das magazin des landessportverbandes schleswig-holstein

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SPORTforum Das Magazin des Landessportverbandes Schleswig-Holstein Präsentiert von: www.lsv-sh.de Extraseiten Sportjugend 4 7. Jahrgang Nr. 73 • November 2010 Bringt Kinder in Bewegung: Erfolgreiches LSV-Projekt Schule & Verein Vor 20 Jahren: Deutsche-Deutsche Einheit auch im Sport Judo-Ass Miriam Butkereit hat sich in europäischer Spitze etabliert

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SPORTforumDas Magazin des Landessportverbandes Schleswig-Holstein

Präsentiert von:

www.lsv-sh.de

ExtraseitenSportjugend4 7. Jahrgang • Nr. 73 • November 2010

Bringt Kinder in Bewegung: Erfolgreiches LSV-Projekt Schule & Verein

Vor 20 Jahren: Deutsche-Deutsche Einheit auch im Sport

Judo-Ass Miriam Butkereit hat sich in europäischer Spitze etabliert

3SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Editorial 3

LSV-Projekt „Schule und Verein” in Kiel vorgestellt 4-5Kontroverse um „Ganztagsschule und Verein” in Pinneberg 5Vor zwanzig Jahren fand auch der deutsche Sport wieder zusammen 6-7Infoveranstaltung „Aktiver Kinderschutz“ am 30.11. in Kiel 8Starke Resonanz auf LSV-Projekt „Rezept für Bewegung” 8LSV-BARMER GEK-Breitensportpreis Verleihung am 1.12. 8

Service

LSV-Info

Im Fokus

Vereine und Verbände

ARAG Sportversicherung informiert: Schadenfall des MonatsSturz beim Radrennen 31Lubinus Akademie ist aktiv in der Weiterbildung Wettstreit um Titel „Besserwisser 2010“ 32-33LSV/Lubinus-Infoabend zu Verletzungen im Wintersport 33Der direkte Draht zum Landessportverband 34Impressum 34

E d i t o r i a l

Sportkolumne von Martin Nolte: Suchtabwehr ?Die Bundesländer gehen hohes Risiko 9LSV-Bestandserhebung 2011: Mithilfe der Vereine gefragt 9LSV zieht am 8. 12. Bilanz der Zukunftskonferenzen 10Ball des Sports wird eingestellt 10Neues aus dem LSV-Bildungswerk 12DOSB-Frauen-VV: Für bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt 13Schwimm- und Badeatlas Schleswig-Holstein erschienen 13Sport gegen Gewalt: Aktionstag am Hauptbahnhof 14Internationaler Dance-Contest in Kiel 15Sport gegen Gewalt: Seit 1998 in Schleswig-St. Jürgen 15Neue Vereine im LSV 16

Dr. Ekkehard WienholtzPräsident des Landessportverbandes

Liebe Leserin, lieber Leser,

in dieser Ausgabe des SPORTforums haben wir gleich zwei Gründe,auf das sportgeschichtliche Lebenswerk des langjährigen LSV-undDSB-Präsidenten Hans Hansen (1926-2007) zurückzublicken. In die-sem Herbst jährte sich die Wiedervereinigung Deutschlands zum20. Mal. Der Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober stand ganz imZeichen des Gedenkens an dieses geschichtsträchtige Datum undan die damit verbundenen Weichenstellungen. Auch die Welt desSports war vor zwanzig Jahren kräftig in Bewegung geraten. Eszeigte sich, dass der Deutsche Sportbund damals in Hans Hansenden richtigen Mann an seiner Spitze hatte, denn ihm gelang es, aufbehutsame, umsichtige und dennoch zielstrebige Art und Weise,den Weg für die deutsche Einheit auch auf dem Gebiet des Sportszu ebnen. Nach dem Mauerfall am 9. November 1989 gab es bereitsam 17. November ein Spitzengespräch Hansens mit dem damaligenChef des DDR-Sports, DTSB-Präsident Klaus Eichler. Beide verkünde-ten, dass Vereine und Verbände künftig direkten Kontakt zueinan-der aufnehmen könnten. Viele kleine und größere Begegnungen imdeutsch-deutschen Sportverkehr hatten in den Jahren der Teilunggeholfen, dass der Kontakt „nach drüben“ nicht völlig abriss.

Am 26./27. Oktober 1990 nahmen erstmalig die Präsidenten derfünf neuen ostdeutschen Landessportbünde an der StändigenKonferenz der Landessportbünde in Hannover teil. Am 15. Dezember1990 auf dem Bundestag des DSB erfolgte dann die Aufnahme inden DSB. Dieser Teil der Sportgeschichte ist untrennbar mit demNamen Hans Hansen verbunden. Das gilt auch für die Geschichteder Jugenderholungsstätte Schwennauhof. In seiner Zeit alsVorsitzender des Kreissportverbandes Flensburg hatte Hansen Endeder 50er Jahre die Idee, für Jugendliche aus dem organisierten Sporteine Einrichtung für Freizeiten und Fortbildungen zu schaffen. InKürze wird die Einrichtung leider aus finanziellen Gründengeschlossen. In unserer Reihe „Köpfe Klubs Ideen” blicken wir aufdieses besondere Kapitel der regionalen Sportgeschichte zurück.

Aus wirtschaftlichen Gründen sieht sich auch der LSV gezwungen,einen Schlussstrich zu setzen: Einen Ball des Sports wird es 2011nicht mehr geben. Näheres dazu finden Sie auf Seite 10. An dieserStelle bleibt uns sehr herzlich zu danken unserem VizepräsidentenHeinz Jacobsen und vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern desLSV, die den Ball in den letzten Jahren zu einem herausragendenEreignis in der Landeshauptstadt gemacht haben. Der LSV-Vorstandprüft, welche alternativen und zeitgemäßeren Veranstaltungsfor-men auch künftig sinnvoll und ökonomisch umsetzbar sind.

Bürgerpreis an Elmshorner MTV verliehen 16„Alter, Gesundheit und aktiver Lebensstil“ –Ringvorlesung an der Uni Kiel 22Projekt „Beachvolleyball-Halle in Kiel” nimmt Gestalt an 22American Football: Ehrung für Baltic Hurricanes 22Judo: Miriam Butkereit hat sich in europäischer Spitze etabliert 23Schwimmen: Lübecker Nachwuchsschwimmerinnen trotzen Diabetes 24-25Reitsport: Schwedischer Meister siegt bei Baltic Horse Show 25-26„SportArt“ in Heide: Spannende Beziehung zwischen Sport und Kunst 26-27Köpfe Klubs Ideen: Die Jugenderholungsstätte Schwennauhof muss schließen 28-29Boxen: Deutsche U17-Meisterschaft in Plön 30Ja zur Fusion: In Itzehoe entsteht ein neuer Großverein 30

Titelfoto:Die FT Adler Kiel sorgt in der Kieler Muhliusschule für eines von landesweit319 Bewegungsangeboten, die von Vereinen landesweit zusätzlich zumUnterricht angeboten werden.

4 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

I m F O K U S

LSV-Projekt Schule & Verein bringt Schülerinnen und Schüler in Bewegung

Willkommenes Zusatzangebot zum Unterricht

Kinder und Jugendliche für mehr sportliche Betätigung begei-stern: Das ist das Ziel des LSV-Kooperationsprojektes „Schule &Verein“, das mit Unterstützung des Bildungsministeriums undder Förderung durch die Sparkassen in Schleswig-Holstein unddie BARMER GEK im laufenden Schuljahr landesweit für 319Bewegungsangebote für Schülerinnen und Schülerinnen sorgt– zusätzlich zum Sportunterricht. Qualifizierte Trainerinnenund Trainer aus schleswig-holsteinischen Sportvereinen leitendie außerunterrichtlichen Sportstunden. So auch an derMuhliusschule in Kiel. An der Grund- und Hauptschule bietetdie lizensierte Übungsleiterin und Physiotherapeutin NicoleStahmer von der FT Adler Kiel in diesem Schuljahr regelmäßigwöchentlich ein Fitness-Angebot für Grundschulkinder an.

Bei einem gemeinsamen Pressetermin mit seinenKooperationspartnern präsentierte der LSV die erfolgreicheZusammenarbeit der Öffentlichkeit. Aus Sicht von Wolfgang Beer,Vizepräsident des Landessportverbandes, ist die Bedeutung sol-cher zusätzlichen Bewegungsmöglichkeiten im Rahmen desKooperationsprojektes gar nicht hoch genug einzuschätzen, wieer bei dem Pressegespräch in der Mensa der Muhliusschule sagte:„Der organisierte Sport in Schleswig-Holstein übernimmt mitdiesem Engagement Verantwortung für die motorischeEntwicklung von Kindern und Jugendlichen auch außerhalb des

eigentlichen Vereinssports und bietet Kindern und Jugendlichenein niedrigschwelliges Angebot.“ Die Veränderungen imBildungssektor in Richtung Ganztagsschule hätten gravierendeAuswirkungen auf den organisierten Sport, weil Schülerinnenund Schüler wesentlich weniger Zeit für eine regelmäßigeTeilnahme am Vereinssport hätten. „Das Know-How unsererÜbungsleiterinnen und Übungsleiter wird in dem seit diesemSchuljahr auf die Bedürfnisse der Offenen Ganztagsschule zuge-schnittenen Kooperationsprojekt bestens genutzt“, sagte Beer.Die Sportvereine in Schleswig-Holstein hätten somit auch dieChance, Kinder und Jugendliche für ihre Sportangebote zu inter-essieren und sie gegebenenfalls auch an sich zu binden.

Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug sagte, Beweglichkeit undein positives Verhältnis zum eigenen Körper seien für alleLernprozesse von großer Bedeutung. Das Bildungsministeriumengagiere sich daher gerne in dem gemeinsamenKooperationsprojekt „Schule und Verein“. Bewegungsarmut undFehlernährungen seien Entwicklungen, mit denen sich nicht nurdie Schulen verstärkt auseinandersetzen müssten. Entsprechendder Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärunggebe es weltweit immer mehr dicke Kinder und Jugendliche. InDeutschland seien 15 % aller 3- bis 17-Jährigen übergewichtig,jeder zweite bis dritte davon ist sogar stark übergewichtig. Neben

Infobesuch in derSporthalle: vlnr.

FT-Vorsitzender KlausSchmäschke,

LSV-VizepräsidentWolfgang Beer, Jörg-

Dietrich Kamischke(Präs. SGV),

Bildungsminister Dr.-Ekkehard Klug,

Schulleiter Uwe Vossund Bernd M. Severin

(BARMER GEK)

LSV-Vizepräsident Beer beim Pressegespräch.

Physiotherapeutin Nicole Stahmer (FT Adler) leitet das Projektangebot.

5SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

I m F O K U S

Kontroverse um Ganztagsschule und Sport bei Fachkonferenz in Pinneberg

Der Anfang vom Ende des Vereins-Jugendsports ?

dem Schulsport seien daher weitere Angebote und Konzepte, diedie Bewegung von Kindern und Jugendlichen unterstützten,unverzichtbar, betonte der Minister. Schulischer und außerschuli-scher Sport dienten dabei nicht nur der Gesundheit, sie seienauch entscheidende Grundlagen für die Stärkung desSelbstwertgefühls, der Wahrnehmungsfähigkeit und derEntwicklung von sozialen Kompetenzen.

Für Jörg-Dietrich Kamischke, Präsident des Sparkassen undGiroverbandes, ist die Förderung des Projekts ein wichtigesAnliegen. „Die Sparkassen in Schleswig-Holstein unterstützen dasProjekt Schule & Verein bereits seit den Anfängen 1992. Wir tundies aus Überzeugung, weil es sich um ein auch gesellschaftspo-litisch wichtiges Anliegen handelt, auch flächendeckend inSchleswig-Holstein ein zusätzliches außerunterrichtliches Sport-Angebot für Kinder und Jugendliche zu schaffen.“ Bernd M.Severin, stellvertretender Regionalgeschäftsführer der BARMERGEK, sieht in dem Projekt „Schule & Verein“ „ein hervorragendesund dringend notwendiges Beispiel“ für die präventive Wirkungvon Sport. „Die Gleichung Jung=Gesund gilt schon lange nichtmehr. Mangelnde Bewegung bei den Jüngsten ist ein häufigerNährboden für Erkrankungen. Kinder sind unsere Zukunft undhaben ein Recht auf Gesundheit. Deswegen brauchen die Kinderstarke Partner wie den LSV und die BARMER GEK und haben einRecht auf Gesundheit. Jede Aktion, die Kinder „bewegt“, lohnt

mahnte Kompetenz als Eingangsvoraussetzung – mindestenseine C-Lizenz – ist bisher nicht verankert. Aber die Grundproble-matik, die Frage, wie sehr die zeitliche Ausdehnung desSchulalltags der Kinder zu Lasten der Mitgliederzahlen derVereine gehen wird, ist natürlich ebenfalls nicht wegzudiskutie-ren: Das Problem hätten immer mehr Vereine im ganzen Land,manche fürchteten gar um den Bestand ihrer Jugendsparten,sagte Niggemann.

Wenig hilfreich seien die Einlassungen des Schulrats zurZukunft der Sportvereine gewesen, urteilte Sönke-Peter Hansen,Geschäftsführer des VfL Pinneberg und Vorstandsmitglied desLSV. Hansen will mit allen Akteuren an einem Strang ziehen. Ineinem Arbeitskreis, in dem Schulen, Eltern, das Jugendamt, derKreissportverband und der Kreisjugendring vertreten sind, sollnun nach Lösungen gesucht werden.

LSV

„Wir bekommen jede Menge Anrufe aus der Bevölkerung“,berichtete Karsten Tiedemann, Geschäftsführer des Kreissport-verbandes Pinneberg. Grund dafür: Der Pinneberger Schulrathatte in einer Fachkonferenz der SPD-Kreistagsfrakion, zu derdie Partei gemeinsam mit dem KSV eingeladen hatte, ein düs-teres Bild für die Vereine gezeichnet. In fünf bis zehn Jahrenwerde es die Vereine bisheriger Prägung nicht mehr geben, weilbis dahin die gebundene Ganztagsschule flächendeckend ein-geführt sei. Die lokale Presse hatte berichtet, die Äußerungschlug Wellen.

Starker Tobak aus Sicht der Vereins- und Verbandsvertreter, dieüber Chancen und Risiken für die Vereine vor der Hintergrund derveränderten Schullandschaft diskutieren und auf die Problemeder Vereine aufmerksam machen wollten. Karsten Tiedemannhatte die Zuhörer aus der Kreis- und Lokalpolitik zuvor über dieSicht des organisierten Sports informiert. Die vom Land gezahlten35 Cent Zuschuss pro Schüler und Zeitstunde, vorausgesetzt derTräger (Stadt/oder Gemeinde) zahle die gleiche Summe, reichenicht aus, um ausgebildete Trainer/Übungsleiter für dieBetreuung sportlicher Angebote im Rahmen der Ganztagsschulezu engagieren. „Wir halten es für unbedingt notwendig, dass aus-schließlich qualifizierte Übungsleiter und Trainer für den Sport imGanztag eingesetzt werden“, unterstrich LSV-GeschäftsführerThomas Niggemann das von Tiedemann bereits angerisseneQualitätsproblem. „Schließlich geht es um die Gesundheit unse-rer Kinder“, hatte der KSV-Geschäftsführer gemahnt. DerKreiselternbeirat unterstützt die Position des KSV, doch die ange-

sich”, so Severin. „Jeder Euro ist hier gut investiert !“ Im Schuljahr2010/2011 beteiligen sich 145 Sportvereine an landesweit 319Maßnahmen im Rahmen des Projekts „Schule & Verein“. Rund155.000 Euro stehen für die Finanzierung zur Verfügung. 35.000Euro kommen vom Bildungsministerium, 20.000 Euro ausMitteln der Stiftung zur Förderung des Sports in Schleswig-Holstein und knapp 100.000 Euro kommen durch die Förderungdurch die Sparkassen in Schleswig-Holstein, die BARMER GEK undaus Eigenmitteln des LSV zusammen.

LSV/wi

Diskutierten – auchkontrovers: vlnr.

Schulrat Doppke,Elternbeirat Sven

Hauenstein,Moderator Nikolai

Overbeck undKarsten Tiedemann

(KSV).

6 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

I m F O K U S

Vor zwanzig Jahren fand auch der deutsche Sport wieder zusammen

Hans Hansen gestaltete den Weg in die Einheit des Sports mit

Von 1986 bis 1994 stand Hans Hansen an der Spitze desDeutschen Sportbundes. Der langjährige LSV-Präsident (1974-2001) war damit „ein Wegbereiter der deutschen Einheit imSport“, so Dr. Ekkehard Wienholtz, Nachfolger Hans Hansens alsPräsident des Landessportverbandes. Wie der DOSB in Frankfurtam Main auf zwei Jahrzehnte Einheitsgeschichte zurückblickte,lesen Sie hier.

Der deutsche Sport hat mit seiner Integrations- undSymbolkraft einen maßgeblichen Teil zum Zusammenwachsender beiden deutschen Staaten beigetragen. Das sagte ThomasBach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB),anlässlich des 20. Jahrestages der Wiedervereinigung am 3.Oktober in Frankfurt/Main: „Im Sport ist dank seiner großenIntegrationskraft vieles einfacher. Er verbindet schon alleindadurch, dass er überall nach den gleichen Regeln ausgeübt wirdund eine gemeinsame Sprache spricht. Dies hat vor zwanzigJahren sicherlich dazu beigetragen, dass die Einheit des Sportsleichter gelungen ist als in anderen Teilen der Gesellschaft. Davonhat unser ganzes Land profitiert.“

In Erinnerung an den Ost-Berliner Kugelstoßer UlfTimmermann und die Hürdenläuferin Gabi Lippe aus Mannheim,die bei der Schlussfeier der Leichtathletik-EM am 1. September1990 in Split, Arm in Arm mit DDR-Flagge und Deutschland-Fahneins Stadion marschierten, sprach Bach von „prägender Symbol-kraft“ des Sports. „Das Miteinander in diesem Moment ist spon-tan und doch von prägender Symbolkraft gewesen. Hier warendie Athletinnen und Athleten noch ein wenig flinker als die ohne-hin schon schnelle große Politik.“ Trotz schneller Fortschrittebeim Zusammenwachsen von Ost und West sei der Weg zurEinheit des Sports auch steinig und beschwerlich gewesen. „DerSport war nicht nur damit beschäftigt, in den neuen Bundeslän-dern eine neue Basis zu schaffen. Es galt auch, das Erbe derProbleme von Stasi und Doping zu bewältigen. Das forderte die

ganze Kraft, aber hierhat der Deutsche Sport-bund Maßstäbe gesetzt,auch wenn rückblickendbetrachtet sicher nichtalles richtig gemachtworden ist“, erklärteBach.

Man habe aus zweiSystemen ein neuesSystem formen müssen.Darin seien auch Kon-zeptansätze aus demstark leistungssportlichorientierten DDR-Sys-tem eingeflossen. „Da-bei haben wir aberimmer auch auf die notwendige Humanität des SpitzensportsWert gelegt“, sagte Bach: „1990 war das Jahr der Vereinigung. Esfolgten die Jahre des Zusammenwachsens. Probleme bliebennicht aus. Die Doping-Problematik und das Stasi-Thema begleitenden Sport bis heute. Vor allem beim Doping werden wir diegeschichtliche Aufarbeitung weiter vorantreiben. Denn um einebessere Zukunft gestalten zu können, müssen wir aus den Fehlernder Vergangenheit lernen“, erklärte Bach mit Blick auf das vomDOSB initiierte Forschungsprojekt „Doping in Deutschland“, dassich mit Doping in Ost und in West auseinandersetzt.

Anlässlich der Aufnahme der fünf neuen Landessportbünde inden Deutschen Sportbund (DSB) am 14./15. Dezember 1990 sowieder Gründung des DSB am 10. Dezember 1950 wird der DOSB am10. Dezember 2010 in Hannover eine Feierstunde veranstalten.Vom Mauerfall bis zur Aufnahme der neuen Landessportbünde inden DSB.

Der damalige DSB-Präsident Hans Hansen (3.v. r.) mit den Präsidentender neu gegründeten ostdeutschen Landessportbünde 1990.

Hans Hansen

7SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

I m F O K U S

Zeitleiste zur deutsch-deutschen Einheit im Sport9.11.1989 Öffnung der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze

17.11.1989 Vier-Augen-Gespräch der Präsidenten Hans Hansen (DSB) und Klaus Eichler (DTSB) in Berlin – Vereinbarung des freien Sportverkehrs20.11.1989 LSB-Präsident Manfred von Richthofen initiiert gemeinsames Training mehrerer Ost- und Westvereine in Berlin22.11.1989 Erstes Gespräch zwischen LSB-Präsident Manfred von Richthofen und dem Ostberliner DTSB-Bezirksvorsitzenden Rudi Ebmeyer25.11.1989 Bundeskanzler Kohl sagt die volle Unterstützung des deutsch-deutschen Sportverkehrs zu1.12.1989 Erstes Treffen von DFB und DFV der DDR in Frankfurt/M.4.12.1989 DTSB-Präsidium berät Vorlage „Für einen neuen DTSB“

12.12.1989 DTSB-Präsident Klaus Eichler tritt zurück – ein Arbeitsausschuss übernimmt die Geschäfte1.1.1990 Neujahrsläufe durch Gesamt-Berlin 5.1.1990 „Runder Tisch“ des DDR-Sports nimmt Arbeit auf

11.1.1990 Zweites Gipfeltreffen von DFB und DFV11.1.1990 Gespräch DSB – DTSB zur Intensivierung der Zusammenarbeit

26./27.1.1990 LSB Niedersachsen begründet Partnerschaft mit benachbarten DTSB-Bezirken Magdeburg, Erfurt und Schwerin kurz darauf mit Halle27.1.1990 Ausschluss der ehemaligen Präsidenten Manfred Ewald und Klaus Eichler aus dem DTSB-Bundesvorstand29.1.1990 Informelles Gespräch zwischen den beiden NOK-Präsidenten Willi Daume und Günter Heinze in Berlin (West)7.2.1990 Initiativgruppe „Sportjugend der DDR“ wird gegründet

28.2.1990 DTSB-Bezirke Cottbus, Frankfurt/O. und Potsdam beraten über geplante Bildung des Landes Brandenburg3./4.3.1990 Außerordentlicher DTSB-Tag mit demokratischer Wahl von Martin Kilian (Wernigerode) zum neuen Präsidenten

4.3.1990 Erstes Treffen von Willi Daume mit Dr. Joachim Weiskopf (ab 16.6. NOK-Präsident der DDR)12.3.1990 „Spiegel“-Veröffentlichung über Dopingpraxis im DDR-Schwimmsport

15. 3.1990 DDR-Schwimmer weisen Vorwürfe zurück18.3.1990 Freie Parlamentswahl für die Volkskammer der DDR31.3.1990 Dr. Hans-Georg Moldenhauer (Magdeburg) wird erster demokratisch gewählter Präsident eines DDR-Fachverbandes (Fußball)5.4.1990 Erstes Treffen der Präsidenten Hansen und Kilian in Hannover und Absprache der Konturen für den Vereinigungsprozess

18.4.1990 Pressekonferenz von Kilian und Hansen im Anschluss an zweites Spitzengespräch in Berlin20.4.1990 NOK-Präsidium der DDR plädiert für ein gesamtdeutsches NOK

04.-05.1990 Zahlreiche sogenannte Wendeverbandstage der Sportfachverbände der DDR und Gründung neuer Sportverbände, z. B. Karate, Triathlon, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf

05.-06.1990 Beratungen der vier gemeinsamen Arbeitsgruppen von DSB und DTSB für Leistungssport, Breitensport, Wissenschaft und Strukturen8.5.1990 Erstes Gespräch der für Sport zuständigen Minister Dr. Wolfgang Schäuble und Cordula Schubert in Berlin (Ost)

Mai 1990 Auseinandersetzungen zwischen DTSB und Ministerin Schubert und Rücktrittsforderungen durch den DTSB 22.5.1990 Verbandstag des DTV der DDR verabschiedet Erklärung über baldige Zusammenführung mit dem Deutschen Turnerbund (DTB)28.5.1990 Zweites Gespräch zwischen BMI Schäuble und DDR-Sportministerin Schubert in Bonn31.5.1990 Gründung des Turn- und Sportbundes Berlin (Ost) e.V.1.6.1990 Pressekonferenz mit Ministerin Schubert in Bonn6.6.1990 Meldung des „Spiegel“, dass bereits über 200 Spitzensportler aus der DDR in die Bundesrepublik gewechselt sind

16.6.1990 Mitgliederversammlung des NOK der DDR mit Wahl von Dr. Joachim Weiskopf zum neuen Präsidenten19.6.1990 Der DTSB kündigt umfangreiche Entlassungswelle an (bis 30. Juni zunächst 8000 Mitarbeiter)

21./22.6.1990 Beschlagnahme des DTSB-Vermögens und Unterstellung einer Treuhänderschaft25.6.1990 DSB-Hauptausschuss in Travemünde: Beitritt des DDR-Sports nach politischem Modell (Artikel 23 GG)28.6.1990 Vorstellung des von den Arbeitsgruppen erarbeiteten „Vereinigungspapiers“ durch Hansen und Kilian in Berlin4.7.1990 Gipfeltreffen der NOK-Präsidenten Daume und Dr. Weiskopf. Ziel: Gesamtdeutsches Team Olympia 19927.8.1990 Verhandlungen der beiden NOK in Baden-Baden über Struktur- und Personalfragen bei der Vereinigung.

Daran nahmen Walther Tröger und Dr. Thomas Bach für das NOK West und Dr. Weiskopf für das NOK Ost teil.13.8.1990 In München wird im Skisport (nordisch) die erste gemeinsame deutsche Nationalmannschaft gebildet17.8.1990 Die beiden NOKs erzielen Einigkeit über Vereinigung, die am 17. November in Berlin vollzogen werden soll3.9.1990 Die Modernen Fünfkämpfer der DDR treten dem DVMF bei 7.9.1990 Spitzengespräch in Bonn mit Bundeskanzler Kohl, BM Schäuble sowie Willi Daume und Hans Hansen über Beitritt der DDR zur

Bundesrepublik und Auswirkungen auf den Sport8./9.9.1990 Vereinigung der beiden deutschen Turnverbände durch Beitritt zum DTB auf dem Deutschen Turntag in Hannover

11.9.1990 Zusammenschluss der beiden Eishockeyverbände in München14.9.1990 Sportpolitische Debatte im Bundestag in Bonn15.9.1990 Gründung des ersten ostdeutschen LSB Brandenburg. Präsident: Prof. Dr. Junghähnel, der später zurücktreten musste22.9.1990 Der DTSB-Bundesvorstand beschließt Auflösung des DTSB zum 5. Dezember 199029.9.1990 Gründung der weiteren vier LSB (Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)2.10.1990 Der BAL des DSB entscheidet über die Vergabe der Olympiastützpunkte8.10.1990 Die DOG und die Gesellschaft zur Förderung Olympischen Gedankens der DDR beschließen ihre Vereinigung zum 1. Januar 1991

26.10.1990 Bei der Ständigen Konferenz der LSB in Hannover übergeben die fünf ostdeutschen LSBs ihre Anträge auf Aufnahme in den DSB an DSB-Präsident Hansen

17.11.1990 Vereinigung der beiden NOK in Berlin3.12.1990 Nach Auflösung des Ostberliner Turn- und Sportbundes Vereinigung im LSB Berlin5.12.1990 Selbstauflösung des DTSB

14.12.1990 DSB-Hauptausschuss in Hannover mit Aufnahme der fünf neuen Landessportbünde in den DSB15.12.1990 21. Bundestag des DSB mit Wahlen von Martin Kilian zum Vizepräsidenten und Prof. Dr. Junghähnel (Potsdam) und Dr. Manfred Thieß

(Jena) zu Beisitzern im Präsidium. Letztere beiden mussten später als LSB-Präsidenten und aus dem DSB-Präsidium zurücktreten.

8 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

I m F O K U S

LSV und Sportjugend Schleswig-Holstein laden ein:

Info-Veranstaltung „Aktiver Kinderschutz“ am 30.11.

„Aktiver Kinderschutz im Sport – Sexualisierte Gewalt:Präventions- und Interventionsmöglichkeiten für Sportvereine“lautet der Titel einer Informationsveranstaltung des Landes-sportverbandes und der Sportjugend Schleswig-Holstein amDienstag, den 30. November (Kiel, Haus des Sports, Beginn: 18.30Uhr).

Handlungsmöglichkeiten für Sportvereine und -verbände indiesem sensiblen Bereich sollen an diesem Abend aufgezeigtwerden. Als Referent zum Thema „Sexuelle Übergriffe inSportvereinen verhindern!“ wird der Jugendsekretär des Deut-schen Ju-Jutsu-Verbandes, Joachim Thumfart, Empfehlungen fürdie Vereine und Verbände entwickeln. Irene Johns, Vorsitzendedes Deutschen Kinderschutzbundes/Landesverband Schleswig-Holstein e.V., der LSV-Präsident Dr. Ekkehard Wienholtz und dersjsh-Vorsitzende Jochen Tiedje werden weitere Möglichkeiteneines aktiven Kinder- und Jugendschutzes im Sport darstellen.Der LSV und die Sportjugend Schleswig-Holstein hatten im Maidieses Jahres eine „Gemeinsame Erklärung zu Prävention undSchutz vor sexualisierter Gewalt und Missbrauch an Kindern und

Jugendlichen im Sport“ herausgegeben, in der Grundsätzliches zudem Thema enthalten ist und in der über beabsichtigteAktivitäten informiert wurde (das SPORTforum berichtet). Sie fin-den die Erklärung im Netz auf der Startseite der LSV-Homepageunter www.lsv-sh.de. sowie in der Rubrik Sportpolitik. DieInfoveranstaltung zählt u.a. zu den angekündigten Maßnahmenwie auch ein ebenfalls für diesen Herbst geplantes Seminar desSportjugend Schleswig-Holstein im LSV-Sport- und Bildungszen-trum in Bad Malente (19./20.11.). Infos und Anmeldung für dieVeranstaltung am 30.11. über www.sportjugend-sh.de,[email protected]. Weitere Informationen: WaltherFurthmann, Bildungsreferent sjsh, Tel. 0431-6486-152.

LSV/sjsh

Zehn Vereine, die von einer Jury ausgewählt wurden, werdenam Mittwoch, 1. Dezember bei der LSV-BARMER GEK-Breiten-sportpreisverleihung für ihr Engagement ausgezeichnet. DieEhrungsveranstaltung unter der Schirmherrschaft von Innen-minister Klaus Schlie findet im Haus des Sports in Kiel statt(Beginn: 19 Uhr).

Unter dem Titel „Unser Verein – stark durch Partner“ solltenbeispielhafte Aktionen, Programme, Projekte und Veranstaltun-gen von Sportvereinen hervorgehoben werden, die gemeinsammit Partner durchgeführt werden. Der Aufbau und die Pflege vonPartnerschaften sind ein strategisches Instrument derVereinsentwicklung, das immer wichtig wird. „Von der Qualitätder Einsendungen bin ich beeindruckt“, sagt der Vorsitzende dermit der Auswahl befassten Jury, LSV-Präsident Dr. EkkehardWienholtz. Mehr wird vorab aber noch nicht verraten: Die Vereinewerden Anfang des Monats benachrichtigt. Sie erfahren ihregenaue Platzierung auch erst bei der Preisverleihung. Der Preis istmit 10.000 Euro dotiert und wird in Teilbeträgen an die siegrei-chen Vereine vergeben.

LSV

Das in Kooperation mit der Ärztekammer Schleswig-Holsteinund den Sparkassen in Schleswig-Holstein gestartete Projekt„Rezept für Bewegung“ (das SPORTforum berichtete) stößtweiterhin auf eine starke Resonanz. Fast 600 qualitätsgesicherteAngebote sind mittlerweile in der LSV-Datenbank erfasst, davonrund 60 in der Kategorie Ältere, 50 im Bereich der Motorikförde-rung für Kinder und Jugendliche 255 im Bereich Muskel-Skelett-System, rund 200 für Herz-Kreislauf-Patienten und mehr als 40Angebote im Bereich Stressbewältigung und Entspannung.Knapp 400 niedergelassene Ärzte beteiligen sich am Projekt –Tendenz steigend. Das Projekt wird in diesem Herbst bei weiterenTerminen öffentlichkeitswirksam vorgestellt, zum Beispiel beieiner DOSB - Tagung in Berlin und bei einem Pressetermin inElmshorn.

LSV

LSV-BARMER GEK-Breitensportpreis 2010

„Unser Verein – Stark durch Partner“

LSV-Projekt „Rezept für Bewegung“

Rund 600 Angebote in LSV-Datenbank

9SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

L S V I N F O

In den ersten November-Tagen erhalten alle Mitgliedsverei-ne des LSV das Bestandserhebungsformular 2011 und werdengebeten, sich der wichtigen, jährlich wiederkehrendenStatistikarbeit anzunehmen. Das LSV-Bestandserhebungs-formular ist unverzichtbar für den LSV, seine Kreissportver-bände und auch für den Deutschen Olympischen Sportbund.So dient der seit Jahren im Kern unveränderte mehrteiligeFormularsatz der Berechnung von Mitglieds- und Sportver-sicherungsbeiträgen, von öffentlichen Zuschüssen sowie vonZuschüssen seitens der Verbände an die Vereine. MitAnerkennung der LSV-Satzung hat sich jeder Mitgliedsvereinverpflichtet, das Bestandserhebungsformular ausgefüllt undunterschrieben bis zum 15. Januar eines jeden Jahres einzu-reichen, das bedeutet: Das Bestandserhebungsformular 2010ist bis zum 15. Januar 2011 an den zuständigen Kreissportver-band zu übersenden. Hinweise zum Ausfüllen desBestandserhebungsformulars einschließlich der Anschriftender Kreissportverbände sowie das Bestandserhebungsfor-mular zum Download finden Sie auf der Homepage des LSVunter: www.lsv-sh.de / Service / Downloads / Bestandserhe-bung. Wenn Sie Fragen zur Bestandserhebung oder zumAusfüllen des Erhebungsbogens haben, hilft Ihnen diezuständige LSV-Mitarbeiterin Anja Schleusener telefonischunter (0431) 64 86-148 oder per eMail: [email protected]. Wenn Ihr Verein bis zum 15. November 2010 keinBestandserhebungsformular erhalten hat, bittet der LSV umeine kurze Rückmeldung an Anja Schleusener. LSV

Die Mithilfe der Vereine ist gefragt

LSV - Bestandserhebung 2011

Sport-Kolumne von Martin Nolte im Handelsblatt

©Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten.Prof. Dr. Martin Nolte, Professor für Sportrecht an der Christian-Albrechts-Universitätzu Kiel und Vorstandsmitglied des Landessportverbandes, nimmt in einer Kolumne imHandelsblatt regelmäßig Stellung zu sportpolitischen Themen. Der Abdruck imSPORTforum erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Zeitung.

Diskrepanzen neigen dazu, sich mitder Zeit zu vergrößern. JüngstesBeispiel dafür ist die deutscheGlücksspielpolitik: Auf der einenSeite rechtfertigt man das Staats-monopol bei Sportwetten undLotterien mit strikter Suchtbekämp-fung. Auf der anderen Seite aber wei-tet man das suchtgefährdendereAutomatenspiel aus, ebenso diePferdewetten sowie das Glücksspielin Kasinos. Wer das versteht? Der

Europäische Gerichtshof jedenfalls nicht. Er hat dem deutschenGesetzgeber am 8. September eine widerspruchsfreie Glücks-spielpolitik verordnet. Wie diese aussehen könnte, das istGegenstand einer Konferenz, zu der sich die Chefs der Staats- undSenatskanzleien im Oktober in Magdeburg trafen. EinigeBundesländer wollten das Monopol mit dem Ziel derSuchtbekämpfung offenbar stur fortsetzen. Getreu dem Motto:Es ist zwar ein Irrweg, aber wir gehen ihn einfach weiter – trotzkatastrophaler Folgen für das Gemeinwohl. Denn das Sportwet-tenmonopol produzierte in wenigen Jahren einen gigantischenSchwarzmarkt: 97 Prozent aller in Deutschland getätigten

Sportwetten laufen heute am deutschen Ordnungssystem undam Fiskus vorbei. Eine widerspruchsfreie Politik mit dem Ziel derSuchtbekämpfung würde ferner eine diametral entgegengesetz-te Politik in allen Glücksspielsektoren verlangen – mit massivenSteuerverlusten bei Bund, Ländern und Kommunen. EinKönigsweg liegt nahe: Man öffnet den Sportwettenmarkt für pri-vate Anbieter unter staatlicher Kontrolle – und zwar mit engenZulassungskriterien. Um Manipulationen vorzubeugen, müsstedas Wettangebot dabei strikt reguliert sein. Und eine Abgabe aufSportwetten könnte die Spielleidenschaft moderat dämpfen. Undwas ist mit dem Lottomonopol? Dessen Bestand steht für dieLänder außer Frage. Allerdings ist die Begründung mitSuchtbekämpfung staatsrechtlich hoch riskant und könnte vomBundesverfassungsgericht moniert werden. Statt auf vermeint-licher Lottosucht herumzureiten, sollte man besser zur histori-schen Begründung des Lottomonopols zurückkommen:Verhinderung von Manipulation und Betrug sowie Schutz derVerbraucher vor irreführender Werbung. Das wäre eine Politikohne Widerspruch.

Prof. Dr. Martin Nolte

Suchtabwehr? Die Bundesländer gehen hohes Risiko

10 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

L S V I N F O

Ball des Sports wird eingestellt

Einladung zur Info-Veranstaltung am 8. 12. 2010 in Kiel

Bilanz der Zukunftskonferenzen in Schleswig-Holstein

Am 6. März 2010 feierten rund 1.000 Gäste den 36. Ball des Sportsdes Landessportverbandes im Kieler Schloss. Der LSV hat nunbeschlossen, dass es keine Neuauflage des traditionsreichenEvents mehr geben wird. LSV-Vizepräsident Heinz Jacobsen, imLSV-Vorstand unter anderem für den Bereich „Großveranstaltun-gen“ verantwortlich, sieht zu der Entscheidung keine Alternative:„In Zeiten knapper Kassen und enger werdender Budgets ist derLSV gezwungen, finanzielle Risiken zu vermeiden. Es hat sich indiesem Jahr deutlich gezeigt, dass sich die Veranstaltung nichtmehr kostendeckend durchführen lässt. Deshalb ziehen wir nunschweren Herzens einen Schlussstrich.“

Den Ball des Sports als gesellschaftliches Ereignis in Schleswig-Holstein zu präsentieren: Von diesem Gedanken verabschiedetsich der LSV, nicht aber von der Idee, den Sport abseits vonWettkampfarenen und Sporthallen als Event zu zelebrieren, umfür den Sport zu werben. Konkrete Pläne hierzu liegen aber nochnicht vor. Fest steht dagegen bereits, dass es den im vergangenenJahr erfolgreich wieder etablierten LSV-Jahresempfang mit vielProminenz auch künftig geben wird. Im Rahmen dieser Veran-

Im Rahmen der Umwandlung seines sportpolitischenOrientierungsrahmens hat der Landessportverband gemein-sam mit Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen undVerbänden u. a. dem Thema „Herausforderungen durchMitgliederentwicklung“ eine hohe Bedeutung für die Jahre2008 bis 2012 beigemessen.

Zu diesem Thema finden bereits seit zwei Jahren mit großemErfolg in ausgewählten und interessierten Vereinen Zukunfts-konferenzen mit Unterstützung externer Referenten undModeratoren statt. Das Instrument der Zukunftskonferenz dientdazu, in einer Großgruppe spezifische Probleme eines Vereinsaufzuarbeiten, Zielsetzungen zu definieren und zukunftsfähigeStrategien zu entwickeln. Vor allem durch die professionelleUnterstützung von externen Moderatoren und Referenten sinddiese Veranstaltungen für die Weiterentwicklung von Vereinenbesonders sinnvoll.

Um eine erste Bilanz zu ziehen, Erfahrungen auszutauschenund das weitere Vorgehen zu diskutieren, lädt der Landessport-verband zu einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 8.Dezember 2010 ein (19 Uhr, Haus des Sports, Kiel). Unter anderemwird der Moderator der 16 bereits durchgeführten Zukunftskonfe-renzen, Karsten Ebeling vom Büro für Personalentwicklung ausBad Malente, über seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mitVereinen berichten und Perspektiven für die Zukunft aufzeigen.Des Weiteren werden drei Vereine über ihre Zukunftskonferenzenberichten und aufzeigen, welche Strategien für die Zukunftspla-nung sich aus der Veranstaltung ergeben haben. Selbstverständ-lich besteht die Möglichkeit, nachzufragen und zu diskutieren.

Das detaillierte Programm wird kurzfristig auf der Homepage desLandessportverbandes veröffentlicht. Die Teilnahme an derVeranstaltung ist kostenlos. Für weitere Informationen stehtIhnen der Geschäftsbereich Vereins-, Verbandsentwicklung/Breitensport unter Telefon 0431/6486-167, E-Mail: [email protected] gerne zur Verfügung.

LSV/nig

staltung werden die Sieger der Wahl zum Sportler/zur Sportlerinund zum Team des Jahres geehrt. Bisher waren diese Auszeich-nungen im Rahmen des Ball des Sports vorgenommen worden,das Foto zeigt Moderator Christian Pipke mit THW-Trainer AlfredGislasson und seinem Mannschaftskapitän Marcus Ahlm beimBall des Sports 2010.

LSV

Mitgliederentwicklung: eineHerausforderung für die Vereine

11SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

12 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

L S V I N F O

Wer im November oder Dezember noch den Wunsch hat, eineFortbildung zu besuchen oder fehlende Lerneinheiten für dieVerlängerung der Lizenz benötigt, hat dazu in spannendenSeminaren noch die Möglichkeit. Das neue Bildungsprogrammdes Landessportverbandes wird Anfang Dezember als Broschürevorliegen. Sobald es auf dem Weg in die Briefkästen ist, wird esauch im Internet (lsv-sh.de) auf der Bildungsseite komplett ver-öffentlicht werden und ist dort online buchbar.

3.04 Sen Fi – Ausbildung mit Zertifikat (15 LE)Sensual Fighting, kurz: „Sen Fi” genannt, ist in fernöstlich inspi-riertes Powerworkout im Takt und kombiniert Elemente neusee-ländischer Haka-Tanz-Rituale der Maori und unterschiedlicheKampfkünste wie Kung Fu, Boxing, Bogenschießen, Tai Chi undChi Gong. Der Wechsel zwischen starken und ausdrucksvollensowie weichen und sinnlichen Bewegungen gibt Sen Fi seine ein-zigartige Note. Meditative Atem- und Stretchingübungen unter-stützen die ganzheitliche Integration von Kraft und innerer Ruhesowie den Energiefluss im gesamten Körper. Der Kurs wird mitEinverständnis des Lizenzgebers energyzone durchgeführt.Referent Daniel Koch Termin/Ort 20. und 21. 11. 2010, 10-17 Uhr, Bad Malente, SBZGebühr a) 150 Euro b) 275 Euro

4.12 Dance and more (8 LE)Interessante Choreografien können sich auch aus einfachenSchrittkombis aufbauen lassen. Auf fetzige Musikstücke abge-stimmt werden Elemente aus Tanz, Jazz und Aerobic miteinanderverbunden. Mit einfachen Schritten und viel Spaß eine etwasandere Stunde gestalten mit tollem Ergebnis.Zielgruppe Übungsleiter/innen und Interessierte mit

Aerobic-VorkenntnissenInhalte Stundengestaltung, Musikinterpretation, KreativitätReferentin Astrid BanekTermin/Ort 5. 12. 2010, 9.30-16.30 Uhr, Bad Malente, SBZGebühr a) 55 Euro b) 110 Euro

4.29 Kurz & Knackig, Musikinterpretation (4 LE)Die besonderen Stimmungen und Elemente der Musik werden inBewegung umgesetzt. Das ist für die Teilnehmenden in derSportgruppe hoch motivierend. Die Technik eignet sich für wirk-lich jedes Alter vom Kind bis zum „Best Ager“. Auf die Musikaus-wahl kommt es an! Das Training in der Gruppe zu Musikbekommt eine besondere Note und ist auch für unterschiedlicheLeistungsniveaus, für Fortgeschrittene wie Untrainierte geeignet.Akzente werden durch passende Aktionen betont, Inhalte inBewegung dargestellt. Und eins ist bei Daniel Koch sicher: Ohneeine Vielzahl an Praxisbeispielen für die eigene Arbeit geht nie-mand nach Hause.Referent Daniel KochTermin/Ort 19. 11. 2010, 16-19 Uhr, Bad Malente, SBZGebühr a) 25 Euro b) 50 Euro

4.31 Pilates & more (5 LE)Hannelore Besser zeigt neue Ideen rund um Pilates, mit und ohneZusatzgeräte. Eine kleine Fußschule und Lockerungs- und

Entspannungsübungen komplettieren den Lehrgang. Bitte eineMatte und zwei Handtücher mitbringen!Termin/Ort 20. 11. 2010, 13.30 - 17.30 Uhr, Rendsburg,

KSV Rendsburg-Eckernförde Gebühr a) 25 Euro b) 50 Euro

4.51 Kurz & Knackig: Zirkeltraining (4 LE)Dieser Crash-Kurs ist eine Einführung in das spaßorientierteZirkeltraining, das so ganz von dem Drill abweicht, den viele viel-leicht noch aus dem Schulsport kennen. In diesem Praxiswork-shop zeigt Ulli Happ variationsreiche Möglichkeiten, wie maneinen Circuit interessant, fröhlich und doch effektiv gestaltenkann. Kraft, Ausdauer, Koordination und Spaß stehen imMittelpunkt. Mit Handout.Zielgruppe Trainer und Übungsleiter

aus unterschiedlichsten SportartenReferentin Ulli HappTermin/Ort 12. 12. 2010, 10-13 Uhr, Bad Malente, SBZGebühr a) 25 Euro b) 50 Euro

5.03 Denken und Bewegen (8 LE)Bewegung aktiviert unser Gehirn und gibt wichtige Impulse. Inzunehmendem Alter kann es zum Nachlassen der Sinneswahr-nehmung kommen, dies steht unter anderem in direktemZusammenhang mit der Verlangsamung der Hirnleistung. In demAngebot „Denken und Bewegen“ werden Sinne, Wahrnehmungund Informationsverarbeitung gezielt trainiert. Austausch mitanderen weckt Interesse, macht Spaß, fordert Anpassung, istanregend für den Geist und verhindert den „RisikofaktorReizmangel“. Neben Informationen zum Thema „Wechselwir-kung Bewegung und Hirnleistung“ vermittelt Rita Petzoldt vielepraktische Übungen mit unterschiedlichen Materialien.Termin/Ort 20. 11. 2010, 10 - 17 Uhr, Böklund,

KSV Schleswig-FlensburgGebühr a) 40 Euro b) 80 Euro

5.04 Mama und Baby (8 LE)Dieser praxisorientierte Workshop fokussiert die vielseitigenTrainingsmöglichkeiten, die nach einer Schwangerschaft dengesamten Körper wieder in Form bringen und sich gleichermaßenpositiv auf die Alltagsbelastungen auswirken. Ein „Mami & Baby-Kurs“ bietet die optimale Möglichkeit, die sportlichen Ziele nachder Schwangerschaft schneller zu erreichen. Mütter trainieren inder Anwesenheit ihrer maximal 12 Monate alten Babys besondersdie durch die Schwangerschaft beanspruchten Körperpartien undverbessern somit fortlaufend ihre allgemeine Fitness. Für denVerein bietet sich eine tolle Möglichkeit für ein zielgruppenorien-tiertes Angebot mit Zukunftsperspektive. Referentin Katja LevermannTermin/Ort 13. 11. 2010, 10-17 Uhr, Bad Malente, SBZGebühr a) 30 Euro b) 60 Euro

Anmeldung für alle Seminarewww.lsv-sh.de/seminar-anmmeldungInfo: LSV-Bildungswerk Eutiner Str. 45 23714 Malente, Tel (04523) 984430 [email protected]

Neues aus dem Bildungswerk

Restplätze 2010 & Ausblick auf 2011

13SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

L S V I N F O

Schwimm- und Badeatlas Schleswig-Holstein erschienen

Rechtzeitig zur Hallenbadsaison ist der „Schwimm- undBadeatlas Schleswig-Holstein” online. Auf der Homepage desInnenministeriums können interessierte Bürgerinnen undBürger nach Hallenbädern, Freibädern und Badestellen inSchleswig-Holstein suchen und dabei gezielt nachschauen, wiegroß die Schwimmbecken sind, welche Sprungtürme es gibtoder ob Schwimmkurse angeboten werden. Der Atlas enthältauch die Informationen des Gesundheitsministeriums über dieBadestellen im Land.

Nach der aktualisiertenSportstättenstatistik imJahre 2006 ist derSchwimm- und BadeatlasSchleswig-Holstein ein wei-terer Schritt auf dem Weg zu einer Sportstättenentwicklungspla-nung. Die Darstellung im Internet ist bislang bundesweit einma-lig. Der Atlas ist für die einheimische Bevölkerung, für Feriengästeund für die DLRG eine gute Informationsquelle über Schwimm-angebote in Schleswig-Holstein. Innenminister Klaus Schlie hatteauf der Landesverbandshaupttagung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ein Plädoyer für das Schwimmenund den Schwimmsport gehalten. „Jeder sollte schwimmen kön-nen”, sagte Schlie am 2. Oktober in Damp (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Schwimmen sei nicht nur eine außerordentlichgesundheitsfördernde Form, sich zu bewegen, ein Schwimmerkomme auch nicht so schnell in die Gefahr, zu ertrinken. Die DLRGist nach Ansicht des Ministers für die Sicherheit an den Strändenan Nord- und Ostsee unverzichtbar. Dafür sorge ein engmaschi-ges Netz gut ausgebildeter und ehrenamtlicher Helfer. „Ihnengebührt Dank und Anerkennung”, sagte Schlie. Sie seien schnellzur Stelle, wenn Menschen in Not gerieten. Die Mitglieder derDLRG erteilten Schwimmunterricht und klärten über Gefahrenund Risiken beim Schwimmen in Seen und Meeren auf. “

Unter folgendem Link haben Sie direkten Zugriff auf denSchwimm- und Badeatlas Schleswig-Holstein: http://portal.digitaleratlasnord.de/portal?role=SH_schwimmatlas

Die Frauenvollversammlung des Deutschen OlympischenSportbundes (DOSB) hat deutliche Verbesserungen vonRahmenbedingungen gefordert, damit Frauen und MännerFamilie, Beruf und Ehrenamt in Einklang bringen können. DieDOSB-Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung, Ilse Ridder-Melchers, erklärte im Anschluss an die 5. Frauen Vollversamm-lung im Oktober in Mainz vor rund 100 Delegierten, der Sport seisich mittlerweile einig, die Fähigkeiten von Frauen stärker nutzenzu wollen.

In der Praxis gebe es aber immer noch zu wenige Frauen inFührungspositionen und auch in der Mitgliederwerbung seiennoch nicht alle Potentiale ausgeschöpft. „Die Vollversammlunghat die wesentlichen Punkte benannt: Wir brauchen für eineerfolgreiche Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt mehrFlexibilität, zum Beispiel bei der Kinderbetreuungs- oderArbeitszeit. Unternehmen können hier soziale Kompetenz bewei-sen und selbst von den Erfahrungen profitieren, die dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Ehrenamt im Sportmachen. Der Sport selbst kann seine Bewegungs- undBetreuungsangebote noch besser auf die Interessen von Frauenund Familien abstimmen.

Das kam auch bei einem Workshop zum Thema „Vereinbarkeitvon Familie und Beruf“, den LSV-Vorstandsmitglied Sylvia Nowackim Rahmen der Frauen-Vollversammlung leitete, zur Sprache.Auch als Arbeitgeber ist der Sport gefragt, mehr für dieVereinbarkeit von Beruf und Familie zu tun.

Zuvor hatten die Delegierten die vielfältigen Maßnahmen imRahmen der DOSB Gleichstellungspolitik bilanziert: Mentoring,Führungstalente-Camps, gezielte Verbändeberatung, um mehrFrauen an die Spitze zu bringen oder das Migrantinnen-Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit – mehr Migrantin-nen in den Sport“. Im Ergebnis, so Ridder-Melchers, habe sichgezeigt, dass der Erfolg solcher Maßnahmen vor allem von zweiFaktoren abhänge. Die Rahmenbedingungen müssten stimmenund die Verbände müssten die Ziele an ihrer Spitze vorleben. IlseRidder-Melchers verwies hierzu auf die erfolgreiche Top-Down-Strategie der Deutschen Telekom, die bereits ein halbes Jahr nachEinführung einer Frauenquote den Frauenanteil bei derEinstellung von Top-Nachwuchskräften von 33 Prozent auf 52Prozent gesteigert hatte. „Auch im Sport darf Quote keinTabuthema mehr sein. Es muss geprüft werden, wo Quotierungeneine erfolgreiche Strategie sein können, um die Einstiegschancenfür Frauen in Führungspositionen zu verbessern“, so Ilse Ridder-Melchers.

DOSBWeitere Informationen:http://www.dosb.de/de/sportentwicklung/frauen-im-sport/

DOSB-Frauen-Vollversammlung

Bessere Vereinbarkeit fürFamilie, Beruf und Ehrenamtgefordert

14 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

L S V I N F O

„Sport gegen Gewalt“: Ein Aktionstag für Schulen im Hauptbahnhof Kiel

Die Berufspendler wunderten sich, was da an einem frühenHerbstmorgen im Kieler Hauptbahnhof vor sich ging. Ein Mega-Kicker, ein Soccercourt, eine Kletterwand, ein Bungeerun, einGerät für eine Schussgeschwindigkeitsmessung und das LSV-Sportmobil wurden ab 7.30 Uhr morgens im und am Bahnhofstationiert. Ein Organisationszelt, eine kleine Bühne und dieMusikanlage eines professionellen Diskjockeys verwandeltendas Gelände an diesem Vormittag in ein stimmungsvolles undbuntes Feld für die wichtige Präventionsarbeit der LSV-Projekte„Sport gegen Gewalt“, „Integration durch Sport“ und für dasProjekt des SHFV „Schleswig-Holstein kickt fair“.

Die Veranstaltung war an Schülerinnen und Schüler der fünf-ten und sechsten Jahrgangsstufe von Schulen aus Kiel undUmgebung gerichtet und sollte vor allem Teamgeist und ein fai-res Miteinander fördern. Zu diesem Zweck hatte die Sport- undEvent-Marketing Schleswig-Holstein (SEMSH) im Auftrag derWerbegemeinschaft Bahnhof Kiel und in Kooperation mit derBundespolizei, der DB Sicherheit sowie der LSV-/SHFV-Projekteein attraktives und abwechslungsreiches Programm zusammen-gestellt. Während fünfköpfige Teams beim Megakicker-Turnierder Bundespolizei um Pokale und Sachpreise kämpften, nahmenalle teilnehmenden 400 Schülerinnen und Schüler inKleingruppen am parallel laufenden Teamwettbewerb teil undsammelten für die Klassengemeinschaft Leistungs- und Fairness-Punkte an sportlichen Stationen des LSV-Vereinsservice und amInformationsstand der Bundespolizei und der DB Sicherheit.

Auftretende Wartezeiten konnten die Schülerinnen undSchüler durch die Nutzung freier Spielangebote und durchPausen, in denen die zu Beginn der Veranstaltung verteiltenSnacks und Getränke verzehrt wurden, überbrücken. Am Ende derVeranstaltung wurden alle Gruppen unter fairem Beifall undAnfeuerungen mit Pokalen, Sachpreisen und Urkunden geehrt,sodass auch die weniger erfolgreichen Gruppen nicht mit leerenHänden nach Hause gehen mußten. Insgesamt war derAktionstag ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler hattennicht nur viel Spaß, sondern haben auch gezeigt, dass der Sportdie wichtigste Plattform zur Gewaltprävention und zur Förderungvon Teamgeist und Fairness darstellt.

SEMSH

Impression von der Siegerehrung

LSV-Kletterwand

„Megakicker”

15SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

L S V I N F O

LSV-Projekt „Sport gegen Gewalt”

Seit 1998 in Schleswig-St. Jürgen

Der Verein Kieler Kids e.V. veranstaltete einen internationalausgeschriebenen Dance-Contest in der Kieler Hein-Dahlinger-Halle. Unter der Regie der langjährigen Mitarbeiterin des LSV-Projekts „Sport gegen Gewalt“, Azita Sadeghi, bekannt durchAzitas Dancegroup, die bereits viele große Events organisiert hat,wurden Konkurrenzen in den unterschiedlichsten Kategorienausgetragen. Die TeilnehmerInnen traten in einem „Solobattle“oder als Team im K.o.-Verfahren an. 100 Streetdancer, auch ausden USA und Frankreich, sorgten für eine gute Resonanz. Zu denCrew-Dance-Finalisten zählte auch die Frauen-Formation von„Bounce 2 Beat“ aus Kiel (Foto). Die Veranstaltung wurde durchdas Innenministerium, die LSV-Projekte „Sport gegen Gewalt“und „Integration durch Sport“ sowie weitere Sponsoren unter-stützt.

Sport gegen Gewalt:

Internationaler Dance-Contest in Kiel

Das LSV-Projekt „Sport gegen Gewalt“ist landesweit etabliert und erreichtWoche für Woche rund 2.000 Jugendliche,die ansonsten kaum mit dem organisier-ten Sport in Berührung kämen, mit nie-drigschwelligen Angeboten. Seit 1998dabei ist die Projektgruppe des VfRSchleswig im Stadtteil St. Jürgen. Erfolg-reiche Basisarbeit leistet dort Claus Mahrt(li.) vom TSV Friedrichsberg. Das Foto ent-stand kürzlich bei einem Besuch des LSV-Projektleiters Klaus Michael Pötzke (re.)

16 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

L S V I N F O

Bürgerpreis an Elmshorner MTV verliehen

Im 150. Jahr seines Vereinsbeste-hens ist der Elmshorner MTV mitdem Deutschen Bürgerpreis 2010für Schleswig-Holstein ausge-zeichnet worden. Den Preis hattendie Sparkassen in Schleswig-Holstein gemeinsam mit demSozialausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages ausge-schrieben. In der Kategorie„Alltagshelden“ erreichte derEMTV den ersten Platz und erhieltdafür ein Preisgeld in Höhe von3.000 Euro.

Beworben hatte sich der EMTV mitseinen sozialen Projekten. So ist derVerein seit vielen Jahren anerkann-ter Stützpunktverein des LSV-Pro-grammes „Integration durch Sport“und engagiert sich im Projekt „Sport gegen Gewalt“ desLandessportverbandes . In der Jugendarbeit lebt der EMTV sozia-le Werte vor und bietet jungen Menschen zudem Perspektiven inder beruflichen Orientierung. So können Schüler im EMTVPraktika absolvieren und so erste Einblicke in die Berufswelterhalten. Als erster Sportverein in Schleswig-Holstein wurde derEMTV Ausbildungsbetrieb und bietet mit dem FreiwilligenSozialen Jahr im Sport die Möglichkeit der Orientierung undQualifizierung in Form eines Freiwilligendienstes. Einen besonde-ren Schwerpunkt bildet das soziale Netzwerk des EMTV. InKooperationen unter anderem mit dem Kinderschutzbund undder Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapieder Regioklinik Elmshorn sorgt der EMTV dafür, dass benachtei-ligte Kinder und Jugendliche über den Sport soziale Kontaktepflegen und sich so in die Gesellschaft integrieren können. Die

Freude bei der Siegerehrung: v.l.n.r. Heinrich Barnick (Sparkassen- undGiroverband), Burkhardt Koriath, Torsten Bluhm, Jürgen Reimers (alle EMTV),

Torsten Geerdts (Landtagspräsident), Christopher Vogt (Vorsitzender desSozialausschusses des Landtages)

vielfältigen Initiativen des Vereins in den LSV-Projekten „Schule &Verein“ und in der Seniorenarbeit runden das Engagement desVereins ab und überzeugten die Jury, den diesjährigen DeutschenBürgerpreis 2010 in der Kategorie „Alltagshelden“ an den EMTVzu vergeben. „Dies ist eine große Ehre für uns und eine tolleBestätigung unserer Arbeit“ freute sich der EMTV-VorsitzendeBurkhardt Koriath bei der Preisverleihung in Kiel. Für den LSVwaren Vizepräsident Heinz Jacobsen und der für den Breitensportzuständige Geschäftsführer Thomas Niggemann bei der Preis-verleihung dabei und zählten zu den ersten Gratulanten.

EMTV/LSV

Neue Vereine im LSVFolgende Vereine wurden am 4. Oktober 2010 aufgenommen:

Turn- und Sportverein KSV Rendsburg-Eckernförde /Fockbek von 2010 e.V. Turnverband

Golfclub Play for Life e.V. Golfverband SH

MyDanceCenter e.V. SV Kiel / Turnverband

Mein Sport

Schleswig-Holstein e.V. SV Kiel / Turnverband

Arthrosen des Handgelenks sindoft die Folge von scheinbarharmlosen Knochenbrüchen,die leicht vermeidbar gewesenwären. Schmerzen und Ein-schränkungen machen dannselbst einfachste Tätigkeiten be-schwerlich oder gar unmöglichund werden immer mehr zueiner großen nervlichen Belas-tung. Was aber kann man selbstzur Vorbeugung tun, und wiekann man die Schmerzen undEinschränkungen lindern? Inihrer neuen Informationsschrift„Arthrose-Info“ gibt die Deut-sche Arthrose-Hilfe e.V. zahl-

reiche Hinweise zu diesem wichtigen Thema. In anschau-lichen und interessanten Dar-stellungen werden dabei aktu-elle Behandlungsmethoden undwertvolle Tipps beschrieben.Darüber hinaus enthält dasneue Heft viele weitere nütz-liche Empfehlungen für alleArthrose-Betroffenen. Ein kos-tenloses Exemplar des „Ar-throse-Info“ kann angefor-dert werden bei: DeutscheArthrose-Hilfe e.V., Postfach 11 05 51, 60040 Frankfurt /Main (bitte eine 0,55-€-Brief-marke für Rückporto beifügen).

Was tun bei

ARTHROSE?

Die Extraseiten der Sportjugend Schleswig-Holstein

SPORTJUGENDaktuell

1Extra

Bitte an Jugendwart/in weitergeben!

SPORTJUGENDaktuell • Nr. 73 • November 2010 • www.sportjugend-sh.de

86 „Prärie“-FSJlerInnen erobern den Scheersberg

76 FSJlerInnen und 10 TeamerInnen aus Schleswig-Holsteineröffneten mit den „Prärie-Games“ das 5-tägige FSJ-Einfüh-rungsseminar und eroberten gleich zu Beginn des Seminars dieinternationale Bildungsstätte auf dem Jugendhof Scheersberg.5 Stationen mit sportlichen und kreativen Aufgaben („Büffelziehen“, „Gradwanderung“, „Flying wheel“, „General Custersletzte Schlacht“ und „Tod und Verderben“) sorgten unter denSportlerInnen/FSJlerInnen für Auflockerung, ein erstesKennenlernen und Kontaktknüpfen.

Mit dem Ziel, einen guten Einstieg in das Freiwillige SozialeJahr im Sport und neue Ideen für die Kinder- und Jugendarbeit inder eigenen Einsatzstelle (Sportverein/-verband) zu erhalten,konnten die FSJlerInnen auf dem Jugendhof Scheersberg (KreisSchleswig-Flensburg) an einem umfassenden Sport-, Spiel- undTheorieangebot teilnehmen und selbst kreativ werden.Unterstützt wurden sie dabei von den 10 TeamerInnen, die zufestgelegten „Zeam“ (Zimmer/Team)-Zeiten“ jeweils Kleingrup-pen von 7-9 FSJlerInnen individuell betreuen konnten. Zum viel-fältigen Sportpraxisangebot zählten Spiele zur Förderung derGruppendynamik, Outdoor-Sportangebote (Ultimate-Frisbee),Akrobatik, Ringen und Raufen, Step-Aerobic, Headis (ein Ballspielmit dem Kopf auf der Tischtennisplatte) sowie Entspannung. ZumSpielehit der Woche entwickelte sich „Captain’s coming“, das zujeder Tages- und Abendzeit mit Begeisterung gespielt wurde!

Verschiedene Theorieeinheiten befassten sich mit den Themen:Recht in der Jugendarbeit, Rechte und Pflichten im FSJ,Erwartungen/Befürchtungen an mein FSJ, „Wie leite ich Gruppenin der Sporthalle an?“, eine Infobörse der Sportjugend Schleswig-Holstein, psychophysische Entwicklung von Kindern undJugendlichen bezogen auf den Sport und Grundlagen derProjektarbeit. Die eigene Kreativität konnten die FSJlerInnen nichtnur in den Wochenprojekten (Spielesammlung, Wochendoku-mentation, Überraschungs-Eier, Großspiel, Jahresprojekte, FSJgoes online) im Team erleben. Auch der von den FSJler/innen zugroßen Teilen selbst gestaltete Abschlussabend mit einem witzi-gen und abwechslungsreichen Programm (Schlag die Teamer u.a.)und einem kreativen DJ-Team unterstrich nachhaltig die guteAtmosphäre und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischenTeamer/innen und FSJler/innen während dieser Woche.

Die weitere pädagogische Begleitung im laufenden FSJ-Jahr(2010/2011) umfasst aufgrund der großen FSJler/innen-Anzahlerstmalig vier FSJ-Zwischenseminare (ein Seminar in denHerbstferien, zwei Seminare im November und ein Seminar imJanuar 2011), die als Juleica-Lehrgänge im Sport- und Bildungs-zentrum Malente durchgeführt werden, außerdem folgen weite-re fachspezifische Seminare, u.a. die FSJ-Convention Ende AnfangApril 2011, und das Abschluss-Seminar im Juni 2011 (ebenfalls inMalente). Die sjsh freut sich über und auf den neuen FSJ-Jahrgang!!!

Die FSJlerInnen hatten mit „ihrer Raupe“ beim Workshop Akrobatik richtig Spaß! „Captain’s coming“ – das ultimative Spiel der Woche mit einer Einlage der Ü-Eier-Gruppe (salutiert auf der rechten Seite)

„Oma Jäger, Löwe“ – ein gelungenes Spiel aus demWorkshop „Spiele für Kinder im Grundschulalter“

Die Teamerin Lena Michalewski und der FSJler HoangPham Van auf dem Weg zum Ziel!

Geglückter Pyramidenbau bei derAbschlusspräsentation des Großspiels

SPORTJUGEND Schleswig-Holstein

SPORTJUGENDaktuell • Nr. 73 • November 2010 • www.sportjugend-sh.de2Extra

Fortbildungswochenende in Bad Malente

Erfolgreicher Sport-Jugend-Kongress 2010!

Die Sportjugend Schleswig-Holstein führte vom 1. bis 3. Oktober2010 den Sport-Jugend-Kongress im Sport- und Bildungszen-trum Bad Malente durch. Unter dem Motto „Sportjugend-Casino – Mach dein Spiel“ haben sich 95 TeilnehmerInnen andiesem Fortbildungswochenende für ihr Engagement im Sportbegeistern lassen.

Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm, gestaltet durcheine engagierte Projektgruppe der sjsh, bot Einblicke in eineMotto-Veranstaltung in der Sporthalle und ein buntesAbendevent. Am Freitagabend konnten die TeilnehmerInnen einegroße Aktion in der Halle erleben. Am Roulletttisch wurdenAufgaben und Stationen bewältigt und an der Bank der Umgangmit Gewinn und Verlust der Spielchips geübt. In den Workshopskonnten Themen wie „Parcours“, „Selbstbehauptung undKonfliktlösung“, „Fabenfrohe Fabelwesen“, „Magische Momen-

te“, Moutain Biking“ und „Wasser ist unser Element“ erlebt wer-den. Beim Workshop-Aktiv-Teil erlebten die TeilnehmerInnen amSamstagnachmittag in 1,5 Stunden eine bewegtes Angebot mitJonglage, Entspannung, Wave-Board, Hip-Hop, Orientierungslaufoder Drums-Alive. Dieser zusätzliche kurze thematische Inputwurde sehr interessiert angenommen. Zum Casino-Abend lud dieProjektgruppe in einen royal gestalteten Clubraum und beglück-te das Publikum mit einem Würfelspiel zum Buffet und dem fan-tastischen Auftritt der Tanzgruppe „Just Us feat. Tribal Soul“.Anschließend heizte der DJ ordentlich ein. Mit der Präsentationaller Workshops fand der Sport-Jugend-Kongress 2010 amSonntag ein informatives und abwechslungsreiches Ende. AlleFrühbucher und Interessierte können sich schon jetzt den 16. bis18. September 2011 für den nächsten Sport-Jugend-Kongressnotieren. Wir wünschen allen Kongress-TeilnehmerInnen einenbewegten Herbst.

SPORTJUGEND Schleswig-Holstein

SPORTJUGENDaktuell • Nr. 73 • November 2010 • www.sportjugend-sh.de 3Extra

Der bundesweit einmalige Bildungsgang an der Fachschule fürSozialpädagogik in Neumünster qualifiziert für eine beruflicheTätigkeit in der freizeitkulturellen Jugend- und Erwachsenenbil-dung und Tourismusbranche. Die Inhalte der Erzieherausbildungwerden um freizeitpädagogische und touristische Tätigkeitspro-file erweitert. So zählen in der Schwerpunktbildung u. a. die frei-zeitdidaktische Aufbereitung und Vermittlung von Bildungs-inhalten für Kinder und Jugendliche, die Umsetzung vonanspruchsvollen Animationsangeboten im Urlaubsbereich sowiedie Entwicklung freizeitpädagogischer Angebote in der Region zuden Studieninhalten. Grundkenntnisse des Marketings, desVeranstaltungsmanagements und der Betriebswirtschaftslehrebilden weitere Bestandteile. Zertifizierte Seminare in denBereichen Konflikt- und Qualitätsmanagement, Sport undErlebnispädagogik sowie zwei Fremdsprachen runden dasLehrangebot ab.

Die etwas andere Erzieherausbildung

Sportjugend Schleswig-Holstein. Einzelne Bereiche der Organisa-tion konnte ich eigenverantwortlich übernehmen und somitselbstständig arbeiten. Gemäß meines eigenen Interesses konn-te ich mich vertiefend mit dem Bereich „Kinder in Bewegung”beschäftigen und neben dem Fachtag und dem „Tag des Sports”bei Hospitationen, Siegelverleihungen, sowie bei Beratungs-gesprächen mitwirken. Des Weiteren wurden meine Interessenim kreativen Bereich berücksichtigt, wodurch ich diese weiter ent-wickeln, in die Arbeit mit einbringen und ausleben konnte. Andieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz besonders beidem gesamten Team der Sportjugend für die tolle Betreuung undfür ein insgesamt wunderbares halbes Jahr bedanken, denn diegute Arbeitsatmosphäre hat ein großartiges Praktikum abgerun-det, welches gerne länger hätte laufen können.

Mein Langzeitpraktikum als angehende Erzieherin bei der sjsh

Ein halbes Jahr voller AbwechslungIch bin Finnja Schmiedel, eine Schülerin der Elly-Heuss-Knapp-Schule Neumünster. Ich absolviere dort an der Fachschule fürSozialpädagogik in der Fachrichtung ‚Freizeit/Tourismus undKulturarbeit’ meine Ausbildung zur Erzieherin. Im Rahmen mei-nes Schwerpunktpraktikums im 4. und 5. Semester war ich vonMai bis Oktober bei der Sportjugend Schleswig-Holstein tätig.Durch viele interessante Projekte wurde es mir in dem vergange-nen halben Jahr nie langweilig. In den sechs Monaten Praktikumhabe ich die große Bandbreite der Sportjugend Schleswig-Holstein kennen gelernt und konnte einige der theoretischenLerninhalte aus meiner bisherigen Ausbildung praktisch umset-zen. Vor allem die Lerninhalte aus dem Modul Veranstaltungs-management konnte ich bei der Arbeit in der SportjugendSchleswig-Holstein einbringen. Angefangen mit der „BladeNight” in Rendsburg Anfang Juni 2010 bis hin zum „Sportjugend-kongress” Anfang Oktober 2010 durfte ich einige Veranstaltungender Sportjugend Schleswig-Holstein begleiten und mitgestalten.Weitere Highlights während meines Praktikums waren der „Tagdes Sports” und der Fachtag „Kinder in Bewegung”.

Ich konnte mich in die Planung, Neuentwicklung von Ideen,Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Veranstal-tungen einbringen und aktiv daran mit arbeiten. Durch die ver-schiedenen Veranstaltungen habe ich die Arbeit mit unterschied-lichen Zielgruppen kennen gelernt. Zu den Personengruppenzählten zum Beispiel Kinder, Jugendliche, Übungsleiter/innen,Erzieher/innen, Referenten/innen sowie Kooperationspartner der

Ebenso vielfältig wie der Unterricht lassen sich die insgesamtvierzig Praxiswochen während der Ausbildung gestalten. DieBandbreite reicht von der Kinderanimation am Mittelmeer undOstseestrand oder auf einem Kreuzfahrtschiff, über erlebnis- undumweltpädagogische Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, ver-schiedene Museen, Kindertheater und dem Jugendherbergswerkbis hin zu den unterschiedlichsten Kultureinrichtungen undJugendverbänden in Schleswig-Holstein. Neben der Möglichkeitzum Praktikum bieten sich in diesen Arbeitsfeldern für dieAbsolventinnen und Absolventen ausgezeichnete beruflichePerspektiven. Elly-Heuss-Knapp-Schule, Regionales Bildungszentrum der StadtNeumünster, Europaschule, Fachschule für SozialpädagogikE-Mail: [email protected], www.ehks-tourismus.deoder www.ehks.neumünster.de

SPORTJUGEND Schleswig-Holstein

SPORTJUGENDaktuell • Nr. 73 • November 2010 • www.sportjugend-sh.de4Extra

Kontakt: Sportjugend Schleswig-Holstein, Tel. 0431-64 86 151 • [email protected] • www.sportjugend-sh.de

Terminkalender

Ausführliches Lehrgangsprogramm mit Anmeldeformularunter: www.sportjugend-sh.de

Veranstaltung Ort Datum

Lehrgänge mit freien Plätzen

Regionalveranstaltung

„Kein Kind ohne Sport” Husum 03. 11. 2010

Jugendmeisterehrung Kiel 24. 11. 2010

Infoveranstaltung „Aktiver

Kinderschutz im Sport” Kiel, HdS 30. 11. 2010

Ausbildung zum

Jugend-Team-Lotsen Scharbeutz 5. - 7. 11. 2010

Tipps und Tricks für erfolgreiche

Veranstaltungen im Jugendsport Bad Malente 12. - 13. 11. 2010

„Juleica“ für ÜbungsleiterInnen Bad Malente 12. - 14. 11. 2010

„Sexualisierte Gewalt” – Kinder

u. Jugendliche im Sport schützen Bad Malente 19.-20. 11. 2010

Was ist Haltung? Bad Malente 3. - 5. 12. 2010

Hallo, mein Name ist SabrinaDrews und ich bin neu im Team derSportjugend. Ich bin 30 Jahre alt undhabe im Sommer in Flensburg meineAusbildung zur staatlich geprüftenErzieherin beendet. Nun freue ichmich auf den Start in das Berufslebenals Referentin für das Projekt „JES –Jugend-Ehrenamt-Sport“ bei derSportjugend Schleswig-Holstein.Groß geworden bin ich in dem schö-

nen Dorf Jarplund bei Flensburg, in dem ich auch bereits früh mitder Sportjugendarbeit in Kontakt gekommen bin. Zunächst alsTeilnehmerin bei Aktionen der Vereinssportjugend und später alsOrganisatorin und Mitglied im Jugendvorstand. Über die Arbeitim Verein kam ich dann auch alsbald zur Sportjugend Schleswig-Flensburg, in deren Vorstand ich mich nun bereits seit sechsJahren ehrenamtlich engagiere. Die Zusammenarbeit mit jungenMenschen hat mich schon immer begeistert und so verbringe ichauch meine Freizeit damit, gemeinsam mit Jugendlichen undjunggebliebenen Erwachsenen tolle Veranstaltungen undProjekte auf die Beine zu stellen. Meine große Leidenschaft hierist die Organisation und Arbeit in Zeltlagern für Kinder in denFerien. Außerdem bereitet mir das Klettern sehr viel Freude – wes-halb ich auch hin und wieder im Kletterpark anzutreffen bin, indem ich Gruppen in den Hochseilen und am Boden pädagogischbetreue. Ich freue mich, nun auch beruflich mit jungen Leutenzusammenarbeiten zu können und auf viele neue, engagierteJugendliche und eine tolle Zeit voller kreativer Ideen.

Neue Referentin für das Projekt „JES – Jugend-Ehrenamt-Sport“

Bewegungskindergärten beim Wettbewerb zurGesundheitsförderung ganz vorn

Mit Spannung wurde am 29. September die Preisverleihungdes BKK Landesverbandes NordWest im Lübecker Rathaus zumKita-Wettbewerb „Fit von klein auf 2010“ von den rund 50Teilnehmern erwartet. Ein Wettbewerb, bei dem Kindertages-stätten aus Hamburg und Schleswig-Holstein aufgefordertwaren, ihre Aktivitäten im Bereich der Gesundheitsförderung auf-zuzeigen und sich mit ihren Stärken einer unabhängigen Jury ausSport, Gesundheit und Ernährung zu stellen. Nach einerVorauswahl konnte die Jury, an der Carsten Bauer als Vertreter derSportjugend Schleswig-Holstein die Sicht des Sports vertretendurfte, ein klares Votum über die Vergabe der einzelnen Ränge indiesem Wettbewerb fällen. Für uns nicht überraschend, aber umso mehr als Bestätigung, wurden die Konzepte der anerkanntenBewegungskindergärten als besonders gesundheitsförderlichbewertet und konnten die Jury mit ihrer Arbeit überzeugen.Wettbewerbssieger wurde die evangelische Kindertagesstätte St.Elisabeth in Schwarzenbek vor dem integrativen Familien-zen-trum Ruthenberger Rasselbande aus Neumünster. Beide sind aus-gezeichnet mit dem Qualitätssiegel „Anerkannter Bewegungs-kindergarten Schleswig-Holstein“, das von der SportjugendSchleswig-Holstein, gemeinsam mit der Turnerjugend Schleswig-Holstein, der Unfallkasse Nord, der IBAF Fachschule für Moto-pädagogik und der Landesvereinigung für Gesundheitsför-derung verliehen wird.

19./20. November 2010, 18 - 18 Uhr

Inhaltliche Schwerpunkte:

• Anzeichen für eine mögliche Kindeswohlgefährdung durch sexuelle Übergriffe erkennen.

• Kompetente Beratung einholen• Über Handlungserfordernisse im Misbrauchsfall entscheiden und

dabei die Opfer schützen• Verfahrensabläufe bei Polizei und Justiz kennen• Umsetzung von Konzepten zum präventiven Schutz vor sexualisierter

Gewalt im Sport In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund/LandesverbandSchleswig-Holstein e.V. und dem Richter Dr. Nils Godendorff wird dasThema „Sexualisierte Gewalt“ mit Blick auf seine Bedeutung für Jugend-und ÜbungsleiterInnen im Sport sowie für Vereinsvorstände und weitereInteressierte thematisiert.Sport- und Bildungszentrum Malente, 20 Euro inkl. ÜN + Verpfl.

Lehrgang: „Sexualisierte Gewalt" - Kinder und Jugendliche im Sport schützen!

21SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

22 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Vere ine und VERBÄNDE

SHVV

Projekt Beachvolleyball-Halle in Kiel nimmt Gestalt anDie Vorbereitungen für eine Beachvolleyball-Halle im Gewerbe-gebiet Grasweg in Kiel schreiten voran. Die Planungen sind weit-estgehend abgeschlossen, aktuell finden Gespräche über dieFinanzierung mit den Banken statt.

Die Eröffnung ist noch in diesem Jahr geplant. Nicht nur dieBundes- und Landeskaderathleten des SHVV freuen sich auf dieneue Halle und die damit verbundenen kürzeren Fahrtwege undgeringeren Fahrtkosten. Auch vielen Freizeit- und Hobbybeachernim Raum Kiel wird so die Möglichkeit geboten, zentrumsnah ineiner modernen und gut ausgestatteten Halle auch im Winterdem sandigen Vergnügen nachzugehen. Die Beachvolleyball-Halle in Kiel ist eine große Bereicherung für den Bundesstütz-punkt Beachvolleyball sowie alle im Kieler Raum ansässigenVolleyballer und Beachvolleyballer. Auch die Universität und dieKieler Schulen werden von dieser Halle profitieren. Der SHVVfreut sich auf einen baldigen Start! SHVV

Großer Bahnhof für den neuen Deutschen Meister:Stadtpräsidentin Cathy Kietzer und Oberbürgermeister TorstenAlbig ehrten den neuen deutschen Footballmeister, die BalticHurricanes, mit einem Empfang im Kieler Rathaus. Albig selbstwar bei dem ersten Titelgewinn der Canes in der FrankfurterCommerzbank-Arena vor Ort und war nach dem 17:10-Sieg gegenden Eurobowl-Sieger Berlin Adler begeistert. „Die beiden bestenTeams Europas standen auf dem Platz. Nun steht das allerbesteTeam hier. Die Stadt braucht so etwas“, freute sich Albig und hieltein Versprechen. Die Canes durften auf den Balkon, dort wo sonstnur die Handballer des THW Kiel „Exklusivrechte besitzen“. Etwa100 Football-Fans bejubelten ihre Stars. Der Landessportverbandgratuliert den Canes zu dem herausragenden Erfolg !

American Football

Ehrung für die Baltic Hurricanes

Das Institut für Sport und Sportwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Arbeitskreis Gesundheitsförde-rung und Lebensstiländerung an der Universität Kiel und derSportärztebund Schleswig-Holstein veranstalten im Winter-semester 2010/2011 eine Ringvorlesung zu dem Themenkomplex„Alter, Gesundheit und aktiver Lebensstil“. Die Vorlesungen fin-den jeweils montags (18.15-19.30) im Hörsaal H 3, Gebäude I,Olshausenstraße 75, statt und sind für alle Sportinteressiertenoffen.

01. 11. 2010 Am Puls des Lebens bei Ruhe und BelastungProf. Dr. med. H. Rieckert, Kiel

08. 11. 2010 Lunge und Sport im AlterJ. Leptien, Aukrug

15. 11. 2010 Krebsprävention durch gesunde Ernährung – was mich stark machtProf. Dr. med. K. D. Kolenda, Kiel

22. 11. 2010 Die Niere, unser Wasser- und Flüssigkeits-haushalt: Wieviel müssen wir beim Alterssport trinken?Prof. Dr. med. B. Weisser, Kiel

29. 11. 2010 Bedeutung biologischer Rhythmen für das AlternM. Dittmar, Kiel

06. 12. 2010 Doping und Medikamentenmissbrauch im Alter – die rechtliche Sicht Prof. Dr. jur. Martin Nolte, Kiel

10. 01. 2011 Unser Gedächtnis im AlterProf. Dr. phil. J. P. Janssen, Kiel

17. 01. 2011 70 Jahre und (dennoch) wieder Sport? Rezepte für den EinstiegProf. Dr. med. B. Weisser, Kiel

24. 01. 2011 Trennung oder Neubeginn? Probleme und Lösungen für die Partnerschaft im AlterW. D. Gerber, Kiel

31. 01. 2011 Muskuläre Defizite im Alter und ihre BehandlungF. Naeve, Kiel

07. 02. 2011 Stress im Alter – was tun?Prof. Dr. phil. M. Wegner, Kiel

Ringvorlesung an der Uni Kiel

Alter, Gesundheit und aktiver Lebensstil

So soll sie aussehen, die neue Beachvolleyball-Halle am Grasweg in Kiel.

23SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Vere ine und VERBÄNDE

Judo

Miriam Butkereit hat sich in europäischer Spitze etabliert

Den bisher größten Erfolg feierte Miriam Butkereit bei der EM in Tschechien mit dem Gewinn der Bronzemedaille.

Als Miriam Butkereit 2001 zum ersten Mal die Judomatten desTSV Glinde betrat, ahnte wohl noch niemand, dass dieseAthletin neun Jahre später erfolgreich bei den Jugendeuropa-meisterschaften auf dem sogenannten Treppchen stehenwürde. EM-Bronze krönte in dieser Sasison die bisherigeLaufbahn des Nachwuchstalents. Willkommener für Judover-bandssportlehrer Torsten Cordts, den sportlichen Weg der erfol-greichen Sportlerin nachzuzeichnen.

Schnell war Miriams Talent nicht nur im heimatlichenSportverein, sondern auch auf den Talentsichtungen des Judo-Verbandes Schleswig-Holstein (JVSH) aufgefallen. Seitdem hatdie junge Nachwuchsathletin aus Schleswig-Holstein zahlreicheMeisterschaften, Medaillen und Pokale im Judosport gewonnen.Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft bei den Frauenunter 17 Jahre in der Gewichtsklasse bis 63 kg setzte dieGymnasiastin 2010 auch auf Bundesebene ein deutliches Zeichenund unterstrich dabei, über welches kämpferische Potential sieverfügt. Aber auch auf den internationalen „Judomatten“ konnteMiriam bereits mehrfach auf sich aufmerksam machen. Miteinem zweiten Platz in Kroatien und einem dritten Platz inRussland bewies Miriam, dass sie durchaus in der Lage ist, aufeuropäischen Turnieren zu bestehen.

Der große Wurf gelang der Vorzeigeathletin zusätzlich mit demGewinn beim diesjährigen Thüringen-Pokal, wo die Konkurren-tinnen aus Japan, die amtierenden Europa- und Weltmeister-innen aus Frankreich und Brasilien auf die folgen Plätze verwie-sen wurden. Es erscheint daher nur folgerichtig, dass auch derDeutsche Judo Bund mit der Athletin des TSV Glinde langfristigplanen will. Diesem Umstand wurde dadurch Rechnung getra-gen, dass Miriam seitens der Bundestrainerin Jana Degenhardt zuallen Trainings- und Fördermaßnahmen eingeladen wurde. Diegezeigten Leistungen und die erzielten Wettkampferfolge wur-den mit der Nominierung für die Europameisterschaften hono-riert, die vom 25. – 27. Juni in Teplice/Tschechien stattfanden.Miriam rechtfertigte das Vertrauen der Bundestrainerin und dieHoffnungen aus schleswig-holsteinischer Sicht mit einem hervor-

ragenden dritten Platz und dem Gewinn der Bronzemedaille –Chapeau! Mit diesem Erfolg hat sich Miriam selbst für ihrenbeständigen Trainingsfleiß belohnt. Sie absolviert ihr täglichesTrainingsprogramm nicht nur mit ihrer Heimtrainerin SwenjaKrosien, sondern nutzt zusätzliche Trainingsangebote bei der ver-antwortlichen Landestrainerin Bianca Geerdts, sowie des DJB-Regionalstützpunkts in Hamburg, was sich in der Leistungsent-wicklung der Athletin nachhaltig positiv niedergeschlagen hat.Mit Miriam Butkereit besitzt der Judo-Verband SchleswigHolstein wieder eine Athletin, die noch für manche sportlicheÜberraschung gut sein dürfte.

24 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Vere ine und VERBÄNDE

Schwimmen

Die Lübecker Nachwuchsschwimmerinnen Lisa und Laura Selle trotzen der Diabetes

Von Diabetes, im Volksmund „Zuckerkrankheit“ genannt, sind in Deutschland 550.000 Menschen betroffen. Davon ca. 25.000 Kinder/Jugendliche.Die Zwillingsschwestern Lisa-Sophie (li) und Laura-Friedrike sind erfolgreiche Schwimmerinnen – trotz Diabetes. Ihre Mutter Karin Selle unterstützt

ihre Sportbegeisterung.

Sport und Diabetes – geht das überhaupt? Ein prominentesBeispiel dafür, dass die Diagnose „Zuckerkrankheit“ nicht denVerzicht auf Hochleistungssport bedeuten muss, lieferte einstder Hockeyspieler Carsten Fischer, Olympiasieger 1992. Dochauch in Schleswig-Holstein gibt es – noch dazu im Nachwuchs-bereich – ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie sich einesportbegeisterte Familie dem belastenden Thema stellt.

Schon im frühen Kindesalter hatte die Mutter Karin Selle, selbsteine erfolgreiche Schwimmerin, ihren Kindern, zunächst ihremSohn Torge Alexander (Jg. 98) und danach den Zwillingsschwes-tern Lisa-Sophie und Laura-Friedrike, den Schwimmsport nahegebracht. Über das Plantschen am Beckenrand wurde die Lustgeweckt. Schnell wurden die ersten Schwimmprüfungen erfolg-reich abgelegt und nach nur kurzer Zeit mit den drei KindernSchwimmsport betrieben. Die ersten sportlichen Erfolge ließennicht lange auf sich warten und es wurde noch eifriger trainiert.

Zu einem ersten großen Schock kam es im Juni 2008. Bei Lisawurde eine Stoffwechselstörung – Diabetes Typ 1 – diagnostiziert.Die größte Sorge für Lisa war es, nicht mehr zum Schwimmen zudürfen. Ihre behandelnden Ärzte gaben jedoch für Lisa grünesLicht. Sie musste nur noch lernen, mit ihrer Erkrankung umzuge-hen. In speziellen Schulungen lernten Lisa und ihre Eltern, wie sieden Blutzucker messen, die Kohlehydrahteinheiten für die tägli-che Ernährung und dazu die entsprechenden Dosierungen der zuverabreichenden Insulinmengen auszurechnen. Nach 13Monaten dann der zweiten Schock: Auch Lisas Schwester Laurawar von der gleichen Stoffwechselstörung betroffen. DerUmgang mit den immer genau durchzuführenden Therapiennahm viel Zeit in Anspruch. Routine stellte sich ein. Trotzdemmachte das tägliche Spritzen von Insulin den Schwestern zuschaffen. Durch das Schwimmtraining und auch durch dieWettkämpfe änderte sich immer wieder der lebenserhaltendeInsulinbedarf. In der Familie wurde sich schon ernsthaft erörtert,ob der Sport aufgegeben werden müsse.

Doch die Diagnose Diabetes war für die Zwillinge aus demJahrgang 2000 kein Grund ihre Träume, Siege im Schwimmsportzu erringen, aufzugeben. Mittlerweile sind beide Mädchen aufeine flexible Insulinpumpentherapie umgestiegen. „Alles ist nichtnur für die Mädchen leichter, auch für mich ist es deutlich einfa-cher geworden“, stellt die Mutter fest. Weiter sagte Karin Selle:„Ein regelmäßiges Durchschlafen wird jetzt schon als richtigerLuxus empfunden. Eine weitere tolle Sache ist, dass die Pumpeauch mal ein Eis oder Süßigkeiten für die Kinder zulässt“!Schwimmtraining und Wettkämpfe können deutlich einfacherbewerkstelligt werden. Für die zwei Stunden Training und auchim Wettkampf geht es ohne die Pumpe. Sollte es mal zu einer„Unterzuckerung“ kommen, so steht ein entsprechendes Getränkam Beckenrand.

Alles findet unter der Aufsicht der Mutter statt. Die ausgebil-dete Ökotrophologin und Erzieherin hat in der Zwischenzeit nocheine Ausbildung zur „C“-Trainerin mit Erfolg abgeschlossen. Eineweitere gewichtige Rolle in der Familie spielt der Bruder Torge-Alexander. Er hatte sofort verstanden, dass seine Schwesternjetzt deutlich mehr umsorgt werden müssen. Für die Mädchen ister nicht nur der große starke Bruder, sondern auch ein sportlichesVorbild. Torge-Alexander ist ein Schwimmer, bei dem dieLeistungen im Training zu Wettkampferfolgen geführt haben, diein Schleswig Holstein, und auch über die Landesgrenzen hinaus,Beachtung gefunden haben. In der Zwischenzeit sind beide ihremVorbild schon recht nahe gekommen. Erst kürzlich gelang esLaura-Frederike einen Rekord in ihrer Altersklasse aufzustellen.Sie schlug in einem Rennen über 50m Schmetterling nach nur0:34,72 Min. an. Sie ist damit (Stand Anfang Oktober) die schnell-ste deutsche „Flipperin“. Laura und Lisa haben sich vorgenom-men, bis zum Jahreswechsel noch einigen Rekorden nahe zu kom-men, bzw. sie zu unterbieten.

Ein besonderes Erlebnis gab es für die Zwillingsschwestern am4. Juli dieses Jahres. Ein Pharma-Unternehmen hatte nach

Vere ine und VERBÄNDE

25SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Freiburg eingeladen. Hier trafen Lisa und Laura auf den stärkstenMann der Welt. Der Olympia-Sieger Matthias Steiner ist, wie dieSchwestern auch, von der Stoffwechselstörung betroffen. Die dreiwurden sich vorgestellt, und es kam zu einem freundlichenKontakt.

Für Matthias Steiner war es eine Leichtigkeit, beide Nach-wuchsschwimmerinnen auf seinen starken Händen zu tragen.Nun ist auch er für Lisa und Laura Selle ein neues Vorbild. Sie wol-len Goldmedaillen, es muss ja nicht gleich ein Olympiasieg sein,aber eine Deutsche Meisterschaft wäre ja auch schon schön.Karin Selle: „Für mich ist es völlig klar, Diabetes und Leistungs-sport ist kein Widerspruch. Es ist schwer zu handhaben, aber eslässt sich bewältigen. Das Glück der Kinder sollte immer imVordergrund stehen – soweit es eben geht“! Wichtig bei der gan-zen Sache ist aber auch, dass ich von meinem Ehemann großeUnterstützung bekomme. Er ist ehemaliger Handballer und kannaufgrund seines Berufes als Krankenpfleger vieles für dieMädchen einbringen.

Beide Mädchen verkraften recht umfangreiche Trainingsein-heiten. So sind sie mit ihrer Mutter an fünf Tagen in der Woche imSchwimmbad. Lisa und Laura schildern, dass die Einheiten zwi-schen einer bis zu zweieinhalb Stunden dauern. Zudem machensie Gymnastik und auch wenig Krafttraining. Laura: „Das ist abernicht alles in unserem Leben, ich habe auch eine Schulfreundin.Mir ihr verstehe ich mich gut und wir machen auch einigeszusammen. Lisa ist auch dabei!“ Im Oktober befanden sich beidein einer Nachwuchstrainingsmaßnahme des SHSV. Auch bei den

jetzt geforderten zweimal zwei Stunden Wassertraining haltenLaura und Lisa nicht nur gut mit, sondern bestimmen vielfach dasTempo in ihrer Altersklasse. Trainer Jörg Freyer stellte aufNachfrage fest: „Es ist bekannt, dass die Schwester an Diabetesleiden. Im Training ist davon nichts zu merken. Klar ist, dass vonZeit zu Zeit Kontrollen durchgeführt werden. Es läuft aber so, dassdie meisten anderen Kinder davon gar nichts mitbekommen!“

Das Lisa und Laura die Trainingstage in ihren Herbst-ferienzusammen mit den Gleichaltrigen genossen haben, war sofort zuerkennen. Das LSV-Sport-und Bildungszentrum in Bad Malentebot neben der Schwimmhalle viele andere Möglichkeiten Sportzu betreiben. Eine recht großen Unterhaltungswert hatte dieNatur für die Kinder. Dazu trugen Kastanienbäume jetzt in derHerbstzeit ihren Anteil bei. Lisa und Laure sammelten zusammenmit Schwimmfreundinnen Kastanien und machten sich dazugleich Gedanken für eine anstehende „Bastelstunde“.

Übereinstimmend stellten Laura und Lisa fest: „Training machtuns großen Spaß und Wettkämpfe zu gewinnen noch mehr!“Mehr über Laura und Lisa steht im Internet. Auf ihrer Homepageunter www.laura-selle.de besteht die Möglichkeit mit ihnen inVerbindung zu kommen. Gerne würde sich die Mädchen mitebenfalls von Diabetes betroffen Kindern austauschen. AuchMutter Karin Selle hat ein Interesse am Erfahrungsaustausch –würde zudem gerne ihr erworbenes Wissen zum Thema Diabetesund Leistungssport weitergeben.

Christian Peters

Austragungsort der 18. Deutschen Jugendmeisterschaften(U18) im olympischen Boxen ist vom 17. bis 20. November 2010 dieSchiffsthalhalle in Plön. Innen- und Sportminister Klaus Schlie hatfür diese herausragende Veranstaltung die Schirmherrschaftübernommen.

Damit ist Schleswig-Holstein erstmals seit 1999 (Raisdorf) wie-der Schauplatz nationaler Titelkämpfe. Gastgeber sind derSchleswig-Holsteinische Amateur-Boxverband (SHABV) mit derAmateur-Boxjugend SH (SHABJ) und der TSV Plön als örtlicherAusrichter. Erwartet werden in der Kreisstadt rund 150 Athletenaus dem gesamten Bundesgebiet mit ihren Trainern, Betreuernund den Kampfrichtern aus den Landesverbänden. Die direkteQualifizierung für das bundesweite Highlight, bei dem als einzigeMeisterschaft auch Boxer ohne deutsche Nationalität, aber mitfester Vereinszugehörigkeit bei einem Boxerverein im DeutschenBoxverband (Veranstalter) ein Startrecht haben, schafften vomACE Elmshorn Alkan Aydin und Chatchik Abramov sowieAlexander Curilov vom BC Itzehoe. Das Finale wird amSonnabend, 20.11., um 12.00 Uhr ausgetragen. Zuvor findet einehochkarätig besetzte Pressekonferenz zum Thema „Integrationdurch Sport im olympischen Boxen“ statt. InnenstaatssekretärVolker Dornquast wird ebenso auf dem Podium vertreten sein wieLSV-Vizepräsident Wolfgang Beer und SHABV-Präsident Peter

Johannsen. Die Halbfinal-Kämpfe werden am 19.11. um 14.00 und19.00 Uhr ausgetragen. Weitere Informationen zu den DeutschenMeisterschaften gibt es unter der Hotline: 01717012504.

Hans Korth

Boxen

Deutsche Jugendmeisterschaften in Plön

Die DM-Teilnehmer aus Schleswig-Holstein: v.L. Alkan Aydin, Liparit Safarjanz,Chatchik Abramov (ACE Elmshorn), Ilyas Huzuev (BR TSV Plön)m Alexander

Curilow (BC Itzehoe). Auf dem Foto fehlt Veniamin Sotskov (BR TSV Plön).

26 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Vere ine und VERBÄNDE

„SportArt“ in Heide:

Spannende Beziehung zwischen Sport und Kunst

Welche Verbindung kann es geben zwischen spielerischerSelbstentfaltung und Leistungsstreben im Sport und der künst-lerischen Darstellung mit einem fotografischen Bild?Einfühlsam sprach der Vizepräsident des LandessportverbandesWolfgang Beer als Laudator bei der Ausstellungseröffnung desHeider Fototreffs „Ex-Kurs“ zum Motto „SportArt“ in derDithmarscher Volks- und Raiffeisenbank Heide und stellte diebesondere Beziehung zwischen Sport und Kunst vor über 40Gästen dar.

Zuvor begrüßten Vorstand Peter Jungjohann und Heidi Eggers,Marktbereichsleiterin der Dithmarscher Volks- und Raiffeisen-bank eG die Gäste und die acht Fotografinnen und Fotografen desHeider Fototreffs „Ex-Kurs“, die nun schon zum fünften Mal inFolge im Rahmen des Dithmarscher Kulturprojektes KUNSTGRIFFin den Räumen der Heider Bank, Markt 24-26, ihre digital aufge-nommenen Farbfotografien um den Sport ausstellten. Der seit

nunmehr zwölf Jahren bestehende Heider Fototreff, zu demBrigitte und Günther Bema aus Süderholm, Gailana Lody ausReinsbüttel, Heike Lucas aus Burg, Astrid Blöhß aus Wedding-husen, Horst Peters und Christian Witt aus Heide sowie Hans-Jürgen von Hemm aus Ostrohe gehören, zeigten bis zu 60Farbfotografien und eindrucksvolle humorvolle Karikaturen umden Sport, die mit spitzer Feder von Günther Bema gezeichnetwurden. Vom Stillleben bis zur körperbetonten Auseinanderset-zung im Kampf um den Ball, von der Dynamik auf dem Wasser biszum besinnlichen Trab auf der Grünfläche, von der rückseitigenPräsentation der Boulekugeln und der Trilogie eines Boxkampfeszur pfahlsitzenden Katze wurde dem Betrachter eine Bandbreiteunterschiedlichster Darstellungen der Sporttreibenden inDithmarschen präsentiert.

LSV-Vizepräsident Wolfgang Beer beantwortete natürlich dieeingangs gestellte Frage der Beziehung zwischen Sport undKunst. Während der Künstler ein bleibendes Werk schaffe, sei dasWerk des Sportlers als Künstler sein Spiel, die einmalig gekonnteBewegung oder die gesamte Inszenierung einer Bewegungsver-bindung, so Beer. Die innige Begegnung zwischen Sport undKunst beruhe auf Geschick, Geschicklichkeit, Kunstfertigkeit unddem Beherrschen des Handwerks. Beer machte die Beziehungzwischen Sport und Kunst an mehreren Beispielen der Geschichtedeutlich. Die Zuhörer hörten, dass es die französischenImpressionisten waren, die ihr künstliches Credo vomZusammenspiel von Licht und Farbenfreude der Szenerie, vonBeweglichkeit und Rasanz der agierenden Figuren, die gleich inMomentaufnahmen festgehalten wurden, in hohem Maße durchsportliche Bilder realisierten. Durch ihr Wirken wurde der Sport zueinem bevorzugten Gegenstand der bildenden Kunst und großeNamen wie Picasso, Dali, Miró, Baumeister belegen die Aussage.Für viele wurde der Sport Wegbegleiter ihrer Kunst.

LSV-Vizepräsident Wolfgang Beer bei seiner Laudatio.Ausstellungsbesucher in Heide

Impression vom Fechten

Vere ine und VERBÄNDE

27SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Der Vorsitzende des KreissportverbandesDithmarschen und Mitglied des HeiderFototreffs „Ex-Kurs“ Hans-Jürgen vonHemm, der zum Stamm des Fototreffs seit1998 gehört, bedankte sich im Namen derausstellenden Künstler mit einer Sportkari-katur von Günther Bema. Ebenfalls erhieltBankvorstand Peter Jungjohann für die steteBereitschaft, den Heider Fototreff zu unter-stützen, als Dankeschön ein Kunstwerk fürsein Dienstzimmer überreicht.

Die Dithmarscher Fotografen präsentier-ten die sportlichen Farbfotografien aucherstmals während des Tag des Sports imEingangsbereich des Landessportverbandes.

Text und Fotos: H.J. von Hemm

Die Sport-Fotografienkönnen für weitereAusstellungen gernegeordert werden.Senden sie bei Interesseeine E-Mail an folgendeAdresse: [email protected] „Schattenlauf beim Floorball”

28 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Vere ine und VERBÄNDE

präsentiert:

Die Jugenderholungsstätte Schwennauhof in Glücksburg muss Ende 2010 schließen

Ein trauriger Abschied

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Noch einmal flitzen die Kinder um die Tischtennis-Platten, diegeschützt unter den imposanten Buchen stehen. Noch einmalklappern die Teller beim Frühstück, herrscht Aufbruchstim-mung. „Herr Lehrer, was machen wir heute?“ – „Einen Ausflug!“Dann ist Schluss und alles wird ganz still und trist in derJugenderholungsstätte Schwennauhof in Glücksburg. Dies isteine dieser traurigen Geschichten, die auch geschrieben werdenmüssen.

Charlotte Hansen hält sich ein Taschentuch vor ihr Gesicht,wischt ihre Tränen weg, wenn sie sagt: „Am Ende des Jahres istSchluss, dies sind die letzten Gruppen, die hier zu Besuch sind.“Charlotte Hansen, 75 Jahre alt, trauert um ein Lebenswerk, dasmit ihrem Mann Hans Hansen, dem 2007 verstorbenen ehemali-gen LSV- und DSB-Präsidenten und ihrer Person verbunden ist.Doch nach genau 50 Jahren steht fest: Der Schwennauhof wirdgeschlossen. Und man hat das Gefühl, dass sie alle es noch garnicht wahrhaben wollen: Charlotte Hansen, Günter Schmidt (75,Vorstandsmitglied Sportverband Flensburg), Gerhard Höfer (65),der seit 42 Jahren Heimleiter ist, und Maren Neuendorf, die seit 21Jahren die Küche auf dem Schwennauhof „schmeißt“.

Hans Hansen hatte Ende der 50er Jahre die Idee, etwas für dieFlensburger Sportjugend auf die Beine zu stellen. Am 1. Juli 1960

wurde der alte Gutshof mit neuer Funktion eingeweiht. Einzig dieFlensburger wollten ihre Ferien und Klassenfahrten nicht vor derHaustür verbringen. So entwickelte sich nach und nach einbeliebtes Ziel für Sportvereine und Schulen aus dem ganzen Land.Doch warum muss nun Schluss sein? „Wir konnten dasGrundstück 50 Jahre lang pachtfrei von der Stadt Flensburg nut-zen“, erklärt Günter Schmidt, der sich im Sportverband (SV)Flensburg um die Finanzen des Schwennauhofes kümmerte. Jahrfür Jahr erwirtschaftete die Einrichtung Überschüsse in Höhe von30.000 Euro für den SV und seine Vereine, insgesamt 1,4 MillionenEuro in den letzten 42 Jahren. Vier Millionen Euro wurden in dieAnlagen investiert. Am 30. Juni lief der Pachtvertrag aus. Undschon jetzt sind die 60 Holzhütten, denen die Zeltunterkünfte derfrühen Tage weichen mussten, die wunderschönen Reetdach-häuser aus der Zeit Friedrichs des Großen, die Spiel- und Sport-plätze, die Sanitär-Räume, Gruppenräume, die Spielhalle und diegroße Küche in dem ehemaligen Stall verwaist. Geräusche kom-men nur vom Ostseewind, der durch die Baumkronen pfeift. Hier,wo schon Uli Hoeneß oder Heide Rosendahl trainierten.

„Es ist so schade, aber es rechnet sich einfach nicht mehr. Ichblicke auf 42 Jahre mit viel Freude zurück“, sagt HeimleiterGerhard Höfer. Und Günter Schmidt ergänzt: „Am meistenschmerzt es Frau Hansen, denn der Schwennauhof war ihr

29SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Vere ine und VERBÄNDE

KÖPFE KLUBS IDEEN

Text und Fotos: Tamo Schwarz

Charlotte Hansen und Günter Schmidt (Sportverband Flensburg) auf dembereits weitgehend verlassenen Schwennauhof.

Die Jugenderholungsstätte Schwennauhof wird abgewickelt. Gerhard Höfer (re.)war 42 Jahre lang Leiter, Maren Neuendorf (li.) 21 Jahre lang Küchenleiterin imSchwennauhof.

Seit 1960 tummelten sich hier Sportvereine und Schulklassen. Jetzt hieß eszum letzten Mal „Abschied nehmen”. Am Ende des Jahres wird dieJugenderho-lungsstätte Schwennauhof in Glücksburg geschlossen. Foto privat.

Lebenswerk.“ Charlotte Hansen und ihr Mann Hans waren immerdabei, wenn auf dem Schwennauhof etwas los war. „Mein Mannhat sogar selbst Bonbons verkauft.“ Die Klassen und Gruppenhatten hier immer volles Programm: Das „Artefact“, die Phäno-menta, Schloss Glücksburg oder eine Wanderung zur nördlichstenSpitze Deutschlands (Holnis).

Für unzählige Kinder und Jugendliche wurde der Schwennau-hof zur unauslöschlichen Erinnerung. Doch es kamen immerweniger. Bis zu 48.000 Übernachtungen und 9.000 Gäste proJahr zählte Gerhard Höfer noch in den Achtziger Jahren, zuletztwaren es noch 16.500 (3.640). Die jungen Gäste kamen haupt-sächlich aus Schleswig-Holstein, aber auch aus Niedersachsen,Hamburg, Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern.„Teilweise kamen die Gruppen 30 Jahre lang immer wieder, vieleLehrkräfte kannte man schon“, erinnert sich Köchin MarenNeuendorf und steht zwischen riesigen Kochtöpfen. Eine neueStelle in Aussicht hat sie noch nicht, genau wie die zwei anderenVollzeit- und vier Teilzeit-Kräfte.

Rund 40.000 bis 50.000 Euro Pacht würden künftig anfallen,schätzt Günter Schmidt. Die Stadt Flensburg, hoch verschuldet,will darauf nicht mehr länger verzichten. Das Inventar versprühtzudem noch den Charme der Sechziger und Siebziger Jahre. Esmüsste weiter investiert werden, doch das kann sich der SVFlensburg nicht leisten. Verluste wären programmiert. Darumwird alles am 31. Dezember besenrein an die Stadt Flensburgübergeben, die das 4,2 Hektar große, parkähnliche Grundstück inbester Lage direkt an der Flensburger Förde aller Voraussicht nachverkaufen wird. Das Inventar wird versteigert. Die Klassen desGymnasiums Schenefeld waren die letzten „Besucher“. Am 8.Oktober schlossen sich hinter den Lehrern und Schülern zum letz-ten Mal die Türen des Schwennauhofes. Jetzt flitzen keine Kindermehr um die von imposanten Buchen geschützten Tischtennis-Platten. Jetzt klappern keine Teller mehr. Schleswig-Holstein ver-liert eine Institution, in Glücksburg wird eine Lücke klaffen.

Aus dem Lebenswerk des Ehepaares Hansen wurden für unzäh-lige Kinder und Jugendliche wunderschöne Erinnerungen. Diewerden bleiben.

Foto privat.

30 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Vere ine und VERBÄNDE

Reitsport

Schwedischer Meister gewinnt Baltic Horse Show

Erst 20 Jahre ist er alt, gewann in diesem Jahr bereits dieSchwedischen Meisterschaften der Springreiter und istEuropameister der Jungen Reiter – Douglas Lindelöw (re.) hat denmit 40.000 Euro dotierten Großen Preis von Schleswig-Holstein,präsentiert von Holsteiner Masters und den Kieler Nachrichten,mit der zehn Jahre alten niederländischen Stute Talina gewonnenund damit immerhin 13.200 Euro Preisgeld. „Alles andere als einZufall, der hat schon im Umlauf eine tolle Runde gezeigt,“ befandder zweitplatzierte Heiko Schmidt (Neu-Benthen) und gratuliertedem Sieger, der glücklich und ein wenig schüchtern nach seinemSieg Rede und Antwort stand. Talina gehört dem jungen Reiterund einigen anderen Besitzern und Douglas konnte bei seinemersten Start in Kiel auf die Hilfe seiner Mutter vertrauen –Agnetha Lindelöw hat früher selbst für Schweden etlicheNationenpreise bestritten.

Spannendes Finale im LVM Cup zwischen LenaMarie Saure und Johanna Horstmann.

Bei der Baltic Horse Show gewannen Lena Marie Saure ausNettelsee (Springen) und Johanna Horstmann (Foto li.) aus Bad

Zwei außerordentliche Mitgliederversammlungen – und amEnde ein klares Votum: Der MTV Itzehoe und ETSV Gut HeilItzehoe haben den Weg zur Fusion frei gemacht. Dass die beidenKlubs künftig unter einem Dach als „Sportclub Itzehoe“ eineVerbindung eingehen wollten, war schon länger bekannt (dasSPORTforum berichtete). Doch nun ist der nächste und wichtig-ste Schritt gegangen worden, die Basis hat auf den beidenMitgliederversammlungen ein klares Signal gegeben, die Fusionzum 1.1.2011 kann erfolgen. Das einstimmige Votum des MTV hat-ten der GH-Vorsitzende Burkhard Boddien und Dietrich Pförtner,der Kassenwart des Vereins, erfreut miterleben können. Der MTV-Vorsitzende Volker Hambrock hatte auf der Versammlung daran

erinnert, dass der Wunsch, die Fusion voranzutreiben, aus derMitgliederversammlung gekommen war. Es sei eine Fusion auf„Augenhöhe“, lobte er. Deutliche finanzielle Vorteile für denneuen Großverein seien zu erwarten. 152 Jahre MTV-Vereins-geschichte gehen somit zu Ende. „Wir werden eine gute Zukunfthaben, zeigte sich Hambrock sicher. Auf jeden Fall wird durch dieFusion unter den „Top Five“ der mitgliederstärksten Vereine imLandessportverband Bewegung entstehen: Der MTV (2.300) undder ETSV Gut Heil (rund 2.800 Mitglieder) werden als SC Itzehoedie 5.000er-Marke knacken. Größter Verein im Land ist der VfLPinneberg (5.457 Mitglieder).

LSV

Sportclub Itzehoe entsteht

Fusion zweier Traditionsvereine

Bramstedt (Dressur) das erste Finale des LVM Cup Dressur undSpringen für Junioren und Junge Reiter in Kiel. Eine volle Halle,sogar drei Busladungen voller jugendlicher Fans am Vormittagsorgten für eine tolle Kulisse für die Riege der Finalisten. FeineVorstellungen präsentierten die Dressurreiter und ernteten vielApplaus. Johanna Horstmann, die zu Schleswig-Holsteins bestenNachwuchsreiterinnen zählt, holte sich den Dressursieg mitProud Dunhillo mit der Note 8,5 nach einer souveränen Vorstel-lung. Ragna Mann aus Huje belegte mit Holsteins Nepomuk Platzzwei vor Janne Müller aus Hitzhusen auf Proud Grace.

Ein äußerst engagiertes Publikum begleitete nach dem GroßenPreis von Schleswig-Holstein die LVM Cup-Finalisten im Springen.Acht Jungtalente schafften den Sprung ins Stechen, bewahrtendie Nerven und zeigten gute Runden. Das ist die größteHerausforderung für die maximal 21 Jahre alten Reiterinnen undReiter – plötzlich vor einer so großen Kulisse ins Scheinwer-fer-licht zu reiten… Lena Marie Saure war in 29,73 Sekunden und ohneFehler mit Luca am schnellsten und freute sich riesig.

Pferdesportverband SH

31SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

S E R V I C E

ARAG Sportversicherung informiert: Schadenfall des Monats

Sturz beim Radrennen

Mit gemischten Gefühlen verfolgt Martin G. die Vorbereitungder besten Radrennfahrer auf die diesjährige WM. Etwas mehr alsein Jahr ist es jetzt her, dass der begeisterte Radrennfahrer selbstzum bislang letzten Mal in der Endphase eines Radrennens in derSpitzengruppe mitfuhr. Er weiß noch wie heute, dass er sichdamals kurz vor dem Ziel bemühte, eine möglichst gute Positionfür den Spurt herauszufahren.

Dann passierte es: Etwa 200 Meter vor dem Ziel spürte er plötz-lich einen Schlag von links, verlor das Gleichgewicht, stürzte undprallte hart gegen einen Laternenpfahl am Straßenrand. Schwerverletzt realisierte er noch, dass das Rennen für ihn gelaufen war.Die sofort eingeleitete Notfallversorgung und Untersuchungergab, dass Martin neben mehreren Hautabschürfungen ein sog.„stumpfes Thorax- und Bauchtrauma“ erlitten hatte. DerVorsitzende seines Vereins schaltete die Spezialisten der ARAGSportversicherung ein. Über den Sportversicherungsvertrag mitdem Landessportbund bestand für die Teilnehmer u.a. eineUnfallversicherung, die schnell und unbürokratisch die Bergungs-kosten übernahm, welche über die Krankenversicherung nichtabgedeckt waren. Die Verletzung hat Martin mehr als neunMonate um mehr als 50 Prozent in seiner körperlichenLeistungsfähigkeit eingeschränkt. Aus der Sport-Unfallversiche-rung hat er aus diesem Grund zwei sog. „Übergangsleistungen“erhalten. Martin G. wollte außerdem wissen, ob ihm eventuell ein

Schmerzengeld oder Schadensersatz für sein beschädigtes teuresRad zustehen könnte und machte diese Ansprüche beimVeranstalter des Radrennens geltend. Die ARAG prüfte daraufhin,ob dem veranstaltenden Verein, der über seine Zugehörigkeitzum Landessportbund eine Haftpflichtversicherung bei der ARAGhatte, ein Organisationsverschulden bzw. eine Verkehrssiche-rungspflichtverletzung vorzuwerfen war. Die dahingehendeUntersuchung ergab eindeutig, dass den Veranstalter keinVerschulden an unfallbedingten Verletzungen und Beschädigun-gen des Rades traf. Im vorliegenden Fall wurde die Haftpflicht-versicherung nicht in Anspruch genommen, da Martin G. einsah,dass er den Unfall selbst verschuldet hatte; er verzichtete daherauf die Verfolgung vermeintlicher Ansprüche gegen den Veran-stalter. Zum Glück hatte er entsprechend der Empfehlung derARAG Sportversicherung auch selbst Vorsorge in Form einer pri-vaten Unfallversicherung getroffen und kann davon profitieren.

Was viele nicht wissen: Anders als in der Sach- oder Haftpflichtversicherung addieren

sich die Leistungen aus sämtlichen Unfallversicherungs-Verträgen. Die Verpflichtung des Verletzten, die Versicherer auchüber die Existenz der weiteren Verträge zu informieren, hat fürihn also keinerlei Nachteile. Im Gegenteil: Weil die Versicherer dieBearbeitung untereinander koordinieren, bleiben ihm doppelteoder dreifache Aufwendungen und Arztbesuche erspart.

32 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

S E R V I C E

Medical Partner des LSV

Wettstreit um Titel „Besserwisser 2010“

Lubinus Akademie aktiv im Forum Weiterbildung

Blick in den Veranstaltungssaal

Staatsekretärin Tamara Zieschang

Das siegreiche Team der Sportjugend Schleswig-Holstein:vlnr. Jochen Tiedje, Astrid Petersen, Klaus Rienecker und Andreas König

Lebenslanges Lernen und Weiterbildung werden immer wichti-ger. Die Innovations- und Zukunftsfähigkeit unserer Gesell-schaft und des Wirtschaftsstandorts Deutschland hängen inhohem Maße von Kompetenzen und Qualifikationen derMenschen ab. Bildung und Wissen sind der Schlüssel, um denwachsenden Herausforderungen im persönlichen und beruf-lichen Bereich gerecht zu werden. Ein Thema also, das alleangeht. Deshalb haben der Bundesverband der Träger beruf-licher Bildung und der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV)im Jahr 2007 den Deutschen Weiterbildungstag initiiert, umbundesweit auf die Bedeutung von (Weiter-)Bildung aufmerk-sam zu machen.

Mit der Rekordbeteiligung von mehr als 700 Aktionen bundes-weit war der 3. Deutsche Weiterbildungstag, unter der Schirm-herrschaft des Bundespräsidenten Christian Wulff, am 24.September erfolgreich, wie nie! 717 eingetragene Veranstaltun-gen fanden in ganz Deutschland statt. In Kiel wurde das ForumWeiterbildung, in dem auch die Lubinus Akademie Mitglied ist,aktiv. Rateteams aus Kieler Firmen und Institutionen wetteifertenum den Titel „Besserwisser 2010”. Die Quizveranstaltung wurdemoderiert von Jens-Peter Beiersdorf (NDR). Für das Wissensquiz„Wie viel weiß Kiel?“, für das viele spannende Fragen durch das

gemini-Team der Deutsche Angestellten-Akademie GmbH (DAA)zusammengestellt wurden, baute die technische Abteilung desLubinus Clinicums einen professionellen „Buzzer“, ähnlich wie erin verschiedenen TV-Quizshows verwendet wird. Darüber hinausstiftete die Lubinus Akademie für die drei ersten Plätze dieBesserwisser 2010-Trophäen – denn es ging ja getreu demLubinus-Motto wieder um „Leben ist Bewegung“ – auch, wenn esdiesmal um „geistige“ Beweglichkeit ging.

Gert Meyer, Stadtrat der Landeshauptstadt Kiel, betonte in sei-ner einleitenden Rede, dass dem lebenslangen Lernen eine beson-dere Aufgabe zukomme, denn es erweitere nicht nur denHorizont und die Kompetenzen, sondern stärke das Selbst-bewusstsein und den Teamgeist jedes Einzelnen – wichtigeFähigkeiten, um die Herausforderungen in Gesellschaft undWirtschaft zu schultern. Im Anschluss an die Ansprache folgte daseigentliche Quiz und nach drei Stunden rauchender Köpfe, hartenDenkduellen und dennoch viel Spaß, standen die Siegerteamsendlich fest.

Den ersten Platz errang in diesem Jahr das Team der Sport-jugend Schleswig-Holstein im Landessportverband Schleswig-Holstein e. V. (sjsh) und durfte den „Besserwisser 2010“ somit sieg-

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S E R V I C E

Moderator Jens-Peter Beiersdorf und eines der Rateteams

LSV/Lubinus-Infoabend am 23.November

Verletzungen im WintersportRechtzeitig vor Beginn des Skisaison greift Dr. Lars Mieth,Funktionsoberarzt der Abteilung Unfall- und arthroskopischeChirurgie, Sporttraumatologie am Lubinus Clinicum, im Rahmender LSV/Lubinus-Veranstaltungsreihe zur Sportmedizin ein Themaauf, das besonders Skiläufer interessieren dürfte: Verletzungen imWintersport. Am Dienstag, 23.11. geht es um Verletzungsrisiken undgeeignete Präventionsmaßnahmen (19 Uhr, Haus des Sports, Kiel).Die Teilnahme ist für alle Sportinteressierten offen. Für dieVerlängerung von Übungsleiterlizenzen werden zwei Lerneinheitenanerkannt. Weitere Infos: LSV-Bildungswerk, Tel. (04523)- 844 30/33.

reich nach Hause tragen (das SPORTforum meldete dies bereitskurz in seiner Oktoberausgabe). Staatssekretärin TamaraZieschang überreichte die Acrylglas-Trophäe mit einem eingra-vierten Gehirn an das Team der Sportjugend, bestehend aus dem1. Vorsitzenden Jochen Tiedje, Vorstandsmitglied Andreas Königund den hauptamtlichen Referenten Astrid Petersen und KlausRienecker. Den zweiten Platz belegte das Team der Firma DSNAnalysen & Strategien und den Pokal für Platz drei kann jetzt dasTeam vom Türkischen Arbeitgeberbund sein Eigen nennen. DieVeranstalter der Quizshow, das Team des Kieler ForumWeiterbildung und auch die Lubinus Akademie, zeigten sich mitden hohen Besucherzahlen und der guten Stimmung in denTeams und im Publikum sehr zufrieden.

LSV/Lubinus-Infoabend

S E R V I C E

34 SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

Der direkte Draht zum Landessportverband

Tel. Kiel: 0431 - 64 86 -

Aus- und Fortbildung - Bildungswerk 04523 - 984430 [email protected]

Aus- und Fortbildung - Sportjugend 152 [email protected] des Sports - Eintrittskarten 183 [email protected]

Bestandserhebung/Mitgliederverw. 148 [email protected]/Vereins-, Verbandsentw. 167 [email protected]

Buchhaltung 188 [email protected] / Internet 204 [email protected]

Ehrungen / Jubiläen 133 [email protected]„Familiensport•FiF•Familiaden” 143 [email protected]

Finanzen 200 [email protected] im Sport 146 [email protected]

GEMA 133 [email protected]äftsleitung 147 [email protected] 167 [email protected]

Haus des Sports Zentrale 0 [email protected] durch Sport 107 [email protected]

Justitiariat 101 [email protected] 04523 -

984433 [email protected] 240 [email protected]

Öffentlichkeitsarbeit 163 [email protected]äsident - Büro 135 [email protected]

Präsidium / Vorstand - Büro 133 [email protected]ätssiegel

„Sport pro Gesundheit” 217 [email protected] 167 [email protected]

Schule & Verein 203 [email protected] -

„Richtig fit ab 50” 217 [email protected] 136 [email protected]

Sportabzeichen 120 [email protected] - Redaktion 163 [email protected]

Sport gegen Gewalt 137 [email protected] [email protected]

Sport- und Bildungs- 04523 zentrum Malente 9844-10 [email protected]

Tag des Sports 167 [email protected], Naturschutz/

Natura 2000 118 [email protected] 133 [email protected]

Vereinsservice (Sportmobil-/ und Kletterwand-Team) 183 [email protected]

Verwaltungsberufsgen. VBG 101 [email protected]üsse 201 [email protected]

Sportjugend Schleswig-Holstein 151 [email protected]äftsführung 121 [email protected]

Freiwilliges Soziales Jahr 198 [email protected] und Fortbildung 152 [email protected] und Fortbildung 252 [email protected]

Projekt „Kinder in Bewegung” 208 [email protected] „JES” 227 [email protected]

Großveranst./Internationales 185 [email protected]

SportversicherungARAG-Versicherungsbüro 140 [email protected]

SportvermarktungSport- und Event-Marketing 134 [email protected]

Schleswig-Holstein GmbH 177 [email protected]

LSV Schleswig-HolsteinHaus des Sports

Winterbeker Weg 4924114 Kiel

Tel.: 0431 [email protected]

Sport- und Bildungszentrum Bad MalenteEutiner Straße 4523714 Bad MalenteTel.: 04523 – 98 44 [email protected]. 04523 - 98 44 [email protected]

Premiumpartner des LSV

Wir danken unseren Partnern und Förderern

Für eine gesunde Ernährung

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Schleswig-Holstein e.V. SPORTforum erscheint elfmal jährlich. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Herausgeber und Verleger: Landessportverband Schleswig-Holstein e.V.Redaktion: Landessportverband Schleswig-Holstein e.V.,

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Anzeigenverwaltung: Sport- und Event-Marketing Schleswig-Holstein GmbH Telefon (0431) 64 86 - 177 • www.semsh.de

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S.14:SEMSH; S.15:V.Schlehahn; S.16:SGV; S.17-20:SJSH; S.22:Stadt Kiel; S.23:privat;S.24:C.Peters;S.25: Hans Korth (Boxen); S.25:privat; S.25,26:V.Hemm;

S.28,29:T.Schwarz; S.30:K.H.Frieler; S.32,33:Lubinus;Mit Namen oder Quellenangabe gekennzeichnete Artikel stellen nicht

unbedingt die Meinung des Landessportverbandes SH dar.

Steuer-Hotline Die Steuerhotline wird an jedem ersten Dienstag im Monat durchgeführt.Die nächsten Termine: Dienstag, 2. 11. 2010

Dienstag, 7. 12. 2010Tel.: 0431-990 81 200

Die telefonische Steuer-Hotline ist für die Vereine und Verbände desLandessportverbandes Schleswig-Holstein kostenlos. Bitte beachtenSie, dass die angegebene Telefonnummer ausschließlich während der Beratungstermine als Steuer-Hotline des LSV zur Verfügung steht. DieBeratung erfolgt durch Steuerberater Reinhard Take von der KanzleiTake Maracke und Partner, Kiel.

jeweils von

16-18 Uhr

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35SPORTforum • Nr. 73 • November 2010

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