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2011
Das Urkataster – Eine kaum beachtete Quelle zur Heimat- und Familienforschung
Dr. Gerald Kreucher
03/03/11 Gerald Kreucher, Urkataster 1
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Inhalt
1. Geschichte der Urkatasteraufnahme in Westfalen– Vorgeschichte und Definition– Die preußische Katasteraufnahme im Rheinland und in Westfalen
2. Durchführung der Katasteraufnahme– Organisation– Vermessung– Einschätzung– Fortschreibung
3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme– Gemeindekarte– Flurkarte– Flurbuch
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Inhalt
3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme (Fortsetzung )– Register der Grundeigentümer
– Handrisse und Berechnungshefte– „Protokoll über die Ermittlung des besteuerbaren Reinertrages aller
Liegenschaften und Wohngebäude“
– Güterverzeichnis– „Beschwerden gegen die Katasterarbeiten und Feststellung der Ergebniß“
– Mutterrolle
– „Summarische Mutterrolle der besteuerbaren Reinerträge“4. Die Unterlagen der Urkatasteraufnahme als Quelle n für die Orts- und Familiengeschichte5. Hinweise zur Recherche
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1. Geschichte der Urkatasteraufnahme in Westfalen- Vorgeschichte und Definition
Kataster: amtliches Grundstücksverzeichnis, zum Zweck der Besteuerung angelegt
– kartographische Aufnahme nicht unbedingt erforderlich
Wurzeln des Katasterwesens gehen bis in das Altertum zurückIn Deutschland erst in der Neuzeit wieder größere Vermessungsarbeiten
Im rheinisch-westfälischen Raum ab dem 17. Jahrhundert Eintragung von Grundstücken in so genannte Messbücher (ohne Karten)Beispiele für frühe Katasteraufnahmen:
– Jülich-Berg: 1670, 1745-1752
– Kleve: Beginn des 18. Jahrhunderts, 1731 bis 1738 (mit Karten)– Minden: 1677 bis 1695, revidiert 1744 bis 1750
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1. Geschichte der Urkatasteraufnahme in Westfalen- Vorgeschichte und Definition
Beschränkte Wirksamkeit der frühen Katasteraufnahmen:
– Stände fürchten um Steuerprivilegien
– Steuerpflichtige machen selbst Angaben zur Größe ihrer Grundstücke
– Ungenauigkeiten der Meßmethode
Desiderat: Methode der Triangulation (seit 17. Jh.)
– Messpunkte durch ein Netz von Dreiecken verbunden
– überregionales Dreiecksnetz durch weitere Netze mit näher aneinanderliegenden Messpunkten verdichtet
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1. Geschichte der Urkatasteraufnahme in Westfalen- Vorgeschichte und Definition
Vorbild des modernen Katasters: Frankreich
– Gesetz der Französischen Republik vom 1.12.1790 zur Einführung einer allgemeinen Grundsteuer
– Ab 1801 „Kulturmassenkataster“ im besetzten Rheinland
– Ab 1808 trigonometrische Parzellarvermessung, bis 1813 nicht fertig
– 1811 Vermessungs- und Einschätzungsvorschrift „Recueil Méthodique“, wird zum Vorbild für Preußen
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1. Geschichte der Urkatasteraufnahme in Westfalen- Vorgeschichte und Definition
Moderne Katasteraufnahme bald auch rechts des Rheins:
– Herzogtum Berg: ab 1801
– Herzogtum Westfalen: 1807-1816– Allgemein nun trigonometrisches Netz
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1. Geschichte der Urkatasteraufnahme in Westfalen - Die preußische Katasteraufnahme im Rheinland und in Westfalen
1815 neu erworbene preußische Gebiete: Beibehaltung der vorgefundenen verschiedenen Grundsteuersysteme
– Folge: stark unterschiedliche BesteuerungDiskussion:
– Katastervermessung zur gerechteren Besteuerung und Sicherheit der Eigentumsverhältnisse ?
– Katastervermessung im Zusammenhang mit der topographischen Landesaufnahme (Tranchot / Müffling) ?
1816 Gutachten des Kölner Oberpräsidenten Graf Solms-Laubach: Übernahme und Überarbeitung der französischen VorschriftenZiel: gerechte Besteuerung ohne AusnahmenGesamtsumme der Grundsteuer soll unverändert bleibenZu lösende Probleme:
– Besteuerung nach möglichem oder realem Ertrag ?– Erstellung der notwendigen Vorschriften– Schaffung einer Organisation zur Durchführung von Vermessung
und Einschätzung
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1. Geschichte der Urkatasteraufnahme in Westfalen - Die preußische Katasteraufnahme im Rheinland und in Westfalen
1818 Beginn der Aufnahme im Rheinland, 1820 in WestfalenGeplante Dauer: 10 JahreAngriffe der großen Landbesitzer, die statt der Parzellarvermessung eine so genannte Massenvermessung bevorzugen, um steuerliche Vorteile zu nutzenHauptgegner: Freiherr vom Stein auf Seiten des Großgrundbesitzes, Freiherr Vincke als Vorkämpfer des KatasterunternehmensPrüfungskommission beweist 1824 die Qualität der Arbeiten1831 mit Aachen erster Regierungsbezirk vollständig vermessen und eingeschätzt1834 Katasteraufnahme fertig, jedoch Nachmessungen bis 1839Grundsteuergesetz 1839 markiert den Abschluß der Urkatasteraufnahme
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2. Durchführung der Katasteraufnahme im Einzelnen - Organisation
1819 Generaldirektor für das Katasterwesen wird der Kölner Oberpräsident Graf Solms-Laubach, 1822 ersetzt durch den westfälischen Oberpräsidenten VinckeEinrichtung von Plankammern in den ProvinzenGeneralinspektor für die Vermessungsarbeiten wird Hauptmann von RolshausenVermessung durch GeometerAbschätzungskommissionen zur Bildung von Ertragsklassen Klassierungskommissionen für die Zuweisung der Grundstücke in die gebildeten ErtragsklassenFinanzierung durch Grundsteuerzuschlag von 3 1/3 %, ab 1823 8 1/3 %1835 Umstrukturierung: Generaldirektion wird zur Generalinspektion, Aufgabe: Fortschreibung des Katasters; Katasterkommissionen werden zu Katasterbüros
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2. Durchführung der Katasteraufnahme im Einzelnen - Vermessung
Dreiecksnetze der Gemeinden werden in trigonometrisches Hauptnetz 1.-3. Ordnung eingebundenGröße der Grundstücke unter Verwendung der Horizontalprojektion berechnet
Handrisse vor Ort im Feld gezeichnetjedes Grundstück wird einzeln vermessen
Arbeiten der Geometer durch den Obergeometer zu prüfen
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2. Durchführung der Katasteraufnahme im Einzelnen - Einschätzung
Einschätzung:– Durch Einschätzungskommission
– Ertrag: Rohertrag – Bewirtschaftungskosten (mehrjähriger Durchschnitt)– Wohngebäude werden nach Mietwert eingeschätzt
– Für jede Kulturart mehrere Ertragsklassen
– Protokoll über Einschätzung wird öffentlich ausgelegt
– Jeder Grundeigentümer erhält Güterverzeichnis zur Korrektur
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2. Durchführung der Katasteraufnahme im Einzelnen - Fortschreibung
Fortschreibung– Güterwechsel bis 1826 laufend durch die Ortsbehörden aufgenommen
– ab 1826 zweimal jährlich in jeder Gemeinde durch einen Fortschreibungsbeamten
– Grund der Änderung: fehlende Qualifikation der Ortsbürgermeister
– Neuvermessung bei Notwendigkeit
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme-Vermessung
Gemeindekarte (Übersichtskarte)
– Aus den Flurkarten für jeweils eine Gemeinde erstellt
– Zeigt die Einteilung der Gemeinde in die einzelnen Fluren– Maßstab 1:10.000 bzw.1:20.000
– hilfreich bei der Orientierung und der Ermittlung der Flurnummern
– „Grenzkarten “ zeigen nur die Grenze der Gemeinde, jedoch keine Flureinteilung
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme-Vermessung
Flurkarte– Für jeweils eine Flur (Sektion)
– Inhalt: Name der Gemeinde, Flurnummer, Grundstücksgrenzen, Höfe, Gebäude, Wege, Flüsse.
– Einzelnen Parzellen lassen sich anhand ihrer Nummer ermitteln
– Maßstab abhängig von der Parzellengröße (1:5.000, 1:2.500, 1:1.250, 1:625)– Erstrangige historische Quelle: historischen Parzellengrenzen, Bebauung zur
Zeit der Urkatasteraufnahme, Veränderungen im Nachtragszeitraum
Gemeindeatlas (Urkartenatlas) enthält Kopien der Flurkarten einer ganzen Gemeinde
Teilweise unterschiedlicher Stand der Nachtragung
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme-Vermessung
Flurbuch (Verzeichnis der Güterbesitzer der Grundgüter und ihres Flächeninhalts)
– Grundstücke nach Flurnamen und Parzellennummer gegliedert
– Eigentümer– Kulturart (Ackerland, Garten, Wiesen, Weiden, Hochwald, Strauchwald sowie
Ödland wie Sandfelder, Bäche, Sümpfe und Gebäude)
– Fläche (in Morgen, Ruten und Fuß)– Flächenangaben nach den Klassen („Klassierung“)
– geschätzte Reinerträge („Anwendung des Tarifs auf die Klassierung“).
– Urflurbuch wurde nicht fortgeschrieben
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme-Vermessung
Register der Grundeigentümer (alphabetisches Verzeichnis der Grundeigentümer)
– für jeweils eine Gemeinde erstellt
– Enthält Grundeigentümer in alphabetischer Folge– Fläche des gesamten Besitzes in der jeweiligen Gemeinde in Morgen, Ruten und
Fuß angegeben
– Fluren und Nummern der Parzellen (wie im Flurbuch)– Anzahl der durch einen Eigentümer in den einzelnen Fluren besessenen
Parzellen
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme-Vermessung
Handrisse und Berechnungshefte– Durch die Geometer im Feld Risse für die einzelnen Flure angefertigt
– Daneben Grenzhandrisse als Vorlage für die Erstellung der Grenzkarten– Messergebnisse in „Berechnungsheften“ notiert
– Aus diesen Angaben wurden später die Flurkarten und Gemeindekarten berechnet
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme -Abschätzung des Ertrages
„Protokoll über die Ermittlung des besteuerbaren Rei nertrages aller Liegenschaften und Wohngebäude “
– für einen aus mehreren Gemeinden bestehenden Abschätzungsverband erstellt– Tabellen für die Umrechnung von lokal üblichen in die preußischen Maße– Rohertragstabellen für die verschiedenen Kulturarten und Klassen– Kulturkosten– Vergleich ermittelte Reinerträge – langjährige Pachtpreise– „Definitiver Tarif“ des steuerbaren Reinertrages
– Anlagen:• 1. „Vergleichungstafel der örtlichen alten mit den preussischen Maßen“• 2. „Tarif des Preises der Bodenerzeugnisse“ (Durchschnittspreise der
angebauten Produkte)• 3. „Statistik der Gemeinden“ (mit „topographischer Beschreibung“ und
„statistischer Beschreibung“)
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme -Abschätzung des Ertrages
• 4. „Klassifikationsprotokoll“ (Zuweisung der Grundstücke zu einer Kulturart und einer Ertragsklasse)
• 5. „Protokoll über die Feststellung der Normalsätze“ (Kosten der landwirtschaftlichen Produktion)
• 6. „Nachweisung über die Anwendung des provisorischen Tarifs auf die in den Pachtbriefen begriffenen Grundgüter“ (Vergleich abgeschätzter Ertrag
mit Pachtverträgen)• 7. „Nachweisung über die Resultate der Kaufbriefe und die Anwendung des
Tarifs der Abschätzungskommission auf die in denselben begriffenen Grundgüter“ (Vergleich abgeschätzter Ertrag mit Kaufverträgen)
– Die umfangreichen statistischen Angaben machen das Protokoll und seine Anlagen zu einer wertvollen lokal- und wirtschaftsgeschichtlichen Quelle
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme -Abschätzung des Ertrages
Güterverzeichnis (auch Parzellar-Mutterrolle)– Abschrift aus den Flurbüchern– Nach Eigentümern alphabetisch gegliedert– Keine Fortschreibung– Zwei Abschnitte pro Grundeigentümer:
• „Liegende Güter und Grundflächen der Gebäulichkeiten“• „Classirung der Gebäulichkeiten nach ihrem Mietzinse“
– Eigentümer können Fehler und Auslassungen berichtigen– Unterschriebenes Güterverzeichnis ist beim Bürgermeister einzureichen– Einzelne Blätter werden erst danach zusammen gebunden
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03/03/11 Gerald Kreucher, Urkataster 33
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03/03/11 Gerald Kreucher, Urkataster 34
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme -Abschätzung des Ertrages
„Beschwerden gegen die Katasterarbeiten und Feststel lung der Ergebniß “
– In verschiedenen Protokollen Zusammenstellung der Einwände der Grundeigentümer
– Ergebnisse von Nachmessungen
– Begründung bei Zuweisung in eine andere Ertragsklasse
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme -Abschätzung des Ertrages
Mutterrolle – Zur Erhebung der Grundsteuer
– Anhand der Güterverzeichnisse angelegt – Für jeweils eine Gemeinde
– Möglichkeit der Nachtragung von Eigentumsveränderungen
– Grundeigentümer der Gemeinde alphabetisch aufgenommen
– Grundstücke werden nach Flurnummer, Grundstücksnummer und Flurname bezeichnet
– Kulturart, Klasse (1-5), Fläche und geschätzter Reinertrag (in Talern, Silbergroschen, Pfennig) werden für jedes Grundstück angegeben
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03/03/11 Gerald Kreucher, Urkataster 37
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3. Quellenkunde der Urkatasteraufnahme -Abschätzung des Ertrages
„Summarische Mutterrolle der besteuerbaren Reinertr äge“– Erst nach Fertigstellung des Katasters zur Erhebung der Grundsteuer angelegt
– Führen die Grundeigentümer in alphabetischer Form an, erfassen jedoch nicht die Grundstücke
– Gesamtsumme des „Steuerkapitals“ aller in der Gemarkung liegenden Parzellen der Eigentümer
– Für 10 Folgejahre nach der Katasteraufnahme wurden Spalten bereit gehalten
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4. Die Unterlagen der Urkatasteraufnahme als Quellen für die Orts- und Familiengeschichte
Rekonstruktion der Kulturlandschaft und der Besitzverhältnisse in der ersten Hälfte des 19. JahrhundertsAlte Marken- und Flurnamen, die heute verschwunden sind
Grenzen der dörflichen und städtischen Bebauung
Flächendeckend nach einheitlichen Regeln erstellt
Vergleich mit gegenwärtigem LandschaftsbildVerwendet für Siedlungs- und Flurnamenforschung („Westfälischer Städteatlas“, „Westfälischer Flurnamenatlas“)
Aktenmaterial bisher nicht in gleicher Weise wie Karten ausgewertet
– Formen und Umstände der Bewirtschaftung von Grundbesitz
– Wichtige Quelle für die regionale Wirtschafts- und Sozialgeschichte
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4. Die Unterlagen der Urkatasteraufnahme als Quellen für die Orts- und Familiengeschichte
Quellenwert der Katasterunterlagen für die Familiengeschichte:– Genaue Ermittlung des Grundbesitzes bestimmter Personen– Erfassung des Ertrages der Grundstücke zu steuerlichen Zwecken ermöglicht
wertvolle Einblicke in die sozialen Verhältnisse der Grundbesitzer– „Protokoll über die Ermittlung des besteuerbaren Reinertrages aller
Liegenschaften und Wohngebäude“ hilfreich zur Einordnung in den Kontext
Streng von den Katasterunterlagen zu trennen:– Den in Preußen 1783 allgemein eingeführten Hypothekenbüchern (verweisen
nach der Urkatasteraufnahme allerdings auf Flurnummer und Parzellennummer des Katasters)
– Den 1872 mit der Preußischen Grundbuchordnung eingeführten Grundbüchern und Grundakten
03/03/11 Gerald Kreucher, Urkataster 41
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5. Hinweise zur Recherche
Die Unterlagen der Urkatasteraufnahme in Westfalen sind zu großen Teilen durch die beiden zuständigen Staatsarchive in Münster (für die Regierungsbezirke Münster und Arnsberg) und Detmold (Regierungsbezirk Detmold, früher Minden) übernommen wordenIn verschiedenen Findbüchern erschlossen:
– In der Abteilung Westfalen: • „Regierung Münster, Katasterverwaltung“ (B 217, Bd. 1-2)• „Regierung Arnsberg, Katasterverwaltung“ (B 420, Bd. 1-2) • „Katasterbücher im Regierungsbezirk Münster“ (B 285)• „Katasterbücher im Regierungsbezirk Arnsberg“ (B 485)• „Karten K“ (A 3, Bd. 1-7)
– In der Abteilung Ostwestfalen-Lippe:• „Katasterbehörden und Kommissionen“ (M 5 A)• „Katasterbücher“(M 5 C, Bd. 1-3 )• „Karten“ (D 73 )
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5. Hinweise zur Recherche
Bei den zuständigen Katasterämtern noch zahlreiche Katasterkarten (dort einzusehen)Einzelne Stücke auch in Kommunalarchiven
Eine Übersicht über den Verbleib der
Unterlagen existiert bisher nicht