daten schutz

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Datenschutz Datenschutz ist ein in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandener Begriff, der nicht einheit- lich definiert und interpretiert wird. Je nach Betrach- tungsweise wird Datenschutz verstanden als Schutz vor missbräuchlicher Datenverarbeitung, Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung, Schutz des Persönlichkeitsrechts bei der Datenverarbeitung oder Schutz der Privatsphäre. Datenschutz steht für die Idee, dass jeder Mensch grundsätzlich selbst ent- scheiden kann, wem wann welche seiner persönlichen Daten zugänglich sein sollen. Der Datenschutz soll der in der zunehmend computerisierten und vernetzten Informationsgesellschaft bestehenden Tendenz zum so genannten gläsernen Menschen und dem Ausufern staat- licher Überwachungsmaßnahmen (Überwachungsstaat) und nichtstaatlicher Datenmonopole entgegenwirken. 1 Begriff und wissenschaftliche Begründung Datenschutz ist eine Kombination technischer und or- ganisatorischer Maßnahmen gegen Missbrauch von Da- ten, während Datensicherung die technischen Maßnah- men gegen Verfälschen von Daten betrifft. Die besondere Betonung der öffentlichen Sicherheit trifft nicht die pri- mären Interessen des privaten Datenschutzes [1] , sondern lediglich die entgegen stehenden Interessen des staatli- chen Gewaltmonopols. Ursprünglich wurde unter dem Begriff Datenschutz der Schutz der Daten selbst im Sinne der Datensicherung, z.B. vor Verlust, Veränderung oder Diebstahl verstanden. Dieses Verständnis fand auch seinen Niederschlag im ers- ten Hessischen Datenschutzgesetz von 1970. Demgegen- über wurde der heute gültige Begriff des Datenschut- zes erstmals 1970 in dem Aufsatz „Ulrich Seidel, Per- sönlichkeitsrechtliche Probleme der elektronischen Spei- cherung privater Daten, Neue juristische Wochenschrift (NJW) 1970, S. 1581 (1583 f.)“ geprägt. Dabei wur- de außerdem die schutzrechtliche Aufspaltung von Da- ten aus der nicht geschützten Sozialsphäre und der ge- schützten Privat- und Intimsphäre aufgegeben und in ei- nen einheitlichen Schutz von personenbezogenen Daten umgedeutet. In seiner Dissertation „Datenbanken und Persönlichkeitsrecht“ von 1972 hat Seidel das materiel- le Datenschutzrecht als die Regelung personenbezoge- ner Datenverarbeitungen insgesamt begriffen und gegen- über dem formellen Datenschutzrecht und der Datensi- cherung abgegrenzt. Mit seiner Arbeit hat er dem Da- tenschutz die seitdem allgemein und über Deutschland hinaus gebräuchliche Bedeutung gegeben (vgl. Rechtshis- toriker von Lewinski, Geschichte des Datenschutzrechts von 1600 bis 1977, Freiheit-Sicherheit- Öffentlichkeit, 48. Assistententagung Öffentliches Recht, Nomos Verlag Baden-Baden 2009, S. 197/198 mit weiteren Nachwei- sen). Für die wissenschaftliche Begründung des Daten- schutzbegriffes wurde Seidel bereits 1986 mit dem Bun- desverdienstkreuz ausgezeichnet. Das deutsche Bundesdatenschutzgesetz von 1977 (BDSG 1977) sah es als Aufgabe des Datenschutzes an „durch den Schutz personenbezogener Daten vor Missbrauch bei ihrer Speicherung, Übermittlung, Veränderung und Lö- schung (Datenverarbeitung) der Beeinträchtigung schutz- würdiger Belange der Betroffenen entgegenzuwirken“ (§ 1 Abs. 1 BDSG 1977). Missbräuchlich war jede Daten- verarbeitung, die nicht auf gesetzlicher Grundlage er- folgte. Datenschutz wurde damals also als Schutz per- sonenbezogener Daten vor einer gesetzlich nicht legiti- mierten Datenverarbeitung angesehen. Fünf Jahre spä- ter stellte das Bundesverfassungsgericht im so genann- ten Volkszählungsurteil klar, dass auch eine Datenver- arbeitung auf gesetzlicher Grundlage unzulässig in die Grundrechte der Betroffenen eingreifen kann. Das Ge- richt leitete aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht ein „Recht auf informationelle Selbstbestimmung“ ab. Das Volkszählungsurteil prägte in Deutschland das Verständ- nis von Datenschutz. Seitdem versteht man Datenschutz als Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestim- mung (z. B. § 1 Landesdatenschutzgesetz Schleswig- Holstein) oder – etwas allgemeiner – als Schutz des Per- sönlichkeitsrechts bei der Verarbeitung personenbezoge- ner Daten (§ 1 BDSG). In der Schweiz und in Liechtenstein wird Datenschutz definiert als „Schutz der Persönlichkeit und der Grund- rechte von Personen, über die Daten bearbeitet werden“ (§ 1 Bundesgesetz über den Datenschutz der Schweiz, Art. 1 Abs. 1 Datenschutzgesetz Liechtenstein). In Ös- terreich wird Datenschutz beschrieben als Anspruch auf Geheimhaltung von personenbezogenen Daten, soweit ein schutzwürdiges Interesse besteht (§ 1 Abs. 1 Satz 1 Datenschutzgesetz 2000). Die Europäische Union versteht unter Datenschutz „ins- besondere den Schutz der Privatsphäre natürlicher Per- sonen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten“ (Art. 1 Abs. 1 Richtlinie 95/46/EG). Der Europarat defi- niert Datenschutz als Schutz des „Recht[s] auf einen Per- sönlichkeitsbereich […] bei der automatischen Verarbei- tung personenbezogener Daten“ (Art. 1 Europäische Da- 1

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Je nach Betrachtungsweise wird Datenschutz verstanden als Schutz vor missbräuchlicher Datenverarbeitung, Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung, Schutz des Persönlichkeitsrechts bei der Datenverarbeitung oder Schutz der Privatsphäre.

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  • Datenschutz

    Datenschutz ist ein in der zweiten Hlfte des 20.Jahrhunderts entstandener Begri, der nicht einheit-lich deniert und interpretiert wird. Je nach Betrach-tungsweise wird Datenschutz verstanden als Schutzvor missbruchlicher Datenverarbeitung, Schutz desRechts auf informationelle Selbstbestimmung, Schutzdes Persnlichkeitsrechts bei der Datenverarbeitungoder Schutz der Privatsphre. Datenschutz steht frdie Idee, dass jeder Mensch grundstzlich selbst ent-scheiden kann, wem wann welche seiner persnlichenDaten zugnglich sein sollen. Der Datenschutz sollder in der zunehmend computerisierten und vernetztenInformationsgesellschaft bestehenden Tendenz zum sogenannten glsernen Menschen und dem Ausufern staat-licher berwachungsmanahmen (berwachungsstaat)und nichtstaatlicher Datenmonopole entgegenwirken.

    1 Begri und wissenschaftlicheBegrndung

    Datenschutz ist eine Kombination technischer und or-ganisatorischer Manahmen gegen Missbrauch von Da-ten, whrend Datensicherung die technischen Manah-men gegen Verflschen von Daten betrit. Die besondereBetonung der entlichen Sicherheit trit nicht die pri-mren Interessen des privaten Datenschutzes[1], sondernlediglich die entgegen stehenden Interessen des staatli-chen Gewaltmonopols.Ursprnglich wurde unter dem Begri Datenschutz derSchutz der Daten selbst im Sinne der Datensicherung,z.B. vor Verlust, Vernderung oder Diebstahl verstanden.Dieses Verstndnis fand auch seinen Niederschlag im ers-ten Hessischen Datenschutzgesetz von 1970. Demgegen-ber wurde der heute gltige Begri des Datenschut-zes erstmals 1970 in dem Aufsatz Ulrich Seidel, Per-snlichkeitsrechtliche Probleme der elektronischen Spei-cherung privater Daten, Neue juristische Wochenschrift(NJW) 1970, S. 1581 (1583 f.) geprgt. Dabei wur-de auerdem die schutzrechtliche Aufspaltung von Da-ten aus der nicht geschtzten Sozialsphre und der ge-schtzten Privat- und Intimsphre aufgegeben und in ei-nen einheitlichen Schutz von personenbezogenen Datenumgedeutet. In seiner Dissertation Datenbanken undPersnlichkeitsrecht von 1972 hat Seidel das materiel-le Datenschutzrecht als die Regelung personenbezoge-ner Datenverarbeitungen insgesamt begrien und gegen-ber dem formellen Datenschutzrecht und der Datensi-cherung abgegrenzt. Mit seiner Arbeit hat er dem Da-

    tenschutz die seitdem allgemein und ber Deutschlandhinaus gebruchliche Bedeutung gegeben (vgl. Rechtshis-toriker von Lewinski, Geschichte des Datenschutzrechtsvon 1600 bis 1977, Freiheit-Sicherheit- entlichkeit,48. Assistententagung entliches Recht, Nomos VerlagBaden-Baden 2009, S. 197/198 mit weiteren Nachwei-sen). Fr die wissenschaftliche Begrndung des Daten-schutzbegries wurde Seidel bereits 1986 mit dem Bun-desverdienstkreuz ausgezeichnet.Das deutsche Bundesdatenschutzgesetz von 1977 (BDSG1977) sah es als Aufgabe des Datenschutzes an durchden Schutz personenbezogener Daten vor Missbrauch beiihrer Speicherung, bermittlung, Vernderung und L-schung (Datenverarbeitung) der Beeintrchtigung schutz-wrdiger Belange der Betroenen entgegenzuwirken (1 Abs. 1 BDSG 1977). Missbruchlich war jede Daten-verarbeitung, die nicht auf gesetzlicher Grundlage er-folgte. Datenschutz wurde damals also als Schutz per-sonenbezogener Daten vor einer gesetzlich nicht legiti-mierten Datenverarbeitung angesehen. Fnf Jahre sp-ter stellte das Bundesverfassungsgericht im so genann-ten Volkszhlungsurteil klar, dass auch eine Datenver-arbeitung auf gesetzlicher Grundlage unzulssig in dieGrundrechte der Betroenen eingreifen kann. Das Ge-richt leitete aus dem allgemeinen Persnlichkeitsrecht einRecht auf informationelle Selbstbestimmung ab. DasVolkszhlungsurteil prgte in Deutschland das Verstnd-nis von Datenschutz. Seitdem versteht man Datenschutzals Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestim-mung (z. B. 1 Landesdatenschutzgesetz Schleswig-Holstein) oder etwas allgemeiner als Schutz des Per-snlichkeitsrechts bei der Verarbeitung personenbezoge-ner Daten ( 1 BDSG).In der Schweiz und in Liechtenstein wird Datenschutzdeniert als Schutz der Persnlichkeit und der Grund-rechte von Personen, ber die Daten bearbeitet werden( 1 Bundesgesetz ber den Datenschutz der Schweiz,Art. 1 Abs. 1 Datenschutzgesetz Liechtenstein). In s-terreich wird Datenschutz beschrieben als Anspruch aufGeheimhaltung von personenbezogenen Daten, soweitein schutzwrdiges Interesse besteht ( 1 Abs. 1 Satz 1Datenschutzgesetz 2000).Die Europische Union versteht unter Datenschutz ins-besondere den Schutz der Privatsphre natrlicher Per-sonen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten(Art. 1 Abs. 1 Richtlinie 95/46/EG). Der Europarat de-niert Datenschutz als Schutz des Recht[s] auf einen Per-snlichkeitsbereich [] bei der automatischen Verarbei-tung personenbezogener Daten (Art. 1 Europische Da-

    1

  • 2 4 REGELUNGEN

    tenschutzkonvention). Im englischen Sprachraum sprichtman von privacy (Schutz der Privatsphre) und von dataprivacy oder information privacy (Datenschutz im enge-ren Sinne). Im europischen Rechtsraum wird in der Ge-setzgebung auch der Begri data protection verwendet.

    2 BedeutungDie Bedeutung des Datenschutzes ist seit der Ent-wicklung der Digitaltechnik stetig gestiegen, weilDatensicherheit, Datenhaltung, Datenverarbeitung,Datenerfassung, Datenweitergabe und Datenanalyseimmer einfacher werden. Technische Entwicklungen wieInternet, E-Mail, Mobiltelefonie, Videoberwachungund elektronische Zahlungsmethoden schaen neueMglichkeiten zur Datenerfassung. Dieser Entwicklungsteht eine gewisse Gleichgltigkeit groer Teile derBevlkerung gegenber, in deren Augen der Datenschutzkeine oder nur geringe praktische Bedeutung hat.Interesse an personenbezogenen Informationen habensowohl staatliche Stellen als auch private Unterneh-men. Sicherheitsbehrden mchten beispielsweise durchRasterfahndung, Telekommunikationsberwachung undBestandsdatenauskunft die Verbrechensbekmpfung ver-bessern, Finanzbehrden sind an Banktransaktionen in-teressiert, um Steuerdelikte aufzudecken.Unternehmen versprechen sich von Mitarbeiterber-wachung (siehe Arbeitnehmerdatenschutz) hhere Ef-zienz, Kundenprole sollen beim Marketing ein-schlielich Preisdierenzierung helfen und Auskunfteiendie Zahlungsfhigkeit der Kunden sicherstellen (sieheVerbraucherdatenschutz, Schufa, Creditreform).

    3 GeschichteAusgangspunkt der weltweiten Debatte um den Daten-schutz sind die Plne der US-Regierung unter John F.Kennedy Anfang der 1960er Jahre, ein Nationales Daten-zentrum zur Verbesserung des staatlichen Informations-wesens einzurichten. Dort sollten Daten aller US-Brgerregistriert werden. Vor dem Hintergrund, dass es in denUSA kein chendeckendes Melderegister oder Melde-wesen gibt und auch keine bundesweit geltenden Aus-weise, wurde diese Planung in den nachfolgenden De-batten als Eingri in das verfassungsrechtlich postulierteRight to be alone betrachtet. Eine groe Rolle spiel-te dabei auch das bereits 1890 von Samuel D. Warrenund dem spteren Bundesrichter Louis D. Brandeis ent-wickelte The Right to Privacy,[2] nach dem jedem In-dividuum das Recht zustehe, selbst zu bestimmen, in-wieweit seine Gedanken, Meinungen und Gefhle, mit-hin personenbezogene Informationen, anderen mitgeteiltwerden sollten. Das Vorhaben scheiterte im Kongress mitder Folge, dass Forderungen nach gesetzlichen Grundla-

    gen fr die Verarbeitung personenbezogener Daten lautwurden. Ergebnis war die Verabschiedung des PrivacyAct allerdings erst 1974 , der Regeln fr die Bundes-behrden einfhrte, die bereits die wesentlichen Prinzi-pien des Datenschutzes enthielten: Erforderlichkeit, Si-cherheit, Transparenz. berlegungen, das Gesetz allge-mein auch auf den privaten Bereich auszudehnen, fhrtenauf Grund eines Sachverstndigengutachtens, das zum fa-talen Ergebnis kam, der Wettbewerb wrde dies regeln,nicht zum Erfolg.ber die amerikanische Debatte wurde auch in Euro-pa berichtet. In Deutschland wurde Ende der 1960erJahre nach einem Begri gesucht, der die unmittelba-re bersetzung des Begris Privacy (allgemeines)Persnlichkeitsrecht wegen der kontroversen Debatteseit dem 19. Jahrhundert sowie seiner Sperrigkeit ver-meiden sollte. In Anlehnung an den Begri Maschinen-schutz (Gesetzgebung zur Sicherheit von Arbeitsgert)wurde in der Wissenschaft das Wort Datenschutz ge-schaen, das zunchst wegen seiner Missverstndlich-keit (nicht die Daten werden geschtzt, sondern die Men-schen) kritisiert wurde, jedoch inzwischen internationalgebruchlich ist (data protection, protection des donnes,proteccin de datos, zaschtschyta danych, usw.).1970 verabschiedete Hessen das weltweit erste Daten-schutzgesetz; 1977 folgte das Bundesdatenschutzgesetz(BDSG), die Schwerpunkte lagen in der Bestim-mung der Voraussetzung fr die Einfhrung vonDatenschutzbeauftragten und der Vorrangstellung desSchutzes personenbezogener Daten. Landesdatenschutz-gesetze waren 1981 fr alle Bundeslnder beschlossen.Ein Meilenstein war die Prgung des Begris desinformationellen Selbstbestimmungsrechts, das heitdas Recht des Einzelnen, grundstzlich selbst berdie Preisgabe und Verwendung seiner persnlichenDaten zu bestimmen, im Zusammenhang mit demVolkszhlungsurteil 1983.1995 wurde die Europische Datenschutzrichtlinie1995/46/EG verabschiedet. In den Jahren 2001 und2006 folgten Novellierungen des BDSG. Die letzten dreiNovellen stammen vom 29. Mai 2009, 2. und 3. Juli2009.[3]

    4 Regelungen

    4.1 Internationale Regelungen

    Hauptartikel: Datenschutzrecht

    Seit 1980 existieren mit den OECDGuidelines on the Pro-tection of Privacy and Transborder Data Flows of Per-sonal Data international gltige Richtlinien, welche dieZiele haben, die mitgliedstaatlichen Datenschutzbestim-

  • 4.2 Vereinigte Staaten 3

    Vergleich einiger Staaten im privacy ranking 2007 der Organi-sation Privacy International.(je heller der Farbton, desto hher ist das Schutzniveau)

    mungen weitreichend zu harmonisieren, einen freien In-formationsaustausch zu frdern, ungerechtfertigte Han-delshemmnisse zu vermeiden und eine Kluft insbeson-dere zwischen den europischen und US-amerikanischenEntwicklungen zu verhindern.1981 verabschiedete der Europarat mit der EuropischenDatenschutzkonvention eines der ersten internationalenAbkommen zum Datenschutz.[4] Die Europische Da-tenschutzkonvention ist bis heute in Kraft und hat vl-kerrechtlich verbindlichen Charakter fr alle 46 Staaten(Stand: 30. Juli 2013), die sie ratiziert haben.[5] DieKonvention steht Staaten weltweit oen. Erster Beitritts-staat auerhalb Europas ist Uruguay, fr den die Konven-tion zum 1. August 2013 in Kraft trat. (Dagegen sind dieDatenschutzrichtlinien der Europischen Union nur frdie EU-Mitgliedstaaten verbindlich und somit auch nurvon diesen in nationales Recht umzusetzen.)

    4.2 Vereinigte StaatenDer Datenschutz ist in den Vereinigten Staaten kaumrechtlich durch Gesetze oder andere Vorschriften gere-gelt. Der Zugri auf private Daten ist in vielen Fllen ge-sellschaftlich akzeptiert, z. B. eine Bonittsprfung vorder Vereinbarung eines Arbeitsverhltnisses oder vor derAnmietung einer Wohnung. Es gibt zwar Regelungen freinzelne Teilbereiche, z. B. den Childrens Online Priva-cy Protection Act (COPPA, deutsch: Gesetz zum Schutzder Privatsphre von Kindern im Internet) und im Be-reich Krankenversicherung den Health Insurance Porta-bility and Accountability Act (HIPAA), jedoch keine um-fassende Regelung fr den Umgang mit persnlichen Da-ten.Ein mglicher Grund dafr ist, dass in den USA der Re-gierung wenig zugetraut wird, personenbezogene Infor-mationen wirklich zu schtzen. Es wird argumentiert, invielen Fllen kollidiere der Datenschutz mit den Vorga-ben im 1. Zusatzartikel zur Verfassung der VereinigtenStaaten (First Amendment), der die Meinungsfreiheit re-gelt. Auch sei schon in vielen Staaten der Welt der Daten-schutz als Instrument zur Unterdrckung der Meinungs-freiheit eingesetzt worden.Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat

    zwar im Fall Griswold v. Connecticut 1965 die Verfas-sung dahingehend interpretiert, dass sie dem Einzelnenein Recht auf Privatsphre zugesteht. Dennoch erkennennur sehr wenige US-Bundesstaaten ein Recht des Indi-viduums auf Privatsphre an. Eine der wenigen Ausnah-men ist Kalifornien. In Artikel 1, Abschnitt 1, der kali-fornischen Verfassung ist ein unveruerliches Recht aufPrivatsphre festgelegt und die kalifornische Gesetzge-bung hat diesen Grundsatz in einigen rechtlichen Rege-lungen zumindest ansatzweise umgesetzt. So verpichtetbeispielsweise der California Online Privacy ProtectionAct (OPPA) aus dem Jahr 2003 Betreiber kommerziel-ler Internetseiten oder Onlinedienste, die ber ihre Web-seiten personenbezogene Informationen ber Brger desStaates Kalifornien sammeln, auf selbigen Seiten einenaulligen Hinweis ber ihre Umgangsweise mit den Da-ten zu platzieren und diese inhaltlich jedoch nicht n-her vorgegebenen selbstgesetzten Datenschutzrichtlini-en auch einzuhalten.Das US-Handelsministerium entwickelte zwischen 1998und 2000 das (freiwillige) Safe Harbor-Verfahren, mitdem US-Unternehmen im Umgang mit europischenGeschftspartnern einfacher die Einhaltung der Daten-schutzrichtlinie der EU-Kommission (95/46/EC) belegenknnen sollen.Es gibt in den USA keine umfassende unabhngige Da-tenschutzaufsicht, lediglich die im Bereich Handel tti-ge Federal Trade Commission (FTC), die sich gelegent-lich auch mit Datenschutzproblemen befasst. Die FTCschreitet jedoch nur dann ein, wenn ein Unternehmen sei-ne selbst gesetzten Datenschutzrichtlinien nicht einhlt;es gibt jedoch keinerlei Mindestvorgaben ber die Exis-tenz oder Ausgestaltung einer solchen Selbstverpich-tung. Verpichtet sich also ein Unternehmen nicht frei-willig zum Datenschutz, schreitet auch die FTC nicht ein,da ja kein Versto gegen irgendwelche Vorschriften vor-liegt.Im Gegensatz zu europischen Regelungen gibt es in denUSA keinerlei rechtliche Vorgaben ber die Aufbewah-rungsdauer gesammelter personenbezogener Daten. Esgibt desWeiteren kein Recht auf Auskunft gegenber Be-hrden oder Unternehmen, welche Daten zur Person ge-speichert sind (mit Ausnahme des Freedom of Informati-on Act), sowie kein Recht auf Berichtigung falscher Da-ten. Smtliche bestehenden Datenschutzregelungen be-ziehen sich nur auf Brger der USA und solche, die sichlangfristig in den USA aufhalten, nicht auf Daten, die ausdem Ausland kommen.Der damalige Bundesbeauftragte fr den Datenschutz,Peter Schaar, hat daher die im Mrz 2008 zwischen derBundesrepublik Deutschland und den USA vereinbarteErweiterung des im Prmer Vertrag geregelten inner-europischen automatisierten Datenaustausches auf dieUSA kritisiert.

  • 4 4 REGELUNGEN

    4.3 Europische Union

    Der Schutz personenbezogener Daten ist in der Euro-pischen Union ein Grundrecht.[6] Mit der Richtlinie95/46/EG (Datenschutzrichtlinie) haben das EuropischeParlament und der Europische Rat Mindeststandardsfr den Datenschutz der Mitgliedsstaaten festgeschrie-ben. Die Richtlinie gilt jedoch nicht fr den Bereich derjustiziellen und polizeilichen Zusammenarbeit, die so ge-nannte Dritte Sule der Union. In Deutschland wurde dieRichtlinie im Jahr 2001 mit dem Gesetz zur nderungdes Bundesdatenschutzgesetzes und anderer Gesetze in na-tionales Recht umgesetzt. Geregelt wird auch die ber-mittlung von personenbezogenen Daten an Drittstaaten,die nicht Mitglied der EU sind, oder einem Vertragsstaatdes Abkommens ber den europischen Wirtschafts-raum angehren: Gem Artikel 25 ist die bermitt-lung nur dann zulssig, wenn der Drittstaat ein an-gemessenes Schutzniveau gewhrleistet. Die Entschei-dung, welche Lnder dieses Schutzniveau gewhrleisten,wird von der Kommission getroen, die dabei von der sogenannten Artikel-29-Datenschutzgruppe beraten wird.Aktuell (Stand 04/2015) wird gem Entscheidung derKommission von folgenden Drittstaaten ein angemesse-nes Schutzniveau gewhrleistet: Andorra, Argentinien,Frer, Guernsey, Isle of Man, Israel, Jersey, Kanada,Neuseeland, Schweiz, Uruguay sowie bei der Anwendungder vom US-Handelsministerium vorgelegten Grundst-ze des Sicheren Hafens und bei der bermittlung vonFluggastdatenstzen an die US-Zoll- und Grenzschutzbe-hrde (CBP).[7]

    Insbesondere die Entscheidung ber die Zulssigkeitder bermittlung von Fluggastdatenstzen an die US-amerikanischen Zollbehrden ist stark umstritten. DerEuropische Gerichtshof (EuGH) hat auf Grund einerKlage des Europischen Parlaments diese Entscheidun-gen der Kommission und des Rates annulliert.Ergnzt wurde die allgemeine Datenschutzrichtliniedurch die bereichsspezische Richtlinie 2002/58/EG(Datenschutzrichtlinie fr elektronische Kommunikati-on).Vom EU-Parlament wurde mit den Stimmen vonChristdemokraten und Sozialdemokraten am 14. De-zember 2005 eine Richtlinie ber eine obligatorischeVorratsdatenspeicherung von Verkehrsdaten der Tele-kommunikation und des Internets gebilligt. Diese Richt-linie verpichtete die Mitgliedstaaten zur Einfhrung vonMindestspeicherungsfristen von sechs Monaten (Inter-net) bzw. einem Jahr (Telefonie). Diese Richtlinie berdie Vorratsdatenspeicherung wurde von Brgerrechtsor-ganisationen und Datenschutzbeauftragten kritisiert undwar ebenfalls Gegenstand einer Klage vor dem Europi-schen Gerichtshof. Am 8. April 2014 wurde sie durchden EuGH fr ungltig erklrt.[8] Die Ungltigerklrungwurde zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Richtliniewirksam.[9]

    Im Januar 2012 wurde der EU-Kommissions-Entwurfder europischen Datenschutz-Grundverordnung verf-fentlicht, der vor allem unter deutschen Datenschutz-experten Anlass zu eindeutigen Stellungnahmen[10][11]gab. Auch die deutschen Datenschutzbehrden dis-kutierten diesen Entwurf seit seiner Verentlichungkontrovers,[12][13] wobei auch datenschutzkritische Stim-men entlich Kritik daran geuert haben (Ulmer Re-solution). Die folgenden Beratungen im EU-Parlamentwaren gekennzeichnet durch intensives Lobbying ins-besondere von Seiten der US-Regierung und von US-amerikanischen IT-Unternehmen, wobei insgesamt ber3100 nderungsantrge eingebracht wurden. Trotzdemgelang im Europischen Parlament, mit dem Grnen Eu-ropaabgeordneten Jan Philipp Albrecht als Berichterstat-ter, die Erarbeitung einer gemeinsamen Verhandlungs-position, die im Oktober 2013 im Innen- und Justizaus-schuss und imMrz 2014 im Plenummit berwltigenderMehrheit angenommen[14] und am 12. Mrz 2014 durchdas Plenum besttigt wurde.[15] Seitdem verhandeln dieMitgliedstaaten (Rat) ber den Entwurf. Anschlieend,voraussichtlich 2015, erfolgt dann die Abstimmung zwi-schen Rat, Europischem Parlament und EuropischerKommission (sogenannter Trilog).ImGegensatz zu der bisherigen Richtlinie 95/46/EG (Da-tenschutzrichtlinie), die wie bei allen EU-Richtlinien injeweils nationales Recht der Mitgliedstaaten umgesetztwurde, wre die Datenschutz-Grundverordnung in allenMitgliedstaaten rechtsverbindlich und wrde beispiels-weise in Deutschland das Bundesdatenschutzgesetz abl-sen.Siehe auch: Europischer Datenschutzbeauftragter

    4.4 DeutschlandDer Datenschutz ist nach der Rechtsprechung des Bun-desverfassungsgerichts ein Grundrecht (Recht auf infor-mationelle Selbstbestimmung). Danach kann der Betrof-fene grundstzlich selbst darber entscheiden, wem erwelche persnlichen Informationen bekannt gibt.Dieses Grundrecht wird im Grundgesetz allerdingsnicht explizit erwhnt. Dagegen wurde in den meis-ten Landesverfassungen eine Datenschutzregelung auf-genommen, so in Berlin (Art. 33), Brandenburg (Art.11), Bremen (Art. 12), Mecklenburg-Vorpommern (Art.6 Abs. 1 und 2), Nordrhein-Westfalen (Art, 4 Abs. 2 so-wie die Verbrgung der Einrichtung des Datenschutzbe-auftragten in Art. 77a), Rheinland-Pfalz (Art. 4a), Saar-land (Art. 2 Abs. 2), Sachsen (Art. 33), Sachsen-Anhalt(Art. 6 Abs. 1) und Thringen (Art. 6).Auf Bundesebene regelt das Bundesdatenschutzgesetz(BDSG) den Datenschutz fr die Bundesbehrden undden privaten Bereich (d. h. fr alle Wirtschaftsunter-nehmen, Institutionen, Vereinen etc. gegenber natrli-chen Personen). Daneben regeln die Datenschutzgesetze

  • 4.7 Kirche 5

    der Lnder den Datenschutz in Landes- und Kommunal-behrden. Datenschutzrechtliche Regelungen nden sichdarber hinaus in etlichen weiteren Gesetzen, etwa demTelekommunikationsgesetz und dem Telemediengesetz,die jeweils fr ihren Anwendungsbereich speziellere Re-gelungen zum Datenschutz enthalten. Diese bereichsspe-zischen Regelungen gehen dem Bundesdatenschutzge-setz jeweils vor, das BDSG gilt nur ergnzend.Die entlichen Stellen des Bundes sowie die Un-ternehmen, die geschftsmig Telekommunikations-oder Postdienstleistungen erbringen, unterliegen derAufsicht durch den Bundesbeauftragten fr den Da-tenschutz. Die Landesbehrden werden durch dieLandesdatenschutzbeauftragten kontrolliert. Die pri-vaten Unternehmen (bis auf Telekommunikation undPost) unterliegen der Aufsicht der Datenschutzaufsichts-behrden fr den nicht-entlichen Bereich, die beimLandesdatenschutzbeauftragten oder bei den Landesbe-hrden (z. B. Innenministerium) angesiedelt sind. DieEU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahrengegen die Bundesrepublik Deutschland eingeleitet, daeinige Landesdatenschutzbeauftragte und alle Landes-behrden nicht in vlliger Unabhngigkeit arbeiten,sondern die Landesregierung weisungsbefugt ist.[16]

    4.5 sterreich

    Rechtsgrundlage fr denDatenschutz ist in sterreich dasDatenschutzgesetz 2000 (DSG 2000). Die Einhaltung desDatenschutzes kontrolliert die Datenschutzbehrde, dieseit 1. Jnner 2014 von Andrea Jelinek geleitet wird.Mglich ist aber auch die zivilrechtliche Durchsetzungdes Datenschutzes bei den ordentlichen Gerichten (ins-besondere Lschung und Richtigstellung von fehlerhaf-ten Daten).

    4.6 Schweiz

    hnlich wie in Deutschland regelt das Datenschutzgesetzdes Bundes den Datenschutz fr die Bundesbehrden undfr den privaten Bereich; auf die kantonalen Behrden istdas jeweilige kantonale Datenschutzgesetz anwendbar.Kontrolliert wird die Einhaltung des Datenschutzgesetzesim Bund durch den Eidgenssischen Datenschutz- undentlichkeitsbeauftragten und sein Sekretariat. Mo-mentan wird diese Stelle durch Hanspeter Thr besetzt.Fr die Kontrolle der Einhaltung der kantonalen Daten-schutzgesetze sind die Kantone zustndig. Sie sind demEidg. Datenschutzbeauftragten nicht unterstellt, sondernkontrollieren unabhngig.Ein bemerkenswerter Unterschied zu den Regelungen inbeispielsweise Deutschland und sterreich ist die Tatsa-che, dass in der Schweiz zustzlich zur Auskunftspichtauch eine Informationspicht existiert (Art. 14 u. Art.

    18a): Werden Personendaten von Bundesorganen bear-beitet oder besonders schtzenswerte Personendaten oderPersnlichkeitsprole von privaten Personen bearbeitet,dann mssen grundstzlich die betroenen Personen ak-tiv durch den Inhaber der Datensammlung informiertwerden. hnlich wie es in Deutschland und sterreichdeniert ist, sind auch in der Schweiz jegliche Daten,die eine Prolbildung erlauben (Art. 3d), den besondersschtzenswerten Daten gleichgestellt.

    4.7 KircheIn der Kirche hat Datenschutz eine sehr lange Tradi-tion. So wurden bereits 1215 n. Chr. Seelsorge- undBeichtgeheimnis im Kirchenrecht schriftlich verankert.Heute schtzt fr den Bereich der rmisch-katholischenKirche das weltweit gltige kirchliche Gesetzbuch CodexIuris Canonici (CIC) das Persnlichkeitsrecht auf Schutzder Intimsphre in Canon 220. In Deutschland geltendie Datenschutzgesetze von Bund und Lndern im Be-reich der entlich-rechtlichen Kirchen (einschlielichCaritas und Diakonie) vielfach nicht, da die Kirchen dies-bezglich ein Selbstbestimmungsrecht haben. Stattdes-sen gelten vergleichbare Datenschutzregelungen der Kir-chen selbst. In der Evangelischen Kirche in Deutschland(EKD) gilt das Datenschutzgesetz der EKD (DSG-EKD),in der rmisch-katholischen Kirche in Deutschland dieAnordnung ber den kirchlichen Datenschutz (KDO)und in der alt-katholischen Kirche die Ordnung berden Schutz von personenbezogenen Daten (Datenschutz-Ordnung, DSO) imBereich des Katholischen Bistums derAlt-Katholiken in Deutschland. Allerdings gilt wieder dasallgemeine Datenschutzrecht. wenn die Kirchen auer-halb des karitativen oder sonst zum kirchlichen Auftraggehrenden Bereichs in Formen des Privatrechts ttigwerden.[17]

    5 VerfahrenHauptprinzipien des Datenschutzes sind

    Datensparsamkeit und Datenvermeidung, Erforderlichkeit, Zweckbindung.

    Sind (dennoch) Daten einmal angefallen, so sindtechnisch-organisatorische Manahmen zur Gewhrleis-tung des Datenschutzes zu treen (Datensicherheit).Hierzu gehrt insbesondere die Beschrnkung des Zu-gris auf die Daten durch die jeweils berechtigtenPersonen. Fr automatisierte Abrufverfahren (Online-Verfahren) sind besondere Regeln zu beachten.Aus den Prinzipien der Datensparsamkeit und derErforderlichkeit folgt, dass Daten zu lschen (vgl.

  • 6 8 KONFLIKTE

    Datenvernichtung) sind, sobald sie nicht mehr bentigtwerden. Nicht mehr erforderliche Daten, die wegen ge-setzlicher Aufbewahrungs- und Dokumentationspichten(insb. im Steuerrecht bis zu 10 Jahren) nicht gelscht wer-den drfen, sind zu sperren.Zu den grundlegenden Datenschutzanforderungen geh-ren ferner die unabdingbaren Rechte der Betroenen(insb. das Recht auf Auskunft ber die zu der jeweili-gen Person gespeicherten Daten) und eine unabhngigeDatenschutzaufsicht.Auf der Internationalen Datenschutzkonferenz 2005 ha-ben die Datenschutzbeauftragten in ihrer Erklrung vonMontreux darber hinaus an die international anerkann-ten Datenschutzprinzipien erinnert. Diese sind:

    Prinzip der Zulssigkeit und Rechtmigkeit derErhebung und Verarbeitung der Daten

    Prinzip der Richtigkeit Prinzip der Zweckgebundenheit Prinzip der Verhltnismigkeit (vgl.Verhltnismigkeitsprinzip)

    Prinzip der Transparenz Prinzip der individuellen Mitsprache und nament-lich der Garantie des Zugrisrechts fr die betrof-fenen Personen

    Prinzip der Nicht-Diskriminierung Prinzip der Sicherheit Prinzip der Haftung Prinzip einer unabhngigen berwachung und ge-setzlicher Sanktionen

    Prinzip des angemessenen Schutzniveaus bei grenz-berschreitendem Datenverkehr

    6 GeltungsbereichDer Datenschutz bezieht sich auf die Erhebung, die Ver-arbeitung und die Nutzung personenbezogener Daten.Denitionen:

    Erheben = Beschaen, 3 Abs. 3 BDSG. Verarbeiten = Speichern, Verndern, bermitteln,Sperren, Lschen, 3 Abs. 4 BDSG.

    Nutzen = Jedes Verwenden, soweit es sich nichtum Verarbeiten handelt, d. h. Verwenden ist derOberbegri fr Verarbeiten und Nutzen, 3 Abs.5 BDSG.

    7 DatenschutzkontrolleAls Aufsicht fr den entlichen Sektor gibt es:

    den Bundesbeauftragten fr den Datenschutz, frden Bereich der Bundesbehrden

    die Landesbeauftragten fr denDatenschutz, fr denBereich von Landesbehrden

    besondere Datenschutzbeauftragte bei Krper-schaften, Anstalten und Stiftungen des entlichenRechtes (z. B. Rundfunkdatenschutzbeauftragter)

    Zustzlich haben Behrden die Mglich-keit/Verpichtung behrdliche Datenschutzbeauftragtezu ernennen. Diese knnen einzelne Aufgaben (z. B. Fh-rung des Datenschutzregisters) bernehmen, verhindernjedoch nicht die Kontrolle durch den bergeordnetenBeauftragten.Im nicht-entlichen Bereich ist die Datenschutzauf-sicht landesrechtlich geregelt. Diese ist z. B. bei der Be-zirksregierung, dem Innenministerium oder dem Lan-desbeauftragten fr Datenschutz angesiedelt. Fr Post-und Telekommunikationsunternehmen ist ebenfalls derBundesbeauftragte fr den Datenschutz zustndig.Ab einer bestimmten Firmengre muss nachdem Bundesdatenschutzgesetz ein betrieblicherDatenschutzbeauftragter bestellt werden. Diese sindteilweise im Berufsverband der DatenschutzbeauftragtenDeutschlands organisiert.Auch verschiedene Vereine beschftigen sich mit derStrkung des Datenschutzes, etwa die Deutsche Vereini-gung fr Datenschutz, die Gesellschaft fr Datenschutzund Datensicherheit, das FIfF, digitalcourage (vormalsFoeBuD), oder in sterreich die ARGE Daten.

    8 KonikteDatenschutz kollidiert in verschiedenen Bereichen mitanderen Zielen. Diese Zielkonikte mssen durch ein Ab-wgen des Datenschutzes mit anderen Zielen gelst wer-den. Ein bertriebener Datenschutz oder Datenschutz amfalschen Ort kann auch schdlich sein.

    8.1 Datenschutz und InformationsfreiheitDatenschutz steht grundstzlich im Konikt mit derForderung nach Informationsfreiheit. Informationsfrei-heit bedeutet, dass Informationen der entlichen Ver-waltung (Verwaltungstransparenz) und Politik dem Br-ger entlich gemacht werden (entlichkeitsprinzip).Diese Informationen unterliegen jedoch auch dem Da-tenschutz und sollten daher vertraulich behandelt wer-den. Dieser Zielkonikt wird sehr unterschiedlich gelst.

  • 8.2 Kosten des Datenschutzes 7

    In Schweden wird das entlichkeitsprinzip traditionellweitaus hher bewertet als der Datenschutz. Selbst hoch-private Daten wie die Einkommensteuererklrung sindentlich. In Deutschland bestand traditionell eine gerin-ge Bereitschaft entlicher Verwaltungen zur Verent-lichung von Informationen. Erst 2006 wurde diese Hal-tung durch das Informationsfreiheitsgesetz gelockert. DieAbwgung zwischen den Belangen von Informationsfrei-heit und Datenschutz wurde in 5 Informationsfreiheits-gesetz weitgehend zu Gunsten des Datenschutzes vorge-nommen:

    Zugang zu personenbezogenen Daten darfnur gewhrt werden, soweit das Informations-interesse des Antragstellers das schutzwrdigeInteresse des Dritten am Ausschluss des Infor-mationszugangs berwiegt oder der Dritte ein-gewilligt hat. Besondere Arten personenbezo-gener Daten im Sinne des 3 Abs. 9 des Bun-desdatenschutzgesetzes drfen nur bermitteltwerden, wenn der Dritte ausdrcklich einge-willigt hat

    5 Informationsfreiheitsgesetz[18]

    hnliche Konikte ergeben sich auch auf Unternehmens-ebene. Hier kollidiert ein eventueller Auskunftsanspruchvon Kunden oder Dritten mit dem Datenschutz. So hatteetwa der Mobilfunkbetreiber T-Mobile den Wunsch ei-nes Kunden, den Absender von Werbe-SMS zu erfahren,mit dem Hinweis auf Datenschutz abgewiesen und wur-de erst durch ein Urteil des Bundesgerichtshof (Az. I ZR191/04) dazu gezwungen.[19]

    8.2 Kosten des DatenschutzesDatenschutz verursacht Kosten und steht damit im Kon-ikt zu dem Ziel von Unternehmen und Verwaltungen,kostenezient zu arbeiten.[20] Datenschutz kann (wennauch in geringerem Umfang) zu Kostenersparnissen bei-tragen.Ihnen entstehen unter anderem Kosten:

    fr den Datenschutzbeauftragten und seine Organi-sation (z. B. Sachmittel, Mitarbeiterschulungen)

    dadurch, dass die betriebliche Datenverarbeitungdurch den Datenschutz komplizierter und damitteurer wird (z. B. Zugrisrechtverwaltung, Lsch-,Archivierungs- und Sperrfunktionen)

    durch die Bearbeitung der Anfragen von Drit-ten ber gespeicherte Daten und Korrektur- oderLschforderungen

    durch die Dokumentation und Prfung der vorge-nommenen Manahmen des Datenschutzes

    Dazu kommen indirekte Kosten, zum Beispiel in Formvon Mehrfacheingaben von Daten, wenn eine auto-matisierte Datenbernahme unzulssig ist (z. B. darfdas Finanzamt nicht automatisiert Adressnderungender Steuerpichtigen vom Einwohnermeldeamt berneh-men). Auch sind Nutzungen von Daten, die zu Geschfts-chancen fhren, aufgrund des Datenschutzes teilweisenicht zulssig. So drfen z. B. Banken nicht den Zahlungs-verkehr ihrer Kunden daraufhin auswerten, ob diese Ge-schftsverbindungen zuWettbewerbern haben, und ihnendaraufhin Produktangebote unterbreiten.Von noch grerer Bedeutung sind volkswirtschaftlicheKosten, welche daraus entstehen, dass bei Nichtexistenzvon perfekter Information eine wesentliche Abweichungvon den Annahmen eines vollkommenen Marktes vor-liegt. Datenschutz, der (sonst wre er inhaltsleer) denFluss an Informationen mindert, verringert automatischdie volkswirtschaftliche Ezienz (hierzu und zu weite-ren Literaturhinweisen vgl. Maennig 2006). Im Extrem-fall wird das Verbergen von Informationen mit Hinweisauf den Datenschutz als Versuch interpretiert, sich odersein Unternehmen zum Schaden Anderer bzw. der Ge-sellschaft falsch oder unvollstndig darzustellen, indembeispielsweise unangenehme Informationen unterdrcktwerden. Als typisches Beispiel werden Gesetze genannt,die nanzielle Informationen schtzen. Diese machen esbeispielsweise Personen und Unternehmen mit Insolvenz-historie mglich, sich ebenso positiv darzustellen wieandere Personen und Unternehmen. Wenn sie darauf-hin Kredite, Kreditkarten etc. erhalten, besteht die Ge-fahr, dass die Zahl der zuknftigen defaults und so-mit das Kreditrisiko steigt mit der Folge von hherenRisikomargen fr alle, auch die Unbescholtenen.Aufgrund der mit Datenschutz einhergehenden volks-wirtschaftlichen Kosten lautet die konomische Antwortauf die Frage nach dem Datenschutz nicht ja oder nein;vielmehr wird nach einer optimalen Menge und Ausge-staltung des Datenschutzes gesucht.Zu Kostenersparnissen knnen z. B. beitragen:

    Geringere Datenmengen aufgrund des Prinzips derDatensparsamkeit

    Ezientere EDV-Systeme aufgrund systematische-rer DV-Organisation und -Dokumentation

    Der Kostenaspekt wird seit den Anfngen des Daten-schutzes thematisiert.[21] Eine Studie von 1985 wies frdie Zeit von 1977 bis 1985 datenschutzinduzierte Kostenvon

    bis 0,3 Millionen Mark bei fast allen kleinen und ei-nigen mittleren Unternehmen,

    0,3 bis 0,6 Millionen Mark bei dem berwiegendenTeil der mittleren Unternehmen und

    1 bis 3 Millionen Mark bei den meisten Grounter-nehmen auf.

  • 8 8 KONFLIKTE

    Einige wenige Grounternehmen wiesen Kosten vonmehr als 20 Millionen Mark auf.[22] Aufgrund immerweiter verschrfter Datenschutzregelungen sind die Kos-ten heute um ein Vielfaches hher.Auch fehlender Datenschutz verursacht Kosten in teilserheblicher Hhe bei den Organisationen. Als direkteKosten sind hier z. B. Bugelder fr die Nichteinhaltungvon Datenschutzbestimmungen zu nennen. Verste ge-gen Datenschutz sind potentiell geeignet, das Image derOrganisation zu beschdigen und damit das Geschft zuschdigen.

    8.3 Datenschutz und Kriminalittsbe-kmpfung

    In der entlichkeit vielfach diskutiert ist der Kon-ikt zwischen Datenschutz und Kriminalittsbekmp-fung. Ein weitgehender Zugri der Strafverfolgungsbe-hrden auf personenbezogene Daten (auch von Unschul-digen/Unverdchtigen) erleichtert diesen die Arbeit. EinDatenschutz ist hier jedoch besonders wichtig, da einberwachungsstaat mit dem Prinzip eines Rechtsstaatesunvereinbar ist. Der Schutz der Grundrechte der Ein-wohner bedarf der gesetzlichen Regelung der Zugris-und Speichermglichkeiten der Strafverfolgungsbehr-den auf persnliche Daten. Der Umfang dieser Mglich-keiten und damit verbunden das Verhltnis zwischen Nut-zen (Sicherheit) und Schaden (Eingri in die Freiheits-und Brgerrechte) ist politisch hoch umstritten. Wh-rend die einen auch bei kleineren Eingrien das Bild ei-nes berwachungsstaates bemhen, lautet ein pauscha-les Schlagwort der Gegenseite Datenschutz ist Tter-schutz.Fr die Abwgung der Interessen des Datenschutzes undder Kriminalittsbekmpfung muss die konkrete Ma-nahme betrachtet werden. Ansatzpunkte fr eine Bewer-tung sind:

    Schwere der Eingrie in den Datenschutz Grad der Eignung der Manahme zur Verbesserungder Kriminalittsbekmpfung

    Die Themen, an denen sich die Diskussion um Da-tenschutzes und Kriminalittsbekmpfung festmacht,wechselte im Laufe der Zeit. In den 1970ern wur-de die Rasterfahndung und ab den 1990er Jahren dieVideoberwachung intensiv diskutiert. Heute macht sichdie Diskussion z. B. an DNA-Reihenuntersuchungen, derEinfhrung von biometrischen Daten (Fingerabdruck,Gesichtsmae, zuknftig eventuell Irisscan) und RFID-Chips in den Reisepass (Biometrischer Reisepass) fest.Am 24. Februar 2012 entschied das Bundesverfassungs-gericht in Karlsruhe, dass Polizei und Nachrichtendiens-te bei ihren Ermittlungen nicht auf Passwrter und PIN-Codes zugreifen drfen.[23]

    Zurzeit stehen auch die infolge eines Abkommens zwi-schen der EU und den USA bei Flugreisen bermittel-ten Passenger Name Records in der Kritik, bei der vorFlugantritt personenbezogene Daten des Passagiers an dieUSA bermittelt und dort fr mindestens 15 Jahre gespei-chert werden. Ein hnliches Abkommen wurde bereits2006 vom EuGH gekippt, allerdings kurz darauf wenigverndert wieder auf den Weg gebracht.

    8.4 Datenschutz und Wissenschaft

    Auch wissenschaftliche Datensammlungen unterliegendem Datenschutz. Hier kann ein Konikt zwischen derForschungsfreiheit und Datenschutz entstehen. Unpro-blematisch ist aus Datenschutzsicht die Verwendungpseudonymisierter oder gar anonymisierter Daten. Viel-fach werden in der Wissenschaft jedoch auch personen-bezogene Daten genutzt. In diesen Fllen wre eine kon-sequente Anwendung der datenschutzrechtlichen Vor-schriften manchmal ein Verbot der wissenschaftlichenForschungen. Um dies zu vermeiden bestehen Sonder-regelungen fr wissenschaftliche Forschungen. Auf in-ternationaler Ebene bestehen die Europarat-Empfehlungzum Schutz personenbezogener Daten fr Zwecke derwissenschaftlichen Forschung und Statistik (Nr. R [83]10), auf nationaler Ebene gibt es Ausnahmetatbestndeim BDSG fr wissenschaftliche Forschung. So z. B. imBezug auf die Einwilligung der Betroenen ( 4a (2)),der Datenerhebung ( 13 (2) Zier 8), der Datenspeiche-rung, -vernderung und -nutzung ( 14 (2) Zier 9 bzw.(5) Zier 2) oder der Lschung und Sperrung ( 20 (7)Zier 1).Dennoch stellt die Einhaltung des Datenschutzes in vielenwissenschaftlichen Forschungen einen Kostenfaktor undeine Einschrnkung bei der Erhebung und Nutzung vonDaten dar.

    8.5 Datenschutz und Medizin

    In der Medizin besteht ein besonderes Ma an Vertrau-lichkeit (siehe rztliche Schweigepicht). Daher sind Da-tenschutzvorschriften hier relativ unstrittig.Koniktfelder sind hier der Datenaustausch zwischenrzten, Krankenkassen, Krankenhusern und anderenDienstleistern im Gesundheitswesen. Eine wirksame undkostengnstige Behandlung (z. B. die Vermeidung vonDoppeluntersuchungen) setzt Wissen ber Vorerkran-kungen, bisherige Diagnose und Behandlung und Me-dikamentennutzung voraus. Ein Austausch dieser Da-ten erfolgt aufgrund der Datenschutzvorschriften hiernur manuell. Fr die diesbezgliche Diskussion siehe:Elektronische Gesundheitskarte.

  • 98.6 Genetik

    Im Zuge immer weiter fortschreitender, leichterer undperfekter auch persnlicher Genanalysen mit der Erstel-lung so genannter genetischer Fingerabdrcke wird auchhier der Datenschutz der genetischen Privatsphre im-mer wichtiger.[24]

    9 Internet Hauptartikel: Datenschutz im Internet

    Vor allem durch die weltweite Vernetzung, insbesonde-re durch das Internet, nehmen die Gefahren hinsicht-lich des Schutzes personenbezogener Daten laufend zu(Das Internet vergisst nicht. ). Die Verlagerung (z. B.Outsourcing, Oshoring) von IT-Aufgaben in Regionen,in denen deutsche und europische Gesetze nicht durch-setzbar sind und auslndische Regierungen Zugang zunicht fr sie bestimmte Daten suchen, macht Daten-schutz praktisch oft wirkungslos. Datenschtzer mssensich deshalb zunehmend nicht nur mit den grundlegendenFragen des technischen Datenschutzes (Datensicherheit),sondern besonders mit der eektiven Durchsetzbarkeitvon Datenschutz auseinandersetzen, wenn sie Erfolg ha-ben wollen.

    10 Siehe auch EU-Datenschutzreform zur Vereinheitlichung derbestehenden europischen und nationalen Daten-schutzvorschriften

    INDECT umstrittenes EU-Projekt zur Erken-nung verdchtigen Verhaltens im entlichenRaum mittels der Verknpfung von automatisierterAuswertung von berwachungskamera-Bildern miteiner Vielzahl von Informationsquellen, auch aus so-zialen Netzwerken wie Facebook

    11 Literatur Lukas Bauer, Sebastian Reimer (Hrsg.): Hand-buch Datenschutzrecht. facultas, 2009, ISBN 978-3-7089-0509-9.

    Helmut Bumler: E-Privacy Datenschutz im Inter-net. Vieweg, ISBN 3-528-03921-3.

    Peter Berger: Unerkannt im Netz. Sicher kommuni-zieren und recherchieren im Internet. Reihe Prak-tischer Journalismus. UVK, Konstanz 2008, ISBN978-3-86764-087-9.

    Bergmann, Mhrle, Herb: Kommentar zum Daten-schutzrecht. Boorberg-Verlag, Stuttgart, ISBN 3-415-00616-6. Stand: 46. Lieferung April 2013.

    Hans-Jrgen Schaand: Arbeitsordner fr den Da-tenschutzbeauftragten. Deutscher Genossenschafts-Verlag, Wiesbaden, ISBN 978-3-87151-175-2.

    Berufsverband der DatenschutzbeauftragtenDeutschlands (BvD) e. V. (Hrsg.): Datenschutz Eine Vorschriftensammlung. 2. Auage. TVMedia, Kln 2012, ISBN 978-3-8249-1493-7.

    Barbara Broers, Birgit Pauls: Datenschutz? Ichhab nicht zu verbergen. Datenschutzratgeber fr Ju-gendliche. ISBN 978-3-8370-3495-0.

    Benedikt Buchner: Datenschutz im Gesundheitswe-sen - Grundlagenwissen - Praxislsungen - Entschei-dungshilfen -. AOK-Verlag, 2012, mit lfd. Aktuali-sierungen. ISBN 978-3-553-43000-5.

    Hans Peter Bull: Zweifelsfragen um die informatio-nelle Selbstbestimmung Datenschutz als Datenaske-se. In: Neue Juristische Wochenschrift, Jg. 2006, Nr.23.

    Wolfgang Dubler, Thomas Klebe, Peter Wedde,Thilo Weichert: Bundesdatenschutzgesetz. Kompakt-kommentar zum BDSG und anderen Gesetzen. 3.Au. Bund-Verlag, 2010, ISBN 978-3-7663-3917-1.

    Wolfgang Dubler: Glserne Belegschaften? DasHandbuch zum Arbeitnehmerdatenschutz. 5. Au.Bund-Verlag, 2010, ISBN 978-3-7663-3919-5.

    Daniela Eidt, Jens Blscher, Johann-MatthiasGraf v.d. Schulenburg: Die besondere Pro-blematik des Datenschutzes in der PKV. In:Versicherungswirtschaft. Nr. 2, 2000, S. 115119.

    Hansjrgen Garstka: Informationelle Selbstbestim-mung und Datenschutz. Das Recht auf Privatsph-re. (PDF) (Memento vom 22. November 2009 imInternet Archive)

    GDD e. V. (Hrsg.): Datenschutz und Datensicher-heit im Gesundheits- und Sozialwesen. 1. Au.Datakontext-Fachverlag, 2002, ISBN 3-89577-224-0.

    Thomas Giesen: Das Grundrecht auf Datenverar-beitung. In: JZ 2007, S. 918927.

    Andreas Hpken, Helmut Neumann: Datenschutz inder Arztpraxis Ein Leitfaden fr den Umgang mitPatientendaten. 2., berarbeitete Auage. C.F. Ml-ler, ISBN 978-3-8114-3461-5.

    Andreas Kladroba:Das neue Datenschutzrecht in derbetrieblichen Praxis. Diskussionsbeitrge aus dem

  • 10 13 EINZELNACHWEISE

    Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Univer-sitt Duisburg-Essen, Campus Essen Nr. 131. Essen2003

    Gerhard Kongehl (Hrsg.):Datenschutz-Managementin Unternehmen und Behrden. Haufe 2005, ISBN3-8092-1705-0.

    Wolfgang Maennig: Zur konomik des Datenschut-zes. In: A. Peilert (Hrsg.): Private Sicherheitsdienst-leistungen und Datenschutz. 2006, S. 124.

    Alexander Ronagel: Handbuch Datenschutzrecht.C.H. Beck, 2003, ISBN 3-406-48441-7

    Martin Rost:Verkettbarkeit als Grundbegri des Da-tenschutzes? In: Innovativer Datenschutz, Fr Hel-mut Bumler. 2004, S. 315334, maroki.de (PDF;270 kB)

    Peter Schaar: Das Ende der Privatsphre. Der Wegin die berwachungsgesellschaft. C. Bertelsmann,Mnchen 2007, ISBN 978-3-570-00993-2.

    Christiane Schulzki-Haddouti: Vom Ende der An-onymitt. Die Globalisierung der berwachung.ISBN 3-88229-185-0.

    Pr Strm: Die berwachungsmaa. Das gute Ge-schft mit unseren Daten. Mnchen 2005, ISBN 3-446-22980-9.

    Marie-Theres Tinnefeld, Benedikt Buchner, Tho-mas Petri: Einfhrung in das Datenschutzrecht. Da-tenschutz und Informationsfreiheit in europischerSicht. 5. Au. Mnchen 2012, ISBN 978-3-486-59656-4.

    Unabhngiges Landeszentrum fr DatenschutzSchleswig-Holstein: Praxishandbuch Schuldaten-schutz, 2008.

    Bogislav Wilmers-Rauschert: Datenschutz in derfreien Jugend- und Sozialhilfe. 1. Au. Boorberg,2004, ISBN 3-415-03367-8.

    12 WeblinksWikibooks: Datenschutz Lern- und Lehrmateria-

    lienWikinews: Datenschutz in den Nachrichten

    Wikisource: Gesetz, betreend die Vornahmeeiner Berufs- und Gewerbezhlung im Jahre 1895(Deutsches Reich) Quellen und Volltexte

    www.datenschutz.de Virtuelles Datenschutzbro Deutscher Datenschutz- und Informationsfreiheits-beauftragter

    Datenschutz-Wiki des BfDI sterreichische Datenschutzbehrde Schweizerischer Datenschutz- und entlichkeits-beauftragter

    Datenschutzportal der Europischen Union Gesetze, Akteure und Schutzmanahmen Erlu-

    terung Kommentierte Linksammlung zu Daten-schutz und Datensicherheit, Tagesschau/ARD

    ZAfTDa Zentralarchiv fr Ttigkeitsberichte desBundes- und der Landesdatenschutzbeauftragtenund der Aufsichtsbehrden fr den Datenschutz

    Beschluss der EU Kommission ber das angemes-sene Datenschutzniveau in Israel

    13 Einzelnachweise[1] Betonung der entlichen Sicherheit im Bundesda-

    tenschutzgesetz in 4bAbs4, $6bAbs3, 13Abs3Nr5,14Abs2Nr6, 16Abs3, 19Abs4Nr2, 28Abs2Nr2b,28Abs8, 29Abs7, 33Abs2Nr6

    [2] Harvard Law Review IV, S. 193

    [3] datenschutz-kommentar.de/novelle

    [4] bereinkommen zum Schutz des Menschen bei der auto-matischen Verarbeitung personenbezogener Daten (Kon-vention Nr. 108) vom 28. Januar 1981. Online auf con-ventions.coe.int.

    [5] Stand der Unterzeichnung und Ratikation. Online aufconventions.coe.int vom 30. Juli 2013, abgerufen am 9.September 2013.

    [6] Titel II Freiheiten Artikel 8 der Charta der Grundrechteder Europischen Union. Amtsblatt Nr. C 326, 26. Okto-ber 2012.

    [7] http://ec.europa.eu/justice/data-protection/document/international-transfers/adequacy/index_en.htm Com-mission decisions on the adequacy of the protection ofpersonal data in third countries

    [8] Urteil in den verbundenen Rechtssachen C-293/12 und C-594/12

    [9] EuGH, Pressemitteilung Nr. 54/14, Fn 3.

    [10] swp.de

    [11] http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Datenschuetzer-verabschieden-Ulmer-Resolution-id22265916.html

    [12] baden-wuerttemberg.datenschutz.de

    [13] datenschutzzentrum.de

    [14] Volker Briegleb, Stefan Krempl: EU-Parlament gibt gr-nes Licht fr Datenschutzreform. In: heise.de. 21. Oktober2013, abgerufen am 22. Oktober 2013.

  • 11

    [15] Markus Beckedahl: EU-Datenschutzgrundverordnungpassiert erste Lesung im EU-Parlament, netzpolitik.org,12. Mrz 2014

    [16] Vllige Unabhngigkeit der Datenschutzaufsicht, Schrei-ben der EU-Kommission ber die Einleitung einesVertragsverletzungsverfahrens gegen die BundesrepublikDeutschland

    [17] Kirchliche Einrichtungen. Abgerufen am 1. Juni 2014.

    [18] 5 Informationsfreiheitsgesetz

    [19] Bei unerwnschten Werbe-SMS: Blo nicht antworten, hei-se.de, 19. Juli 2007

    [20] Reinhard Vossbein: Datenschutz-Controlling: Kosten undNutzen von Datenschutzlsungen. 2002, ISBN 3-922746-45-4

    [21] Welche Kosten knnen der Wirtschaft fr den Datenschutzzugemutet werden? In: Computerwoche, 13/1976

    [22] Erwin Grochla (Hrsg.): Kosten des Datenschutzes in derUnternehmung. 1985, ISBN 3-528-03602-8

    [23] Verfassungsgericht beschrnkt Zugri auf Passwrter undPins. In: Stern, 24. Februar 2012.

    [24] Michael Stang: deutschlandfunk.de: Gehackte Gene.Deutschlandfunk, Wissenschaft im Brennpunkt, 3. Okto-ber 2014

    Normdaten (Sachbegri): GND: 4011134-9

  • 12 14 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

    14 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen14.1 Text

    Datenschutz Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz?oldid=142713048 Autoren: Fgb, Nerd, Kku, JakobVoss, AlexR,Fuzz~dewiki, Gnu1742, Aka, Ulrich.fuchs, Root axs, Hagbard, Markobr, Bib~dewiki, Fusslkopp, Reinhard Kraasch, Gandi, Elthari-on~dewiki, Crux, Jmsanta, Seewolf, Diddi, Angela, --, Andrsvoss, Waelder, Guillermo, GDK, Fgrassmann, HaukeZuehl, Geof, Srbau-er, Zwobot, D, PatrickD, Hadhuey, FelixKaiser, Pm, MichaelDiederich, Jpp, J budissin, Rdb, Benowar, Mwka, Nocturne, Hutschi, Sinn,Peter200, MFM, Thomas Tunsch, Fuzzy~dewiki, Hardenacke, , Mnh, Ot, Klugschnacker, Solid State, Manja, Weede, Gerhardvalen-tin, Kubrick, Koerpertraining, PeeCee, Rbb, Duesentrieb, FEXX, Conny, Tsui, ChristophDemmer, WernerH, Panzerknacker, DasBee,Igrimm12, Kam Solusar, Carbenium, Thringer, MarioS, Forevermore, Cyper, Dundak, Vlado, Juesch, BWBot, Onsemeliot, Lapp, Nicor,Learny, Moguntiner, Udo T., Pelz, Kliv, Diba, Renekaemmerer, He3nry, C.Lser, Stf, Jergen, Gulp, Philippschaumann, ColaBear, SonicY,Gerbil, Friedemann Lindenthal, Codc, Blah, Achim Raschka, Tonk, Viki~dewiki, Stefan, The-pulse, Flominator, Este, Hostelli, Stargamer,Windharp, DL5MDA, Badenserbub, O.Koslowski, Itti, Cvn65, Micha99, Zaphiro, Millbart, Wahldresdner, DonLeone, 3systems, CaptainCrunch, Florian Adler, Devanitator, Christoph.B, Proofreader, Purodha, Sechmet, NetGhost~dewiki, Felix Stember, Diago~dewiki, GregorBert, JFKCom, RoswithaC, Elvaube, Smial, Yuuki Mayuki, DaMonkey, Savin 2005, Hutch, B. N., Hey Teacher, Olag, Ams033, Wiener-,Hdeinert2002, HReuter, Pittigrilli, Pelle6, Maggot, Hgulf, Sallynase, DerHexer, WAH, Botulph, MelancholieBot, ThomasHofmann, BerndvdB, Justus Nussbaum, Nightyer, Matzematik, Grmpfm, Kai-Hendrik, PortalBot, Tj, Rolf H., LKD, Werner Koller, Nixred, The Phi-losoph, Marcl1984, Andibrunt, DHN-bot~dewiki, Logograph, ReiniUrban, Steven Malkovich, Rollo rueckwaerts, Uncopy, Harry8, Sem-peror, An-d, Putput, Berliner Schildkrte, Eb.schneider, Hei ber, Feba, Rettet den Sonnabend, Senzaltro, Stadtmaus0815, Pendulin, SeL,Carol.Christiansen, E-W, Tnjes, Doc z, Karsten11, SibFreak, Andreas 06, Benatrevqre, Graphikus, Bumbulski, Cramunhao, Jhs8168,Armin P., Roo1812, Spuk968, Gabbahead., Majx, YMS, Kriddl, Asdfj, Escarbot, Taratonga, Horst Grbner, Gustav von Aschenbach,Urmelbeauftragter, Bernard Ladenthin, Sr. F, Tobi B., Dandelo, Simon-Martin, Danimen, Nicolas G., Thomasbilgram, YourEyesOnly,Michi.bo, Com1 manu, Carolin, USt, Zehnnger, Nolispanmo, JOE, PhilSchuster, Septembermorgen, Dreadn, Kuebi, Flavia67, Primusvon Quack, Don Magnico, Marinebanker, DynaMoToR, Zollernalb, Daniel 1992, Knoerz, Merlissimo, Askapana, PerfektesChaos, GuidoWatermann, EriolBrumel, Benzen, Waldi66, The Bounty Hunter, DorganBot, TXiKiBoT, Pankratius, Regi51, Schweier, Sommerkom,Frber, Krawi, Entlinkt, Fipptehler, Der.Traeumer, PaterMcFly, Banshy, Netopyr, Zenit, Engie, Gslzbr, Rotkaeppchen68, SF Wissen,Snoopy1964, Oms, PeterRiess, Berntie, Alnilam, Torwartfehler, Pittimann, Hungchaka, Se4598, Emergency doc, Dolores152, Wivoelke,WagnerAndreas, TruebadiX, Inkowik, Felix Knig, Taste1at, Johamar, LogoX, Babycat48, Geitost, Finte, Giuseppe Sansone, Drahtloser,Komischn, Joey-das-WBF, Blootwoosch, Dott. Yy, Rubinbot, Small Axe, Lulatschpoi, Garnichtsoeinfach, Peter-falkenberg, Freedom Wi-zard, WOBE3333, Alleswissender, Xqbot, Verita, Howwi, Morten Haan, Itu, MerlLinkBot, Wnme, Geierkrchz, BKSlink, Ferique, Mexi-co1981, Dorpat, Enzyeditor, Dieter Schleichmann, FlgelRad, JannisN, Jivee Blau, MorbZ-Bot, Serols, Timk70, Bairds Tapir, Wurmkraut,B.Klak, DerGraueWolf, Martin1978, Uwe Dedering, EmausBot, Halbarath, Geocon, Unsterblicher, AStiller, Neun-x, Prm, Ne discerecessa!, 111Alpha, Randolph33, DafoBot, Anstageslicht, Bavaroso, Iste Praetor, Goliath613, Steinerstein~dewiki, Hephaion, MerlIwBot,Mikered, Andy800, Zwickbe, Headbreak, Juncensis, Michanordi, Mgrasek100, Kdermaus, Derschueler, Hybridbus, LexITus, Radio-junkie, Lukas, Naboo N1 Starghter, Rmcharb, BabelFischMenu, Abby M., Saukerl88, EssexGirl, Addbot, Astrofreund, Ulrich Seidel,ToniRibin999, Horst der Boss, Kritzolina, HeicoH, Schnabeltassentier, Repowernation, Christiansen, Carol, FNDE und Anonyme: 536

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    14.3 Inhaltslizenz Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0

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    Verfahren Geltungsbereich Datenschutzkontrolle Konflikte Datenschutz und Informationsfreiheit Kosten des Datenschutzes Datenschutz und Kriminalittsbekmpfung Datenschutz und Wissenschaft Datenschutz und Medizin Genetik

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