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Das Liegenschaftskataster und die Beteiligung der Grundstückseigentümer bei den Katastervermessungen im Freistaat Sachsen. Informationsmatrial für Verfahrensbeteiligte und interessierte Grundstückseigentümer. Zusammengestellt vom Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur Burkhard Flessa

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Das Liegenschaftskataster und die

Beteiligung der Grundstückseigentümer

bei den Katastervermessungen im

Freistaat Sachsen.

Informationsmaterial

für Verfahrensbeteiligte

und iund interessierte

Grundstückseigentümer

Stand 4/2013

Zusammengestellt vom Öffentlich

bestellten Vermessungsingenieur

Burkhard Flessa

Informationen zusammengestellt von Burkhard Flessa,Öffentlich bestellter Vermessungsingenieurim Freistaat SachsenAmtssitz: L.-F.-Schönherr-Straße 32, 08523 Plauen

FLESSA

www.vermessungsdienst.de ·Infotelefon: 0800-8080280 (kostenfrei aus dt. Festnetz)Informationen: www.vermessung-flessa.de

6. Wozu dient der Grenztermin?

ZZur Anhörung der Beteiligten bei einer Grenz- bestimmung ist ein Grenztermin durchzu- führen. Den Beteiligten sind dabei die für die Grenzbestimmung maßgebenden Tatsachen mit- zuteilen. Dabei sind sie darauf hinzuweisen, dass auch ohne ihre Anwesenheit Grenzen bestimmt werden können.

BBeteiligter ist auch derjenige, dessen Flurstück vom Ergebnis der Grenzbestimmung berührt ist (Eigentümer des Anliegerflurstücks).

7. Versagen des Katasternachweises

LässtLässt sich eine Flurstücksgrenze nach dem Liegen- schaftskataster nicht wiederherstellen, erfolgt die Grenzbestimmung auf der Grundlage einer Vereinbarung der beteiligten Grundstücksei-gentümer aufgrund einer Grenzverhandlung.

8. Was ist eine „Strittige Grenze“?

Erfolgt im Fall des Punktes 7 keine Einigung, ist die Grenze im Liegenschaftskataster besonders zu kennzeichnen - Strittige Grenze. Es muss im ordentlichen Klageweg ein Festlegung erfolgen.

Liegenschaftskatasterund hoheitlicheVermessungsaufgaben

FLESSA

9. Ist die Gebäudeaufnahme Pflicht?

Für das Flurstück, für das eine Katasterver- messung und Abmarkung beantragt wurde, sindvvon Amts wegen alle Gebäude (-teile), welche nicht ordnungsgemäß im Liegenschaftskataster geführt sind, zu erfassen. Wurde ein Gebäude nach dem 24. 06.1991 neu errichtet, oder in seinen Außenmaßen wesentlich verändert, ist unverzüglich, spätestens zwei Monate nach Abschluss der Maßnahme, die Aufnahme des verändeveränderten Zustandes zu veranlassen.

10. Darf ich Grenzpunkte selbst setzen?

Flurstücksgrenzen sind abzumarken! Grenzmar-ken dürfen nur von den zuständigen Vermes-sungsbehörden und den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren eingebracht, verän-dert, wiederhergestellt oder entfernt werden

11. Amtlicher Lageplan zum Bauantrag

Der Lageplan zum Bauantrag dient der Bauauf-sichtsbehörde zur Beurteilung, ob ein geplantes Bauvorhaben in Bezug auf Flurstücksgrenzen, Gebäude, u. A. unter Einhaltung der baurecht-lichen Bestimmungen errichtet werden kann.

VerfahrensbeteiligungAnhörung der Beteiligten im Grenztermin,privatrechtlicher Vertrag zum Grenzverlauf

Wichtige ZusatzinformationDatenerfassung mit Gebäudeaufnahme, Abmarkung und amtlicher Lageplan

www.vermessungsdienst.de ·Infotelefon: 0800-8080280 (kostenfrei aus dt. Festnetz)Informationen: www.vermessung-flessa.de

1. Was ist das Liegenschaftskataster?

ÜÜber sämtliche Liegenschaften des Freistaates Sachsen ist ein Kataster zu führen (Liegenschafts- kataster). Das Liegenschaftskataster ist amtliches Verzeichnis der Grundstücke im Sinne der Grund-buchordnung (GBO). Das Liegenschaftskataster besteht aus den Bestandsdaten und den Daten der Liegenschaftskatasterakten.

In den Bestandsdaten werden für das Gebiet des Freistaates Sachsen flächendeckend Flur-stücke mit ihren Ordnungsmerkmalen, Grenzen, Abmarkungen, Lagebezeichnungen, Flächen-größen usw., sowie Nutzungen und Gebäude dargestellt und beschrieben. Die Liegen-schaftskatasterakten umfassen die vermessungstechnischen Unterlagen und die sonstigen Unterlagen, die für die Flurstücksentwicklung von dauernder Bedeutung sind.

Buchungseinheit des Liegenschaftskatasters ist das Flurstück. Es wird auf Antrag oder, wenn es für das Liegenschaftskataster zweckmäßig ist, von Amts wegen gebildet. Die im Liegenschafts- kataster nachgewiesenen Flurstücksgrenzen gelten als rechtsverbindlich festgelegt, solange nicht der Nachweis des Gegenteils erbracht wird.

KatastervermessungGrenzfeststellung (Zerlegung)und Grenzwiederherstellung

Liegenschaftskatasternach Sächsischem Vermessungs- undKatastergesetz (SächsVermKatG)

KatasterfortführungKatastervermessungen sind hoheitlicheVermessungsaufgaben

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2. Fortführung und Berichtigung

DDas Liegenschaftskataster wird durch Über-nahme der Ergebnisse der Katastervermes-sungen und Abmarkungen, der Daten anderer Stellen, der Festlegungen einer Vereinbarung der beteiligten Grundstückseigentümer aufgrund einer Grenzverhandlung und der mitgeteilten oder sonst bekannt gewordenen Veränderungen der Bestandsdaten fortgeführt.

3. Wer führt Katastervermessungen durch?

Die im Freistaat Sachsen zugelassenen Öffent-lich bestellten Vermessungsingenieure (ÖbV) sind für die Katastervermessungen und Abmar-kungen zuständig. Katastervermessungen sind Vermessungen, welche der Fortführung des Lie-genschaftskatasters oder der Bestimmung der Grenzen eines Bodenordnungsgebietes dienen,sowie Sonderungen. Für Landesgrenzen gelten besondere Vorschriften und Zuständigkeiten.

Zu den üblichen Katastervermessungen zählen: Grenzfeststellung, Grenzwiederherstellung, Behebung von Abmarkungsmängeln, Gebäu-deaufnahme und die Grenzfestlegung innerhalb von Bodenordnungsverfahren

4. Was ist eine Grenzfeststellung ?

DDie Grenzfeststellung (auch Zerlegung genannt) ist die Katastervermessung zur erstmaligen Festle-gung einer Flurstücksgrenze im Liegenschaftska-taster. Sie ist der katastertechnische Vorgang zur Bildung mehrerer Flurstücke aus einem Flurstück und eine Voraussetzung zur grund-buchrechtlichen Teilung eines Grundstücks.

Die Grenzfeststellung erfordert zunächst die Her-stellung der bereits bestehenden Flurstücksgren-zen. (Grenzwiederherstellung) im erforderlichen Umfang. Danach werden die neuen Teilflächen mit dem Setzen der neuen Grenzmarken amtlich festgestellt und die notwendigen Fortführungs-unterlagen gefertigt.

5. Wie erfolgt die Grenzwiederherstellung?

Die Grenzwiederherstellung erfolgt durch Übertragung des Nachweises dieser Grenzen aus dem Liegenschaftskataster in die Örtlich-keit und anschließendem Vergleich.

Nach Maßgabe des Katasternachweises werden die vorgefundenen Grenzpunkte überprüft und fehlende nach Möglichkeit neu abgemarkt.

Informationen zusammengestellt von Burkhard Flessa,Öffentlich bestellter Vermessungsingenieurim Freistaat SachsenAmtssitz: L.-F.-Schönherr-Straße 32, 08523 Plauen

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