das motto hieß erneut: amüsieren zu gunsten der …€¦arme gegriffen. dafür bedankte sich auch...

1
FÜR NÜRNBERG-LAND

Upload: nguyentram

Post on 15-Sep-2018

212 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Mittwoch, 8. Februar 2017 DB / Seite 3LOKAL

Das Motto hieß erneut: Amüsieren zu Gunsten der LebenshilfeDie Faschingsgesellschaft Freucht-fröhlich ließ es bei der Bene�z-Prunksitzung in der Karl-Diehl-Halle in Röthenbach richtig krachen

RÖTHENBACH/PEGNITZ – Klaus Hacker, Bürgermeister der Stadt Rö-thenbach und Schirmherr der Ver-anstaltung, wünschte sich, dass noch viele Bene�z-Prunksitzungen der Fa-schingsgesellschaft Feucht-fröhlich zu Gunsten der Lebenshilfe Nürn-berger Land in der Karl-Diehl-Halle statt�nden sollten, und die Besucher waren mit ihm einer Meinung. Sie hatten einen unterhaltsamen Abend erlebt und gleichzeitig der Lebenshil-fe mit ihrem Besuch kräftig unter die Arme gegriffen.

Dafür bedankte sich auch Gerhard John, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Nürnberger Land und Landesvorsit-zender der Lebenshilfe Bayern. Er würdigte aber auch Sitzungspräsi-dent Werner Zobel und seinen Pagen Doris, den Vorstand und Elferrat der FG Feucht-fröhlich und alle Aktiven und Künstler, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten. Zugleich dankte er seiner „Mannschaft“ für die Unterstützung bei der Vorberei-tung und den Einsatz im Alltag.

Großes Lob kam auch von Wolf-gang Franz aus München, dem Lan-desvorstand der Lebenshilfe Bay-ern, der gern die Grüße von Barbara Stamm überbrachte. Die Bedeutung der Lebenshilfe im Landkreis Nürn-berger Land würdigte Landrat Armin Kroder, bevor er den Besu-chern einen wunderbaren Festabend wünschte.

Pokemon JägerFür diesen sorgte dann Sitzungs-

präsident Werner Zobel in gewohnt souveräner Art mit den Aktiven der FG Feucht-fröhlich und den eingela-denen Künstlern. An seiner Seite der Beirat zur Unterstützung des Prä-sidenten, Pascal Czerwek, mit dem Werner Zobel im nächsten Jahr die Sitzung gemeinsam leiten will. Nach dem Einmarsch und der Begrüßung sorgten die Allersberger Flecklas-hexen für den richtigen Schwung im Saal. Die Juniorengarde leitete dann mit ihrem Marschtanz über zum „Po-kemon-Jäger“ Wolfgang Düringer, der auch die Anwesenden im Saal nach Pokemons suchen ließ. Ansons-

ten ließ er sich über seine Frau aus, die ihm das Leben schwer macht, aber wenigstens einmal pro Woche zum „Kartonagen-Abend“ mit lauter alten Schachteln geht.

Viel Beifall gab es für die akro-batischen Vorträge der Tanzmarie-chen Amélie Sommer, Vivien Renner, Mara-Fee Schönweiß und Sophie Renner. Franz Besold als Vogel-händler klagte darüber, dass keiner einen Vogel kaufen will, weil schon jeder einen hat. Über schräge Vögel, Krähen und Geier, Dompfaffen und Domspatzen, aber auch Friedenstau-ben in Menschengestalt klärte er die Besucher in seinem Vortrag auf.

Von den Mombacher Bohnebeitel hatte Werner Zobel sich zwei Gäs-te eingeladen, die mit ihren Bei-trägen das Publikum begeisterten. Heinz Meller als trinkfester Butler bei Kohl, Brandt, Strauß, Wehner, Genscher und Blüm ahmte diese so treffend nach, dass man sie geradezu am Tisch sitzend wähnte. Und Gerd Brömser als Mundartlogistiker in Sachen Sprache und Dialekt trauerte den guten alten Bezeichnungen nach, die jetzt durch Event, Outdoor, Cate-ring und Fingerfood ersetzt werden. Seinen gekonnten Rap und die Zuga-be als Udo Lindenberg honorierten die Gäste mit viel Beifall.

Natürlich durfte auch die Ordens-vergabe an die Ehrengäste nicht feh-len. Dazu zählten neben Klaus Ha-cker, Armin Kroder, Wolfgang Franz und Gerhard John auch Norbert Dünkel, Alt-Landrat Helmut Reich, der Förderer der Lebenshilfe, Mar-cel Schneider, der Ehrenvorsitzende der Lebenshilfe, Gerhard Neumann, und Senator Ilija Stepic. Viele wei-tere Ehrengäste hatte Werner Zobel davor schon begrüßen können, dar-unter Kreisräte, Bürgermeister aus benachbarten Gemeinden und Alt-Bürgermeister sowie eine Abord-nung vom Lions Club aus Lauf und Hersbruck. Das Männerballett von

Feucht-fröhlich versetzte die Besu-cher in einen Alptraum mit ihrem Showtanz „Nightmare“. Für ange-nehmere Gefühle sorgte die Junio-rengarde mit der „Reise durch die Jahreszeiten“ und die Zeidlergarde mit ihrem Marschtanz. Eine Truppe junger Artisten vom Circusverein Neumarkt brachte mit einem Far-benspiel viel Bewegung auf die Büh-ne und bekam dafür begeisterten Applaus.

Ein Raunen ging durch die Rei-hen, als Werner Zobel einen Gast aus Niederbayern ankündigte und alle Besucher hofften, dass es sich dabei um „Erdäpfelkraut“ alias Hubert Mittermeier handeln würde. Sein „Aussingen“ der Prominenten und weniger Prominenten vor zwei Jah-ren hatten viele noch in guter Erin-nerung. Er ließ sich auch nicht lange bitten und brachte mit Stichwörtern von Werner Zobel seine Gstanzl an die Frau und den Mann, worüber sich alle köstlich amüsierten.

Ein weiterer Höhepunkt war der Europameister der Luftballonkünst-ler, Tobi van Deisner, der nicht nur auf einem Motorrad aus langen, schmalen Luftballons über die Büh-ne brauste, sondern auch in einem Riesen-Luftballon verschwand und in diesem allerlei Kunststücke voll-führte. Auch er ließ die Stimmung im Saal kräftig steigen.

Schließlich baute die Zeidlergarde in ihrem Schautanz einen „Palast für Cäsar“, bevor sich Werner Zobel bei allen bedankte, die zum erfolgreichen Abend beigetragen hatten. Er stellte zwei tolle Künstler für das nächs-te Jahr in Aussicht. Pascal Czerwek ist es gelungen, die Entertainerin Daphne de Luxe zu verp�ichten und Werner Zobel kann mit dem großar-tigen Kabarettisten Wolfgang Krebs punkten. Damit spornten beide das Publikum an, sich rechtzeitig Karten zu sichern, um sich auch dann wieder neben dem eigenen Spaß für die Le-benshilfe zu engagieren.

Begeisterter Schlussapplaus be-lohnte beim Finale alle Mitwirken-den vor, auf und hinter der Bühne und zeigte, wie gut die Gäste sich un-terhalten hatten. ANITA WILCKE

Schautanz Zeidlergarde „Palast für Cäsar“ Fotos: Wilcke

F Ü R N Ü R N B E R G - L A N D