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Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein Wissen schafft Gesundheit Lungenerkrankungen Neue Optionen für Diagnostik und Therapie Ausgabe Juli 2018 Radiopharmaka Herzchirurgie Compliance

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Page 1: Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig …...vative minimal-invasive Diagnostik ein, die für die Patienten besonders schonend ist und maßgeschneiderte Therapien erst möglich

Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein

Wissen schafft Gesundheit

LungenerkrankungenNeue Optionen für Diagnostik und Therapie

Ausgabe Juli 2018

Radiopharmaka Herzchirurgie Compliance

Page 2: Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig …...vative minimal-invasive Diagnostik ein, die für die Patienten besonders schonend ist und maßgeschneiderte Therapien erst möglich

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

mit seinen medizinischen und wis-senschaftlichen Leistungen macht sich das UKSH seit vielen Jahren national und international einen Namen. Wir fühlen uns geehrt, dass die Bundespolitik das UKSH als eines der größten europäischen Universitätsklinika und Innovati-onstreiber immer öfter in den Fokus nimmt. Am 1. Juni besuchte Bun-desgesundheitsminister Jens Spahn das Transplantationszen trum am Campus Kiel und kündigte bei der Gelegenheit eine Offensive zum Thema Organspende an. Jeder sollte sich einmal im Leben der Thematik stellen und entscheiden, ob er im Todesfall Organe spenden würde, sagte der Minister. Das sei man den mehr als 10.000 Menschen, die

zurzeit deutschlandweit auf den Wartelisten für eine Transplantati-on stünden, schuldig. Mit unseren Fachleuten diskutierte Jens Spahn auch die Widerspruchslösung, wonach jeder Mensch Organspen-der ist, es sei denn, er entscheidet sich ausdrücklich dagegen. Bereits Anfang Mai hatte die Lübecker Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Claudia Schmidtke gemeinsam mit Staatsekretär Dr. Thomas Gebhardt die Notaufnahme und das Transplantationszentrum am Campus Lübeck besucht. Auch die gesundheits- und wissenschafts-politischen Sprecher des schleswig-holsteinischen Landestags statteten dem UKSH einen Besuch ab. Alle Politiker zeigten sich beeindruckt von der Umsetzung des Baulichen Masterplans und würdigten die Klinikneubauten als Meilenstein für die Medizin der Zukunft.

Innovationen fördert das UKSH auch im Bereich der Digitalisie-rung. Wir möchten als Vorreiter in Deutschland die Entwicklung vorantreiben und die Chancen der Digitalisierung nutzen. Dazu

haben wir im vergangenen Jahr den Healthcare Hackathon ins Leben gerufen, der im September zum zweiten Mal in Kiel stattfinden wird. Mit einem der dabei entwi-ckelten Produkte startet das UKSH demnächst den ersten Praxis-Test. Der Sprachavatar „Hospital Geni-us“, ein mit Spracherkennungssoft-ware und künstlicher Intelligenz ausgestatteter virtueller Charakter, soll das Klinikpersonal entlasten und Patienten unterstützen.

Mit dem „Innovation Hub“, den das UKSH gemeinsam mit IBM 2017 gegründet hat, unterstreichen wir unser Engagement für Innovatio-nen im Gesundheitssystem. Der Hub fungiert als Marktplatz für digitale Neuerungen und verfügt mit eigenen Entwicklern auch über das Potential, gezielt Projekte zu realisieren. All dies hat zuletzt auf dem Hauptstattkongress in Berlin für hohe Aufmerksamkeit gesorgt.

Ihr

Prof. Dr. Jens ScholzVorstandsvorsitzender des UKSH

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

unsere aktuelle Ausgabe widmet sich schwerpunktmäßig dem The-ma Lungenerkrankungen. Sie gehö-ren zu den häufigsten Volkskrank-heiten und stellen die Mediziner vor große Herausforderungen: Für die meisten dieser Erkrankungen gibt es noch keine Heilung, sondern nur Therapien, die die Symptome lin-

dern. Der Kampf gegen Krankheiten wie Asthma, COPD (chronische Bronchitis), Lungenentzündung und Lungenkrebs kann langfris-tig nur gewonnen werden, wenn Forschung und Medizin eng ko-operieren. Die Patienten am UKSH profitieren von der Verknüpfung der Krankenversorgung mit universitä-rer Forschung. Die neuesten wissen-schaftlichen Erkenntnisse werden bei uns auch in der Lungenheilkun-de direkt in die Praxis umgesetzt.

Weiter informieren wir Sie in diesem Heft über selbstauflösende Stents zur Behandlung der koro-naren Herzerkrankung. Sie sorgen für die Wiederherstellung des Blutflusses, stabilisieren die Arterie

während des Heilungsprozesses und verschwinden nach drei bis vier Jahren wieder aus dem Körper. Dieses Verfahren bietet deutliche Vorteile gegenüber der dauerhaften Implantation eines Metallstents. Mediziner am Campus Kiel ar-beiten an der Weiterentwicklung der vielversprechenden Technik und sind an wichtigen Studien auf diesem Gebiet federführend betei-ligt. Mehr Neuigkeiten und Wis-senswertes aus unseren Kliniken und Instituten finden Sie auf den folgenden Seiten.

Ihr

Oliver GrievePressesprecher

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Editorial 3

Titelthema: Lungenerkrankungen

Lungenerkrankungen – Eine Herausforderung für die Medizin 8

Neue Therapiekonzepte für Lungenerkrankungen 11

Immuntherapie bekämpft bösartige Zellen 13

Patienten profitieren von interdisziplinärer Expertise 16

Umfassende Versorgung für Mukoviszidose-Patienten 19

Medizin und Wissenschaft

Neuer Stent mit besseren Therapiemöglichkeiten 21

Neugeborenen-Hörscreening erfordert konsequente Nachsorge 22

Radiopharmaka – Heilen durch Strahlung 23

Neuer Chef für Herzchirurgie am Campus Lübeck 25

Der Patient entscheidet mit 27

Ohne Forschung kein Fortschritt 29

Blickpunkt

Neues UKSH-Bistro am Campus Lübeck bittet zu Tisch 6

Service Stern Nord sorgt für reibungslose Abläufe 30

Compliance Management - Regeln für vorbildliches Verhalten 33

Strahlentherapie virtuell erlernen 35

Facility Management koordiniert Beschaffung von Großgeräten 41

Gutes tun

275.000 Euro für innovative Universitätsmedizin 47

Gutes tun! dann läuft’s – Business.Run Kiel 2018 48

Nachrichten

Telemedizin hilft auf den Halligen 24

8. Notfalltag stieß auf große Resonanz 26

Medizinische Klinik I am Campus Lübeck zertifiziert 28

Prof. Dr. Scholz ist „Vordenker 2018" 32

2. Healthcare Hackathon vom 13. bis 15. September 32

Erneut tetravalente Grippeschutzimpfung für UKSH-Beschäftigte 34

Auszeichnung 36

Internationaler Tag der Patientensicherheit 36

Führungspositionen am UKSH mit neuer Besetzung 37

Chirurgie erneut als Exzellenzzentrum ausgezeichnet 38

Lübecker Onkologisches Zentrum rezertifiziert 38

Leitlinien zum Umgang mit Social Media am UKSH 38

Bundesgesundheitsminister Spahn besucht UKSH 39

Landtagsabgeordnete inspizieren Baustelle 39

Ausstellung zu Spitzenmedizin 40

Freude über ein Surface 40

Gesundheitstage mit Schnupperkursen 42

Buchtipp 42

Medizin der Zukunft in Schleswig-Holstein gestaltet 43

38 Mio. Euro für Forschungsneubau in Kiel bewilligt 44

Personalien 45

Jubilare / Kurse für pflegende Angehörige 49

Rätsel 50

Gesundheitsforum 51

Impressum:Herausgeber: UKSH | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver GrieveStändige redaktionelle Mitarbeiter: Gunnar Seckels, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido L. Weinberger; Grafik: Guido L. Weinberger; Titelbild: ©yodiyim - Fotolia.com Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de); Auflage 14.000

Compliance

Seite 33

Radiopharmaka

Seite 23Herzchirurgie

Seite 25

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Blickpunkt Blickpunkt

Neues UKSH-Bistro am Campus Lübeck bittet zu Tisch Erweitertes Angebot in hell und modern gestalteten Räumen

272 Sitzplätze und 80 Terrassenplätze bietet das neue UKSH-Bistro, das jetzt nach einjähriger Bauzeit am Campus Lübeck fertiggestellt und eröffnet worden ist. Für das modern ausgestattete Bistro wurde das frühere Personalcasino umgebaut und großzügig erweitert.

Die Gäste erwartet in dem gläsernen Anbau eine helle und freundliche Atmosphäre, bei schönem Wetter lädt eine große Terrasse zum Essen im Freien ein. Neu sind auch die Öffnungszeiten: Das Bistro ist an sieben Tagen die Woche (außer feiertags) geöffnet - von montags bis freitags in der Zeit von 7.15 Uhr bis 10.45 Uhr und von 11.30 Uhr bis 18 Uhr, sonnabends und sonntags von 7.15 Uhr bis 14.30 Uhr. Ein 17-köpfiges Mitar-beiterteam der Service Stern Nord ist für die Gäste im Einsatz.

Neben täglich wechselnden Mittagsgerichten gibt es jetzt für die Besucher des UKSH-Bistros ab 14.30 Uhr eine umfangreiche Standardkarte mit kleinen Snacks sowie mit Pizza und Nudelgerichten. Die Produktions-

küche befindet sich jetzt direkt vor Ort, für die Frisch-zubereitung von Speisen ist extra ein Wok-Bereich eingerichtet worden.

Als neuen Service hat das UKSH-Bistro direkt am Eingang digitale Infosäulen mit Informationen zu Inhaltsstoffen, Allergenen und Preisen installiert. Im Eingangsbereich stehen auch Schließfächer für Taschen und Garderobe zur Verfügung. Am Ausgabe-tresen werden die Tagesgerichte jetzt auf Bildschirmen angezeigt. Und um auch eiligen Besuchern gerecht zu werden, kann an nun drei statt wie früher nur an zwei Kassen bezahlt werden.

Die Mitarbeiter des UKSH-Bistros freuen sich auf ihre Gäste.

272 Sitzplätze stehen für die Gäste im neu eröffneten UKSH-Bistro zur Verfügung.

Außenansicht des neuen gläsernen Anbaus mit Terrasse

Am Ausgabetresen werden die Tagesgerichte per Bildschirm angezeigt.

Nachmittags können die Besucher kleine Gerichte aus der Standard-Karte wählen.

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Rubrik Titelthema

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Lungenerkrankungen Eine Herausforderung für die Medizin

Lungenkrankheiten gehören zu den häufigsten Volkskrankheiten und sind damit eine große Herausforderung für die Medizin. Für die meisten Atemwegserkrankungen stehen bis heute nur Therapien zur Verfügung, die zwar die Symptome lindern, aber keine Heilung bieten. In den Kliniken des UKSH werden die Patienten nach neuesten Standards behandelt.

© psdesign

1 - Fotolia.com

Der wirksame Kampf gegen Krankheiten wie Asthma, COPD (chronische Bronchitis), Lungenentzündung und Lungen-krebs erfordert das enge Zusam-menspiel zwischen Forschung und praktischer Medizin, um neue Ansätze und Optionen für Prä-vention, Diagnose und Therapie zu entwickeln. Durch die enge Verknüpfung von Krankenversor-

gung und universitärer Forschung am UKSH profitieren die Patienten hier unmittelbar von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gerade chronisch-entzündliche Erkrankungen wie die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) und Asthma sowie Krebserkrankungen sind immer häufiger zu beobachten. Lungenkrebs tritt überwiegend ab dem 40. Lebensjahr auf. Das mitt-

lere Erkrankungsalter liegt bei 69 Jahren. „Zwar geht die Neuerkran-kungsrate bei den Männern lang-sam zurück, doch bei Frauen steigt sie kontinuierlich an. Diese haben beim Rauchen stark aufgeholt “, sagt PD Dr. Daniel Drömann, Ärztlicher Leiter der Medizinischen Klinik III mit dem Schwerpunkt Lungenheil-kunde (Pulmologie) am Campus Lübeck.

Auch für Lungenerkrankungen gilt: Je eher sie entdeckt und behan-delt werden, desto besser sind die Chancen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten zu verlangsa-men oder zu unterbinden. Die For-schung arbeitet weltweit intensiv daran, die Diagnostik und Früher-kennung weiter zu verbessern.

Am Campus Kiel ist die Pneumo-logie unter der Leitung von Prof. Dr. Burkhard Bewig in der Klinik für Innere Medizin I angesiedelt. Am Campus Lübeck bildet sie eine eigene Klinik und wird von PD Dr. Daniel Drömann geleitet. Beide Teams verfügen über eine große Expertise auf dem Gebiet der Lun-generkrankungen und behandeln ihre Patienten nach modernsten Standards.

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Titelthema

Gemeinsam mit dem Forschungs-zentrum Borstel und dem Kranken-haus Großhansdorf ist die Klinik als Airway Research Center North (ARCN) Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Hier haben sich 28 führen-de deutsche Forschungsinstitute zusammengeschlossen, um die grundlagen-, krankheits- und pati-entenorientierte Forschung auf dem Gebiet der Lungenerkrankungen koordiniert und auf internationalem Spitzenniveau voranzutreiben. So soll die Umsetzung grundlagen-wissenschaftlicher Erkenntnisse in neue klinische Konzepte zur Ver-besserung der Patientenversorgung beschleunigt werden.

Die Medizinische Klinik III am Campus Lübeck stellt mit ihrem integrierten Studienzentrum und in enger Kooperation mit der Thorax-chirurgie eine exzellente interdiszi-plinäre Patientenversorgung sicher. „Immer mehr Menschen sind von komplexen Atemwegs- und Lun-generkrankungen betroffen, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen können“, sagt Dr. Daniel Drömann. „Unsere Patienten werden nach mo-dernsten Standards behandelt. Neue Konzepte der Diagnose und The-

rapie bringen wir frühzeitig in die Praxis.“ Die Fachärzte setzen inno-vative minimal-invasive Diagnostik ein, die für die Patienten besonders schonend ist und maßgeschneiderte Therapien erst möglich macht, zum Beispiel endobronchialen Ultra-schall der neuesten Generation. Dabei wird mit winzigen Endosko-pen und Ultraschall-Minisonden mit einem Durchmesser von gerade einmal 2,5 Millimetern gearbeitet. Die Endoskope werden durch den Mund und die Luftröhre bis in die Lunge vorgeschoben. Die Mini-sonden reichen bis in die kleinsten Verästelungen der Atemwege, die Bronchien.

„Die meisten Hightech-Verfahren sind erst in den vergangenen zehn Jahren entstanden“, so Dr. Drö-mann. Bei der Diagnostik im Be-reich des Rippenfells, zum Beispiel beim Rippenfellerguss, nutzen die Ärzte das moderne Verfahren der minimal-invasiven Pleuroskopie. Dabei wird unter lokaler Betäubung und im schmerzfreien Dämmer-schlaf am Brustkorb ein kleiner Hautschnitt gemacht. Durch diesen bringen die Mediziner ein flexibles Endoskop in den Brustkorb ein. Krankhafte Veränderungen las-

sen sich so exakt lokalisieren. Die Erfolge dieser Methode sprechen für sich. Im Gegensatz zu herkömmli-chen bildgebenden Verfahren wie Röntgen, Computertomographie und MRT können per Pleuroskopie rund 95 Prozent aller Gewebever-änderungen auch im Frühstadium erkannt werden.

Besteht der Verdacht auf ein Bron-chialkarzinom, kommt eine Kom-bination der bildgebenden PET-CT (Positronen-Emissions-Tomografie und Computertomografie) mit der Endosonografie zum Einsatz, bei der Tumoren und Metastasen in der Radiologie durch eine schwach radioaktive Substanz sichtbar gemacht werden. Im Anschluss erfolgt in der Pneumologie eine ultraschallgestützte minimal-inva-sive Entnahme einer Gewebeprobe, die im Labor untersucht wird.

Handelt es sich um ein Karzinom, wird häufig eine Operation notwen-dig. „Da wir ja genau wissen, wo das Problem liegt, kann die Operation exakt geplant werden“, erklärt Dr. Drömann. Die Folge: Der Patient muss zur Vorbereitung lediglich eine Nacht in der Klinik bleiben. Früher seien aufwändige Umfeld-

Das Team der Med. Klinik III mit dem Schwerpunkt Lungenheilkunde (Pulmologie) am Campus Lübeck unter der Leitung von PD Dr. Daniel Drömann behandelt alle Formen von Lungener-krankungen. Dazu zählen Lungenentzündungen, gut- und bösartige Tumoren, chronisch-entzündliche Erkrankungen, Erkrankungen des Lungenbindegewebes und Lungenhochdruck.

Neue Therapiekonzepte für Lungenerkrankungen

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gedient hat, müssen es ja nicht immer Aktien sein. Kriegt jemand schon bei fünf Prozent Verlust Schweißperlen auf der Stirn, rate ich zu einer risikoärmeren Zwischenlösung, etwa klassischen Fonds oder ETFs“, sagt Katja Dargatz. Eine zeitgemäße Beratung erfordert neben fachlicher Kompetenz vor allem ein persönliches Vertrauensverhältnis. Dazu gehört auch, dass man sich schon mal im Café oder am Arbeitsplatz des Kunden zum Gespräch trifft. Per Direktdurchwahl oder Email sind die beiden Individualkundenberaterinnen auch bei kurzfristigen Fragen erreichbar. Der Slogan „Wenn‘s um Geld geht, Sparkasse“ hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, die Aussage trifft es aber immer noch. „Wir holen unsere Kunden in allen Fragen bei ihren Wünschen und Möglichkeiten ab und spielen in enger Zusammenarbeit mit unseren weiteren Spezialisten die kom-plette Klaviatur der Finanzberatung. Wer viel arbeitet, möchte sich in seiner knappen Freizeit schließlich nicht nur mit Geld beschäftigen“, sagt Moritz Raabe, stellvertretender Leiter des VermögensmanagementCenters bei der Sparkasse zu Lübeck.

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RubrikTitelthemaTitelthema

untersuchungen nötig gewesen – das habe mindestens eine Woche gedauert, so der Arzt. Jeder einzelne Fall wird in einer interdisziplinä-ren Konferenz mit den Spezialisten der Thoraxchirurgie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie besprochen.

Zahlreiche minimal-invasive Methoden werden in der Klinik am Campus Lübeck sowohl zur Diag-nostik als auch zur Therapie ver-wendet. Die technische Ausstattung der Klinik ermöglicht beispielsweise eine neue Katheterbehandlung des schweren Asthmas, bei dem keine Medikamente wirken. Diese The-rapie wird nur in spezialisierten Zentren durchgeführt. An die Wän-de des Atemwegs wird dabei über einen Spezialkatheter kontrolliert Wärme abgegeben, die zur langfris-tigen Entspannung der Bronchien-muskulatur führt.

Im Rahmen von Studien können am Campus Lübeck medikamentöse Therapien durchgeführt werden, die sonst noch nicht verfügbar sind. „Bei manchen Erkrankungen schreitet die Entwicklung neuer Me-dikamente sehr schnell und effektiv

voran. Eine frühere Verfügbarkeit dieser Medikamente kann schon einen großen Unterschied ausma-chen“, betont Klinikchef Dr. Daniel Drömann.

Das Klinikteam am Campus Lübeck besteht aus 15 Ärzten, zur Hälfte In-ternisten und Pneumologen, sowie

27 qualifizierten Pflegekräften und behandelt jährlich mehr als 2.000 Patienten.

Weitere Informationen: Medizinische Klinik III, Pulmologie Campus Lübeck PD Dr. Daniel Drömann Tel.: 0451 500-45 000

Lungenkrebs gehört zu den häu-figeren Tumorerkrankungen in Deutschland und ist bei Männern sogar die mit Abstand häufigste Krebstodesursache. Jährlich sehen die Ärzte in der Medizinischen Klinik III mit dem Schwerpunkt Pulmologie am Campus Lübeck etwa 250 neue Patienten mit der Diagnose Lungenkrebs. „Die Hälf-te davon leider so spät, dass sich schon Metastasen gebildet haben“, sagt Dr. Sabine Bohnet, Leiterin des onkologischen Schwerpunkts in der Klinik. Hintergrund: Für Lungenkrebs gibt es im Gegen-satz zu Brust-, Darm- und Haut-krebs keine funktionierende Früherkennung – und im Anfangs-stadium verläuft die Erkrankung völlig symptomfrei.

„Die einzig mögliche Vorsorge ist und bleibt der Verzicht auf Niko-tin“, sagt die Lungenspezialistin. Patienten, die mit einem Lungen-karzinom im Frühstadium in die Klinik kommen, verdanken das fast immer einem Zufallsbefund. „Es wurde zum Beispiel wegen Rückenschmerzen ein Röntgenbild der Wirbelsäule gemacht und dabei ein verdächtiger Schatten auf der Lunge entdeckt“, erläutert Bohnet

und ergänzt: „Gibt es noch keine Metastasen, haben die Menschen relativ gute Überlebenschancen, wenn wir operieren oder gezielt bestrahlen können.“

Um den Körper auf Metastasen zu untersuchen und die exakte Größe des Tumors zu bestimmen, kommt im UKSH modernste Technologie zum Einsatz. „Tumore haben eine höhere Stoffwechselaktivität als gesundes Gewebe, sie verbrau-chen viel mehr Zucker“, sagt die Oberärztin. Bei Verdacht auf eine Krebserkrankung wird eine Kom-bination der bildgebenden PET-CT (Positronen-Emissions-Tomografie und Computertomografie) mit der Endosonografie eingesetzt. „Zu-nächst erhalten die Patienten in der Radiologie eine schwach radioakti-ve Substanz, die sich in stoffwech-selaktiven Prozessen, meist Tumo-ren oder Metastasen, anlagert. Im PET-CT leuchten Auffälligkeiten auf und werden so für uns sicht-bar“, erklärt Dr. Sabine Bohnet. Mit dem PET/CT und einem speziel-len Kontrastmittel können selbst Tumore präzise lokalisiert werden, die nur wenige Millimeter groß sind. Nur im Gehirn funktioniert das nicht, weil das ebenfalls sehr

stark Zucker verstoffwechselt.

In allen Fällen wird vor dem Eingriff der Tumor auf seine bio-logischen Eigenarten hin unter-sucht, denn Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs. Besonders gefürchtet ist die kleinzellige Va-riante, von der jeder fünfte Patient betroffen ist. „Dieser Typ ist sehr aggressiv“, erklärt Bohnet. „Die Zellen verdoppeln sich in nur 30 bis 50 Tagen. Ein solcher Tumor hat praktisch immer schon ge-streut, wenn wir den Patienten das erste Mal sehen.“

Eine bessere Prognose haben Men-schen mit einer Krebs-Variante, bei der eine genetische Veränderung das zügellose Wachstum initiiert hat. „Dieser Typ ist in Asien relativ häufig, bei uns sind das nur sieben bis acht Prozent aller Lungenkar-zinome“, erläutert sie. „Für uns als Mediziner hat diese Variante den Vorteil, dass wir die Zellen mit ei-nem Medikament, das an der Ober-fläche andockt, gezielt zerstören können. Das ist sehr viel verträgli-cher und effektiver als eine Chemo-therapie. Die Tumore schmelzen damit wie Eis in der Sonne.“ Leider werden die Tumorzellen nach etwa

Das Lungenkarzinom gehört noch immer zu den Krebsarten mit einer sehr schlechten Prognose. Doch die Behandlungsmethoden sind in den vergangenen zwei Jahren geradezu revolutioniert worden. Besondere Hoffnung setzen die Lungenspezialisten am UKSH auf eine Therapie mit Medikamenten, die der Immunabwehr beibringen, Krebszellen zu bekämpfen.

Immuntherapie bekämpft bösartige Zellen

Das Behandlungsteam entnimmt bei einer Bronchoskopie per Minisonde minimal-invasiv Proben des Lungengewebes.

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einem Jahr resistent und beginnen wieder zu wachsen.

Die größten Hoffnungen setzen Mediziner weltweit zurzeit auf die Immuntherapie, nicht nur beim Lungenkarzinom. „Die Wissen-schaft hat sich immer gefragt, wa-rum es dem Krebs gelingt, sich vor unserem Immunsystem zu verste-cken. Die Antwort lautet, einfach ausgedrückt: Einige Krebszellen tarnen sich hinter einem Umhang aus Eiweißen. Und legen damit an entscheidenden ‚Checkpoints‘ un-ser Immunsystem lahm. Wir haben aktuell drei neue Medikamente, sogenannte Checkpoint-Inhibito-ren, mit denen wir diesen Tarnan-zug praktisch zerstören können“, erklärt Dr. Bohnet. Die Folge: Das Immunsystem erkennt die bösarti-gen Zellen und entsorgt sie.

Doch die Immuntherapie steckt noch in den Anfängen. Zugelasse-ne Medikamente gibt es bisher für Lungenkarzinome, Nierentumore, eine Unterform des Lymphknoten-krebs und den schwarzen Haut-krebs. Doch das Potenzial ist riesig, und weitere Tumorarten werden zurzeit in Studien untersucht. Außerdem sind mindestens 20 verschiedene Eiweißverbindun-gen an den Checkpoints zwischen Tumorzellen und Immunabwehr

beteiligt. Die bis dato zugelassenen Medikamente wirken nur auf we-nige dieser Checkpoints, aber viele neue Substanzen befinden sich aktuell in klinischen Studien, so dass in den nächsten Jahren weitere Zulassungen anstehen dürften.

„Die Immuntherapie wirkt bis-lang leider auch nur palliativ, also lebensverlängernd. Doch mit ihrer

Hilfe schaffen wir es, das Tumor-wachstum beim fortgeschrittenen Lungenkrebs doppelt so lange zu stoppen wie mit einer klassischen Chemotherapie – bei einigen Pa-tienten sogar für mehrere Jahre“, sagt Bohnet. „Jeder gewonnene Monat ohne Schmerzen und wu-chernden Krebs ist für unsere Pati-enten ein wertvolles Geschenk.“

Den ganzen Körper im Blick: Dr. Sabine Bohnet, Leiterin des onkologischen Schwerpunkts in der Klinik für Pulmologie am Campus Lübeck, prüft ein PET/CT auf dem Bildschirm.

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Titelthema

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Dafür stehen in der Klinik für Innere Medizin I (Direktor: Prof. Dr. Stefan Schreiber) Exper-ten mit langjähriger Erfahrung zur Verfügung: Ein Team aus Oberärzten, Fachärzten, Assis-tenzärzten, Atemtherapeuten, Physiotherapeuten, Pflegekräften, Funktionspersonal und Sozi-aldienst arbeitet Hand in Hand für eine schnelle Genesung der Patienten. Es werden sowohl die häufigen Erkrankungen wie das Asthma, die Pneumonie (Lun-genentzündung), COPD (Lun-genemphysem, chronische Bron-chitis) und das Lungenkarzinom (Lungenkrebs), als auch seltenere

Lungenprobleme wie Mukoviszi-dose, Lungengerüst erkrankungen (Sarkoidose, Lungenfibrose) und Lungenhochdruck behandelt.

Prof. Dr. Burkhard Bewig ist stell-vertretender Klinikdirektor der Klinik für Innere Medizin I und leitet den Schwerpunkt Pneumo-logie (Lungenheilkunde). „Viele Erkrankungen der Lunge betreffen auch andere Organsysteme“, sagt Prof. Bewig. „Daher ist uns wich-tig, dass unsere Patienten ganz-heitlich behandelt werden. Für alltägliche, aber auch für seltene Lungenerkrankungen haben wir Spezialambulanzen eingerichtet, in denen wir die Fachexpertise al-ler Beteiligten zusammenführen.“ Die Ambulanzen sind Teil des Exzellenzzentrums Entzündungs-medizin. Diese in Deutschland einzigartige klinische Einrichtung hat sich als Bestandteil des Ex-zellenzclusters „Inflammation at Interfaces“ zum Ziel gesetzt, bei chronisch entzündlichen Erkran-kungen die Patientenversorgung auf höchstem Niveau zu organi-sieren und die direkte Verzahnung mit der Grundlagenforschung sicherzustellen. Die Vorteile für den Patienten bestehen in einem

interdisziplinären Behandlungs-konzept und der Verfügbarkeit von Fachärzten zahlreicher Disziplinen auf engstem Raum.

Ein weiteres Beispiel für das ganz-heitliche Behandlungskonzept der Klinik ist das Lungenkrebs-zentrum, an dem verschiedene Fachbereiche beteiligt sind: In einer Interdisziplinären Tumor-konferenz kommen wöchentlich alle Beteiligten zusammen, um für jeden einzelnen Patienten die beste Behandlungsstrategie zu beraten. Gemeinsam diskutieren Pneumo-logen mit Onkologen, Chirurgen, Pathologen, Radiologen, Nukle-armedizinern und Strahlenthe-rapeuten alle Befunde, die vorher gewonnen werden konnten. „Die Befunde und das Ergebnis der Konferenz besprechen wir mit dem Patienten ausführlich“, sagt Prof. Bewig. „Bei der Auswahl der Behandlung steht unter Berück-sichtigung des medizinisch Mögli-chen und Abwägung der therapeu-tischen Optionen der Wunsch des Patienten an erster Stelle.“

Diagnostik und Behandlung sind in Abhängigkeit von der Schwere des Krankheitsbildes stationär und

Die Versorgung von Patienten mit Lungenerkrankungen am Campus Kiel ist ein Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin I. Hier steht ein interdisziplinäres Team aus verschiedenen Be-rufsgruppen zur Verfügung, das eng mit benachbarten Kliniken zusammenarbeitet. So können Patienten sicher sein, dass die Expertise aller Fächer in die Therapiekonzepte einbezogen wird.

Patienten profitieren von interdisziplinärer Expertise

TitelthemaTitelthema

< Ein Lungenfunktionstest dient der Diagnostik von Erkrankungen der Lunge und Atemwege, zum Beispiel Asthma.

Prof. Dr. Burkhard Bewig

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Titelthema

Das Mukoviszidose-Zentrum für Erwachsene am Campus Kiel wurde vor 20 Jahren als eines der deutsch-landweit ersten Behandlungszen-tren speziell für erwachsene Mu-koviszidose-Patienten gegründet. Heute versorgt die Einrichtung 100 Patienten und zählt zu den führen-den in Deutschland. „Intensivstes Bemühen von Patienten, Angehöri-gen und Therapeuten ist notwendig, um die Betroffenen aus der Kind-heit in ein Erwachsenenleben mit hoher Lebensqualität zu führen. Wir versuchen die Therapie dem Leben anzupassen und nicht umgekehrt“, sagt Dr. Ingrid Bobis, Leiterin des Mukoviszidose-Zentrums an der Klinik für Innere Medizin I.

Das Zentrum wurde jetzt durch unabhängige Prüfer mit dem Zertifi-kat „muko.zert PLUS“ ausgezeichnet und ist damit eines von wenigen Zentren in Deutschland, die dieses höchste Zertifikat für die Versorgung erwachsener Mukoviszidosepati-enten bekommen haben. Die Mit-arbeiter des Zentrums sind speziell ausgebildet und langjährig erfahren. Über den pneumologischen Schwer-punkt hinaus stehen Patienten qua-lifizierte Berater aus den Bereichen Gastroenterologie, Endokrinologie,

Infektiologie, Ernährungsmedizin, Diabetologie, Physiotherapie und Psychosoziale Betreuung zur Verfü-gung und die Kooperation mit den übrigen Kliniken des UKSH ist eng. Da die Mukoviszidose eine Erkran-kung ist, die an vielen Organsyste-men ihre Auswirkungen hat, ist die Therapie hochkomplex; Komplika-tionen wie zum Beispiel Infektionen durch hochresistente Bakterien stel-len besondere Herausforderungen an Personal, Ausrüstung und räumliche Ausstattung.

„Das Verständnis der Erkrankung hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht“, sagt Prof. Burkhard Bewig, Leiter der Pneumologie, Campus Kiel. „2015 wurde ein flächendeckendes Scree-ning für Neugeborene eingeführt, das es ermöglicht, bereits sehr früh zu diagnostizieren und zu therapie-ren.“ Denn da die Erkrankung nicht heilbar ist, kommt es darauf an, den Krankheitsverlauf deutlich zu ver-langsamen. „Eines unser wichtigsten Ziele ist, überwiegend ambulante

ambulant möglich. Schwerste Lun-generkrankungen können auf der spezialisierten Intensivstation ver-sorgt werden – wenn erforderlich auch mit höchstem technischen Einsatz wie z.B. einer Herz-Lun-gen-Maschine. In enger Koope-ration mit der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie (Direktor: Prof. Dr. Joachim Cremer) kann Patienten mit einem schweren Lungenversagen (ARDS) bereits in einem auswärtigen Kranken-haus ein Lungenersatzverfahren, die sogenannte Extracorporale Membranoxygenierung (ECMO), implantiert werden, um dann auf der Kieler pneumologischen Intensivstation weiterversorgt zu werden. Hierfür steht ein mobiles ECMO-Team aus Herzchirurgen, Pneumologen und Kardiotechni-kern rund um die Uhr zur Verfü-

gung. Darüber hinaus reichen die therapeutischen Möglichkeiten bis hin zu einer Lungentransplantati-on, die in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie im Interdisziplinä-ren Transplantationszentrum am Campus Kiel durchgeführt werden kann.

Eine Besonderheit der Universi-tätsmedizin ist der Anspruch, die Krankenversorgung durch medizi-nische Forschung weiterzuentwi-ckeln. Auch die Klinik für Innere Medizin I bietet ihren Patienten die Möglichkeit, auf Wunsch an abgesicherten internationalen Studien zu Lungenerkrankungen teilzunehmen und so Medika-mente zu erhalten, die in Deutsch-land (noch) nicht zugelassen sind beziehungsweise kurz vor der Zulassung stehen. Selbstverständ-

lich geschieht dieses nur nach einer ausdrücklichen und schriftlichen Zustimmung, die Patienten übri-gens auch jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen können.Gegenwärtig führen die Experten beispielsweise mehrere internati-onale Studien zur Lungenfibrose, zur COPD, zum Asthma bronchi-ale oder zur Mukoviszidose durch, die sich mit der Medikation, der Lebensqualität oder der Leistungs-fähigkeit beschäftigen.

Weitere Informationen:Klinik für Innere Medizin I – Schwerpunkt Pneumologie Prof. Dr. Burkhard Bewig Tel.: 0431 500-19004 www.uksh.de/innere1-kiel

Ein enger Austausch mit ihren Patienten ist Fachärztin Dr. Ingrid Bobis sehr wichtig.

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Mukoviszidose ist eine angeborene schwere Stoffwechselerkrankung. Besonders problematisch sind die auftretenden Lungenschädigungen. Während früher die meisten Patienten noch im Kin-desalter verstarben, liegt die geschätzte mittlere Lebenserwartung für heute geborene muko-viszidosekranke Kinder bei 40 Jahren. Hilfe gibt es im Mukoviszidose-Zentrum am Campus Kiel.

Umfassende Versorgung für Mukoviszidose-Patienten

Titelthema©

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1918

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Medizin und WissenschaftTitelthema

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Bioresorbierbare (selbstauflösende) Stents zur Behandlung der korona-ren Herzerkrankung sorgen für die Wiederherstellung des Blutflusses, stabilisieren die Arterie während des Heilungsprozesses und verschwin-den nach drei bis vier Jahren wieder aus dem Körper. Dieses Verfahren soll die Rückkehr der natürlichen Bewegung und Funktion der Arterie ermöglichen und Vorteile für zu-künftige Eingriffe durch perkutane coronare Intervention (PCI) oder Bypass sichern – im Vergleich zu ei-ner permanenten Implantation eines Metallstents ein deutlicher Vorteil. Die Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie,

Angiologie und internistische In-tensivmedizin des UKSH, Campus Kiel, unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert Frey arbeitet an der Weiter-entwicklung dieser vielversprechen-den Technik und ist an wichtigen Studien auf diesem Gebiet federfüh-rend beteiligt. Die erste Generation der bioresorbierbaren Stents war durch ihre dicken Streben von etwa 150 Mikrometer, die damit deutlich dicker sind als bei den durchschnitt-lichen Metall-Stents, schwieriger in der Handhabung und dadurch auch anfälliger für Probleme.

Inzwischen verfügen die Experten über weiterentwickelte Gefäßstüt-zen der zweiten und dritten Genera-tion, die im Vergleich zu den Model-len der ersten Generation neben der guten Röntgensichtbarkeit dünnere Streben-Profile bieten. Diese Merk-male haben das Potential für eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit und Gefäßheilung, die für eine breitere klinische Anwendung der Technologie wichtig sind. Der nun weltweit zum ersten Mal von Ober-arzt Dr. Matthias Lutz am UKSH in Kiel implantierte bioresorbierbare Stent (Fantom Encore) verfügt mit weniger als 100 Mikrometer (µm) über das dünnste Strebenprofil eines

bioresorbierbaren Stents mit dem Durchmesser von 2,5 Millimetern. Dies wird erreicht, ohne die Festig-keit oder Röntgensichtbarkeit zu beeinträchtigen, indem verbesserte Polymerverarbeitungs- und -herstel-lungstechniken entwickelt wurden.

„Ein dünneres Profil kann die Benutzerfreundlichkeit während der Implantation und die Gefäß-heilung nach dem Eingriff deutlich verbessern“, sagt Dr. Lutz. „Meine Erfahrung mit diesem Stent ist, dass mit dieser Weiterentwicklung eine einfachere Implantation möglich ist, gerade da diese in der Röntgen-Durchleuchtung sehr einfach zu verfolgen ist. Bioresorbierbare Ge-fäßstützen haben das Potenzial, die Langzeitergebnisse im Vergleich zu medikamenten-freisetzenden Stents aus Metall weiter zu verbessern und sind eine wichtige Behandlungs-option, gerade für unsere jüngeren Patienten, bzw. Patienten, bei denen die Engstellen in den Koronararteri-en gewisse Kriterien erfüllen.“

Weitere Informationen: Klinik für Innere Medizin III, Campus Kiel Tel.: 0431 500-22801 www.uksh.de/kardiologie-kiel

Seit mehreren Jahren werden in der Klinik für Innere Medizin III, Campus Kiel, selbstauflösende Gefäßstützen als Alternative zu medikamentenfreisetzenden Metall-Stents für die Behandlung von Stenosen der Koronararterien erfolgreich eingesetzt. Nun wurde an der Klinik erstmals weltweit eine koronare bioresorbierbare Gefäßstütze der dritten Generation implantiert.

Neuer Stent mit besseren Therapiemöglichkeiten

Dr. Matthias Lutz

Therapieformen anzubieten und die Lebensführung der Patienten so wenig wie möglich zu stören“, sagt Dr. Bobis. Mit Hilfe von Spenden wird zweimal im Monat eine Abend-sprechstunde durchgeführt: ab 18 Uhr „open end“. So verringern sich für Patienten die Fehlzeiten in Schul- oder Arbeitswelt und eine Begleitung durch Angehörige wird erleichtert. Sollte doch eine stationäre Therapie nötig sein, kann die Klinik speziell ausgestattete Räumlichkeiten nut-zen. In Kooperation mit den Kieler Apotheken werden die Patienten in der Handhabung von intravenösen Medikamentengaben geschult, so dass ein Großteil der Antibiotika-therapien beim Patienten zuhause durchgeführt werden kann.

„Durch sorgfältige Planung ver-suchen wir außerdem, Termine zur stationären Diagnostik eng zu bündeln “, erläutert die Medizinerin.

„Zum Zeitpunkt der Aufnahme ist der Therapie- und Diagnostikplan bereits komplett. Als Universitäts-klinikum stehen uns alle modernen Diagnostikformen und Therapiever-fahren zur Verfügung.“ Schwer lun-genkranken Patienten kann mittels nicht invasiver Beatmungsverfahren (NIV, non invasive ventilation), Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) und Lungenersatzverfahren (ILA, in-terventional lung assist) bis zu einer Lungentransplantation geholfen wer-den. „Außerdem besteht über unser Studienzentrum die Möglichkeit, auf Wunsch an internationalen Studien teilzunehmen und so Medikamente zu erhalten, die bisher in Deutsch-land noch nicht zugelassen sind bzw. kurz vor der Zulassung stehen.“ Es sind inzwischen über 2.000 Genveränderungen (Mutationen) bekannt, die die Erkrankung verur-sachen können. „Wir entdecken auch Patienten in fortgeschrittenem Le-

bensalter, die einen langen Leidens-weg hinter sich haben und für die dann die erklärende Diagnose Muko-viszidose eine neue Möglichkeit zur Therapie gibt“, so Dr. Bobis. Im Jahre 2012 wurde erstmals eine Tablet-tentherapie für die Mukoviszidose zugelassen, die mutationsspezifisch die fortschreitenden Organprobleme bremst; 2015 wurde diese Therapie durch Kombination zweier Substan-zen so modifiziert, dass sie bei einem Großteil der Patienten eingesetzt werden kann. „In den kommenden Jahren werden wir die Verträglichkeit und die Effizienz dieser und anderer neuer Therapien prüfen. Wir sind in einer spannenden und hoffnungs-vollen Phase“, freuen sich Dr. Bobis, Prof. Bewig und ihre Mitarbeiter.

Weitere Informationen:Mukoviszidose-Zentrum [email protected] Tel.: 0431 500-22213

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Medizin und Wissenschaft Medizin und Wissenschaft

Radiopharmaka Heilen durch Strahlung

Die Klinik für Nuklearmedizin, Molekulare Bilddiagnostik und Therapie am Campus Kiel ist eine von wenigen Einrichtungen in Europa, die in der Lage ist, radioaktive Arzneimittel für wissen-schaftliche Zwecke und für die klinische Anwendung herzustellen. Diese Radiopharmaka ermög-lichen fortschrittliche Diagnostik- und Therapiemethoden im Kampf gegen Krebserkrankungen.

„In der Radiopharmazie verwen-den wir radioaktive Moleküle mit ganz bestimmten Eigenschaften“, erklärt PD Dr. Dipl.-Chem. Maaz Zuhayra. „Diese schicken wir wie winzige Sonden auf die Reise durch den Körper, damit sie an den Krebszellen andocken. So können wir Krebszellen im Körper gezielt aufspüren oder sogar direkt be-kämpfen.“ Diesem einfachen und sehr eleganten Prinzip geht jedoch ein höchst komplexer chemischer Vorgang voraus.

Grundlage der Radiopharmazie ist die Tatsache, dass Krebszellen – wie andere Zellen auch – über soge-

nannte Rezeptoren verfügen. Dabei handelt es sich um Zielmoleküle, die eine bestimmte Passform für andere kleine Moleküle besitzen, so dass diese sich an die Rezeptor-struktur andocken können (Schlüs-sel-Schloss-Prinzip). Da bestimmte Krebszellen mit anderen Rezepto-ren ausgestattet sind als die gesun-den Zellen, können die Krebszellen auf diese Weise „markiert“ werden.

Hier beginnt die Arbeit der Radio-pharmazeuten: Die molekularen Verbindungen, die als „Sonden“ auf die Reise durch den Körper ge-schickt werden, um sich an Krebs-zellen anzudocken, werden zuvor von den Chemikern in einem auf-wändigen Prozess mit radioaktiven Atomen, sogenannten Nukliden, ausgestattet. Die radioaktiven Ei-genschaften dieser Nuklide können dann genutzt werden, um entwe-der die Krebszellen durch Bildge-bungsverfahren sichtbar zu machen (Diagnostik). Oder die Strahlung dieser Atome wird gezielt dazu ein-gesetzt, die Krebszellen direkt zu zerstören (Therapie). Dieses Prinzip der Doppelnutzung wird auch als „Theranostik“ bezeichnet.

Für die Diagnostik verabreichen

die Ärzte dem Patienten die radio-aktive Arznei, die sich zügig in den Krebszellen anreichert. Überschüs-sige Stoffe werden schnell wieder ausgeschieden, so dass die körperli-che Belastung relativ gering ist. Mit Hilfe eines sogenannten PET/CT, einer Kombination aus zwei bild-gebenden Verfahren, können die radioaktiv angereicherten Krebs-zellen nun sichtbar gemacht wer-den. Anhand dieser Bilder erfolgt dann die weitere Therapieplanung. Handelt es sich z.B. um einen neuroendokrinen Tumor mit sehr guten Anreicherungseigenschaften, besteht die Möglichkeit, nach dem gleichen Prinzip ein therapeuti-sches Radiopharmakon zu verabrei-chen, um das Tumorgewebe mithil-fe konzentrierter und punktgenauer Strahlung zu zerstören.

Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit der verschiedenen Tumoren (z.B. Skelett-, Gehirn-, Prostata- oder neuroendokrine Tumore) bedarf es sowohl in der Diagnostik als auch in der Thera-pie unterschiedlicher radioaktiver Eigenschaften hinsichtlich der Intensität, der Reichweite und der Dauer der Strahlung. Je nach Bedarf stehen den Chemikern dafür

PD Dr. Dipl.-Chem. Maaz Zuhayra

Neugeborenen-Hörscreening erfordert konsequente Nachsorge

Seit 2003 gibt es in Schleswig-Hol-stein ein flächendeckendes univer-selles Neugeborenen-Hörscreening (UNHS). Bei jedem Neugeborenen wird ein Hörtest durchgeführt, um eine angeborene Schwerhörigkeit möglichst früh zu diagnostizieren. Ist das Screening-Ergebnis auffällig, kommen dem sogenannten Tracking und der Nachsorge besondere Bedeu-tung zu. „Ohne Screening werden die Kinder durchschnittlich zweieinhalb Jahre alt, bis die seit der Geburt vorhan-dene Schwerhörigkeit entdeckt und behandelt wird“, sagt Prof. Dr. Rai-ner Schönweiler, Leiter der Sektion Phoniatrie und Pädaudiologie in der Klinik für Hals-, Nasen- und Oh-renheilkunde am Campus Lübeck,

auf dessen Initiative das UNHS in Schleswig-Holstein eingeführt wurde. „Bis zu diesem Alter sind wichtige Hör- und Sprachentwick-lungsschritte verpasst, die später nur noch unvollkommen aufge-holt werden können.“ Angeborene mittel- und hochgradige Schwer-hörigkeiten führen zwangsläufig zu verzögerter oder ausbleibender Sprachentwicklung und damit zu einer Kommunikationsbehinderung. Werden sie sofort entdeckt, kön-nen die Kinder rechtzeitig z.B. mit Hörgeräten oder Cochlear Implan-taten versorgt werden. In jedem Fall wird eine Frühförderung durch das „Landesförderzentrum Hören und Kommunikation“ in Schleswig in die Wege geleitet. Die Frühbehand-lung ermöglicht schwerhörenden Kindern in der Regel eine normale Sprachentwicklung. Damit wirklich alle betroffenen Kinder entdeckt und behandelt werden können, ist eine Hörscreeningzentrale notwen-dig, die für Schleswig-Holstein am Campus Lübeck eingerichtet wurde. Sie sorgt z.B. mit Benachrichtigun-gen, Beratungen und Schulungen dafür, dass Säuglinge mit auffälligem Screening-Ergebnis auch wirklich einer pädaudiologischen Diagnostik zugeführt werden. Bei der Bestäti-gung einer Schwerhörigkeit wird die Familie auf ihrem Weg durch die Therapie begleitet.

„Leider entziehen sich rund die Hälfte der Eltern, bei deren Neuge-borenen ein Verdacht auf Schwerhö-rigkeit besteht, einer weitergehenden Diagnostik“, berichtet Prof. Schön-weiler. „Das Screening ist aber nur effektiv, wenn danach auch schnell die entsprechenden Konsequenzen folgen.“ Die Hörscreeningzentrale verwendet daher viel Zeit und Mühe auf das „Tracking“ (ein Nachverfol-gen als „auffällig“ gescreenter Neu-geborener). Sie nimmt Kontakt zu den betroffenen Eltern auf und sorgt dafür, dass eine Diagnose gestellt und bei Bestätigung einer Schwerhö-rigkeit das Kind auch rasch behandelt wird. Die Hörscreeningzentrale ist von 2003 bis 2017 mit jährlich gut 50.000 Euro durch die Friedrich-Bluhme-und-Else-Jebsen-Stiftung unterstützt worden. „Wir sind der Stiftung zu großem Dank verpflich-tet. Ohne sie wäre unsere Arbeit nicht so kontinuierlich und zuver-lässig möglich gewesen“, sagt Prof. Schönweiler. Nun ist es dem UKSH gelungen, für die Zukunft eine finan-zielle Lösung über das Krankenhaus-budget sicherzustellen.

Weitere Informationen:Sektion für Phoniatrie und Pädaudiolo-gie, Campus Lübeck Prof. Dr. Rainer Schönweiler Tel.: 0451 500- 42101

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Nachrichten Medizin und Wissenschaft

verschiedene Arten von Nukliden zur Verfügung, mit denen sie die „Sonden“ ausstatten können. Um diese molekularen Verbindungen herzustellen, verfügt die Klinik als einzige im Norden über ein streng überwachtes, zertifiziertes Labor – speziell abgeschirmte Räume mit komplexer Sicherheits- und Filter-technik.

„Die Herstellung der Radiopharma-ka ist sehr aufwändig in Infrastruk-tur, Instandhaltung und Qualitäts-sicherung“, sagt Dr. Zuhayra. Durch die finanzielle Unterstützung der Förderstiftung des UKSH verfügt die Abteilung seit kurzem auch über einen sogenannten Peptid-Syn-thesizer. Damit sind die Experten in der Lage, jene für die „Sonden“ notwendigen Kleinmoleküle (Pep-tide), die sich an bestimmte Krebs-zellen andocken können, selbst herzustellen. Zuvor mussten diese Verbindungen entweder aufwändig manuell hergestellt oder eingekauft werden.

Die großen Vorteile bei der auto-matisierten, eigenen Herstellung: „Wir können nun in kurzer Zeit den benötigten Bedarf an Peptiden herstellen, ohne auf die auf dem freien Markt verfügbaren Pro-dukte angewiesen zu sein. Zudem sind wir in der Lage, Peptide nach unseren eigenen Vorstellungen – auch zu Forschungszwecken – zu produzieren“, sagt Dr. Zuhayra. Dies machen sich die Experten auch zunutze, um nach weiteren geeigneten Verbindungen für andere Krankheiten zu suchen und die Therapiemöglichkeiten so zu erweitern und die Wirkstoffe zu verbessern. „Perspektivisch kön-nen wir auf diese Weise genau die Arzneimittel produzieren, die ganz genau zum einzelnen Patienten und seiner Erkrankung passen“, sagt Dr. Zuhayra. „So kommen wir der individualisierten Medizin einen großen Schritt näher.“

Weitere Informationen:www.uksh.de/nucmed-kiel

Seit Anfang April leitet Prof. Dr. Stephan Ensminger die Klinik für Herz- und thorakale Gefäß-chirurgie, Campus Lübeck. Der neue Klinikdirektor hat sich zum Ziel gesetzt, mit seinem Team die Expertise der Klinik weiter auszubauen. So soll es in Zukunft mehr Bypass-Operationen ohne Herz-Lungen-Maschine geben und wenn immer möglich minimalinvasiv operiert werden.

Für seine neue Aufgabe hat sich der 48-jährige Mediziner einiges vorgenommen: „Es ist mir wichtig, dass wir in der Klinik mit höchsten Qualitätsansprüchen arbeiten. Nur so können wir langfristig konkur-renzfähig bleiben.“ Prof. Ensminger möchte das Spektrum der klassi-schen Herzchirurgie weiter mo-dernisieren und setzt, wann immer es möglich und für den Patienten sinnvoll ist, auf die Vorteile der minimal-invasiven Chirurgie. Eine besondere Expertise besitzt der erfahrene Herzchirurg für Bypass-Operationen ohne Herz-Lungenma-schine (OFF-Pump) und minimal- invasive Herzklappenreparaturen.

Großen Wert legt der neue Klinik-chef auf eine enge Kooperation im Universitären Herzzentrum Lübeck mit den Kollegen der Kardiologie, Angiologie der Medizinischen Kli-nik II, der Klinik für Anästhesiolo-gie und Intensivmedizin sowie der Klinik für Radiologie. Diese Zusam-menarbeit soll intensiv ausgebaut werden und ist die Grundlage für eine moderne, qualitativ hochwer-tige Patientenversorgung. Auch erfordert die Zunahme der interven-tionellen, minimal-invasiven und Hybrid-Technologien eine engere Verzahnung der einzelnen Diszipli-nen, vor allem auch mit den zuwei-senden Kollegen. „Ich sehe Chir-urgie und Kardiologie als Partner, die sich ergänzen und gemeinsam entscheiden sollten, welche Thera-pie die beste für den Patienten ist.“

Den Teamgedanken hat Stephan Ensminger als ehemaliger Leis-tungssportler verinnerlicht. „Je-der erfüllt im Team eine wichtige Funktion. Fällt einer aus, sind davon alle betroffen“, sagt er. Ein offener und vertrauensvoller Umgang mit-einander ist für den Herzchirurgen der Schlüssel zum Erfolg und die wichtigste Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.

Vor seinem Amtsantritt in Lübeck war Prof. Ensminger leitender Oberarzt am Herz- und Diabetes-zentrum NRW, Ruhr Universität Bochum, in Bad Oeynhausen. Sein Studium absolvierte er an den Universitäten Würzburg, Harvard und Oxford.

Die wissenschaftliche Ausbildung (PhD) erhielt Prof. Ensminger von 1997-2000 an der University of Oxford in Immunologie. Er habili-tierte sich 2003 und bekam 2008 eine Professur für Experimentelle Herzchirurgie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Prof. Stephan Ensminger gehörte von 2014 bis 2018 dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie an und ist Mitglied des Executive Boards des deutschen Aortenklappenregis-ters (GARY) sowie des Boards of Directors der International Society of Heart and Lung Transplantation.

Einer seiner wissenschaftlichen Schwerpunkte liegt auf der inter-ventionellen (kathetergestützten) Herzklappentherapie. Seit 2005 ist Prof. Ensminger an der präklini-schen Entwicklung von Katheter-herzklappen beteiligt und hat seit

Neuer Chef für Herzchirurgie am Campus Lübeck

Prof. Dr. Stephan Ensminger

Im streng überwachten, zertifizierten Labor, das über komplexe Sicherheits- und Filtertechnik verfügt, werden die Radiopharmaka aufbereitet.

Telemedizin hilft auf den HalligenDie akutmedizinische Versorgung von Bewohnern und Besuchern der Halligen in Schleswig-Holstein stellt durch die geographischen Be-sonderheiten eine Herausforderung dar. Die Etablierung eines teleme-dizinischen Assistenzsystems im Rahmen des durch die Ministerien für Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie sowie Inneres, ländli-che Räume und Integration geför-derten Projektes HALLIGeMED hat das Ziel, eine Verbesserung der medizinischen Versorgung bei medizinischen Behandlungsfällen unterschiedlicher Dringlichkeit zu erreichen. Landesgesundheits-minister Dr. Heiner Garg und Innenstaatssekretärin Kristina Herbst übergaben an das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) des UKSH Förderbescheide in Höhe von insgesamt 750.000 Euro für einen Projektzeitraum von drei Jahren. „Durch Schulungen des vor Ort eingesetzten medizinischen Personals und Unterstützung durch ein telemedizinisches System kön-nen Fehleinschätzungen, aber auch Verzögerungen im Behandlungs-ablauf minimiert und so die Sicher-heit der Patienten erhöht werden“, erläuterte Prof. Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin des UKSH. „Dabei bietet das UKSH die Expertise einer Klinik der Maximal-versorgung und stellt via Telemedi-zin die fachärztliche Beratung rund um die Uhr an 365 Tagen sicher.“ Das IRuN leitet und koordiniert das Projekt. Dr. Niels Renzing, Oberarzt im IRuN und Projektleiter, ergänz-te: „Die Auswertung des Projektes ermöglicht einen enormen Erkennt-nisgewinn zur Effektivität notfall-medizinischer Maßnahmen auf den Halligen, identifiziert ggf. aber auch relevante Schwachstellen und trägt so zu einer kontinuierlichen Verbes-serung der Versorgung bei.“

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Das vom Innovationsfonds geförder-te UKSH-Projekt wird geleitet durch Prof. Dr. Friedemann Geiger. Im Gespräch schildert er, weshalb die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Arzt und Patient, das soge-nannte „Shared Decision Making“, das Modell der Zukunft ist.

Worum geht es beim „Shared Decision Making“?Die direkte Übersetzung lautet „Geteilte Entscheidungsfindung“. Es geht darum, dass sich Arzt und Patient die Entscheidung für eine bestimmte Behandlung „teilen“, sie also gemeinsam treffen. Das ist immer dann angebracht, wenn es

mehrere Behandlungsmöglichkei-ten gibt, die sich medizinisch glei-chermaßen gut begründen lassen. In solchen Fällen sollten Patienten mitentscheiden können.

Braucht es zum Mitentscheiden nicht medizinisches Fachwissen?Lassen Sie mich das über einen Umweg beantworten: Ich habe mir neulich ein neues Fahrrad gekauft. Zum Glück hatte ich einen sehr kompetenten Verkäufer. Der war wirklich ein Experte. Als ich ihm sagte, dass ich auf der Suche nach einem neuen Fahrrad bin, hat er mich gefragt, was ich von dem Fahrrad erwarte, was mir wichtig ist und was eher nicht so, was ich investieren wollen würde usw. Das waren alles Fragen, die nur ich be-antworten konnte; dafür war mein Fachwissen gefragt. Anschließend hat er mir dazu passend Modelle ge-zeigt und die Unterschiede erklärt. Da wiederum war sein Fachwissen wichtig. Erst die Zusammenarbeit von uns beiden Experten hat eine gute Entscheidung ermöglicht.

Nun ist doch aber eine Therapie-entscheidung etwas anderes als die Entscheidung über ein neues Fahrrad?

Klar. Bei medizinischen Entschei-dungen geht es um mich als Person, meinen Körper, meine Gesundheit. Da bin ich ganz anders betroffen. Umso wichtiger sollte es mir doch aber als Patient sein, dass neben me-dizinischem Expertenwissen auch meine persönlichen Prioritäten und Präferenzen einfließen. Schließlich muss die Therapie in erster Linie zu mir passen, nicht zu meinem Arzt. Ich muss ja die Tabletten schlucken.

Wollen Patienten denn immer mitentscheiden?Nicht immer, obwohl der Betei-ligungswunsch gesellschaftlich insgesamt zunimmt. Shared Deci-sion Making ist auch kein Zwang, sondern ein Angebot. Aber ein zwingendes Angebot! Spätestens seit der Verabschiedung des Pati-entenrechtegesetzes 2013 haben Patientinnen und Patienten das Recht auf einen Entscheidungspro-zess im Sinne von Shared Decision Making. Es ist ihre Sache, ob und in welchem Maß sie diese Möglichkeit nutzen wollen.

Beginnend am Kieler Campus des UKSH soll Shared Decision Making nun zum Standard wer-den. Wie gehen Sie das an?

Nachrichten

2008 zahlreiche Zulassungsstudi-en in diesem Bereich verantwortet. Intensiv beschäftigt der Herz-spezialist sich außerdem mit der multimodalen Bildgebung und der Entwicklung von Simulationsmo-dellen zur Erhöhung der Patienten-sicherheit bei TAVI (Transkathe-ter-Aortenklappen-Implantation). Auch der Gefäßbiologie und der Immunbiologie gilt sein Interesse. Gefäßveränderungen im Rahmen von Entzündungsreaktionen bei Transplantation oder Arterioskle-rose untersuchte Prof. Ensminger bereits im Rahmen seiner PhD-Arbeit an der University of Oxford in Großbritannien.

Seit 2015 besitzt der Mediziner ein Patent für ein Ventrikuläres Assist Device (Herzunterstützungssys-tem), das er in Lübeck weiterent-wickeln möchte. „Kunstherzpa-tienten benötigen auf Grund der

großen ‚künstlichen Oberflächen‘ eine erhebliche Menge an Blutver-dünnern. Das bringt Risiken wie thromboembolische Ereignisse mit sich und kann zu einer starken Beeinträchtigung der Patienten führen. Mit meiner Entwicklung möchte ich gerne erreichen, dass die Patienten in Zukunft möglichst ohne blutverdünnende Medika-mente auskommen können – aber das wird sicherlich noch einige Jahre dauern“, sagt Prof. Dr. Ste-phan Ensminger.

Marlis Müller-Frommeyer

Weitere Informationen: Klinik für Herz- und thorakale Gefäß-chirurgie, Campus Lübeck Tel.: 0451 500-42301 www.uksh.de/herzchirurgie-luebeck

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8. Notfalltag stieß auf große Resonanz Rund 560 Ärzte, Pflegekräfte, Mit-arbeiter von Rettungsdiensten und Angehörige anderer Berufsgrup-pen haben im März am 8. Lübecker Notfalltag teilgenommen. Thema-tisch reichten die Programmpunkte von Komplikationen bei Geburten bis zum Umgang mit alkoholisier-ten Patienten und der Behandlung im Schockraum. Zwei Referenten sprachen darüber hinaus über Vor-bereitungen der Notfallmedizin auf Terroranschläge. Organisiert hatte den Notfalltag wie in den vergan-genen Jahren die Interdisziplinäre Notaufnahme unter der Leitung von Dr. Sebastian Wolfrum. Am 14. September wird der erste Notfalltag am Campus Kiel stattfinden. Der 9. Lübecker Notfalltag ist für den 2. März 2019 geplant.

Medizin und Wissenschaft

Prof. Dr. Friedemann Geiger

Am UKSH wird eine partnerschaftliche Arzt-Patienten-Kooperation Realität. Durch das Projekt „Making SDM a Reality“ werden Patienten stärker in ihre Therapieentscheidungen eingebun-den und die Versorgungsqualität verbessert. 14 Mio. Euro werden investiert, um Patienten bes-ser zu informieren und Ärzte und Pflegekräfte in der Kommunikation mit Patienten zu schulen.

Der Patient entscheidet mit

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RubrikNachrichten

Ohne Forschung kein Fortschritt

Als Universitätsklinikum engagiert sich das UKSH neben der Krankenversorgung und der Me-dizinerausbildung auch in der Forschung. Ohne Forschung gibt es keinen Fortschritt bei der Behandlung von Patienten. Exzellente Forschung ist jedoch nur möglich, wenn genügend Daten und Biomaterialien, also z.B. Blut- und Gewebeproben, von Patienten zur Verfügung stehen.

Um herauszufinden, wie Krankhei-ten entstehen und am besten behan-delt werden können, müssen neben der Analyse von Behandlungsdaten oftmals auch kranke und gesunde Körperzellen eingehend im Labor untersucht werden. Das UKSH bittet daher seine Patienten am Campus Kiel um die Erlaubnis, Daten und Biomaterialien, die im Zuge ihrer Behandlungen im UKSH erhoben bzw. entnommen werden, für die medizinische Forschung zu nutzen bzw. Partnern außerhalb des UKSH dafür zur Verfügung zu stellen. Um die Einverständniserklärung für Pa-tienten gut verständlich und für das UKSH umfangreich einsetzbar zu machen, hat sich das Kieler Institut für Medizinische Informatik und Statistik (IMIS) unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Krawczak seit 2012 eingehend mit den dafür notwendigen Voraussetzungen beschäftigt.

Im Auftrag des UKSH-Vorstandes entwickelten Mitarbeiter des IMIS eine Aufklärungsbroschüre und ein Einverständnisformular für den Campus Kiel des UKSH, die alle wichtigen Aspekte der wissen-schaftlichen Nutzung von Daten und Biomaterialien berücksichtigen.

Die Dokumente wurden in rechtli-cher Hinsicht in Kooperation mit der zuständigen Aufsichtsbehörde, dem Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein, erstellt und von dieser geprüft. Parallel fand eine enge Abstimmung mit der Kieler Ethikkommission statt. Die Dokumente wurden außerdem in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Alena Buyx, Leiterin der Sektion Medizinethik des Instituts für Experimentelle Medizin, einer wissenschaftlich-ethischen Be-trachtung unterzogen. Damit ist es bundesweit erstmalig gelungen, ein einheitliches Verfahren zu schaffen, um Wissenschaftlern am UKSH eine weitreichende Nutzung von Daten und Biomaterialien zu ermög-lichen und die betroffenen Patienten umfassend aufzuklären.

„Das Besondere am Kieler Verfah-ren ist, dass es keine zeitliche und – außer der Beschränkung auf die medizinischen Forschung – auch keine inhaltliche Bindung enthält. Nur so erhält die Wissenschaft eine Chance, auch langfristig und unab-hängig vom Grund der Probenent-nahme zu forschen. Viele zukünftige Forschungsfragen sind ja heute noch gar nicht bekannt“, sagt Dr. Andreas

Wolf vom IMIS. Selbstverständlich können Patienten ihre Einwilli-gung jederzeit und ohne Angabe von Gründen zurückziehen. Weder durch die Einwilligung noch durch einen Widerruf entstehen den Pa-tienten Vor- oder Nachteile. Vor der Einführung des Verfahrens am Cam-pus Kiel am 1. Januar 2017 stand ein Evaluierungsprozess. Dabei wurden die Dokumente in zwei Pilotphasen im Exzellenzzentrum Entzündungs-medizin getestet, überarbeitet und im Rahmen einer Studie (Gene-tics in Medicine, DOI: 10.1038/gim.2017.82) überprüft. Zudem entwickelte das IMIS Schulungs-maßnahmen für das medizinische Personal und bietet allen UKSH-Einrichtungen am Campus Kiel eine IT-Unterstützung an. „Wir haben viel Erfahrung mit unserem Ansatz gesammelt und sind überzeugt, ein mustergültiges Verfahren etabliert zu haben“, sagt Prof. Krawczak.

Mit Fragen zu ihrer Einwilligung können sich Patienten an die auf-nehmenden Ärzte wenden. Für weitere Auskünfte steht während der üblichen Bürozeiten eine Mitar-beiterin der Kieler Sektion Medizi-nethik unter Tel. 0431 500-30303 zur Verfügung.

Medizin und Wissenschaft

In unserer Arbeitsgruppe haben wir über die letzten Jahre verschiedene Maßnahmen zur Förderung von Shared Decision Making entwickelt. Die haben wir für dieses Projekt in einem Gesamtkonzept mit dem Namen SHARE TO CARE zusam-mengefasst.

Wie funktioniert SHARE TO CARE?Für Patienten werden zu den häu-figsten Krankheiten in jedem Fach-gebiet wissenschaftlich fundierte, laienverständlich verfasste medizi-nische Informationen bereitgestellt. Neben Texten enthalten sie auch Abbildungen und kurze Filmse-quenzen, in denen sowohl Patienten als auch Ärzte die Behandlungsopti-onen mit ihren Vor- und Nachteilen erklären. Die Informationen sind online jederzeit für unsere Patien-

ten verfügbar. Sie sollen eine gute Vorbereitung auf ein Arztgespräch ermöglichen. Und auch nach dem Gespräch kann man diese Quelle nutzen, um wichtige Aspekte noch einmal nachzulesen.

Und was passiert auf Kranken-hausseite?Jeder Arzt und jede Ärztin erhält Trainings zur Gestaltung von Gesprächen. Parallel bilden wir Pflegekräfte aus, die Gespräche zusätzlich unterstützen. Außerdem prüfen wir, wo bestehende Abläufe im Klinikalltag bisher einer partner-schaftlichen Entscheidungsfindung im Wege stehen.

Gibt es Erfahrungen zum Shared Decision Making? Was können UKSH-Patienten davon erwarten?

Neben den schon erwähnten Vorteilen zeigen Studien, dass sich durch Shared Decision Making das Krankheitsverständnis bei Pati-enten steigern und die Anzahl der Therapieabbrüche verringern lässt. Außerdem kann man die Indika-tionsqualität erhöhen, d.h. die ge-meinsam ausgewählten Therapien passen besser zu den Menschen, die sie bekommen. Aus diesen Faktoren ergibt sich insgesamt eine höhere Versorgungsqualität.Das SHARE TO CARE-Programm gehört weltweit zu den ambitioniertesten Programmen dieser Art. Damit ist das UKSH ein echter Vorreiter.

Weitere Informationen:Sonderprojekt „Shared Decision Making“ Prof. Dr. Friedemann Geiger Tel.: 0431 500-20213 www.uksh.de/sdm

Medizinische Klinik I am Campus Lübeck erneut zertifiziertDiabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Mehr als sechs Millionen Menschen sind betroffen. Sie benötigen eine fachübergreifen-de Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen. Um eine qualitativ hochwertige Versor-gung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) die Einrichtungen, die hohe definierte Anforderungen erfül-len. Die Medizinische Klinik I des UKSH am Campus Lübeck hat jetzt erneut von der DDG das Zertifikat „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ erhalten.

Prof. Dr. Sebastian Schmid, stell-vertretender Direktor der Medi-zinischen Klinik I und Leiter der Endokrinologie/Diabetologie, erläutert: „Die Zertifizierung der DDG zeigt uns und unseren Pati-enten, dass unsere Behandlung in allen Bereichen – Therapie, Bera-tung und Schulung – den heutigen

wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Das bringt unseren Patienten Sicherheit und ist für uns und unser Team zugleich eine Anerkennung für die täglich zu leistende Arbeit.“ In den Leitlinien von Fachgesellschaften wie der DDG sind wissenschaftlich fun-diert die aktuellen Empfehlungen für die Behandlung von Diabetes in Klinik und Praxis festgehal-ten. Aus diesen Leitlinien hat die DDG auch die Richtlinien für die Zertifizierung der spezialisierten Behandlungseinrichtungen für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 abgeleitet. Erhält eine Einrichtung eines der Zerti-fikate der DDG, können Patienten sicher sein, dass sie in dieser Klinik oder Praxis optimal, sprich: leit-liniengerecht, behandelt werden. Die Zertifizierung ist damit ein „Qualitätssiegel“ und dient der Orientierung auf der Suche nach geeigneten Behandlern. Prof. Dr.

Schmid betont: „Diabetes kann man zwar nicht im klassischen Sinn heilen. Aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung kann jeder Patient mit Diabetes gut und ohne große Einschrän-kungen leben. Dabei helfen wir.“ Um als „Diabeteszentrum DDG“ zertifiziert zu werden, muss die Einrichtung fundierte Erfahrung in der Versorgung von Menschen mit Diabetes nachweisen, das heißt, pro Quartal 200 Menschen mit Diabetes Typ 2 und/oder 50 Menschen mit Diabetes Typ 1 leit-liniengerecht behandelt haben. Das gilt für den ambulanten Bereich. Im stationären Bereich beziehen sich diese Zahlen auf ein Jahr.

Weitere Informationen:Medizinische Klinik I Prof. Dr. Sebastian M. Schmid Tel.: 0451 500-44142 [email protected]

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Rubrik Blickpunkt

Service Stern Nord sorgt für reibungslose Abläufe

Die Mitarbeiter der Service Stern Nord erbringen im sensiblen Umfeld von Medizin, Pflege und Forschung komplexe nicht-me-dizinische Leistungen auf hohem Niveau – sei es bei der Bereitstel-lung steriler OP-Bestecke, bei der hygienischen Reinigung der Operationssäle und Zimmer, beim sicheren Transport der Patien-ten oder bei der Zubereitung der Mahlzeiten. Auch an den Empfän-gen und in den Telefonzentralen, im Servicemanagement, in der Garten- und Landschaftspflege sowie im Sicherheitsdienst erfüllt die Service Stern Nord als größtes Tochterunternehmen des UKSH mit ihren Mitarbeitern wichtige Aufgaben.

Die Service Stern Nord versteht sich als Dienstleister, der alle Pro-zesse in den Kliniken so organi-siert und ausführt, dass sich Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten des UKSH auf die Diagnostik und Therapie konzentrieren können. „Wir wollen, dass die Patienten gesund werden. Deshalb sorgen wir mit unseren Serviceleistun-gen dafür, dass ihr Aufenthalt im UKSH so angenehm wie möglich verläuft“, sagt Geschäftsleiter

(COO) Sven Raumann. Die hohe Qualität und die Vielfalt der Hochleistungsmedizin am UKSH erfordern Spitzenleistungen auf jedem Gebiet, gerade auch da, wo man es auf den ersten Blick nicht vermutet.

Lisa Schaffenberger gehört zu den Mitarbeiterinnen der Service Stern Nord, die jeden Tag für reibungs-lose Abläufe hinter den Kulissen des Klinikums sorgen. Die 30-Jäh-rige ist als Teamassistentin im Servicemanagement am Campus Lübeck zuständig für den Einsatz der Serviceassistentinnen auf den Stationen des Klinikums. Sie un-terstützen die Pflegeteams durch nicht-pflegerische Tätigkeiten. „Sie nehmen die Menüwünsche der Pa-tienten auf und servieren ihnen die Mahlzeiten“, sagt Lisa Schaffenber-ger. Auch die Bestellung von Mate-rial und das Befüllen der Schränke mit Wäsche sowie Botengänge gehören zu ihren Aufgaben.

Lisa Schaffenberger hat als gelernte Restaurantfachfrau selbst zwei Jahre als Serviceassistentin am Campus Lübeck gearbeitet. Jetzt kümmert sie sich im Servicema-nagement um die Disposition und

das Ausfallmanagement, führt Mitarbeiterschulungen durch und hält engen Kontakt zu ihren rund 90 Kolleginnen auf den Statio-nen. „Wir gehen mehrmals pro Woche auf die Stationen, um auf dem Laufenden zu sein. Da kommt es mir sehr zu Gute, dass ich den Alltag dort kenne“, sagt sie. Wenn Not am Mann ist, springt sie auch als Vertretung ein und freut sich über den nahen Kontakt zu den Patienten.

An der Pforte und in der Telefon-zentrale am Campus Kiel versieht Rüdiger Zahn seine Arbeit. Er sorgt dafür, dass Patienten und Besucher den Weg in die richtige Klinik finden und Anrufer mit dem gewünschten Gesprächspart-ner verbunden werden. Seit 18 Jahren arbeitet der 49-Jährige im UKSH. An seinem Job schätzt er am meisten den direkten Kontakt zu Menschen – egal ob am Telefon oder vis-a-vis an der Pforte. Eines liegt ihm dabei besonders am Herzen. „Es ist mir wichtig, jedem mit Freundlichkeit und Geduld zu begegnen. Schließlich repräsentie-ren wir das UKSH.“

Marlis Müller-Frommeyer

In einem Klinikum sind täglich viele Handgriffe nötig, damit alle Abläufe auch neben der Kran-kenversorgung reibungslos funktionieren. Meistens arbeiten sie im Hintergrund, die rund 2.000 Beschäftigten der Service Stern Nord, die genau dafür zuständig sind. Sie sind Profis – von der Logistik über die Hauswirtschaft bis hin zur Gartenpflege.

< Die Mitarbeiter der Service Stern Nord sind Profis - jeder auf seinem Gebiet.

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Compliance Management Regeln für vorbildliches Verhalten

Das UKSH hat als einziger Maxi-malversorger in Schleswig-Hol-stein eine besondere Verpflichtung gegenüber den Menschen im Land. Daraus ergibt sich eine ethische und rechtliche Verantwortung. In dem Verhaltenskodex sind wesentliche Grundsätze zusam-mengefasst, die das Miteinander der Beschäftigen einschließlich der Führungskräfte im Sinne der Ziele und Werte des UKSH regeln.

Verantwortliches Handeln ist im UKSH von großer Bedeutung. Die im Kodex zusammengefassten Regelungen reichen von Quali-tätssicherung und Patientenver-sorgung über Datenschutz und Nachhaltigkeit bis hin zu Koope-rationen und Veranstaltungen. „Die meisten Verhaltensregeln erscheinen selbstverständlich“, sagt Oliver Kühl, Leiter des Com-pliance Managements. „Regeltreue ist aber kein Selbstläufer. Es ist wichtig, sich auch die rechtlichen Grenzen seines Handelns immer wieder in Erinnerung zu rufen, um sie im Arbeitsalltag zu beachten.“ Die Frage, welches Verhalten am UKSH gefördert und welches nicht toleriert werde, müsse regelmäßig gestellt werden.

Neben übergeordneten Zielen wie der bestmöglichen medizini-schen Versorgung der Patienten, der Wahrung der Würde, der Persönlichkeitsrechte und der Privatsphäre jedes Einzelnen oder dem Bekenntnis zu Fairness und Zusammenarbeit bezieht sich der Verhaltenskodex auch auf ganz konkrete Situationen im Klinikall-tag. „Wenn z. B. über den verant-wortlichen Umgang mit Patienten gesprochen wird, ist damit auch ein einfühlsames und verständnis-volles Verhalten gegenüber beson-

ders pflegebedürftigen Patienten und deren Angehörigen gemeint“, erklärt Gudrun Gebhardt, Mitar-beiterin im Compliance Manage-ment.

Unter den Punkt „Verantwort-licher Umgang miteinander“ fällt die Aufforderung zu einer respektvollen Ansprache auch in Stresssituationen. Vorgesetzte ver-pflichten sich unter dem Aspekt „Verantwortliches Unternehmen“ zu einem kooperativen Führungs-stil. Kritik soll unter den Mitarbei-

In einem Kodex hat das UKSH jetzt alle wesentlichen Regelungen für das Verhalten der Beschäf-tigten im UKSH sowie gegenüber externen Partnern und der Öffentlichkeit zusammengefasst. Ziel ist ein gemeinsames Verständnis für ein vorbildliches Verhalten aller. Der Verhaltenskodex trägt dazu bei, die Mitarbeiter vor Fehlverhalten zu schützen.

BlickpunktNachrichten

2. Healthcare Hackathon vom 13. bis 15. SeptemberSmartphones, Drohnen, Sprach-steuerung – neue digitale Tech-nologien verändern zunehmend unseren Alltag und werden auch in der Medizin immer wichtiger. Das UKSH möchte als Vorreiter in Deutschland die Entwicklung vorantreiben und die Chancen der Digitalisierung zum Wohle der Patienten und Mitarbeiter nutzen. Dazu wurde im vergangenen Jahr der Healthcare Hackathon ins Leben gerufen, der vom 13. bis 15. September 2018 zum zweiten Mal in der Sparkassen-Arena in Kiel stattfindet. „Der Hackathon ist in seiner Größe und Veranstaltungs-art einzigartig“, sagt Initiator Dr. Christian Elsner, Campusdirektor Lübeck. „Er vereint interdiszi-plinäre Teamarbeit, interaktive Workshops, hochkarätiges Fach-publikum sowie ein großartiges Publikumsevent.“

Die Gesamtveranstaltung besteht aus einem Programmierwettbe-werb, dem eigentlichen Healthcare Hackathon, einem Personal- und Bildungstag sowie einem Fach-kongress und einer spektakulä-

ren Publikumsmesse, zu der alle Interessierten eingeladen sind, die Erfindungen der Hacker-Teams und die Innovationen zahlrei-cher Aussteller zu begutachten. Rettungsdrohnen, findige Apps, sprachgesteuerte Roboter, mo-dernste Operationstechnik – dies und mehr können die Besucher am 15. September in der Sparkassen-Arena hautnah erleben und teil-weise selbst ausprobieren. Für die Hacker-Teams geht es bereits zwei Tage vorher los: Innerhalb eines be-grenzten Zeitraums müssen sie zu einer speziellen Thematik oder Pro-blemstellung lauffähige Prototypen entwickeln. Für die besten Ideen winken Preise im Gesamtwert von über 50.000 Euro. Zudem erhalten sie nach der Veranstaltung Zugang zum UKSH Innovation Hub, einem Entwickler-Labor, das das UKSH gemeinsam mit IBM und den Kieler Nachrichten ins Leben gerufen hat. Hier können aussichtsreiche Ideen bis zur Marktreife weiterentwickelt werden.

Ein Beispiel, wie dieser Prozess erfolgreich verlaufen kann, ist

der Sprachavatar „Hospital Ge-nius“. Der virtuelle Charakter ist ein Produkt eben des Healthcare Hackathons, schaffte es zwar beim Wettbewerb nur auf den dritten Platz, trotzdem hat der Ansatz am UKSH so überzeugt, dass man mit der Basistechnologie den Kran-kenhausalltag verändern will. Ausgestattet mit einer Spracher-kennungssoftware und künstli-cher Intelligenz soll der „Hospital Genuis“ das Krankenhauspersonal entlasten und Patienten unterstüt-zen. Im ersten Schritt wird er im Bereich der Patientenaufnahme eingesetzt, wo von dem am 9. Mai erstmals öffentlich gezeigten Pro-totyp-Produkt u.a. Überweisun-gen ausgelesen werden, Besucher empfangen, Wege beschrieben oder alle relevanten Aufnahmedaten aufgenommen werden können.

Weitere Informationen zum Healthcare Hackathon gibt es unter www.healthcare-hackathon.de.

Prof. Dr. Scholz ist „Vordenker 2018"Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvor-sitzender des UKSH, ist mit dem „Vordenker-Award 2018“ ausge-zeichnet worden. In der Begründung der Jury heißt es: „Prof. Dr. Jens Scholz personifiziert wie kein ande-rer die Neuausrichtung des deut-schen Gesundheitswesens in Zeiten der Digitalisierung. Frühzeitig hat er das Potential, das der Modernisie-rung der Universitätsmedizin inne-wohnt, erkannt und für das Univer-sitätsklinikum Schleswig-Holstein zu nutzen verstanden. In mustergül-tiger Weise verknüpft der Laureat Innovationsgeist mit betriebswirt-schaftlicher Ratio und ethischer

Verantwortung. Damit leistet Prof. Dr. Jens Scholz einen preiswürdigen Beitrag zur Gestaltung einer moder-nen, bezahlbaren und menschlichen Patientenversorgung.“ Prof. Dr. Jens Scholz ist auch erneut in den Vor-stand des Verbandes der Universi-tätsklinika Deutschlands e.V. (VUD) gewählt worden. Der VUD reprä-sentiert die 33 deutschen Univer-sitätsklinika und ist Dialogpartner von Politik und Öffentlichkeit zu den Themen der Hochschulmedizin. Der VUD versteht sich als Mittler zwischen den Universitätsklinika und den Gesetzgebern auf Landes- und Bundesebene.

Prof. Dr. Jens Scholz auf dem Titel des Magazins „f&w – führen und wirtschaften im Krankenhaus“

Oliver Kühl, Leiter des Compliance Managements, und Mitarbeiterin Gudrun Gebhardt

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Strahlentherapie virtuell erlernen

Routiniert bedient Jonas Weert Schaper die Hebel und Knöpfe an der mobilen Schaltkonsole. Der riesige Linearbeschleuniger setzt sich in Bewegung und dreht sich leise surrend in die richtige Positi-on. „Sogar die Geräusche entspre-chen dem Original“, sagt Schaper, der als MTRA-Lehrkraft in der UKSH Akademie arbeitet. (MTRA steht für medizinisch-technische Radiologie-Assistenz und be-zeichnet jene Fachkräfte, die Ärzte bei der Bedienung der hochspezi-alisierten Medizintechnik un-

terstützen.) „Jede Funktion, die das echte Gerät im Karl-Lennert-Krebscentrum hat, können wir hier auch nutzen – natürlich nur virtuell“, erklärt er begeistert. Seit 2017 verfügt die Akademie über das VERT-System. Damit haben Auszubildende und Studierende die Möglichkeit, ohne das zeitliche Limit in der Klinik alle Elemen-te der strahlentherapeutischen Untersuchung und Therapie von Patienten zu erlernen und prak-tisch zu üben.

„Bei der Anschaffung des Sys-tems konnten wir den TrueBeam auswählen, also genau den Linear-beschleuniger, der auch tatsächlich in unserer Strahlentherapie am Campus Kiel verwendet wird“, sagt Sabine Habermann, Leiterin der MTRA-Schule. Der Kern des Systems: eine Software, die per Projektor (Beamer) ein in allen Teilen voll bedienbares hochauf-lösendes 3-D-Abbild des Line-arbeschleunigers auf eine große Leinwand wirft. Per Handkonso-le – identisch mit dem Original – kann nun der Patiententisch und der TrueBeam selbst bedient werden. „Da unser System virtu-ell arbeitet, also keine wirkliche Bestrahlung stattfindet, haben wir den Vorteil, dass wir kleine Fehler in die Abläufe einbauen können, aus denen die Auszubildenden zusätzlich lernen“, erläutert Jonas Schaper.

Auch für den theoretischen Unter-richt sieht Schaper, der gemeinsam mit seiner Kollegin Claudia Pries den Unterricht am VERT-System leitet, viele Vorteile: „Die physi-kalischen Grundlagen werden viel besser verständlich: Wie ist die Dosisverteilung bei einer Bestrah-

Die Ausbildungsqualität von MTRA-Nachwuchskräften an der UKSH Akademie ist durch den Einsatz eines neuartigen Strahlentherapie-Simulator-Systems weiter verbessert worden. Das so-genannte VERT (Virtual Environment of Radiotherapy)-System bildet den klinischen Ablauf in der Radioonkologie realistisch ab – eine ideale Unterstützung für Praxis und Theorie.

Jonas Weert Schaper (r.) erklärt den MTRA-Azubis Mona Stadler und Tim Kukalies die Funktionen des virtuellen Linearbeschleunigers.

Nachrichten

tern konstruktiv vorgetragen und kollegial miteinander besprochen werden. Der „Verantwortliche Umgang bei Kooperationen und Geschäften“ verlangt eine trans-parente Darstellung von Leistung und Gegenleistung in Verträgen, die das UKSH abschließt. Im Absatz „Unternehmenseigentum“ wird auf die Pflicht zum sorgsa-men Umgang mit Material und Geräten hingewiesen, um deren Funktionsfähigkeit jederzeit zu gewährleisten. Der Kodex gibt also umfassende Orientierung zum Verhalten in den verschie-

densten Situationen. Doch wie kann sichergestellt werden, dass die Regeln auch befolgt werden? Oliver Kühl: „Jeder Mitarbeiter ist für die Einhaltung des Verhal-tenskodex verantwortlich. Die Führungskräfte übernehmen dabei eine Vorbildfunktion. Sie stellen auch sicher, dass die Kollegen mit dem Kodex vertraut sind und die Regelungen beachten.“ Darü-ber hinaus steht das Compliance Management als Ansprechpartner beratend und unterstützend zur Seite. Der Verhaltenskodex steht allen UKSH-Mitarbeitern im In-

tranet zur Verfügung. Damit sich Patienten und Angehörige sowie Kooperations- und Geschäftspart-ner informieren können, kann der Kodex auch über die Website des UKSH heruntergeladen werden.

Marlis Müller-Frommeyer

Weitere Informationen:Compliance Management Oliver Kühl Tel.: 0431 0451 500-10800 [email protected]

Blickpunkt

Erneut tetravalente Grippeschutzimpfung für UKSH-BeschäftigteSchätzungsweise zwischen 5 und 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland infizieren sich wäh-rend einer Grippesaison mit Influ-enzaerregern. In der letzten Saison 2017/2018 mussten viele Kolle-ginnen und Kollegen eine starke Grippewelle bewältigen – teils in der Krankenversorgung, teils als selbst Betroffene. Kommt es zu einer Erkrankung, leiden die Betroffenen tage- bis wochenlang an Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und ausgeprägter Mattigkeit, teils sogar an Bronchitis und Lungenentzün-dung. Alle Betroffenen können aus Überzeugung sagen: „Das bitte nicht noch einmal!“

Das UKSH wird seinen Mitarbei-tern und den Beschäftigten der Tochtergesellschaften auch in der Grippesaison 2018/2019 eine für sie kostenlose Grippeschutzimpfung mit dem Vierfach-Impfstoff anbie-ten. Leider muss eine Impfung mit den aktuellen vom RKI festgelegten Stämmen jeweils vor Saisonbeginn erneut erfolgen. Die Impfungen werden im Auftrag des UKSH durch den Betriebsärztlichen Dienst Nord-deutschland vorgenommen. Rund 2.000 Beschäftigte haben in der letzten Grippeaktion von dem für

die Geimpften kostenfreien Ange-bot Gebrauch gemacht Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben und das UKSH wird erneut und ausgeweitet direkt vor Ort Ange-bote zur Impfung anbieten können. Die jährliche Impfung ist der beste Schutz gegen das Risiko, an Grippe zu erkranken. Da das Infektionsrisi-ko dort besonders groß ist, wo reger Publikumsverkehr herrscht und enge Patientenkontakte bestehen, sind Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und damit auch ihr familiäres Umfeld besonders gefähr-det, sich anzustecken. Durch eine Impfung schützen sich Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen aber nicht nur selbst. Da sie die Übertra-gung von Infektionen verhindern oder zumindest minimieren, tragen sie auch dazu bei, ihre Patienten vor einer Infektion zu bewahren.

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Impfung für folgende Ziel- und Risikogruppen:• Personen mit erhöhter Gefähr-

dung, z.B. medizinisches Personal

• Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsver-kehr

• Personen, die als mögliche Infek-tionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können

• Personen jeglichen Alters mit chronischen Erkrankungen

• Personen im Alter von über 60 Jahren

• Schwangere

Daneben stehen wiederum auch alle übrigen von der STIKO öffentlich empfohlenen Impfungen (Masern, Pertussis, etc.) zur Verfügung. Der Betriebsärztliche Dienst Nord-deutschland berät die Mitarbeiter auch gern bereits im Vorfeld der Impftermine.

Weitere Informationen:Tel.: Kiel -18410, Lübeck -18400 [email protected] /[email protected]

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NachrichtenNachrichten

lung? Wie tief dringt die Strah-lung ein? Wie erreiche ich einen Tumor möglichst präzise, ohne andere Organe zu gefährden? All diese Aspekte können wir virtuell hervorragend darstellen und erklä-ren. Es gibt eigentlich nichts, was wir nicht grafisch demonstrieren können – bis hin zu anatomischen Schnittbildern.“ Dafür wird das System mit authentischen Pati-entendaten gespeist, die vorher anonymisiert wurden. Ergänzt wird das Ganze durch das Schu-lungssystem ProSoma, mit dem die gesamte Bestrahlungsplanung durchgeführt werden kann.

Bisher gibt es bundesweit nur fünf dieser Systeme. Um das ausgefeilte Schulungssystem auch anderen MTRA-Azubis zugänglich zu

machen, bietet die Akademie die Nutzung auch für externe Inte-ressenten an. „Wir wollen ein Fort- und Ausbildungszentrum für MTRA-Nachwuchskräfte, Ärzte, Physiker und Studenten etablie-ren, von dem auch Auszubildende anderer MTRA-Schulen profitie-ren“, erklärt Sabine Habermann, „schließlich sind wir die einzigen, die das neue System in Schleswig-Holstein anbieten.“

Die Anschaffung des Simulators und die Einrichtung des Ausbil-dungs- und Kompetenzzentrums sind von der Damp-Stiftung mit 150.000 Euro gefördert worden. Umgesetzt werden konnte das Projekt schließlich durch eine Un-terstützung der UKSH-Stiftung in Höhe von 45.000 Euro. Insgesamt

betrugen die Kosten des Projekts 370.000 Euro. „Damit haben die Damp-Stiftung und die UKSH-Stiftung maßgeblich zu einem erheblichen Qualitätssprung in der MTRA-Ausbildung beigetragen“, sagt Sabine Habermann. „Auch Prof. Dr. Jürgen Dunst, Direktor der Klinik für Strahlentherapie, und Anja Vollack, Leiterin der UKSH Akademie, haben uns her-vorragend unterstützt, um dieses tolle System bei uns zu etablieren.“

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen: UKSH Akademie Tel.: 0431 500-92090 [email protected] www.uksh.de/akademie

Führungspositionen am UKSH mit neuer Besetzung

Michael Kiens hat die Nachfolge von Christa Meyer im Amt des Vorstandes für Krankenpflege, Patientenservice und Perso-nalangelegenheiten angetreten. Als Diplom-Pflegewirt verfügt der 46-Jährige über einschlägige Erfahrungen sowohl in der Pflege, als auch im Personalmanagement. Michael Kiens hat als examinier-ter Fachkrankenpfleger in der Anästhesie- und Intensivpflege gearbeitet, sich dann zum Diplom-Pflegewirt ausbilden lassen und den Master of Arts in Management gemacht. Er arbeitete in verschie-denen Funktionen an mehreren Universitätskliniken, u.a. als stellvertretender Pflegedirektor am Universitätsklinikum Ulm. Bis zu seiner Berufung ans UKSH war er seit 2015 Pflegedirektor der Vivantes-Klinik in Berlin.

Dr. Domagoj Schunk hat die Leitung der im Auf bau befindli-chen Interdisziplinären Notauf-nahme am Campus Kiel über-nommen. Der 41-Jährige studierte Humanmedizin in München, wo er im Jahr 2004 seine Appro-bation erhielt. 2010 folgte eine Qualifikation zum Facharzt für Anästhesiologie mit der Zusatzbe-zeichnung Notfallmedizin sowie eine Weiterbildung zum Neuge-

borenen-Notarzt. Zudem erwarb Dr. Schunk Zusatzqualifikationen in den Bereichen Intensivmedizin, Palliativmedizin und Ärztliches Qualitätsmanagement. 2016 schloss Dr. Schunk erfolgreich seine Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin und zum Mas-ter of Health and Business Admi-nistration (MHBA) ab. Dr. Schunk arbeitete zuletzt als Fachbereichs-leiter der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Deggendorf.

Annette Nedderhoff ist neue Kaufmännische Geschäftsführerin des ZIP. Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Hotelfach-frau und studierte anschließend Betriebswirtschaft. Danach

begann Annette Nedderhoff ihre Karriere als Personalleiterin einer Rehabilitationsklinik in Nieder-sachsen. Von dort wechselte sie als Verwaltungsleiterin in eine psychosomatische Fachklinik in Hessen. 1998 übernahm sie die Geschäftsführung der Curtius Klinik, Fachklinik für Psychoso-matische Medizin, in Malente. Hier verantwortete sie insbeson-dere den Ausbau der Akutbetten, die Implementierung eines QM-Systems, den Auf bau eines gestuf-ten Versorgungskonzeptes sowie verschiedene Baumaßnahmen.

Prof. Dr. Björn Bergh ist neuer Chief Digital Officer des UKSH und W3-Professor für Medizinin-formatik an der CAU Kiel. Er leitet mehrere Projekte sowie die Sekti-on für Medizininformatik. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für Diagnostische Radiologie an der Charité Berlin leitete Prof. Björn Bergh dort die Arbeitsgruppe Digitale Radiologie. Danach war er fünf Jahre CIO des Universitätskli-nikums Frankfurt und ab 2003 für das Universitätsklinikum Heidel-berg als Direktor des Zentrums für Informations- und Medizintechnik und W3-Professor bzw. als Direk-tor der Abteilung Medizinische Informationssysteme tätig.

Michael Kiens

Annette Nedderhoff

Dr. Domagoj Schunk

Prof. Dr. Björn Bergh

Internationaler Tag der Patientensicherheit

„Die Digitalisierung hat in nahezu allen Lebensbereichen Einzug ge-halten und ist bereits jetzt integraler Bestandteil der Gesundheitsversor-gung. Durch neue digitale Techno-logien und Anwendungsmöglich-keiten ergeben sich in der Medizin neue Chancen, die Gesundheits-versorgungen noch wirksamer und effizienter zu gestalten“, sagt Prof. Dr. Dr. Rainer Petzina, Ärztlicher

Leiter der Abteilung Qualitäts- und Risikomanagement und Patienten-sicherheit. Der Internationale Tag der Patientensicherheit, zu dem das Aktionsbündnis Patientensi-cherheit e.V. (APS) jährlich am 17. September aufruft, steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Digitalisie-rung und Patientensicherheit“. Das UKSH wird sich am Aktionstag mit einer Informationsveranstaltung zur „Patientensicherheit und Digi-talisierung am UKSH“ am Campus Lübeck und Campus Kiel für Pati-enten, Mitarbeiter und alle Interes-sierte beteiligen. Am Montag, 17. September 2018, von 15 – 16.30 Uhr stehen die Experten des UKSH in der Magistrale des Zentralkli-nikums am Campus Lübeck sowie am Haupteingang der Chirurgie am Campus Kiel Patienten, Angehöri-gen und allen Interessierten Rede und Antwort. „Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam den Internationalen Tag der Patienten-sicherheit 2018 zu begehen“, sagt Organisator Prof. Petzina.

AuszeichnungErneut hat die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Campus Lübeck das Gütesiegel „Ausgezeich-net. FÜR KINDER“ erhalten. Das Gütesiegel wurde von einer bun-desweiten Initiative von Fach- und Elternverbänden entwickelt, um die Strukturqualität der stationä-ren Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu bewerten und zu verbessern. „Das Gütesiegel gibt Eltern einen wichtigen Hinweis, ob die für sie nächstgelegene Kinder-klinik die Qualitätskriterien einer guten Kinderklinik auch erfüllt“, sagt Prof. Dr. Egbert Herting, Direk-tor der Klinik. „Wir haben uns dieser Qualitätsprüfung freiwillig gestellt. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Anforderungen seit der erst-maligen Verleihung des Gütesiegels im Jahr 2009 durchgehend gerecht zu werden. Die fachübergreifende Zusammenarbeit aller Disziplinen und Berufsgruppen ermöglicht es uns, für eine optimale Diagnostik, Therapie und Nachsorge für unsere jungen Patienten zu sorgen.“

Prof. Dr. Dr. Rainer Petzina

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Bundesgesundheitsminister Spahn besucht UKSHBundesgesundheitsminister Jens Spahn besuchte im Juni das Trans-plantationszentrum des UKSH am Campus Kiel, um sich im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Jens Scholz, und dem Leiter des Transplantationszentrums, Prof. Dr. Felix Braun, über die exzellente Arbeit der Transplantationsmedi-ziner zu informieren. Gleichzeitig machte der Minister auf die Not-wendigkeit aufmerksam, dass sich jeder mit dem Thema Organspende beschäftigen sollte. Spahn kündigte bei der Gelegenheit eine Offensive zum Thema Organspende an. Ziel sei es, dass sich jeder einmal im Leben entscheiden solle, ob er im Todesfall Organe spenden würde. Dies sei man den mehr als 10.000 Menschen, die zurzeit deutschlandweit auf den Wartelisten stünden, schuldig. Prof. Braun lud der Minister ein, für einen dauerhaften Austausch zu diesem Thema in Kontakt zu bleiben. In der aus dem UKSH angestoßenen Kieler Debatte um eine Verbesserung der Situation für Wartelisten-Patienten rückt die Widerspruchslösung im-mer weiter in den Mittelpunkt. Als Vorbild gilt dabei Spanien, das bei

Transplantationen und Organspen-den eine Spitzenposition einnimmt. Während in Deutschland die Ent-scheidungslösung gilt, wonach Orga-ne nur entnommen werden dürfen, wenn der Spender dies zu Lebzeiten ausdrücklich erklärt hat, kann in Spanien entnommen werden, wenn zu Lebzeiten nicht widersprochen wurde. Auch die Lübecker Bundes-tagsabgeordnete Prof. Dr. Claudia Schmidtke nahm am Besuch des Mi-nisters teil. „Seit Jahrzehnten wird

eine Reform des Transplantations-gesetzes diskutiert. Ich finde, es wird nun höchste Zeit, etwas zu tun“, so Prof. Dr. Claudia Schmidtke. Die ehemalige Oberärztin in der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchi-rurgie des UKSH, Campus Lübeck, tendiere daher dazu, die Wider-spruchslösung auch in Deutschland einzuführen. Sie könnte mit einer generalisierten Abfrage z.B. bei der Beantragung von Personalausweisen verbunden werden.

NachrichtenNachrichten

Landtagsabgeordnete inspizieren Baustelle am Campus KielDie gesundheits- und wissen-schaftspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen informier-ten sich im April 2018 über den Baufortschritt am Campus Kiel. Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstands-vorsitzender des UKSH, führte die Vertreter der Fraktionen durch das neue Hauptgebäude und gab Aus-kunft über den Baufortschritt. Die Fraktionsvertreter konnten sich vor Ort einen Eindruck von den enormen Dimensionen des Bau-vorhabens machen. Am Campus Kiel werden nach der Fertigstel-lung Neubauflächen von 64.378 Quadratmetern entstanden sein.

Verschafften sich auf dem Dach des Neubaus einen Überblick (v.l.): Tim Brockmann (CDU), Tobias Loose (CDU), Hans-Hinrich Neve (CDU), Dr. Marret Bohn (Grüne), Andrea Tschacher (CDU), Prof. Dr. Jens Scholz, Dennys Bornhöft (FDP) und Lasse Petersdotter (Grüne).

Klinik für Chirurgie erneut als Exzellenzzentrum ausgezeichnetDie Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, ist von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) erneut als Exzellenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie in Deutschland zertifiziert worden. Die Klinik un-ter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Keck gehört neben der Klinik- und Poliklinik für Viszeral-, Transplan-tations- und Thoraxchirurgie in Leipzig sowie dem Universitätskli-nikum in Heidelberg zu den drei Exzellenzzentren für minimal-in-vasive Chirurgie in Deutschland.

Exzellenzzentren weisen eine be-sonders hohe Behandlungsqualität der minimal-invasiven Chirurgie auf und stellen damit die Spitze des Zertifizierungssystems der DGAV und der Chirurgischen Arbeitsge-meinschaft minimal-invasive Chi-rurgie (CAMIC) dar. Die besondere Expertise in der Klinik für Chirur-gie am Campus Lübeck besteht in der minimal-invasiven Chirurgie der Speiseröhre, der Leber sowie insbesondere der Bauchspeichel-drüse. Unter wesentlicher Beteili-gung der Klinik ist im vergangenen Jahr das bisher umfangreichste

Lehrbuch zur minimal-invasiven Viszeralchirurgie erschienen. Des Weiteren wird die Klinik 2019 Aus-richter des 17. Dreiländertreffens, gemeinsam mit der Österreichi-schen und Schweizer Nationalen Vereinigung für minimal-invasive Chirurgie (SALTC und AMIC), sein. Der Kongress findet im Mai 2019 in den Media Docks Lübeck statt. Un-ter dem Motto „Fokus Digitalisie-rung“ stehen die Themen Robotic, Visualisierung, enhanced-imaging, Simulation und Training im Vor-dergrund.

Lübecker Onkologisches Zentrum rezertifiziertDas Onkologische Zentrum am Campus Lübeck ist erneut durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert worden. Ins-besondere lobten die Auditoren die gelebte Interdisziplinarität der Behandlung von onkologischen Patienten. Dabei wurde der indi-viduelle Vorteil für die Patienten besonders herausgestellt. Auch das bereits zertifizierte Qualitätsma-nagementsystem wurde überprüft. Hier konnte das Onkologische Zentrum die Forderungen ebenfalls erfüllen. „Wir sind stolz, dass wir

diese Auszeichnung der Deutschen Krebsgesellschaft erneut erhalten haben. Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken und freue mich auf die weitere Zusammenar-beit, um auch künftig die heraus-ragende Qualität im Universitären Krebszentrum Nord konstruktiv und erfolgreich zu gestalten“, sagte Prof. Dr. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie und Leiter des Onkologischen Zentrums am Cam-pus Lübeck. Den diagnostischen Kern des Onkologischen Zentrums bilden die interdisziplinären Fall-

konferenzen, sogenannte Tumor-boards. Hier werden die komplexen Krankheitsbilder von allen betei-ligten Spezialisten besprochen und eine gemeinsame Diagnose- und Behandlungsstrategie festgelegt. Dabei werden auch die betreuen-den Haus- und Fachärzte eng in die Behandlungsplanung und Durch-führung einbezogen. Das Onkolo-gische Zentrum ist zudem an einer Vielzahl von klinischen Studien beteiligt, in denen Patienten eine abgesicherte, neue Behandlungsop-tion erhalten können.

Leitlinien zum Umgang mit Social Media am UKSHSoziale Medien wie Netzwerke, Blogs und Foren sind heute aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Viele Menschen nutzen beruflich und privat Face-book, Youtube, Instagram und Co. – die Mitarbeiter des UKSH und der Tochtergesellschaften bilden da keine Ausnahme. Das UKSH ist seinerseits mit eigenen Seiten auf Facebook, YouTube, Linkedin und XING vertreten und bietet dadurch spannende Einblicke in das Klinikum. Der Vorstand begrüßt es deshalb ausdrücklich, wenn die

Mitarbeiter in den Sozialen Medi-en aktiv sind und sich vernetzen.Zunehmend informieren sich Patienten auf der Suche nach einem Arzt oder Krankenhaus auf Be-wertungsportalen. Arbeitnehmer nutzen Jobportale für die Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Auf beiden Plattformen können Bewer-tungen und Kommentare abgege-ben werden, die möglicherweise die Entscheidung der anderen Nutzer beeinflussen. Kommentare werden dann zu einer Herausforderung für Krankenhaus oder Arbeitgeber,

wenn sie vom Nutzer als offizielles Statement beispielsweise des UKSH wahrgenommen werden. Das UKSH stellt deshalb seinen Mitar-beitern Leitlinien zur Verfügung, damit diese sich sicher im Netz be-wegen können. Unter anderem gibt es Tipps, was Mitarbeiter beachten müssen, wenn sie sich zum Beispiel privat über ihre Arbeit oder ihren Arbeitgeber äußern - insbesondere in Foren oder Blog-Kommentaren. Weitere Informationen finden Mit-arbeiter im Intranet unter „Social Media-Richtlinien“.

Auf der Station A3 kam Jens Spahn mit Karina Kukshaus (links) und Maren Grotkopp (2.v.r.) ins Gespräch. Karina Kukshaus hat im UKSH eine neue Leber erhalten. Maren Grotkopp steht auf der Empfängerliste und wartet auf ein neues Organ.

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BlickpunktNachrichten

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Facility Management koordiniert Beschaffung von Großgeräten

Welche baulichen und technischen Voraussetzungen vorhanden sein müssen, um die medizinische Versorgung der Patienten im UKSH auch in Zukunft auf höchstem Ni-veau sicherzustellen, ist im medizi-nischen Strukturkonzept des UKSH festgehalten. Wie viele Patienten werden behandelt? Welche The-rapien kommen zur Anwendung? Welche Medizintechnik wird dafür benötigt? Welche Räumlichkeiten müssen vorgehalten werden, um die Leistungen, die das UKSH zukünftig erbringen will, zu erfüllen? Alle diese Aspekte erfordern eine detaillierte Bedarfsplanung, insbe-sondere auch im Hinblick auf die Umsetzung des Baulichen Master-plans und den Umzug in die neuen Gebäude.

Die übergeordneten Planungs-prozesse hinsichtlich der Anzahl, Auswahl, Finanzierung, Prüfung der Wirtschaftlichkeit und Bereit-stellung von Großgeräten laufen über das Dezernat FM. Das Facility Management ist zuständig für die Planung und Umsetzung der Gerä-tekonzepte, den Betrieb und die Er-neuerung der medizinischen Geräte. Die Beschaffung als solche wird über das Dezernat Wirtschaft und Versor-

gung abgewickelt. „Wir haben 2015 den Bestand an medizinischen Groß-geräten des UKSH neu bewertet und gleichzeitig die bestehende Geräte-liste entsprechend fortgeschrieben“, sagt Bernd Richling, Leiter Medi-zintechnik und Baumanagement im Dezernat FM. Im Zuge dessen wurde auch festgelegt, welche Geräte in den neuen Gebäuden weiter genutzt

werden können, wo Ersatzbeschaf-fungen notwendig sind und wann bestimmte Geräte ganz wegfallen. Ergebnis: Mehr als 40 Großgeräte müssen für die Neubauten des UKSH angeschafft werden. Besondere Herausforderung bei der Planung: Den Zeitpunkt der Neubeschaffung von Großgeräten in größtmögliche Übereinstimmung mit der Fertig-

Rund 30.000 bewegliche und fest verbaute medizinische Geräte von der Blutdruckmanschette bis zum „da Vinci“-Chirurgiesystem stehen am UKSH zur Verfügung. Bei der Bedarfsplanung sowie der Beschaffung von Großgeräten wie z.B. Magnetresonanztomographen oder Röntgenap-paraten übernimmt das Dezernat Facility Management (FM) eine entscheidende Rolle.

Behalten den Überblick: Bernd Richling und Jörg Krischak

Freude über ein SurfaceÜber ein Microsoft Surface für den Privatgebrauch kann sich Susanne Magritz, Mitarbeiterin im Dez. Erlös-management, freuen. Sie hatte sich an einer Verlosung der UKSH Gesell-schaft für IT Services mbH (ITSG) beteiligt. Dabei waren die Beschäf-tigten gebeten worden, ein Feedback zur Qualität und Serviceleistung der ITSG zu geben. Die Kritik der Teilnehmer hat die ITSG zum Anlass

genommen, ihre Prozesse zu über-denken und für alle Beteiligten gute Lösungen zu entwickeln. Z.B. konnte durch den vermehrten Einsatz von EDV-gestützten Formularen bereits eine Verkürzung der Beschaffungs-zeiten für Standard IT-Ausstattung verzeichnet werden. Die ITSG freut sich weiterhin über Feedback und wird auch Ende dieses Jahres wieder eine tolle Überraschung verlosen.

Dr. Werner Pauls und Prof. Dr. Jens Scholz überreichten Susanne Magritz den Gewinn.

Ausstellung zu Spitzenmedizin Mit einer Ausstellung und anhand von authentischen Patientenge-schichten hat der Verband Deutscher Universitätsklinika auf die wichti-ge Rolle der Universitätsmedizin aufmerksam gemacht. Während der fünftägigen Schau im Kieler Haupt-bahnhof konnten Interessierte 33 Pa-tientengeschichten aus den 33 deut-schen Universitätsklinika erfahren. Die Ausstellung zeichnete ein Bild davon, wie wichtig die Hochschul-medizin für das Gesundheitssystem ist und was ihre Mitarbeiter jeden Tag leisten. Die Geschichte aus dem UKSH: Plötzlich konnte die 13-jäh-rige Mandy K. nicht mehr sprechen und hatte Lähmungserscheinungen. Die Diagnose: Schlaganfall. Durch das schnelle Eingreifen neurolo-gischer Experten am Campus Kiel kann Mandy heute zuversichtlich in die Zukunft blicken.

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stellung und Übergabe der Neu- und Umbauten des Immobilienprojekts zu bringen. „Der Immobilien-Part-ner benötigt die spezifischen Anga-ben der einzubauenden Großgeräte bereits ein Jahr vor der jeweiligen Übergabe“, erläutert Jörg Krischak, Verfahrensbeauftragter im FM. „Die Ausschreibungsergebnisse müssen daher zu diesem Zeitpunkt bereits vorliegen.“ Langfristige Planung ist also oberstes Gebot, denn auch das formale Procedere der Anschaffung nimmt einige Zeit in Anspruch. Bei Beschaffungen von Großgeräten im Wert von mehr 125.000 Euro muss in Schleswig-Holstein ein Antrag bei der Deutschen Forschungsge-meinschaft (DFG) gestellt werden. Die jeweiligen Anträge der Kliniken und Institute werden vom Dezernat FM mit dem Vorstand, der Ge-schäftsführenden Direktion und der

Medizintechnik abgestimmt und anschließend zusammen mit drei Firmenangeboten über das Wis-senschaftsministerium an die DFG weitergeleitet. Die DFG wird für das Land im Bereich der Kranken-versorgung als Gutachter tätig und bewertet die Anträge nach techni-schen und fachlichen Kriterien. Nach positiver Begutachtung erfolgt die Finanzierung der Geräte in der Regel zu je 50 Prozent vom Land und vom UKSH. „Das Dezernat FM erteilt die Freigabe nach Rückkoppelung mit dem Wissenschaftsministeri-um. Die verbindliche Entscheidung zur Anschaffung eines Gerätes fällt schließlich der Vorstand des UKSH“, sagt Jörg Krischak.

Anlässlich des Umzugs in die Neubauten bekommt das UKSH ein komplett neues, einheitliches Moni-

toring-System zur Überwachung der Vitaldaten der Patienten – von der Notaufnahme über die OPs bis hin zur Intensivstation. Außerdem wird die gesamte Narkose-, Beatmungs- und Infusionstechnik erneuert, so dass alle Stationen künftig identisch ausgestattet sind. Des Weiteren erhalten die Kliniken 65 Ultraschall- und mobile Röntgengeräte auf dem neuesten technischen Stand. Auch bei der Auswahl und Anschaffung dieser großen Anzahl von Geräten hat das Dezernat FM eine wichtige Rolle übernommen. Das UKSH stellt mit all diesen Maßnahmen sicher, dass Patientensicherheit, Diagnos-tik und Therapie auf allerhöchstem universitären Standard auch durch den Einsatz modernster Geräte stets gewährleistet ist.

Marlis Müller-Frommeyer

Nachrichten

Gesundheitstage mit Schnupperkursen

Unter dem Motto „Gesunde Pause“ lädt das Betriebliche Gesundheits-management alle Beschäftigten des UKSH am Campus Lübeck vom 11. bis zum 13. September 2018 zu den „Gesundheitstagen“ ein.

In der Magistrale des Zentral-klinikums wird es an den drei Tagen jeweils von 11 bis 15 Uhr einen „Marktplatz Gesundheit“ mit Informationsständen zu den unterschiedlichsten Themen geben. Aussteller sind Gesund-heitsmanagement, Arbeitsschutz, Service-Stern Nord, Gleichstel-lungsbeauftragte, UKSH Akade-mie, Gesundheitsforum, Schwerbe-hindertenvertretung, örtlicher und Gesamtpersonalrat, Betriebliche Suchthelfer, Betriebliche Sozialbe-ratung und externe Kooperations-partner. Hier können die Mitar-beiter sich informieren, an dem

Gewinnspiel „Mein Lieblingspau-senplatz im Grünen“ teilnehmen oder sich einen Smoothie am Stand der Service Stern Nord abholen.

An allen drei Tagen finden an unterschiedlichen Orten auf dem Campus Lübeck und zu unter-schiedlichen Zeiten 30-minütige Schnupperkurse unter anderem zu Nordic Walking, Achtsamkeit, Progressive Muskelrelaxation, Qi- Gong, Bewegte Pause, Yoga und Blitzentspannung statt. Ausführli-che Informationen zu allen Kursen gibt es auf der Intranet-Seite des Betrieblichen Gesundheitsma-nagements.

Die Mitarbeiter des UKSH und der Tochterunternehmen inklusive aller Auszubildenden und Studie-renden können sich über [email protected] für die Kurse anmelden. Die Anmeldung per E-Mail ist verbindlich. Alle Schnup-perkurse sind kostenfrei.

Die Medizin der Zukunft wird in Schleswig-Holstein gestaltetDie Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und die Universität zu Lübeck (UzL) haben zusammen mit dem UKSH eine neue, gemeinsame Einrichtung für klinische Forschung gegründet. Mit „Precision Health in Schleswig-Holstein“ (PHSH) unterstreicht das Land seinen An-spruch, die Medizin der Zukunft zu gestalten. Im März unterzeichneten Prof. Dr. Lutz Kipp und Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach für die beiden Universitäten sowie Prof. Dr. Jens Scholz für das UKSH in Kiel die Gründungsurkunde.

Präzisionsmedizin, also die indi-viduell angepasste Diagnose und Therapie von Erkrankungen, wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. In diesem Bereich wurde in den vergangenen zehn Jahren Pionierarbeit in Schleswig-Holstein geleistet. Für Prof. Kipp, Präsident der CAU, liegt die Besonderheit der neuen Einrichtung auf der Hand: „In PHSH steuern extern ausge-wählte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler direkt die klini-schen Forschungsmöglichkeiten in einem Universitätsklinikum. Dadurch wird sichergestellt, dass Patientinnen und Patienten immer Zugang zu den neuesten medizini-

schen Innovationen haben. Schles-wig-Holstein setzt sich mit dieser Exzellenz-gesteuerten Förderung der klinischen Forschung im bun-desweiten Vergleich an die Spitze.“

Der Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ hat die erfolgreiche Grundlage für die Strukturen von PHSH gelegt. „Mit PHSH stärken wir langfristig die Partnerschaft zwi-schen medizinischer Forschung und Krankenversorgung. Die gemein-same Einrichtung ist für alle Seiten ein Gewinn und für die Sektion Medizin unserer Universität von großer strategischer Bedeutung. Deshalb beteiligen wir uns gerne an dem Zukunftsprojekt“, betont die Präsidentin der UzL, Prof. Gillessen-Kaesbach. Der Grundstein für PHSH wurde durch die bereits im vergan-genen Jahr als erste „Schleswig-Hol-stein Excellence Chairs“ berufenen acht Wissenschaftler gelegt. Weitere Runden werden hier folgen, so dass immer die exzellentesten Wissen-schaftler an PHSH beteiligt sind.Innovativ ist auch die Organisation von PHSH. Prof. Jens Scholz, Vor-standsvorsitzender des UKSH: „Die Steuerungsstruktur von PHSH soll eine direkte Interaktion zwischen anwendungsorientierten Forschen-

den und den Entscheidungstra-genden in der Administration des UKSH fördern. Die Landesregie-rung hat hierzu die Grundlagen im neuen Hochschulgesetz des Landes Schleswig-Holstein gelegt. Dieses hat mit seiner jüngsten Novelle eine solche partnerschaftlich betrie-bene Einrichtung erst ermöglicht. Mit dieser innovativen Struktur setzen wir Maßstäbe für ganz Deutschland.“PHSH startet mit einer substantiellen Unterstützung des Landes und der Universitäten. Mit diesen Mitteln werden inner-halb des UKSH Möglichkeiten geschaffen, forschende Mediziner zu unterstützen, Infrastrukturen für die Forschung bereitzustellen und Geldflüsse in die patientenzentrierte Forschung zu lenken. Mittelfristig wird PHSH auch Bundesmittel bean-tragen. Denn bereits jetzt ist PHSH durch den innovativen Steuerungs-ansatz aufnahmefähig für Gelder, die durch die Öffnung des Artikels 91b des Grundgesetzes fließen könn-ten. Der Schleswig-Holsteinische Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ erforscht seit 2007 mit seinen mehr als 300 Mitgliedern die Ursachen chronisch-entzündlicher Erkrankungen an Barriereorganen wie Haut, Lunge und Darm.

Prof. Dr. Jens Scholz (UKSH), Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach (UzL) und Prof. Dr. Lutz Kipp (CAU) unterzeichneten die Gründungsurkunde für „Precision Health in Schleswig-Holstein“. Foto/Copyright: Sascha Klahn/ Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“

Nachrichten

Buchtipp Die Lebenslage von erblindeten und schwer sehbehinderten Menschen wird in dem Buch „Blindheit in der Gesellschaft. Historischer Wandel und interdisziplinäre Zugänge“ beleuchtet, das Alexa Klettner, Professorin für Experimentelle Retinologie in der Augenklinik, Campus Kiel, und Gabriele Lingel-bach, Professorin für die Geschich-te der Neuzeit an der CAU, jetzt herausgegeben haben. Soziologen und Psychologen schildern dar-in – aus der jeweiligen Perspektive ihres Fachs – die Lebenslagen der betroffenen Menschen. Mit welchen Herausforderungen sind beispiels-weise Menschen konfrontiert, die erst im höheren Alter mit Sehver-lust konfrontiert werden? Welche Mobilitätshilfen können Menschen mit Sehbehinderung nutzen? Wel-che Vorstellungen über Menschen mit Sehbehinderungen existierten in früheren Gesellschaften? Diesen und weiteren Fragen geht der inter-disziplinär angelegte Band nach.

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38 Mio. Euro für Medizin-Forschungsneubau in Kiel bewilligt An der Kieler Feldstraße entsteht für die Christian-Albrechts-Uni-versität (CAU) ein hochmoderner Forschungs- und Lehrcampus für die Medizinische Fakultät. Der Wissenschaftsrat hat einen dritten Forschungsneubau mit einem Bauvo-lumen in Höhe von 38,2 Millionen Euro zur Förderung empfohlen. Der Wissenschaftsrat ist das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungs-gremium in Deutschland. Er berät Bund und Länder in Fragen der in-haltlichen und strukturellen Weiter-entwicklung des Hochschulsystems sowie der staatlichen Förderung von Forschungseinrichtungen mit über-regionaler Bedeutung. Entlang der Feldstraße werden derzeit neue Forschungsgebäude der Medizinischen Fakultät errichtet. Das dritte Gebäude wird zukünftig das Zentrum für Integrative System-

medizin (ZISMed) beherbergen. Ziel des neu entstehenden Zentrums ist es, multidimensionale Patientenda-ten strukturiert zu erfassen, Metho-den zur Früherkennung chronischer Krankheiten und zur modellgestütz-ten Therapieauswahl zu entwickeln sowie krankheitsübergreifende Wirkmechanismen aufzudecken. „Die Forschung im ZISMed wird sich dabei zunächst auf chronisch-entzündliche Darm- und Hauter-krankungen sowie neurodegenera-tive Krankheiten konzentrieren. Für diese zwei Krankheitsgruppen ist die Medizinische Fakultät der CAU durch ihre bisherigen Leistungen international ausgewiesen“, erklärt der Dekan der Kieler Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Ulrich Stephani.

Das Raumkonzept des Gebäudes ist modular ausgelegt und beherbergt in seinem Zentrum die multidimensi-

onale Untersuchung von noch nicht Erkrankten sowie von Patienten mit einer der im ZISMed beforschten Krankheiten. Mit dem Neubau ist außerdem eine räumliche Bünde-lung und Konzentration maßgeb-licher Forschungsaktivitäten auf dem Campus verbunden. Dadurch werden Flächen effizient genutzt und Synergien bei gemeinsamen Forschungsprojekten ausgeschöpft. Ziel ist die Schaffung eines neuarti-gen Forschungs- und Lehre-Campus der Medizinischen Fakultät. Die Verzahnung des ZISMed mit dem UKSH, Campus Kiel, stellt sicher, dass Wissenschaftler und Patienten voneinander profitieren. Die Arbeit wird von klinischer Erfahrung (mit-)bestimmt. Gleichzeitig erlaubt die Forschung in einem eigenen Ge-bäude die Arbeit mit großen Patien-tengruppen, ohne dass dadurch der Krankenhausbetrieb gestört wird.

Nachrichten Personalien

Prof. Dr. Matthias Kopp, Leiter der Sektion Pädiatrische Pneumologie und Allergologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Cam-pus Lübeck, ist zum Präsidenten der Gesellschaft für Pädiatrische Pneu-mologie (GPP) gewählt worden.

Dr. Christian-Hendrik Heeger, Universitäres Herzzentrum, Medi-zinische Klinik II, Campus Lübeck, ist mit dem „Best Abstract Award 2018“ der European Cardiac Ar-rhythmia Society ausgezeichnet worden. Mit dem Preis werden seine Arbeiten zur Katheterablation mit Vorhofohr-Isolation bei Patienten mit Vorhofflimmern ausgezeichnet.

Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier, Klinik für Innere Medizin III, Cam-pus Kiel, ist auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie mit dem Herz-Schlaf-Kreislauf-Preis für seine wissen-schaftlichen Arbeiten auf dem Ge-biet von Herzrhythmusstörungen ausgezeichnet worden. Prof. Bon-nemeier konnte in einer multizen-trischen internationalen Studie an mehr als 1.000 Herzschrittmacher-patienten mittels eines neuartigen Algorithmus erstmalig aufzeigen, dass in diesem Patientenkollektiv das Auftreten einer schlaf bezoge-nen Atemstörung häufig ist und signifikant mit dem Auftreten von Vorhofflimmern einhergeht.

Dr. Thekla Oechtering, Klinik für Radiologie und Nuklearme-dizin, Campus Lübeck, hat den Promotionspreis der Deutschen Röntgengesellschaft 2018 über-reicht bekommen. Sie wurde für ihre wissenschaftliche Arbeit „4D Fluss MRT zur Analyse der thora-kalen aortalen Flusschakteristika bei Patienten mit Sinusprothese“ ausgezeichnet. Mit MRT hat sie die Strömung des Blutes in den großen Gefäßen von Patienten nach Herz-operation sichtbar gemacht und untersucht, um die Behandlung von Erkrankungen der herznahen Gefä-ße zu verbessern.

Prof. Dr. Matthias Bethge, Institut für Sozialmedizin und Epidemiolo-gie, Campus Lübeck, wurde in den Vorstand der Deutschen Gesell-schaft für Rehabilitationswissen-schaften (DGRW) gewählt.

Dr. Isabel Mönig, Klinik für Kin-der- und Jugendmedizin, Campus Lübeck, ist auf der Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin mit dem Finkelstein-Preis für ihre herausragende Doktorarbeit aus-gezeichnet worden. Sie beschäftigt sich darin mit seltenen Besonder-heiten der Geschlechtsentwicklung und konnte die Wirkungsweise verschiedener genetischer Defekte in Zellmodellen aufzeigen.

Dr. Nicole Passia, Oberärztin der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde, Campus Kiel, hat auf dem Global Symposium 2018 in Rotterdam den mit 10.000 Euro dotierten ers-ten Preis der Oral Reconstruction Foundation überreicht bekommen. Dr. Passia wurde für ihre Publikation über eine multizentrischen Studie ausgezeichnet, an der die Klinik fe-derführend beteiligt ist: Dabei wird seit 2012 an einer innovativen Me-thode eines mittigen Einzelimplan-tats zur Fixierung einer Vollprothese im zahnlosen Unterkiefer geforscht.

Ina Suhrkamp hat den mit 10.000 Euro dotierten Abbvie-Forschungs-preis Dermatologie 2017 erhalten. Sie wurde mit dem Preis für ein innovatives Forschungsprojekt zur Schuppenflechte ausgezeichnet. Ina Suhrkamp arbeitet als naturwis-senschaftliche Doktorandin in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Ulrich Mrowietz, Leiter des Psoriasis-Zent-rums, Campus Kiel.

Prof. Dr. Helmut Fickenscher, Direktor des Instituts für Infektions-medizin, Campus Kiel, ist anläss-lich der Jahrestagung in Würzburg erneut für vier Jahre in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM e.V.) gewählt worden.

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Gutes tun

Patienten und Mitarbeiter profitieren am UKSH zukünftig von sechs neuen innovativen medizinischen Vorhaben. Dank des Engagements von 50 Kuratoren.

Als Ministerpräsident Daniel Günther gemeinsam mit Dr. Fritz Süverkrüp und Professor Dr. Jens Scholz die zehnte Kuratori-umssitzung der Förderstiftung des UKSH am 30. Mai im Hause Süverkrüp Automobile eröffnete, gab es viel Grund zur Freude:

Mit Aufnahme von sechs neu-en Kuratoren wächst die starke Gemeinschaft des Kuratoriums auf 50 Privatpersonen und Un-ternehmen, die sich jährlich mit mindestens 10.000 Euro für die Universitätsmedizin einsetzen:

Densch & Schmidt Immobilien, HWB Unternehmerberatung, Lübecker Nachrichten, Ehepaar Jenne, Unternehmen Glindemann sowie CH Verwaltung.

Zudem entschieden Vorstand und Kuratorium positiv für sechs der in 2018 insgesamt 21 eingereichten Anträge. Mehr als 275.000 Euro fließen damit aktuell in innovative, medizinische Vorhaben, von denen Patienten und Mitarbeiter am UKSH zukünftig unmittelbar profitieren:

Förderungen bis 20.000 Euro > 10.000 Euro | Anschaffung mobi-ler Schlafuntersuchungsmessplatz. Prof. Steffen, HNO Klinik > 8.600 Euro | neuartige Aktivitäts-analyse für Patienten mit Depressio-nen. Prof. Jauch-Chara, ZIP

Seit 2013 wurden damit bereits 45 medizinische Vorhaben mit einer Gesamtsumme von mehr als 1,15 Mio. Euro gefördert.

Förderungen über 20.000 Euro > 78.700 Euro | Stärkung des Schlaganfallzentrums des UKSH.Dr. Austein, Klinik für Radiologie > 75.000 Euro | Verbesserte For-schung und Behandlung von schwer therapierbaren Krebsfällen. Prof. Dr. Sebens, Institut für Experi-mentelle Tumorforschung > 58.325 Euro | Neuartiges Gerät für Patienten mit lebenseinschrän-kender Sehbehinderung. Prof. Roi-der, Klinik für Augenheilkunde > 45.600 Euro | Deutlich verbesser-te Wundheilungstherapie. Dr. Bayer, Klinik für Chirurgie

c/o Stabsstelle Fundraising des UKSH Pit Horst, Geschäftsführer der Förderstiftung des UKSH J + 49 (0431 | 0451) 500-10 500 [email protected]

„Das UKSH verdient es,... zugunsten einer bestmöglichen, universitären Gesundheitsversorgung im Nor-den unterstützt zu werden", sagte Ministerpräsident Daniel Günther und dankte zugleich den sechs neuen sowie allen Kuratoren für ihr jährliches und wertvolles Engagement.

Mehr als 275.000 Euro fürinnovative Universitätsmedizin!

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Gutes tun!

Mitglied werden – Sie sind herzlich willkommen!

Mitgliedschaften sind für Privatpersonen ab 20 €/Jahr, für Ehepartner oder eingetragene Lebenspartnerschaften ab 30 €/Jahr, für Firmen ab 500 €/Jahr möglich.Mitgliedsantrag unter:

www.uksh.de/gemeinsam

Warum sind Sie Mitglied in unserem Verein?

„Es ist toll, dass der UKSH Freunde- und Förderverein mir ermöglicht, den kleinen Patienten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Als Dr. med. Wurst weiß ich: Lachen ist gesund und für viele Kinder in Form einer Clown-Visite das Highlight ihres Tages!“, sagt Harald Roos, UKSH-Klinik-Clown, Mitglied als Privatperson.

Für den guten Zweck zählt jedes Tor!Bereits zum sechsten Mal in Folge spenden die star Tankstellen für jedes Bundes-liga-Saisontor von THW Kiel-Kreisläufer Patrick Wiencek 100 Euro an den UKSH Freunde- und Förderverein. Seit dem Start der Spielerpatenschaft 2012 spielte Patrick Wiencek mit dem THW treffsicher mehr als 52.000 Euro zugunsten der UKSH-Kinderkrebsstation am Campus Kiel ein. Wir sagen herzlichen Dank!

Diese und weitere wertvolle Gutes tun!-Spendenaktionen finden Sie zum Nachlesen unter www.uksh.de/gutestun

52.000 Euro in Summezugunsten der Kinderkrebsstation Campus Kiel | FW20000

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2. Den Briefumschlag frankieren und in einen blauen NordBrief-Briefkasten (in Schleswig-Holstein) einwerfen

3. Je verkaufter Briefmarke fließen 5 Cent von NordBrief an den UKSH Freunde- und Förderverein WsG e.V.!

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Kontakt UKSH Wissen schafft Gesundheit e. V. · c/o Stabsstelle Fundraising des UKSH · Arnold-Heller-Str. 3 · Haus 803 · 24105 Kiel [email protected] · (0431 | 0451) 500-10 520 · (0431 | 0451) 500-10 504

Spendenkonto Förde Sparkasse · IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 · Empfänger: UKSH WsG e.V. Angabe Verw.-Zweck: FW-Spendenschlüssel FW12002 (für eine zweckfreie Spende) · Alle UKSH-Spendenmöglichkeiten:

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Gutes tun!Freunde- und Förderverein des UKSH Stärkung der Universi-

tätsmedizin. So einfach können Sie helfen:

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Mitglied werden Als Privatperson (ab 20 €/Jahr), als Ehepartner o. eingetr. Lebens- partnerschaft (ab 30 €/Jahr) als Unternehmen (ab 500 €/Jahr)

Spenden Anlässe gibt es viele: z. B. Geburtstage, Jubiläen, Vermächtnisse/Erbschaften, Sport- und Schulveranstaltungen.

50 Kuratoren. Starke Gemeinschaft.

Aktueller Film der Förderstiftung des UKSH sowiedeO-Töne der Kuratoren: www.uksh.de/gutestu n

Vier Kliniken/Institute des UKSH freuten sich über Förderungen von jeweils weit über 20.000 Euro

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5 Jahre Förderstiftung des UKSH

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Gutes tun Jubilare*

Campus Kiel25 Jahre

Regina Kummerfeldt 8.3. | MTRA in der Klinik für Strahlentherapie

Elke Tauscher 27.3. | Gestellte Mitarbeiterin in der Service Stern Nord, Bereich Patientenversorgung

Dieter Rückert 31.3. | Medizinischer Präparator im Modul Obduktionswesen, Institut für Allgemeine Pathologie

Jörg Röttgermann 1.4. | Verwaltungsangestellter im Dezernat Apotheke

Maike Schumacher 1.4. | Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Klinik für Innere Medizin III

Corinna Stapel 1.4. | Krankenschwester in der Klinik für Innere Medizin I

Dörte Stührk 29.5. | Verwaltungsangestellte im Ambu-lanzzentrum

Ute Settgast 1.7. | Diätassistentin in der Tagesklinik der Klinik für Innere Medizin I

Sabine Weege 28.8. | Stellv. Leitung der Kindertagesstätte

40 Jahre

Hugo Seifert 24.3. | Mitarbeiter im Routinetransport, Bereich Logistik/Entsorgung

Elke Görner 1.4. | Krankenschwester in der Ambulanz, Klinik für Neurochirurgie

Ute Heuer-Joehnk 1.4. | Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Herzambulanz, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie

Helga Gerhart 17.4. | Beschwerdemanagerin, Stabsstelle Unternehmensentwicklung, Vorstands- und Aufsichtsratsadministration

Gudrun Hauser 1.5. | Physiotherapeut in der Physiotherapie und Physikalischen Therapie

Campus Lübeck25 Jahre

Inke Neelsen 1.8.17 | Funktionsassistenz in der Ambulanz, Klinik für Chirurgie

Dunja Diarra 16.2. | Studienkoordinatorin im Studienzent-rum der Klinik für Innere Medizin III

Sven Sercander 15.3. | Handwerker im Immobilienprojekt Lübeck

Jolanta Chwalko 1.4. | Gesundheits- und Krankenpflegerin im Schlaflabor der Station 4, Klinik für Psych-iatrie

Christiane Jünger 1.4. | Krankenpflegerin im OP-Management

Somkit Paophandee 1.4. | Krankenpflegerin im OP-Management

Jutta Anuth 15.4. | MTLA im Institut für Klinische Chemie

Elisabeth Lohmann 1.6. | Lehrkraft im Bereich Fort-/Weiterbil-dung in der UKSH Akademie

Manuel Rasch 1.6. | Mitarbeiter im Spontantransport, Bereich Logistik/Entsorgung

Anett Retzlaff 16.8. | Erzieherin im Betriebskindergarten „Unizwerge“

40 JahreUrsula Kotzur 10.4. | Gestellte Mitarbeiterin in der Service Stern Nord, Bereich Routinetransport

* gem. Tarifvereinbarungen

Kurse für pflegende Angehörige 3. Quartal 2018

Campus Lübeck Campus Kiel Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung, Tipps und Tricks 5.-19.7. (3x Do.), 15.-29.8. (3x Mi.) und 10.-24.9. (3x Mo.) jeweils von 17-20 Uhr

Mit Altersverwirrtheit umgehen – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 10.-24.7. (3x Di.), 13.-27.9. (3x Do.) jeweils von 17-20 Uhr

Alle Kurse im Haus 73, EG, Seminarraum 2

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung, Tipps und Tricks 5.-19.7. (3x Do.), 8.-22.8. (3x Mi.) und 6.-20.9. (3x Do.) jeweils von 17-20 Uhr

Mit Altersverwirrtheit umgehen – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 9.-23.8. (3x Do.) jeweils von 17-20 Uhr

Alle Kurse im Haus 27, Klinik für HNO, 3.OG, Raum 330

Zusätzliche Termine und Angebote sind nach Anfrage und nach Vereinbarung möglich. Die Teilnahme ist kostenlos und unab-hängig von der Krankenkassenzugehörigkeit. Weitere Informationen und Anmeldung unter: Patienteninformationszentrum (PIZ) www.uksh.de/piz | Lübeck Tel.: 0451 500-13 620 | Kiel Tel.: 0431 500-13 821

c/o Stabsstelle Fundraising am UKSH Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Pit Horst Tel.: 0431 | 0451 500 - 10 520 E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Weitere Informationen unter: www.uksh.de/gutestun

Gutes tun! dann läuft’s – Business.Run Kiel 2018Gutes tun! bewegt. Die Teilnah-me des UKSH an dem Business.Run Kiel 2018 war ein voller Er-folg! Mit mehr als 205 angemelde-ten Läuferinnen und Läufern ging das UKSH-Gutes tun!-Team am Freitag, 1. Juni 2018, an den Start der 4,5 km langen Laufstrecke.

Ausgestattet mit den neuen UKSH-

Sportteam-Shirts setzten als starke Gemeinschaft unsere Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter, unsere Mitglie-der, Freunde sowie unsere Förderer ein positives Signal für die Stärkung unserer Universitätsmedizin.

Die größte Anmeldezahl erreichte erneut mit 28 Anmeldungen die Klinik für Gynäkologie und Ge-

burtshilfe am Campus Kiel. Einen herzlichen Glückwunsch an alle UKSH-Läuferinnen und -Läufer für die tolle sportliche Leistung! Ein besonderer Dank gilt zudem allen Partnern des UKSH Freunde- und Fördervereins „Gutes tun!“.

Einen großen Dank für diesen tollen Teamspirit!

Eine starke Gemeinschaft, die den Triumph ermöglicht hat.

1. Platz: Sportlichste Firma

1. und 3. Platz: Schnellstes Frauenteam: Maja Darmstadt, Lucia Kilian, Lilli Otto, Jessica Spreu sowie Johanna Ira Blase, Kristina Diehl, Magret Krüger und Katharina Schwenker

4. Platz: Schnellstes Männerteam: Jonas Baastrup, Moritz Kanzow und Ole Sattler

Die schnellste Läuferin und der schnellste Läufer des UKSH- Gutes tun!-Teams waren Lucia Killian mit 20min:22sec und Moritz Kanzow mit einer tollen Zeit von 17min:2sec

Die schönsten Impressionen: www.uksh.de/gutestun

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Rätsel

UNIVERSITÄTSKLINIKUMSchleswig-Holstein

Gesundheitsforum

UKSH Gesundheitsforum Kiel: CITTI-PARK Mühlendamm 1, 24113 Kiel, im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend, direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch den Außen eingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-PARK).

Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen.

Anmeldung Kiel 0431 500- 10 741 [email protected]

Lübeck 0451 500- 10 742 [email protected]

UKSH Gesundheitsforum Lübeck: CITTI-PARK Herrenholz 14, 23556 Lübeck, Vortragsräume finden Sie im 2. OG über dem CB Modemarkt.

Campus Kiel Campus Lübeck

Bei allen Vorträgen steht eine Ringschleife für Hörgeräteträger zur Verfügung.

Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie erreichen uns Mo., Di. u. Do. 9 -15 Uhr und Mi. 9-12 Uhr unter den o.g. Telefon-nummern oder per E-Mail.

eng-lischePrin-zessin

Heraus-geber

An-sprache,Vortrag

Dauer-bezug(Kurz-wort)

Bundes-staatder USA

einzigeAus-ferti-gung

dichtesDunst-gebilde

Bierglas,Bierkrug

unsicher,zweifel-haft

einFarbton

Atmungs-organ

mit derHandgreifen,fassen

groberHolz-klotz

Futter-undZier-pfl anze

städtisch

griechi-scheGöttin

KantonderSchweiz

dän.See-fahrer(Vitus)

wirtschaft-licherZusam-menbruch

Jahr-markts-attrak-tion

steifesSumpf-gras

TeileinesKörper-gliedes

ent-rüstet

Abkür-zung fürMinute

schwe-discherFilmstar(Greta)

reichan Licht

Versebilden

zu stark,über-trieben(ugs.)

augen-blicklicheStim-mung

SteigenderBörsen-kurse

Monats-name

veraltet:Runde,Rund-gang

Rätsel,Myste-rium

hoherGrad derFreude

Palast inGranada

Haupt-hafenvonNigeria

Blut-gefäß

eng-lisch:neu

Urein-wohnerNeu-guineas

afrika-nischerStrom

FlussdurchWeimar

Küchen-gerät,Filter

Fehl-betrag,Verlust

Symbolungleich-mäßigrotieren(ugs.)

verehr-tesVorbild

gälischerNameIrlands

einge-schaltet,nicht aus

ausge-lernterHand-werker

Ver-kaufs-stand

4 7 1 5 9 8 6 3 4 2 6 4 3 9 2 7 1 6 5 9 8 7 4 5 1 2 7 3 6 1 8 5

Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, je-de senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3 Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.

SUDOKU

1 Gefolgsmann

2 Wanderprediger

3 gefleckter Jagd-, Wachhund

4 Kosten anteilmäßig verteilen

5 Ruhemöbel im Freien

6 Meinungsforscher

7 veraltet: Uniformjacke

8 Name des Wolfes in der Fabel

9 Seltenheit

10 mit einer Zeitangabe versehen

11 falscher Schwur

12 zu einem beliebigen Zeitpunkt

Sil-ben-rät-selAus den Silben da - dal - de - e - eid - er - fen - ge - ge - ge - gen - gend - grim - i - ir - le - lie - list - ma - mein - mo - ner - ra - ren - ri - rock - se - skop - stuhl - tät - ti - tie - treu - um - van - waf - wann sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten und dritten Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Lösungsspruch.

Vorschau AugustDatum Zeit

Thema Referent

Mo. 20.18 – 19 Uhr

Dr. Watson & Co. – Roboter & Apps in der MedizinDr. Christian Elsner – Kaufmännische Direktion

Di. 21.18 – 19 Uhr

Messer, Gabel, Schere, Licht,… – Unfallverhütung bei KleinkindernDr. Ove Schröder – Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Mi. 22.18 – 19 Uhr

Wenn die Hand einschläft – Ursachen und BehandlungPD Dr. Daniel Drücke – Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Do. 23.18 – 19 Uhr

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. – Was ist zu bedenken?Jutta-Andrea Hollstein – PIZ Patienteninformationszentrum

Mo. 27.18 – 19 Uhr

Strahlen statt schneiden – Schonende KrebsbehandlungProf. Dr. Jürgen Dunst – Klinik für Strahlentherapie

Di. 28.18 – 19 Uhr

Wenn es kribbelt und schmerzt – Karpaltunnel & Co.Dr. Anne-Dorothée Schmitt – Klinik für Neurochirurgie

Mi. 29.18 – 19 Uhr

Zurück ins Leben – Depression erkennen und bewältigen Prof. Dr. Kamila Jauch-Chara – Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentrum für Integrative Psychiatrie ZIP gGmbH, Campus Kiel

Do. 30.18 – 19 Uhr

Tag des Hörens – HÖRTESTS – BERATUNG – EXPERTENVORTRAGDr. Matthias Hey – Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie; Phoniatrie und Pädaudiologie

Fr. 31.18 – 19 Uhr

Wiederherstellungsoperationen nach BrustkrebsDr. Roland Bertolini – Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Vorschau AugustDatum Zeit

Thema Referent

Mo. 20.18 – 19 Uhr

Leben ohne Gallenblase – Wie ernähre ich mich nun?Alina Kistenmacher – Institut für Ernährungsmedizin

Di. 21.18 – 19 Uhr

Innovative Bypass Chirurgie Prof. Dr. Stephan Ensminger – Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie

Mi. 22.18 – 19 Uhr

Hämorrhoiden – Jeder hat sie, kaum einer spricht darüber …Dr. Ralf Bouchard – Klinik für Chirurgie

Do. 23.18 – 19 Uhr

Dr. Watson & Co. – Roboter & Apps in der MedizinDr. Christian Elsner – Kaufmännische Direktion

Mo. 27.18 – 19 Uhr

Wenn das Hörgerät nicht mehr hilft – Was ist zu tun?Daniela Hollfelder – Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde

Di. 28.18 – 19 Uhr

Harninkontinenz – Symptome und UrsachenDr. Jan Moritz Laturnus, Ute Meiring – Klinik für Urologie

Mi. 29.18 – 19 Uhr

Medizinische und plastische Chirurgie der AugenliderDr. Armin Mohi – Klinik für Augenheilkunde

Do. 30.18 – 19 Uhr

Rolle des Ultraschalls bei HerzerkrankungenPD Dr. Jan-Christian Reil – Medizinische Klinik II

50 515150

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Eine zweite Meinung gibt Sicherheit.Unsere kostenlose* Depotanalyse.

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Neues aus Bau und Betrieb für das UKSH der Zukunft.

miteinanderAusgabe Juli 2018

Arbeitsgemeinschaft UKSH

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der Sommer steht vor der Tür und seit unserem letzten Heft im April ist der Bau wieder ein ganzes Stück weiter vorangeschritten. Das neue Klinikum nimmt mehr und mehr Gestalt an und auch das UKSH-Logo hat bereits seinen Platz an der neuen weißen Außenfassade gefunden. Die Fassaden befinden sich in der Fertigstellung – hier finden noch Restarbeiten und die Abrüstung statt.

Zudem ist Fussball-WM-Zeit und unsere fast 1000 Handwerker auf beiden Baustellen drücken den Mannschaf-ten Ihre Daumen. Der Innenausbau ist an beiden Campi in vollem Gange, die TGA-Installationen sind größten-teils abgeschlossen und die unzähligen Meter und Kilometer von Leitungen und Kabeln werden in den abge-hängten Decken verschlossen.

In Lübeck ist der Bau der Foyer-Fassade so gut wie abgeschlossen und nun kann der Innenausbau und der Bau des dortigen Windfangs beginnen.

Am Campus Kiel wurde Ende März 2018 mit dem Bau der Magistrale begonnen. Der große Verbindungsbau besticht durch seine repräsentative Optik aus Stahl und Glas und ermöglicht eine lichtdurchflutete Verbindung vom Neu- zum Altbau.

Mitte April fand wieder einer der regelmäßigen prominenten Besuche auf unseren Baustellen statt. Gemein-sam mit Herrn Prof. Scholz besuchten die gesundheits- und wissenschaftspolitischen Sprecher der Fraktionen des Landtages Kiel unsere Baustelle in Kiel und zeigten sich sehr angetan von Konzept, Bau und Baufortschritt des Projekts.

Auch Herr Spahn, der neue Bundesgesundheitsminister, hat das Projekt bereits in Augenschein genommen. Wir würden uns natürlich riesig freuen, Herrn Spahn im Jahr 2019 zur Eröffnung wieder begrüßen zu dürfen.

Mit besten Grüßen

Ihre Geschäftsführung der IP,gemeinsam mit unseren Nachunternehmern Arge und FMSH

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Leserinnen und Leser,

Dipl.-Kfm. Torsten VogtGeschäftsführer

Dr. Walter KörmerGeschäftsführer

Dipl.-Ing. Till EbingerGeschäftsführer

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Campus Lübeck

Ebene 20:

Lüftungszentralen:Montage der Geräte und Kanäle zur Lüftungsversorgung im Klinikum

Ebene 10:

OP-Säle:Fertigstellung der Unterkonstruktionen für die OP-Wände

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Ebene 30/40:

Bodenbelagsarbeiten:Fertigstellung der Bodenbeläge mit ca. 500 m² pro Woche

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Foyer

Windfang:Verschluss der Fassade und Ausbau des Windfangs

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Das Foyer am Campus Lübeck: Es werde LichtEin architektonisches Gustostück ist im Neubau des Klinikums am Campus Lü-beck gelungen. Die besondere Herausforderung lag da-rin, die aus vielen Tonnen Beton ver-bauten Hallen mit Tageslicht regelrecht

zu „durchfluten“, um dem hellen und freundlichen Charakter des Klinikneu-baus gerecht zu werden. Mit der Planung und dem Einbau vie-ler, großflächiger Oberlichter ist es den Architekten und den Mitarbeitern der

Arge UKSH gelungen, diese Anforderun-gen umzusetzen und eine Willkommens- atmosphäre für die zukünftigen Patienten und Besucher zu schaffen.

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Impressum

Herausgeber: Immobilien Partner UKSH GmbH, Arnold-Heller-Straße 2-6, 24105 Kiel Redaktion und Layout: Saskia Schäfer

Druck: Schipplick + Winkler PrintmedienFotos: Immobilien Partner UKSH GmbHAuflage 14.000 Stk.

Miteinander hoch hinaus: Das UKSH der Zukunft