das geheimnisvolle wesen zeit - kib.or.at · i n h a l t impressum editorial tipps...
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GRATISzum Mitnehmen
Das geheimnisvolle Wesen Zeit
Zeitung 01/10 | www.kib.or.at | Tag und Nacht erreichbar: 0 664/6 20 30 40
Verein rund ums erkrankte Kind
I n h a l t s v e r z e i c h n i s
IMPRESSUM
Medieninhaberund VerlegerKiB children careZVR – 535600820A-4841 Ungenach 51Tel. 07672/8484Fax 07672/8484-25E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung Elisabeth Schausberger
FotosBilderbox, a:ss fine art design
Artdirektion/Layoutbroinger.media
Auflage55.000 Stk.
HinweisAlle Informationen wurdenmit größtmöglicher Sorgfaltausgewählt – eine Gewähr fürihre Richtigkeit kann dennochnicht übernommen werden.
Offenlegunggemäß § 25 MediengesetzMedieninhaber: Verein KiB children care, 4841 Ungenach 51, Vereinsvorstand:1. Präsident: Ing. Thomas Grafenberger2. Präsidentin: Christa RebhanFinanzreferent: Mag. Josef Schamberger Orga-nisationsreferentin: Helene MayrRichtung: Verbreitung von Informationen, die der Gesundheitsförderung von Kindern dienen. Information für die Vereinsmitglieder.
I n h a l t
Impressum
Editorial
Tipps
Interessensvertretung
Info für Mitglieder
Generalversammlung
Unser Kindist krank!
4
23
10121414
6 - 7Schule am Pulsder Zeit!
2
Das geheimnisvolle Wesen Zeit
9
11KindergeburtstagZeitung gedruckt
in Österreich aufumweltfreundlichhergestelltem Papier.
Die Zeit, die einzig konstante Veränderungin unserem Leben. Die Zeit, wertvoll, Sekunde um Sekunde, von der Geburt bis zum Tod.Die Zeit, unaufhaltsam schreitet sie voranund doch gibt es Momente, wo sie scheinbar stehen bleibt. Jeder Mensch erlebt diese Phase in seiner individuellen Form. Der Moment als Höhepunkt des Lebens: Der Geist, normaler-weise „Meilen“ voraus, bildet eine Einheit mit dem Körper. In diesem Vakuum der Zeit erlebt man eine Freiheit und Freude, die alleGrenzen sprengt. Thomas Huber, Huberbuam
RedaktionEva Gruber
Druckkb-offset, Regau
3E d i t o r i a l
Zeit schenken
Zeit nehmen, um am Bett meines
fiebernden Kindes zu sitzen . . .
Manchmal ist dazu keine Zeit – dann
beruhigt ein Anruf bei KiB, die Dame
am Telefon hat Zeit für Sie.
Zeit braucht der kleine Patient, um
aus dem Prozess des Gesundwerdens
gestärkt heraus zu gehen. KiB koor-
diniert jene Frauen, die ihre Zeit dem
kranken Kind zur Verfügung stellen.
Wertvolle Zeit als Geschenk für die
Gesundheit unserer Kinder!
Geschäftsführung
Liebe Leserinnen und Leser!
Zeit können wir weder riechen, fühlen,
noch sehen. Aber, wenn wir uns damit
beschäftigen, kommen wir unaufhaltsam
zu dem Entschluss, dass sie existent sein
muss. Zeit für Kinder ist das Beste, das wir
unseren Kindern schenken können. Zeit,
die wir uns für unsere Kinder nehmen,
schafft Beziehung, Vertrautheit, Gebor-
genheit, Freude, Spaß, . . . und „Zeit“ lässt
sich nur sehr schwer erklären.
. . . und jedes Jahr kommt er aufs Neue
und möchte gebührend gefeiert werden:
Der Geburtstag. Gerade Kinder fiebern
dem Geburtstagsfest entgegen und kön-
nen die Zeit bis dahin kaum abwarten.
Auf der Kinderseite haben wir dieses
Mal den Geburtstag in den Mittelpunkt
gestellt.
Redaktion
4 D a b e i s e i n
Am 5. Juli 09
wurde unsere
Tochter Larissa
im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder in Linz
geboren. Sie war 49 cm groß und 2890
Gramm schwer. Wir waren überglücklich,
jedoch stellte sich bald heraus, dass Laris-
sa eine Gaumenspalte hatte und daher
sofort auf die Neonatologie überstellt
werden musste. An ihrem 2. Lebenstag
wurde Larissa ins AKH Linz transferiert.
Auf der Kieferchirurgischen Ambulanz
kann man Kinder leider erst mit einem
Jahr versorgen. Festgestellt wurde jedoch,
dass Larissa am Pierre Robin Syndrom lei-
det. Dabei ist das Kinn stark unterentwi-
ckelt, wodurch sich die Zunge über die
Luftröhre legt.
Zwei Tage später wurde Larissa per Inten-
sivtransport in die Uni-Klinik Salzburg auf
die Intensivstation zu Dr. Radauer verlegt,
welche auf sogenannte „Spaltenkinder“
spezialisiert ist. Meine Lebensgefährtin
und ich zogen derweil im Ronald McDo-
nald Haus ein. Larissa bekam noch am sel-
ben Tag ihr erstes Piercing! Ihr wurde ein
Loch in die Zunge gestochen. Mit einem
Faden darin konnte ihr die Zunge ,,ma-
nuell“ wieder nach vorne gezogen wer-
den und zum Schlafen wurde die Zunge
generell mit einer Zange fixiert. Wenig
später begann die Behandlung durch Dr.
Schachner, einen Kieferchirurgen, der auf
die Behandlung von Lippen-, Kiefer- und
Gaumenspalten spezialisiert ist.
Dr. Schachner machte einen Abdruck von
Larissas Gebiss und fertigte eine Platte
zur Verdeckung der Spalte an. Trotz mehr-
maliger Versuche konnte Larissa nicht ge-
holfen werden. Inzwischen musste Larissa
ein Trachiostoma gesetzt werden. Dieser
operative Eingriff war notwendig, da sie
mit Schlucken und Atmen gleichzeitig
nicht klar kam und das Risiko einer Lun-
genentzündung zu groß war.
Einen Monat später (und für uns ca. 2.500
km Fahrt später) konnte sie zurück nach
Linz verlegt werden und am 22.8. konnten
wir sie endlich mit nach Hause nehmen.
Bis die Spalte endgültig verschlossen
werden konnte, waren wir wöchentlich
bei Kontrollen in der HNO-Ambulanz der
Barmherzigen Schwestern in Linz und alle
paar Monate auf Kontrolle in Salzburg. So
weit unsere Geschichte. Ich möchte mich
auf diesem Weg bei KiB bedanken, da sie
uns in dieser schweren Zeit aufgenom-
men und unterstützt haben. Ohne diese
Unterstützung wüssten wir nicht, wie wir
alles geschafft hätten.
Danke für alles!
Danke weiters an die Krankenhäuser der
Barmherzigen Schwestern und Brüder,
die Uni-Klinik in Salzburg und Fr. Englän-
der vom Ronald McDonald Haus. Sie alle
waren eine große Hilfestellung in dieser
schweren Zeit.
Am Schluss fragt man sich, ob sich der
Aufwand gelohnt hat. Dies lässt sich leicht
beantworten: Ja, hat er sich! Larissa bleibt
aber trotzdem ein Einzelkind!
Es ist gut, wenn unsdie verrinnende Zeitnicht als etwas erscheint,das uns verbraucht,sondern als etwas,das uns vollendet.Antoine de Saint Exupéry
Mit der Hilfevon KiB durch eine schwere Zeit!
. . . besonders, wenn Ihr Kind erkrankt
Um ein Kind aufzuziehen, braucht man ein ganzes Dorf. Afrikanische Weisheit
• Vor, während und nach einem Krankenhausaufenthalt eines erkrankten Kindes
• Bei der Betreuung eines Kindes daheim
Rund um die Uhr ist eine KiB-Mitarbeiterinfür Sie erreichbar: 0664/6203040
�D a b e i s e i n
KiB ist für Sie da . . .Näheres zum Verein rund ums erkrankte Kind erfahren Sie unter:Tel. 07672/8484 oder www.kib.or.at
Wenden Sie sich an uns. Wir informieren Sie gerne!
6 T h e m a
Schule am Puls der Zeit
Der Leistungsgedanke kommt immer frü-
her in das Leben unserer Kinder.
Also, schnell gemacht mit dem Lernen
und Reifen, die Konkurrenz schläft nicht!
Rohrpoströhre auf, Turbokid rein und
schon haben wir die leistungsstarken
jungen Menschen, die in Industrie und
Wirtschaft gebraucht werden.
Immer öfter kommt die Frage in meinen
Therapien, ob je ein Kind vorher schon
dieses Spiel geschafft habe. Spiele, die ich
seit 25 Jahren mit Kindern dieser Alters-
stufe, 5 - 7 Jahre, mit Freude spiele . . .
Es geht nicht um ein eventuelles
Scheitern, meist ist die Auf-
gabe bereits gemeistert,
wenn die Frage gestellt
wird. Die imaginäre
Konkurrenz muss
im Auge behalten
werden, und das
ist mir neu!
Gerne ein Jahr früher
Im Kindergarten
sollen die Kinder
möglichst optimal
auf die Schule vorbe-
reitet werden, am lieb-
sten in dem sie lernen, still
zu sitzen und Buchstaben und
Zahlen zu schreiben. Das Ganze
jetzt gerne ein Jahr früher. Es gibt her-
vorragende Vorschulpädagogik, aber
der Leistungsdruck hat auch hier Einzug
gehalten.
Kindern Zeit geben, um ihr eigenes Tempo zu finden
Schnelles Schauen ist gefragtDie Zeichentrickfilme, die auch schon von
kleinen Kindern angesehen werden, ha-
ben ihre Bildgeschwindigkeit erhöht, die
Computerspiele erfordern ein rasches Re-
aktionsvermögen. Es geht um schnelles,
nicht um genaues Schauen.
Erstaunlicherweise gibt es jetzt ein Spiel,
in dem Langsamkeit und genaues Hin-
sehen gefragt ist, und versucht wird, das
zu üben, was zum Lösen neuer Aufgaben
erforderlich ist. Eine Technik, die auch im
Konzentrationstraining eingesetzt wird,
der Markt dazu boomt.
Beschleunigte KinderGleichzeitig sprießen die Angebote zu
Wellness, Entspannung und Meditation
für Erwachsene in großer Zahl. Es gibt
auch Yoga und autogenes Training für
Kinder. In sich ein guter Gedanke, nur
erscheint es mir seltsam, dass wir auf der
einen Seite alles daran setzen, die Kinder
zu beschleunigen, um dann viel Geld zu
investieren, die Schäden dieser Beschleu-
nigung zu beheben. Dass so viele Kinder
Beruhigungs-, Schlaf- oder Aufputsch-
mittel bekommen, ist auch ein Ausdruck
dieser Misere.
Das ist die eine Seite, auf der anderen Sei-
te verlässt eine erschreckend hohe Zahl
junger Menschen jedes Jahr die Schule
ohne einen adäquaten Abschluss und da-
mit ohne Aussicht auf eine Ausbildung.
Etliche von ihnen sind funktionelle Anal-
phabeten, irgendwo auf dem Weg verlo-
ren gegangen und wenig bereit, sich dem
Thema Lernen, das für sie mit Versagen
gekoppelt ist, je wieder zu stellen.
Nach den Stärken der Kinder schauenZu meiner großen Freude entstehen
immer mehr Ganztagsbetreuungen,
eine Riesenchance für neue Formen des
Lernens, und einige sehr gute Schulen
machen bereits vor, wie das gelingen
kann. In diesen Schulen wird vorrangig
auf die Stärken der Kinder geschaut und
erst dann wird ihnen ermöglicht, ihre
Schwächen zu bewältigen. Wunderbare
Ergebnisse werden dabei erzielt.
Mein Traum einer Schule von morgen Dem für mich zentralen Thema, Be-
wegung und in Ruhe Bewegungser-
fahrungen sammeln zu können, wird
genügend Raum gegeben. Auf die Agen-
da der neuen Schulen und Kindergärten
kommt täglich eine Stunde Bewegung in
all ihren Ausprägungen.
Gerne auch Rhythmik, Yoga und andere
Techniken, sodass ein junger Mensch ler-
nen kann, sein eigenes Tempo zu finden
und was er tun kann, um sich wohl zu
fühlen – gar zu wissen, was das ist. Wo
er natürlich auch erfahren darf, wieviel
Pause und Innehalten er braucht.
Der eigene RhythmusAlles in allem geht es darum, den eigenen
Rhythmus zu erkennen und ihn in mög-
lichst vielen Bereichen auch zu leben.
Das alles natürlich ohne Benotung . . . was
nicht zwangsläufig die Abwesenheit von
Wettbewerb bedeutet. In Griechenland
hat man herausgefunden, dass Kinder,
die regelmäßig tanzen, besser lernen
können. Ganz nebenbei lernen sie viele
soziale Kompetenzen, denn Kreistänze
lassen sich nicht allein tanzen. So etwas
geht nur gemeinsam und nur, wenn jeder
auf seinem Platz das Seine gibt, wird es
für alle lustvoll.
Dies ist eine Erfahrung, die in vielen Be-
wegungsangeboten enthalten ist, selbst
in einigen Kampfsportarten.
Mit Kindern vergehen die Jahre wie im Flug. Doch Augenblickewerden zu Ewigkeiten.Jochen Mariss
Zeitgespräche
Wagrain, 23. bis 26. September 2010
Zeitexperten
T h e m a 7
Der Faktor Zeit spielt in fast allen Entschei-dungen eine maßgebliche Rolle. Fehlent-scheidungen, Unfälle, Störfälle, Organisa-tionsfehlentwicklungen lassen sich in der Regel mindestens zu einem Teil auf die Ver-nachlässigung des Faktors „ZEIT“ zurückfüh-ren. Bei neuen Planungen entscheidet der intelligente Einsatz des Faktors Zeit oft über Erfolg oder Misserfolg einer Maßnahme. Immer öfter werden daher Zeit-Experten zu Rate gezogen, um aus ihrer Sicht eine mehr oder weniger umfangreiche Stellungnahme zu einem Problem abzugeben. Mehr dazu unter: www.zeitverein.com
Angelika Drabert
Ergotherapeutin, arbeitet seit 30 Jahren mit
Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen
4 und 10 Jahren und ist Vorstandsmitglied
des Vereins zur Verzögerung der Zeit
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
www.zeitverein.com, [email protected]
Tel. 0463/27008730
Erfahrungen sammelnOrte entstehen, in denen vielfältige Mate-
rialerfahrungen gesammelt werden kön-
nen und die Welterfahrung vergrößert
wird. Beurteilungen sind dabei höchst
fragwürdig, da das Zeichnen, Malen und
Modellieren einen sehr persönlichen Aus-
druck des Kindes widerspiegeln. Das sel-
ber Tun und die Befriedigung, die daraus
entsteht, muss im Vordergrund stehen
und das entzieht sich in der Bildenden
Kunst jeder Bewertung.
Kinder dürfen Erfahrungen in der Welt
der Musik sammeln, mit all ihren Facet-
ten, ohne bewertet zu werden, und somit
bleiben Spaß und Freude an der Musik
erhalten.
Dort, wo sich Lehrer und Schüler den
ganzen Tag in der Schule befinden, wer-
den die (Haus-)Übungen, die es braucht,
um die Kulturtechniken zu beherrschen,
mit möglicher Zuhilfenahme der Lehrer
angefertigt. Diese bekommen dadurch
einen guten Einblick, wie das Gelernte
umgesetzt wird.
Lebenslanges LernenWenn wir von dem Gedanken des lebens-
langen Lernens ausgehen, täten wir gut
daran, mit allen Mitteln dafür zu sorgen,
dass das Lernen als lustvolle Tätigkeit
erfahrbar gemacht wird. Das kann aber
nur in einem Umfeld gelingen, in dem
Fehler zugelassen werden. Wenn sich je-
mand auf neue und noch nicht gekonnte
Bereiche einlässt, wird er unweigerlich
zunächst Fehler machen. Um aus einem
Fehler lernen zu können, muss die Zeit
gegeben sein, ihn selbst zu korrigieren
und die Gewissheit, ihn in einem ge-
schützten Rahmen machen zu dürfen,
das heißt, ohne Angst vor der Abwertung
der eigenen Person.
Weite ZeiträumeDazu gehört auch, dass die Zeiträume, in
denen jeder in seinem eigenen Tempo
lernen darf, möglichst weit und wertfrei
sind. Der Ansporn kommt dadurch, dass
jeder seine Erfolge sieht und seine Lern-
schritte erkennbar sind. Jeder wird an
seinen eigenen Leistungen gemessen,
und nicht vorrangig an anderen.
Schließlich geht es um Entwicklung, und
die kann man nur anregen und dann ge-
schehen lassen.
Ob dann Kinder, die es schaffen, ihr
Tempo analog den Anforderungen der
Industrie und Wirtschaft zu halten, oder
Menschen, die es schaffen, das Tempo zu
verändern oder mit ihm zu spielen, aus
diesen Schulen hervorgehen, wird die
Zeit zeigen. Wichtig scheint es mir, mög-
lichst viele Optionen anzubieten, um Ent-
scheidungsfreiheiten zu ermöglichen.
�
Zeit tauschenKLEINE DIENSTE – GROSSE HILFE
Sonntag,13. 4. 2008,Obertauern:Susanna, Mutter von 4 Kindern, stürzt
beim Schifahren so unglücklich, dass
sie sich einen komplizierten Beinbruch
zuzieht. Das bedeutet: Operation, 12
Wochen mit Krücken gehen und die so-
fortige Nichtversorgung der Kinder! Eine
Familienhelferin kann erst eingesetzt
werden, wenn bei den aktuellen Einsät-
zen Freiräume entstehen.
Was nun?Das Generationen-Netzwerk organisiert
für die Mutter auf Zeittauschbasis bis zum
1. Einsatz der Familienhelferin eine Haus-
haltshilfe, die kocht, die Wäsche macht
und den Haushalt aufrecht erhält. Somit
ist die Lücke im Versorgungssystem ge-
schlossen. Die Grundlage des Selbsthil-
fevereins Generationen-Netzwerk bildet
die Zeittauschbasis. Die entstehenden
„Minusstunden“ auf dem Zeitkonto der
Mutter erbringt sie, wenn sie wieder kör-
perlich fit ist.
Zeit statt GeldDas Generationen-Netzwerk ist ein Verein
für sozial organisierte Nachbarschaftshilfe
auf Zeittauschbasis. Die Zeit tritt anstelle
des Geldes und ist Tauschmittel zum Be-
zahlen von Hilfen. Wer einen Hilfsdienst
erbringt, wird mit einem Zeitgutschein
bezahlt. Diesen kann er für einen ande-
ren Dienst von einem anderen Mitglied
ausgeben.
Kette von HilfsdienstenentstehtDie benötigten Hilfsdienste reichen von
Kinderbetreuung über Besuchsdienste
bis hin zu Hilfen im Alltag. So kann es
sein, dass junge Eltern für Samstag Abend
jemanden zur Betreuung ihrer Kinder
suchen. Die Kinderbetreuerin sucht je-
manden, der ihre Katzen während des
Urlaubes betreut, der Katzensitter benö-
tigt jemanden, der den Rasen in seinem
Garten mäht usw. – so entsteht eine lange
Kette von Tauschdiensten. Diese werden
alle über das Konto der Zeitbank abge-
wickelt. Und das Gute daran ist: Eine Stun-
de ist nach langer Zeit auch noch eine
Stunde wert! Es gibt keine Abwertung
der Währung.
Eine Stunde bleibt eine StundeDie Hauptaktivität des Generationen-
Netzwerkes findet derzeit in Oberöster-
reich statt. Regionalgruppen gibt es in
Ungenach, Vöcklabruck, Timelkam, rund
um den Attersee, Schwanenstadt, Wels
und wahrscheinlich in nächster Zukunft
auch in Linz. Innerhalb dieser Gruppen
finden monatliche Treffen statt, wo sich
die Mitglieder kennen lernen.
In einer Welt, in der das Gleichgewicht
immer mehr gestört ist, wird die Akti-
vität eines jeden von uns gefragt. Statt
zu sagen: Ich kann sowieso nichts daran
ändern, gilt es, darüber nachzudenken,
wo kleine Schritte weiter helfen. Wir sind
zu Eigeninitiativen aufgerufen, und es ist
ein herrliches Spiel, das Geben und das
Nehmen in Einklang zu bringen. Im Laufe
des Tuns kommt man immer wieder auf
die Fülle und den Reichtum der eigenen
Talente.
Nicht nur über das Generationennetzwerk ist es möglich, Haushaltshilfe und Kinderbetreu-ung auf Zeittauschbasis zu erhalten, sondern auch über die meisten anderen Tauschsysteme Österreichs, wie TIMESOZIAL OÖ, Talente-Tauschkreis Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Graz und NÖ mit insgesamt ca. 3.500 Mitgliedern. Einerseits findet KiB dort neue HelferInnen, die im Notfall Kinderbetreuung übernehmen, andererseits können KiB-Mitglieder ihren Mitgliedsbeitrag in Form von Zeit statt Euro erbringen. Wer gerade keine Zeit hat, kann die Stunden später erbringen. Wer Eltern in anderen Regionen hat, kann sich von ihnen helfen lassen, indem diese Nachbarschaftshilfe leisten und diese Zeit an ihre Kinder verschenken. So können sie ihre Rolle als Großeltern indirekt erfüllen, Zeit mit Kindern verbringen und dabei auch noch ein soziales Netzwerk und Freundschaften knüpfen – Zeittausch macht‘s möglich!
Kooperation mit Österreichischen Zeittauschsystemen
Christine Krichbaum
4850 Puchkirchen, Pichl 18
Mobil 0664/88478200, www.gnw.or.at
G e m e i n s c h a f t
Gartenarbeit für Kinderbetreuung
Die Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur.Antoine de Saint Exupéry
Tobias Plettenbacher | Time SozialDas organisierte Zeitbank-Netzwerkwww.timesozial.org
„Kleinen“ pubertierende Jugendliche.
Diese Veränderungen sind die Spuren,
die die Zeit uns hinterlässt. Sie sind das,
was wir „Zeit“ nennen. Zu einem großen
Teil sind wir Menschen es selbst, die diese
Veränderungen, zumindest in unserem
Umfeld, vornehmen.
„Wir sind die Zeit“ – Zitat Udo Jürgens in
dem Titel „1000 Jahre sind ein Tag“.
Zeitein unerschöpfliches Thema.
Vielleicht ist Ihr Interesse für dieses The-
ma geweckt. In diesem Fall finden Sie auf
meiner Website: www.wasistzeit.de
viel Interessantes.
Manuel Uhl
T h e m a 9
Kürzlich rief ich einen alten Freund an, von
dem ich bereits seit einigen Jahren nichts
mehr gehört hatte. Ans Telefon ging seine
Schwester. Sie sagte mir, er wäre nicht zu
Hause, und ich solle doch später noch
einmal anrufen. Diese unspektakuläre,
alltägliche Situation gab mir jedoch
sehr zu denken, denn ich kannte dieses
Mädchen nur von früher, als sie noch ein
Baby war und noch nicht sprechen konn-
te. Dass die Folgen der Zeit aus ihr ein
heranwachsendes Mädchen machten,
hätte ich eigentlich wissen müssen.
Wie sehr ein paar Jahre unsere Welt
verändern können, damit werden wir
fast täglich konfrontiert. Diese Tatsache
fasziniert mich unbeschreiblich, doch
hinterlässt sie gleichzeitig auch ein selt-
sam bedrohliches Gefühl. Denn ALLES
ist vergänglich. Nie mehr wird es so sein,
wie es einmal war, und jeder Augenblick
im Leben ist kostbar und sollte gefeiert
werden.
Ist Zeit existent?Wir „verstehen“ nur das, was wir uns ir-
gendwie vorstellen können, und das sind
in erster Linie die Dinge, die in irgend ei-
ner Weise auf unsere Sinne zurückzufüh-
ren sind. Zeit können wir weder riechen,
fühlen, noch sehen. Aber wenn wir uns
damit beschäftigen, kommen wir un-
aufhaltsam zu dem Entschluss, dass sie
existent sein muss.
Die empfundene ZeitWir empfinden die Zeit ähnlich einem
Fluss von Ereignissen, ohne welche sich
die Frage nach dem Wesen der Zeit mög-
licherweise selbst erübrigen würde. Un-
ser Empfinden beschränkt sich wohl auf
die Gegenwart, und doch kann man sich
die Existenz der Gegenwart nur schwer
vorstellen. Denn wie lange dauert sie?
Kaum ist sie da, ist sie auch schon zur Ver-
gangenheit geworden. Sie ist eigentlich
nie richtig hier, oder etwa doch?
Zeit verändertDie Zeit verändert den Raum, unser Le-
ben und unsere Lebensgewohnheiten.
Kinder werden groß, entwachsen dem
Babyalter, werden Schulkinder und be-
vor man sich umsieht, sind die eben noch
Das geheimnisvolleWesen Zeit
Momo lebt am Rande einer Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt nichts als das, was sie findet oder was man ihr schenkt, und eine außergewöhnliche Gabe: Sie hat immer Zeit und ist eine wunderbare Zuhörerin. Eines Tages treten die grauen Herren auf den Plan. Sie haben es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen abgesehen und Momo istdie Einzige, die ihnen noch Einhalt gebieten kann ...
Momo | Michael Ende
Weltbestseller, Klassiker, Kulturbuch
Verlag Thienemann, ISBN: 978-3-522-17750-4, ab 12 Jahre
Es gibt ein großes und dochganz alltägliches Geheimnis.Alle Menschen haben daran teil,jeder kennt es, aber die wenigstendenken je darüber nach.
Die meisten Leute nehmenes einfach so hin und wundernsich kein bisschen darüber.Dieses Geheimnis ist die Zeit . . .Michael Ende
Was ist das für eineseltsame Kraft, dieunsere Welt unaufhaltbarverändert?
Tipps und Infos
KiB für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet!Wirtschafts- und Familienminister Rein-
hold Mitterlehner überreichte das Zerti-
fikat „berufundfamilie“ an den Verein KiB,
der den dafür notwendigen Auditprozess
erfolgreich absolviert hatte. Das Audit un-
terstützt bei der nachhaltigen Verbesse-
rung der Familienfreundlichkeit.
Spende für den Verein KiBKinder mit Vorerkrankungen werden von
Versicherungen abgelehnt. Bei KiB erhal-
ten betroffene Familien Unterstützung.
Als Zeichen der Dankbarkeit organisierte
Familie Scherz aus Bromberg/NÖ einen
Punschstand am Weihnachtsmarkt und
spendete den Erlös an KiB.
DANKE!
Aus 11 europäischen Ländern trafen sich
Delegierte zum EACH-Comittee Meeting
vom 6. - 8. 11. 2009 in Paris. Ziel der Zu-
sammenkunft war die Vorbereitung der
EACH-Konferenz im Juni 2010 in Dublin.
Als richtungsweisend für die Arbeit in
den Ländern wurde formuliert:
Die Versorgung kranker Kinder ist nicht
nur eine Aufgabe des Gesundheitswe-
sens, es ist die Aufgabe der gesamten
Gesellschaft.
Alle Ministerien und Behörden jedes
europäischen Landes sind aufgefordert,
die Situation kranker Kinder und deren
Familien zu verbessern.
Thienemann Verlag
ISBN 978-3-52-18156-3 | ab 8 Jahre
Die Geschichte handelt von Alice, einem
Mädchen mit Down-Syndrom, von ihrer
Zwillingsschwester Zoe und ihrer ge-
meinsamen Reise in die Mongolei. Alice
ist spontan und fordernd und sie möch-
te endlich nach Hause. Nach Hause ins
„Mongolenland“.
Thienemann Verlag
ISBN 978-3-522-20054-7 | Jugendbuch
In bruchstückhafter Weise, mit zum Teil
drehbuchartigen Dialogen erzählt die
US-Amerikanerin aus der Sicht des 13-
jährigen Logan eine Geschichte über
Freundschaft und Schuld.
Immer diese Monster
Edith Schreiber Wicke,
Carola Holland
Thienemann Verlag
ISBN 978-3-522-43633-5
Bilderbuch zum
Thema Angst
Alice im MongolenlandUlrike Kuckero
Es.Tut.Mir.So.Leid.Ann Dee Ellis
DIE EACH CHARTA & ERLÄUTERUNGEN
CHILDREN CARE
E A C HEUROPEAN
ASSOCIATION FORCHILDREN IN HOSPITAL
EACH Europäischer
Dachverband für
Kinder im
Krankenhaus
Absetzbarkeitvon Kinderbetreuungskosten
Wer nach der Uhr lebt, muss damit rechnen, dass ihm sein Leben mit der Zeit auf den Wecker geht. Ernst Ferstl
Die Kosten für die Betreuung von Kindern bis zum10. Lebensjahr können ab 1. Jänner 2009 bis höchstens 2.300,– Euro pro Kind und Kalenderjahr als außer-gewöhnliche Belastung geltend gemacht werden.
Die Betreuungskosten müssen tatsächlich gezahlte Kosten sein. Die Betreuung muss in privaten oder öffent-lichen Kinderbetreuungseinrichtungen oder von einer pädagogisch qualifizierten Person erfolgen.
Steuerfreier Zuschussfür die Betreuung von Kindernbis zum 10. Lebensjahr
Leistet die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber ab 2009 einen Zuschuss für die Kinderbetreuung ihrer oder seiner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dann ist einsolcher Zuschuss bis zu einem Betrag von 500,– Euro jährlich pro Kind von der Lohnsteuer befreit.Genauere Infos finden Sie unter: www.bmwfj.gv.at/BMWA/Schwerpunkte/Familie/default.htm
10 T i p p s
Noch besser feiert es sich, wenn rundherum alles schöngeschmückt ist. Du brauchst: buntes Papier (z.B. Geschenkpapier),
Bleistift, Klebstoff, Schere und eine lange Schnur zum Aufhängen.
Falte ein rechteckiges Stück Papier einmal zusammen.Male ein Dreieck auf und schneide es aus beiden Lagen aus.
Befestige die Schnur, bestreiche den Knick im Dreieck mit Klebstoff
und drücke das Fähnchen fest um die Schnur.Wenn die bunten Fähnchen unterschiedlich groß sind,
sieht die Girlande noch wilder aus.
Fähnchen-Girlande
• 10 dag Mehl versiebt mit 1/4 Päckchen Backpulver• 14 dag Staubzucker• 1 Päckchen Vanillezucker• 14 dag Butter • 7 dag weichgewärmte Schokolade• 7 dag geriebene Mandeln• 4 Eier• 2 - 3 Esslöffel Milch
Butter mit Staubzucker, Vanillezucker und Dottern schaumig rühren.Weiche Schokolade und Mandeln einmengen. Das mit Backpulver versiebte Mehlmit der nötigen Milch unterrühren. Festen Schnee aus den 4 Eiklar schlagen und vorsichtig unterheben.Teig in einer befetteten, bemehlten Tortenform bei 180 Grad ca. 35 - 40 Minuten im vorgeheiztenBackofen backen. Den ausgekühlten Kuchen mit Staubzucker oder Schokoladeglasur verzieren und mit Kerzen dekorieren.
Geburtstagskuchen
Man soll einander ja helfen! Mit dem Rettungsinselspiel
könnt ihr das prima üben! Auf dem Boden werden so viele
Bögen Zeitungspapier ausgelegt, wie Kinder mitspielen.
Das sind die Rettungsinseln.
Dann tanzen alle fröhlich zur Musik im „Wasser“, wenn die Musik
aber stoppt, muss sich jeder schnell auf eine Insel retten.
Das ist am Anfang natürlich ziemlich leicht. Aber dann wird ein Bogen
Zeitung weggenommen und in der nächsten Runde noch einer und so weiter . . .
Bald sind die Rettungsinseln also ziemlich knapp und man muss sich die Inseln mit seinen
Mitspielern teilen. Alle rücken immer weiter zusammen, das wird schnell sehr eng!
Ob ihr es schafft, dass bis zum Schluss immer alle gerettet werden?
Rettungsinseln
Kinderseite
K i n d e r 11
Geburtstagsfest
spielen – backen – basteln
Quelle: www.labbe.de
Quelle: www.labbe.de
12 I n t e r e s s e n s v e r t r e t u n g
Riesen Erfolg für burgenländische Familien!
Mutti im Krankenhauswillkommen!
Eltern mussten im Burgenland für Kinder
unter 3 Jahren 12,– Euro und für Kinder ab
3 Jahren 40,– Euro pro Tag für die Beglei-
tung im Krankenhaus bezahlen. KiB hat
interveniert und persönliche Gespräche
mit Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar
und der Landtagsabgeordneten Andrea
Gottweis zu diesem Thema geführt. Am
29.10. 2009 wurde im burgenländischen
Landtag beschlossen, dass die Begleit-
kosten ab 1.1. 2010 generell für Kinder
unter 3 Jahren, sowie für ALLE chronisch
kranken und behinderten Kinder entfal-
len. Weiters werden die Begleitkosten für
max. 14 Tage pro Jahr verrechnet!
KiB freut sich sehr über diese Entwick-
lung im Burgenland. Herzlichen Dank im
Namen der betroffenen Familien an die
zuständigen PolitikerInnen!
Nähere Informationen über die Höhe der Begleitkosten in den einzelnenBundesländern finden Sie auf der KiB-Website: www.kib.or.at unter Kontakt
Streichung der Begleitkostenfür Kinder unter 3 Jahren und für alle chronisch kranken und behinderten Kinder.
Die gesetzlichen Regelungen zu den Begleitkosten sind Österreich weit
unterschiedlich, da die Festlegung der Höhe im Ermessen der Länder liegt.
Viele Bundesländer sehen mittlerweile von einer Einhebung bei jüngeren
Kindern gänzlich ab.
Schlusslicht VorarlbergIn Vorarlberg kostet die Begleitung eines kranken Kindes am meisten
und bildet somit das Schlusslicht in Österreich. KiB hat dies bereits bei den
zuständigen PolitikerInnen aufgezeigt und wird sich weiterhin als
Interessensvertretung für eine Reduzierung für die Familien
in Vorarlberg einsetzen.
Es sollten den Familien keine Kosten für die Begleitung im Spital aufgebür-
det werden. Das wäre eine Sorge weniger in solch einer Ausnahmesituati-
on! Das Ziel von KiB ist es, die Grundsätze der EACH-Charta – Rechte
der Kinder im Krankenhaus, in den österreichischen Gesetzen und
Richtlinien zu verankern.
KiB setzt sich für die Streichung der Begleitkosten
in ganz Österreich ein.
9 Bundesländer –9 unterschiedliche Tarife
Manuela Schalek berichtet:
Bundeskoordinatorin
I n t e r e s s e n s v e r t r e t u n g 13
Kindergesundheit rechnet sich!Familienselbsthilfeverein KiB appelliert an BM Stöger: „Kein Selbstbehalt für Kinder im Spital“
Erste ErfolgeAm 8. Mai 2009 wurde im Gesundheits-
ausschuss vom Nationalrat beschlossen:
„Der Bundesminister für Gesundheit wird
ersucht, in Vorbereitung der nächsten
Vereinbarung gem. Art. 15a B-VG über
die Organisation und Finanzierung des
Gesundheitswesens Gespräche mit den
Bundesländern hinsichtlich der Möglich-
keit der Reduzierung bzw. Streichung des
Verpflegungskostenbeitrages für Kinder
und Jugendliche bei Spitalsaufenthalten
aufzunehmen.“
Nachdruck durch Presseaus-sendung im Herbst 2009Die hohen Selbstbehalte für mitversi-
cherte Kinder in Spitälern belasten Fa-
milien enorm: 1.772,– Euro Selbstbehalt
musste etwa Familie I. aus Salzburg für
den siebenwöchigen Krankenhausauf-
enthalt ihrer frühgeborenen Zwillinge
bezahlen. „Solche Härtefälle darf es in
Zukunft nicht mehr geben“, empört sich
Elisabeth Schausberger, GF von KiB. Der
Selbsthilfeverein rund ums erkrankte Kind
fordert seit langem die Abschaffung der
Selbstbehalte (Kostenbeiträge) für Kinder
in Österreichs Spitälern. Dies steht auch
im Einklang mit der von Österreich unter-
zeichneten UN-Kinderrechtskonvention,
wonach Kinder das Recht auf Gesund-
heitsfürsorge haben sollen. „BM Stöger
hat bei Amtsantritt zugesichert, Spitals-
selbstbehalte abzuschaffen. Im Interesse
unserer Kinder soll er sein Versprechen
einlösen“, fordert Elisabeth Schausberger.
Selbstbehalte sind in Zeiten der Krise für
viele Familien unzumutbar. Für die Spitä-
ler stellen sie hingegen einen unwesent-
lichen Budgetposten dar: In Vorarlberg
etwa machen Kinder-Selbstbehalte bloß
0,12% des Krankenhausbudgets aus . . .
Noch am selben Tag reagierten
die Oppositionsparteien auf die
Presseaussendung
Statement „Die Grünen“. . . Die Selbstbehalte, die für kranke Kin-
der in Spitälern bezahlt werden, müssen
abgeschafft werden. Es ist ein Trauerspiel,
dass sich seit Jahren Bund und Länder
gegenseitig dafür die Verantwortung
zuschieben. Auf der Strecke bleiben die
Eltern, die dann mit unzumutbaren Zah-
lungen konfrontiert werden . . .
Statement „BZÖ“. . . Das BZÖ wird die Abschaffung der
Selbstbehalte für mitversicherte Kinder
bei Spitals-Aufenthalten im Parlament
beantragen. Hier ist die Bundesregierung
mehr als säumig. Die Abschaffung wurde
zwar im Regierungsprogramm verspro-
chen, aber mittlerweile still und heimlich
entsorgt. Der BZÖ-Antrag wird hier zur
Nagelprobe für die Bundesregierung, ob
sie ihre Versprechen hält oder ob sie wei-
ter die Familien abkassieren will.
Statement „FPÖ“Selbstbehalte für Kinder sind nicht nur
sachlich nicht zu rechtfertigen, sondern
auch eine krasse sozialpolitische Fehl-
entscheidung.
„Wir haben viel in die Wege geleitet und
erreicht, nun bleiben wir als KiB-Gemein-
schaft dran. Die Mühlen des Gesetzes mah-
len zwar oft langsam, aber bei politischem
Willen ist Vieles möglich“.
Mag. HeidelindeEisingerich-Dillenz
Projektleiterin
Der Selbstbehalt fürmitversicherte Kinder:
• ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich hoch• wird jedes Jahr automatisch um 10 % angehoben• ist in fast allen Bundesländern doppelt so hoch wie der für Erwachsene• hängt auch davon ab, bei welcher Krankenkasse man versichert ist
Nähere Infos finden sie unter:www.kib.or.at – Projekt Selbstbehalt
Man darf niemals „zu spät“ sagen. Auch in der Politikist es nie zu spät. Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang.Konrad Adenauer
. . . viele gute Gründe, bei KiB zu sein
Mitglied sein schafft Vorteile
KiB bildet ein Netzwerk für Menschen, deren Kinder von Krankheitbetroffen sind. Der Verein unterstützt Eltern bei der Pflege undBetreuung ihrer erkrankten Kinder. Dies sowohl im akuten, familiärenAnlassfall wie auch als Interessensvertretung Österreich-weit.
Einladung zurKiB-Generalversammlung
Samstag, 27. März 2010, im Anschluss an den Vortrag „Hilfe, mein Kind muss ins Krankenhaus!“ (siehe Seite 16)
Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast, 6840 Götzis
Tagesordnung
Nützen Sie Ihr Mitspracherecht
1)
2)
Zu den Tagesordnungspunkten 2 und 3 gibt es vorbereitete Unterlagen. Auf Wunsch senden wir Ihnen diese gerne zu.
Gemäß den Vereinsstatuten hat jedes Mitglied das Recht,Anträge und Wahlvorschläge bis mindestens 48 Stunden vor derGeneralversammlung bei KiB children care, 4841 Ungenach Nr. 51,Fax: 07672/8484-25, [email protected], schriftlich einzureichen.
Auffangnetz fürdie Familien
Kein Kind sollte aus sozialen und finanziellen
Gründen auf die bestmögliche Pflege und
Betreuung verzichten müssen!
0 664 /6 20 30 40
Kinderbetreuungdaheim
Interessensvertretung
Dabei sein – monatlich 12,50 Euro pro Familie
Mitgliedsfamilien erhalten finanzielle
Unterstützung rund ums erkrankte Kind.
KiB ist ein Familienselbsthilfeverein.Ein Rechtsanspruch auf Unterstützungenseitens des Vereins ist ausgeschlossen.
Die Unterstützungen des Vereins werdennach Maßgabe der vorhandenen Mittel,im Einzelfall vom Vereinsvorstand, nach freiemunanfechtbarem Ermessen, festgesetzt.
Gemeinschaft
Kinder brauchen genug Zeit zum Gesund-
werden - für die Eltern bedeutet das
eine große organisatorische Herausforderung.
KiB organisiert eine Kinderbetreuung
für daheim.
KiB verhandelt mit Behörden und politischen
Entscheidungsträgern, um die Belastungen für
Familien mit erkrankten Kindern zu senken und
um die Rechte der kranken Kinder (EACH Charta)
gesetzlich zu verankern.
Liebes KiB-Mitglied!
Zeit finden . . .
Heuer findet die KiB-Generalversammlung erstmals im Ländle statt.
Daher freue ich mich besonders, viele Vorarlberger Mitglieder in
St. Arbogast persönlich kennen zu lernen. Zeit für ein Gespräch
mit den KiB-Mitarbeiterinnen bietet das anschließende Abendessen.
Schön, wenn Sie sich mit Ihrer Familie Zeit nehmen und kommen!
Begrüßung, Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Genehmigung des Rechenschaftsberichtes für die
Jahre 2008 und 2009 1)
Genehmigung des Rechnungsabschlusses für die
Jahre 2008 und 2009 1)
Bericht der Rechnungsprüferin und Entlastung des Vorstandes
Neuwahl der Funktionäre 2)
Beschlussfassung der eingereichten Anträge 2)
Allfälliges
5
4
3
2
1
6
7
Ich bezahle den Mitgliedsbeitrag:
monatlich 12,50 Euro mit Einziehungsauftrag
jährlich 150,– Euro
mit Einziehungsauftrag
mit Zahlschein
erhöhter Beitrag nach eigenem Ermessen
Euro
monatlich mit Einziehungsauftrag
jährlich mit Zahlschein
Einmalige Aufnahmegebühr 18,– Euro
Von KiB erfahren habe ich durch:
Freunde
KiB-Zeitung
Krankenhaus
Arzt/Ärztin
Ich möchte mich beim Verein
KiB engagieren und ersuche um
diesbezügliche Informationen.
Verein rund ums erkrankte KindTag und Nacht erreichbar: 0 664/6 20 30 40A-4841 Ungenach 51, Tel. 0 7672 /84 84Fax Dw.25, E-Mail: [email protected], www.kib.or.at
Mutter / Vater Vor- und Nachname Geburtsdatum
Ehegatte(in) / Lebensgefährte(in) Geburtsdatum
Straße / Hausnummer / Tür
Postleitzahl / Ort
Telefon am besten erreichbar
BEITRITTSERKLÄRUNG
Im gemeinsamen Haushalt lebende Kinder:
Vor- und Nachname Geburtsdatum
Vor- und Nachname Geburtsdatum
Vor- und Nachname Geburtsdatum
Vor- und Nachname Geburtsdatum
Bankinstitut und Ort
Lautet auf den Namen
Straße / Hausnummer
Datum
Bis auf Widerruf ermächtige ich KiB children care, den Mitgliedsbeitrag von meinem Konto einzuziehen. Einziehungsauftrag
BLZ Kontonummer
Postleitzahl / Ort
Unterschrift
Datum Unterschrift
KiB ist ein Familienselbsthilfeverein.Ein Rechtsanspruch auf Unterstützungen seitens des Vereins ist ausgeschlossen.Die Unterstützungen des Vereins werden nach Maßgabe der vorhandenen Mittel,im Einzelfall vom Vereinsvorstand nach freiem unanfechtbarem Ermessen, festgesetzt.Ein Austritt aus dem Verein ist jederzeit möglich!
Mit Ihrer Mitgliedschaft helfen Sie mit, dass die Bedürfnisse und RechteIhres Kindes und aller erkrankten Kinder anerkannt und berücksichtigt werden.
Österreichische Post AG/Sponsoring PostBenachrichtigungspostamt 4840 Vöcklabruck02Z032849 S, KiB children care, 4841 Ungenach
Falls Empfänger verzogen, bitte mit neuer Anschrift an den Absender zurücksenden!
Hilfe, mein Kind mussins Krankenhaus!Hilfreiche Tipps undInfos für betroffene Eltern
Parallel zum Vortrag wird Kinderbetreuung von
Cliniclown Elke Maria Riedmann angeboten.
Dieser Vortrag findet im Zugeder KiB-Generalversammlungam Samstag, 27. März 2010,um 16.00 Uhr im Jugend- undBildungshaus St. Arbogast,6840 Götzis statt.
Prim. Dr. Bernd Ausserer von der Kinder-
u. Jugendabteilung im Krankenhaus
Dornbirn geht in seinem Vortrag diesen
Fragen nach. Kinderkrankenschwester
Sabine Österreicher erklärt, welche Unter-
stützung mobile Kinderkrankenschwe-
stern bei der Pflege der Kinder zu Hause
bieten.
Ab15.00 Uhr laden wir zu
Kaffee und Kuchen ein.
Beitrag: 5,– Euro oder 50 Talente.
Für KiB-Mitglieder kostenlos!
Anmeldung erforderlich unter:
oder 0664/6203040
Wenn ein Kind ins Krankenhaus muss,haben Eltern Ängste und Sorgen.
Dazu kommen Fragen:Wie kann ich meinem Kind im Krankenhaus am besten helfen?Wie sieht der Alltag auf einer Kinderstation aus?Was erwarten Ärzte und Krankenschwestern von mir?Wie kann ich sie unterstützen?Wie wirkt sich die Betreuung durch die Elternim Krankenhaus auf den Genesungsprozess aus?
Interessensvertretung für Kinderim Gesundheitswesen
Tel. 07672/8484