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Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des B Michael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz 22. April 2008, Medienkonferenz Gebäudestandard 2008, Luzern

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Page 1: Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des Bundes Michael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz 22

Der Gebäudestandard als Beitrag der

Energiestädte zu den Aktionsplänen des Bundes

Michael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz22. April 2008, Medienkonferenz Gebäudestandard 2008, Luzern

Page 2: Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des Bundes Michael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz 22

Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des BundesMichael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz

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Gebäudepolitik ist zentraler Pfeiler der Energie- und Klimapolitik

• 40 % des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen aus

Gebäuden

• Im Neubau sind wir weit: Gute Standards, 15 Prozent MINERGIE,

Standards werden weiter verschärft

• Das grosse Thema ist die Gebäudesanierung: Hier wollen wir ein

nationales Gebäudesanierungsprogramm, dass effiziente

Sanierungen abschiebt und unterstützt

• Das Materialproblem gehört dazu: «Holz statt Beton» trägt vieles zur

Einsparung von grauer Energie im Gebäudebereich bei

1. Gebäudestrategie ist zentral – vor allem Sanierung

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Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des BundesMichael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz

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Die Gebäudestrategie von EnergieSchweiz

1. Gebäudestrategie ist zentral – vor allem Sanierung

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Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des BundesMichael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz

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• Ungefähr 2 Millionen Gebäude in der Schweiz

• Ungefähr 15'000 öffentliche Gebäude in der Schweiz

• Ungefähr 2'000'000 m2 Sanierungsflächen in bestehendenGebäuden pro Jahr (Wohnung)

• Ungefähr 4'000'000 m2 Geschossfläche in Neubauten pro Jahr (30'000 Wohnungen)

Grosse Potenziale in bestehenden Bauten (1/2)

1. Gebäudestrategie ist zentral – vor allem Sanierung

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• Optimierung der Gebäudetechnik = -10 - 15% Reduzierung des Verbrauchs (Brennstoffe und Elektrizität)

• Isolierung des Gebäudes (Dach, Fassade, Fenster, Keller)= -15 - 20% Reduzierung des Heizenergie-Verbrauchs

• Bauen oder Sanieren nach dem Standard MINERGIE = - 50%

• Nach dem Standard MINERGIE P bauen = - 80%

• Vermehrter Einsatz erneuerbarer Energien (Biomasse) – Wärmepumpen als wichtiges Element

• Erneuerung von Beleuchtung, Geräte = -50% Reduzierung des Elektrizitäts-Verbrauchs

Grosse Potenziale in bestehenden Bauten (2/2)

1. Gebäudestrategie ist zentral – vor allem Sanierung

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Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des BundesMichael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz

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Baujahr1986-1990Baujahr1991-2000

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

Baujahrvor 1920 Baujahr

1920-1945

Baujahr1950-1959 Baujahr

1960-1969

Baujahr1970-1975 Baujahr

1976-1980Baujahr

1981-1985

Grenzwert SIA 380/1 (Ausgabe 1988)

Zielwert SIA 380/1 (Ausgabe 1988)

30

Jahr

e

10

Jahr

e

10

Jahr

e

5 Ja

hre

5 Ja

hre

5 Ja

hre

10 J

ahre

Energiebezugsfläche (Mio m2)

Hei

zene

rgie

beda

rf (

MJ/

m2a)

5 Ja

hre

Minergie

Minergie P

Grenzwert SIA 380/1 (Ausgabe 2001)

Zielwert SIA 380/1 (Ausgabe 2001)

Quelle: AUE

SanierungspotenzialeDurchschnittliche Heizenergiebedarfszahlen von Wohnbautenin Abhängigkeit des Gebäudebaujahres, Bsp. Basel-Stadt

1. Gebäudestrategie ist zentral – vor allem Sanierung

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Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des BundesMichael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz

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Instrumente und Fördermassnahmen Gebäude heute

1. Forschungsprogramme Gebäude (BFE, ETH, Fachhochschulen)• Im Rahmen der Eidg. Energieforschungskommission CORE• Enge Zusammenarbeit BFE, Hochschulen, Fachhochschulen• Pilot- und Demonstrationsanlagen (P+D)

2. Die Förderbeiträge der Kantone• Gelder Bund (14 Mio. /a) und Kantone (mindestens Verdoppelung des

Betrags, 2006 ca. 35 Mio.) • Harmonisiertes Fördermodell (gleiche Mindestsätze in jedem Kanton, Kantone

haben aber Spielräume)SCHWERPUNKT: Neubau und MINERGIE

3. Der Klimarappen der privaten Stiftung Klimarappen• Gebäudeprogramm Klimarappen mit rund 180 Mio. Fr. bis 2009)

SCHWERPUNKT: Sanierung mindesten 2 Komponenten

2. Aktuelle Instrumente der Gebäudepolitik – gut aber nicht ausreichend

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Was wir haben (seit Januar 2009)CO2-Abgabe auf Brennstoffen

12 Fr. pro Tonne CO2

24 Fr. pro Tonne CO2

36 Fr. pro Tonne CO2

2008 2009 2010

Emissionen> 94% (1990)

Emissionen> 90% (1990)

Emissionen> 86,5% (1990)

08-12

Vorschlag Bundesrat

35 Fr. pro Tonne CO2

2. Aktuelle Instrumente der Gebäudepolitik – gut aber nicht ausreichend

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• Vereinbarung UVEK mit Stiftung Klimarappen vom 30. August 2005

• CO2-Reduktionsziele für Zielperiode 2008-12- im Inland: minimal 0,2 Mio. Tonnen CO2

- im Ausland: maximal 1,6 Mio. Tonnen CO2

• Im Inland auch Gebäudeprogramm mit 30-35 Mio./Fr. pro Jahr bis Ende 2009 für Gebäudehülle

• Neue Ziele für Klimarappen ab 2008 werden ausgehandelt

Was wir haben (Seit 2007):Klimarappen auf Treibstoffen – Vereinbarung

2. Aktuelle Instrumente der Gebäudepolitik – gut aber nicht ausreichend

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Gebäudestrategie bis 2012

Neubaubereich: neue Mustervorschriften Kantone

Sanierung: Gebäudesanierungsprogramme

Erneuerbare ins Gebäude: Wärmepumpen, Holz, Sonne, Nah- und Fernwärme aus Biomasse

3. Neue Massnahmen I – Die Aktionspläne mit dem Gebäudesanierungsprogramm

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Neue Massnahmen bis 2012:Aktionspläne auch für den Gebäudebereich

• Nationales Gebäudesanierungsprogramm: 200 Millionen Franken pro Jahr ab 2010, Finanzierung aus CO2-Abgabe (Konzept UREK-Natio-nalrat)

• Gebäudeenergieausweis: Deklaration der Gebäude durch EnergieEtikette (durch Kantone ab 2009)

• Steuerabzüge für energieeffiziente Sanierungen Bund und Kantone

• Erhöhung der kantonalen Globalbeiträge (muss Parlament noch ent-scheiden)

• Verschärfung der kantonalen Mustervorschriften: Minimalvorschrift für neue Gebäude von heute rund 9 Liter Heizöl pro Quadratmeter auf4,8 Liter

3. Neue Massnahmen I – Die Aktionspläne mit dem Gebäudesanierungsprogramm

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Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des BundesMichael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz

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Grundsätze der neuen kantonalen Mustervorschriften (MuKEN)

• Die Anforderungen an die Gebäude nähern sich demMINERGIE-Standard an

• Die Verordnung enthält nur Vorschriften, die eine erheblicheenergetische Wirkung erwarten lassen

• Zielvorgaben sind besser als eine Reglementierung allerDetails

• Die Vorschriften eignen sich für den Vollzug

• Die durch die Vorschriften limitierten Kennwerte einesGebäudes sind messbar

• Die Mustervorschriften lassen Spielraum, um den Kantonenmassgeschneiderte Lösungen zu ermöglichen

Quelle: Konferenz kantonaler Energiedirektoren, Medienmitteilung vom 8.4.08

4. Neue Massnahmen II - neue Gebäudestandards bei den Kantonen

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MuKEn: Wärmebedarf von Neubauten in Liter Heizöl-Äquivalent pro m2 Wohnfläche

Quelle: Konferenz kantonaler Energiedirektoren, Medienmitteilung vom 8.4.08

4. Neue Massnahmen II - neue Gebäudestandards bei den Kantonen

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MuKEn: Anforderungen an Neubauten

Quelle: Konferenz kantonaler Energiedirektoren, Medienmitteilung vom 8.4.08

4. Neue Massnahmen II - neue Gebäudestandards bei den Kantonen

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FAZIT

• Im Neubau kann die Schweiz mit den neuen Minimalvorschriften an die Spitze kommen. Das nützt auch der einheimischen (Bau-) Wirtschaft und bewirkt Innovationsschub

• Im Sanierungsbereich reichen Vorschriften nicht aus. Es braucht Anreize. Wir müssen ein nationales Sanierungsprogramm aufbauen: Anschub für energieeffiziente Sanierungen durch Fördermittel und/oder Steuerabzüge!

• Die erneuerbaren Energien sind die Hauptträger für Heizen und Warmwasser (Wärmepumpen, Holz, Solarthermisch, Nah- und Fernwärme mit Biomasse) im Gebäude. Sie müssen zusätzlich gefördert werden.

5. Fazit

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Der Gebäudestandard als Beitrag der Energiestädte zu den Aktionsplänen des BundesMichael Kaufmann, Vizedirektor BFE, Programmleiter EnergieSchweiz

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Infos: www.bfe.admin.ch

Kontakt: [email protected]