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Das neue Artenschutzrecht – Ablauf und Inhalte einer Artenschutzprüfung (ASP) P. Schütz Dr. Ernst-Friedrich Kiel MKULNV, Referat III-4 (Biotop- und Artenschutz, Natura 2000, Klimawandel und Naturschutz, Vertragsnaturschutz) [email protected] 1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen - die relevanten Artenschutzkategorien - Ablauf und Inhalte einer Artenschutzprüfung (ASP) - vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen 2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW Themen

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Page 1: Das neue Artenschutzrecht – Ablauf und Inhalte einer ...€¦ · Mollusken Libellen Käfer Schmetterlinge Pflanzen Anzahl Arten in NRW Säugetiere Vögel Amphibien Mollusken Libellen

Das neue Artenschutzrecht –Ablauf und Inhalte einer

Artenschutzprüfung (ASP)

P. Schütz

Dr. Ernst-Friedrich KielMKULNV, Referat III-4 (Biotop- und Artenschutz, Natura 2000, Klimawandel und Naturschutz, Vertragsnaturschutz)[email protected]

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen- die relevanten Artenschutzkategorien- Ablauf und Inhalte einer Artenschutzprüfung (ASP)- vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen

2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

Themen

Page 2: Das neue Artenschutzrecht – Ablauf und Inhalte einer ...€¦ · Mollusken Libellen Käfer Schmetterlinge Pflanzen Anzahl Arten in NRW Säugetiere Vögel Amphibien Mollusken Libellen

NATURA 2000

FFH-Gebiete(Anh.I+II)

VS-Gebiete(Anh.I, Art 4.2)

Erhalt der

Biologischen Vielfalt in der EU

� Verbote :- Fang, Tötung - Störung- Lebensstätten

� flächendeckend !bei allen Planungs-und Zulassungs-verfahren !

Grundprinzip der FFH- und VS-Richtlinie

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

Artenschutz-System

FFH-Arten Anh.IV

europäischeVogelarten

Besonders geschützte Arten

Europäische VogelartenFFH-Anhang-IV-Arten

Streng geschützte Arten

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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Planungsrelevante Arten in NRW

� Naturschutzfachliche Auswahl derjenigen Arten, die im Sinne einerArt-für-Art-Betrachtung einzeln zu bearbeiten sind: 188 Arten

� FFH-Anhang-IV-Arten (54 Arten von 234 Arten) � europäische Vogelarten (134 Arten von 250 Arten)

� „nicht planungsrelevant“: � „Allerwelts-Vogelarten“ (günstiger Erhaltungszustand)� Arten ohne bodenständige Populationen in NRW� keine Verbote nach § 44 (1) BNatSchG erfüllt!

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

� Bearbeitung nicht planungsrelevanter Arten …… ggf. im Einzelfall klären (z.B. bedeutende lokale Populationen, Gefährdung im Naturraum)

5

2313

2 3 2 6

134

220

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25

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50

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300

Säugetiere Vögel Amphibien +Reptilien

Mollusken Libellen Käfer Schmetterlinge Pflanzen

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Säugetiere Vögel Amphibien Mollusken Libellen Käfer Schmetter- Pflanzen + Reptilien linge

4400 2750 1900

188 Planungsrelevante Arten in NRW

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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� FFH-Richtlinie (Anhang IV-Arten)Art. 12 (1) Strenges Schutzsystem / Artenschutzrechtliche Verbote Art. 16 (1) Ausnahmeverfahren

� Vogelschutz-Richtlinie (europäische Vogelarten)Art. 5 Artenschutzrechtliche Verbote Art. 9 (1) AusnahmeverfahrenArt. 13 Verschlechterungsverbot

� Bundesnaturschutzgesetz (alle Schutzkategorien)§ 44 (1) Artenschutzrechtliche Verbote§ 44 (4) Artenschutz und Land-, Forst-, Fischereiwirtschaft§ 44 (5) Sonderregelungen für Verbote („Freistellungen“)§ 44 (6) Sonderregelungen für Kartierungen § 45 (7) Ausnahme von Verboten§ 67 (2+3) Befreiung von Verboten

Gesetzliche Grundlagen im Artenschutzrecht

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

� § 44 Abs. 1 Zugriffsverbote (u.a.)� Tötung oder Verletzung von Individuen� Störung der lokalen Population (Erhaltungszustand)� Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten� Beschädigung/Zerstörung von Pflanzen/Pflanzenstandorten

� § 44 Abs. 5 Sonderregelungen bei Eingriffsplanungen/Baurecht� Ökologische Funktion der Fortpflanzungs- und Ruhestätten� ggf. vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen

� § 45 Abs. 7 Ausnahme von den Verboten 1. Zwingende Gründe überwiegenden öffentlichen Interesses

UND 2. Fehlen einer zumutbaren AlternativeUND 3. Erhaltungszustand der Populationen nicht verschlechtert

bei FFH-Anhang-IV-Arten: Erhaltungszustand günstig

Das Artenschutzregime nach §§ 44 f BNatSchG

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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Artenschutzprüfung (ASP) – Planung und ZulassungStufe I: Vorprüfung (Planungsrelevante Arten, Wirkfaktoren)

Stufe II: Vertiefende Prüfung der Verbotstatbestände (Vermeidung, Risikomanagement)

Stufe III: Ausnahmeverfahren (§ 45 Abs. 7 BNatSchG)

* bei FFH-Anhang IV-Arten: „Bleibt Erhaltungszustand günstig?“(Art. 16 FFH-RL)

2. Keine erhebliche Störung (EZ lokale Population)?

3. Ökologische Funktion der Fortpflanzungs- und Ruhestätten sichergestellt?

3. Verschlechterung des Erhaltungszustandes?*

(Kompensatorische Maßnahmen)

1. Zwingende Gründe?

2. Keine Alternative?nein

ja

z u l ä

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u n z u l ä s s i g

z u l ä

s s i g

ja

nein

4xja

1. Keine vermeidbaren Verletzungen oder Tötungen undkein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko?

1xnein

4. Keine Beeinträchtigung von Pflanzen/-standorten?

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

� Vertiefende Artenschutzprüfung erforderlich:wenn die Möglichkeit besteht, dass die artenschutzrechtlichen Verbote des § 44 Abs. 1 BNatSchG infolge eines Vorhabens erfüllt werden.

� Vorhaben:1.) nach § 19 BNatSchG i.V.m. §§ 4ff LG zulässige Eingriffe in

Natur und Landschaft. 2.) nach den Vorschriften des BauGB zulässige Vorhaben

(§ 30, 33, 34, 35 BauGB)

� keine abschließende ASP erforderlich bzw. möglich: 1.) Regionalplanung2.) Flächennutzungsplanung� Vorbereitung der ASP sinnvoll!

Artenschutzprüfung (ASP) in den Planungsebenen

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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� Überschlägige Vorabschätzung (Stufe I): � Berücksichtigung landesweit und regional bedeutsamer Vorkommen

bei raumwirksamen Planungen auch außerhalb von Schutzgebieten� Interessenkonflikte mit „verfahrenskritischen Vorkommen“

möglichst durch die Wahl von Alternativen vermeiden.

„Verfahrenskritisch“: im späteren Zulassungsverfahren kann eventuell keine Ausnahme nach § 45 Abs. 7 BNatSchG erteilt werden.

� LANUV erteilt Auskunft über verfahrenskritische Vorkommen

Regionalplanung und Flächennutzungsplanung

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

Verbindliche Bauleitplanung

� Planung in die „objektive Ausnahmelage“ (Stufe I-III):

�Sicherstellen: keine rechtlichen Hindernisse für die Vollzugsfähigkeit

� Feststellen: Unbedenklichkeit bzw. Ausnahme „in Aussicht gestellt“- Vorbereitung der Artenschutzprüfung (in Baugenehmigung)- Ermittlung der Betroffenheit von planungsrelevanten Arten- ggf. Konzeption von vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen etc.- Prognose der artenschutzrechtlichen Tatbestände- Prognose der Ausnahmevoraussetzungen

� Beteiligung der unteren Landschaftsbehörde

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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Baugenehmigung

� Formale Durchführung der ASP (Stufe I-III):

� Überschlägige Vorprüfung durch Bauordnungsamt (Stufe I)� Vertiefende Prüfung durch untere Landschaftsbehörde (Stufe II-III)

1.) Vorhaben im Außenbereich (§ 35 BauGB)� in jedem Fall Beteiligung der unteren Landschaftsbehörde

2.) Vorhaben im Bereich von Bebauungsplänen (§ 30 BauGB)

� Verweis auf den B-Plan (ASP im Umweltbericht ggf. Maßnahmen) Zeitraum: bis maximal 7 Jahre nach Inkrafttreten des Plans

� ggf. Erteilung der Ausnahme durch untere Landschaftsbehörde

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

Baugenehmigung

3.) Vorhaben im Innenbereich (§ 34 BauGB)

� Bagatellfälle: Regelvermutung „keine Artenschutzbelange betroffen“

1. FIS @LINFOS: - keine Vorkommen planungsrelevanter Arten im 300m-Radius um Baugrundstück ODER

- kein geschützter Biotop (§ 30 BNatSchG)

2. auf Grundstück: - nur unwesentlicher Bestand an mehrjährigenBäumen, Sträuchern ODER

- kein Gewässer ODER - keine mehrjährige, offene Bodenstellen.

� andernfalls: Beteiligung der unteren Landschaftsbehörde

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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Baugenehmigung

4.) Leer stehende Gebäude

� bei Änderung, Nutzungsänderung oder Abriss: Beteiligung der unteren Landschaftsbehörde

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

Die Rolle der Akteure

1. Vorhabenträgerlegt Antragsunterlagen vorggf. eigene Angaben zum Artenschutz ggf. Spezialgutachten zum Artenschutz.

2. Verfahrensführende Behörde entscheidet über Beteiligung der ULB (Bagatellfälle) und übermittelt ggf. Unterlagen an ULB zur Stellungnahme (Stufe I).

3. Untere Landschaftsbehörde prüft Unterlagen (Stufe II und III) - Vorkommen/Betroffenheit von Arten- Eignung/Wirksamkeit von Maßnahmen - Notwendigkeit Ausnahme § 45 Abs. 7 - Beurteilung der Ausnahmegründe.

4. Verfahrensführende Behörde entscheidet über Zulassung des Vorhabens; ggf. Nebenbestimmungen - Vermeidung, vorgezogener Ausgleich,

Kompensation - Risikomanagement, Monitoring.

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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Prüfprotokoll für ASP� Entwicklung: LANUV/ LS NRW

� Vorteile:���� einfache Bearbeitung der Fragen

���� schneller Überblick („ja/nein“)

���� hohe Rechtssicherheit

� 4 getrennte Bearbeitungsteile: � entsprechend der Zuständigkeiten:

- Antragsteller: A. und B.) - Landschaftsbehörde: C.) - Genehmigungsbehörde: D.)

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen

� § 44 (5) BNatSchG: Sonderregelungen für Verbote

[…] Sind FFH-Anhang IV-Tierarten oder europäische Vogelarten betroffen, liegt ein Verstoß gegen das Verbot des Absatzes 1 Nr. 3 [Fortpflanzungs- und Ruhestätten] und im Hinblick auf damit verbundene unvermeidbare Beeinträchtigungen wild lebender Tiere auch gegen das Verbot des Absatzes 1 Nr. 1 [Verletzung und Tötung] nicht vor, soweit die ökologische Funktion der von dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt wird. Soweit erforderlich, können auch vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen festgesetzt werden. […]

� Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen = CEF-Maßnahmen (continuous ecological functionality)

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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� Beispiel: Verlust oder Entwertung von 3 Kiebitz-Brutrevieren

XX

X Verbot … erfüllt? Maßnahmen

1. Fang/Tötung NEIN NEIN

2. Störung JA Anlage neuer Lebensraum

3. Lebensstätten JA Anlage neuer Lebensraum

� Umsetzung von vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen

� möglichst kein Ausnahmeverfahren

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen

1. Bedingung: Fachliche Eignung der Maßnahmen

� Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen müssen fachlich geeignet sein:1. Verbesserung oder Vergrößerung der betroffenen Lebensstätten ODER

Anlage neuer Lebensstätten im räumlichen Zusammenhangzur betroffenen Lebensstätte (= lokale Population)

2. Wirksamkeit zum Eingriffszeitpunkt

Beispiel: Maßnahmen für Feldvögel:

- Schaffung geeigneter Nahrungsflächen (Brachen, Randstreifen, Belassen von Stoppelfeldern)

- Einbringung von Untersaaten, doppelter Reihenabstand

- kein Dünger, keine Insektizide

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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2. Bedingung: Nachweis der Wirksamkeit

� Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen gelten als wirksam:1. wenn die neu geschaffene Lebensstätte mindestens die gleiche

Ausdehnung und eine gleiche oder bessere Qualität hat UND

2. wenn die zeitnahe Besiedlung der neu geschaffenen Lebensstätte mit hoher Prognosesicherheit durch Referenzbeispiele oder fachgutachterliches Votum attestiert werden kann ODER wenn die Art die Lebensstätte nachweislich angenommen hat.

� MKULNV-Forschungsvorhaben „Wirksamkeit von vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen“

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

„worst-case“-Betrachtung (ungünstigster Fall)

� Eignung:

� worst-case-Betrachtung grundsätzlich zulässig (BVerwG, 9 A 20.05)- konservative Form der Risikoabschätzung über Analogieschlüsse- die „im Zweifelsfall verbleibenden negativen Auswirkungen des Vorhabens“ werden unterstellt

� nur für „Notfälle“ geeignet (z.B. Termindruck, Entscheidung im Winter)

� Problem:� worst-case-Betrachtung konsequent umsetzen

- im Zweifel Arten prüfen, die gar nicht vorkommen- im Zweifel nicht erforderliche Ausgleichsmaßnahmen umsetzen- im Zweifel Ausnahmeverfahren durchführen

1. Rechtlicher und fachlicher Rahmen

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1.) Verwaltungsvorschrift VV-Artenschutz- Definition der unbestimmten Rechtsbegriffe - Festlegung von Ablauf und Inhalten einer ASP- Klärung von Verfahrensfragen und Zuständigkeiten- Einführung „Prüfprotokoll zur ASP“

� Veröffentlichung per Runderlass im April 2010

2.) FIS „Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen“

� Internet:www.naturschutz-fachinformationen-nrw.de/

artenschutz/de/start� LANUV-homepage:

� Infosysteme � Naturschutz � Artenschutz

Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

� Aufbereitung: Steckbriefe, Gefährdung, Schutzziele, Literatur

� für alle planungsrelevanten Arten in NRW

2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

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2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

� Ampelbewertung des Erhaltungszustandes in der biogeografischen Region (NRW)

� für alle planungsrelevanten Arten in NRW

(Jülich)

2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

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3.) Broschüre „Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen

� MKULNV-homepage� Naturschutz / Forsten � Arten- und Biotopschutz� Geschützte Arten

� Infoservice MKULNV � �0211/4566-666

Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

4.) Infosystem „Fundortkataster @LINFOS“

� Landesverwaltungsnetz� Geoserver � Liste der GIS-Dienste� @LINFOS

� Intranet (LDS): http://geoserver.lds.nrw.de/homehttp://geoserver.lds.nrw.de/home/

� Internet (mit Passwort):http://www.gis.nrw.de/osirisweb/viewer/viewer.htm

Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

� @LINFOS-Daten … ersetzen keine Kartierungen !… liefern nur Hinweise, die zu überprüfen sind!

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1. Planungsrelevante Arten „Aktiv“ und „Sichtbar“setzen

2. „Aktualisieren“

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1. „Objektreport auswählen“anklicken

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2. Kasten um Objekt mit Maus ziehen

3. „Objektreport anzeigen“anklicken

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� Datenquellen:1.) Auswertung vorhandener Erkenntnisse und der Fachliteratur:- FIS „Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen“, - FIS @LINFOS- Abfrage bei Landschaftsbehörden, Biostationen, Naturschutzverbänden2.) Bestandserfassung vor Ort:- Artenspektrum, Anzahl der Begehungen und Erfassungsmethoden

hängen im Einzelfall von Größe und Lage des Untersuchungsraumes ab.

Untersuchungsmethoden

���� Regel: Je bedeutender ein Artvorkommen und je gravierender die zu erwartenden Beeinträchtigungen sind, umso größer sollte Untersuchungsaufwand ausfallen.

���� aber: kein „lückenloses Arteninventar“ erforderlich (BVerwG). Methodik + Untersuchungstiefe unterliegen Verhältnismäßigkeit

2. Arbeitshilfen zur Artenschutzprüfung in NRW

� Keine Bestandserfassungen vor Ort (im Einzelfall):- wenn allgemeine Erkenntnisse zu artspezifischen Verhaltensweisen und

Habitatansprüchen vor dem Hintergrund der örtlichen Gegebenheiten sichere Rückschlüsse auf Vorhandensein bzw. Fehlen bestimmter Arten zulassen.

- In "Bagatell-Fällen" (z.B. bei "unproblematischen" Lebensräumen) ggfs. nur Expertenbefragung (z.B. Biologische Stationen) und kombinierte Potenzial-Risiko-Analyse (d.h. keine spezielle Kartierung).

- Prognosewahrscheinlichkeiten, „worst-case-Betrachtungen“ zulässig, sofern sie geeignet sind, den Sachverhalt angemessen zu erfassen. Wenn von konkreten Bestandserfassungen vor Ort keine neuen Erkenntnisse zu erwarten sind, müssen sie nicht durchgeführt werden. Untersuchungen quasi „ins Blaue hinein“ sind nicht veranlasst (vgl. BVerwG, Urteil vom 9. Juli 2008, 9 A 14.07, "A 30„)

Untersuchungsmethoden

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