt.

Buschbohne «Marché de Vully»

Diese Buschbohne wurde durch eine kleine Saatgutfirma von Nant Vully/FR, selektioniert.

Kopfsalat «Landsorte Chez-le-Bart»

Dieser Kopfsalat wurde durch mehrere Gene-rationen durch eine Familie eines Dorfes in der Region La Béroche/NE kultiviert.

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Arbeitsblatt 10

Rande ‘Noire de Lausanne’, stammt aus dem Kanton

Die Karotte ‘Küttiger Rüebli’, stammt aus dem Kanton

Die Gurke ‘von Zürich’, stammt aus dem Kanton

Die Mairübe ‘Bosco Gurin’, stammt aus dem Kanton

Die Zwiebel ‘Wädenswiler, stammt aus dem Kanton

Die Kartoffel ‘Blaue St. Galler’, stammt aus dem Kanton

Die Stangenbohne ‘Chriesistei Ruswil’, stammt aus dem Kanton

Die Zuckererbse ’von Maloja’, stammt aus dem Kanton

Die Tomate ‘Gelbe von Thun’, stammt aus dem Kanton

Die Tomate ‘De Paudex’, stammt aus dem Kanton

Die Tomate ‘Baselbieter Röteli’, stammt aus dem Kanton

Wenn du alle Sorten aus der Westschweiz platzieren konntest, finde die Ursprungskantone dieser Gemüsesorten aus der gesamten Schweiz.

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Arbeitsblatt 11

In deinem Umfeld gibt es sicherlich Personen (dein Grossvater, deine Grossmutter, dein On-kel, deine Nachbarn…), die sich an eine Sorte aus früheren Zeiten erinnert, welche sie sehr

mochte. Erwecke diese Sorte wieder zum Leben, indem du eine Befragung durchführst, so dass du später deinen Freunden von dieser Sorte erzählen kannst.

Detektiv/Detektivin

Name:

Vorname:

Spitzname:

Spezialgebiet

Gemüsegarten-Detektiv

Obst-Detektiv

Beschreibung der Mission

Name der wiederentdeckten Sorte:

Gehört zu welcher Art:

Beschreibung:

Allgemeine Eigenschaften, Qualitäten:

Zeuge:

Name und Vorname:

Alter: Verbundenheit mit dem Detektiv:

Auf der Suche nach alten Sorten:Detektive

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Arbeitsblatt 12

Trage in der folgenden Tabelle die Namen jeder Art und jeder Sorte ein, welche du anbauen wirst. Färbe die Monatsfelder mit der Farbe ein, welche für die Tätigkeit, die dann ausgeführt

werden muss, steht. Hilfe findest du auf den Be-schreibungskärtchen und dem unten abgebil-deten Muster.

= Aussaat

= Pflanzung

= Ernte

Art Sorte Januar Februar März April Mai Juni

Modèle:

Hellgrün = AussaatDunkelgrün = PflanzungOrange = Ernte

Auf der Suche nach alten Sorten: Kulturkalender

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Sortenvielfalts-Memory

• Drucke die 9 Karteikarten des Spiels «Sorten-Vielfalt« je zwei Mal aus.

• Schneide alle Fotos aus. Schliesslich solltest du 2 x 36 Bilder (= 72 Bilder) haben.

• Klebe jedes dieser Bilder auf eine Karton-karte der Grösse A6.

Dein «Sorten-Vielfalts-Spiel» ist nun, mit diesen 72 Karten fertig.

Und hier die Regeln: Mische alle Kärtchen und lege sie mit den Fotos nach unten auf den Tisch.Nun geht‘s auf die Suche nach Kartenpaaren. Der erste Spieler deckt zwei Kärtchen auf, so dass sie alle Spieler sehen können. Sind es zwei gleiche, darf er sie behalten und erneut zwei Kärtchen aufdecken.

Vorlage und Regeln des Spiels

Passen die Karten nicht zusammen, dreht er sie wieder um und der nächste Spieler kommt dran.Gewonnen hat der Spieler, der am Ende die meis-ten Paare gesammelt hat. Wer die Sorten genau betrachtet und sie gut unterscheiden kann, wird sich die Karten besser merken und so die jewei-lige identische Karte leichter finden können.

Viel Spass beim Spielen!

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Sortenblätter

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Die Gartenmelde

Die Gartenmelde kommt wahrscheinlich aus dem asiatischen Raum. Schon die Griechen und die Römer nutzten diese Pflanze und auch im Mittelalter wurde sie sehr geschätzt. In dieser Epoche wurde sie vor allem als Medizinalpflanze gebraucht. Danach entdeckten die Menschen den Spinat und die Gartenmelde geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Heutzutage ist sie Teil des sogenannten «alten Gemüses». Ihre Wie-derentdeckung und Erhaltung ist wertvoll, da sie mit ihren verschiedenen Farben sehr dekorativ wirkt, aber auch weil sie sich leicht kultivieren lässt.

Die Sorte ‘Rote Lebeda’Diese Sorte hat ein intensiv rotes Blattwerk, welches sehr dekorativ wirkt. Die Blätter konsummiert man wie jene des Spinats, roh oder gekocht. Um die rote Farbe der Blätter nicht zu verlieren, wird empfohlen, die Blätter zu dämpfen. Tipp: Püriere die Blätter und gibt etwas Wasser dazu. Presse nun das Wasser durch ein Tuch. So erhälst du knall-pinkes Was-ser, das du zum Färben von Speisen (z.B. Spätzli) brauchen kannst.

Botanischer Name Atriplex hortensisSynonym Spanischer SalatFamilie GänsefussgewächseKategorie Blattgemüse

KulturAussaat: ab MärzDichte pro Beet: Zuers 9, dann auf 5 ausdünnenHöhe der Pflanze: von 60 bis 150 cmPosition: in einem nördlich gelegenen BeetErnte: ab April

Grabe drei Furchen von 1 bis 2 cm Tiefe, in einem Abstand von rund 15 cm. Danach verteilst du die Samen regelmässig in den Furchen. Bedecke die Samen mit Erde und drücke diese mit einem kleinen Holzstück oder mit dem Rücken eines Rechens fest. Bewässere das Beet vorsichtig. Sobald die Pflanzen eine Höhe von rund 10 cm erreicht haben, musst du das Beet ausdünnen, indem du nur zwei Pflanzen in den äusseren Rei-hen und eine Pflanze in der mittleren Reihe ste-hen lässt. Schliesslich kannst du die Blätter der ausgedünnten Pflanzen essen! Sobald die restli-chen Pflanzen 60 cm erreicht haben, knipse den obersten Teil der Pflanze mit Daumen und Zei-gefinger ab (das nennt sich entspitzen oder pin-zieren). Dies macht man, damit die Pflanzen sich verzweigt und grössere Blätter bildet. Du erntest die jungenBlätter, indem du sie vom Stängel.Der schlaue Gärtner: Achtet darauf, die Pflanzen regelmässig zu giessen! So verhinderst du ein vorzeitiges Blühen der Pflanze und kannst über längere Zeit ernten.

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Krautstiel

Der Krautstiel gehört in die selbe Familie wie die Rande (Rote Beete). Seine Blätter sind essbar, aber man isst vor allem die Blattstiele. Sorten mit ausgeprägten Stielen nennt man Stielman-gold (bei Randen konsumiert man die Wurzel). Krautstiele sind meistens weiss, aber es gibt auch alte Sorten, welche rote, rosarote oder gelbe Stiele haben.Diese Pflanze kommt ursprünglich aus Euro-pa und hatte im Mittelalter einen sehr guten Ruf und Karl der Grosse empfahl sie weiter zu kultivieren. Diese Art wurde über lange Zeit in der Schweiz angebaut; in den USA wurde sie übrigens fälschlicherweise «Swiss chard» ge-nannt, was «Schweizer Mangold» bedeuted.

Die Sorte ‘Bright Yellow’Diese Sorte dessen langen und breiten essba-ren Blattstiele gelb leuchten und dessen Blätter saftig grün erscheinen, sind sehr dekorativ. Man isst die Blätter und die Stiele, welche ihre Farbe beim kochen behalten.

KulturAussaat: im Topf, drinnen, ab MärzPflanzzeitpunkt: von April bis MaiDichte pro Beet: 1 Pflanze Höhe der Pflanze: 40 bis 70 cmPosition: im mittleren BeetErnte: Ab Juni

Säe 3 bis 4 Samen in einen Topf. Nur das Pflänz-chen, welches sich am besten entwickelt behältst du (die anderen kannst du in den Salat geben). Zwischen April und Mai kannst du ein Pflänzchen in das mittlere Beet des Gartens direkt in die Erde setzen. Grabe ein Loch von rund 20 cm Tiefe. Fülle es mit rund zwei Hand voll Kompost. Ver-mische den Kompost mit der Erde und bewässere das Ganze. Befeuchte den Wurzelballen deiner Pflanze gut bevor du sie in das Loch pflanzst. Fülle die Erde gut ins Loch, bis zum ersten Blatt. Dann gräbst du eine kleine Senke um den Fuss der Pflanze für die Bewässerung. Sobald die äusseren Blätter ihre Entwicklung vervollständigt haben, kannst du sie einzeln ernten, indem du ihre Stiele an der Basis abzwickst.

Der schlaue Gärtner: Du bedeckst den Boden rund um den Fuss der Pflanze mit einer 4 -5 cm dicken Schicht aus Gras, abgestorbenen Blättern oder mit Holzspänen (dies nennt man «Mul-chen»). Dies erlaubt der Erde kühl und feucht zu bleiben, wodurch die Bewässerung reduziert werden kann.

Botanischer Name Beta vulgaris var. flavenscensSynonym StielmangoldFamilie GänsefussgewächseKategorie Blattgemüse

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Erdbeerspinat

Der Erdbeerspinat ist eine einjährige Pflanze, ursprünglich aus Südeuropa, Nordafrika und Asien, welche kleine rote Beeren (eine Art von Früchten) bildet. Diese Beeren bilden sich an den Stängeln der Pflanze. Die Menschen kann-ten und nutzten den Erdbeerspinat wohl schon zu Zeiten der Römer. Während langer Zeit wurde dieses Gemüse in Familiengärten angebaut aber seine Kultivierung wurde mehr und mehr aufge-geben, er wurde durch den heute bekannten Spinat verdrängt

In erster Linie werden die Blätter genutzt, sie können wie Spinat gekocht oder als Salat ver-wendet werden. Die Beeren sind essbar, aber wenig schmackhaft und voller Samen. Der Volks-name «Schminkmelde» weist darauf hin, dass die Früchte früher auch zum Schminken der Wangen benutzt wurden.

KulturAussaat: Ab März, direkt ins BeetHöhe der Pflanze: 30 bis 60 cmPosition: in ein Beet am RandErnte: 2 Monate nach der Aussaat

Grabe drei Furchen von 1 bis 2 cm Tiefe in einem Abstand voneinander von 15 cm. Lege dort die Samen so regelmässig verteilt wie möglich hinein, alle 5 cm. Bedecke die Samen mit Erde und drücke diese mit einem kleinen Holzstück oder mit dem Rücken eines Rechens fest. Bewässere das Beet vorsichtig. Sobald die Pflanzen einige cm gross sind, musst du das Beet ausdünnen, indem du alle 10 cm eine Pflanze stehen lässt. Ungefähr zwei Mo-nate nach der Aussaat, kannst du mit der Ernte beginnen.

Der schlaue Gärtner : du erntest die Blätter regelmässig, was die Bildung neuer Blätter begünstigt.

Botanischer Name Chenopodium foliosumFamilie GänsefussgewächseKategorie Blattgemüse und Gemüse

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Stangenbohne

Es war Christoph Kolumbus, der sie entdeckt hat zur Zeit seiner Erkundung Amerikas. Dort wurde die Stangenbohne von den Indios schon seit 6’000 v. Chr. angebaut. Im Französischen heisst die Bohne «haricot», was aus dem aztekischen Wort «ayacolt» entstand. Es existieren zwei ver-schiedene Formen von Bohnenpflanzen. Die Buschbohne, welche eine kleine, kompakte Wuchsform hat und die Stangenbohne, die lange Stängel bildet, welche wachsen, indem sie sich an einer Stütze entlang winden.

Die Sorte ‘Trebona’Diese Sorte ist frühreif, sie trägt also früher Boh-nen, als andere Sorten. Sie ist sehr produktiv. Ihre Schoten (so werden die Früchte der Bohnen genannt) sind grün, 25-27 cm lang und beinhal-ten weisse Samen.

Botanischer Name Phaseolus vulgarisFamille HülsenfrüchtlerKategorie Fruchtgemüse

KulturAussaat: ab Mitte Mai bis Ende Juni Dichte pro Beet: 8 Pflanzen Höhe der Pflanze: 1,5 bis 3 mPosition: in einem der nördlich gelegenen Beete, damit die Stangenbohne keinen Schat-ten auf die anderen Pflanzen im Garten wirft. Ernte: Ab August

Bereite 8 Löcher (3 Reihen à 3 Löcher, wobei du in der mittleren Reihe, das mittlere Loch weglässt)mit einer Tiefe von 3 cm vor. Platziere 3 Samen in jedes Loch. Bedecke die Samen mit Erde und drücke diese mit einem kleinen Holzstück oder mit dem Rücken eines Rechens fest. Bewässere das Beet vorsichtig. Sobald die ersten Blättchen erscheinen, behalte von jedem Loch nur die kräftigste Pflanze. Wenn die Pflanzen rund 15 cm hoch sind, verteile etwas Erde rund um die Stängel herum. Platziere 4 Stützpfähle aus Bam-bus in der Form eines Tipis, damit die Bohnen daran hoch klettern können. Zuerst musst du die Triebe gegen die Bambusstützen führen. Später kommen sie ganz alleine zurecht und finden ihre Stütze selbst. Ernte die Bohnen eine nach der andern, indem du den Stängel mit der einen Hand festhälst und mit der anderen Hand die grünen Schoten pflückst.

Der schlaue Gärtner : Einen Tag bevor du die Bohnensamen steckst, lässt du sie in einem Glas Wasser vorquellen, damit sie schneller keimen.

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Schnittsalat

Der Schnitt- oder Pflücksalat stammt ursprüng-lich aus Amerika und erreichte Europa gegen Ende des 19. Jh. Es ist ein Salat, dessen Blätter sich nicht übereinander einrollen, um eine Salat-kopf zu bilden. Die Blätter können eines nach dem anderen gepflückt werden. Die Salatblätter wachsen mehrmals nach, was mehrere Ernten pro Saison ermöglicht.

Die Sorte ‘Abruzzen’Diese Salatsorte stammt aus Italien, ist vom Typ «Eichblättrige» und hat ein grünes Blattwerk, welches stark gezahnt ist. Die Sorte hat einen guten, leicht nussigen Geschmack und ist sehr knackig.

Botanischer Name Lactuca sativa var. crispaFamilie KorbblütlerKategorie Blattgemüse

KulturAussaat: Ab März Dichte pro Beet: 20 bis 25 PflanzenHöhe der Pflanze: 15 cmPosition: in einem Beet am Rand des GartensErnte: 4 bis 6 Wochen nach der Aussaat

Grabe in einem Beet drei Furchen mit rund 1 cm Tiefe und einem Abstand von 15 cm. Setze einen Samen alle 5 cm in die Furche. Bedecke die Sa-men mit Erde und drücke diese mit einem klei-nen Holzstück oder mit dem Rücken eines Re-chens fest. Bewässere das Beet sehr vorsichtig, damit die Samen nicht davongeschwemmt werden. Ab Mai, wenn die Blätter eine Höhe von rund 15 cm erreichen, kannst du mit der Ernte beginnen. Schneide die Blätter eines nach dem Anderen mit Hilfe eines Messers oder einer Schere, 1 bis 2 cm über der Erde ab.

Der schlaue Gärtner : Du erntest jeweils die äus-seren Blätter jedes Salats, so wachsen sie schnel-ler nach.

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Kopfsalat

Der Vorfahre des heutigen Salats entstand wahrscheinlich zur Zeit der Ägypter. Es war eine Pflanze mit einem hohen Stängel, an welchem sich kleine Blätter bildeten. Diese Blätter waren ziemlich bitter, was gut für die Verdauung war. Es waren die Römer, welche diesen Ursalat se-lektioniert haben, um Sorten mit süsseren und weniger bitteren Blättern zu erhalten. Zuerst ass man den Salat gedämpft. Erst nach dem 16. Jh. begann man, den Salat roh zu konsumie-ren. Heutzutage gehört der Salat zu den meist konsumierten Gemüsearten in Europa.

Die Sorte ‘Maikönig’Die Sorte ‘Maikönig’ tauchte um 1905 in der Schweiz auf. Sie hat ein hellgrünes Blattwerk, leicht rötlich gefärbt, mit einem ausserordent-lich zarten und knackigen Kopf. Die Sorte wächst schnell und kann im frühen Frühling gesät wer-den, was, wie ihr Name verrät, eine Ernte im Mai ermöglicht.

KulturAussaat: drinnen, ab JanuarPflanzung: ab MärzDichte pro Beet: 5 Pflanzen, dann 4Höhe der Pflanze: 20 cmPosition: in einem Beet am Rand des GartensErnte: 1 Monat nach der Pflanzung

Botanischer Name Lactuca sativa var. capitataFamilie KorbblütlerKategorie Blattgemüse

Fülle ein Kistchen mit spezieller Anzuchterde oder verwende eine eigene Mischung aus Garte-nerde und Sand. Drücke die Oberfläche der Erde mit der Handfläche fest. Platziere die Samen in einem Abstand von 5 cm voneinander im Kist-chen und bedecke sie mit einigen Milimetern Erde. Bewässere vorsichtig, aber so, dass die Erde vollständig feucht ist. Stelle das Kistchen an einen Ort von 15-20°C und giesse regelmäs-sig, bis die Keimlinge erscheinen. Sobald diese 5 cm gross sind, verpflanzst du sie. Fülle einen kleinen Blumentopf mit Erde, forme ein Loch in die Mitte und setze darin einen Keimling. Bewässere den Topf und stelle ihn ans Licht bei ca. 15°C. Sobald es draussen genug warm ist, kannst du die Pflanzen hinausstellen, damit sie sich akklimatisieren. Ab dem Monat März kannst du die Pflanzen in den Garten pflanzen und zwar 5 Pflanzen pro Beet. Einen Monat später, erntest du zuerst die mittlere Pflanze des Beetes, was danach den restlichen vier Pflanzen mehr Raum lässt, sich zu entwickeln. Hierfür hältst du den Salatkopf fest und schneidest ihn knapp über dem Boden mit einem Messer ab. Wenn du den Salat nicht rechtzeitig erntest, wird sich in der Mitte des Kopfes einen Stängel bilden, an wel-chem kleine Blüten wachsen. Die Blätter werden dann fester und bitterer.

Der schlaue Gärtner: Du passt auf die Schne-cken auf, welche die jungen Salatblätter sehr begehren!

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Erbse

Die Erbse ist eine sehr alte Kulturpflanze. Sie wurde im Fruchtbaren Halbmond (einer Region in der Form eines Halbmonds, welche sich von Mesopotamien bis zum Nil erstreckt und wo wahrscheinlich die ersten landwirtschaftlichen Arbeiten getätigt wurden) domestiziert. Die Römer kannten die Erbse schon. Zu dieser Zeit wurden nur die getrockneten Samen gegessen. Die frischen, grünen Körnern, die kleinen Erbsen, wurde erst im Mittelalter zur Spezialität.

Die Sorte ‘Blauschokker’Diese Sorte ist sehr dekorativ, da sie blau-vio-lette Hülsen (das ist der Name der Früchte der Erbsenpflanze) tragen. Diese isst man allerdings nicht. Nur die kleinen, grauen Erbsen innerhalb der Hülse können gegessen werden. Die Pflanze wird so gross wie ein erwachsener Mann wer-den (rund 1.80 m). Sie ist sehr produktiv, frühreif (was bedeutet, dass sie früher als andere Sorten Früchte bildet) und sehr resistent gegenüber Viren (eine Art von Krankheit, unter welcher die Pflanzen leiden können).

Botanischer Name Pisum sativumFamilie HülsenfrüchtlerKategorie Fruchtgemüse

KulturAussaat: von März bis AprilDichte pro Beet: 8 PflanzenHöhe der Pflanze: bis 2 mPosition des Beets: in einem der nördlich gele-genen Beete, damit die Erbse keinen Schatten auf die anderen Pflanzen im Garten wirft. Ernte: Ab Juni

Forme 8 Löcher (3 Reihen à 3 Löcher, wobei du in der mittleren Reihe, das mittlere Loch weglässt) mit einer Tiefe von 3 cm und stecke in jedes Loch 3 Samen. Presse die Erde mit einem Brettchen oder mit dem Rücken eines Rechens fest und bewässere ausgiebig. Sobald die ersten Blätt-chen erscheinen, behalte von jedem Loch nur die kräftigste Pflanze. Wenn die Pflanzen eine Höhe von rund 15 cm erreicht haben, verteilst du etwas Erde rund um die Stängel herum. Platziere dann verzweigte Äste im Beet, damit die Erbsen mit ihren Ranken daran hoch klettern können. Z Du erntest die Hülsen, welche durch die Samen (die kleinen Erbsen) gut gewölbt sind, indem du die Stiele mit den Fingernägel des Daumens und des Zeigefingers abzwickst.

Der schlaue Gärtner: du probierst eine kleine, rohe Erbse, um ihren erstaunlichen süssen Geschmack zu entdecken!

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Radieschen

Die Abstammung des Radieschens ist ungewiss. Man glaubt, dass es entweder aus dem Mittel-meerbecken oder aus Asien kommt. Man findet Darstellungen dieser Pflanze in den ägyptischen Pyramiden und man weiss, dass die Chinesen diese Pflanze 2000 Jahre v.Chr. angebaut haben. Letztlich waren es die Römer, welche die Pflanze in Europa bekannt machten. Im Mittelalter war es sehr beliebt bei den Franzosen. Wie das meiste Wurzelgemüse, war das Radieschen lange Zeit eine beliebte Pflanzenkost, so dass man über mehrere Jahrhunderte selektionierte, was eine enorme Vielfalt an verschiedenen Formen (runde, kurze, längliche…), Farben und Geschmäcker her-vorbrachte.

Die Sorte ‘Eiszapfen’Die Sorte ‘Eiszapfen’ ist eine sehr alte Sorte, welche von den meisten Saatguthändlern der Schweiz bis ins Jahr 1900 angeboten wurde. Es handelt sich um eine frühreife Sorte. Dieses Radieschen ist sehr zart. Die weisse Wurzel kann eine Länge von 10 bis 12 cm erreichen. Den Namen « Eiszapfen » kommt von dessen fast durchsichtigem Fruchtfleisch.

Botanischer Name Raphanus sativusFamilie KreuzblütlerKategorie Wurzelgemüse

KulturAussaat: ab Februar Dichte pro Beet: 25 SamenHöhe der Pflanze: 25 cmPosition: in einem Beet am RandErnte: 5 bis 6 Wochen nach der Aussaat

Bereite 3 Furchen mit einer Tiefe von 2 cm und einem Abstand von 15 cm zueinander vor. Verteile eine dünne Schicht Kompost in jeder Furche und bewässere diese. Säe die Samen regelmässig in einem Abstand von 2 bis 3 cm voneinander. Bedecke die Samen vorsichtig mit Erde und presse diese mit dem Rücken eines Rechens fest. Bewässere das Beet vorsichtig. So-bald die Keimlinge eine Höhe von 5 cm erreicht haben, kannst du gewisse junge Sprossen aus-reissen und nur die schönsten stehen lassen. Diese sollten einen Abstand von rund 4 bis 5 cm voneinander haben, was ihnen genug Platz gibt, sich zu entwickeln. Bewässere regelmässig, um zu verhindern, dass die Radieschen einen zu pikanten Geschmack bekommen und dass sie nicht zu zäh werden. Sobald die Radieschen einen Durchmesser von 1 cm haben, kannst du sie ernten, indem du sie, an den Blätter haltend, herausziehst.

Der schlaue Gärtner: Gleich nach der Ernte säst du von neuem, so dass du bis zu den Ferien Radieschen geniessen kannst.

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Tagetes

Die Tagetes gehören zu den ersten Pflanzen, welche von den Spaniern nach Europa gebracht wurden nach der Entdeckung Amerikas. Sie waren bei den Azteken und den Mayas bereits bekannt und galten ihnen sogar als göttliche Pflanzen mit Heilkräften. Zudem haben sie sehr schöne Blüten. Die Blütenblätter sind essbar und man kann sie zum Dekorieren von Salaten oder zur Herstellung von Blütenbutter verwenden.

Die Sorte ‘Ehrenkreuz’Früher sah man sehr oft Tagetes in Gärten, denn unsere Grossmütter wussten, dass die Wurzeln dieser Pflanze Blattläuse und Fadenwürmer (Würmer, welche Gemüse befallen) vertreiben. Diese zwergwüchsige Sorte ist im Jahr 1894 auf dem Markt erschienen. Mit der Zeit kam sie dann etwas aus der Mode, was sehr schade ist, da sie sehr viele Blüten produziert, welche in der Mitte rot-braun leuchten und einen gold-gelben Rand haben.

KulturAussaat: ab Februar-März, drinnen in Schalen, Pflanzung: MaiDichte pro Beete: 9 Pflanzen Höhe der Pflanze: 15 cmPosition: in einem Beet als RandbepflanzungBlüte: ab Mai-Oktober

Botanischer Name Tagetes patulaSynonym Studentenblume, SamtblumeFamilie KorbblütlerKategorie Blütenpflanze

Fülle ein Kistchen mit spezieller Anzuchterde aus dem Handel oder verwende eine Mischung aus Gartenerde und Sand. Drücke die Oberfläche gut mit der flachen Hand fest. Säe die Samen in einem Abstand von rund 5 cm voneienan-der und bedecke sie mit einigen Milimetern Erde. Bewässere vorsichtig bis die Erde vollstän-dig feucht ist. Stelle das Kistchen an einen 15-20 °C warmen Ort und giesse regelmässig, bis Keimlinge erscheinen. Sobald diese einige Blät-ter haben, kannst du sie verpflanzen. Fülle einen kleinen Blumentopf mit Erde, mache mit Hilfe eines Bleistiftes ein Loch in die Mitte und pflanze dort hinein einen Keimling. Bewässere gut nach dem Verpflanzen und stelle die Blumentöpfe ans Licht bei ca. 15°C. Bei warmem Wetter kannst du die Pflanzen hinausstellen, damit sie sich akkli-matisieren können. Allerdings darfst du nicht vergessen, sie über Nacht wieder hineinzuneh-men. Wenn kein Frost-Risiko mehr besteht (ab Mitte Mai), kannst du sie in den Garten pflanzen, so dass in jedem Beet drei Tagetes blühen.

Der schlaue Gärtner: du entfernst regelmässig die welken Blüten, um das Blühen zu begüns-tigen. Oder du kannst die Samen ausreifen als-sen und erntest sie, wenn sie ganz ausgereift und trocken sind,. So hast du gleich Samen für’s nächste Jahr.