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Grundlagen des Evolutorischen Institutionalismus Die biologische Evolutionstheorie, die allgemeine Evolutionstheorie und einige Anwendungen Jakob Lempp

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Grundlagen des Evolutorischen Institutionalismus Die biologische Evolutionstheorie, die allgemeine Evolutionstheorie und einige Anwendungen Jakob Lempp. Das Schöpfungsmodell. - PowerPoint PPT Presentation

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Grundlagen des Evolutorischen Institutionalismus

Die biologische Evolutionstheorie, die allgemeine Evolutionstheorie und einige

Anwendungen

Jakob Lempp

Das Schöpfungsmodell

„Dann befahl Gott: ‚Die Erde soll Leben hervorbringen: Vieh, wilde Tiere und alles, was auf dem Boden kriecht!‘ Un der machte alle Arten von Tieren. Er hatte Freude daran; denn es war gut. Dann sagte Gott: ‚Nun wollen wir den Menschen machen, ein Wesen, das uns ähnlich ist!‘ [...] Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, er schuf Mann und Frau. Er segnete die Menschen und sagte zu ihnen: ‚Vermehret euch!‘“ (Genesis 1, 24-27).

Das klassische Evolutionsmodell„Kann man es denn [...] für unwahrscheinlich halten, dass [...] mehr oder

weniger einem jeden Wesen in dem großen und verwickelten Kampfe ums Leben vorteilhafte Abänderungen im Laufe vieler aufeinanderfolgenden Generationen zuweilen vorkommen werden? Wenn solche aber vorkommen, bleibt dann noch zu bezweifeln (wenn wir uns daran erinnern, dass offenbar viel mehr Individuen geboren werden, als möglicher Weise fortleben können), dass diejenigen Individuen, welche irgend einen, wenn auch noch so geringen Vorteil vor anderen voraus besitzen, die meiste Wahrscheinlichkeit haben, die anderen zu überdauern und wieder ihresgleichen hervorzubringen? Andererseits können wir sicher sein, dass eine im geringsten Grade nachtheilige Abänderung unnachsichtlich zur Zerstörung der Form führt. Diese Erhaltung günstiger individueller Verschiedenheiten und Abänderungen und die Zerstörung jener, welche nachtheilig sind, ist es, was ich natürliche Zuchtwahl nenne oder Überleben des Passendsten.“

(Darwin 2000, 98f)

Das klassische Evolutionsmodell

• Organismen produzieren Nachkommen (Reproduktion)

• Nur eine Teilmenge der produzierten Nachkommen kann überleben (Selektion)

• Nicht alle Nachkommen sind gleich (Variation)

• Manche Variationen werden an die Nachkommen weitergegeben (Vererbung)

• Survival of the Fittest und Anpassung

• Wandel in der relativen Häufigkeit eines Merkmals (Evolution)

Das klassische Evolutionsmodell

Überproduktion

Selektion

Variation

Evolution

Achtung: Fehler!

Biolog.Evolution

UniversellerEvolutionärer Mechanismus

Institut.Evolution

Biolog.Evolution

Institut.Evolution

UniversellerEvolutionärer Mechanismus

Historische Entwicklung Logische Struktur

Zwei Wege nach Rom

• Biologische Grundlagen der Politik– Soziobiologie

– Evolutionäre Erkenntnistheorie

• STE als Analogie und Isomorphie– Memetik

– Evolutionäre Ökonomik

– Evolutionäre Organisationstheorie

– Neuere Evolutionäre Erkenntnistheorie

– Evolutionäre Institutionenanalyse

Analogie und Isomorphie

• Analogie

• Isomorphie

Theorie A

Theorie CTheorie B

UniversellerDarwinismus

STEEvolutionäre

Institutionenanalyse

Analogie und Isomorphie

x (A(x) B(x))x (A(x) C(x))x (B(x) A(x))x (A(x) B(x))x (B(x) C(x))

Biologische Evolution und Institutionelle Evolution sind nicht identisch! Sie sind isomorph!

Universeller Darwinismus

• Replikator• Vehikel• Gütekriterien von Replikatoren

– Wiedergabetreue– Fruchtbarkeit– Langlebigkeit

• Kopie der Anweisung vs. Kopie des Produkts

STE: Grundbegriffe I

• Genotyp, Gen, DNS, Triplett, Basenpaare, RNS, Ribosom, Protein

• Phänotyp

• Ökologische Nische: biotische, abiotische Faktoren

• Mutation und Variation

• Selektion: verstärkend, transformierend, aufspaltend

• Isolation

• Vererbung und Retention

• Anpassung und Fitness

STE: Grundbegriffe II

• Nischenanpassung

• Population, Art

• Konvergenz

• Homologie und Analogie, Homoiologie, Homonomie, Homodynamie

• Makro- und Mikroevolution

Soziobiologie

• Warum verhalten wir uns so, wie wir uns verhalten?

• Ethologie (Konrad Lorenz)– Prinzip der Arterhaltung– Prinzip des Tötungsverbots

• „Sociobiology“ (Edward Wilson 1975)– Genetische Gründe für Gemeinschaft / Staaten– Verbreitung eigener Gene

• Kritik und Probleme

Klassische Evolutionäre Erkenntnistheorie

• Warum nehmen wir die Welt so wahr, wie wir sie wahrnehmen?

• Operationswirklichkeit / Welt 1 / „Ding an sich“• Perzeptionswirklichkeit / Welt 3 / „Erscheinung“• Weltbildapparat / Wahrnehmungsapparat• Hypothetischer Realismus• Kritik und Probleme

Memetik

• Grenzen genetisch-evolutionstheoretischer Erklärungen

• Das Gen ist nicht der einzige Replikator!

• Das Mem („culture-gene“, „comp“)

• Vererbung von Memen

• Gen-Mem-Koevolution

• Vergleich: Gen - Mem

Evolutionstheoretische Analogien

• Memetik (Richard Dawkins 1976)• Populationsökologie (Hannan / Freeman 1977)• Evolutionäres Management (Malik / Probst 1981;

Kirsch 1992)• Konzept der spontanen Ordnung (von Hayek

1982)• Evolutionsökonomie (Herrmann-Pillath /

Lehmann-Waffenschmidt 2002)

Vergleich: Gene und Meme

Qualitäts-kriterien

Gen Mem

Wieder-gabetreue

relativ hoch abh. vom Vererbungstyp

Fruchtbar-keit

niedrig sehr hoch

Lebens-dauer

potenziell unendlich

potenziell unendlich

Ausblick: Evolutorischer Institutionalismus• Isomorphie, nicht Identität

• Institutionen sind in eine Umwelt eingebettet

• Institutioneller Genotyp: Leitideen, Funktionslogik, Funktionen, Mechanismen

• Institutioneller Phänotyp: konkretes institutionelles Handeln, konkreter Output

Wiederholung: Grundbegriffe I

• Replikator und Vehikel• Genotyp und Phänotyp• Überleben, Anpassung und Fitness• Mutation und Variation• Selektion• Homologie und Analogie• Darwinistische und lamarckistische Vererbung

Wiederholung: Grundbegriffe II

• Universeller Darwinismus• Replikator und Vehikel• Mem, Memotyp und Phämotyp• Memetische Fitness• Wiedergabetreue, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit• Imitation• Kopieren der Anweisung vs. Kopieren des

Produkts

Wiederholung: Grundbegriffe III

• OW, MW, PW

• Weltbildapparat

• Comp, Compool und organisationale Form

• Strukturelle Trägheit

• Spontane Ordnung

E N D E