der neue diercke drei: 30 · diercke geographie-quiz für nintendo ds gewinnspiel / impressum...
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Nachhaltigkeit
360°Das Weltatlas Magazin • 01 / 2009 • www.diercke.de
6 Wasserverbrauch in Spanien:Unterrichtseinheit Sek I
10 Palmöl statt Regenwald:Unterrichtseinheit Sek l
14 NachhaltigerRosenanbau in Kenia:Unterrichtseinheit Sek ll
18 Der neue Diercke Drei:Mehr als nur ein Atlas
30 Jetzt bestellen:Diercke Digitale Wandkarten
Diercke Weltatlas Magazin
Diercke 360°
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Diercke-Redaktion:Hallo Sophie, hallo Léon! Schön, dass ihr da seid. Kennt ihr den
Diercke Weltatlas?
Sophie:Ja, ich benutze ihn im Geographieunterricht in der Schule. Zu
Hause gucke ich auch ab und zu mal nach, zum Beispiel
wenn wir einen neuen Urlaub planen. Im Moment schlage ich
immer wieder gerne die Frankreich-Karte auf – zur Erinnerung
an meine letzten Sommerferien!
Léon: Ich habe den Diercke Grundschulatlas im letzten Jahr zum
Geburtstag geschenkt bekommen. Den großen Diercke kenne
ich von meinen Eltern und ich blättere auch hin und wieder
darin herum. Ich interessiere mich nämlich für die Rekorde der
Erde. Besonders freue ich mich, dass ich den ganz neuen Diercke
„Wer weiß, vielleicht hatte ja mein Urururgroßvater auch schon einen ... ”
„Ich werde auch besonders gut drauf aufpassen, damit der Atlas bis zum Abi hält ...”
Weltatlas seit diesem Schuljahr selbst im Unterricht
benutzen darf.
Diercke-Redaktion:Da bist du ja einer der Ersten, die mit der Neubearbeitung am
Gymnasium angefangen haben.
Léon:Ja, das ist irgendwie total spannend. Ich werde auch besonders
gut drauf aufpassen, damit der Atlas bis zum Abi hält ...
Diercke-Redaktion:Was kann man eurer Meinung nach Wichtiges vom Diercke lernen?
Sophie:Der Diercke erzählt mir viel über unsere Welt. Er zeigt uns, dass
wir Menschen auf unsere Erde aufpassen müssen, schließlich
wollen wir alle auch in Zukunft in einer gesunden Umwelt
leben.
Léon:Man erfährt von einem Atlas, wie unglaublich groß die Welt ist.
Dagegen kommt man sich ganz klein vor.
Diercke-Redaktion:Der Diercke hat inzwischen seinen 125. Geburtstag gefeiert. Was
wünscht ihr ihm?
Sophie:Herzlichen Glückwunsch! Man kann sich das gar nicht vorstel-
len, dass schon vor so langer Zeit Kinder mit einem Diercke
gelernt haben. Wer weiß, vielleicht hatte ja mein Urururgroßva-
ter auch schon einen ...
Léon:Ich wünsch’ ihm, dass es ihn noch ganz lange geben wird. Und
dass er mich bis zum Abi nie im Stich lässt ...
Léon, 5. Klasse Gymnasium
* 30. Oktober 1997
Hobbys: Leichtathletik,
Klavierspielen, Zeichnen
Sophie, 6. Klasse Gymnasium
* 11. Januar 1998
Hobbys: Reiten, Klettern,
Malen, Fahrradfahren
InhaltInterview – mit Léon und Sophie
Dr. Raimund Pahs: Nachhaltigkeit – Woher kommst Du? Wohin gehst Du?
Andrea Börner: Wasserverbrauch in Spanien (Unterrichtseinheit Sek l)
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6Matthias Bahr: Palmöl statt Regenwald?(Unterrichtseinheit Sek l)
Dr. Christoph Stein: Rosen aus Kenia für Europa (Unterrichtseinheit Sek ll)
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Ein starkes Team – Der neue Diercke und seine Begleitmaterialien
Diercke Geographie-Quiz für Nintendo DS Gewinnspiel / Impressum
Diercke Digitale Wandkarten
Liebe Leserin, lieber Leser, mit einem neuen Layout und doppeltem Seitenum-fang erscheint das 360 Grad Magazin in der aktuellen Ausgabe.
Das Thema Nachhaltigkeit steht im Fokus des Heftes. Der Diercke Weltatlas bietet unterschiedliche Karten, die sich zur Behandlung dieses wichtigen und viel diskutierten Themas im Unterricht eignen. In be-währter Weise haben Autoren Unterrichtseinheiten konzipiert. Wie lässt sich der industrielle Anbau von Gemüse in Spanien oder die rapide Ausdehnung von Palmölplantagen in Südostasien mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit vereinbaren? Kann der Rosenan-bau in Kenia ökologisch verträglicher sein als der in holländischen Gewächshäusern? Diesen und anderen Fragen gehen die Unterrichtseinheiten nach, zu de-nen wir Ihnen nun auch online Lösungen anbieten. Für 99 Cent können Sie sich diese unter www.diercke.de/360Grad herunterladen.
Wir sind stolz, Ihnen in diesem 360 Grad Magazin den neuen Diercke Drei vorstellen zu können. Der fächer-übergreifende Universalatlas, der sich vor allem an die Sekundarstufe 1 richtet, hat sich seit seiner 1. Auf-lage im Jahr 2001 in den Schulen etabliert. Er wurde nun komplett überarbeitet und zeigt sich topp aktuell in neuem Layout, mit vielen neuen Karten, Satelliten-bildern und Grafiken. Der neue Diercke Drei wird wie der Diercke Weltatlas durch ein breites Internetange-bot und den Diercke Globus Online ergänzt. Manchen Sie sich selbst ein Bild von diesem vielseitigen Atlas und überzeugen Sie sich von seiner Anschaulichkeit.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und viele Impulse für Ihren Unterricht!
Ihre Diercke 360 Grad Redaktion
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Diercke Drei – mehr als nur ein Atlas18
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Grundschulatlanten31
Diercke Weltatlas Magazin
Diercke 360°UnterrichtSeinheit
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Nachhaltigkeit – Woher kommst Du? Wohin gehst Du?
Die Verwendungszusammenhänge und
Aktualität des Themas steigen!
Die breite Verwendung des Begriffes
liegt nicht zuletzt daran, dass das
Verständnis von Nachhaltigkeit je nach
Werthaltung und Interessenlage einer
eindeutigen Definitionen entbehrt.
Aktualität erhält die Diskussion einer-
seits durch neue Möglichkeiten in der
Ressourcennutzung, andererseits durch
immer deutlicher werdende, irreversible
Folgen gegenwärtigen Handelns
(‚Climate Change‘) und Ressourcen-
knappheit. Zusätzlich trägt der wachsen-
de Ressourcenbedarf durch unge-
bremste Wachstums- und Wohlstands-
ansprüche einerseits und das exponenti-
elle Bevölkerungswachstum andererseits
zur Brisanz der Diskussion bei. Vor
diesem Hintergrund gewinnt der Begriff
hinsichtlich der Frage nach Verteilungs-
gerechtigkeit, Versorgung und Ressour-
cenmanagement an Bedeutung.
Von wissenschaftlicher Seite wird das
Prinzip der Nachhaltigkeit in fast allen
Disziplinen angesprochen. Geogra-
phische Beispiele sind in der Land-
schaftsökologie (Sicherung von Biodiver-
sität), in der Stadtgeographie (Konzepte
der ‚Nachhaltigen Stadt’) oder in der
geographischen Entwicklungsforschung
zu finden. In unserer Alltagswelt wird
man mit Schlagworten wie ‚Nachhaltig-
keitsfaktoren in der Rentenformel’, oder
auch ‚nachhaltige Konzeption der
Fußball-EM 2008’ konfrontiert.
zum Autor: Dr. Raimund Pahs,Geogr. Institut der Ruhr-Uni. BochumForschungsschwerpunkte: Entwicklungs-länderforschung, Strukturwandel in altindustriellen Regionen
Bis Mitte der 1990er Jahre war Nachhaltigkeit als Konzept fast nur in wis-senschaftlichen Diskussionen zu finden. Nachdem es später zuerst im politischen Zusammenhang aufgegriffen wurde, findet es heute in den Medien alltäglich in unterschiedlichsten Kontexten Anwendung. Alter Gedanke und vielfältiges Ver-
ständnis!Nachhaltigkeit als Leitgedanke mensch-
lichen Handelns wurde unter diversen
Synonymen frühzeitig aufgegriffen und
spiegelt in seinem Verständnis den
Zeitgeist und die jeweiligen wissen-
schaftlichen, politischen und gesell-
schaftlichen Diskurse wider. Bereits 1713
forderte von Carlowitz eine „continuier-
lich beständige und nachhaltende
Nutzung“ der Ressource Holz. Hierbei
unterlag das Verständnis deutlich einer
betriebswirtschaftlichen und wachs-
tumsbezogenen Perspektive. Auf die
‚Grenzen des Wachstums’ wurden erst
1972 im gleichnamigen Bericht des Club
of Rome aufmerksam gemacht. Unter
dem Eindruck steigenden Verbrauchs,
zunehmender Umweltverschmutzung
und Bevölkerungszunahme wurde hier
die Frage nach einer ressourcenbezo-
genen Reichweite gestellt. Damit wurde
das Thema Nachhaltigkeit auf die
globale Bühne gehoben und um
ökologische Aspekte erweitert. Ihre
Fortsetzung fand die Diskussion in der
Arbeit der Weltkommission für Umwelt
und Entwicklung ab 1983. Diese legte
1987 den sog. Brundtlandbericht vor, der
die heute am häufigsten aufgegriffene
Definition von Nachhaltigkeit formu-
lierte:
Mit dieserDefinition erhält die inter- und
intragenerationale Verpflichtung zu
ressourcenschonendem Handeln und
die Frage der Verteilungsgerechtigkeit
eine prominente Rolle. Seit der UN-
Konferenz für Umwelt und Entwicklung
in Rio (1992) ist der Begriff der Nachhal-
tigkeit durch die Agenda 21 (vgl. Textka-
sten 2) zu einem globalen Entwicklungs-
leitbild geworden.
Das vereinende Ziel ist hierbei der Wille,
Umwelt- und Entwicklungsprobleme
unter Beachtung gesellschaftlicher,
ökologischer und ökonomischer
Dimensionen zu bewältigen.
Modelle und KritikAuf dieser Basis wurde schon früh das
Modell des ‚Magischen Dreiecks der
Nachhaltigkeit’ (Abb. 1 A) entwickelt. Es
geht davon aus, dass nachhaltiges
Handeln durch die Beachtung der drei
Dimensionen Wirtschaft, Umwelt und
„Sustainable Development is deve-
lopment that meets the needs of the
present without compromising the
ability of future generations to meet
their own needs“ (WCED 1987, S. 43).
„Durch die Vereinigung von Umwelt-
und Entwicklungsinteressen […] kann
es uns […] gelingen, die Deckung der
Grundbedürfnisse, die Verbesserung
des Lebensstandards der Menschen,
einen größeren Schutz und eine
bessere Bewirtschaftung der Öko-
systeme und eine gesicherte,
gedeihliche Zukunft zu gewährlei-
sten“ (Agenda 21, BMU 1997).
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Gesellschaft möglich sei. Auf dieser
konzeptionellen Grundlage erfolgen
unter anderem Bewertungen regionaler
Nachhaltigkeit, wie sie z.B. in der Karte
67.2 des Diercke Weltatlas (2008)
dargestellt sind. Jedoch stellt das Modell
weder Abhängigkeiten noch wider-
sprüchliche Zielsetzungen dar, sondern
suggeriert die Vorstellung gleichberech-
tigter und substituierbarer Dimensionen.
In diesem Sinne wurde schon früh dahin
gehend Kritik geäußert, dass ein
wirtschaftliches Wachstum u. a. eine
intensivierte Ressourcennutzung nötig
machen wird. Dies ist jedoch in einem
bestenfalls bestandsstabilen ökosyste-
maren Rahmen zu realisieren. Das Ziel
der Sicherung von Tragfähigkeitsgren-
zen in ökologischen Systemen konkur-
riert daher mit einer ökonomischen
Steigerung.
Zur Entwicklung des Modells des
‚Nachhaltigkeits-Ei’ (Abb. 1 B) hat die
Auffassung geführt, dass durch die drei
Dimensionen von Nachhaltigkeit das zu
betrachtendes System zergliedert werde.
Ökologie, Gesellschaft und Ökonomie
werden hier hierarchisch geordnet. Die
Natur bildet dabei die existenzielle Basis
der Gesellschaft, deren wirtschaftliches
Handeln eine Teilsphäre des gesell-
schaftlichen Kontextes darstellt.
Zur Vermittlung zwischen diesen
Modellen hat Butzin (2005) dem ‚Ma-
gischen Dreieck der Nachhaltigkeit’
zusätzliche Dimensionen hinzugefügt
(Abb. 1 C). Die zentrale Rolle nimmt hier
die institutionelle Ebene (z.B. Gesetze,
Public Private Partnerships, zivilgesell-
schaftliche Partizipation, Agenda 21 etc.)
ein, welche die Koordination der übrigen
Dimensionen herbeiführen soll. Zusätz-
lich wurde neben der zeitlichen inter-
und intragenerationalen Dimension eine
räumliche eingeführt. In dieser soll eine
interregionale Verteilungsgerechtigkeit
gesichert werden. Im Sinne hierarchisier-
ter Nachhaltigkeits-Dimensionen
(‚Nachhaltigkeits-Ei’) erhält die Ökologie
die Dominanz, um deren Basisfunktion
für gesellschaftliche Systemstrukturen
zu symbolisieren.
FazitDas Verständnis von Nachhaltigkeit wird
von unterschiedlichsten wissenschafts-
theoretischen, fachspezifischen,
interessengebundenen und normativen
Perspektiven bestimmt. Die Frage der
Entwicklung von Leitbildern, Modellen,
Definitionen, konkreten Zielen und
Indikatoren ist weiterhin eine wissen-
schaftliche, gesellschaftliche und
politische ‚Baustelle’.
Trotz vielfältiger Kritik hat die Diskussion
um Nachhaltigkeit einen allgemein
anerkannten wesentlichen Impuls
erbracht: Sie ist das unverzichtbare
Medium, das ein Bewusstsein für
zukunftsfähiges und gerechtes Handeln
geweckt hat und weiterhin stärken muss.
LiteraturBusch-Lüty, C. (1995): Nachhaltige Entwicklung als Leitmodell einer ökologischen Ökonomie. In: Fritz, P.; Huber, J.; Levi, H. W. (Hrsg.): Nachhaltigkeit in naturwissenschaftlicher und sozialwissenschaft-licher Perspektive, Stuttgart, S. 115-126.Butzin, B. (2005): Models for urban development. Unveröffentlichter Vortrag im Rahmen der Tagung Netsfield III in Lille am 24./25. November 2005.Carlowitz, H. C. (1713): Sylvicultura Oeconomica, Meissen.Meadows, D.; Meadows, D. (1972) (Hrsg.): Die Grenzen des Wachstums, Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Hamburg.Serageldin, I. (1995): Promoting Sustainable Development: Toward a New Paradigm. In: Serageldin, I.; Steer, A. (Hrsg.): Valuing the Environment, Proceedings of the first Annual Inter-national Conference on Environmentally Sustainable Development, Washington D.C.: World Bank, S. 13-21.WCED (World Commission on Environment and Development) (1987): Unsere gemeinsame Zukunft. Brundtlandbericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Greven
Abb. 1: Nachhaltigkeitsmodelle:
(A) Das ‚Magische Dreieck der Nachhal-
tigkeit’ (verändert nach Serageldin
1995);
(B) Das ‚Ei der Nachhaltigkeit’ (verändert
nach Busch-Lüty 1995);
(C) Multidimensionales Modell der
Nachhaltigkeit (nach Butzin 2005).
Diercke Weltatlas Magazin
Diercke 360°UnterrichtSeinheit
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6
zur autorin: andrea Börner,Bettina-von-Arnim-Oberschule, BerlinFächer: Geographie, Geschichte
Wasserverbrauch in Spanien
Der durchschnittliche deutsche Staats-
bürger verbraucht 126 Liter Wasser am
Tag. Damit liegen wir im unteren Drittel
der EU-Statistik. Unser Wasserverbrauch
hat sich auch in den letzten Jahren nicht
gesteigert. Doch das ist nur die halbe
Wahrheit. Mit steigendem Lebensstan-
dard steigt auch der Wasserverbrauch
pro Person. Die Liberalisierung der
Agrarmärkte erhöht den Konkurrenz-
druck für die Landwirte und fördert die
Produktion für den Export. Damit
verbunden ist in der Regel eine inten-
sivere Bewässerungslandwirtschaft
gegenüber der heimischen Erzeugung,
die im Regenfeldbau stattfinden kann.
Durch den Export der Agrarprodukte
wird Wasser ins Ausland transportiert.
Man muss gar nicht weit gehen, um das
Phänomen genauer zu betrachten. Dies
macht sich innerhalb der EU deutlich
bemerkbar. Wir transferieren Wasser aus
einer semi-ariden Region in ein nicht von
Wasserknappheit bedrohtes Land,
indem wir Agrarprodukte aus Spanien
importieren.
Zahlreiche der bei uns auf dem Markt
angebotenen Früchte werden in Spanien
erzeugt. Dank spanischer Gewächshaus-
kulturen können wir beispielsweise das
ganze Jahr über Tomaten, Gurken und
Paprika in unseren Supermärkten
kaufen. Schon bevor die heimischen
Erdbeeren reif sind, liegen spanische in
unseren Regalen.
Nur wenigen von uns ist bewusst, dass
diese Pflanzen in einer Region wachsen,
die nicht über die für die jeweilige
Pflanze erforderliche Niederschlages-
menge verfügt. Außerdem ist damit zu
rechnen, dass die Niederschläge im
Mittelmeerraum weiterhin abnehmen.
Mit Austrocknung und intensiveren
Dürren ist zu rechnen.
Das Beispiel El Ejido (Almeria)El Ejido ist eine südspanische Stadt in der
autonomen Region Andalusien und
gehört zur Provinz Almeria. In Andalu-
sien herrscht semi-arides Klima, geprägt
von einer hohen Variabilität und
Winterniederschlägen. Trotz vergleichs-
weise ungünstiger Niederschlagsverhält-
nisse ist sie eine vom Gemüseanbau
geprägte Stadt. Hier werden zahlreiche
Gemüsesorten in Treibhäusern ange-
baut. 350 Quadratkilometer der Provinz
Almería werden von den Treibhausplan-
tagen bedeckt. Sie reichen bis an die
Häuser der Wohnviertel heran, säumen
die Schnellstraßen und umschließen die
Ortschaften. Damit ist hier die weltweit
größte mit Plastikfolie überzogene
Anbaufläche entstanden.
Ein Großteil der 76.000 Einwohner lebt
vom Gemüseanbau. Dieser brachte
Wohlstand für die Bevölkerung. Heute ist
die Stadt aus der ehemals ärmsten
Region Spaniens diejenige, die über
eines der höchsten Pro-Kopf-Einkom-
men des Landes verfügt. Pro Jahr
werden etwa drei Millionen Tonnen
Treibhausgemüse produziert. Mehr als
die Hälfte der Ernte geht per Lkw in den
Export nach Deutschland und in andere
westeuropäische Länder.
Die Umgebung von El Ejido hingegen
gleicht einer unfruchtbaren und
steinigen Wüste. Die Stadt liegt in einer
der trockensten Regionen Spaniens.
Angebaut wird aber Gemüse, das
ständig bewässert werden muss. Allein
eine 70 Gramm wiegende Tomate
benötigt 13 Liter Wasser bis zur Reife. Die
Landwirtschaft benötigt 75 % der
verfügbaren Trinkwassermenge in
Andalusien.
Woher kommt das Wasser für die Bewässerung der Treibhäuser?Ursprünglich wurde das unterirdisch
liegende Flusssystem genutzt. Dies
Jahrtausende alte Grundwasser ist nun
längst nicht mehr ausreichend. Neben
den staatlich erlaubten gibt es zahlreiche
illegale Brunnen. Die Übernutzung des
Grundwassers in Küstennähe bringt ein
für die Mittelmeerküste typisches
Problem mit sich: Das Einsickern von
Salzwasser in die wasserführenden
Schichten.
Des Weiteren wird Wasser aus dem
Norden des Landes in den Süden
transferiert. Staudämme sammeln
Wasser aus dem Norden, das mit Hilfe
eines riesigen Kanalsystems in den
Süden geleitet wird. Spanien verfügt mit
1.300 Stauseen, welche die riesige Menge
Der Klimawandel verschärft den Druck auf die wichtigste Ressource, die der Mensch nutzt: Das Wasser. Doch leider gehen wir nicht verantwor-tungsvoll mit dieser für uns lebenswichtige Ressource um. Wird dem Grundwasser, Flüssen und Seen mehr Wasser entzogen als durch Regen nachgeliefert wird, versiegen diese Quellen längerfristig.
Das Plastikmeer von El Ejido
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von 50 Kubikkilometer Wasser speichern
könnten, weltweit über die höchste Zahl
an Stauseen pro Einwohner. Doch die
Niederschläge in Spanien nehmen ab.
Die Staudämme werden kaum mehr
richtig voll.
Auch in jüngster Zeit wurden noch
ehrgeizige Wassertransferpläne verfolgt.
Im Jahr 2003 plante die spanische
Regierung, einen 1000 Kilometer langen
Kanal anzulegen, um drei Viertel des
Wassers aus dem Ebro nach Murcia und
Almeria zu bringen. Das Wasser sollte
dazu verwendet werden, die 500 000
Hektar große Wüste zu bewässern.
Dieses Projekt hatte zahlreiche Gegner.
Denn damit einher wäre die Zerstörung
des Ebrodeltas gegangen. Das Ebrodelta
gehört zu den wichtigsten geschützten
Feuchtgebieten Südeuropas. 2004, nach
dem Regierungswechsel, schenkte man
dem Kritikern Gehör und ließ von dem
Projekt ab. Die spanische Regierung
beschloss stattdessen 20 Meerwas-
serentsalzungsanlagen zu bauen. Diese
sollen gut ein Prozent des gesamten
Wasserbedarfs Spaniens decken (Pearce
2007). Doch Osmoseanlagen sind sehr
energieintensiv. Das führt wiederum zu
einer Erhöhung des Treibhausgasaus-
stoßes und trägt zum Klimawandel bei,
der auch für die zunehmenden Dürren in
Spanien verantwortlich ist. Hinzu
kommt, dass das entzogene Salz als Sole
wieder ins Meer zurückgeleitet wird.
Dadurch wird der Salzgehalt des Meeres
verändert, was wiederum in den
betroffenen Küstenbereichen negative
Folgen für die Fischbestände, sowie
Korallen und Wasserpflanzen haben
kann.
Nach der großen Dürre im Jahre 2005
wurden Forderungen laut, die Ebropläne
wieder aus der Schublade zu holen.
Bringt das Gemüse Reichtum für alle?Etwa 80.000 Immigranten, die Hälfte
davon ohne Aufenthaltserlaubnis, tragen
in der Region Almería entscheidend zum
spanischen Gemüseexport bei. Saisonar-
beiter aus Marokko, Rumänien, Bulgari-
en, Schwarzafrika und Lateinamerika
bilden einen beträchtlichen Teil der
ansässigen Bevölkerung, doch sie leben
verdrängt am Rand der Städte.
Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen
sind äußerst hart. Sie arbeiten meist
ohne Arbeitsvertrag mit stundenweiser
Bezahlung. Obwohl sie viel zum Wohl-
stand der Region beitragen, sind sie von
der hiesigen Bevölkerung nicht gern
gesehen. In der Vergangenheit kam es
auch schon zu fremdenfeindlichen
Übergriffen gegen sie.
Literatur:Diestel, H.: Wasserwirtschaftliche Probleme in Südostspanien. Projektbericht TU Berlin 2001Hoff, H. und Kundzewicz, Z.W.: Süßwasservorrä- te und Klimawechsel. Aus Politik und
Zeitgeschichte 25 (2006), S. 14–31Kürschner-Pelkmann, F.: 140 Liter Wasser für eine Tasse Wasser. Der Wasser-Fußabdruck.
Sueddeutsche.de vom 28.08.2006 Pearce, F.: Wenn die Flüsse versiegen. München 2007Schlussbericht der Enquete Kommission: Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausfor-
derungen und Antworten, Drucksache 14/9200, bundesregierung.de 12.06.2006
Streck, R.: Dürre in Spanien. Heise.de vom 28.01.2008WWF Report: Bitteres Süßwasser aus den Meer- Entsalzungsanlagen sind keine Patentlösung. www.wwf.de, vom 21.06.2007
Links:www.bmu.dewww.nachhaltigkeit.info/artikel/ brundtland-reportwww.umweltdialog.dewww.unesco.chwww.wwf.de
einstieg
M1 und M2 präsentieren. Die Schüler
sollen Widersprüche zwischen aridem
Klima und angebauten Früchten
erkennen und Fragen entwickeln
(Kontrastverfahren).
erarbeitung
Arbeit mit der Atlaskarte 119. 3 „El
Ejido”. Bearbeitung der Aufgabe 1 mit
Hilfe der Atlaskarte zu „El Ejido”, Aufga-
be 2–4 mit Hilfe M3–M6, (auch in
Gruppenarbeit möglich).
Schluss
Diskussion im Plenum, Aufgabe 5.
Weiterführende Hausarbeit im Sinne
des Grundsatzes der Bildung für
nachhaltige Entwicklung „Global
denken, lokal handeln“: Erstellung
eines Anbaukalenders für heimisches
Obst und Gemüse, Aufgabe 6.
Stundensequenz
Tomatenernte in El Ejido
Arbeitsblätter und Lösungen finden Sie online unter: www.diercke.de/360grad
C O P Y
bearbeitet von:
Autorin: Andrea Börner Diercke 360° 1/2009
M 1 Klimadiagramm von Almeria
M 2 Auswahl von Obst und Gemüse
aus El Ejido (Almeria)
Aufgaben1. Erläutere mit Hilfe der Karte El Ejido
(Diercke u S. 119, Diercke 2 u S. 91) wie Landwirtschaft in El Ejido betrieben wird.
a) Werte den Anbaukalender aus und gib an, in welchen Monaten das dort aufgeführte Obst und Gemüse auf den Markt gebracht werden kann.
b) Ermittle, woher das Wasser für die Bewässerung in El Eji-do stammt. Nimm dazu auch die physische Karte zu Hilfe (Diercke u S. 118, Diercke 2 u S. 90).
c) Südlich von San Augustin wird ein Problem der Wasser-versorgung dargestellt. Benenne es.
d) Beschreibe die Entwicklung der Folientreibhäuser, indem du die Jahre 1985 und 2005 vergleichst.
e) Der Karte ist zu entnehmen, wer die Arbeit in den Ge-wächshäusern verrichtet. Begründe deine Antwort.
2. Stelle mit Hilfe der Antworten der Aufgabe 1 und den Mate-rialien M3–M5 Vor- und Nachteile verschiedener Wasserbe-schaffungssysteme zusammen.
3. Nachhaltig ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten
M 3 Bitteres Süßwasser aus dem Meer -
Entsalzungsanlagen sind keine Patentlösung
Weltweit setzen immer mehr Länder auf die Entsalzung von
Meerwasser. Doch die Entsalzung ist teuer, energieaufwändig
und mit fatalen ökologischen Nebenwirkungen verbunden.
Gerade in trockenen Ländern, etwa im Mittelmeerraum, wird
gnadenlos Wasser verschwendet. Durch marode Rohrleitungen
versickert ein beträchtlicher Anteil des kostbaren Gutes
ungenutzt im Boden. Insbesondere die Landwirtschaft sei ein
Schlüsselsektor. 70 bis 80 Prozent des Wasserverbrauchs gehe
auf das Konto der Landwirtschaft.
Große Entsalzungsanlagen benötigen so viel Energie, dass man
im Grunde gleich ein eigenes Kraftwerk daneben bauen muss.
Das führe wiederum zu einer Erhöhung des Treibhausgasaus-
stoßes und trage zum Klimawandel und damit letztlich zu
zunehmender Dürre in vielen Gebieten bei. Hinzu komme, dass
die riesigen Industrieanlagen große Küstengebiete verschan-
deln und das entzogene Salz als Sole wieder ins Meer zurück-
geleitet werde. Dadurch verändere sich der Salzgehalt des
Meeres, was wiederum in den betroffenen Küstenbereichen
negative Folgen für die Fischbestände, sowie Korallen und
Wasserpflanzen habe.
Bevor eine Anlage geplant und gebaut wird, müssten alle
Optionen von Wassersparen in der Landwirtschaft, die
Sanierung der Wasserversorgungsnetze und die mögliche
Nutzung von aufbereitetem Abwasser sorgfältig geprüft
werden. (Gekürzt nach WWF Report, www.wwf.de, vom 21.06.2007)
frucht Wassergehalt
Galiamelone 89%
Paprika 91%
Aubergine 92%
Tomate 95%
Gurke 97%
Wassermelone 98%
Während ihres reifungsprozesses benötigen die Pflanzen noch ein vielfaches an Wasser. Beispielsweise benötigt eine einzige tomate 13 Liter Wasser bis sie geerntet wird.
künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürf-nisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.
Zur nachhaltigen Entwicklung zählt neben der Ökonomie und der Ökologie auch das Soziale. Erläutere die Verstöße hinsichtlich der sozialen Gerechtigkeit mit Hilfe von M6.
4. Erörtere anhand der Materialien M3–M6, die zwei Gesichter des erwirtschafteten Reichtums von El Ejido.
5. Diskutiert innerhalb der Lerngruppe die Vor- und Nachteile des Bewässerungsfeldbaus in El Ejido. Stellt eure Ergebnisse vor.
6. Als virtuelles Wasser wird jenes Wasser bezeichnet, das zur Erzeugung eines Produkts aufgewendet wird. Zieht man die Bilanz des virtuellen Wassers, verbraucht jeder Deutsche pro Tag rund 4000 Liter Wasser. Um den virtuellen Wasser-verbrauch zu senken, kann man auf heimische Obst- und Gemüsesorten zurückgreifen. Erstellt einen Anbaukalender für Obst- und Gemüsesorten aus Deutschland. Dieser kann als Einkaufsberater dienen.
Temperatur
potenzielle Landschaftsverdunstung(maximal mögliche Verdunstung)
Niederschlag
Monatsmittelwerte
18,2 °C Temperatur
714 mm potenzielle Landschaftsverdunstung(maximal mögliche Verdunstung)
204 mm Niederschlag
Jahresmittelwerte
18,2°C 204 mm 714 mmJ F M A M J J A S O N D
mm400300200100806040200
°C
403020100
–10–20–30–40
Almeria21m ü.M. 36°51`N/2°13`W
C O P Y
bearbeitet von:
Autorin: Andrea Börner Diercke 360° 1/2009
Die Ursachen der Dürre liegen nicht allein bei der Witterung.
Spanien gilt als eines der Länder in Europa, das besonders
sorglos mit seinen knappen Reserven umgeht. Infolge veral-
teter Leitungen und Bewässerungskanäle gehen während des
Transports 20 Prozent des Wassers verloren. Die Bauern
erhalten das in Spanien ohnehin relativ billige Wasser zu
subventionierten Preisen, so dass ihnen jeder Anreiz zum
Sparen fehlt.(Gekürzt nach Kahl, Hubert: Dürre in Spanien trocknet Stausee aus.
www.aller-zeitung.de vom 15.02.2008)
M 6 Gestrandet im Plastikmeer
Täglich warten im Intensivanbaugebiet von Almería Tausende
Tagelöhner, Immigranten aus dem Maghreb oder Ländern
südlich der Sahara, die in Booten vor den Kanarischen Inseln
aufgegriffen werden, auf ihre Anwerbung durch die Patrones,
um in einem der Gewächshäuser einen Tagesjob als Erntehelfer
zu ergattern. Nur selten protestieren sie nach den durchge-
standenen Strapazen noch gegen die Lebensbedingungen, die
sie erwarten, wenn sie spanisches Festland erreichen. Dem
Endverbraucher ist selten klar, unter welchen Produktionsbe-
dingungen die günstigen Obst- und Gemüseangebote in
seinem Supermarkt zustande gekommen sind.
„Die Immigranten sind die Sklaven von heute. Die Bauern
verdienen gutes Geld an ihnen, aber sie behandeln sie wie
Dreck“, meint Abdelkader Chacha, der vor dreißig Jahren aus
Marokko nach Almería kam.
Heute verfügt El Ejido über eines der höchsten Pro-Kopf-Ein-
kommen des Landes. Etwa 80.000 Immigranten, die Hälfte
davon Papierlose, tragen in der Region Almería entscheidend
zum spanischen Gemüseexport bei. Sie bilden einen beträcht-
lichen Teil der ansässigen Bevölkerung, doch sie leben ver-
drängt an den Rand der Städte. (Gekürzt nach Islam, Shelina: Gestrandet im Plastikmeer, www.greenpeace .de vom
30.01.2007)
M 4 Grundwasserentnahme
Für die Bewässerung der Treibhäuser wurde und wird Grund-
wasser entnommen. Doch längst reicht es nicht mehr aus. Die
spanische Regierung verbietet neue Brunnen zu bohren. Die
Bevölkerung hält sich aber nicht daran. Die illegalen Brunnen
nehmen Jahr für Jahr zu. In Küstennähe sickert nun Salzwasser
in die Brunnen. Schon im Jahre 2000 fasst die Europäische
Gemeinschaft in ihrem Umweltbericht No. 7 „Ist Europas
Wasser nachhaltig nutzbar?“ das Problem zusammen:
„In den Mittelmeerländern ist im Allgemeinen die übermäßige
Entnahme für Bewässerungszwecke die Ursache für die
Übernutzung der wasserführenden Schichten. (...) Das Einsi-
ckern von Salzwasser in wasserführende Schichten durch die
Nutzung von Grundwasser in Küstennähe ist ein typisches
Problem an den Küsten des Mittelmeers. (...)”
M 5 Dürre in Spanien trocknet Stausee aus
Vor zwei Jahren ragte die alte Dorfkirche von Sant Romà nur
mit der obersten Spitze aus dem Wasser des Stausees von Sau
heraus. Mittlerweile trocknete die Talsperre jedoch so weit aus,
dass das gesamte Kirchengebäude freigelegt wurde. Eigentlich
ist die Kirche vor 50 Jahren samt Dorf im Stausee untergegan-
gen: Durch die Trockenheit ist die Kirche von Sant Romà wieder
zu sehen. Die Talsperre ist nicht einmal mehr zu einem Fünftel
gefüllt.
„Spanien leidet unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten“,
sagt Jaime Palop, der für die Wasserversorgung zuständige
Generaldirektor im Madrider Umweltministerium. Landesweit
sind die Stauseen nicht einmal halb voll. Das Schlimme an der
Dürre ist, dass sie die Spanier ausgerechnet im Winter heim-
sucht. In dieser Jahreszeit sollte eigentlich der Regen fallen,
von dem das Land in den heißen und trockenen Sommern
zehrt.
Die Dorfkirche von Sant Roma ragt aus dem ausgetrockneten Stausee von Sau heraus.
Diercke Weltatlas Magazin
Diercke 360°UnterrichtSeinheit
SeKUnDarStUfe i
10
Palmöl statt Regenwald ?
Mit über 80 Prozent der weltweiten
Palmölproduktion sind Malaysia und
Indonesien die Hauptproduzenten.
Flächenmäßig hat Indonesien mit
6,4 Millionen Hektar weltweit die
größten Anlagen in Betrieb. Da es auf
Sumatra kaum noch Anbauflächen gibt,
werden auf Kalimantan und Papua neue
Anbauflächen anvisiert (Friedrich Ebert
Stiftung 2007). So möchte Indonesien
das Ziel, Weltmarktführer bei der
Herstellung von Palmöl zu werden,
realisieren. Die Hauptgründe für die
Ausweitung der Produktion liegen
insbesondere bei der steigenden
Nachfrage der Industriestaaten. Daher
sieht Indonesien neben der alternativen
Energieversorgung und neben der
Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich
des Exports das größte Potenzial. Die
zum autor: Matthias Bahr,Realschule DiepholzFächer: Erdkunde, Mathematik, Geschichte
Ernte auf einer Ölpalmenplantage in Indonesien
Lange Zeit beschränkte sich die Nutzung von Palmöl und Palmkernöl überwiegend auf den Nahrungsmittelbereich. Doch im Zuge der Heraus-forderungen des Klimaschutzes und dem weltweit steigenden Energiebe-darf wird seit einigen Jahren die Verwendung pflanzlicher Energieträger zur Treibstoffgewinnung vorangetrieben. Unter anderem durch die Ein-führung von Beimischungsverordnungen und Steuervergünstigungen in Europa und den USA ist der Bedarf enorm. Mit der steigenden Nachfrage nach Palmöl wächst aber auch zugleich die Kritik hinsichtlich der Um-welt-, Klima- und Menschenrechtsverträglichkeit.
wirtschaftlichen Voraussetzungen sind
günstig. Im Vergleich zu den Hauptkon-
kurrenten Soja-, Raps- und Sonnenblu-
menöl ist Palmöl vergleichsweise billig.
Dieser Preisvorteil basiert auf den
niedrigen Löhnen der Arbeiter in
Indonesien. Da sich auf Ölpalmplanta-
gen die meisten Arbeitsgänge nicht
mechanisieren lassen, sind sie ganz
besonders auf billige Arbeitsplätze
angewiesen. Insbesondere die Ernte, bei
der die Fruchtstände mit einer an einer
langen Stange befestigten Sichel
abgeschlagen werden, ist nur manuell
möglich (vgl. Scholz 2004).
Bei der Ausweitung der Flächen befürch-
ten Skeptiker weitere Eingriffe in den
Regenwald durch Brandrodung. Man
schätzt, dass 80 Prozent der Waldbrände
in Indonesien vorsätzlich gelegt werden.
Daher ist es besonders wichtig, dass zur
Erschließung neuer Plantagenflächen
degradierte Grasländer verwendet
werden. Als problematisch gelten auch
die sozialen Aspekte der lokalen
Bevölkerung. Da die indigenen Völker
kein individuelles Landeigentum und
keine festgelegte Landaufteilung
kennen, kommt es hier immer wieder zu
Problemen zwischen traditionellen
Nutzungsregelungen und der Umwand-
lung von Grassavannen in Plantagen.
Daher gehört die Partizipation von
lokalen Bevölkerungsgruppen bei der
Planung, Nutzung und Erschließung
neuer Plantagen und die Förderung des
kleinbäuerlichen Ölpalmanbaus zu den
wichtigsten entwicklungspolitischen
Zielen.
Das Thema im UnterrichtVor dem Hintergrund knapper wer-
dender Ressourcen ist die Diskussion um
die Nutzung nachwachsender Rohstoffe
als Energieträger nahezu täglich in den
Medien präsent. Anhand der vorlie-
genden Arbeitsblätter soll unter den
Aspekten des globalen Lernens die
Ölpalme als Nutzpflanze und ihre
Anbaubedingungen kennengelernt
werden. Darüber hinaus wird die
Ophir-Ölpalmplantage als ein Beispiel
für ein nachhaltiges Entwicklungsprojekt
in West-Sumatra vorgestellt.
Literatur:Friedrich Ebert Stiftung (Hrsg.): Biotreibstoff aus Palmöl – Klimaschutz oder ökologischer Bumerang? Der Fall Indonesien (Kurzbericht aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit Dezember 2007)Scholz, U.: Ölpest im Regenwald? Der Ölpalmen-boom in Malaysia und Indonesien In: Geogra-phische Rundschau 56 (2004) H. 11, S. 10-17WWF Deutschland (Hrsg.): Regenwald für Biodiesel? Ökologische Auswirkungen der energetischen Nutzung von Palmöl. Frankfurt am Main 2007
Brandrodung in Indonesien zur Anlage einer Ölpalmenplantage.
Arbeitsblätter und Lösungen finden Sie online unter: www.diercke.de/360grad
C O P Y
bearbeitet von:
Autor: Matthias Bahr Diercke 360° 1/2009
M 1 Fruchtstand und Frucht der Ölpalme
A = Fruchtstand, besteht aus vielen Einzelfrüchten und wiegt
zwischen 20 und 50 kg
B = Einzelfrucht
C = Schnitt durch eine Frucht
M 2 Palmöl Produktion in Indonesien und Malaysia
Quelle: http://de.mongabay.com
M 3 Palmöl – Basisinformationen
Palmöl ist ein pflanzliches Speiseöl, das aus den Früchten der
tropischen Ölpalme gewonnen wird. Nicht nur das Frucht-
fleisch wird verwertet, auch die Fruchtkerne können gepresst
Aufgaben1. Nenne Länder, in denen der Anbau von Ölpalmen mög-
lich ist. (Diercke, M3)
2. Erstelle eine Tabelle, in der du die Nutzung der verschie-denen Bestandteile der Palmölfrucht darstellst. (M1, M3, M4)
3. Beschreibe die Entwicklung der Palmölproduktion in Indonesien und Malaysia. (M2)
Zusatzaufgaben
4. a) „Fliege“ unter Google Earth folgenden Punkt an: 3°30 4́2,65“N; 113°28´18,24“O (Tipp: Gib die Werte wie folgt in das entsprechende Feld ein: 3 30 42.65, 113 28 18.24).
b) Beschreibe die geographische Lage des Bildausschnitts.
c) Verändere die Sichthöhe auf 5 km und vergleiche den nordwestlichen mit dem südöstlichen Bildausschnitt.
Nutze die Karte Südostasien - Wirtschaft (Diercke u S.180, Diercke 2 u S. 142).
5. a) „Fliege“ unter Google Earth folgenden Punkt an: 2°21 4́4,81“S; 111°57´14,00“O (Eingabe: -2 21 44.81, 111 57 14.00).
b) Beschreibe die geographische Lage des Bildausschnitts.
c) Verändere die Flughöhe und erläutere das Satellitenbild. Du kannst dazu die Karte Südostasien - Wirtschaft (Diercke u S.180, Diercke 2 u S. 142) zu Hilfe nehmen.
d) Fertige aus einer Sichthöhe von etwa 3 km eine Karte des Satellitenbildes an. Übernimm möglichst viele Objekte aus dem Satellitenbild in deine Karte und überlege, wo-rum es sich handeln könnte. Fertige eine Legende an.
e) Ermittle mit Hilfe des Lineals (Google Earth Werkzeug) Länge, Breite und Fläche eines der im Satellitenbild zu erkennenden „Rechtecke“.
und zu Palmkernöl verarbeitet werden. Die Ölpalme wächst
ausschließlich in einem schmalen Band zu beiden Seiten des
Äquators.
Das Öl wird hauptsächlich zur Herstellung von Kosmetikarti-
keln, Seifen, Waschmitteln, Ölen, Fetten, und Nahrungsmitteln
verwendet. Auch bei der Herstellung von Metallen, Kunst-
stoffen, Gummi, Textilien, Farben, Papier und elektronischen
Bauteilen findet es breite Verwendung. Rohes Palmöl wird
raffiniert, gebleicht und geruchsfrei gemacht, um die industri-
ellen Frittieröle zu produzieren, die in der Snackfoodbranche
benötigt werden und auch zu den üblichen Bestandteilen von
Margarine, Backfett, Schokolade und anderen Produkten
gehören.
Das Palmkernöl wird überwiegend für die Herstellung von
Seifen und Waschmitteln genutzt, während das Palmöl
hauptsächlich in der Nahrungsmittelproduktion gebraucht
wird. Auch in der Futtermittelproduktion findet das Palmöl seit
kurzer Zeit Verwendung. Die Reststoffe der Produktion,
Palmschrot und -kuchen, sind dabei Grundlage für das Futter
für europäisches Nutzvieh. Quelle: Menschenrechtsreport Nr. 48 der Gesellschaft für bedrohte Völker - August
2007 (gekürzt)
M 4 Palmöl als Energieträger
Bei der Nachfrage nach „Biokraftstoffen“ in Deutschland
gewinnt Palmöl zunehmende Bedeutung. Durch den Zwang
zur Beimischung von Biokraftstoff zum Diesel ist die Nachfrage
nach Pflanzenölen stark gestiegen. Zudem werden immer
mehr Pflanzenöl-Kraftwerke betrieben. Das auf dem hei-
mischen Markt produzierte Rapsöl kann die Nachfrage nicht
befriedigen; steigende Preise sind die Folge. Palmöl erscheint
da eine willkommene Ergänzung und Alternative. Quelle: Frank Schuchardt: Palmöl: Saubere Produktion eines natürlichen Energie-
trägers. Forschungsreport 2/2007 der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft.
(gekürzt)
A B C
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bearbeitet von:
Autor: Matthias Bahr Diercke 360° 1/2009
Aufgaben1. Werte die Texte M5-M7 aus und stelle die Vor- und Nachteile
einer Ausweitung von Palmölplantagen in einer Pro/Kontra-Tabelle gegenüber.
2. Erläutere die Besitzverhältnisse im indonesischen Regenwald und vergleiche sie mit den Regelungen über Landbesitz in Deutschland (M6-M7).
3. Informiere dich im Internet über Blockheizkraftwerke in Deutschland und berichte, mit welchen Treibstoffen sie betrieben werden.
M 5 Die Ölstaaten Indonesien und Malaysia planen
Megaplantagen für nachwachsende Rohstoffe
Früher oder später müssen nachwachsende Rohstoffe Erdöl
ersetzen. Südostasien will davon sehr bald schon profitieren.
Doch die gigantischen Biokraftstoffpläne sind umstritten.
Die Palmölriesen Indonesien und Malaysia haben die größten
Biokraftstoffpläne. Die beiden Staaten bauen insgesamt auf
einer Fläche Ölpalmen an, die größer ist als Bulgarien. So wird
derzeit 85 Prozent des Weltmarkts abgedeckt. Das exportierte
Pflanzenöl steckt in jedem zehnten Supermarktprodukt: in
Kosmetika, Margarine, Waschmitteln, Süßigkeiten und vielem
mehr. Gleichzeitig kann Palmöl als Biokraftstoff dienen und
konventionellem Sprit beigemischt werden.
„Die Entwicklung von Biokraftstoff schafft mehr Arbeit und
reduziert Armut“, sagt Indonesiens Präsident Yudhoyono.
Exarbeitsminister Al Hilal Hamdi hofft auf 3,6 Millionen
Arbeitsplätze: „Die Förderung von Biokraftstoff könnte helfen,
eine soziale Wirtschaft zu entwickeln, in der ländliche Kleinbe-
triebe und damit die einfachen Leute profitieren.“
Doch die Ökoidee ist nur auf den ersten Blick grün. Wer sehr
viel Biokraftstoff verwenden will, braucht sehr viel Pflanzenöl.
Für die Produktion bestehende Landwirtschaftsflächen zu
nutzen, ist in Indonesien keine gute Idee: Die Reis- und
Gemüseernten würden dadurch zurückgehen, und die
wichtigen Güter damit teurer werden - verheerend in einem
Land, in dem 120 Millionen Menschen mit weniger als zwei
US-Dollar über den Tag kommen müssen. Also kann der
Biokraftstofftraum nur auf bisher landwirtschaftlich nicht
genutzter Fläche realisiert werden.
Indonesiens neue Megaplantagen könnten nur in Papua sowie
auf Borneo und Sumatra entstehen. Nur dort gibt es weite,
flache Gebiete, die dünn oder unbesiedelt sind. Allerdings
zählen die Gegenden zu den letzten Tropenwaldparadiesen
der Welt. Wird der Wald für Plantagen, also für Monokulturen
abgeholzt, ist das Aussterben des Orang-Utans besiegelt.
Indonesiens Regenwald ist nahe am Paradies: 4000 Baumsor-
ten, 25 000 andere Pflanzen und 3000 Tierarten sind registriert,
regelmäßig entdecken Forscher neue im Tropenwald. Jahr für
Jahr werden legal und illegal mehr als zwei Millionen Hektar
Bäume abgesägt. Pro Minute verschwinden sechs Fußballfelder
Wald. Das Holz bringt Geld, durch Export und durch Nutzung
in Zellstofffabriken, die Papier herstellen. Außerdem schafft
der Kahlschlag Platz für Anbauflächen. Quelle: Moritz Kleine-Brockhoff, Jakarta 04.08.2006 (gekürzt),
www.stuttgarter-zeitung.de
M 6 Ausbeutung der Armen
Palmöl als Agrartreibstoff treibt Menschen in die Armut. Die
riesigen Plantagen sind verantwortlich für Hunderte solcher
Fälle.
Auf Sumatra beispielsweise sind viele Menschen gezwungen,
zum schieren Überleben für Hungerlöhne auf Palmölplantagen
zu schuften. Viele sind Umsiedler von der Insel Java. Das Land,
das sie erhielten, konnte sie indes nicht ernähren. Jetzt sind sie
Tagelöhner, und ihre Kinder jäten auf den Plantagen Unkraut,
weil den Familien das Geld fehlt, sie zur Schule zu schicken.
Viele Völker, etwa die Papua-Stämme oder die Dayak auf
Borneo, verfügen über keine Besitzurkunden für ihr ange-
stammtes Land. Die Regierung bestimmt das für Plantagen
vorgesehene Land. Die Provinzen und Distrikte haben für die
Umsetzung zu sorgen, die Bürgermeister für den Erwerb von
Land, ohne dass die Bevölkerung beteiligt wird. Am Ende
unterzeichnet der Bürgermeister einen Vertrag, von dem die
Dorfgemeinschaft nichts weiß. Sie wird dann umgesiedelt. Oft
landen die Menschen in den Elendsvierteln der Städte, wo
Trunksucht und Aids grassieren.Quelle: Odenwald, Michael: Im Namen der Profitgeier. www.focus.de, vom 16.01.2008
(gekürzt)
M 7 Betroffene erzählen
„Ein Regierungsbeamter fragte mich, ob ich beweisen kann,
dass das hier mein Grundstück ist. Ich antwortete ihm, dass
jeder einzelne Baum von uns oder unseren Vorfahren gepflanzt
wurde und dass dies als Nachweis gilt. Ich bin ein Ureinwohner,
der hier geboren ist. Meine Vorfahren haben dieses Land schon
über Generationen verteidigt.”Indigenous leader (Anführer von Ureinwohnern), West Kalimantan
„Man hat uns gesagt, dass wir finanziell entschädigt werden.
Und wenn die Palmölplantagen scheitern, wird man das Land
an die Besitzer zurückgeben. Sie würden es sich nur für 25
Jahre ausborgen.“Community leader (Anführer eines Dorfes), West Kalimantan
„Wir haben unser Land den Palmölplantagen überlassen. Man
hat uns versprochen, dass wir bei den Firmen angestellt
werden. Wir brauchten uns also um nichts mehr kümmern –
das wurde uns versprochen! Aber drei oder vier Jahre später
wurden die Menschen von der Firma entlassen. Wir haben
unser Land verloren und haben keine Arbeit.“Villager (Dorfbewohner), West Kalimantan
Quelle: www.greenpeace.at/palmoel.html
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Autor: Matthias Bahr Diercke 360° 1/2009
Aufgaben1. Erläutere die drei Grundprinzipien einer nachhaltigen Ent-
wicklung (M8, M9).
2. Erkläre das Prinzip der Nukleus-Plasma-Plantagenwirtschaft (M10, Diercke u S. 177.2, Diercke 2 u S. 141.2).
3. Benenne die Dorfgemeinschaften, die sich nicht dem Projekt
angeschlossen haben und überlege, welche Auswirkungen diese Entscheidung für die Dorfbevölkerung haben könnte (M10, Diercke u S. 177.2, Diercke 2 u S. 141.2).
4. Beurteile die Idee der Ophir-Ölpalmenplantage im Zusam-menhang mit einer nachhaltigen Entwicklung (M10).
M 8 Nachhaltige Entwicklung
Für die GTZ (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) ist
nachhaltige Entwicklung seit langem fester Bestandteil ihrer
Unternehmensphilosophie. Alle Projekte der GTZ zielen darauf
ab, die Lebensbedingungen und Perspektiven der Menschen in
den Partnerländern nachhaltig zu verbessern. Nachhaltige
Entwicklung heißt für die Arbeit der GTZ:
• erfolgreiches Wirtschaftswachstum in den Partnerländern zu
unterstützen, um mehr Wohlstand zu ermöglichen
• Chancen gerecht zu verteilen, zwischen arm und reich, Nord
und Süd, Mann und Frau
• die natürlichen Ressourcen zum Wohl der Menschen heute
so zu nutzen, dass sie auch künftigen Generationen erhalten
bleiben.Quelle: www.gtz.de/de/15534.htm (verändert)
M 9 Dreieck der Nachhaltigkeit
M 10 Die Ophir-Ölpalmplantage – Beispiel für ein
nachhaltiges Entwicklungsprojekt in West-
Sumatra
Der Produktions- und Verarbeitungsprozess des Palmöls
erfordert normalerweise ein ausgeklügeltes Management,
dem in der Regel nur Großbetriebe, also Plantagen, nicht aber
Kleinbauern gerecht werden können. Dies änderte sich mit der
Einführung der sogenannten Nukleus-Plantagen, bei denen an
eine herkömmliche Kernfläche (Nukleus) mit Fabrik und festem
Arbeiterstamm zusätzliche Flächen angeschlossen werden, die
an Kleinbauern vergeben und von diesen nach vertraglich
festgelegten Regeln bewirtschaftet werden (Plasma). Ziel ist es,
die Vorzüge einer Plantage mit denen eines bäuerlichen
Familienbetriebs zu beiderseitigem Vorteil zu vereinen.
Das Ophir-Ölpalmenprojekt gilt als eines der erfolgreichsten
Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit
Indonesien. Zu diesem Ergebnis kam eine im Jahr 2000
durchgeführte Untersuchung. Ziel des Projekts war es, eine
nachhaltige Bewirtschaftung von Ölpalmen durch eine
Kombination von Plantage und Kleinbauern nach dem Prinzip
der sogenannten „Nukleus-Plantagen“ sicherzustellen. Das
Gebiet am Fuß des Ophir-Vulkans, verfügt über fruchtbare
Böden und günstige klimatische Bedingungen. Bereits
während der Kolonialherrschaft existierte hier eine Ölpalm-
plantage, die jedoch verfiel. Bei der Neuanlage brauchte
dadurch kein Regenwald zerstört zu werden. Die Bewirtschaf-
tung der „Nukleus Plantagen“ von 3200 ha übernahm die
staatliche indonesische Plantagengesellschaft. Auf ihrem
Gelände befinden sich die Fabrik, die Verwaltungsgebäude
und die Wohnzeilen von 750 Plantagenarbeitern. Das daran
angrenzende sogenannte „Plasma“ (griechisch: „Gebilde“) von
4800 ha wurde unter 2400 Kleinbauern aufgeteilt, die sowohl
aus der Region als auch aus Java stammten. Die Siedler leben
in vier Dörfern. Auf deutscher Seite beteiligten sich die
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ). Die KfW übernahm die
Finanzierung für die gesamte Infrastruktur (Fabrik, Wegenetz,
Häuser für die Kleinbauern). Die GTZ führte die umfangreichen
Ausbildungs- und Beratungsprogramme für die neu angesie-
delten Kleinbauern durch und organisierte den Aufbau von
Bauerngruppen.
Nach zehn Jahren wurde die Nachhaltigkeit des Projektes
überprüft. Das Ergebnis bestätigt, dass die wirtschaftlichen
Projektziele nicht nur erreicht, sondern teilweise sogar deutlich
übertroffen wurden. Die Belastungen für die Umwelt werden
als tragbar bezeichnet.
Sowohl die Produktionssteigerung von Palmöl als auch die
Erhöhung der bäuerlichen Einkommen sind erreicht worden.
Schließlich gibt es zwei lokale Dorfgemeinschaften, die bei der
Plantagengründung nicht bereit waren, sich in das Projekt
einzugliedern. Sie leben heute wie auf Inseln von Ölpalmplan-
tagen umgeben, betreiben eine wenig produktive Subsistenz-
wirtschaft und fühlen sich als Verlierer des Projekts. Quelle: www.diercke.de (U. Scholz, verändert) und U. Scholz 2004, S. 15
Diercke Weltatlas Magazin
Diercke 360°
14
UnterrichtSeinheitSeKUnDarStUfe ii
Rosen aus Kenia für EuropaOrtslage von NaivashaWie M3 (siehe Arbeitsblatt) darstellt,
liegt Naivasha, das wichtigste Blumenan-
baugebiet Afrikas in fast 2000 m Höhe
im semiariden ostafrikanischen Graben
Kenias und erhält sein Wasser durch
endorheische Flüsse aus den über
3000 m hohen feuchten Randgebirgen.
Es liegt verkehrsgünstig, nur 86 km von
Nairobi mit einem internationalen
Flughafen entfernt.
GewächshauskulturenIn den Gewächshäusern werden den
Pflanzen über die Tröpfchenbewässe-
rung 5-8 mal pro Tag alle notwendigen
Nährstoffe computergesteuert zuge-
führt. Wie alle Monokulturen sind auch
die Rosen anfällig gegenüber Insekten
(z.B. Milben) und Pilzen, welche mit
Schwefel bekämpft werden.
Während der Gemüseanbau vor allem
nordöstlich des Sees im Freiland mit
Kreisbewässerung durchgeführt wird
(siehe Diercke Karte 249.3), erfolgt der
Schnittblumenanbau (v.a. Rosen)
überwiegend in großen Gewächshäu-
sern am Südrand des Sees und in dem
auf der Karte dargestellten „Flower
Business Park“ im Nordosten.
Jedes Gewächshaus mit ca. 50.000
Pflanzen wird von drei Arbeiterinnen
betreut. Diese schneiden täglich 4-5 mal
Rosen, die dann in einer Halle sortiert,
auf Länge geschnitten, gezählt und in
10er-Packungen gebündelt werden,
bevor sie ins Kühlhaus kommen.
StandortfaktorenDie Standortfaktoren sind: Ganzjährige
Anbaumöglichkeiten, Bewässerungswas-
ser, billige Arbeitskräfte, günstige Lage
zu einem Flughafen. Dagegen spielt der
vulkanische Boden kaum eine Rolle.
zum autor: Dr. christoph Stein, WolfsburgFächer: Geographie, BiologiePensionierter Fachleiter f. Geographie
ExportAus dem Kühlhaus werden die Rosen mit
LKWs nach Nairobi transportiert. Vom
internationalen Flughafen gehen täglich
Transportmaschinen nach Frankfurt,
Großbritannien und Holland, von wo sie
z. T. nach Deutschland und in die
Schweiz exportiert werden. Deutschland
und die Schweiz spielen wegen ihrer
hohen Blumennachfrage eine wichtige
Rolle.
Wirtschaftliche Bedeutung des Blumenanbaues für Kenia Es arbeiten etwa 70.000 Arbeiterinnen
auf den Blumenfarmen um Naivasha, in
ganz Kenia sind es 100.000 Personen.
Indirekt leben von der Blumenprodukti-
on in Kenia etwa 1,2 Mio. Menschen.
Der kenianische Schnittblumenexport
entwickelte sich in den letzten 25 Jahren
wie folgt (Schnittblumenexport in
Tonnen):
Mit der Schnittblumenproduktion
entwickelten sich etwa zeitgleich die
beiden anderen Sektoren des exportori-
entierten Gartenbaues (Anbau von
Gemüse und Obst), so dass sich dies in
der Exportstruktur des Landes wie folgt
auswirkte (Prozentanteile am Wert des
kenianischen Exportes):
Jahr Kaffee tee
1995 15,5% 19,3% 11,4% 4%
2000 9,8% 29,3% 17,7% 6,1%
2004 4,4% 22,7% 24,9% 11,8%
2005 4,7% 21,8% 23% 10,9%
Wurde das nach der Unabhängigkeit
1963 dominierende Exportprodukt
Kaffee Anfang der 90er Jahre durch den
Tee abgelöst und auf den zweiten Rang
verdrängt, so teilen sich inzwischen Tee
und Gartenbauprodukte von Jahr zu
Jahr wechselnd den ersten Rang. Der
Gartenbau ist der arbeitsintensivste
Agrarbereich.
Globale Aspekte der Blumen-produktion in KeniaDie erste Frage, die sich stellt, ist die
nach der Klimawirksamkeit: Kann es
sinnvoll sein, Blumen in Afrika zu
erzeugen und per Flugzeug nach Europa
zu transportieren? Eine Teilantwort gibt
der Text M6 (siehe Arbeitsblatt).
Ökologische Probleme am Naivasha-SeeDie den See gefährdende Eutrophierung
erfolgt durch unkontrollierte Wasserent-
nahme und vor allem die Einleitung von
ungeklärten Abwässern in den See. Die
einzelnen Faktoren stellt der Text M5 dar.
Sie werden in Abb. 1 in Form einer
Kausalkette (mögliches Ergebnis zu
Aufgabe 4) zusammengefasst.
Lösungsansatz zur Verringerung der ökologischen ProblemeUmstellung der Blumen- und Gemüse-
farmen auf eine „umwelt- und sozialver-
trägliche“ Produktion, wie sie die
Zertifizierung nach dem „Flower Label
Program“ bzw. nach den ähnlichen
Kriterien der „Fair-trade-Organisation“
garantiert.
Die zertifizierten Blumenfarmen des
„Flower Business Park“ liegen nicht wie
die meisten Blumen-Farmen direkt am
Seeufer (siehe Diercke Karte 249.3). Sie
entnehmen ihr Wasser nicht dem See
sondern in der Nähe des Flusses Karati
(s. Karte) über Bohrlöcher dem Grund-
wasser. Ob dieses Grundwasser dem See
1980 1990 2000 2006
1.900 t 15.000 t 38.750 t 86.480 t
Gartenbau
insgesamtdavon Blumen
15
unterirdisch zuströmt oder vom See
wegströmt, ist unbekannt. Im ersten Fall
wäre es eine indirekte Entnahme von
Seewasser. Die Reinigung des mit
Dünger und Pestiziden versetzten
Wassers ist im „Flower Business Park“
allerdings sehr effizient. Die Karte zeigt
die Signaturen für Klärbecken. Von den
Klärbecken wird das Wasser im Kreislauf
geführt: Eine Abwasser-Belastung des
Sees durch die zertifizierten Blumen-
farmen kann ausgeschlossen werden.
Diese sinnvolle Strategie müsste ergänzt
werden durch eine Begrenzung der Was-
serentnahme (Steuerung über „Wasser-
geld“) und insbesondere den Bau
funktionierender Kläranlagen für die
wachsende Bevölkerung. Eine Umstel-
lung der Masse bisher nicht zertifizierter
Blumenfarmen auf eine umweltfreund-
liche Produktion könnte durch die
Kunden der Industrieländer beeinflusst
werden. Der Absatz von zertifizierter
(umweltfreundlich produzierter) Ware
müsste gegenüber dem aus normaler
(umweltbelastender) Produktion
erheblich gesteigert werden, um diesen
Farmen einen Anreiz zur Umstellung zu
bieten. Hier bieten sich auch Möglich-
keiten für Schüler, aktiv zu werden
(Information von Floristen und Kunden).
Literatur:Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hrsg.): Afrika-Kartenwerk, Serie E, Beiheft zu Blatt E 5Institute of economic affairs (Hrsg.): Kenya at the crossroad- Research compendium, Nairobi 2001, S. 44Economic Survey, Statistical Abstract, mehrere Jahrgänge
Links:www.fairflowers.dewww.foodandwaterwatch.orgwww.hcda.or.ke www.kenyaflowers.co.kewww.transfair.orgwww.omniflora.com
Hinweise zum UnterrichtEine Problematisierung kann mit
folgenden Kurztexten erfolgen. Auf die
wichtigsten Schülerfragen geben der
Atlas, die 2 Arbeitsblätter sowie die unten
abgedruckte Kausalkette Antworten.
einführende Kurztexte
1. Auf kenianischen Blumenfarmen
v. a. am Naivasha-See finden ca.
100 000 Arbeiterinnen einen
Arbeitsplatz. Indirekt leben vom
Blumenexport 1,2 Mio. Menschen in
unserem armen, von Arbeitslosig-
keit gekennzeichneten Land.
2. Kenia ist ein von Wassermangel und
Hunger geprägtes Land. Blumen
bestehen zu 80 % aus Wasser. Dieses
Wasser exportieren wir in eines der
feuchtesten Länder der Welt.
3. Kenia ist der wichtigste Blumen-
lieferant für die EU. Jede Nacht
fliegen mehrere Flugzeuge von
Nairobi nach Europa und transpor-
tieren ca. 250 Tonnen (jährlich
90.000 t) Blumen über 7.000 km.
Mögliche Schülerfragen
zu 1. Wo liegt Naivasha?
zu 2a. Woher kommt das Wasser?
zu 2b. Gibt es ökologische Probleme
durch die Wasserentnahme bei
Naivasha?
zu 3a. Was bedeutet das für den
CO2-Ausstoß, den Klimawan-
del?
zu 3b. Ist der Blumenhandel fair?
Material zur Bearbeitung der fragen
1. Diercke u S. 142/143, D2, S. 249.3
2a. Arbeitsblatt 1
2b. Arbeitsblatt 2, M5
3a. Arbeitblatt 2, M6
3b. Diercke u S. 249.3 Tabelle links
Blumenfarmen
Pestizide, DüngemittelArbeitsplätze
Zuzug
FehlendeKläranlagen
Bevölkerungs-zunahme
ZunehmenderBedarf an Holz
Entwaldung der Hänge
Erosion
Sedimentein-schwemmung
in den See
HoheAbwasser-belastung
Eutrophierung(Überdüngung)
UnkontrollierterWasserverbrauch=nicht-nachhaltige
Wassernutzung
See wird flacher
Erwärmung des Wassers
Algenwachstum
Abb.1: Kausalkette zu ökologischen Problemen am Naivasha-See
Arbeitsblätter und Lösungen finden Sie online unter: www.diercke.de/360grad
Zwei weitere Arbeitsblätter von
Dr. Christoph Stein zur Diercke Karte
„Naivasha (Kenia)” finden Sie online
unter: www.diercke.de/unterricht.xtp
in dem Unterordner Arbeitsblätter.
C O P Y
bearbeitet von:
Autor: Dr. Christoph Stein Diercke 360° 1/2009
M 1 Satellitenbild in Schrägansicht zur Geographischen Einordnung von Naivasha(Ausschnitt aus dem Diercke Globus Online, www.diercke.de/premium)
Räumliche und klimatische Einordnung von Naivasha in Kenia
Aufgaben1. Beschreiben Sie die geographische Lage von Naivasha unter
Verwendung des Diercke Weltatlas (Diercke u S. 144/145, D2,
S. 224/225. 2 und 3), M1 und M3.
2. Charakterisieren Sie mithilfe von M2 das Klima in Naivasha und South Kinangop. Nehmen Sie die Klimaklassifikation auf S. 226/227 im Diercke Weltatlas zur Hilfe.
3. Warum ist der Naivasha-See ein Süßwassersee? Erläutern Sie mithilfe von M2, M3 und M4.
M 2 Klimadiagramme
Temperatur
potenzielle Landschaftsverdunstung(maximal mögliche Verdunstung)
Niederschlag
Monatsmittelwerte
17,2 °C Temperatur
494 mm potenzielle Landschaftsverdunstung(maximal mögliche Verdunstung)
611 mm Niederschlag
Jahresmittelwerte
a) Naivasha b) South Kinangop
M 3 Geomorphologie und Hydrologie der Region
Naivasha
Der Naivasha-See: Höhe 1884 m, Fläche 180 km², Tiefe ca. 6,5 m.
Der Süßwassersee wird im Wesentlichen von zwei Flüssen
(Melawa, Gilgil) gespeist, die am Hang der niederschlags-
reichen Aberdares-Berge entspringen (siehe Satellitenbild M1)
und in das (oberirdisch) abflusslose Naivasha-Becken münden
(endorheisches Abflusssystem). Die sich Nord-Süd erstre-
ckenden Aberdares-Berge (bis 3.900 m ) und die gegenüber
liegenden Mau-Berge (bis 3.000 m) bilden hier die Randhöhen
des ostafrikanischen Grabens (Rift Valley), auf dessen Boden
mehrere Seen – überwiegend Salzseen – wie an einer Perlen-
schnur aufgereiht liegen.
M 4 Hydrologische Seentypen
Wenn ein Fluss in einen See hineinfließt, gibt es mehrere
Möglichkeiten, das entstehende Wasserungleichgewicht
auszugleichen:
• Die Verdunstung von der Wasserfläche ist erheblich kleiner
als der Zufluss. Dann hat der See einen Ausfluss, durch den
das überschüssige Wasser hinausfließt und einen hinausfüh-
renden Bach oder Fluss speist.
• Die Verdunstung ist ungefähr genauso groß wie der Zufluss.
Dann bleibt die Seespiegelfläche mehr oder weniger
konstant. Der See hat keinen Ausfluss. Im Laufe längere
Zeiten wird das Wasser salzhaltig, da der Zufluss immer
geringe gelöste Salzmengen mitbringt, die bei der Verdun-
stung des Wassers im See zurückbleiben. So entstehen
Salzseen.
• Die Verdunstung ist erheblich größer als der Zufluss: Dann
handelt es sich um nur episodisch oder in der Regenzeit
Wasser führende Salzseen: Salzpfannen.
• Die Verdunstung ist deutlich kleiner als der Zufluss. Der See
hat aber keinen Ausfluss. Dann muss er einen unterirdischen
Ausfluss haben bzw. das Grundwasser speisen. Das kann
dort der Fall sein, wo der Grundwasserspiegel tiefer als der
Seespiegel liegt.
C O P Y
bearbeitet von:
Autor: Dr. Christoph Stein Diercke 360° 1/2009
M 5 Ökologische Probleme am Naivasha-See
• Die Bevölkerung am Naivashasee betrug 1969 7.000 Einwoh-
ner, 2007 300.000 Einwohner. Die Hoffnung auf einen Arbeits-
platz in den Blumenfarmen zieht immer mehr Menschen an.
Dank der Rosenindustrie sind dort 100.000 Arbeitsplätze
entstanden. Die vielen z. T. mit ihren Familien zugezogenen
Menschen haben zu einer drastischen Bevölkerungszunah-
me geführt. Diese verbrauchen alle Wasser vom See und
produzieren Abwasser, das ungereinigt in den See gelangt.
Die ungereinigten kommunalen Abwässer sind ein großes
Problem für den See.
• Ein weiteres Problem ist der Wasserverbrauch der Schnittblu-
men. Es werden täglich 60 m³ Wasser pro Hektar benötigt.
Die Blumenfarmen am Naivashasee entnehmen dem See
unbekannte Mengen an Wasser. Seit langem wird eine
Übernutzung des Sees befürchtet.
• Ökologisch bedeutsamer als die derzeitige Wasserentnahme
ist die durch Abwässer verursachte Eutrophierung (starkes
Algenwachstum durch Nährstoffe) des Sees. Dafür wurden
auch ungeklärte, mit Düngemitteln und Pestiziden verunrei-
nigte Abwässer der Blumenfarmen verantwortlich gemacht.
• David Harper, Professor der Universität von Leicester
beschreibt nach 17-jähriger Forschung am See die Situation
folgendermaßen: „Es wird ein stinkender Teich mit kahlen
Ufern und verarmten Gemeinden, die sich mühsam durch-
schlagen. Die nicht-nachhaltige Wasser-Entnahme für
Landwirtschaft, Blumenanbau, kommunale Wasserversor-
gung trocknet den See aus. Wenn der See kleiner und flacher
wird, wird das Wasser wärmer, was das Wachstum mikrosko-
pischer Algen fördert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das
Seewasser toxisch wird.“ (www.foodandwaterwatch.org)
• „Wir haben zu viele Menschen mit zu wenig Infrastruktur. Um
zu leben nutzen und verschmutzen sie das Wasser. Sie gehen
weiter und weiter, um Holz und Holzkohle zum Feuerma-
chen zu bekommen. Aber es gibt keine Aufforstung“, sagt
Isaac Ouma Oloo, Umweltschützer aus Naivasha. Die
zunehmende Entwaldung der benachbarten östlichen
Höhen des Rift Valley führt zu zunehmender Erosion und
Sedimenteinspülung durch die in den See mündenden
Flüsse. Der See wird dadurch flacher.
Nachhaltige Blumenproduktion am Naivashasee?
M 6 Globale Aspekte der Blumenproduktion in
Kenia
Die Cranfield University aus England hat eine Studie veröffent-
licht, die den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß von Rosen,
die in Kenia angebaut wurden, vergleicht mit den Energie- und
CO2-Kosten von Rosen, die in den Niederlanden angebaut
wurden. Dabei wurden sowohl die Belastungen während der
Produktion als auch Energiekosten, die durch den Transport
nach Großbritannien entstehen, berücksichtigt.
Ergebnis: Die niederländischen Rosen schneiden im Vergleich
wesentlich schlechter ab, weil sie in beheizten und künstlich
beleuchteten Gewächshäusern gezogen werden und damit
viel Erdgas verbrauchen. In Kenia kommt man aufgrund der
klimatischen Verhältnisse ohne diese Vorleistungen aus. Hinzu
kommt, dass in Kenia höhere Erträge pro Flächeneinheit erzielt
werden, was ebenfalls die Energiebilanz je Produktionseinheit
verbessert. Dafür müssen die kenianischen Rosen nach
Großbritannien geflogen werden. In der Gegenüberstellung
verursachen künstliche Heizung und Beleuchtung in den
Niederlanden sechsmal höhere CO2-Emissionen als der weite
Transportweg per Flugzeug.
Für das Winterhalbjahr von Oktober bis April (7 Monate), in
dem die Gewächshäuser in Europa beheizt werden müssen, ist
der Unterschied der Klimawirksamkeit zwischen beiden
Produktionsstandorten eindeutig.
Im Sommerhalbjahr (Mai- September) ist die Ökobilanz der in
Europa im Freiland produzierte Blumen besser. Das Problem ist
nur, dass zwischen der Zahl der in Deutschland gewachsenen
Schnittblumen und dem Bedarf eine große Lücke klafft:
Ca. 80 % der in Deutschland verkauften Schnittblumen müssen
- in der Regel aus Holland - importiert werden. Andererseits
sind die in holländischen Gewächshäusern produzierten
Schnittblumen stärker pestizidbelastet als die zertifizierte
Importware aus Afrika. Echte, vor Ort erzeugte Bio-Blumen
ohne Pestizide sind eine ausgesprochenen Seltenheit, für die
es in Deutschland noch keinen Großhandel gibt.Quelle: www.fairflowers.de
Aufgaben4. Markieren Sie in Text M5 die Wörter, die sich für die Erstel-
lung einer Kausalkette eignen. Fassen Sie mit diesen Wörtern
die im Raum Naivasha ablaufenden Prozesse zu einer
verzweigten Kausalkette zusammen.
5. Entnehmen Sie der Karte Diercke u S. 249.3 weitere Wasser-
verbraucher am Naivashasee und ergänzen Sie die Kausal-
kette.
6. Überlegen Sie anhand Ihrer Kausalkette, welche Prozesse
sich am Naivashasee wie stoppen lassen. Formulieren Sie auf
dieser Basis Lösungsansätze für eine nachhaltige Blumen-
produktion in Kenia.
7. Vergleichen Sie die Auswirkung auf den Klimawandel von
Blumenanbau in Holland und in Kenia (M6). Welche Blumen
sind aus ökologischer Sicht zu welcher Jahreszeit vorzuzie-
hen?
Diercke 360°
18
Diercke Drei – mehr als nur ein AtlasFächerübergreifend. Kompakt. Klar strukturiert.
Die Welt mit anderen Augen sehen.
19
• Aktualisierte Basiskarten Die physischen Karten und Wirtschaftskarten bilden das
kartographische Grundgerüst des Diercke Drei in bewährter
Qualität. Sie wurden komplett überarbeitet und zeigen die
Welt auf aktuellem Stand. In den physischen Karten wurde die
Namensgebung dem heutigen Sprachgebrauch angepasst
sowie Siedlungsgrößen und Verkehrswege aktualisiert. Die
Wirtschaftskarten zeigen die aktuelle Bodenbedeckung und
bieten neueste Angaben zu Bergbau, Energie, Industrie und
Dienstleistungen.• Ein Atlas für alle Fächer Der Diercke Drei ist als Universalatlas nicht nur für den
Erdkundeunterricht konzipiert. Er bietet ebenso Karten für
Geschichte, Politik, Wirtschaft und naturwissenschaftliche
Fächer. Eine Fächerleiste erleichtert es, die passenden Karten
für den jeweiligen Fachunterricht zu finden.• Neue und bewährte Perspektiven Atlasarbeit wird dann spannend, wenn durch neue Karten
gewohnte Sichtweisen aufgebrochen werden. Der Diercke
Drei bietet dafür neue Kartenschnitte, Fallbeispiele und
Satellitenbilder, die ungewohnte Einblicke in die Welt
gewähren. Dieser Perspektivwechsel bildet eine sinnvolle
Ergänzung zum Bewährten.
Der neue Diercke Drei auf einen Blick• Atlasarbeit leicht gemacht Die Doppelseiten des Diercke Drei haben einen noch besse-
ren Seitenaufbau bekommen. Die Kartennummern und
Kartenüberschriften stehen in separaten Titelleisten und
erleichtern damit das Auffinden von Karten. Sachverhalte und
Zusammenhänge sind verständlich aufgearbeitet und werden
häufig durch Grafiken und Diagramme illustriert und erläu-
tert.• Hohe Anschaulichkeit Der Atlas-Trainer führt als integrierter Kartenkurs ins Kartenle-
sen, die Diagrammgestaltung und geographische Methoden
ein. Schülerinnen und Schüler lernen so direkt am Beispiel
den Umgang mit unterschiedlichen geographischen Arbeits-
techniken. Mit seinen vielen neuen anschaulichen Diagram-
men, Grafiken und Fotos bietet der Diercke Drei wertvolle
Erschließungshilfen für eine erfolgreiche Kartenarbeit. • Multimedialer Verbund Der Diercke Drei wird durch ein breit aufgestelltes Internet-
Angebot ergänzt. Zu allen Karten finden sich auf der Diercke
Webseite frei zugängliche Erläuterungstexte und Materialien.
Der Premium-Bereich bietet dem Diercke-Drei-Nutzer
zusätzlich den Diercke Globus Online. Dieser beeindruckt
unter anderem durch eine detaillierte physische Karte und ein
hoch auflösendes Satellitenbild. Alle Atlaskarten können in
3-D auf den Globus abgebildet werden. Dadurch ist in jedem
Diercke Drei ein virtueller Atlas gleich mit enthalten.
Passend zum Diercke Drei erhalten Sie:• das Lehrerhandbuch mit Hintergrundinforma-
tionen; ISBN: 978-3-14-109770-2
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Diercke 360°
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Diercke 360°
Maßstäbe setzen: Flächendeckend wird die besiedelte Welt in einheitlichen Maßstabsreihen vorgestellt. 14.000 Registereinträge garantieren den Durchblick.Aktualität gewährleisten: Alle Ortsnamen und -größen wurden aktualisiert. Neue Trassen des Fernverkehrs und Flughäfen runden das Bild der gegenwärtigen Siedlungs-landschaft ab.
Aktualisierte Basiskarten
Überblick schaffen: Physische Karten bilden das Grundge-rüst für die räumliche Orientierung. In Diercke-Atlanten hat dieser Kartentyp seit 125 Jahren Tradition.Gestalt verleihen: Die physische Karte verleiht der Gestalt der Erde den passenden kartographischen Ausdruck. Satelli-tenbilder und Grafiken unterstützten die Interpretation.
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Die Gegenwart erfassen: Für die Wirtschaftskarten wurde die Bodenbedeckung weltweit neu erhoben, genau wie die Standorte von Bergbau, Industrie und Dienstleistungen.Schwerpunkte setzen: Jede Wirtschaftskarte hat jetzt einen eigenen inhaltlichen Fokus, der den dargestellten Raum mit einem Lehrplanthema verknüpft (hier z.B. Ressourcenerschließung in der Nordsee).
Wirtschaft begreifen: Die Wirtschaftskarten zeigen auf aktuellem Stand die wichtigsten Arbeitsplätze in den Industrie- und in den Dienst-leistungsbranchen.
Am Beispiel lernen: Das Lesen von thematischen Karten wird Schülerinnen und Schülern am Beispiel einer beliebten Wirtschaftskarte anschaulich aufgezeigt.
Diercke 360°
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Diercke 360°Ein Atlas für alle Fächer
Historisches visualisieren: Der Diercke Drei bietet didaktisch aufgearbeitete Geschichts-karten zu den wichtigen historischen Ereignis-sen und Epochen.
Jahreszahlen verorten: Der Zeitstrahl hat sich bewährt, um die historischen Karten zeitlich einzuordnen. Neu ist, dass jetzt auch wichtige geschichtliche Ereignisse im Zeit-strahl Erwähnung finden.
Geschichte verbildlichen: Detailliert gestalte-te Vignetten bieten Gesprächsanlässe für den Unterricht. Jetzt neu: Vignetten werden mit Bildunterschriften verständlich erläutert.Vergangenes neu entdecken: ungewöhn-liche Kartenprojektionen regen dazu an, die Welt aus einem anderen historischen Blickwin-kel zu betrachten.
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Zeiten durchwandern: Atlasarbeit ist nicht nur etwas für Geographen: Historische und auch naturwissenschaftliche Themen zeigt der Diercke Drei in prägnanten Karten und Illustrationen.
Ideen schaffen: Der Diercke Drei gibt neue Impulse für fächerverbindende Projekte und fördert das vernetzte Denken von Schülerinnen und Schülern.
Fallstudien veranschaulichen: Aktualisierte und neue Fallbeispiele zu zentralen Unterrichts-themen konkretisieren Überblickswissen auf verständliche Weise.
Karten verbinden: Auch für die natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächer hat der Diercke Drei viel zu bieten. Die Fächerleiste schafft Orientierung, in welchen Fächern Karten eingesetzt werden können.
Diercke 360°
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Diercke 360°Neue und bewährte Perspektiven
Perspektiven ändern: Einmal die Welt aus einem anderen Blickwinkel betrach-ten: Herkömmliche Perspektiven werden durch neue Sichtweisen ergänzt. Erstaunen schaffen: Neue Kartenaus-schnitte überraschen. Indien und China auf einer Doppelseite: Fast die Hälfte der Menschheit lebt in diesem Teil der Erde.
Topographie erlernen: Physische Karten helfen Schülerinnen und Schülern dabei, ein topographisches Grundgerüst aufzubauen. Rekorde faszinieren: Die physische Weltkarte eignet sich gut, um die Rekorde der Erde und der Kontinente zu thematisie-ren. Diese Atlasseite hält dazu jetzt die wichtigsten Fakten bereit.
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Atlasarbeit leicht gemacht
Komplexes verbildlichen: Aussagekräftige Diagramme und Schemata ergänzen die Karten des Diercke Drei sinnvoll und machen die Kartenarbeit noch attraktiver. Durch Klarheit vereinfachen: Die Kar-tennummern und Kartenüberschriften in separaten Titelleisten erleichtern das Auffinden von Karten und binden die Kartenlegenden besser ein.
Schrittweise verstehen: Die aktuelle Klimaklassifi-kation von Siegmund/Frankenberg wird im Diercke Drei zusätzlich in Einzelkarten zerlegt. So werden auch vielschichtige Sachverhalte leicht verständlich.Durch Aktualität überzeugen: Grundlage der neuen Klimaklassifikation sind jüngste Klimadaten: Südgrönland liegt z.B. nicht mehr in der Subpolaren Zone, sondern in den Mittelbreiten.
Diercke 360°
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Diercke 360°Hohe Anschaulichkeit
Methoden lernen: Der integrierte Kartenkurs führt Schülerinnen und Schüler ins Karten- und Diagramm-lesen ein und vermittelt geographische Methoden.Atlasarbeit vereinfachen: Die klar strukturierten Legenden und die zahlreichen Erschließungshilfen erleichtern das eigenständige Kartenlesen.
Durch Anschaulichkeit überzeugen: Die gra-phische Vielfalt macht den Diercke Drei so beliebt. Der Anteil an sprechenden Bildern, Grafiken und Illustrationen wurde noch weiter ausgebaut.
Luft- und Satellitenbilder bereichern: Neue, speziell für den Unterricht aufbereitete Aufnah-men aus der Fernerkundung ermöglichen eine erfolgreiche Bildauswertung.
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Multimedialer Verbund
Den Atlas herunterladen: Jeder Atlasbesitzer kann sich mit seinem Online Schlüssel bei www.diercke.de registrieren und dann die innovative Globussoftware herunterladen.Die Welt dreidimensional bestaunen: Alle Atlaskarten – vom Fallbeispiel bis zur Weltkarte – können auf dem Diercke Globus Online dargestellt werden. Eigene Kartenskizzen sind möglich.
Karten krümmen: Lässt sich eine Karte um die Erdkugel falten? Der Globus zeigt plastisch, wie sich dann eine Karte verändert. Der Unterricht wird zum multimedialen Erlebnis.Medienvielfalt erleben: Zu den Karten finden sich Erläuterungstexte und Materialien auf www.diercke.de und Kartenrahmen auf Google MapsTM. Das multimediale Angebot rund um den Diercke Drei ist vielfältig wie nie.Google Maps ist ein geschütztes Warenzeichen von Google Inc.
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Diercke 360°Ein starkes Team– der neue Diercke und seine Begleitmaterialien
ArbeitsheftTOP Atlastraining978-3-14-100721-33,95 €
Paket: Diercke Weltatlas, CD-ROM Kartogra-phie entdecken und TOP Atlastraining978-3-14-100701-534,95 €
Diercke digitalesHandbuch978-3-14-109701-6DVD-ROM29,95 € u
Diercke ArbeitskartenGeographie978-3-14-361700-7CD-ROM49,00 €
Diercke DigitaleWandkarten978-3-14-361090-9DVD-ROM65,00 €/St.
Diercke Kartographieentdecken978-3-14-100722-0CD-ROM9,95 €
Diercke Geographie-Quiz978-3-14-100726-8Nintendo DS29,95 €
Diercke Handbuch978-3-14-109700-929,95 € u
Diercke HandbuchLösungen978-3-14-109703-013,00 € u
Diercke Methoden978-3-14-109720-725,00 € u
Diercke Klausuren + CD-ROM978-3-14-109721-425,00 € u
Diercke Kopierkarten978-3-14-100720-636,95 € u
Diercke WeltreiseGesellschaftsspiel978-3-14-100730-529,95 €
Diercke Weltatlas978-3-14-100700-829,95 €
Neu
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Eine neue Chance – heben Sie ab und gewinnen Sie eine der begehrten Fahrten im Diercke Heißluftballon. Entdecken Sie dazu die vier gesuchten Bildausschnitte in diesem Heft und senden uns Ihre Antwort bis zum 31.03.2009 zurück.
Teilnahmebedingungen: Der Gewinner wird unter allen richtigen Einsen-dungen per Los ermittelt. Mit dem Gewinner wird ein Starttermin vereinbart, der von den Witterungs-bedingungen abhängig ist. Der Rechtsweg und eine Barauszahlung sind ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt.
Bild 1: Seite…
Ihre Antwort richten Sie bitte an:Bildungshaus Schulbuchverlage GmbHDiercke Redaktion – 360° Georg-Westermann-Allee 6638104 Braunschweig
oder per E-Mail an:[email protected]
Wie die Fahrten der Gewinner aus 2008 ausgegangen sind, erfahren Sie im Internet unter www.diercke.de/presse und Events.
Bild 2: Seite…
Bild 3: Seite…
Bild 4: Seite…
Titelfoto: Arbeiterin in einem Gewächshaus in Naivasha, Kenia
Bildquellen:Titel: Christoph Stein, WolfsburgS.2: Klaus G. Kohn, BraunschweigS.6: Greenpeace, Hamburg (Pedro Ermestre)S.7: picture-alliance/dpa, Frankfurt/M. (Bodo Marks)S.9: picture-alliance/dpa, Frankfurt/M. (Robin Townsend/epa efe)S.10: links: picture-alliance/dpa, Frankfurt/M. (Christiane Oelrich)rechts: Greenpeace, Hamburg (Natalie Behring)S.29: Anna K. Lindner, Braunschweig
Impressum:Herausgeber und Verlag:Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH,Georg-Westermann-Allee 6638104 [email protected]: Wiebke Gehring, Sebastian SchlüterLayout: GUD, BraunschweigHerstellung: Anna K. Lindner, geschwisterfront Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck– auch auszugsweise – nurmit Einwilligung des Verlages.
Diercke Geographie-Quiz Nintendo DS
Testen Sie Ihre Kenntnisse in Geographie und darüber
hinaus! Im Frühjahr 2009 kommt das Diercke Geographie-
Quiz für den Nintendo DS. Durch abwechslungsreiche
Spielvarianten wird Ihr Wissen auf unterschiedlichste Art
abgefragt:
Geographie-Quiz: Finden Sie eine gesuchte Region oder
einen gesuchten Ort auf Deutschland-, Europa- und
Weltkarten und beantworten Sie Fragen dazu.
Geoklick-Spiel: Finden Sie Standorte oder Gebäudenamen
anhand eines Fotos, welches erst nach und nach aufgedeckt
wird.
GeoTris-Spiel: Ordnen Sie herabfallende Begriffe richtig zu in
Levels wie "Stadt Land Fluss" oder "Europa Amerika Afrika".
Themaklick-Spiel: Finden Sie passende Bilder zu einem
Themenbegriff.
Diercke 360°
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Diercke 360°Diercke Digitale Wandkarten - Mehr als eine Projektion!Die Software Diercke Digitale Wandkarten enthält sämtliche Karten des neuen Diercke Weltatlas auf einer einzigen DVD. Neben der Möglichkeit, alle Karten über Beamer an eine Wand zu projizieren, bieten sich viele innovative Funktionen. Die neu eingebaute Exportfunktion ermöglicht die Weiterbearbeitung in anderen Programmen. Eine intuitive Menüführung gewährleistet das rasche Aufrufen und Bearbeiten aller Karten. Die DVD ist direkt mit dem Diercke-Internetauftritt verknüpft. Bei bestehender Internetverknüp-fung können zu jeder Karte Zusatzmaterialien aufgerufen oder die Karten direkt im Diercke Globus Online geöffnet werden.
Systemvoraussetzungen: PC ab Pentium III 800; 128 MB RAM empf.512 MB; SVGA-Karte mind. 1024x768, 8 MBVideospeicher.
Diercke Digitale Wandkarten978-3-14-361090-9DVD-ROM65,00 €/St.
Paket978-3-14-361190-65 DVD-ROMs198,00 €
Die neuen digitalen Wandkarten sind optimiert für die SMART Board-Nutzung.
Mit einer Taschenlampe lässt sich eine abgedunkelte Karte ausleuchten. Kartenausschnitte, die besprochen werden, bleiben so im Fokus der Aufmerksamkeit.
Für den direkten Vergleich lassen sich zwei Karten gleichzeitig anzeigen, individuell vergrößern und verschieben. Die Echtzeitlupe sowie das jederzeit saubere Schriftbild garantieren, dass selbst Schülerinnen und Schülern auf entfernteren Plätzen nichts entgeht. Ein Zeichenstift und Markierungsfähnchen ermöglichen anschau-liche Erläuterungen.
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Die neuen Ausgaben im Überblick:Schleswig-Holstein, Hamburg 978-3-14-100030-6 11,95Niedersachsen, Bremen 978-3-14-100031-3 11,95Nordrhein-Westfalen 978-3-14-100032-0 11,95Hessen 978-3-14-100033-7 11,95Rheinland-Pfalz 978-3-14-100034-7 11,95Baden-Württemberg 978-3-14-100035-1 11,95Lehrerband Schleswig-Holstein, Hamburg 978-3-14-190030-9 16,00Lehrerband Niedersachsen, Bremen 978-3-14-190031-6 16,00Lehrerband Nordrhein-Westfalen 978-3-14-190032-3 16,00Lehrerband Hessen 978-3-14-190033-0 16,00Lehrerband Rheinland-Pfalz 978-3-14-190034-7 16,00Lehrerband Baden-Württemberg 978-3-14-190035-4 16,00Lernkartei 978-3-14-110032-7 29,95
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