das magazin für digitalen musikgenuss
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Das Magazin für digitalen Musikgenuss
Ausgabe September/Oktober · 4/2012 · Deutschland 4,80 € · Schweiz CHF 9,50 · DKK 40 · Ausland 5,00 €
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Neue Top-Verstärker-Generation
Der Geheimtipp: Kopfhörerverstärker Burson Audio HA-160D S. 52
Aktuelle Musikdownloads: Traumaufnahmen von R.E.M. und Donald Fagen S. 80
Extrem neutraler
Wandler
■ April Music Eximus DP1 – DAC-Vorstufe der Spitzenklasse■ Traum-Design trifft modernste Technik■ USB-Schnittstelle bis 192 kHz■ Optionales Upsampling S. 16
■ Schaffen Sie Ordnung in Ihrer Musik-sammlung
■ Automatische Korrektur aller Alben■ 3 Metadaten-Editoren für Windows, Mac und Linux S. 74
■■■■■ AApril Music Eximus DP1 DAC Vorstufe der Spitzenklasse
High-End-
Wandler
Endlich Ordnung
im Archiv!
■ CD-Player Berendsen Audio CDP-I■ Zukunftssicher durch modularen Aufbau■ Exzellente Wandlerstufe mit 20-Bit-DAC
Klassisches
HiFi S. 38
■ AudioQuest DragonFly – USB-DAC im Miniaturformat■ Asynchrone 96-kHz-Übertragung■ Geeignet für Kopfhörer und Aktivboxen■ Schlankes Schaltungskonzept, Top-Klang S. 22
Der kleinste DAC
der Welt
trem neutraler
orrektur aller Albenitoren für Windows, Mac und Linux S. 74
chiv!
■ Hegel HD11 – 32-Bit-Wandler der Spitzenklasse
■ Bereit für Computer-Audio bis 192 kHz■ Neutraler Klang für alle digitalen Quellen S. 44
■ Drei aktuelle Vollverstärker modelle von Audionet, Naim und NAD
■ Streamingfähig■ Integrierter D/A-Wandler■ Hochmoderne Verstärker konzepte für
viel Leistung und hohe Effi zienz S. 32
Audio Reference
DER KÜRZESTE SIGNALWEG
sooloos Media Core MC200 (unten rechts)
Ihre Musikbibliothek im Buchformat. Der sooloos Media Core MC200 archiviert all Ihre Musikschätze und spielt sie in höchster Meridian-Qualität ab.
Core Control for iPad™ (unten)
Die kostenlose Core Control App ist der komfortabelste Weg zur Organisation und Wiedergabesteuerung Ihrer Musikdaten.
M6 (Hintergrund und unten links)
Die faszinierenden Digital-Aktivlautsprecher M6 von Meridian emfangen und spielen die Musik direkt vom MC200. Ihr schlankes und elegantes Design fügt sich dabei harmonisch in jede Wohnlandschaft ein. Ihr Klang wird Sie ebenso bezaubern, wie ihre elegante Schönheit.
Editorial
Bisher ist‘s ja wettertechnisch ein recht durchwachsener Sommer gewesen. Während ich die-se Zeilen schreibe, ist es unerträglich warm, vor ein paar Tagen brauchte ich noch morgens eine Jacke. Außerdem war ich aufgrund eines technisches Defekts an meinem Auto dazu gezwungen, öffentliche Verkehrs-mittel zu benutzen, um in den Verlag zu kommen. Einen kleinen Vorteil hatte das jedoch: Ich habe meine Liebe zu Kopfhörern entdeckt. Lange Zeit habe ich dieses Thema nicht beachtet, doch wenn man dazu gezwungen wird, welche aufzusetzen, beginnt man ja doch, ein wenig zu experimentieren. Jeden Tag war ein anderes Modell dran, manchmal ein Noise-Cancelling-Teil, manchmal ein In-Ear. Ich hatte jedenfalls großen Spaß daran, die klang-lichen Eigenarten der verschiedenen Konzepte zu entde-cken. Wenn man sich tiefer in diese Thematik begibt, fi ndet man außerdem ganz, ganz viele nette Mini-DACs, die den Kopfhörerklang nochmal drastisch aufpeppen.Das kommt alles im nächsten Heft. Ich wollte Ihnen ei-gentlich nur das Thema schmackhaft machen, denn viele von Ihnen sind bald im Urlaub und wollen ja auch am Strand vernünftig Musik hören.
In dieser Ausgabe regieren noch die stationären HiFi-Bausteine fürs Wohnzimmer oder den Computer-arbeitsplatz. Noch nie waren in einer Ausgabe der EINSNULL so viele Verstärker. Das hat einen guten Grund, denn moderne Verstärkerkonzepte beinhalten jede Menge Technologien, die wir, die wir ja hauptsäch-lich Musik von Festplatte hören, richtig gut brauchen können. Sei es der für das Netzwerk vorbereitete Voll-verstärker oder der direkt mit digitalen Daten befeuer-bare Class-D-Amp, für alle Anwendungen gibt‘s mittler-weile Lösungen. Egal, für welches man sich entscheidet, ein extrem schlankes Anlagenkonzept ohne klangliche Kompromisse ist das Resultat. Das zeigt mir doch mal wieder, wie weit die digitale Musikwelt vorgedrungen ist, denn offensichtlich wissen die Hersteller, dass man ohne Schnittstellen für Streaming oder den Computer kaum noch Leute hinter dem Ofen vorlockt. Schauen Sie sich die aktuellen Verstärker, die wir in dieser Ausgabe getestet haben mal an, mit Sicherheit ist einer dabei, der gut zu Ihnen passt. Die nächste Sommerregenphase kommt bestimmt, da muss das Wohnzimmer bereit für Musikabende sein!
Herzlichst, Ihr
Christian Rechenbach
Wetter & Vorhersage
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Inhalt
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Netzwerk-GeneTest: Vollverstärker mit Streaming-Client und D/A-Wandler Audionet DNA S. 32
Rauschfrei im BlätterwaldTest: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker April Music Eximus DP-1 S. 16
WandlungsfähigTest: Vollverstärker NAD C390DD S. 10
Rauschfrei im BlätterwaldTest: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker
April Music Eximus DP-1 S. 16
UniversalreinigerTest: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/
Vorstufe Audioquest Dragonfl y S.22
BeifallTest: Vor/End-Kombi AVM Ovation PA8 und SA8 S. 26
Netzwerk-GeneTest: Vollverstärker mit Streaming-Client
und D/A-Wandler Audionet DNA S. 32
ErinnerungenTest: CD-Player Berendsen CDP-I S. 38
Ehrlich währt am längstenTest: D/A-Wandler Hegel HD11 S. 44
BrückenschlagTest: CD-Receiver mit Streaming-Client
Naim Uniti 2 S. 48
MeisterklasseTest: Kopfhörerverstärker Burson Audio HD-160 S. 52
ReinheitsgebotTest: DAC/Vorverstärker Meridian
Audio Core 818 S. 56
Das neue KlangwunderTest: Kompaktanlage Bose Wave Music System III S. 60
Ordnung im ArchivGrundlagen: Metadaten richtig editieren S. 74
Rubriken:Editorial S. 3
Magazin S. 6
Händlermarkt S. 64
Rezensionen S. 80
Vorschau, Impressum S. 82
WandlungsfähigTest: Vollverstärker NAD C390DD S. 10
UniversalreinigerTest: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/Vorstufe Audioquest Dragonfl y S.22
Ehrlich währt am längstenTest: D/A-Wandler Hegel HD11 S. 44
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News
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Netzwerk-Vorstufe
Von Naim steht eine ganz leckere Vorstufe in den Startlöchern. NAC-N 172 XS wurde sie getauft und stellt weit mehr als eine Quellen-verwaltung plus Lautstärkeregelung dar. Sie vereint D/A-Wandler, Vorstufe und Streaming-Client in einem Gerät und ist somit eine zeit-gemäße Schaltzentrale für sowohl analoge als auch digitale Quellen. Sogar eine volldigitale iPod-Schnittstelle ist mit an Bord, außerdem ist ein UKW/DAB-Tuner verbaut. Wie gewohnt lässt sich die Streaming-Funktion mit der kostenlosen App n_stream steuern, der Preis liegt bei ungefähr 2.300 Euro.
NAC-N 172 XSPreis: um 2.298 EuroVertrieb: Music Line, RosengartenTelefon: 04105 77050Internet: www.music-line.biz
High-End unterwegs
Der Vamp ist ein audiophiler D/A-Wandler speziell für das iPhone, der noch nette Zusatzfeatures mitbringt. So verfügt er über einen eigenen Akku, der genug Power für 8 Stunden Musikbetrieb hat und bei Bedarf sogar die internen Batterien des iPhone lädt. Außerdem verfügt er über einen Kopfhörerausgang, um unterwegs betrieben werden zu können. Zu Hause wiederum kann man ihn über den optischen Digitalausgang mit der Anlage verbinden und die auf dem iPhone gespeicherte Musik in maximaler Qualität genießen. Der Vamp ist für die iPhone-Modelle 4 und 4S geeignet, der Preis wird um die 500-600 Euro liegen.
V-Moda VampVertrieb: Higoto, EssenTelefon: 0201 8325825Internet: www.higoto.de
NT Global vertreibt ab sofort High-End-Produkte aus China und der Schweiz
Die neue Naim-Vorstufe vereint Streaming-Client und D/A-Wandler in einem Gerät
Der iPhone-DAC V-Moda Vamp unterstützt nebenbei auch den Akku des iPhone
QAT in Deutschland erhältlich
Endlich ist es so weit – die Produkte des chinesischen Herstellers QAT sind in Deutschland erhältlich. Um die Distribution der Musikserver und Verstärker aus der Nähe von Peking kümmert sich ab sofort NT Global. Im Bild sehen Sie den MS5, einen hochwertigen Musikserver mit 2 Terabyte Speicherkapazität, leckeren Analog-Devices-Wandlern und aufwendigem Chassis. Gesteuert wird der MS5 über eine wundervoll aussehende App für das iPad. Und wenn man einmal dabei war, hat man sich den Vertrieb der highendigen Schweizer Digitalelektronik namens Orpheus Lab auch gleich gesichert. Von NT Global kann man slo für die nähere Zukunft einiges erwarten.
NT GlobalTelefon: 0421 70508619Internet: www.nt-global.com
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Brandneuer Wadia-Wandler
Das amerikanische Unternehmen Wadia steht seit jeher für die Speerspit-ze digitaler Musikreproduktion. Der Wadia 121Decoding Computer ist das jüngste Produkt der Spezialisten aus Plymouth, Minnesota. Es handelt sich um einen D/A-Wandler mit digitaler Vorstufe und Kopfhörerverstärker. Alle Eingänge, auch der asynchrone USB-Anschluss, können mit bis 192 kHz in 24 Bit angesteuert werden, die interne Elektronik ist eine komplette Neuent-wicklung. Auch der von Wadia bekannte DigiMaster Algorithmus mit seinem 32-Bit/1,4-MHz-Upsampling und die Filtertechnologie wurden weiterentwi-ckelt. Das ist ein ganz heißer Kandidat für die Krone der D/A-Wandlung.
Wadia 121Decoding ComputerVetrieb: WBS Akustik, Geisenheim-StephanshausenTelefon: 06722 4092860Internet: www.wbs-acoustics.com
Medienserver
von Schnell Audio
Schnell Audio aus der Nähe von Berlin hat einen Medien-Server im Pro-gramm, den wir uns sicher bald mal genauer ansehen werden. Mit diesem handwerklich exzellent umgesetzten 1-TB-Server ist es möglich, sowohl Vi-deo- als auch Audioinhalte wiederzugeben. Die verbauten Ice-Power-Endstu-fen sollten so gut wie jeden Lautsprecher adäquat antreiben und machen das Komplettpaket perfekt. Gesteuert wird der Schnell Purix Media Streamer mit einer Fernbedienung mit TFT-Bildschirm, was das Durchstöbern der Inhalte noch einfacher macht.
Schnell Audio Purix Media StreamerVertrieb: Schnell Audio, DechtowTelefon: 033922 90085Internet: www.schnellaudio.de
Der 121Decoding Computer ist eine komplette Neuentwicklung von Wadia
HIGH-ENDKOMPROMISSLOS.
Olive O6HD Der weltweit erste HD-Musikserver, der
speziell für anspruchsvollste Musiklieb-
haber entwickelt wurde. Der O6HD ist
mit erlesensten Komponenten ausge-
stattet und bietet eine 24-bit/192kHz-
DA-Wandler-Architektur.
Vertrieb für Deutschland
GP Acoustics GmbHAm Brambusch 22, D–44536 Lünen
Tel.: +49(0)231/9860-320, Fax: +49(0)231/9860-330
E-Mail: germany@olivehifi .de
WWW.OLIVEHIFI.DE
MEHR KLANG.MEHR MÖGLICHKEITEN.
DIE NEUE REFERENZKLASSE VON HD-MUSIKSERVERN
Der Purix ist ein Medienserver mit eingebauten Endstufen
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News
Neue Serie bei Boston
Boston Acoustics stockt gerade ordentlich das Portfolio auf. Nachdem die günstige A-Serie schon zu begeistern wusste, gibt‘s jetzt mit der M-Serie etwas höher bepreiste Ware. Und das, was wir bisher von den M 340 hören konnten, war ziemlich sensationell für so ei-nen schmalen, hübschen Lautsprecher. Das kleinere Modell heißt M 25 und ist eine kleine Kompaktbox, die zumindest ebenbürtigen Mittelhochton verspricht. Allen Modellen gleich ist die gewissenhafte, deutsche Chassisentwicklung und die sehr hochwertigen Gehäuse in Sandwich-Bauweise und edlen Furnieren.
Boston Acoustics M-SerieVertrieb: D&M Germany GmbHTelefon: 0541 404660Internet: www.bostona.eu
Digitale Vorstufe von Atoll
Vom französischen Hersteller Atoll gibt es seit kurzem wieder eine ganze Palette neuer, hochwertiger Elektronik. Dazu gehören Streamer, Vollverstärker und D/A-Wandler. Der DAC200 beispielsweise ist ein reinrassiger Wandler mit 192-kHz-USB-Schnittstelle, jeder Menge elektrischen und optischen Digitaleingängen und Lautstärkeregelung. Der verwendete Wandlerbaustein PCM1792 von Burr-Brown verheißt außerdem einen exzellenten klanglichen Auftritt. Der Preis für das gute Stück liegt bei 1.500 Euro.
Atoll DAC200Vertrieb: Audium/Visonik, BerlinTelefon: 030 6134740Internet: www.audium.com
Kompaktes Audiosystem
Denons Cocoon ist ein wahnsinnig kompaktes und fl exibles Audiosystem speziell für die Verwendung mit einem iPhone oder Android-Handy. In dem hübschen Gehäuse stecken ein versenkbares Dock für Apple-Handys, eine Daten-USB-Schnittstelle für Audiodateien, Netzwerkstreaming und Airplay. Das exravangante Design macht daraus einen echten Hingucker, der für ein Gerät dieser Größe kernige Sound einen Hinhörer. Zirka 600 Euro kostet die große Version, eine weitere, für den mobilen Einsatz optimierte Variante kommt hinterher.
Denon CocoonFarbvarianten: weiß, schwarzVertrieb: Denon, Nettetal
Telefon: 02157 12080Internet: www.denon.de
Der DAC200 verfügt über Lautstärke-regelung und moderne, asynchrone USB-Anbindung
Die M 340 ist eine schlanke Standbox mit
tollen akustischen Fähigkeiten
Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber
oder schwarz, 17Kg, 2.450,-€
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:
TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-AUDIOSYSTEME.DE
Neue Silberkabel von Axmann
Axmann bietet seit jeher immer nur Silberkabel an. Das neue Teseo-Kabel bietet eine messtechnisch und klanglich einwandfreie Verbindung via XLR oder Cinch und wird wie alle anderen Kabel in Deutschland handgefertigt. Der Isolator be-steht aus HEI-tape, einem Polymer mit gleichmäßig verteilten Luftporen. Da-durch wird eine niedrige Kapazität erreicht, die geschickte Verseilung der ein-zelnen Litzen sorgt für niedrige Induktivität. Es heißt übrigens schnell zugreifen, denn die ersten hundert Kabel werden trotz handwerklichen Mehraufwands zu Preisen des Axiom3 verkauft! Danach kostet der Meter 595 Euro mit XLR-Silver-Bullets oder 695 Euro für die Version mit WBT-Silber-Cinchsteckern. Für die Selberbauer liefert Axmann auch Meterware.
Axmann Teseo-KabelDr. Michael AxmannAxmann AudiotechnikErlenweg 11 · 51467 Bergisch Gladbachwww.silberkabel.net
Das Dock für Audiophile
Ganz vorne befi ndet sich die Docking-Schale für Apple-Mobilgeräte, in der Con-solette selbnst steckt jedoch genug, um auch ohne iPod unterhalten zu können. Dazu gehören UPnP-Streaming, eine Schnittstelle für normale USB-Speicher und ein Radio-Tuner. Ihren hochwertigen Anspruch unterstreicht sie durch ihren wunderschönen Echtholzkorpus, die Gehäusefront ist aus gebürstetem Alu. Ein wenig müssen wir uns noch gedulden, bis die Consolette im Handel verfügbar ist, wir werden aber sofort Bescheid sagen! Der Kostenpunkt wird sich wohl um die 1.000 Euro bewegen.
Marantz Consolette Vertrieb: Marantz, Osnabrück Telefon: 0541 404660 Internet: www.marantz.de
Das Teseo-Kabel wird in Deutschland handgefertigt
Die Consolette ist eine ganz besonders hochwertige Musik-
maschine.
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Test: Vollverstärker NAD C390DD
Wandlungsfähig
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Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player DaemonCambridge StreamMagic 6, RipNAS SolidTrigon Chronolog
– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“
Ich kenne es noch gut aus Forendiskussionen: Wer ernsthaft Musik hören
will, muss auf analoge Verstärkerkonzepte bauen. Mit den neumodischen
„Digitalverstärkern“ geht das nicht. Genau jetzt muss ich einen, genau
genommen zwei Finger heben und meine Einwände einbringen.
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Gehörtes:
– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Biber Hermann Love & Good Reasons (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Stevie Ray Vaughn & Double Trouble The Sky Is Crying (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Donald Fagen The Nightfl y (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Yello Touch Yello (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Dream Theater Train of Thoughts (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
schaff en, der in vielerlei Hinsicht mit
Innovationskraft protzt. Das darf er
auch voller Überzeugung, ist er doch
sowohl technisch weit vorne als auch
so fl exibel ausgelegt, dass er sich ab-
solut als äußerst fortschrittliche Amp
bezeichnen darf. Flexibel, weil er recht
einfach und kostengünstig mit Modu-
len erweitern lässt. Ich habe zum Test
einen voll bestückten C390DD be-
kommen, der alle Eingänge bietet, die
NAD im Katalog hat. Grundausstat-
tung ist immer der digitale Eingangs-
bereich, zu dem heutzutage immer
auch ein USB-Port dazugehört. Neben
der Computerverbindung gibt es noch
zwei optische und zwei elektrische S/
PDIF-Eingänge sowie AES/EBU.
Eine zweite USB-Buchse ist für exter-
ne Datenträger reserviert, womit der
C390DD bereits eine komplette Mu-
sikanlage darstellen kann. Der Audio-
USB-Port nimmt Audiodaten asyn-
chron bis 96 kHz in 24 Bit entgegen,
die anderen digitalen Verbindungen
sind bis 192 kHz ausgelegt.
Auf dem Gebiet der
Schaltverstärkertechnik hat sich viel
getan. Die früher charakterlos und ste-
ril klingenden Verstärker werden lang-
sam, aber sicher salonfähig, doch fehlte
bisher noch ein Produkt, dass das den
hifi delen Massen auf die Nase drückt.
NAD geht aus diesem Grund einen
Schritt weiter und denkt das Th ema
bis zum Ende durch, um diese Art der
Überzeugungsarbeit zu leisten.
NAD hat mit dem C390DD einen
an die persönlichen Bedürfnisse an-
passbaren, sehr fl exiblen Verstärker ge-
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Test: Vollverstärker NAD C390DD
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ErweiterungenWem rein digitale Quellen zu wenig
sind, dem kann seitens NAD natürlich
geholfen werden, die Erweiterbarkeit
des 390DD hatte ich ja bereits erwähnt.
Zwei zusätzliche Module, die einfach
in die dafür vorgesehenen Schächte
geschoben werden, sind im Programm.
Eines wird von mir als „Analogboard“
bezeichnet, nennt sich ganz konkret
„MDC DD AP-1“ und erweitert den
Verstärker um jeweils einen Satz sym-
metrische und asymmetrische Ein-
gänge sowie einen MM/MC-Phono-
anschluss. Das zweite Board ist voll
und ganz mit HDMI-Buchsen ver-
sehen, um die Möglichkeit zu bieten,
den 390DD mit Sat-Receivern und
Blu-ray-Playern zu betreiben. Das Bild
wird durchgeschleift, drei Eingänge für
Bildzuspieler stehen zur Verfügung.
Die analogen Signale müssen in die-
sem Fall digitalisiert werden, um wei-
terverarbeitet werden zu können. Das
geschieht intern mit einer Abtastrate
von 48 kHz, die so gesampelten Bits
werden direkt weiterverarbeitet. Die
Digitalisierung ist erforderlich, da die
Vorstufe keine analogen Signale entge-
gennimmt. Das ist relativ ungewöhn-
lich und bedarf natürlich der Klärung
dieses Umstandes.
FunktionsprinzipIch habe es an ähnlicher Stelle schon
oft angerissen: Class-D-Verstärker sind
nicht digital. Das „D“ in der Namens-
gebung ist zufälliger Natur und ver-
wirrt. Natürlich ist das Signal in einem
solchen Amp zwischenzeitlich in einer
recht digital aussehenden Form, was
zur Verwirrung beiträgt, doch verbirgt
sich dahinter nur eine andere Modulie-
rung. Um zu verstehen, was die Beson-
derheit am neuen C390DD der Kana-
dier ist, möchte ich ganz kurz anreißen,
wie so ein Schaltverstärker grundsätz-
lich arbeitet.
Um besser zu verstehen, was in den
Verstärkern passiert, sollte man wie
folgt umdenken: Ein normaler Class-
A/B-Verstärker arbeitet mit amplitu-
denmodulierten Signalen. Die Musik-
informationen stecken also in seiner
Amplitude, die dann verstärkt und
herausgegeben wird. Bei einem Schalt-
verstärker wird eine andere Modulati-
on verwendet. Ein Class-D-Verstärker
hingegen wird pulsweitenmoduliert,
was bedeutet, dass die Informationen
in der Breite der einzelnen Pulse und
deren Verhältnis zueinander stecken.
Das sieht natürlich wie ein Bitstrom
Sehr klug: Für optimale Funktionsweise des Ausgangsfi lters sind verschiedene Abschluss-
impedanzen wählbar
Die Eingänge kann man individuell benennen, um eine bessere Übersicht zu erhalten
Jederzeit erweiterbar: Die Analog- beziehungs-weise HDMI-Module sind im Handumdrehen eingebaut
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aus, doch steckt das Signal völlig ana-
log in diesen Informationen. Ein Ar-
gument für dessen analoge Arbeits-
weise ist, dass das Musiksignal einfach
per Spule und Kondensator, also mit
einem passiven analogen Netzwerk,
zurückgewonnen wird. Genau dieses
passive Netzwerk ist es jedoch oft, das
Probleme verursacht. In Kombination
mit dem angeschlossenen Lautspre-
cher erzeugt man nämlich unter Um-
ständen einen Schwingkreis, der bei
falscher Dimensionierung, sprich bei
un günstiger Abschlussimpedanz, tat-
sächlich zum Schwingen neigen kann.
Aus diesem Grund funktionieren viele
Class-D-Verstärker auch nur an einer
Last richtig gut, während Lautsprecher
mit zu hoher oder zu niedriger Impe-
danz weniger optimal bedient werden.
Dem begegnet NAD mit der Möglich-
keit, optimale Ausgangsfi lter auszu-
wählen, die perfekt zu einer bestimm-
ten Last passen und somit perfekt
arbeiten. Sie müssen also bloß wissen,
welche Impedanz Ihr Lautsprecher hat
und können die im Setup des 390DD
einstellen. So ist sichergestellt, dass der
Tiefpass vor den Lautsprecherklem-
men im optimalen Arbeitspunkt liegt.
Die Überwachung des Ausgangssignals
erfolgt sowohl vor als auch nach dem
Ausgangs-LC-Glied, und diese Art
der Gegenkopplung sorgt für einen ex-
trem geringen dynamischen Innenwi-
derstand, der für bei Schaltverstärkern
untypisch hohe Dämpfungsfaktoren
sorgt. Die Gegenkopplungsschleife ar-
beitet in diesem Fall so intelligent, dass
Fehler im Signal kompensiert werden
können. „Noise Shaping Error Correc-
tion“ wird das Verfahren genannt, das
vom NAD-Partner Zetex entwickelt
wurde und in diesem Verstärker An-
wendung fi ndet. Zur Erinnerung: Kurz
vor den Ausgangsfi ltern des Verstärkers
liegt ein pulsweitenmoduliertes Signal
an. Ein solches Signal, auch wenn es
analoge Informationen beherbergt, ist
zwar relativ fehlerresistent, doch Ab-
weichungen vom Ideal können natür-
lich auch hier auftreten. Die Pulsweite
kann instabil sein oder die Amplitude
schwanken.
Das Zetex-System vergleicht das anlie-
gende Signal mit einem Referenz-Puls
und erzeugt ein Abbild des Fehlers.
Dieser Fehler wird über ein Integrier-
glied geschickt und mit 108 MHz von
analog in digital gewandelt. Ist dies
erfolgt, kann er dem Ursprungssignal
hinzugefügt werden, das danach eine
perfekte Form erhält. 108 MHz ist üb-
rigens auch die Taktfrequenz, mit der
das PWM-Signal erzeugt wird. Diese
Bandbreite ist so hoch, dass das Aus-
gangsfi lter keine Mühe hat, den Takt-
rest komplett aus dem Nutzsignal zu
fi ltern. Das habe ich mit einem Os-
zilloskop überprüft, und tatsächlich
ergibt sich am Ausgang des 390DD
ein idealer Sinus. Viele andere Class-
D-Verstärker verzeichnen
auf dem Ausgangssignal
den Taktpuls als Oberwel-
le. Diese Oberwellen liegen
zwar in einem für uns un-
hörbaren Bereich, und kein
Lautsprecher der Welt kann sie
wiedergeben, doch entsteht zusammen
mit dem Lautsprecherkabel eine Stör-
antenne, die je nach Taktfrequenz des
PWM-Signals sogar den Radioemp-
fang massiv stören kann. Der NAD ist
in dieser Beziehung lupenrein und be-
weist mit solchen Details seine Durch-
dachtheit und Entwicklungstiefe.
Die zweite große Besonderheit dieses
Verstärkers liegt in der Art und Wei-
se, wie die Verstärkerstufe mit Musik
gefüttert wird. Normalerweise errei-
chen einen Verstärker analoge Signale,
was im Falle eines Verstärkers mit rein
digitalen Eingängen bedeuten sollte,
dass irgendwo ein DAC-Chip ver-
baut ist, der die digitalen in analoge
Signale wandelt. Nur genau den sucht
man hier vergebens. Vielmehr thront
in der Mitte der Hauptplatine ein
recht dicker Chip, der mit „Zetex“ be-
schriftet ist und neben den erwähnten
Der Packung liegt eine lernfähige Fernbedienung bei
Die voll bestückte Variante verfügt über ein analoges Eingangs-board mit XLR, Cinch und Phono, HDMI-Ein- und -Ausgänge sowie eine ganze Reihe digitaler Verbindungen mit asynchronem USB
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Test: Vollverstärker NAD C390DD
NAD C390DD
· Preis: um 2.500 Euro Analog-Modul MDC DD AP-1: 300 Euro HDMI-Modul MDC DD HDMI-1: 250 Euro· Vertrieb: Dynaudio, Rosengarten· Telefon: 04108 41800· Internet: www.nad.de
· B x H x T: 435 x 132 x 388 mm· Leistung: 4 x 161 Watt (4 Ohm) 4 x 160 Watt (8 Ohm)· Klirrfaktor: 0,004%· Rauschabstand: 97 db(A)· Dämpfungsfaktor: 650· Eingänge: 2 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 2 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x AES/EBU (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (asynchron, bis 96 kHz, 24 Bit) 2 x USB (Dateneingänge) 1 x RS232 (Haussteuerung) 1 x 12-V-Trigger· Ausgänge: 1 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x analog RCA (Pre/Sub) 1 x 12-V-Trigger
<checksum> „NAD zeigt ziemlich eindrucksvoll, wie man moderne Technik einsetzt, um einen Class-D-Verstärker zu bauen, der alle Vorurteile, die man diesem Konzept gegenüber haben kann, nimmt und in der Luft zerreißt. So gesehen übernimmt er Pionierarbeit für nachfolgende Konzepte, da er die Akzep-tanz der highendigen Hörerschaft erwirbt und Schaltverstärker für Audiophile salon-fähig macht.“ </checksum>
einsnull
Signaloptimierungen noch eine ganz
entscheidende Aufgabe übernimmt.
In diesem Chip werden die ankom-
menden PCM-Daten direkt pulswei-
tenmoduliert, so dass sie umgehend in
die Verstärkung wandern können. Der
Zwischenschritt der D/A-Wandlung
wird hier einfach übersprungen, was
der Signalreinheit und nicht zuletzt
der Effi zienz des Verstärkers zugute
kommt.
Wenn einmal ein so mächtiger Chip
auf der Platine liegt, ist es natürlich
naheliegend, weitere Dinge mit ihm
anzustellen. Das dachten sich NAD
und Zetex auch und spendierten die-
sem Verstärker einen Bass-EQ, der
Frequenzgangeingriff e im Tieftonbe-
reich ermöglicht, um so den gröbsten
Brummpatzern, die der Raum ver-
ursacht, auf den Leib rücken zu können.
Das geht mit Messsystemen und/oder
Erfahrung sehr schnell und effi zient,
die Eingriff e sind in Pegel und Breite
des Filters variabel. Zu dieser Bass-
korrektur gesellt sich übrigens noch
ein einfach EQ für Bass, Mitten und
Höhen, außerdem ist die absolute Pha-
se umkehrbar. Damit holt man schon
mal eine ganze Menge aus dem Chip
heraus, eventuell gibt‘s per Update ir-
gendwann sogar noch mehr. Wir wer-
den es sehen. Die Arbeitsbedingungen
für den Zetex-Chip sind jedenfalls ex-
zellent. Eine saubere Stromversorgung
bietet eine gute Basis für dessen Arbeit,
die Bauteilequalität ist durch die Bank
hundertprozentig zufriedenstellend.
KlangDieses Engineering bringt dem
C390DD einen Klangcharakter ein,
der ihn von anderen Class-D-Verstär-
kern abhebt. Er spielt absolut glasklar,
dynamisch, feinzeichnend und räum-
lich einwandfrei, dass ich ihn gern als
positives Beispiel dafür heranziehen
möchte, dass Schaltverstärker alles
andere als unmusikalische Maschinen
sind. Dieser Amp musiziert absolut
erstklassig. Kontrolle, Spielfreude, al-
les ist da. Dabei ist es ihm völlig egal,
was für Lautsprecher er zu treiben hat.
Besonders gut fi nde ich, dass es dem
Verstärker gelingt, mit Details zu jon-
gliere, ohne die Langzeittauglichkeit
zu vernachlässigen. Man kann wirklich
ganz tief in die Musik hineinhören,
trotzdem wird es nie zu viel oder an-
strengend.
NAD hat eindrucksvoll bewiesen, was
in einem modernen Class-D-Konzept
stecken kann. Sie haben konsequent
ausgereizt, was man mit modernen
Mitteln erreichen kann und dürfen
sich zu Recht für diesen exzellenten
Verstärker ganz kräftig auf Schulter
klopfen.
Ziemlich genau 160 Watt leistet der 390DD. Egal, an welcher Last. Verzerrungen glänzen durch Abwesenheit, außerdem konnte ich im
Messlabor feststellen, dass das Ausgangsfi lter extrem gut funktioniert, denn hochfrequente
Taktrückstände auf dem Ausgangssignal sind vollständig unterdrückt. Dazu gesellen sich noch
hohe Dämpfungsfaktoren um die 650 und ein hoher Rauschabstand. Einen so sauber arbei-
tenden Class-D-Verstärker sieht man in der Tat sonst fast nie.
Der schlaue Zetek-Chip wandelt das ankom-mende PCM- in ein pulsweitenmoduliertes Signal um, ohne den Zwischenschritt auf analoge Ebene zu gehen
Und aus Sicht eines digitalen Maga-
zins ist es ganz besonders verführe-
risch zu sagen, dass der C390DD der
wahrscheinlich „digitalste“ Verstärker
ist, der jemals im Heft war. Und dass
er mit diesem Konzept auch noch so
weit vorn und vor einer ganzen Rei-
he prominenter Class-A und -A/B-
Vollverstärker spielt, ist natürlich ganz
besonders erfreulich. Das ist genau der
richtige Amp für modern denkende
und hörende Musikfreunde!
Christian Rechenbach
Bei Veränderung...
...passtes sich
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partner deutlich weniger von den Hintergrundgeräuschen
in Ihrer Umgebung, selbst wenn es windig oder laut ist. Ihre
Stimme klingt dadurch natürlicher. Dank des ausgewogenen
Designs und der weichen StayHear®
Ohreinsätze sitzt das
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Rechts sitzt das kräftige Netzteil, mittig wurde das wichtige Board mit PWM/PCM-
Wandler und Schaltverstärker untergebracht
16
Test: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker April Music Eximus DP-1
Rauschfrei im Blätterwald
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player DaemonCambridge StreamMagic 6, RipNAS Solid
– Endstufe: AVM Ovation SA8– Lautsprecher: KEF XQ40
Klang+Ton „Nada“– Kopfhörer: BOSE Quiet Comfort 15
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Die Firma April Music aus Südkorea ist dem interessierten Digitalhörer sicher
schon ein paarmal untergekommen. Ich erinnere da nur an die sehr netten Aura-
Musiccenter und -DACs. Unter dem Namen Eximus stechen die ganz exklusiven
Schiffe des Herstellers in See. Derzeit gibt es einen DAC/Preamp und einen
Stereo-Schaltverstärker, beide kommen im gleichen Design und mit einem ziem-
lich auf neue Medien ausgelegten Konzept. Den DAC habe ich schon länger hier
im Verlag und konnte somit ausgiebig spielen und hören, was der Koreaner zu
sagen hat.
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Gehörtes:
– Fleetwood Mac Rumors (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Foo Fightes Wasting Light (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Asa Asa (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Ola Kvernberg Liarbird (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
Kein Frage, das Ding ist ein
echter Hingucker. Das ist kaum zufäl-
lig so, denn für die Optik des DP-1
zeichnet ein regelrechter Star des In-
dustriedesigns verantwortlich. Alex
Rasmussen heißt der junge Mann und
hat in seiner fast 20-jährigen Laufbahn
schon Produkten von Ayre und Reso-
lution Audio das gefällige und extra-
vagante Gesicht verliehen. Auf seiner
Homepage (www.nealfeay.com) kann
man sich ansehen, welche Designphi-
losophie der Kalifornier vertritt, seine
Handschrift ist defi nitiv auch beim
DP-1 von April Music wiederzuerken-
nen.
Möglich, dass ihn der Name April
Music dazu inspirierte, ein auff älliges
Blättermotiv in das sauber gefertigte,
dickwandige Alugehäuse zu fräsen.
Jedenfalls hat Alex Rasmussen das
konsequent gemacht und Details wie
die Wiederaufnahme des Motivs, bei-
spielsweise beim Lautstärkesteller, ein-
gearbeitet. Durch dessen Form kann
man auch von weiter weg gut erken-
Eximus_IO412_S.16-21.indd 17Eximus_IO412_S.16-21.indd 17 30.07.12 14:5430.07.12 14:54
18
Test: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker April Music Eximus DP-1
einsnull
nen, wie laut man gerade aufgedreht
hat, außerdem erinnert er mich so ein
wenig an die Drehknöpfe der hoch-
wertigen Nagra-Geräte. Das wirkt alles
sehr frühlingshaft, passt aber auch ganz
gut in den momentan vorherrschen-
den, endlich eingetroff enen Sommer.
Obendrein ist den Koreanern ein ferti-
gungstechnisches Meisterstück gelun-
gen, denn man kommt aufgrund der
tollen Haptik nicht drumherum, den
DP-1 vorne, hinten, oben und unten
einmal zu streicheln. Irgendwie passen
auch die „oldschooligen“ Kippschalter
richtig gut zum Rest. Der Eximus ist
hundertprozentig ein Gerät, das auf-
fällt.
InneresSo edel die Verpackung, so edel ist
auch das, was sie verbirgt. April Music
hat lange daran gestrickt, einen D/A-
Wandler/Vorverstärker zu bauen, der
würdig ist, die Aufschrift „Eximus“ zu
tragen. Der Aufbau ist sowohl durch-
dacht als auch sauber und individuell.
Getrennte Quarze für 44,1er- und
48-kHz-Familien gehören bei einem
Wandler, der die Philosophie vertritt,
vornehmlich mit der tatsächlich im
Musiksignal enthaltenen Abtastrate zu
arbeiten, zum guten Ton. Der Eximus
stellt es dabei jedem frei, die Eingangs-
signale nativ zu verarbeiten oder durch
einen Upsampler zu schicken, um dann
im Nachhinein mit einer gemeinsamen
Clock für alle weiterzuarbeiten. Ich
persönlich fange meine Tests immer
mit nativen Daten an, wenn das mög-
lich ist, da im Hinterkopf ja immer
herumgeistert, dass beim Upsampling
ja eben doch mit interpolierten Daten
gearbeitet wird. Aber schön ist es doch,
dass man zumindest die Möglichkeit
hat, damit zu experimentieren. Die
Voraussetzungen für einwandfreien
Betrieb aller Abtastraten hat man dazu
auf jeden Fall geschaff en: Das Ein-
gangsboard arbeitet mit allen Chips,
die heutzutage angesagt sind. Dazu
gehört natürlich der XMOS-Receiver,
der bitperfekte USB-Daten empfängt.
Das geschieht selbstredend asynchron
und mit bis zu 192 kHz Aufl ösung.
Treiber brauchen nur die Besitzer von
Windows-Systemen, unter Mac OS/X
und dem von mir verwendeten Ubun-
tu-Linux 11.11 ging es bis zur maxi-
malen Abtastrate problemlos ohne Zu-
satzsoftware. Die Treiber liegen auf der
Homepage des Herstellers www.april-
music.com zum Download bereit und
sind in ein paar Minuten installiert.
Ein SRC-Glied von Burr-Brown
(4192, wenn Sie‘s genau wissen wollen)
kümmert sich um die Konvertierung
des Digitalsignals und gegebenenfalls
um das Upsampling, danach wird in
einem 1794A-DAC gleichen Her-
stellers gewandelt. Der 1794A ist eine
modernisierte Version des 1794 und
bezieht seinen Master-Takt von einer
super-stabilen Clock. Auch wenn man
sich gegen das Hochrechnen des Si-
gnals entscheidet, macht es durchaus
Sinn, es durch den SRC zu schicken,
denn dort bekommt es einen neuen,
stabilen Takt verpasst, wodurch dem
bösen Jitter an die Gurgel gegangen
wird.
Wer noch analoge Zuspieler im Rack
hat, kann die natürlich auch anschlie-
ßen. Die Signale werden direkt an die
analoge Vorstufe gereicht, eine Digita-
lisierung ist unnötig, da kein Prozessor
im Weg ist, der das erfordert.
Die I2S-Schnittstelle verrät mir, dass
April Music gerade an irgendeinem
Zuspieler arbeitet, der dann das Privi-
leg hat, über diese Verbindung Daten
liefern zu dürfen. Ob das ein CD-
Transport oder vielleicht sogar ein
Streamer sein wird, kann ich zu diesem
Zeitpunkt leider nur mutmaßen, ich
werde jedoch weiter am Vertrieb gra-
ben, um das herauszubekommen, und
liefere diese Information nach.
Sowohl die analoge Ausgangs-Puff er-
stufe als auch der Headphone-Amp
sind komplett diskret aufgebaut. Das
zeigt mir, wie ernst April Music das
Th ema Kopfhörer nimmt, denn wo
viele einfach einen Kopfhörer-IC ein-
bauen, der das Verstärkern des Signals
Das Blätter-Design-element taucht an
vielen Stellen auf, beipielsweise beim
Lautstärkesteller
Auf der Masterplatine wunderschön zu sehen: Die diskrete analoge Ausgangsstufe und der hochwertige Kopfhörerverstärker
Eximus_IO412_S.16-21.indd 18Eximus_IO412_S.16-21.indd 18 30.07.12 14:5530.07.12 14:55
für Kopfhörer übernimmt, haben die
Koreaner Zeit und Geld investiert,
diesen Ausgang so gut wie möglich
umzusetzen. Das Fehlen einer Fern-
bedienung unterstreicht das zusätz-
lich, die angepeilte Hauptanwendung
scheint das Abhören von Musik direkt
vom Arbeitsplatz aus zu sein. Dann
fi ndet auch der „Filter“-Knopf an der
Vorderseite Anwendung, der nichts
mit der digitalen Domäne des DP-1
zu tun hat, sondern ausschließlich
im analogen Teil und da auch nur im
Kopfhörerzweig wirkt. Er passt den
Frequenzgang der 6,3-mm-Buchse ein
wenig an die Eigenarten des Kopfhö-
rers an. So kann man untenrum etwas
zu dezent arbeitenden Kopfhörern bei
aktiviertem „Filter“ bei 30 Hz einen
8-dB-Anschubser verpassen.
Ebenfalls im analogen Teil des Eximus
ist die Lautstärkeregelung unterge-
bracht. Das Einstellen des Signalpegels
erledigt ein Schritt-Potenziometer,
das Simon Lee, Produktentwickler
bei April Music, als die klanglich den
klassischen ALPS-Potis überlegene
Lösung erachtet. Man kann sowieso
ziemlich beeindruckt davon sein, mit
wie viel Liebe und Engagement die
Entwickler stets darauf bedacht waren,
die bestmöglichen Zutaten für ihr Pro-
dukt herauszupicken. An jedem noch
so kleinen Detail wurde eifrig, lange
und intensiv gefeilt, damit das heraus-
kommt, was man sich vorstellte: Einer
der besten und exklusivsten DACs/
Vorverstärker, den man in dieser Preis-
klasse kaufen kann. Das habe ich im
Zwei Burr-Brown-1794A wandeln die digitalen Signale um
und geben vollsymmet-rische Ströme weiter
Das bitperfekt einlesende XMOS-Eingangsboard bezieht die Compu-terdaten und sitzt „huckepack“ auf der Hauptplatine
Eximus_IO412_S.16-21.indd 19Eximus_IO412_S.16-21.indd 19 30.07.12 14:5530.07.12 14:55
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Test: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker April Music Eximus DP-1
April Music
Eximus DP1
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<checksum> „April Musics DP-1 darf sich in die Riege der Top-Wandler einreihen. Daran besteht aus klanglicher Sicht und hinsichtlich der Ausstattung kein Zweifel. Außerdem ist er einer der optisch interessantesten Wand-ler dieser Kategorie und sticht somit klar heraus.“ </checksum>
einsnull
Hörraum während langer Praxistests
eindrucksvoll erfahren dürfen. Zu jeder
Sekunde hat man das Gefühl, etwas
ganz Besonderes zu bedienen, wenn
man sich mit dem DP-1 befasst.
MusikDen Anfang macht unser DP-1 mit
einem MacBook als Transport. Liegt
ein Signal an, färbt sich die Signal-
LED je nach anliegender Sampling-
frequenz. Gelb steht für Redbook/48-
kHz-Signale, grün für 88,2 und 96
kHz und grün wird‘s, wenn das dicke
Material mit 176,4 kHz und aufwärts
anliegt. Den Eximus habe ich am An-
fang meist über USB mit Channel Ds
„Pure Music“ gehört. Den exklusiven
Zugriff auf den USB-Receiver habe
ich in den Settings einstellen können,
außerdem unterstützt der DP-1 den
nativen Integer-Modus, in dem die
unterste Schicht des Apple-Core-Sys-
tems, der Sample-Buff er, direkt adres-
siert wird, ohne die Daten vorher durch
den Mixer und den Formatumsetzer
senden zu müssen. Die Unterstützung
dieses Modus ist immer klanglich loh-
nend, weshalb ich sehr angetan war,
dass mir der Eximus dies ermöglicht
hat. Mit diesen Einstellungen ging es
von der ersten Minute an ganz weit
nach vorn. Zweifelsohne ist dieser
DAC einer der ganz Großen in seinem
Metier. Mit grünem Licht und Keith
Jarrets „Th e Köln Concert“ habe ich
die Sache zunächst recht ruhig ange-
hen lassen, im Laufe der Zeit kamen
dann Rock, Pop und eigentlich alles
andere auch dran. Sehr farbig, detail-
reich und absolut unangestrengt fl ießt
die Musik in den Raum, das hat etwas
absolut Beruhigendes in sich. Trotz-
dem kann der Eximus auch zupacken,
wenn‘s denn sein muss. Er vermag
einfach wunderbar zu dosieren, wohin
die Reise gehen soll. Bässe schiebt er
absolut trocken, sanften Hochton tupft
er mit viel Überlegung in den Raum,
sein hohes Aufl ösungsvermögen ist na-
türlich trotzdem unmittelbar hör- und
spürbar. Ich bin großer Freund einer so
musikalischen Wiedergabe, lässt der
DP-1 doch völlig vergessen, dass er mit
digitalem Material gespeist wird.
Intuitiv habe ich die meiste Zeit mit
Trotz beengter Verhältnisse bietet der Eximus vielseitige Anschlussmöglichkeiten. Die I2S-
Verbindung ist für zukünftige Zuspieler von April Music reserviert
Die Farbe der linken Status-LED gibt Aufschluss über die anliegende Abtastfrequenz, das Upsampling ist optional
Eximus_IO412_S.16-21.indd 20Eximus_IO412_S.16-21.indd 20 30.07.12 14:5530.07.12 14:55
nativen Samplingraten gehört, wes-
halb ich Ihnen noch ein paar Worte
zum Upsampling schulde. Tendenziell
klingt es mit Upsampling etwas heller,
die Kanten werden minimal härter, der
sahnige Spielfl uss geht etwas verloren.
Manch einer mag diese leicht raue
Gangart bevorzugen, sollten die Laut-
sprecher etwas zu behände vorgehen,
ich selbst habe im Endeff ekt wieder auf
die native Verarbeitung zurückgeschal-
tet. Einfach, weil man sich in diesem
Modus schöner mit Musik „einschmie-
ren lassen“ kann.
Die bisher beschriebenen Eindrücke
geben die klanglichen Eigenschaften
des DP-1 im Einsatz als DAC/Vor-
stufe wieder, ganz wichtig ist natürlich
noch, wie er sich als Kopfhörerverstär-
ker schlägt. Zur Verfügung standen mir
In- und On-Ear-Modelle aller Cou-
leur mit allen Impedanzen, die man für
einen Test braucht. Und die Eximus-
Buchse bediente sie alle fürstlich. Un-
geachtet seiner exzellenten Leistungen
als Vorverstärker ist die Kopfhörerab-
teilung eine Wucht. Die Kombination
aus Wucht, Bedachtheit und Aufl ö-
sung gelingt ihm absolut überzeugend,
jeder Kopfhörer klingt eine Spur hoch-
wertiger, wenn er von diesem Apparat
befeuert wird. Das Abhören unter-
schiedlicher Abspielprogramme war
jedenfalls ein wahre Freude. Die Welt
um mich herum war vergessen, selbst
die Kollegen, die mich in den Feier-
abend schicken wollten, hatten Mühe,
mich von der koreanischen HiFi-
Schönheit wegzureißen.
Christian Rechenbach
Man muss nicht verrückt sein, um die besten Verstärker zu bauen. Aber es hilft.Geniale Transparenz. Genialer Detailreichtum. Geniale Dynamik. Mit dem volldigitalen C 390DD haben unsere klangbesessenen NAD Ingenieure um Entwicklerlegende Björn Erik Edvardsen ein Mahnmal der Musikalität in eine audiophobe Welt gesetzt. 35 Bit Signalverarbeitung und 108 MHz Master-clock für einen Signalfluss ohne Phasenverschiebungen. 160 W Mindestleistung pro Kanal mit Impedanzanpassung und „Digital PowerDrive“-Kontrolle ohne Klangeinbußen. Dazu Room EQ, editierbare Menüführung, programmierbare Pre-Out-/Sub-Ausgänge, optische und koaxiale Ein-/Ausgänge, AES-/EBU-Eingang, nachrüstbares Analog- bzw. HDMI-MDC-Modul, asynchroner USB-Anschluss für 24 Bit/96 kHz vom Rechner plus extra Ports für USB-Speichersticks und/oder Festplatten. Haben wir was vergessen? Ja. Ein Dankwort für unsere Preis-Klangverhältnis-verrückten Gründer, die seit 1973 Wege in eine Neue Akustische Dimension eröffnen. Nadke! www.nad.de
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Eximus_IO412_S.16-21.indd 21Eximus_IO412_S.16-21.indd 21 30.07.12 14:5530.07.12 14:55
22
Test: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/Vorstufe AudioQuest DragonFly
Universal-reiniger
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86, Decibel 1.2.8Apple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata ServerMini-PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Musicplayer Daemon
– Endstufe: AVM Ovation SA8Audionet DNA
– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“
23
Gehörtes:
– Beth Hart & Joe Bonamassa
Can‘t Explain (AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Tom W aits Nighthawks at the Diner
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)– Bob Marley &
The Wailers Legend
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
Audioquest kennt man sehr gut als Hersteller von
ganz wunderbaren Audiokabeln. In die Elektronik-Ecke
steckt man das Unternehmen eher weniger.
lische Gehäuse verschuldet. Die kleine
Klinkenbuchse war nötig, da andere
Anschlussarten gar keinen Platz auf
den kleinen Gehäusewänden hatten.
Grundsätzlich ist ja auch nichts gegen
Klinken einzuwenden, passende Kabel
von Klinke auf Cinch hat Audioquest
natürlich gleich in allen Längen und
Preisklassen im Programm. Außerdem
ist es so ganz einfach, Kopfhörer an-
zuschließen, wenn man unter-
wegs mit dem Laptop
Musik hören möchte.
Die Farbe der mittig
platzierten Libelle
gibt Aufschluss darüber,
welche Abtastrate gerade
anliegt. Grün steht für Red-
book-Aufnahmen, 48 kHz
werden blau dargestellt, 88,2
kHz sind orange und
Magenta zeigt, dass
eine 96-kHz-Aufnah-
me gespielt wird. Alle
Daten werden im asynchro-
nen Modus übertragen. Gera-
de die USB-Implementierung
ist es, die diesen kleinen Wandler
so einzigartig und ausgefuchst macht.
Die Übertragung erfolgt im USB-
Class-1-Modus, was problemlosen
Transfer bis 96 kHz sicherstellt, doch
einen klassischen Empfängerchip wie
den heute oft genommenen XMOS-
Empfänger sucht man vergebens auf
der Platine. Der klassische Weg wird
hier umgangen, vielmehr ist die USB-
Buchse ziemlich direkt an den DAC
gebunden. Eine fast direkte Kopplung
von Computer zu D/A-Wandler kann
so erreicht werden, was extreme Jitter-
Armut bedeutet.
Ungeachtet seiner Größe bietet der
Dragonfl y Dinge, die andere selbst in
großen Kisten weniger konsequent
umsetzen. So sitzen in diesem kleinen
Eins kennt man ja als Redak-
teur gut: Vertrieb kommt mit Testgerät
vorbei und drückt einem einen USB-
Stick in die Hand. In diesem Fall war‘s
ähnlich. Normalerweise sind auf dem
USB-Stick technische Daten, ein paar
Pressebilder und dergleichen. Die Bil-
der verraten es Ihnen: Diesmal war der
Stick das Testgerät.
Doch eigentlich war ich ja schon da-
rauf vorbereitet. Ich hatte schon vor
längerer Zeit telefonischen Kontakt zu
Steve Silbermann, einem der Entwick-
lerköpfe im Hause Audioquest, und der
erzählte mir ganz grob, an was er ge-
rade strickt. Genaues wollte er damals
nicht durchblicken lassen, doch konnte
ich in Erfahrung bringen, dass er da-
bei war, ein USB-Wandler-Konzept zu
entwickeln, das unglaublich kompakt
ist und seinerzeit messtechnisch bereits
erstklassig war. Und schon in München
auf der diesjährigen High End konnte
man am Stand von Audioquest interes-
sante Dinge hören und sehen. Über die
beeindruckenden Kabelvorführungen
lasse ich mich an anderer Stelle noch
einmal ausgiebig aus, in bleibender Er-
innerung blieb mir allerdings auch das
Klangerlebnis, das der winzig kleine
USB-DAC bot, der einfach in einem
Mac Mini steckte und an einem Oc-
tave-Amp ganz wundervoll musizierte.
Den musste ich unbedingt haben.
Jetzt ist er endlich da, und ich muss sa-
gen, ich hatte in letzter Zeit viel, viel
Spaß mit dem kleinen Teil.
Zu den Eckdaten: Der Käufer eines
Dragonfl y bekommt ein zirka zwei
mal sechs Zentimeter großes Kistchen
mit einem USB-Stecker auf der einen
und einer 3,5-mm-Klinkenbuchse auf
der anderen Seite. Das war‘s schon.
Der kleine Wandler wiegt jedoch weit
mehr als ein Standard-USB-Stick, was
sowohl Elektronik als auch das metal-
Der Dragonfl y kommt in einem hübschen Täschchen – gut, da er auf Reisen immer dabei
sein sollte
Stick zwei getrennte Quarze für die
Vielfachen von 44,1 und 48 kHz so-
wie ein ziemlich ausgefuchst beschal-
teter, mächtiger ESS-Sabre-DAC. Der
nimmt fast direkt die USB-Datenströ-
me an sich und verarbeitet sie, ohne auf
die Hilfe eines Receiver-Chips ange-
wiesen zu sein. Das bedeutet nochmals
24 einsnull
Test: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/Vorstufe AudioQuest DragonFly
kürzere Signalwege und somit auch auf
ein Minimum reduziertes Angreifen
des Eingangssignals.
Jetzt kommt ein absolut bemerkens-
werter Hackentrick: Der Dragonfl y
greift sich die Informationen über die
Gerätelautstärke und überträgt sie auf
eine 64-stufi ge analoge Lautstärkerege-
lung. Somit umgeht man hundertpro-
zentig die digitale Lautstärkekontrolle,
die in manchen Player-Programmen
wenig überzeugend umgesetzt wird.
Anders als in den meisten anderen
USB-DACs wird die Lautstärkeinfor-
mation über I2C gesendet, abgegriff en
und nach der D/A-Wandlung in einer
kleinen analogen Vorstufe umgesetzt.
Die Pegelstellung ist somit Teil der
Systemlautstärke, mit der Lautstärke-
stellung innerhalb der Applikation hat
sie keine Berührungspunkte. Manche
Applikationen linken die sogenannte
„Device Volume Control“ und die „Di-
gital Volume Control“ jedoch. Auch
wenn ich kein absoluter Feind einer
gut gemachten, geditherten digitalen
Lautstärkekontrolle bin, so ist das doch
die weitaus highendigere Variante und
legt die Überlegung nahe, den Dra-
gonfl y sowohl als hochwertige portable
Musikmaschine für unterwegs als auch
für den stationären Einsatz zu emp-
fehlen. Im späteren Testbetrieb habe
ich jedenfalls tolle Ergebnisse erzielt,
indem ich im Programm „Pure Music“
die Hardware-Pegelstellung aktivierte
und die per Remote-App ganz bequem
vom Sofa aus nutzen konnte. An dieser
Stelle kommt nämlich noch ein wei-
terer entscheidender Punkt zum Tra-
gen: Ein ingenieurstechnischer Kniff
ist Audioquest hinsichtlich Ausgangs-
strom gelungen. So ist es tatsächlich
möglich, den Dragonfl y als vollwertige
Vorstufe einzusetzen und direkt mit
Endstufen oder Aktivlautsprechern
zu verbinden. Das macht den Kleinen
unglaublich fl exibel, denn er kann so-
wohl kleine 12-Ohm-Impedanzen als
auch hochohmige Endstufeneingänge
treiben.
Einen kleinen Wermutstropfen hat
jedoch selbst so ein tolles Teil wie der
Dragonfl y: Ich hatte die leise Hoff -
nung, ihn per Camera Connection
Kit mit einem iPad verheiraten zu
können, da ich oft im Zug mit dem
Apple-Tablet unterwegs bin. Leider
ist die Stromaufnahme des Audio-
quest-DACs so groß, dass das iPad den
Dienst verweigert.
Der Audioquest-Wandler gibt eine Rückmeldung über die anliegende Abtastrate, indem das Libellen-Logo die Farbe wechselt. Blau ist normale Redbook-Aufl ösung, Magenta stellt das Maximum von 96 kHz dar
Unglaublich, was Audioquest alles auf die Mini-Platine gepackt hat. Sogar eine analoge Vorstufe und getrennte Quarze wurden vorgesehen
Praxis+KlangDas Einrichten des Dragonfl y ist in
Sekunden erledigt, da auf keinem
Betriebssystem Treiberinstallationen
nötig sind. Mein Testrechner war ein
aktuelles Macbook Pro, auf dem ich so-
wohl OSX, Windows als auch Ubun-
tu-Linux installiert habe – auf allen
dreien lief alles reibungslos.
Der erste Test war der schnelle Wech-
sel zwischen Standard-Kopfhörer-
ausgang des Macbook gegen den des
Dragonfl y. Mit Programmen wie De-
cibel ist der schnelle Wechsel jederzeit
möglich und Klangunterschiede somit
unmittelbar hörbar. Das, was der Audi-
oquest-DAC aus den Dateien holt, ist
jedoch so viel besser, dass man es auch
mit einer längeren Pause dazwischen
hört. Das sind tatsächlich zwei unter-
schiedliche Welten. Der Dragonfl y
spielt absolut off en, sehr agil und dy-
namisch. Und das an einer richtig di-
cken Endstufe! Die Vorstellung, etwas
so Winziges als Vorstufe zu verwenden,
ist anfangs ein wenig eigenartig, doch
nach den ersten Takten ist das wegge-
blasen. Ich habe ihn jedenfalls bei mir
zu Hause lange Zeit an meinem Mu-
sikcomputer mit Vortexbox-Software
direkt an Endstufen betrieben und war
darüber verblüff t, wie er die mir wohl-
bekannte akustische Umgebung klang-
lich aufwerten konnte. Man vermisst
nichts, er spielt einfach alles druckvoll,
klar, räumlich extrem stabil und absolut
durchzeichnend. Im Bassbereich packt
er fast schon gnadenlos zu, schiebt tie-
fe Töne mit ungeheurer Energie, ohne
die Bässe zu dick oder aufgedunsen
wirken zu lassen. Stimmen bekommen
durch die Audioquest-Libelle Struk-
tur, trennen sich sauber vom Rest der
Musik und stehen ausdrucksstark zwi-
schen den Lautsprechern – ganz große
Klasse.
Was für den Einsatz als DAC/Pre gilt,
kann man hundertprozentig auf die
Verwendung mit Kopfhörern übertra-
gen. Die mögliche Lautstärke ist für ei-
nen DAC mit USB-Stromversorgung
sensationell, klanglich bleibt‘s erstklas-
sig. Er treibt auch problemlos hohe
Impedanzen, 300-Ohm-On-Ears sind
absolut kein Th ema für ihn. Der Dra-
gonfl y setzt seine hochdynamische,
fein aufgelöste Spielweise auch hier
durch und beweist immer wieder aufs
Neue, egal, mit was man ihn verbindet,
wie fl exibel einsetzbar und klanglich
astrein er ist. Die Musik gewinnt durch
ihn an Reinheit und Glanz, wie man es
aufgrund seiner Kompaktheit nicht er-
wartet hätte. Damit verlässt er bei wei-
tem den Bereich der Anerkennung, die
er für seine klangliche Ausbeute trotz
seiner physikalischen Größe erntet. Er
spielt selbst absolut gesehen auf einem
derart hohen Level, dass man ihn je-
dem Computer-HiFi-Enthusiasten
mit bestem Gewissen als Bindeglied
zwischen Computer und Anlage ans
Herz legen muss. Für den Preis ist es
schon unglaublich, was klanglich im
Hörraum passiert, der ganze Komfort
durch die intelligente Lautstärkere-
gelung mal ganz außer Acht gelassen.
Wer als Computer-Audio-Enthusiast
etwas auf sich hält, muss diesen Wand-
ler kennen, um mitreden zu können,
und wird ihn dann nie mehr hergeben.
Christian Rechenbach
AudioQuest DragonFly
· Preis: um 250 Euro· Vertrieb: AudioQuest NL, Rosendaal· Telefon: 0031 165 541404· Internet: www.audioquest.com
· Abmessungen: 60 x 20 x 20 mm· Eingänge: 1 x USB (asynchron, 96 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog 3,5er-Klinke
<checksum> „Toll, was man für gerade mal 250 Euro an Klang und Flexibilität bekommen kann. Es ist nur schwer, sich zu entscheiden. Nehme ich ihn auf Reisen mit oder bleibt er als stationärer DAC an der Anlage? Beides ist denkbar und klanglich exzellent. Ach, bei dem Preis kann man auch in zwei Dragonfl y investieren.“ </checksum>
einsnull
26
Test: AVM Ovation PA8
Beifall
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player DaemonCambridge StreamMagic 6, RipNAS SolidTrigon Chronolog
– D/A-Wandler: Audioquest Dragonfl yHegel HD-11April Music Eximus DP-1
– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“
Bei AVM in Malsch entstehen die Produkte noch in
echter Handarbeit und mit viel Liebe zum Detail.
Deshalb ist es schon als große Leistung zu betrach-
ten, mit welcher Geschwindigkeit die Manufaktur
an der Schwarzwaldgrenze neue Produkte heraus-
bringt. Die Ovation-Line beispielsweise bekam un-
längst Zuwachs.
27
Gehörtes:
– Tori Amos Night of Hunters
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Ola Kvernberg Liarbird
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Ella Fitzgerald & Louis Armstrong
Ella & Louis (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Fleetwood Mac Rumors
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Me‘Shell NdegÈocello Peace Beyond Passion
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
Die Beschäftigung mit vielen Aktiv-
boxen und kompakten Schaltverstärkern hat mir
in letzter Zeit zwar einiges über moderne Schalt-
verstärkerentwicklung gezeigt, doch manchmal
dürstet es einen doch nach richtig mächtigem
Material. Mir tut‘s jedenfalls gut, zur Abwechs-
lung mal wieder mit HiFi-Komponenten für
Erwachsene zu tun zu haben. Und da habe ich
gleich was ganz Feistes bekommen. Konkret han-
delt es sich um eine der ganz großen Ovation-
Kombinationen des deutschen Herstellers AVM.
Diese Serie ist so, wie sie sich jetzt gerade dar-
stellt, zum Großteil nagelneu. Die Produkte wur-
den teilweise komplett erneuert, außerdem sind
jede Menge neue Zuspieler hinzugekommen und
werden in den nächsten Wochen den Handel er-
reichen. Für einen Betrieb dieser Größe ist ein so
großes Feuerwerk an neuen Produkten schon sehr
beachtlich. Mehr als bloß beachtlich ist das Paket,
das Objekt der Begierde für diesen Test ist.
28 einsnull
Vor ...Auch hier wird der modulare Aufbau
voll genutzt. Für die Ovation-Vorstufe
gibt es eine nette Palette an aufpreis-
pfl ichtigen Modulen, die Funktiona-
lität und Umfang erweitern und eine
fl exible Anpassung an die Wünsche des
Kunden ermöglichen. Das Basispaket
bringt einen Satz analoge Eingänge in
XLR- und RCA-Ausführung mit; wer
mehr will, hat die freie Entscheidung.
Analoghörer bestellen das Phono-Mo-
dul dazu, der typische EINSNULL-
Leser mit all seinen digitalen Quellen
erweitert die PA8 lieber um Digi-
taleingänge und eine USB-Buchse, die
mit den passenden Treibern auch die
hohe Bandbreite von 192 kHz schaff t.
Egal, welcher Audiofraktion man an-
gehört, die PA8 ist so erweiterbar, dass
alle bedient werden. Diese Flexibilität
ist ein ganz großer Pluspunkt an der
PA8, denn es ist völlig unerheblich,
welche Komponenten Sie sich zukünf-
tig leisten werden – sie kann sich an-
passen. Ds Erweitern des Systems ist
auch recht fl ott geschehen, denn der
handwerkliche Aufwand beschränkt
sich auf das Lösen zweier Schrauben
und das Einschieben einer Platine. Das
kann man zur Not auch selbst machen,
denn jedes Board passt nur in einen
speziell dafür vorgesehenen Platz, eine
fehlerhaft Montage ist ausgeschlos-
sen. Direkt nach dem Start prüft das
Betriebssystem, welche Komponenten
verbaut sind und bietet in der Liste
der auswählbaren Quellen immer
nur die tatsächlich vorhandenen an.
Außerdem lassen sich ungenutzte
Kanäle abschalten, damit man nicht
zu lange am Wahlschalter drehen
muss, um die gewünschte Quel-
le auszuwählen. Für die bessere
Übersicht über die angeschlos-
sene Peripherie kann man au-
ßerdem die Namen der einzel-
nen Eingänge frei editieren. Die
Symmetrierung der Signale und
die eigentliche Pegelstellung er-
ledigen Halbleiterexperten von Burr-
Brown, großzügige Kupferbahnen auf
den Leiterplatten mit viel „Rasen“
dazwischen transportieren ohne Über-
sprechen und nahezu verlustfrei zu den
Baugruppen. Dem wertigen, exklusiven
Eindruck zuträglich sind die beiden
prominent präsentierten Drehknöpfe
für Eingangswahl und Lautstärke. Die
beiden silbern glänzenden Elemente
drehen satt und sauber, selbst im aus-
geschalteten Zustand habe ich ein paar
Mal am Rädchen gespielt, weil‘s so
schön war. Es zeigt sich also in jeder
Ecke der Ovation-Komponenten: Die
Entwicklung dieses Schmuckstücks
wurde sehr akribisch vorgenommen,
dafür sorgt schon Günther Mania,
Schöpfer aller AVM-Komponenten.
Jede noch so kleine Baugruppe wird
auf klangliche Vorzüge untersucht
und ausgewählt. All das gilt im selben
Maße auch für den schweren Bruder,
den ich der PA8 zur Seite gestellt habe.
... und EndverstärkungDie Endstufe Ovation SA8 ist die
dazu perfekt passende Endstufe reins-
ten Wassers, die sich problemlos in
die Kategorie „Ehrfurcht gebietend“
einordnen lässt. Die ist zwar etwas äl-
ter als der bereits beschrieben Vorver-
Das Basispaket besteht aus einem Satz Cinch- und XLR-Eingängen sowie den passenden Ausgängen
Beim Start detektiert das Betriebssystem automatisch die vorhandenen Module
Test: AVM Ovation PA8
29
stärker, passt jedoch ganz wunderbar
zu ihm. Den Platz für diesen riesigen
Block sollte man sich gut vorher über-
legen, denn wenn dieses Monster ein-
mal steht, rückt man es nur mit Mühen
mal eben zur Seite. Ich weiß, wovon
ich rede, ich musste die SA8 vom Hör-
zum Messplatz und wieder zurück
bewegen. An besagtem Messplatz bot
sich ein recht beeindruckendes Spekta-
kel. Das Kilowatt knackt diese Endstu-
fe problemlos, zumindest an 8 Ohm in
Brücke. Im normalen 8-Ohm-Stereo-
betrieb schaff t sie es auf immer noch
exzellente 250 Watt – und das klirrfrei,
rauscharm, sauber. Das Brücken des
Verstärkers ist übrigens dank 2-Ohm-
Stabilität kein Problem, allerdings
kann man sich in diesem Fall auch
gleich den Monospezialisten MA8 in
Doppelausführung zulegen.
Das Einschalten kann man manuell
vornehmen oder vom Eingansgssignal
abhängig machen. Diese Automatik
aktiviert den AVM-Brocken, sobald
ein NF-Signal am Eingang anliegt.
Besitzer einer AVM PA8 können sich
außerdem über einige Komfortfunk-
tionen freuen. So wird beispielsweise
die Displayhelligkeit automatisch von
der Vorstufe aus angepasst, ohne eine
zusätzliche Steuerleitung extra dafür
legen zu müssen.
Drei getrennte Netzteile werden in
diesem Verstärker eingesetzt. Einer
kümmert sich um die Versorgung der
Eingangsstufe, die Endverstärkung
hat einen eigenen, potenteren Ener-
giespender abbekommen und schließ-
lich wurde der Digitalelektronik rund
um Display, Einschaltelektronik und
dergleichen noch mal eine getrennte
Versorgung spendiert. Ansonsten kann
man nur sagen: Alles ist groß, hochwer-
tig und in rauen Mengen vorhanden.
Auf Über-alles-Gegenkopplung wur-
de verzichtet, Stromgegenkopplung
mit geringer Temperaturanfälligkeit
kommt zum Einsatz. Schnelligkeit war
hier das Ziel. Die Signalwege wurden
so kurz gehalten, wie‘s nur geht, in der
Verstärkung kommen fl otte Feld eff ekt-
Noch reichlich Platz: Mein Testmuster verfügte über zusätzliche Analogmodule mit und ohne Röhren
Wahlweise symme-trisch oder asymme-trisch kommt Signal rein, die Einschalt-automatik detektiert anliegende Musik
Komplementärpaare zum Einsatz.
Diese Philosophie in Kombination mit
einer klugen Bauteileauswahl sorgt für
hohe Dämpfungsfaktoren und damit
einhergehende souveräne Membran-
kontrolle.
Der rechte Knopf am Verstärker schal-
tet übrigens den Eco-Modus ein, der
einem beim Stromsparen hilft, wenn
sowieso gerade nur leise gehört wer-
den soll. Die maximal verfügbare
Ausgangsleistung sinkt zwar dann auf
40 Watt, das reicht locker für sanfte
Besäuselung und spart Geld.
KlangMan hat‘s ja nach Inaugenscheinnah-
me und Messungen irgendwie schon
geahnt: Die Erhabenheit über alle
möglichen Ereignisse, die Fähigkeit,
heftige musikalische Anstürme ab-
zufangen und völlig entschlackt zu
präsentieren und die bei Bedarf im-
mense Kraftverkörperung machen aus
30 einsnull
Test: AVM Ovation PA8
AVM Ovation PA8
AVM Ovation SA8
· Preis: um 8.480 Euro (inklusive Phono-Modul)
· Phonomodul mit1 x anlog RCA1 x analog XLR um 990 Euro
· Digitalmodul mit 1 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit)1 x S/PDIF koaxial (bis 192 kHz, 24 Bit)1 x USB (adaptiv, bis 48 kHz, 16 Bit) um 990 Euro
· FM-Modul: um 990 Euro· Klangregler: um 990 Euro· Tape-Schleife: um 990 Euro
· Vertrieb: AVM, Malsch· Telefon: 07246 4285· Internet: www.avm-audio.de
· Abmessungen (B x H x T): 430 x 100 x 325 mm
· Eingänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR
· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR
· Preis: um 9.900 Euro· Vertrieb: AVM, Malsch· Telefon: 07246 4285· Internet: www.avm-audio.de
· Abmessungen: 420 x 432 x 253 mm· Leistung: 212/8 Ohm 394/4 Ohm
· Klirrfaktor: 0,021 %/5 W 0,019 %/150 W
· Rauschabstand: 94 dB(A)· Dämpfungsfaktor: 401 (100 Hz) 265 (1000 Hz)
· Eingänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR
<checksum> „Die AVM-Vor/End-Kombi ist eine ganz besonders zukunftssichere Angelegenheit. Egal, was Sie vorhaben, die Anlage passt sich mit an. Den Topklang haben Sie sogar schon im Basispaket.
</checksum>
einsnull
der SA8 einen Verstärker fürs Leben.
Die Systemdynamik der beiden AVM-
Kunstwerke scheint grenzenlos zu sein,
sie geht jederzeit ihren kraftvollen, an-
satzlosen und knackigen Weg und lässt
sich eigentlich nur durch Lautsprecher
pimpen, die diese Dynamik adäquat
rüberbringen können.
Mit diesem Apparat kann man, auch
wenn ich niemanden zur Nachah-
mung animieren möchte, ganz getrost
schweißen. Die Schutzschaltung funk-
tioniert zwar
ganz wun-
derbar, doch
macht sie erst
nach einer Weile
das Licht aus, anstatt
„ängstlich“ hart auszu-
schalten. Man muss sich
mal überlegen, wie viele
Ampere die SA8 in einem
solchen Moment mal eben
verpacken muss. Das, liebe
Leser, nenne ich Stabilität.
Und um Sie jetzt von dem Gedanken
wegzubringen, die SA8 wäre ein grob-
schlächtiger Kraftprotz, erzähle ich Ih-
nen, dass sie jederzeit in der Lage ist,
die feingeistige Stimmung auf Alben
wie Chie Ayados „Good Live“ in ihrer
ganzen Fülle und mit viel Glanz herü-
berzubringen. So etwas nenne ich Mu-
sikalität, diesen Verstärker empfehle
ich, einmal zu erleben.
Christian Rechenbach
Die Module sind im Handumdrehen eingebaut. So ist eine fl exible und schnelle Anpassung an Ihre Bedürf-nisse gewährleistet
Klar, da kommt was raus. In Zahlen ausgedrückt sind das bis zu 2 x 394 Watt
an vier Ohm bei quasi nicht vorhandenen Verzerrungen. Die Endstufe ist 2-Ohm-
stabil, wodurch man ihr bis zu 620 Watt entlocken kann.
32
Test: Vollverstärker mit Streaming-Client und D/A-Wandler Audionet DNA
Netzwerk-Gene
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86RipNAS SolidTrigon Chronolog
– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“
– Tablet-PC: Acer Iconia Tab
Das Bochumer Unternehmen Idektron ist bekannt
für exzellente Verstärker und ganz vorzügliche digita-
le Quellgeräte. Der neue Spross von Audionet vereint
diese beiden Welten und öffnet sich voll und ganz der
modernen Musikwelt.
DNA wurde das gute Stück
getauft und stellt einen Vollverstärker
dar, in dem noch viele weitere Gene
schlummern. Der Name „Digital Net-
work Amplifi er“ soll hauptsächlich die
Netzwerkfähigkeit dieses Verstärkers
kennzeichnen; seine zweite Kernkom-
petenz, die Verstärkung, liegt jedoch
rein auf analoger Ebene. Das konnte
Audionet ja schon immer, die Verstär-
kers aus Bochum genießen weltweit
einen exzellenten Ruf selbst unter
den kritischsten Stimmen. So fi nde
ich es auch nur konsequent, dass die
Mannschaft um Geschäftsführer Th o-
mas Gessler im Bereich Verstärkung
auf die Weiterentwicklung bewährter,
anerkannt lupenreiner Technik setzt.
Chefentwickler Volker Wischniowski
ist zudem davon überzeugt, dass die
analoge Verstärkertechnik immer noch
Potenzial hat und zu der momentan
im Aufwind befi ndlichen Class-D-
Technik noch keine hunderprozentige
Konkurrenz darstellt – deswegen gibt‘s
auch im DNA auf die Spitze getrie-
bene Class-A/B-Verstärkung. Und
33
Gehörtes:
– Me‘Shell NdegéOcello Peace Beyond Passion
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Bob Marley & The Wailers
Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Dream Theater Train of Thoughts
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Biber Hermann Love & Good Reasons
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Stevie Ray Vaughn & Double Trouble
The Sky Is Crying (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Donald Fagen The Nightfl y
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Yello Touch Yello
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
die braucht Platz, wenn sie mit einer
dicken Vor/End-Kombi konkurrieren
möchte. Die logische Konsequenz:
Das Gehäuse ist bis unters Dach voll,
außerdem muss man sich schon Mühe
geben, auf der Rückseite noch einen
Platz für eine weitere Buchse auszuma-
chen. Am Ende aller Puzzlespiele stan-
den jedenfalls 3 analoge Cinch- und ein
Satz symmetrische Eingänge, viermal
S/PDIF, eine UKW-Antenne, LAN-
Verbindung, USB A und B (jeweils ein
Daten-Eingang mit Apple-Lizenz und
ein asynchroner USB-Audio-Port),
Vorverstärker-, Kopfhörer und Sub-
wooferausgang und 2 Toslink-Buch-
sen auf der Audio-Ausstattungsliste.
Dazu gesellen sich noch Platzhalter für
WLAN-Antenne, RS232 für Haus-
steuerung und ein 5-poliger Anschluss
für Audionets Zusatznetzteil EPS. In
Bochum musste sicher lange Tetris ge-
spielt werden, um einen
Weg zu fi nden, haufen-
weise Module um die-
sen Verstärker zu bau-
en, um die angestrebte
Funktionsvielfalt in
das gar nicht mal aus-
ufernd große Gehäu-
se zu bekommen. Die
einzelnen Baugruppen
mussten deshalb auch
weitestgehend in SMD-
Technik aufgebaut wer-
den, damit sie so klein
wie möglich ausfallen. Und wenn
man sich vorstellt, dass die Hundert-
schaften von Kleinkondensatoren, -wi-
derständen und ICs klanglich höch-
sten Ansprüchen genügen mussten,
bekommt man umso größeren Re-
spekt allein schon vorm Bauteile-
Casting, das die Entwickler abhalten
Jeder Kubikzentimeter wurde voll ausgenutzt, die Bauteile-
qualität ist exzellent
mussten. Zudem ist klar, dass die intel-
ligente Anordnung aller Baugruppen
ebenfalls essenziell ist, was durch die
Ausnutzung jedes Kubikzentimeters
eine ebenfalls extrem anspruchsvolle
Aufgabe war. Um die kritischen Stellen
34
Test: Vollverstärker mit Streaming-Client und D/A-Wandler Audionet DNA
einsnull
zu kühlen, musste ein Lüfter installiert
werden, der die warme Luft heraus-
bläst. Den dafür passenden Ventilator
hat Audionet mit Bedacht ausgewählt,
und das ist auch gut so, denn man hört
das Ding nicht. Man kann schon mit
dem Ohr draufl iegen und meinen, ein
Pustgeräusch zu vernehmen, doch in
einem halben Meter Entfernung be-
kommt man davon keinen Schimmer
mehr mit.
Die digitale Ebene des DNA wurde
im selben Maße perfekt zu Ende ge-
dacht. Audionet ist bei weitem kein
unbeschriebenes Blatt in Sachen Digi-
taltechnik. Das Gegenteil ist der Fall:
Schon seit langem schenkte man dem
Th ema Jitterunterdrückung besondere
Aufmerksamkeit und implementierte
aufwendige Schaltungen zur Eliminie-
rung jeglicher Zeitfehler in den aner-
kannt guten CD-Playern. Mit diesem
Wissen stürzte man sich auch im DNA
auf die digital empfangenen Daten,
die entweder über USB, einen der S/
PDIF-Eingänge oder dem Netzwerk-
modul empfangen werden. Die ankom-
menden Daten werden in einen Puff er
eingelesen. Dessen geregelter Taktge-
ber schickt die Daten zeitrichtig in die
weitervearbeitende Kette. Nach dem
Upsampling in einem asynchronen
SRC (Sample Rate Converter) liegt ein
nahezu jitterfreies, mit einer Abtastrate
von 192 kHz versehenes Signal vor, das
der Burr-Brown-Wandler abbekommt.
Beste Voraussetzungen also für groß-
en Spaß am Streamen. Bis 192 kHz
können die über das Netzwerk emp-
fangenen Daten aufgelöst sein, man
ist also auf alles vorbereitet. Damit
dieser Spaß noch viel größer wird, hat
Audionet keine Mühen gescheut, eine
ganz besonders feiste Bedienung für
den DNA bereitzustellen. Die zahl-
reichen Einstellmöglichkeiten wie das
Bassmanagement, das Umbenennen
der Kanäle oder auch das Einpegeln
dieser geht mit der optionalen, vor-
programmierten Logitech-Harmony-
Fernbedienung recht gut, doch ist
es gerade die Netzwerkfähigkeit des
DNA, die noch viel elegantere Kon-
zepte ermöglicht.
Der Lautstärkeregler ist in jedem Menü der App per Zoom-Geste aufrufbar, damit man den Pegel jederzeit unter Kontrolle hat
In einer zeitgemäßen, hübschen Coverübersicht stöbert man durch die Alben, eine intelligente Suchfunktion hilft bei großen Archiven
Per RCP-Software hat man vollen Zugriff auf alle Funktionen des DNA – so kann beispielsweise der Raum-EQ ganz besonders komfortabel eingestellt werden
Die Alben können einzeln oder als ganze Gruppe per Drag&Drop in die Playlist kopiert werden
Die BedienungZwei weitere
Möglichkeiten
der Steuerung,
die unglaublich
charmant sind, konn-
te ich mir ansehen: Das Navigieren
per Laptop und per Tablet-PC. Ganz
besonders loben möchte ich die Ta-
blet-Steuerung. In die Audionet-App
sind jede Menge Entwicklungszeit
und -aufwand eingefl ossen, um dem
Kunden ein perfektes Bedienerleb-
nis zu ermöglichen. Derzeit ist die
App für Android-Systeme verfügbar,
auf meinem Android 4.0.2-Tablet lief
auch alles wie geschmiert. Das erste,
was der Benutzer sieht, ist ein auf dem
Tablet abgebildeter Lautstärkeregler,
der sich „anfassen“ und drehen lässt,
um den Pegel zu regulieren. Die zweite
Möglichkeit ist das Zoomen mit zwei
Fingern, wobei Herauszoomen eine
Erhöhung der Lautstärke zur Folge
hat. Diese Geste wird in dieser App
in jedem Menü erfasst, wodurch man
von überall aus zumindest die Laut-
stärke regeln kann. Außerdem ist das
eingeblendete Drehrad richtig klasse
umgesetzt. Es dreht sanft, man kann es
mit ein wenig „Schwung“ dazu bewe-
gen, schneller laut und leise zu machen
und ein hübsches Design wurde ihm
auch noch verpasst. Er steuert übrigens
das Master-Volume; die schlechte di-
gitale Lautstärkeregelung, die norma-
lerweise über UPnP eingestellt wird,
bleibt unangetastet. Zu allem Über-
fl uss baut die App sogar noch einen
UPnP-Server auf, so dass es möglich
ist, die im Tablet gespeicherte Musik
über das Netzwerk in den DNA oder
in jeden anderen DLNA-zertifi zierten
Client zu schicken.
„Ein perfektes Auflösungsvermögen über den gesamten (!) Frequenz-
bereich lässt diesen Lautsprecher ebenso als Einheit auftreten wie die
perfekte Raumillusion, die er erzeugt. … jede HiFi-Box erblasst vor
Neid ob der Messergebnisse der 8260.“ einsnull 3/2012
8260modernes hifi | design by harri koskinen
www.genelec.de
Die Optik und die intelligente Menüführung ma-chen das Steuern des DNA zum Vergnügen
Optional ist eine vorpro-grammierte Fernbe-dienung von Logitech erhältlich
36 einsnull
Test: Vollverstärker mit Streaming-Client und D/A-Wandler Audionet DNA
Audionet DNA
· Preis: um 9.600 Euro· Vertrieb: Idektron, Bochum· Telefon: 0234 507270· Internet: www.audionet.de
· Abmessungen: 430 x 130 x 360 mm· Leistung: 2 x 200 W/8 Ohm 2 x 368 W/4 Ohm· THD: 0,008 %· SNR: 96 dB(A)· Dämpfungsfaktor: über 500
· Eingänge: 3 x analog RCA 1 x analog XLR 4 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 2 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB B (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB A (Dateneingang, iPod/ iPad,iPhone-kompatibel)
· Ausgänge: 1 x Pre-out RCA 1 x Sub-out RCA 1 x Headphone 6,3-mm-Klinke
· Besonderes: UKW-Tuner, Internetradio vTuner, optionales Phono-Modul, optionale Logitech- Universalfernbedienung
<checksum> „Im Prinzip fällt das Fazit ganz kurz aus: Der DNA ist der beste netzwerkfähige Voll-verstärker, den die EINSNULL-Redaktion je getestet hat.“ </checksum>
einsnull
Ich kenne gerade auf Android-
Systemen keine App, die auch nur an-
nähernd vergleichbar ist. Sie erlaubt
absolut narrensichere und übersicht-
liche Steuerung, weckt den Spieltrieb
im Manne, wie man es selten erlebt hat,
und sieht dabei auch noch sehr anspre-
chend aus. Die komfortable Suchfunk-
tion, die exzellente Lautstärkeregelung
und das stets intuitive Handling sind
hier einfach unglaublich gut gelöst. Es
hört sich eventuell komisch an, doch
die App macht diese wirklich vorzüg-
liche Maschine noch besser, da neben
dem Hör- noch der Bediengenuss da-
zukommt. Die iOS-Variante ist unter-
wegs, die konnte ich leider nicht aus-
probieren. Dürfte aber auch nur noch
ein Frage von wenigen Wochen sein.
Am Rechner sind sogar noch ein paar
Sachen möglich, die der portablen App
vorenthalten bleiben, denn das Com-
puter-Programm Audionet RCP ist
in der Lage, über das Netzwerk volle
Kontrolle über den DNA zu erlangen.
Volle Kontrolle heißt: Alle Funkti-
onen, von Raum-EQ bis Quellenum-
benennung sind bequem vom Laptop
aus editierbar. Gänzlich undigital ist
bloß die Verstärkerstufe. Verbaut wur-
de ein richtig mächtiger Amp, der die
ganze Dynamik, die die Musikdateien
und die saubere digitale Sektion des
DNA erzeugen, in vollem Glanze um-
zusetzen vermag. DC-gekoppelt, also
ohne Koppelkondensatoren, wird das
Analogsignal injiziert und von mit ge-
trennten Netzteilen versorgten Verstär-
kerzügen auf Lautsprecher-Niveau ge-
bracht. Ziemlich genau 200 Watt hält
er für Acht-Ohm-Lautsprecher bereit,
Vieröhmer versorgt er gar mit 360
Watt. Damit sind ganz geschmeidig
heftige Dynamiksprünge drin, außer-
dem sorgt das überdimensionierte
Netzteil dafür, dass dem Bochumer
niemals die Puste ausgeht.
KlangErste Höreindrücke konnte ich mir
ja schon vor ein paar Wochen im ex-
zellent klingenden, da aufwendig auf
perfekte Raumakustik optimierten
Audionet-Hörraum verschaff en. Den
dynamischen, druckvollen Klang hatte
ich noch im Kopf und war somit schon
ein wenig geprägt. In unserem Hör-
raum im Verlag, der ja nun auch klang-
lich sehr gut ist, konnte ich nun mal
intensiver und mit meinen eigenen,
mir gut bekannten Stücken lauschen.
Der Grundcharakter war der gleiche.
Viel Druck in allen Lagen, ein absolut
off enes und klares Klangbild und jede
Menge Rhythmusgefühl waren umge-
hend zu spüren. Dank der tollen Be-
dienung per Tablet habe ich im weite-
ren Verlauf jede Menge Musik gehört.
Das Ergebnis war immer das gleiche:
Spielfreude pur, Musikalität pur, Raum
ohne Ende. All das aus einer einzigen
Kiste. Einfach nur Lautsprecher an-
schließen, ein Tablet in die Hand neh-
men und genießen - so sieht moderner
Musikgenuss aus und wird mit dem
DNA in allen Belangen perfektioniert.
Man kann meine Begeisterung sicher
aus den Zeilen herauslesen, und das
ist auch völlig gewollt so. Der „Digital
Network Amplifi er“ ist eine Maschine,
an die ich mich noch lange erinnern
werde.
Christian Rechenbach
Der Virtuelle Strea-ming-Client erlaubt die Kontrolle weiterer Funktionen wie bei-spielsweise des vTuner-Internetradios
Viel mehr passt nicht dran: Der DNA strotzt nur so vor Funktionsvielfalt
... macht glücklich
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Die innovativen „Raumfeld by Teufel“ Audio-Streaming-Systeme kombinieren herausragende Klangeigenschaften
und riesige Musikvielfalt mit einfacher Bedienbarkeit. Genießen Sie Ihre digitale Lieblingsmusik und Internet-
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über Ihre vorhandene HiFi-Anlage.
Raumfeld HiFi-Streaming
Die Teufel Vorteile:
8 Wochen Probe hören mit vollem Umtausch- und Rückgaberecht | 12 Jahre Garantie auf Lautsprecher | Bester Sound zu günstigen Preisen durch Direktkauf vom Hersteller | Umfassend informieren und bequem bestellen unter www.teufel.de
Thorsten Reuber
Geschäftsführer bei Teufel
38
Test: CD-Player Berendsen CDP I
Erinnerungen
einsnull
Peripherie:
– Vorstufe: AVM Ovation PA8– Endstufen: AVM Ovation MA8– Lautsprecher: KEF XQ40
Klang+Ton „Nada“
Manchmal sieht man sich im HiFi-Wald nach neuen Schätzchen um und
übersieht Dinge, die direkt vor einem liegen. So ähnlich ist mir das mit Be-
rendsen Audio passiert, residiert das Unternehmen doch direkt vor unse-
rer Haustür im nordrhein-westfälischen Moers.
Berendsen Audio ist kein
Neuling am Markt, sondern fertigen
schon viele Jahre hochwertige Elektro-
nik in Handarbeit. Die Angebotspalet-
te ist breit, von Phonovorstufen über
Vollerstärker und Endstufen ist alles
dabei, was der HiFi-Freund braucht.
Außerdem haben die Moerser noch
echte CD-Player im Programm. Be-
darf an klassischen Compact-Disc-
Abspielern ohne Schnickschnack
gibt es schließlich immer noch.
39
Gehörtes:
– Johnny Cash American Recordings IV
– Frank Zappa Joe‘s Garage Acts I, II & III (Compact Disc)
– Chuck Mangione Children of Sanchez (Compact Disc)
– Me‘Shell NdegéOcello Peace Beyond Passion (Compact Disc)
– Beth Hart & Joe Bonamassa Don‘t Explain (Compact Disc)
– Tom Waits Nighthawks at the Diner (Compact Disc)
Um den abendlichen Genuss so groß
wie möglich werden zu lassen, hat sich
Berendsen Audio eine ganze Menge
überlegt. Das geht schon beim Gehäu-
se los: Ein massives Chassis bettet die
Elektronik und sorgt umgehend für das
nötige Vertrauen ins Produkt, das von
der mächtigen, doch schlichten Optik
weiter geprägt wird.
Es gibt ja doch noch Leute, denen
die Computerei und das Einrichten
von Servern zu kompliziert ist. Ein-
fach nur eine Scheibe einlegen und
auf „Play“ drücken, das wollen viele
Musikfreunde nach Feierabend tun.
einsnull
Test: CD-Player Berendsen CDP I
Die D/A-Wandlung ist eine Sache
für sich. Da hat Berendsen Audio eine
ganz eigene Philosophie, die ich höchst
interessant fi nde. Schon der Chip ist
einer, den man eher selten antriff t.
Intern arbeitet dieser DAC mit einer
Aufl ösung von 20 Bit, das Ausgangs-
fi lter ist hier rein passiv umgesetzt,
eine bereits fertig einsetzbare Aus-
gangsspannung kommt direkt aus dem
Wandlerchip. Somit ist dieser kleine
Chip eine sehr nette, komplette Lö-
sung, die bereits fertige asymmetrische
Spannungen für die anschließende
analoge Elektronik liefert. Das Auf-
bereiten dieses Signals erledigt eine
wunderschön anzusehende, aufwendig
umgesetzte Vorstufe, die komplett mit
selektierten Bauteilen diskret aufge-
baut wurde. Eintakt-Class-A-betrieb
heißt hier das Stichwort. Das vom
Wandler gelieferte Signal bleibt in
dieser Betriebsart weitgehend unan-
getastet, da es für die Verstärkung nur
ein Bauteil durchläuft, wodurch hohe
Signalreinheit garantiert wird. Das
Class-A-Prinzip unterstützt das noch
weiter, indem der Arbeitspunkt in den
linearsten Bereich geschoben wird, bei-
de Halbwellen durchlaufen ausschließ-
lich dieses Verstärkerelement. Das
ist ein Aufwand, der selten betrieben
wird, außerdem gibt es dem Besitzer
das gute Gefühl, einen CD-Player zu
besitzen, der anders ist. Von den klang-
lichen Vorzügen dieses Systems ganz
zu schweigen.
Die komplette Elektronik ist übrigens
modular aufgebaut, so dass der Kun-
de immer die Möglichkeit hat, ein
Upgrade zu erwerben. Somit hat man
ein ziemlich zukunftssicheres Ge-
Zwei Ringkerntrafos versorgen die analogen und digitalen Kreise mit Energie
Zur Vorstufe geht‘s ausschließlich asymmetrisch, externe Wandler können elektrisch angeschlossen werden
Funktionell und übersicht-lich gestaltet sich der Infrarotgeber
rät in den Händen. So kann man mit
einem Einsteiger-Player beginnen und
günstig auf die nächsthöhere Klasse ge-
hen, ohne gleich ein neues Gerät kau-
fen zu müssen. Alle Baugruppen, also
Laufwerk, Wandler und Elektronik,
sind übrigens mit Schwingelementen
vom massiven Gehäuse entkoppelt und
somit weitestgehend unanfällig gegen
Mikrofonieeff ekte, die durch Vibrati-
onen auftreten können. Dazu gibt es
getrennte Netzteile für analoge und
digitale Arbeitsbereich, ein 30-VA-
Ringkerntrafo besorgt dafür die nötige
Energie. Auch ein nettes Detail, das
man mit Anerkennung belohnen muss.
Ich war nach dem Herumschnüff eln in
diesem Player sehr angetan, ganz be-
sonders von der DAC-Abteilung.
40
Die meisten Dinge ändern sich,einiges jedoch bleibt gleich
der Umgang mit Klang erfordert viel UmsichtBei der Audioübertragung verschieben sich die Grenzen ständig. Die Technik wandelt sich
rasant. Doch trotz aller Veränderungen besteht bei neuen Übertragungstechniken die
Gefahr, dass der Klang in seiner Vollendung Schaden nimmt: wenn nicht in jeder Phase der
Kabelentwicklung mit Umsicht, technischem Wissen und Erfahrung, sowie einem klugen
Kabeldesign, dieses verhindert wird.
In den letzten 32 Jahren hat AudioQuest die Grenze der technischen Möglichkeiten beständig
verschoben und die Messlatte der Perfektion immer höher gehängt. Mit vollem Einsatz, analog
und digital, in Echtzeit und im Paketformat. Wir haben die Vision, dass die Audioübertragung
eines Tages völlig fehlerfrei und ohne Klangeinbußen gelingen wird. In der Zwischenzeit freuen
wir uns, dass AudioQuest in Sachen Klangqualität den entscheidenden Unterschied aus macht,
für den kleinen Geldbeutel genauso, wie für das audiophile Nonplusultra.
42
Test: CD-Player Berendsen CDP I
einsnull
Berendsen Audio CDP I
· Preis: um 1.700 Euro· Vertrieb: Berendsen Audio, Moers· Telefon: 02841 964025· Internet: www.berendsen-audio.de· B x H x T: 445 x 330 x105 mm· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x S/PDIF BNC
<checksum> „Hochinteressant. In einer vernünftigen Preisklasse liefert der CDP I von Berend-sen Audio eigenständige Technik, eine tolle Haptik und einen sehr angenehmen Klang.“</checksum> </checksum>
einsnull
Die exklusive und sauber aufgebaute DAC-Platine ist mit zwei 20-Bit-Wandlern bestückt
Sollten Sie trotzdem eine externe
Wandlerlösung einsetzen wollen, kön-
nen Sie die per BNC (oder BNC-
auf-RCA-Adapter) natürlich gern
verbinden, wobei ich Ihnen je nach
Qualitätsstufe Ihres Wandlers empfeh-
len würde, vorher Probe zu hören, denn
die Berendsen-Lösung ist so gut, dass
es schwer wird, zumindest im preis-
werten Segment etwas zu fi nden, das
viel besser ist. Denn der CDP I mu-
siziert absolut klasse! Sanfte Stimmen,
fein aufgelöster Mittel- und Hochton
und ein sonoror Bass kommen aus dem
Moerser heraus. Ich hatte schon fast
vergessen, wie gut ein toll gemachter
CD-Player klingen kann, außerdem
hatte es fast schon etwas von Nostal-
gie, CDs im Schummerlicht herauszu-
suchen und „so wie damals“ Musik zu
hören. In dieser Stimmung gab‘s John-
ny Cashs „American Recordings IV“,
die ich früher so oft und gern gehört
habe. Johnnys raue, voluminöse Stim-
me schälte der CDP I wunderbar he-
raus, die Rick-Rubin-Aufnahme stand
im ganzen Charme ihrer Schwere, Th e-
atralik und Ausdruckskraft vor mir, ich
konnte diesen Moment voll und ganz
genießen.Vorzugsweise werden D/A-Wandler per BNC-Buchse verbunden, ein Adapter auf Cinch liegt bei
Der modulare Aufbau erlaubt das unkomplizierte Erweitern des CDP-II und sorgt für saubere Tren-nung der analogen und digitalen Sektionen
Die Frage nach externen Wandlern
beantworte ich mit einem klaren:
„Nur, wenn‘s ein absolutes Topteil
ist.“. Günstigere Modelle aller mög-
lichen Marken konnten den Klang des
CDP I nur in eine andere Richtung ten-
dieren lassen, wirkliche Verbesserungen
brachten dann erst D/A-Wandler, die
mehr kosten als der CD-Player selbst.
Es ist so gesehen fast schade, dass kei-
ne Digitaleingänge vorhanden sind,
denn Berendsen-Wandler und -Vor-
stufe machen eine hervorragende Ar-
beit und stünden anderen Zuspielern
wie Settop-Boxen oder Fernsehgeräten
sicher auch gut zu Gesicht. So aber
bleibt mir nur zu sagen, dass der CDP I
ein höchst empfehlenswerter Player in
seiner Preisklasse ist, der durch Exklu-
sivität, Eigenständigkeit und Topklang
ganz hoch in meiner Gunst steht.
Christian Rechenbach
www.samsung.de/audiodocks
Das Logo „Made for iPod/iPhone/iPad“ bedeutet, dass das Zubehör entwickelt wurde, um mit Apple-Geräten Verbindungen herzustellen,
und das es zertifi ziert wurde, um Apple-Standards zu erfüllen. Apple ist nicht verantwortlich für den Betrieb oder die Einhaltung von gesetz-
lichen Standards. Der Einsatz dieses Zubehörs kann die drahtlose Leistung beeinfl ussen. iPad, iPhone, iPod classic, iPod nano, iPod shuffl e
und iPod touch sind eingetragene Warenzeichen der Apple Inc., registriert in den USA und anderen Ländern.
Designed for Samsung
Handys, Tablets, MP3 Players.
Coole Röhre,warmer Sound.
Warm, wärmer, Samsung DA-E750.Das Highlight des DA-E750 fällt nicht nur direkt ins
Auge, es springt auch sofort ins Ohr. Die Rede ist
vom Röhrenvorverstärker, der zusammen mit der di-
gitalen Endstufe einen warm-harmonischen Klang
produziert. Für die notwendige Portion Druck und
Transparenz hat Samsung dem 2.1-System 100 Watt
Ausgangsleistung (RMS) und die High-Fidelity-Glas-
faser-Membran-Technologie spendiert.
Doppelt gefällt besser: Dual Dock.Mit dem sogenannten Dual Dock verfügt das DA-
E750 über einen Anschluss für zwei Hersteller. Smart-
phones oder MP3-Player sowohl von Samsung als
auch von Apple lassen sich darüber spielend leicht
verbinden. Und das funktioniert dank AllShare, Air-
Play und Bluetooth 3.0 auch kabellos. Der apt-X
Codec sorgt dabei für hochwertigen Stereoklang.
Klingt gut, oder? Und sieht auch so aus.
Warme Akustik trifft coole Optik:Samsung DA-E750 mit Röhrenverstärker.
44
Test: D/A-Wandler Hegel HD11
Ehrlich währt
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player Daemon Cambridge StreamMagic 6, RipNAS Solid
– Endstufe: AVM Ovation SA8– Lautsprecher: KEF XQ40
Klang+Ton „Nada“
Das norwegische Unter-
nehmen Hegel macht da keine Aus-
nahme. In Oslo denkt und tüftelt ein
erfahrenes Team, das immer und stän-
dig versucht, die Dinge auch mal an-
ders zu sehen und mit den Ohren als
Werkzeug zu arbeiten. Gerade auf dem
Gebiet des Re-Clockings hat Hegel
viele Jahre geforscht und viel heraus-
bekommen. Die langjährige Erfahrung
fl oss dementsprechend in alle Produkte
ein und das neueste, im Umkehrschluss
das, was auf die längste Erfahrung zu-
rückblicken kann, ist der HD11. Wenn
man sich mal ein wenig über das nor-
wegische Unternehmen schlau macht,
am längsten
45
Gehörtes:
– Ola Kvernberg Liarbird (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Foo Fightes Wasting Light (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Asa Asa (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Fleetwood Mac Rumors (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Ola Kvernberg Liarbird (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
Aus skandinavischen Ländern
kommen immer Dinge, die
Charakter haben, die etwas
Besonderes sind. Ich denke da
an alte Volvos, hervorragende
Metal-Musik und an HiFi-Schätz-
chen, die weitab vom
Mainstream werkeln.
fi nden, doch dann funktioniert‘s we-
nigstens hundertprozentig. In Sachen
Upsampling hält sich der Hersteller
zumindest hinsichtlich Informatio-
nen zurück. Fest steht, dass ein SRC
von Asaki Kasi verbaut ist, der die
ankommenden Signale auf eine dem
Abtastratenumsetzer nachgeschalteten
D/A-Wandler willkommene Sam-
plingfrequenz rechnet. An dieser Stelle
haben die Skandiavier ganz besonders
viel Hör- und Messerfahrung einge-
bracht, denn das ist ein sehr kritischer
Punkt in der Digitalkette. Grundsätz-
lich teilt Hegel meine Meinung, dass
bedingungsloses Upsampling auf eine
möglichst große Frequenz (die auf
der Packung besonders beeindruckend
aussieht) selten zum zufriedenstel-
lenden Ziel führt.
ComputeraudioDie USB-Buchse bezieht Computer-
musik bis 96 kHz und eignet sich so-
mit für die allermeisten Musikstücke.
Die Übertragung erfolgt adaptiv, es
werden also vom Computer vorge-
gebene Datenpakete gesendet. Wenn
man es schaff t, den Jitter gering zu al-
ten, ist das ja auch völlig in Ordnung.
Den Vorteil sieht man bei Hegel da-
rin, dass die meisten Betriebssysteme
erkennt man schnell, wie ernst man es
nehmen sollte. Alles, was in den Pro-
dukten steckt wird im Haus entwi-
ckelt, sowohl analoge als auch digitale
Implementierungen. Man leistet sich
den Luxus, so oft es geht proprietäre
Lösungen zu entwickeln und einzu-
setzen, was zum einen garantiert, dass
eine neue Technologie erst eingesetzt
wird, wenn sie der Hersteller für gut
genug befi ndet, zum anderen macht
so eine Herangehensweise unabhän-
gig von Zulieferern. Das kann zwar
auch bedeuten, dass gewisse Dinge erst
nach längerer Zeit Einzug in die Aus-
stattungsliste von Hegel-Produkten
46 einsnull
Test: D/A-Wandler Hegel HD11
diesen Übertragungsmodus mit hö-
herer Priorität versehen und es allein
schon aus diesem Grund vorteilhaft
sei, diesen Modus zu verwenden. Auch
die geringere maximal mögliche Ab-
tastrate sei verschmerzlich. Es sieht ja
in der Tat nach wie vor so aus, dass die
192-kHz-Aufnahmen eher rar gesät
sind, weshalb es heute so ist, dass man
mit der verfügbaren Bandbreite sehr
gut leben kann. Außerdem bringt das
den für viele entscheidenden Vorteil,
völlig treiberlos arbeiten zu können.
Mac-Besitzer kennen die Installa-
tion von Gerätetreibern ja eh kaum,
doch gibt es heute immer noch viele
am Rechner eher unerfahrene Mu-
sikfreunde, die die Installation eines
solchen Treibers scheuen und froh da-
rüber sind, dass der verwendete DAC
auch ohne ihn klarkommt. Alle Abta-
straten außer 88,2 sind bis zur Band-
breitengrenze herzlich willkommen,
der Rest wird auf eine Samplingrate
gebracht, die der HD11 empfangen
kann. Ein Komfort-Feature hat man
trotzdem noch vorgesehen: Der DAC
steuert bei Bedarf die Player-Software.
Wenn man sich einmal seine Playlist
zusammengestellt hat, kann man mit
der mitgelieferten Scheckkartenfern-
bedienung Titelsprung oder Pause ini-
tiieren, ohne an den Rechner laufen zu
müssen. Das ist ein sehr nettes Feature,
das ich immer wieder zu schätzen weiß.
In einem S/PDIF-Receiver kommen
zunächst sowohl die Computerdaten
als auch die Signale der anderen Digi-
taleingänge zusammen, erfahren dort
ein Resampling und wandern abschlie-
ßend in den 32-Bit-Wandler, ebenfalls
vom japanischen Hersteller Asaki Ka-
sai. Dort wird in feinen 32-Bit-Quan-
tisierungsstufen und mit einem dann
verwendbaren 32-Bit-Linear-Phase-
Filter weitergearbeitet. Der verwendete
4399EQ-DAC ist so freundlich, gleich
symmetrische Ausgangsspannungen
zu liefern, wodurch ohne Diff erenz-
verstärker schön symmetrisch weiter-
gearbeitet werden kann. Die analoge
Puff erstufe wird
durch separate Span-
nungsregler gestützt
und ist soweit mög-
lich in platzsparender
SMD-Bauweise auf-
gebaut.
All das steckt in einer skandinavisch-
unscheinbaren Verpackung. Der
HD11 kommt in einem sehr schlich-
ten, schwarzen Kasten daher, der vorn
den ausgewählten Eingang anzeigt
und ansonsten sein Dasein eher im
Verborgenen führt. Ich fi nde so et-
was ja hübsch, Design kann auch mit
schlichten Mitteln gefallen. Das recht
hohe Gewicht von über 3 kg verschul-
det zum Großteil der kräftige Trafo,
die Alu-Frontplatte und der Gehäuse-
Body geben der Platine eine stabile
Behausung.
KlangHegel empfi ehlt, den HD11 symme-
trisch zu verbinden, wenn möglich,
denn die symmetrischen Abschlüsse
werden zwar von sehr hochwertigen
Operationsverstärkern (auf die gleiche
Ausgangsspannung von zirka 3 Volt)
desymmetriert, doch geht bei diesem
Vorgang ein wenig Aufl ösung verloren.
Ehrlich? Ich war von dem, was ich über
Der AKM-Wandler ist ein alter Berkannter, der bekanntermaßen klanglich exzellent ist
Der Hersteller empfi ehlt den symmetrischen Anschluss, auf digitaler Seite sind vier Quellen anschließbar
Die Fernbedienung erlaubt die Kontrolle grundle-
gender Funktionen wie Titelsprung auch über USB
Hegel HD11
· Preis: um 1.050 Euro· Vertrieb: Connect Audio, Bad Camberg· Telefon: 06434 5001· Internet: www.connectaudio.de· B x H xT: 270 x 60 x 210 mm· Eingänge: 2 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (adaptiv, bis 96 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR
<checksum> „Es ist weniger die reine Papierform, die mir den HD11 so ans Herz gelegt hat. Viel-mehr war es das musikalische Erlebnis. Wer wissen will, wie leibhaftig Instrumente klingen können, liegt hier goldrichtig.“ </checksum>
einsnull
die „normalen“ Cinch-Ausgänge hören
dürfte, schon ziemlich beeindruckt.
Das ist ein ziemlich audiophiler, musi-
kalisch sehr zärtlich und behände vor-
gehender Bursche. Man neigt ja dazu,
skandinavische Produkte im Geiste als
nordisch-kühl oder -mächtig einzu-
ordnen, hier war‘s jedoch ganz anders.
Der HD11 kann zwar zupacken, doch
tut er das eher mit dem Hintergrund-
gedanken, alles richtig zu machen. Er
bevorzugt es, Bassläufen zu folgen
statt mit einem einzigen mächtigen
Brummen zu beeindruckend. Wenn
man sich einmal daran gewöhnt hat
will man nichts anderes mehr. Passend
zum schöpferischen Ursprungsland des
HD11 gab‘s Ola Kvernbergs „Liar-
bird“, dessen Titel „Boog“ satt, ansatz-
los, mit viel Nachdruck wiedergegeben
wurde. Das komplette musikalische
Geschehen wirkte sehr nuanciert, sehr
komplett, bis ins kleinste Detail he-
rausgearbeitet und korrekt dargestellt.
Eff ekthascherei wird anderen überlas-
sen, der HD11 will zu jeder Sekunde
zeigen, wie es richtig geht. Wer diese
klanglichen Eigenschaften mag, kann
sie gern auf andere Zuspieler übertra-
gen. Ich habe mir eine paar Streamer
und Musikserver geschnappt, um den
elektrischen Digitaleingängen auf den
Zahn zu fühlen und kann nur bestäti-
gen, dass auch diese Eingänge diesen
sehr musikalischen Charakter verpasst
bekommen. Das ist ein Wandler für
Genießer, für Feingeister, für Leute,
die Wert auf realistische Abbildung
legen. Ich fand‘s toll, denn man fängt
umgehend damit an, wieder genauer
hinzuhören, um die Handschrift des
Toningenieurs herauszulesen und die
technische Botschaft der Musik ge-
nauso zu erfahren wie die künstlerische
Darbietung.
Christian Rechenbach
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Schöner SMD-Aufbau und großzügiges Netzteil
48
Test: CD-Receiver mit Streaming-Client Naim Uniti 2
Brückenschlag
einsnull
Peripherie:
– Quellen: RipNAS Solid mit Asset-UPnPMini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Vortexbox 2.0
– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“
Naims Uniti ist eine der prominenteren Komplettlösungen für modernes HiFi,
die auch anspruchsvollen Audiophilen das Grinsen ins Gesicht treibt. Dieser
bekannte Vollverstärker wurde jetzt überarbeitet, Zeit für ein Update.
Dieser vollausgestattete, in
dezentem, schwarz-grünem Design
gehaltene Allrounder schlägt die Brü-
cke zwischen modernen Medien und
klassischer, bewährter HiFi-Technik.
Heute muss man sich als HiFi-Freund
ja überlegen, ob man weiterhin CDs
in eine Schublade legt und die Vorzü-
ge eines leicht verständlichen, immer
funktionierenden Systems genießt,
oder ob man die neuen Medien mit all
ihrem Bedienungskomfort und klang-
lichem Potenzial für sich entdecken
will. Wer sich einfach nicht entschei-
den kann, greift deswegen zu Lösungen
wie dem Uniti. Der kann nämlich
beides. Und mehr. Er vereint CD-
Player, D/A-Wandler, Vollverstärker
und Streaming-Client in einem Gerät.
Vor ein, zwei Jahren sorgte er jedenfalls
für Furore, denn ein solch hochwertiges
All-in-Wonder gab‘s bis dato kaum.
Jetzt hat er ein ordentliches Update
bekommen, was für mich Grund genug
war, den Uniti noch einmal ausführlich
vorzustellen und auf die Dinge einzu-
gehen, die sich in der vergangenen Zeit
getan haben.
49
Gehörtes:
– Various Artists Naim Sampler 8 (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit + Compact Disc)
– Phantom Limb The Pines (FLAC, 48 kHz, 24 Bit)
– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Asa Asa (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit + Compact Disc)
– Fleetwood Mac Rumors (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Foo Fightes Wasting Light (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit + Compact Disc)
– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Ola Kvernberg Liarbird (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
DAC-Board münden. Somit können
auch Spielekonsolen und Flachbild-
fernseher von der Audio-Kompetenz
des Uniti profi tieren.
Der USB-Eingang an der Vorderseite
unterhalb der CD-Schublade ist für
Speichermedien wie USB-Sticks ge-
dacht, außerdem ist diese Verbindung
Apple-zertifi ziert. iPhones, iPods und
iPads werden hier digital ausgelesen,
was den bestmöglichen Klang aus den
Apple-Flachmännern herausholt.
Um das sequenzielle Durchschalten
der Quellen nicht unnötig kompliziert
Erst einmal hat sich jedoch an seiner
hohen Funktionalität wenig getan.
Warum auch, der kleine ist halt eine
vollausgestattete HiFi-Lösung, bei der
nur wenige Wünsche off en bleiben. Die
Anschlussvielfalt, gepaart mit den im
Gerät integrierten Funktionen ist je-
denfalls bemerkenswert. Analogen Zu-
spielern stehen vier analoge Eingänge
zur Verfügung, Plattenspieler haben ei-
nen eigenen MM/MC-Eingang. Dem
hinzuzufügen sind nochmal zwei op-
tische und zwei elektrische Digitalein-
gänge, die in einem neu entwickelten
Mochte ich: Die Naim-Fern-bedienung ist sehr übersicht-lich und erlaubt das sofortige Loslegen ohne Anlernphase
50 einsnull
Test: CD-Receiver mit Streaming-Client Naim Uniti 2
zu gestalten sind die nicht genutzten
Eingänge abschaltbar, außerdem sind
die Namen frei editierbar, damit man
selber bessere Übersicht über die an-
geschlossene Peripherie hat und nicht
überlegen muss, in welche Buchse man
beispielsweise den Sat-Receiver ge-
stöpselt hat.
Überhaupt ist die Bedienung ein Plus-
punkt, den der Uniti einheimst. Ich
hatte zu keiner Zeit Probleme, habe
mich über die großen Tasten am Gerät
und die instinktiv beherrschbare Fern-
bedienung gefreut.
Ganz besonders angetan war ich von
der Naim-eigenen App, die Besitzer
eines iPhone oder iPad nehmen kön-
nen, um den Uniti zu bedienen. Das
würde zwar auch mit jedem anderen
UPnP-Controller gehen, allerdings
bietet die App weiterführende Opti-
onen. So kann man beispielsweise auch
alle anderen Quellen auswählen und
angeschlossene iPods direkt steuern.
Außerdem ist die App optisch ganz
wunderbar geworden. Die Cover-Dar-
stellung ist schön anzusehen und ar-
beitet sehr fl ott, da die Cover lokal ge-
Die Naim-App „n-Stream“ erlaubt die komplette Kontrolle des Uniti 2, inklusive des CD-Laufwerks und der analogen sowie digitalen Eingänge
Die Benutzeroberfl äche von „n-Stream“ im Streaming-Modus ist übersichtlich und modern
Komplettanlage: Wer sich auf‘s Streaming beschränkt braucht nur noch Lautsprecher
cacht werden. Zudem steuert sie auch
das Internetradio inklusive allen Such-
funktionen und Presets. Man hat mit
der App tatsächlich alles in der Hand
und kann die mitgelieferte Fernbedie-
nung getrost zur Seite legen. Für diesen
Komfort sind die paar Euro, die Naim
dafür aufruft, mehr als in Ordnung.
Doch nun ist dar Uniti ja weniger eine
Convenience-Maschine als ein sauber
entwickelter, highendiger Klangappa-
rat. Die verwendeten Endstufen wur-
den dem NAIT 5i, Naims beliebtem
Vollverstärker, entliehen und liefern
laut meinen Messungen knackige 68
Watt an 8 Ohm. Genug, um bei Be-
darf ganz locker einen Satz erwachsene
Standboxen zu treiben. Das kann der
Uniti unter anderem, weil er ein sta-
biles, mächtiges Netzteil spendiert be-
kam, das ihn in über alle Zweifel erha-
ben macht. Ganz klar, das ist ein echtes
Naim-Gerät mit allen Vorzügen, die
Naim Uniti 2
· Preis: um 2.600 Euro· Vertrieb: Music Line, Rosengarten· Telefon: 04105 77050· Internet: www.music-line.biz
· Abmessungen: 432 x 87 x 314 mm· Leistung: 68 W / 8 Ohm· THD+N: 0,019· Eingänge: 3 x analog RCA 2 x S/PDIF Toslink 2 x S/PDIF RCA 1 x USB (iPod, iPhone, iPad, Massenspeicher) 1 x analog 3,5er-Klinke· Ausgänge: 1 x analog RCA Pre-Amp 1 x analog RCA non-fading 1 x Sub-out· Besonderheiten: UPnP/DLNA (Audiostreaming) CD-Schublade
<checksum> „Keine Frage, der Naim Uniti ist ein gutes Stück besser geworden. Gerade auf klang-licher Ebene. Sonst gelten seine alten Tugenden: komplett, hochwertig, einfach gut!“ </checksum>
einsnull
diese Marke so beliebt machen. Dazu
gehört natürlich auch die von Naim
bekannte CD-Schubladen die nach
vorne sanft herausklappt, schön schwer
ist und in ihrem Inneren die komplette
für den CD-Betrieb nötige Elektronik
beherbergt.
Die Verpackung dieses Komplett-
pakets ist Naim mal wieder ganz wun-
derbar gelungen. Ein schweres, niemals
aus der Ruhe zu bringendes Gehäuse
versteckt die Elektronik. Wo man auch
hinfasst, die perfekte Fertigung und die
einem Panzer gleiche Stabilität schaf-
fen Vertrauen in die Resonanz armut,
die natürlich auch ihren Teil zum
Klangbild beiträgt.
KlangEinen ersten Vergleich zwischen CD,
iPad und Streaming habe ich mit dem
der Packung beiliegenden Album
„Naim Sampler 8“ durchgeführt. Ganz
einfach per iPad kann man ja wun-
derbar zwischen CD, Streaming und
iPod hin- und herschalten und sich
ein genaues Bild von der klanglichen
Unterschieden machen. In der Ver-
gangenheit hat dieses Rennen schon
oft die CD gemacht und konnte ei-
gentlich nur unter Verwendung der
Studio-Master-Dateien in höherer
Aufl ösung vom Streaming geschlagen
werden. Hier sind eigentlich alle von
vornherein gleichauf. Die CD spielt
sehr geschmeidig und sauber, wird von
der per Streaming empfangenen Datei
jedoch hinsichtlich Druck, Geschmei-
digkeit und Fülle geschlagen. Stimmen
werden über Netzwerk sauberer, klarer
defi niert dargestellt, die ganze Aufnah-
me gewinnt an Substanz. Dazu gesellt
sich natürlich der per App mögliche,
viel höhere Komfort, weshalb es in die-
sem Fall in meinen Augen einen klaren
Sieg nach Punkten für das Streaming
gibt. Diese Aussage gilt vor allem für
die kabelgebundene LAN-Verbindung,
denn per WLAN geht‘s einen kleinen
Schritt zurück in Sachen Klarheit und
Ausdrucksstärke. Im dritten Versuch
kam dann die AIFF-Version desselben
Albums, abgespielt von einem iPod, an
die Reihe. Klanglich ist das fast nicht
vom hervorragenden Streaming-Klang
zu unterscheiden und stellt somit eine
sehr gute Alternative zur Netzwerkmu-
sik dar. Absolut gesehen steckt natür-
lich ein echter Naim in diesem schwe-
ren schwarzen Kasten. Das bedeutet
Druck, Spielfreude, Dynamik und
Quirligkeit. Es ist schon faszinierend,
Das Netzteil nimmt, ganz wie ich es mag, einen Großteil des Innenraums ein. DAC-Board, Streaming- und Tunermodul sitzen oberhalb des Laufwerks
Die Naim-typische Schublade gleitet sanft und beherbergt die Laufwerksleketronik
wie viel Klang und wie viel Antrieb aus
einer einzigen Kiste kommen kann.
Dieser Uniti überzeugt klanglich sogar
die Highender, die normalerweise nur
Vertrauen in eine Anlage haben, die
aus einem ganzen Turm von Kompo-
nenten besteht. Man muss einfach die
Augen schließen und sich vom Klang
überzeugen lassen - das gelingt dem
Uniti 2 mit Leichtigkeit. Ich empfehle
diesen Vollverstärker sowohl dem un-
terdrückten HiFi-Fan, dessen Frau nur
eine Komponente genehmigt, als auch
demjenigen, der hinsichtlich CD-Wie-
dergabe, Streaming und Verstärkung
wenig kompromissbereit ist.
Christian Rechenbach
52
Test: Kopfhörerverstärker · Burson Audio HA-160D
Meisterklasse
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86, Decibel 1.2.8Apple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata ServerMini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player Daemon
– Endstufe: AVM Ovation SA8Audionet DNA
– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“
– Kopfhörer: German Maestro GMP400Beyerdynamik DT770Fischer Amps FA3E
Hochwertige Kopfhörer liegen seit
einigen Jahren voll im Trend. Qualitativ
passende Kopfhörerverstärker hinge-
gen sind eher rar gesät. Mit dem
Burson Audio HA-160D haben wir
einen besonders spannenden
Vertreter dieser Gattung zum
ersten Test in Deutschland eingeladen.
53
Gehörtes:
– Foo Fightes Wasting Light (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Fleetwood Mac Rumors (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Asa Asa (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
Preisklasse der Headphones über 300
Euro erfreut sich wachsender Beliebt-
heit. Meistens werden diese akusti-
schen Kleinode an den entsprechenden
Buchsen eines klassischen Vollverstär-
kers betrieben. Warum dennoch ein
spezialisierter Kopfhörerverstärker rat-
sam ist, lesen Sie hier.
Die Kopfhörer-Spezialisten
unter den Herstellern, wie zum Beispiel
Sennheiser, Beyerdynamic, AKG, Stax
oder Ultrasone, haben schon längst er-
kannt, dass mit hochwertigen Kopfhö-
rern erstklassiger Musikgenuss möglich
ist. Modelle um 1.000 Euro sind daher
mittlerweile keine Seltenheit, und die
54 einsnull
Test: Kopfhörerverstärker · Burson Audio HA-160D
Burson Audio HA-160D In Europa zwar noch recht unbekannt,
hat sich der australische Hersteller
Burson Audio in audiophilen Kenner-
kreisen bereits weltweit einen extrem
guten Ruf erarbeitet. Das kleine, hoch-
kompetente Team der Ingenieure aus
dem australischen Melbourne hat als
Entwickler hochgradiger Schaltungs-
Gruppen wie Netzteile, diskrete Ope-
rationsverstärker und D/A-Wandler-
Boards bereits mehrfach die Fachwelt
mit exzellent klingenden Baugruppen
begeistert. Hier steht er nun, exklusiv
zum ersten Test im deutschsprachigen
Raum: der HA-160D. Mit Abmes-
sungen und einem Gewicht wie ein
ausgewachsener Vollverstärker soll der
HA-160 „lediglich“ die Aufgabe über-
nehmen, Musiksignale für zwei Kopf-
hörer artgerecht zu verstärken. Wozu
eigentlich ein spezieller Kopfhörer-
Verstärker? Im Gegensatz zu Lautspre-
chern benötigen Kopfhörer zwar eben-
falls hohe Spannungen, aufgrund ihrer
hohen Impedanz von ca. 30–600 Ohm
(Lautsprecher haben 4–8 Ohm) wird
jedoch nur wenig Leistung gefordert.
Ein Vollverstärker soll in erster Linie
hohe Ströme liefern und ist dement-
sprechend ausgelegt, Kopfhörerbuch-
sen werden dort in der Regel stief-
mütterlich über einen Spannungsteiler
mit hoher Dämpfung abgezweigt. Der
HA-160D hingegen bereitet Signale
deutlich rauschärmer und verzerrungs-
freier auf, denn seine spezielle Class-
A-Verstärkerschaltung ist für Kopf-
hörerimpedanzen optimiert. Ebenso
sorgt ein speziell für diese Anwendung
konzipiertes, rauscharmes Netzteil für
optimale Bedingungen der diskret mit
selektierten Bauteilen ausgeführten
Verstärkerschaltung. Ein kleines Man-
ko von Vollverstärkern ist der im un-
teren Leistungsbereich eher schlechte
Gleichlauf des Lautstärke-Reglers, der
traditionell als Poti ausgeführt wird.
Burson Audio setzt hingegen einen
feinstufi gen Schalter als Lautstärke-
regler ein, der über ein hochgradig
selektiertes Netzwerk aus einzelnen(!)
Widerständen die Lautstärke regelt.
Ein Kanalgleichlauf mit einer maxi-
malen Abweichung von +/- 0,5 dB ist
die Folge, Werte von denen selbst gute
Vollverstärker nur träumen können.
Drei analoge Eingänge, ein koaxialer Digital-Eingang und ein USB-Input machen den HA-160D zu einem vollwertigen Vorverstärker, Kopfhörer-Verstärker und D/A-Wandler in einem Gerät
Im HA-160D dominieren das Doppel-Mono-Konzept, extrem kurze Signalwege und ausgewählte Bauteile für beste Audio-Performance. Auffällig ist zudem der mit einzelnen Widerständen bestückte Lautstärkeregler – besser geht´s nicht!
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<checksum> „Noch besser Musikhören per Kopfhörer ist meines Wissen momentan unmöglich – als Kopfhörerverstärker fungiert der Bur-son Audio HA-160D jedenfalls ab sofort als unsere neue Referenz“. </checksum>
einsnull
DA-Wandler In dem extrem soliden, resonanzarmen
und aus massivem Aluminium gefer-
tigten Metallgehäuse des HA-160D
steckt noch ein weiteres Highlight.
Denn ein eingebautes D/A-Wandler-
Board ermöglicht es, digitale Daten
vom PC oder Musikstreamer direkt
per USB oder Koaxial-Eingang an den
HA-160D zu senden. Die Aufberei-
tung der digitalen Daten (bis 24 Bit/96
kHz) vom Wandler erfolgt auf extrem
hohem Niveau, die eigene Stromver-
sorgung der Digitalsektion ist dabei
fast schon selbstverständlich. Zusätz-
lich zu seinen zwei digitalen und drei
analogen Eingängen verfügt der HA-
160D über einen Pre-out und fungiert
daher problemlos als hochwertiger
Vorverstärker, externer DA-Wandler
und Kopfhörerverstärker zugleich.
Praxis Sechs Kilogramm Lebendgewicht,
die perfekte Verarbeitungsqualität des
massiven Metallgehäuses und das sat-
te „Klackern“ des griffi gen Lautstär-
kereglers machen ohne Zweifel klar,
dass es Burson Audio beim HA-160D
ernst meint. Ein Blick ins Innere des
Kopfhörerverstärkers off enbart einen
immensen Schaltungsaufwand für alle
Baugruppen, nur selektierte Bauteile
kommen zum Einsatz, im HA-160D
wurde das technisch Machbare konse-
quent umgesetzt. Im Praxistest freuen
wir uns über zwei gleichberechtigte
6,3-mm-Buchsen für Kopfhörer, denn
so lassen sich zum Beispiel Kopfhörer-
Vergleiche ideal durchführen, auch
können Partner zu zweit der Musik
per Kopfhörer lauschen. Unser Hör-
test mit einem Sennheiser HD800
und einem Beyerdynamic DT990 hat
quasi neue Welten des Musikhörens
per Kopfhörer eröff net. Dank der un-
glaublich realistischen und präzisen
Raumdarstellung des HA-160D ver-
lieren Kopfhörer jeglichen Rest einer
„Im-Kopf-Lokalisierung“, die Musik
spielt sich auf einer virtuellen Büh-
ne vor dem Zuhörer ab. Im direkten
Vergleich zu einer Kopfhörerbuchse
an einem 1.000-Euro-Vollverstärker
liefert der Burson Audio deutlich bes-
sere Dynamik, klareren und präziseren
Tiefbass und luftigere, freiere Höhen.
Feinste Details arbeitet der HA-160D
akribisch auf, ordnet komplexe Klang-
strukturen zu einem durchsichtigen
Bild und fügt alles wieder zu einer
stimmigen, emotionalen und mitrei-
ßenden Performance zusammen.
Wer Musik per Kopfhörer auf hohem
Niveau genießen will, kommt an einem
Burson Audio HA-160D kaum vorbei.
Seine unglaublich präzise, feinfühlige
und dennoch dynamische Spielweise
eröff net selbst bei gut bekannter Mu-
sik neue, nie gehörte Details. Dazu ist
der exzellent verarbeitete HA-160D
ein echtes Universaltalent und bringt
neben ausreichend analogen und di-
gitalen Eingängen für Musikquellen
einen ausgewachsenen D/A-Wandler
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56
Test: DAC/Vorverstärker Meridian Audio Core 818
Reinheitsgebot
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player DaemonCambridge StreamMagic 6, RipNAS Solid
– Endstufe: AVM Ovation SA8– Lautsprecher: KEF XQ40
Klang+Ton „Nada“
DAC-Vorstufen gibt es heute ja viele, doch es gibt ein
Unternehmen, das auf diesem Gebiet quasi schon
ewig tätig ist. Meridian ist ein „Early Adopter“ digi-
taler Musikübertragung und liefert einen erneuten
Kompetenzbeweis.
Das in Cambridge behei-
matete Unternehmen gehört sicher zu
Vordenkern und Pionieren auf dem
Gebiet der dateibasierten Musikwie-
dergabe und war nach der Übernahme
der Firma Sooloos auch so ziemlich
das Erste, das ein für High-Ender sa-
lonfähiges digitales Wiedergabesystem
herausbrachte. Die Idee, solange wie
möglich ein digitales Signal in der Wie-
dergabekette zu haben, das erst kurz
vor der Lautsprechermembran gewan-
delt und verstärkt wird, haben die Eng-
länder verinnerlicht und gehören somit
defi nitiv zu den Glaubensbrüdern ei-
ner EINSNULL-Redaktion. Und nun
liegt das Reference Audio Core 818 vor
mir. In diesem mächtigen schwarzen
Kasten steckt das geballte Wissen und
die kombinierte Ingenieurkunst der
Engländer. Es ist nun wieder ein Pro-
dukt, das man auf zwei unterschied-
57
Gehörtes:
– Asa Asa
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Fleetwood Mac Rumors
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker
Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Foo Fighters Wasting Light
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Bob Marley & The Wailers Legend
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Ola Kvernberg Liarbird
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
Audiocore 818 als Zonen-
erweiterung oder Schalt-
zentrale verwenden. Sollte
jemand nicht wissen, was ein Sooloos-
System ist: Dabei handelt es sich um
ein proprietäres Musikserver/Strea-
ming-System von Meridian, welches
sich komfortabel mit einem großen
Touchscreen oder der vorzüglichen
iPad/iPhone-App der Engländer be-
dienen lässt und zum stabilsten und
klanglich Besten gehört,
was die dateibasierte Musik-
welt zu bieten hat.
Markenfremde Geräte können ganz
konventionell per S/PDIF-Cinch-
buchse oder AES/EBU verbunden
werden, außerdem sind hinten noch
viele weitere Verbindungsmöglich-
keiten für insgesamt 6 analoge Zuspie-
ler. Der Computer-HiFi-Enthusiast
hat außerdem die Möglichkeit, seinen
liche Arten betrachten kann. Klar ist,
dass es sich völlig den fi rmeneigenen
Gepfl ogenheiten anpasst und nahtlos
in eine Sooloos-Wiedergabekette inte-
grieren lässt, doch ebenso klar ist seine
Verwendung als digitale Vorstufe mit
absoluten High-End-Ambitionen.
Glückliche Besitzer eines Sooloos-
Quellsystems, dazu gehören alle „Con-
trol“- beziehungsweise „Source“-Pro-
dukte dieser Produktlinie, können das
Die Fernbedienung lässt sich den eigenen Wünschen anpassen, um bessere Übersicht über die ange-
schlossenen Geräte zu haben
58
Test: DAC/Vorverstärker Meridian Audio Core 818
einsnull
Musik-Computer direkt per USB an-
zuschließen. Die Computerschnittstel-
le arbeitet asynchron bis 96 kHz, was
ja in zirka 95 Prozent aller Fälle genau
das Richtige ist, zumal alle Vielfachen
von 44,1 und 48 kHz bis zu besagter
Obergrenze nativ unterstützt werden.
Die Anschlussvielfalt ist enorm, trotz-
dem behält man die Übersicht über alle
angeschlossenen Quellen problemlos.
Vielen sicher bekannt ist die Meridi-
an-Systemfernbedienung, die sehr no-
bel aussieht, übersichtlich angeordnete
Knöpfe bietet und sich den eigenen
Wünschen anpassen lässt. Der Packung
liegen noch ein paar Extra-Knöpfchen
bei, mit der sich die Fernbedienung
bestücken lässt und die aussagekräfti-
ge Beschriftung tragen. So kann man
sich ein System aufbauen, wie man es
braucht.
Und mit einem 818 geht‘s klanglich
dann auch ganz weit nach vorne, denn
der ist ganz extrem gut durchentwi-
ckelt worden. Meridian ist ja als High-
End-Hersteller äußerst privilegiert, hat
den Engländern doch ihre Entwick-
lungsgeschichte eingebracht, großen
Gremien wie der Dolby beisitzen zu
können. Das hat man sich seinerzeit
durch die Entwicklung von Kompres-
sionsalgorithmen wie MLP (Meridian
Lossless Packaging) erarbeitet, da die-
ser Codec heute beispielsweise auf der
Blu-ray-Disc Anwendung fi ndet. Me-
ridian darf sich also mit Fug und Recht
als Topspezialist auf dem Gebiet der
digitalen Soft- und Hardwareentwick-
lung bezeichnen und hat die Möglich-
keit, diese anerkannten Technologien
in die eigenen Produkte einfl ießen
zu lassen. Eine ganz wichtige davon,
das Apodizing, ist natürlich auch im
Reference Audio Core verbaut. Die-
ses spezielle Filter entfernt das durch
herkömmliche Brickwall-Filter entste-
hende Pre-Ringing und lässt nur das
Nachschwingen des Signals zu, was
vom menschlichen Ohr leicht rausge-
fi ltert und somit nicht wahrgenommen
wird. Auch Jitter wird im Keim er-
stickt. Digitale Daten werden in einen
Puff erspeicher geschickt und von dort
aus taktstabil ausgelesen, anschließend
durchlaufen sie einen Abtastratenum-
setzer, der nochmals Speicherung und
neuen 192-kHz-Takt draufgibt und in
diesem Prozess noch weiter an der Un-
terdrückung des Taktzitterns arbeitet.
Die glücklichen Besitzer der passenden
DSP-Lautsprecher von Meridian kön-
nen den Prozessor sogar noch weiter
Die Grundeinstellungen nimmt man am besten mit den Bedienelementen hinter der Klappe an der Vorderseite vor
Besitzer eines Sooloos-Systems, am einfachsten eines Media Drive 600, kommen in den vollen Genuss eines referenzwürdigen digitalen Wiedergabesystems. Die Steuerung erfolgt dann bequem und komfor-tabel mit der exzellenten Sooloos-App
59
Gefühl, in einem Meer feiner Details
zu sitzen, ohne von zu vielen Informa-
tionen überfordert zu werden ist eine
Kunst, die diese Geräte immer hinbe-
kommen. Oft sitzt man vor Musikma-
schinen, die alles richtig machen, und
fragt sich, warum einem etwas fehlt.
Das ist hier ganz anders, auch das Au-
dio Core 818 gehört zu diesen „Rich-
tigmachern“, man spürt förmlich die
Musik.
Mit einem Computer und einem or-
dentlichen Abspielprogramm kann
man sich vor dem eventuellen Umstieg
auf ein Sooloos-System schon mal
warmlaufen und das 818 als USB-DAC
verwenden. Klanglich ist das jedenfalls
schon mal eine absolut wunderbare
Angelegenheit. Ich habe mit meinem
MacBook lange Zeit gehört und war
mir schon nach kurzer Zeit sicher, dass
diese Vorstufe die wahrscheinlich am
ausreizen. Für über Speakerlink ver-
bundene Aktivboxen sind beispiels-
weise Eingriff e in die Raumakustik im
Bereich des Möglichen. So kann man
durch Angabe der Raumhöhe und des
Aufstellungsorts Brummbässe und die
groben Raummoden kompensieren.
Den Eff ekt dessen habe ich schon er-
lebt, das funktioniert ganz wunderbar.
Für diesen Test hatte ich leider keine
DSP-Boxen zur Verfügung, doch gibt
es über den Klang dieses Referenzge-
räts auch mit herkömmlichen Boxen
einiges auszusagen.
KlangDie technischen Daten des 818er ha-
ben vermuten lassen, dass es klanglich
weit nach vorn geht und ich bestätige
diese Vermutung hiermit. Es war wäh-
rend des Hörens wieder das Meridi-
an-Gefühl, das mich umschlich. Das
Die verbaute Prozessor-Power ermöglicht aufwendige Jitterreduktion und Meridians bekanntes Apodizing
Die Vielfalt der anschließbaren Quellen ist riesig. Sogar eine USB-Buchse mit asynchroner Schnittstelle hat Meridian vorgesehen
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<checksum> „Das 818 Reference Audio Core ist so referenzwürdig wie sein Name. In Kombi-nation mit einem Sooloos-Speicher hat der Besitzer das komfortabelste und klanglich exzellenteste digitale Wiedergabesystem, das es gibt.“ </checksum>
einsnull
feinsten aufl ösende ist, die ich seit lan-
gem gehört habe. Es wird schon etwas
mit all dem Apodizing und der vor-
züglichen Wandlung zu tun haben, mir
reicht für den Moment des Hörens das
Ergebnis. Die Reinheit, die Leichtig-
keit der Wiedergabe und das exzellente
Rhythmusgefühl machen aus dem Re-
ference Audio Core eine digitale Vor-
stufe fürs Leben.
Christian Rechenbach
Meridians DSP-Lautsprecher werden per CAT5-Verbindung angeschlossen
60
Test: Bose Wave Music System III
Das neue Klangwunder
einsnull
Seit über acht Jahren begeistert das gerade mal 37 x 22 Zentimeter
kleine Wave Music System von Bose die Endverbraucher und verwun-
dert die Fachwelt, denn die sprichwörtlich „kleinste HiFi-Anlage der Welt“
bietet mitreißenden Klang und praktisch alle Funktionen einer großen
Anlage. Kann man das noch besser machen?
61
Wer richtig guten
Klang aus einem möglichst kleinen
Musiksystem sucht, bei dem die Ste-
reo-Lautsprecher, CD-Player, Tuner,
Weckfunktion sowie Anschlussmög-
lichkeiten für weitere Musik-Abspiel-
geräte gleich integriert sind, kommt am
Wave Music System von Bose kaum
vorbei. Seit fast einem Jahrzehnt be-
geistert dieses durchdachte Multitalent
mit erstklassiger Klangqualität, alltags-
tauglichen Funktionen, elegantem De-
sign und kinderleichter Bedienbarkeit.
Das Bose Wave Music System ist ei-
gentlich schon jetzt eine echte Legen-
de – mehr kann man kaum von einem
Produkt erwarten – oder doch?
Wave Music System III Tatsächlich kann man Gutes noch ver-
bessern, das behauptet jedenfalls Bose
mit seiner gerade neu vorgestellten
Version III des Wave Music System.
Wir haben die neueste Generation die-
ser Legende auf den Prüfstand gestellt.
Auf den ersten Blick scheint alles beim
Alten – gut so! Denn nach wie vor
ist das elegant designte Gehäuse des
Wave Music System keinen Millime-
ter größer geworden, in der leicht ge-
wölbten Front dominieren immer noch
das Slot-in-CD-Laufwerk und das
gut ablesbare Multifunktions-Display
der Anlage. Hinter den „Schlitzen“
der Front erkennt man weiterhin zwei
leistungsfähige Breitband-Lautspre-
cherchassis, die zusammen mit der
patentierten und bewährten Wave-
guide-Technologie ein erstaunlich
breites Frequenzspektrum wiedergeben
können. Dabei arbeiten die 6,3-cm-
Chassis auf ein pfi ffi g gefaltetes
System aus Schallführungen, die mit
einer Gesamtlänge von 66 Zentime-
tern pro Lautsprecher tieff requente
Schallanteile eff ektiv verstärken und
wirkungsvoll zu Gehör bringen.
So elegant und kompakt kann eine komplette HiFi-Anlage sein: Das Bose Wave Music System III bietet Radioempfang per DAB und UKW, einen CD-Player, Stereo-Lautsprecher und Verstärker auf kleinstem Raum. Wahlweise ist dieses „Klangwunder“ in den Farbvarianten Graphitgrau, Titansilber oder Platinweiß erhältlich
62
Test: Bose Wave Music System III
einsnull
Wie schon die Vorgänger des Wave
Music System beeindruckt dieses ultra-
kompakte Musiksystem durch erstaun-
lich tiefe, satte und präzise Basswie-
dergabe. Dazu sorgt ein aufwendiges
Signalprocessing der Anlage für neu-
trale und ausgewogene Wiedergabe
der klanglich ebenso wichtigen Mit-
tel- und Hochtonanteile. Geblieben
ist auch die kinderleichte Bedienung:
Wird eine CD eingelegt, startet auto-
matisch die Musikwiedergabe. Laut-
stärke oder Auswahl des Radiotuners
lassen sich weiterhin mit der mitge-
lieferten Scheckkarten-Fernbedienung
erledigen. Ebenfalls geblieben sind
zum Glück die rückseitigen Anschluss-
möglichkeiten für ein weiteres Audio-
gerät (Mini-Klinke), Kopfhörer (Mini-
Klinke) sowie das BoseLink-Interface.
Daran können nun optional erhältliche
Produkte wie das Bose iPod-Dock,
der praktische Bluetooth-Empfänger
oder ein Dreifach-CD-Wechsler ange-
schlossen werden.
Version III Altbewährtes wurde bei dem neuen
Wave Music System nicht über Bord
geworfen – doch was ist neu? Der seit
einiger Zeit immer mehr verbreite-
te digitale Radiostandard DAB bzw.
DAB+ bietet neben zahlreichen kom-
fortablen Funktionen eine deutlich
verbesserte Klangqualität beim Radio-
empfang. Konsequenterweise hat Bose
der dritten Version des Wave Music
Center einen modernen DAB+-Tuner
spendiert, um der Quasi-CD-Qualität
des neuen Radiostandards gerecht zu
werden. Da weiterhin viele Sender
„lediglich“ per UKW oder MW zu
empfangen sind, wurde der vorhan-
dene UKW/MW-Tuner ebenfalls ver-
bessert und zeichnet sich durch noch
bessere Trennschärfe und rauschfreiere
Empfangsqualität aus. Nutzer haben
so perfekte Bedingungen für den op-
timalen Empfang ihres Lieblingssen-
ders – völlig egal ob dieser auf UKW
oder DAB ausgestrahlt wird. Für noch
mehr Bedien komfort haben die Bose-
Entwickler dem Wave Music Sys-
tem einen Berührungs-Sensor auf der
Geräte-Oberseite mit auf den Weg
gegeben. Damit kann die Anlage per
simpler Handberührung ein- und aus-
geschaltet werden. Ebenfalls neu ist die
Dual-Alarm-Funktion, bei der zwei
individuelle Weckzeiten mit verschie-
denen Lautstärken und Musikquellen
programmierbar sind.
Praxis Wir haben das neue Bose Music Wave
System III mit DAB, UKW und CD
im Praxistest betrieben. Auff ällig war
in allen Fällen, dass kein Blick in die
(hervorragende!) Anleitung nötig war,
denn das System ist intuitiv und kin-
derleicht bedienbar. Radiosender fi n-
det es selbstständig im Nu und liefert
wirklich extrem sauberen, rauschfreien
Radioklang; besonders der digitale
Empfang per DAB überzeugt vollends.
Auch als klassische HiFi-Anlage mit
eingebautem CD-Player begeistert das
Wave Music System durch glasklaren,
ausgewogenen Klang und verblüff t ein
weiteres Mal durch satte Basswieder-
gabe bis unter 60 Hertz.
Michael Voigt
Bose Wave
Music System III
· Preis: um 700 Euro· Vertrieb: Bose, Friedrichsdorf· Telefon: 0800 2673 444· Internet: www.bose.de
· Abmessungen CD-Receiver (B x H x T) 369 x 106 x 219 mm
· Gewicht BD-Receiver 3,9 kg· Ausführungen Platinweiß, Titansilber, Graphitgrau
· Stromverbrauch Standby 4,9 Watt· Audioeingäng, Kopfhörer-Ausgang (3,5 mm), Tuner / RDS / DAB+, MP3 CD / WMA, Fernbedienung
· Besonderheiten BoseLink
<checksum> „Als universell einsetzbares HiFi-System ist das kompakte Bose Wave Music Sys-tem III ein echtes Multitalent und defi nitiv das neue Klangwunder!“ </checksum>
einsnull
Das Bose Wave Music System III lässt sich mit optional erhältlichem Zubehör ausbauen. Über den BoseLink Anschluss (3. Buchse von rechts) lässt sich das Systen mit einem iPod-Dock oder einem Bluetooth-Empfänger erweitern
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Was soll ich kaufen, Herbert?
Herbert liegt Technik im Blut. Von Beruf ist Herbert leidenschaftlicher Testredakteur für alle TV-Geräte. Keiner hat mehr Fernseher geprüft, gemessen und beurteilt als er. In seinem Beruf (kommt von Beru-fung) stellen sich Tag für Tag mehr als 20 Millionen Pixel Herberts geschultem Auge und seinen harten Messroutinen. Herbert kennt sie alle. Herbert ist auf
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74
Grundlagen: Metadaten richtig editieren
Ordnung im Archiv
einsnull
Dateibasierte Musik ist eine tolle Sache. Es klingt, wenn man es richtig macht,
hervorragend und bietet aufgrund der Metadaten umfassende Such- und Dar-
stellungsoptionen. Das funktioniert jedoch nur, wenn man sein Archiv pfl eglich
behandelt.
bringt. Man verliert schnell den Spaß
an der Sache, wenn man gewisse Mu-
sikstücke nicht fi ndet oder fehlerhafte
Einträge in einer intelligenten Play-
list sind. Am besten, man gibt sich
von Anfang an etwas Mühe. Ich sage
vielen Leute immer, dass es durchaus
lohnenswert ist, wenn man sich dafür,
dass man viele Jahre glücklich Musik
hören kann, ein wenig Zeit im Vorfeld
nimmt. Ich werde Ihnen im Folgenden
zeigen, mit welchen Hilfsprogram-
men man am besten zum Ziel kommt;
außerdem werde ich das getrennt für
die Betriebssysteme Windows, Mac
OS/X und Linux erklären, damit auch
wirklich jeder etwas davon hat.
Eine Sache ist jedoch auf jedem Be-
triebssystem gleich: Wichtig ist, sich
über die einzelnen Einträge, die in den
Metadaten abgelegt werden, im Klaren
zu werden und deren Ausmaß zu be-
trachten. Die meisten sind selbsterklä-
rend, die wichtigsten davon nenne ich
noch einmal und gebe Tipps, wie die
Einträge am besten zu editieren sind.
Irgendwann ist eine nennenswerte
Anzahl an Alben auf der Festplatte,
die darauf warten, abgespielt zu wer-
den. Das Auffi nden eines bestimmten
Albums oder Stückes kann jedoch zur
Qual werden, wenn man sich beim
Archivieren zu wenig Zeit gelassen
hat. Ich weiß genau, wie lästig und
ärgerlich es sein kann, eine schlecht
gepfl egte Sammlung bedienen zu
müssen. Dann ist schlagartig Schluss
mit lustig und allem Komfort, den da-
teibasierte Musikwiedergabe mit sich
75
ten“ einzutragen, damit alle Sampler
unter einem gemeinsamen Eintrag zu
fi nden sind.
GenreTragen Sie hier das Genre des aktu-
ellen Stückes ein. Zwei Herangehens-
weisen sind denkbar. Prüfen Sie Lied
für Lied, in welche Kategorie es sich
einordnen lässt, um möglichst genaue
Beschreibungen zu bekommen oder, so
mache ich das, wählen Sie das Genre
ganz grob. Für dynamische Playlisten
beispielsweise („Spiel mir Rockmusik
der 80er Jahre“) nützt es nämlich nicht
viel, wenn in jedem Feld etwas anderes
steht, auch wenn es vielleicht die ge-
nauere Beschreibung ist.
CompilationDer Eintrag „Ist Kompilation“ fi ltert
Interpreten aus der Liste heraus, die
nur in Samplern vorkommen und so-
mit nicht unbedingt in der regulären
Interpretenliste auftauchen sollen.
Wenn man diesen Eintrag nicht aus-
Ich weiß, ich weiß. Viele von Ihnen
wissen ganz genau, was in den Meta-
daten steht. Das ist doch ganz einfach!
Doch manch einer weiß das halt nicht
so genau oder ist sich gar nicht be-
wusst, was man mit diesen Informati-
onen alles anfangen kann. Eine kurze
Übersicht soll deswegen für Aufklä-
rung sorgen.
TitelIn diesem Feld steht, Sie ahnen es, der
Titel des aktuellen Liedes. Oft wird
hier so ziemlich alles eingetragen, was
zu dem entsprechenden Titel zu sagen
ist. Ich habe schon oft gesehen, dass
hier sogar die Einzelinterpreten mit
hinterlegt werden. Das ist, wie ich wei-
ter unten noch genauer erwähne, völlig
unnötig. Konzentrieren Sie sich darauf,
ausschließlich den Titel des Liedes hier
einzutragen, alle anderen Infos werden
schließlich in anderen Felder angelegt,
redundante Daten sind unelegant. Au-
ßerdem werden Interpreten, die mit
einem vorangestellten Bindestrich hier
reingeschrieben werden, in einer Suche
ignoriert.
ArtistUnter „Artist“ wird der Interpret des
Stückes eingetragen. Wichtig ist hier-
bei, dass sich dieser Eintrag ausschließ-
lich auf das Stück, nicht aber auf das
Album bezieht. Gerade für Compila-
tions oder Bonus-Tracks mit Gastin-
terpreten ist das wichtig.
Album ArtistDieses Feld beinhaltet den Interpreten
des gesamten Albums. Bei „nroma-
len“ Alben deckt sich der Inhalt dieses
Feldes mit dem, das in „Artist“ steht.
Sollte es sich um eine Compilation
handeln empfehle ich, hier „Various
Artists“ oder „Verschiedene Interpre-
Metadaten – was kommt wo rein?
Vorsicht! Wenn man den Interpreten ins falsche Feld einträgt, droht das „Zerfasern“ der Musiksammlung
führt, hat man ziemlich schnell eine
unübersichtlich große Liste, wenn man
einmal zwei bis drei Compilations im
Musikarchiv hat.
JahrDas Jahr beschreibt das Erscheinungs-
jahr des Albums. Dieses Feld wird oft
stiefmütterlich behandelt und schon
in den großen Online-Diensten feh-
lerhaft editiert. Oft wird hier das Jahr
des Re-Re-Re-Releases geliefert, was
manch einem sicher gefällt, für die Su-
che nach Musik einer bestimmten Epo-
che allerdings nachteilig ist. Von vielen
Datenbanken bekommt man zwar sehr
genauer Einträge (Tag-Monat-Jahr),
doch sind auch die recht ungeeignet
für die meisten Archivsuchfunktionen
oder dynamischen Playlisten. Ich selbst
begnüge mich mit dem dem Jahr, ohne
Tag und Monat genau aufzudröseln.
Genau das ändere ich meist, damit ich
schön nach Epochen fi ltern kann und
eine einheitlich formatierte Datenbank
erhalte.
76
Grundlagen: Metadaten richtig editieren
einsnull
Damit ihnen das mühsame Eintippen
der Daten erspart bleibt, verwenden die
meisten Metadaten-Editoren im Inter-
net. Dort gibt es einige Datenbanken,
die alle Informationen über Tausende
Musikalben gespeichert haben und
automatisch abgerufen werden. Die
Welt könnte so schön und perfekt sein,
wenn es da nicht einen kleinen Haken
gäbe. Die Einträge in diesen Daten-
banken sind oft fehlerhaft oder seltsam
aufgeteilt. Sehr oft stimmt das Genre
nicht, das Veröff entlichungsjahr ist ver-
kehrt oder manche Metadaten fehlen.
Schlussendlich muss man ja doch jedes
Mal überprüfen, ob alles stimmt und
oft korrigieren.
Abhängig davon, welche Datenbank
angezapft wurde, wird unter Umstän-
den übrigens kein Cover mitgeliefert.
Die freie Datenbank freedb beispiels-
weise kann damit nicht aufwarten,
weshalb man sich mit einer Google-
Bildersuche selbst helfen muss.
Früher war ich eher ein Verfechter von
kleineren Cover-Bildern, da sonst die
Ladezeiten auf einem Tablet-PC zu
lang waren, wenn man beispielswei-
se einen UPnP-Server steuert. Das ist
heute mehr oder weniger hinfällig, die
meisten UPnP-Programme sind in der
Lage, die Bilder im lokalen Speicher
abzulegen, was eine einmalige Warte-
zeit bedeutet, nach der dann alle Bilder
geladen sind und sofort angezeigt wer-
den. Und wer sowieso Computer-Au-
dio betreibt und direkt vom Rechner
abspielt, braucht sich keine Gedanken
über zu große Cover zu machen und
kann hochqualitative JPEGs herun-
terladen. Eine gute Quelle dafür ist die
Internetseite www.albumartexchange.
com. Auf dieser Seite fi nden Sie Cover
für fast alle Alben, die einem im Alltag
unterkommen können (okay, vielleicht
bleiben Underground-Scheiben außen
vor) in einer Qualität, die perfekt für
die Darstellung auf großen Bildschir-
men oder dem Retina-Display des
neuen iPad sind. Wer es ganz genau
nimmt, kann die dort heruntergela-
denen Bilder noch mit einem Bild-
verarbeitungsprogramm nachschärfen
und tonwertkorrigieren.
Zu Coverdarstellung gibt es noch et-
was zu sagen: Nach vielen Jahren des
Experimentierens bin ich zum Schluss
gekommen, einfach alles dafür zu tun,
dass die Coveranzeige stets funktio-
niert. Viele Streaming-Clients, Mo-
biltelefone und Tablet-PCs haben mit
„embedded“, also in die Musikdatei
gespeicherten Cover-Bildern keine
Probleme, doch es kommt immer wie-
der vor, dass die Cover nicht angezeigt
werden. Einige Mediacenter beispiels-
weise bestehen darauf, im Musikordner
eine Datei namens „cover.jpg“ oder
„folder.jpg“ wiederzufi nden, ansonsten
wird nur ein Dummy-Bildchen ange-
zeigt. Da die Bilder von der Dateigrö-
ße her sehr klein sind habe ich es mir
angewöhnt, jeweils ein „cover.jpg“ und
ein „folder.jpg“ in den Ordner zu ko-
pieren, einfach nur, um sicher zu sein.
Automatische
Korrektur
Die Eingabe des Albennamens in der Google-Bildersuche ist ein einfacher Weg, das richtige Bild zu fi nden
Auf www.albumartexchange.com gibt es hochqualitative Cover, die in einer Aufl ösung von bis zu 1000 x 1000 Pixeln abgespeichert sind
77
Für das Microsoft-Betriebssystem gibt
es eine ganze Menge Metadatenedi-
toren. Ich selbst nutze gern das kosten-
lose Programm „MP3Tag“. Der Name
verwirrt ein wenig, denn das Programm
unterstützt neben dem komprimierten
MP3-Format zahlreiche andere, auch
FLAC oder Apple Lossless. Man lädt
es kostenlos von der Programmierer-
Homepage www.mp3tag.de herunter.
Das Paket ist schön klein, der Down-
load ist mit einer modernen Internet-
verbindung in Sekunden fertig, die In-
stallation dauert ebenfalls nur Sekunden.
Überprüfen Sie als Nächstes, ob die Daten alle korrekt sind
und sich an die richtige Syntax halten. Sollte dem nicht so
sein, markieren Sie alle Dateien im Hauptfenster und tragen
Sie die Änderungen in das entsprechende Feld ein.
Sollte das von MusicBrainz heruntergeladene Cover quali-
tativ unbefriedigend sein, versuchen Sie Ihr Glück auf der
bereits erwähnten Seite albumartexchange.com. Speichern
Sie das Cover auf dem Desktop oder besser direkt als cover.
jpg im entsprechenden Alben-Ordner und ziehen Sie es per
Drag&Drop auf den kleinen Cover-Bereich innerhalb des
MP3Tag-Fensters.
Anschließend müssen Sie nur noch auf Datei->Speichern
klicken, und die Metdadaten werden in die Musikdateien
geschrieben. Um die Sache absolut sicher zu machen, dupli-
zieren Sie das eben in den Ordner kopierte „cover.jpg“ einmal
und nennen es in „folder.jpg“ um, damit es für die Verwen-
dung mit Streamern, die so etwas zur Darstellung benötigen
(beispielsweise D-Link Boxee Box) kompatibel ist.
Windows
So präsentiert sich MP3Tag direkt nach dem Start. Links sind die Eingabefelder für die Metadaten zu fi nden, im großen Hauptfenster befi nden sich später die Dateien, die Sie editieren möchten
Zunächst gilt es, den Arbeitsordner auszuwählen. Das ist im Klartext der Ordner, der die zu editierenden Musikstücke enthält. Das komplette Album wird dadurch in die Liste geladen
Ich versuche es immer erstmal mit automatischer Korrektur. Dazu wählen Sie Extras->Korrektor->MusicBrainz. Der Musicbrainz-Dienst funktioniert immer recht zuverlässig, außerdem hält er auch Cover bereit
Separat heruntergeladene Cover pfl egen Sie einfach per Drag&Drop ein
78 einsnull
Grundlagen: Metadaten richtig editieren
Sollten Sie vorhaben, Ihren Mac als
reine Musikmaschine zu benutzen und
iTunes plus Amarra oder PureMusic
einzusetzen ist es am sinnvollsten, alle
Alben in AIFF oder Apple Lossless zu
rippen. Beim Editieren der Metadaten
hilft iTunes schon gewaltig, doch auch
hier steht man manchmal vor dem Pro-
blem, dass eine CD beim Rippvorgang
nicht erkannt wurde oder fehlerhafte
Daten abgespeichert wurden. Grund-
sätzlich funktioniert iTunes als Meta-
dateneditor jedoch recht gut. Die Gra-
cenote-Datenbank ist mittlerweile so
umfassend, dass fast alle Alben erkannt
werden, die iTunes-Cover-Suche geht
fl ott vonstatten. Ein Rechtsklick (oder
cmd+“I“) und ein anschließender Klick
auf „CD-Cover laden“ genügt, und das
Bild wird eingefügt. Hier sollte man
aufpassen, denn iTunes speichert keine
Cover in der Datei (keine „Embedded“
Cover), sondern legt sie separat ab, was
bei externer Nutzung der Daten (bei-
spielsweise, wenn man den Musikord-
ner mit einem Twonky-Server für das
Streaming freigibt) zu fehlender Co-
verdarstellung führt.
Einen Trick gibt es: Wenn man die
Bilder manuell einpfl egt, werden sie,
so wie gewollt, in die Dateien geschrie-
ben. Laden Sie dazu wie beschrieben
per Bildersuche oder Besuch der Seite
„albumartexchange.com“ das fehlende
Cover herunter. Speichern Sie es am
besten für schnellen Zugriff direkt auf
dem Desktop ab. Markieren Sie da-
nach in iTunes alle Titel des Albums
und drücken Sie „cmd + I“. Ziehen Sie
nun per Drag&Drop das Bild auf das
Feld „Cover“ und bestätigen Sie mit
„OK“. Nun wird das Bild in die Datei
geschrieben und Sie können das JPEG
vom Desktop löschen.
VollautomatikEine große Hilfe ist das Programm
„Tune Instructor“. Ist es installiert,
startet es automatisch mit iTunes und
klinkt sich in die Menüleiste ein. Von
dort aus hat man dann schnellen Zu-
griff auf nette Optionen, die das Pfl e-
gen des iTunes-Archivs erleichtern.
Alles, was ich eben beschrieben habe,
funktioniert natürlich nur mit Musik-
dateien, die mit iTunes kompatibel
sind. Sollten Sie Ihren Mac dafür be-
nutzen, die FLAC-Dateien, die für
Audio-Streaming auf ein NAS kopiert
werden, zu organisieren, sollten Sie die
Finger von iTunes lassen und andere
Software verwenden. Sehr gut ist dafür
das Programm „Jaikoz“ geeignet, auf
das ich im Abschnitt „Linux“ ausführ-
lich eingehen möchte, da es auch für
dieses Betriebssystem erhältlich ist.
Mit iTunes kann man schnell und unkompliziert Cover einfügen
Tune Instruktor hilft beim Pfl egen und Aufbereiten der Metadaten in iTunes
Mac
Per Drag&Drop eingepfl egte Cover werden in die Datei
eingebettet und gehen dadurch nicht verloren,
wenn man die Musik woanders abspielt
Auf dieses freie Betriebssystem gehe ich
gern mit ein, obwohl es sich weniger Ver-
breitung erfreut als OS/X oder Windows.
Grund: Viele Computeraudio-Freunde
benutzen es mittlerweile, da man damit
einen Musik-Computer aufbauen kann,
ohne zusätzlich Geld für ein Betriebs-
system ausgeben zu müssen. Die He-
rausforderung, eine sauber einpepfl egte
Datenbank aufzubauen, besteht dem-
entsprechend auch hier. Natürlich stehen
auch unter dem Linux-Betriebssystemen
Programme bereit, die das Pfl egen der
Sammlung erleichtern. Hervorragende
Dienste leistet mir unter Linux das Pro-
gramm „Jaikoz“, dass es, nebenbei be-
merkt, auch für Windows und Mac gibt.
Für Linux ist es meiner bescheidenen
Meinung nach das mit Abstand beste
Tool zum Editieren von Metadaten. Es
verarbeitet die Metadaten vieler gängiger
Dateiformate und bietet umfangreiche
Möglichkeiten, tiefe Eingriff e in die In-
formationsstruktur der Metadaten vor-
zunehmen. Es ist sogar in der Lage, in
ganz harten Fällen den akustischen Fin-
gerabdruck des unbekannten Stückes zu
analysieren und diese Information zum
Auffi nden des Albums zu nutzen. Jaikoz
bedient sich mehrerer kostenloser Da-
tenbanken, um bestmögliche Ergebnisse
zu erzielen. Im Paket sind MusicBrainz
und Discogs, beides sind freie Daten-
banken und liefern bei Erfolg alle Meta-
daten plus Cover.
Aus Praxiserfahrungen kann ich berich-
ten, dass die automatische Korrektur in
95 Prozent aller Fälle sehr befriedigend
ist und korrekte Einträge liefert. Das
einzige, das ich meistens noch nach-
träglich ändere, ist das
Erscheinungsjahr, denn
das ist doch ab und an
verkehrt (Erscheinungs-
jahr des Re-Releases wird oft einge-
setzt) oder wird inklusive Tag und Mo-
nat heruntergeladen, was zwar schön
genau ist, oft jedoch für dynamische
Playlisten („spiel mir Rock der 80er“)
problematisch ist. Das gilt es natürlich
zu so zu ändern, dass man vernünftig
damit arbeiten kann. Die Änderungen
sind recht einfach vorzunehmen, denn
man hat im unteren Teil des Bild-
schirms alle Felder im Überblick und
nimmt einfach in den entsprechenden
Feldern seine Korrekturen vor. Sollten
mehrere Einträge gleichzeitig geändert
werden, genügt es, ein Feld zu editieren
und per Copy&Paste auf die anderen
zu übertragen.
79
Das Programm „Jaikoz“ bietet eine übersichtliche Benutzero-
berfl äche, in der man bei Bedarf das ganze Archiv im Auge hat
Linux
oft einge
Alle Metadaten lassen sich einzeln oder komplett automatisch korrigieren
In den Einstellungen muss der Name des Covers festgelegt werden. Anschlie-ßend kann man dieses Cover vollau-tomatisch durch den Eintrag „Datei-> Covergrafi k im Verzeichnis speichern“ ins Musikverzeichnis kopiert werden
Manuelle Änderungen sind für mehrere Felder gleichzeitig
ausführbar
Abschließend empfehle ich auch hier
wieder, das Cover zusätzlich als JPEG
im Ordner abzuspeichern. Das geht in
diesem Fall ganz besonders fl ott, ein
Klick auf „Datei“ – “Covergrafi k im
Verzeichnis speichern“ genügt. Vorher
sollten Sie jedoch in den Einstellungen
noch den Namen des Bildes festlegen.
Unter „Lokale Korrektur“ und dem
Untermenü „Bilder Korrektur“ fi nden
Sie den passenden Eintrag, in dessen
Texteingabefeld Sie einfach das Wort
„cover“ schreiben, um ein „cover.jpg“
zu erhalten.
Christian Rechenbach
Information
· Hochaufl ösende Alben-Cover:http://www.albumartexchange.com
· MP3Tag für Windows XP, Vista und 7:http://www.mp3tag.de
· Tune-Instructor für OS/X:http://www.tune-instructor.com
· Jaikoz für Windows XP, Vista und 7, OS/X und Linux:http://www.jthink.net/jaikoz
Rezensionen
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Science-Fiction trifft auf den Charme der 50er-Jahre in Donald Fagens Konzeptalbum „Kamakiriad“. Dieses Album hatte es zu sei-ner Ver öffentlichung recht schwer, muss-te es sich doch aus dem Schatten von Fa-gens Debütscheibe „The Nightfl y“ kämpfen. Donalds Steely-Dan-Partner Ronald Becker war hier Produzent und erzeugte für seinen Band-Kumpel einen wahrhaft erstklassigen Sound. Im Erscheinungsjahr 1994 wurde „Kamakiriad“ sogar für einen Grammy nominiert, die Story ist richtig niedlich: Der Erzähler nimmt uns mit auf eine kleine Reise in die nahe Zukunft, in der er mit seinem Auto durch die Gegend fährt. Das Auto hat einen zeitgemäßen Dampf-antrieb, einen eingebauten Garten und Satelli-tenradio und führt ihn bis ins fi ktive Flytown, wo die Reise endet. Groovige Bassverläufe, eine sehr glücklich machende Atmosphäre herrscht vor, die Rhythmen animieren zum Mitwippen. Perfekt fürs Auto. Nur eins: Ich bin ja eigentlich großer Fan von Steely Dan und Donald Fagen und dieses Album wurde perfekt produziert, doch ein bisschen mehr Abwechslung hätte ihm gut getan. Es würde das Album entwür-digen, wenn man es als anspruchsvolle Hinter-grundbeschallung bezeichnete, doch nach ein-, zweimal durchhören muss man erst mal eine Pause einlegen. Trotzdem, klasse Teil und den Download absolut wert.
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R.E.M. ist zweifellos eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands überhaupt. Es erfüllt mich mit Freude, dass es die Musik der Amerikaner nun endlich auch als hochaufl ö-senden Download gibt, denn solche Bands sind Zugpferde und erhöhen die Popularität von Highres-Musik. Das Album „Out of Time“ ver-kaufte sich in seinem Erscheinungsjahr 1991 wie verrückt und markierte damals den Durch-bruch für R.E.M. Erstmals landete ein Album der Band in einigen Ländern auf Platz eins der Charts.Auf dem Album befi ndet sich unter anderem eines der bekanntesten Stücke von R.E.M.: „Losing My Religion“. Das kennt jeder, doch nur wenige haben es wahrscheinlich so detailliert, brillant und technisch einwandfrei gehört. Man könnte fast meinen, „Out of Time“ wäre ein Best-of-Album, doch ist es tatsächlich 1991 so erschienen. Das schön düstere „Low“ und das immer wieder erfrischende „Shiny Happy People“ machten diese Scheibe jedenfalls zu einem Meilenstein der Musikgeschichte, der als Highres-Variante klanglich deutlich eins draufsetzt. Hier zeigt sich einmal mehr, dass es durchaus lohnenswert ist, den Hochbit-Download zu kaufen, auch wenn man die CD schon hat.
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RockR.E.M.
Out of Time
Label: Warner Music Group
PopDonald Fagen
Kamakiriad
Label: Warner Music Group
Verfügbar als:
· Compact Disc· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master ALAC, 96 kHz, 24 Bit
Verfügbar als:
· Compact Disc· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master ALAC, 96 kHz, 24 Bit
Die Musikwelt war seinerzeit außer sich vor lauter Euphorie, überall waren nur Superla-tive wie „Bestes Jazz-Album aller Zeiten“ oder „Fesselndstes Zeitzeugnis des Jazz“ zu hören. Und „A Love Supreme“ ist ja auch wirklich ein Wahnsinns-Teil. Das Album wurde 1964 am Stück aufgenommen und wird völlig zu Recht Coltranes Meisterwerk genannt. Johns Saxo-fon bestimmt fl otte, nachdenkliche oder auch groovige Passagen, Jimmy Garrisons Bass begleitet das Geschehen sehr dezent und un-auffällig, Elvin Johnes am Schlagzeug lässt sein Können hier und da aufblitzen, fügt sich sonst aber nahtlos ein. Das ist das Kochrezept eines guten Albums, doch die Jungs hatten etwas vor. Sie wollten mehr als nur eine schöne Auf-nahme hinlegen, sie wollten ein musikalisches Statement abgeben. John bläst sich wirklich die Seele aus dem Leib. Er betrachtete „A Love Supreme“ als sein Geschenk an Gott, da ist es klar, dass er alles geben wollte. Und so ist das wahrscheinlich einfl ussreichste Jazz-Album da-raus geworden.Im Booklet gibt‘s jede Menge Bilderchen und Infos, Apple-Musikhörer können das Album auch sofort als Apple-Lossless-Version her-unterladen. Ich erbitte mir nur eine gute Wie-dergabekette und konzentrierte Ohren, das hat dieser Meilenstein verdient.
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JazzJohn Coltrane
A Love Supreme
Label: Verve/Universal
Verfügbar als:
· Compact Disc· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master ALAC, 96 kHz, 24 Bit
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Dieser Download ist zwar kein Highres-Download und auch schon etwas älter, doch möchte ich diesen kostenlosen Download nie-mandem vorenthalten. „Honor Thy Drummer“ ist ein Gemeinschaftsprojekt einer Gruppe von Musikern, Designern und Computergrafi ker, um einen Mann zu ehren, der uns nun seit über einem Vierteljahrhundert mit seinen Fähigkeiten beeindruckt: der Schlagzeuger Mike Portnoy, seines Zeichens Mitbegrün-der und natürlich Trommler der Band Dream Theatre. Mit diesem Projekt möchte man Mike Portnoy außerdem dafür danken, sich immer für unbekannte und unterschätzte Bands ein-gesetzt zu haben.Auf dem Album geben sich viele Danksagende ein Stelldichein, die Qualität der Musik ist durchgehend exzellent. Meist wird sehr pro-gressiver Metal geboten, der technisch eines Mike Portnoy würdig ist und zu hundert Pro-zent begeistert. Das Tribute umfasst drei vir-tuelle Disks, außerdem sind im Downloadpaket noch Interviews und ein informatives Booklet enthalten. Auf der Internetseite des Projekts können Sie sich zudem zwei toll gemachte Musik videos ansehen, die von den griechischen Computergrafi klegenden Andromeda Software erstellt wurden. Wer progressiven Metal mag, kommt an diesen Videos und noch viel mehr an diesem Download nicht vorbei.
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Das zweite Album der Studentenkombo der Rhode Island School of Design wird von vielen so geliebt, weil darauf noch der ursprüngliche, simple, sparsame Sound von David Byrne, Chris Frantz und dessen Freundin Tina Wey-mouth zu hören war. Für die Produktion be-auftragten die Talking Heads seinerzeit keinen Geringeren als Hightech-Mixer Brian Eno, der allerdings jede Menge organisches Fleisch an den Instrumenten kleben ließ, anstatt den Sound der Band über Gebühr künstlich moder-nisieren zu wollen. Die Abmischung ist so ganz wunderbar geworden. Außerdem durfte Eno auch aktiv mitwirken, wenn mal ein Keyboard oder Backing-Vocals gebraucht wurden.Stilistisch ist „More Songs“ herrlich unbe-kümmert und überzeugt eher mit solchen Tugenden als mit dem Erfi nden eines neuen Musikstils. Das ist mit ganz viel Spielfreude dargebotener Alternative-Pop mit viel Authen-tizität und viel Rock in den Knochen. Und ge-nau diese Mischung macht‘s: Die technische Erfahrung von Brian Eno beim Abmischen und die Unbekümmertheit der jungen Heads lassen „More Songs About Buildings and Food“ sofort einrasten. Klanglich ist alles bestens, auch der Audiophile hat hier etwas, woran er sich er-götzen kann.
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PopTalking Heads
More Songs About Buildings And Food
Label: Warner
MetalHonor Thy Drummer
A Tribute To Mike Portnoy
Kostenloser Download
Verfügbar als:
· Compact Disc· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master ALAC, 96 kHz, 24 Bit
Verfügbar als:
· MP3, 320 kbps, 44,1 kHz, 16 Bit
Sehr viele von Ihnen haben sicher schon ein-mal auf einem Vorführdisplay das blaue Cover mit der großen 2 und dem großen L gesehen. Auf diesem Sampler befi nden sich ausgewähl-te Stücke des anerkannten High-End-Labels 2L aus Norwegen. Das ist defi nitiv der richtige Stoff für audiophile Klassik-Freunde. Mit von der Partie sind dabei so namhafte Orchester wie die Trondheim Solistene unter Marianne Thorsen, ein ganz klein bisschen Jazz von Ola Gjeilo ist auch mit dabei. Beim Namen des Labels fällt einem eins immer sofort ein: Da steckt der Herr Morten Lindberg mit seinem unumstrittenen Gefühl für feine Aufnahmen dahinter. Und so ist jedes einzelne Stück auch sehr eingängig und wieder so unverkennbar echt wirkend aufgenommen, wie man es von Morten kennt. Es gibt wohl nur wenige, die es schaffen, das volle technische Potenzial aus Hochbit-Aufnahmen zu kitzeln und einem dabei sowohl Technik-Angeberei als auch jede Menge Herzblut mit auf den Weg zu geben. Körper-hafte Instrumente, hochdynamische Stimmen und ein tolles Gefühl für die räumlichen Ab-messungen des Aufnahmeorts – so etwas zu vermitteln kann das norwegische Label halt. Dieses Album braucht man einfach, auch wenn man mit Klassik eher weniger am Hut hat.
www.2l.no
Klassik2L Audiophile Reference Recordings
The Nordic Sound
Label: 2L
Verfügbar als:
· Super Audio CD· Blu-Ray-Audio-Disc· Studio Master FLAC, 192 kHz, 24 Bit· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master FLAC 5.1, 96 kHz, 24 Bit
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einsnull
Vorschau einsnull 5/2012 ■ Herausgeber und Verlag: Michael E. Brieden Verlag GmbH Gartroper Straße 42, D-47138 Duisburg Telefon: 0203 42920, Fax: 0203 4292149 E-Mail: [email protected]
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Die nächste Ausgabe der einsnull erscheint am 19.10.2012
Deutschland-Premiere
Die chinesische High-End-Marke QAT hat seit kurzem einen Deutschland-Vertrieb, weshalb wir nun endlich einen Test der feinen Elektronik machen können. Objekt der Begierde ist der MS5, ein Musikserver mit 2 Terabyte internem Speicher und intelligenter iPad-Steuerung.
Außerdem ...
... DSD über USB: Mytec-Wandler auf dem Prüfstand
... und natürlich wieder jede Menge News, Tipps und viele weitere Tests
Open-Source-Server
Vor zwei Ausgaben haben wir die Software Vortex-box vorgestellt, mit der man einen tollen Musikser-ver aufbauen kann. Das gibt es allerdings bereits als Fertiglösung, die wir intensiv vorstellen und deren Möglichkeiten wir aufzeigen werden.
High-End mit Handy
und Tablets
Im nächsten Heft stürzen wir uns mal wieder ein wenig intensiver auf mobile Geräte. Wir zeigen, wie man den bestmöglichen Klang unterwegs und zu Hause aus Handys und Tablets holen kann und geben Tipps für Peripherie und Einrichtung. Es muss auch nicht immer nur Apple sein, mit Android-Geräten sind ebenfalls tolle Ergebnisse erzielbar, wie wir zeigen werden.
Komplettlösung
Vom Atoll-Vertrieb Audium haben wir einen Vollverstärker geschickt bekommen, der bereits alles mitbringt, was man für das Streamen von Musik braucht. Ein Netzwerkmodul ver-bindet ihn mit dem heimischen LAN, womit die Anlage eigentlich bis auf die Lautsprecher schon fertig ist. Wir prüfen, wie gut diese Lösung den Alltag besteht.
* Die Fernbedienung und das Mikrofon werden nur vom iPod nano (ab der 4. Generation), iPod classic (120 GB/160 GB), iPod touch (ab der 2. Generation), iPhone 3GS, iPhone 4, iPad sowie MacBook
und MacBook Pro (jeweils ab den 2009-Modellen) unterstützt. Die Fernbedienung wird vom iPod Shuffl e (ab der 3. Generation) unterstützt. Audio wird von allen iPod-Modellen unterstützt.
So sieht Spitzenklang
aus. Bose
®
OE2i Audio Headphones
Es wird Ihnen anzusehen sein – die pure Freude
darüber, Ihre Lieblingsmusik mit den Bose®
OE2i Audio Headphones zu erleben. Die integrierten
Technologien und das fortschrittliche Akustik-Design
geben die Tiefe und Klarheit Ihrer Musik naturgetreu
wieder. Gleichzeitig bieten das schmale Kopfband
und die Hörmuschel aus formspeicherndem
Schaumstoff maximalen On-Ear-Tragekomfort.
Mit der Inline-Fernbedienung und dem Inline-Mikrofon
können Sie ausgewählte Apple-Produkte steuern.
Und wenn Sie genug gehört haben, lassen sich die Headphones
ganz einfach zusammenfalten und mitnehmen. Wählen Sie zwischen
Schwarz und Weiß. Und entdecken Sie den neuen Look des Spitzenklangs.
Gebührenfrei anrufen, gleich bestellen oder GRATIS Katalog anfordern:
(08 00) 2 67 31 11 Kennziffer: 12AKENL032
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