ddiiee hhoohheenn jjüüddiisscchheenn ffeessttee iimm ... · 005a jüd. herbstfeste-rosch haschan...

5
D D D i i i e e e h h h o o o h h h e e e n n n j j j ü ü ü d d d i i i s s s c c c h h h e e e n n n F F F e e e s s s t t t e e e i i i m m m H H H e e e r r r b b b s s s t t t R R R o o o s s s c c c h h h H H H a a a s s s c c c h h h a a a n n n a a a D D a a s s j j ü ü d d i i s s c c h h e e N N e e u u j j a a h h r r s s f f e e s s t t J J J o o o m m m K K K i i i p p p p p p u u u r r r D D e e r r g g r r o o ß ß e e V V e e r r s s ö ö h h n n u u n n g g s s t t a a g g S S S u u u k k k k k k o o o t t t D D a a s s L L a a u u b b h h ü ü t t t t e e n n f f e e s s t t

Upload: others

Post on 28-Jun-2020

1 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: DDiiee hhoohheenn jjüüddiisscchheenn FFeessttee iimm ... · 005a Jüd. Herbstfeste-Rosch Haschan Author: Uta Hentsch Created Date: 9/13/2015 6:06:48 PM

DDD iii eee hhh ooo hhh eee nnn jjj üüü ddd iii sss ccc hhh eee nnn FFF eee sss ttt eee

iii mmm HHH eee rrr bbb sss ttt

RRR ooo sss ccc hhh HHH aaa sss ccc hhh aaa nnn aaa DDDaaasss jjjüüüdddiiisssccchhheee NNNeeeuuujjjaaahhhrrrsssfffeeesssttt

JJJ ooo mmm KKK iii ppp ppp uuu rrr DDDeeerrr gggrrroooßßßeee VVVeeerrrsssöööhhhnnnuuunnngggssstttaaaggg

SSS uuu kkk kkk ooo ttt DDDaaasss LLLaaauuubbbhhhüüütttttteeennnfffeeesssttt

Page 2: DDiiee hhoohheenn jjüüddiisscchheenn FFeessttee iimm ... · 005a Jüd. Herbstfeste-Rosch Haschan Author: Uta Hentsch Created Date: 9/13/2015 6:06:48 PM

RRR ooo sss ccc hhh HHH aaa SSS ccc hhh aaa nnn aaa aaa mmm 111 ... TTT iii sss ccc hhh rrr iii September/Oktober

Am ersten Tag des siebten Monats sollt ihr eine heilige

Versammlung abhalten; an diesem Tag dürft ihr keine Arbeit verrichten. Es soll für euch ein Tag sein,

an dem mit großem Lärm das Schofar geblasen wird.

4. Mose 29,1

An diesem Tag werden laut mündlicher Überlieferung vom Ewigen drei Bücher geöffnet, und das Volk der Israeliten wird in drei Kategorien eingeteilt. 1. die vollkommen Gerechten – Zaddikim – sie werden sofort ins Buch des Lebenseingeschrieben 2. die vollkommen Bösen – Rascha’im – sie werden vom Buch des Lebens ausgeschlossen und erhalten das Siegel des Todes 3. die Mittelmäßigen – Benonim – ihnen wird innerhalb von 10 Tagen (bis zu Versöhnungstag) eine letzte Chance zur Buße und Umkehr gegeben. „LeShana Towa – Tikatewu! – (tikatew = zu ihm // tikatewi = zu ihr) = zu einem guten Jahr möget ihr eingeschrieben werden!“

oder auch: „g’mar chatima tova“ = fertig zu einer guten Hoffnung/Besiegelung

Das sind Grüße zwischen Rosh HaShana und Jom Kippur

Page 3: DDiiee hhoohheenn jjüüddiisscchheenn FFeessttee iimm ... · 005a Jüd. Herbstfeste-Rosch Haschan Author: Uta Hentsch Created Date: 9/13/2015 6:06:48 PM

Rosch HaShana – Rosh = Haupt / HaShana = das Jahr = Neujahr ) wir lesen darüber in 3. Mose 23, 23-25 und 4. Mose 19, 1-6

- im Jahr 3760 vor Chr. beginnt die Zählung. Es ist das Jahr der Schöpfung der Welt bzw. der Menschheit nach Jüdischer Zeitrechnung und - am ersten Tag des Monat Tischri wird der 2-tägige Feiertag Rosh HaShana, der Tag des Posaunenschalls, gefeiert; Rosch Haschana ist das einzige jüdische Fest daß auf den ersten Tag („Rosch Chodesch“ – Kopf/Erster des Monats) eines Monats fällt. Bereits vor unserer Zeitrechnung (im 5. Jahrhundert) wurden dem Fest 2 Tage zugeordnet, obwohl es so in der Tora nicht vorgeschrieben ist. Der 2. Tag wurde für die in der Diaspora (Galut) lebenden Israeliten/Juden eingerichtet, ein: „jomtow scheni schel galujot“ – „der zweite Tag Jomtow (guter Tag) der Diaspora“. Nur für solche, die in der Diaspora lebten wurde dieser zweite Tag bindend. Der Beginn des Feiertages wurde dem Volk durch das Anzünden großer Feuer auf Bergkuppen angekündigt. Bis nach Babylon verbreitete sich die wichtige Nachricht auf diese Weise durch Weitergabe der Signals und blieb so auch in den angrenzenden Ländern nicht unbemerkt. Als die Samaritaner begannen, durch falsche Signale – sie zündeten Feuer zu falschen Zeiten an – das Volk in die Irre zuführen beschloß der Sanhedrin, Laufboten einzusetzen. Das konnte natürlich auch nicht bis in entfernte Gemeinden exakt weitergeleitet werden und die Einrichtung des 2. Rosch Haschana-Tages war daher ein Mittel der Wahl, um den exakten Zeitpunkt der Tora nicht zu entheiligen! - laut Bibel wird das Fest nur an einem Tag, dem Tag des Neumonds, das ist der 1.Tischri, gefeiert. Früher gab es spezielle Beobachter, die das offizielle Eintrittsdatum des Neumondes bestimmen mussten. Dann wurden Botschafter ausgesandt in die Dörfer, welche die Gemeinden über den genauen Zeitpunkt benachrichtigten. Im Laufe der Zeit wurden die Entfernungen natürlich immer größer und die rechtzeitigen Benachrichtigungen schwieriger. Damit der richtige Tag für das Fest auch getroffen wurde, ging man dazu über, das Fest auf zwei Tage zu legen, damit niemand den rechten Zeitpunkt verpasste. Beide Tage werden wie ein einziger langer behandelt (Joma Arichta). - Rosh HaShana wird auch als „Tag des Gerichts des Ewigen“, Jom HaDin, bezeichnet; durch Posaunenschal kündigt der Ewige das Gericht über die Menschheit an und - die Jüdischen Weisen glauben, daß in diesem Monat Tischri in der Endzeit auch einmal das Gericht über die Völker stattfinden wird.

Page 4: DDiiee hhoohheenn jjüüddiisscchheenn FFeessttee iimm ... · 005a Jüd. Herbstfeste-Rosch Haschan Author: Uta Hentsch Created Date: 9/13/2015 6:06:48 PM

Drei wesentliche Charakteristika

1. „Die Barmherzigkeit des Ewigen“ - ab Rosh HaShana hat der Ewige 10 Bußtage (t’shuwa-Buße) - und Umkehrtage (shuwa-Umkehr) geschenkt. In diesen 10 Tagen, der mit dem Jom Kippur, dem großen Versöhnungstag abschließt, hat der Mensch Zeit, in sich zu gehen und zum Ewigen umzukehren. Diese Zeit wird auch von sehr religiösen Juden: die fruchtbaren Tage genannt, denn: - laut Talmud richtet der Ewige zu Neujahr über alle Taten des vergangenen Jahres und spricht Sein Urteil am Jom Kippur.

2. „Das Schofar“ - es ist das Horn eines Widder, welches an die Opferung Isaaks erinnert. Im letzten Moment verhinderte der Ewjge dieses Opfer. Ein Widder, der sich im Gebüsch verfangen hatte wurde an Stelle Isaaks geopfert. - Frage: wer weiß, warum Hörner von Rindern nicht zum Hornblasen nicht akzeptiert werden? - Antwort: bei der Offenbarung des Ewigen am Berg Sinai erklang das Schofar zum ersten Mal 2. Mose 19,16 - zu jedem Neumond (neuer Monat im Jüdischen Kalender) sollte es geblasen werden: des gleichen, wenn ihr fröhlich seid an euren Festen und an euren Neumonden, sollt ihr mit den Trompeten blasen – 4. Mose 10.10 - die Schofartöne waren kurze Hornstöße lange Töne wurden zum Neumond des Monat Tischri geblasen – es sollten lange Warntöne sein - in 3. Mose 23,24 lesen wir, daß mit dem Tischri-Neumond ein besonderer Zeitabschnitt beginnt – eine Zeit heiliger Einberufung! - im Talmud berichtet eine mystische Auslegung über das Schofarblasen, daß Satan damit verwirrt werden soll, damit er am Tag des Gerichts vor dem Ewigen keine Anklagen hervorbringen kann. So oft und lautes Hören des Schofars (den gesamten Vormonat vor Tischri, dem Elul, wird jeden Tag traditionell geblasen - und am Neujahrstag ertönen 100 Hornstöße) – machte den Teufel glauben, daß der Messias gekommen wäre und damit seine Macht und sein Einfluß vor dem Ewigen beendet sei. - das Schofar wurde in neuerer Zeit auch geblasen, als die jüdischen Truppen im 6-Tage-Krieg wieder die jüdische Souveränität über die Altstadt von Jerusalem herstellten. - 100 Hornstöße sind ein Symbol für die auf Rabbi Meir basierende Tradition, daß ein Jüdischer Mann jeden Tag einhundert Segensprüche sprechen soll. Außerdem gilt das Hören des Schofars als Segnung nach dem Text aus Psalm 89,16 „Glücklich ist das Volk, das den Jubelruf kennt!“ - an den „strengen Feiertagen“ werden keine Hallel - Gebete (Lobpreis) gesprochen. Der Mensch soll in sich gehen, den Weg zum Ewigen zurückgehen – das ist nicht mit der Fröhlichkeit der Feste wie z.B. Pessach, Schawuot oder Sukkot vereinbar.

Page 5: DDiiee hhoohheenn jjüüddiisscchheenn FFeessttee iimm ... · 005a Jüd. Herbstfeste-Rosch Haschan Author: Uta Hentsch Created Date: 9/13/2015 6:06:48 PM

3. „ DieTraditionen“

Der Taschlich-und Essens-Brauch: - am Neujahrstag suchen die Juden ein Gewässer (See, Meer oder Fluß) auf, entleeren ihre Taschen ins Gewässer und sprechen Bußgebete. Ob diesem Brauch in der Tat der Vers aus dem Buch Micha 7,19: Du wirfst..... alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres – zu Grunde liegt ist ungewiß, jedoch recht wahrscheinlich. - am Vorabend zum Rosh HaSchana gibt es eine festliche Mahlzeit. Der Hausherr segnet das Brot (üblicher Vorgang) bestreut es jedoch nicht mit Salz sondern taucht es in Honig. Man wünscht sich ein süßes Jahr; - ein typisches Symbol sind die in Scheiben geschnittenen Äpfel, die in Honig getaucht werden; - Möhren essen die osteuropäischen Juden (Aschkenasen), denn Möhren heißt Jiddisch „Mehren“. Das erinnert sie an den Segen: „Möge es Dein Wille sein, unsere Rechte zu mehren.“ - eine weitere Tradition besteht im Essen eines Fischkopfes – ein Symbol auf ein „fettes“, erfolgreiches neues Jahr. Dabei sollen laut dem Schulchan Aruch* (Zusammenfassung des jüdischen Gesetzes um 1530) folgendes gesprochen werden: „Möge das kommende Jahr uns helfen, uns an die Spitze (Kopf) unseresgleichen zu setzen; mögen wir vorne sein und nicht hinten (der Schwanz).“ *gedeckter Tisch

„„„SSSccchhhaaannnaaa TTTooovvvaaa“““

iiisssttt dddeeerrr GGGrrruuußßß uuunnnddd WWWuuunnnsssccchhh gggeeennneeerrreeellllll rrruuunnnddd uuummm dddiiieee TTTaaagggeee dddeeesss jjjüüüdddiiisssccchhheeennn NNNeeeuuujjjaaahhhrrrfffeeesssttteeesss iiinnnnnneeerrrhhhaaalllbbb dddeeesss ppprrriiivvvaaattteeennn uuunnnddd öööffffffeeennntttllliiiccchhheeennn LLLeeebbbeeennnsss

Zusammenstellung /Layout AhuvaIsrael, 11/2001 Quellen: NAI-Jahrbuch, Jerusalem 1997 /// „Jüdisches Leben“ – Rabbiner Chajim Halevy Donin ///

-„Jüdische Welt verstehen“ – Alfred J. Kolatch