des kärntner blasmusikverbandes zur konzertwertung … · joseph horovitz bacchus on blue ridge...

9
Wertungsspielordnung des Kärntner Blasmusikverbandes zur Konzertwertung und zum Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ (gültig ab 01. Jänner 2016)

Upload: hoangdang

Post on 18-Jul-2018

214 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Wertungsspielordnungdes Kärntner Blasmusikverbandes zur Konzertwertung

und zum Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“(gültig ab 01. Jänner 2016)

3

d) der Verbreitung gehaltvoller, empfehlenswerter Blas-musikliteratur und

e) der Förderung des zeitgenössischen, österreichischen Blasmusikschaffens und neuer richtungsweisender Ten-denzen in der Blasmusikkultur der Gegenwart.

1. Sinnhaftigkeit von Wettbewerben

Die Frage nach Zweck und Sinn von Wertungsspielen und Wettbewerben wurde und wird immer wieder gestellt. Was nicht mit der Stoppuhr und dem Maßband gemessen wird, kann immer wieder ange-zweifelt werden. Dennoch gibt es bestimmte Kriterien bei der musikalischen Werkinterpretation, die beachtet werden sollten. Das Aufzeigen von Stärken und Schwächen durch eine konstruktive Kritik der Jury ist der größte Vorteil, den eine Teilnahme an Bewert-ungen mit sich bringt. Neugewonnene Anregungen können belebend für eine zukünftige musikalische Arbeit im Verein wirken.

Bei der Vorbereitung auf ein Wertungsspiel ist eine intensivere Auseinandersetzung mit der geforderten Literatur notwendig, was wiederum zu einem Aus-loten der Grenzen des Vereins führt.

Wertungsspiele sind ein Instrument der musikal-ischen Weiterentwicklung. Neben all den anderen musikalischen Höhepunkten im Vereinsleben sollen diese Wettbewerbe ein besonderer Höhepunkt in der Jahresplanung der Vereine sein.

Der Kärntner Blasmusikverband wünscht sich, dass möglichst viele dieses Entwicklungsinstrument

annehmen und lädt alle Vereine unseres Verbandes herzlich zur Teilnahme ein.

Die im Rahmen des Österreichischen Blasmusikverbandes durchgeführten Konzertbewertungen, folgend „Konzertwert-ungsspiele“ genannt, dienen

a) der Hebung des musikalischen Niveaus der Blasorchester,

b) der Intensivierung der Probenarbeit in den Blasmusikkapellen,

c) der Feststellung des musikalischen Leistungsstandes der Orchester,

5

antreten. Sollte ein zum Wertungsspiel angemeldetes Orche-ster kurz vor dem Konzertwertungsspiel einen unerwarteten Ausfall an Musikern haben, so kann dieses – um seine Teilnahme an der Bewertung nicht absagen zu müssen – Aushilfen (Substituten) heranziehen. Im Interesse einer werk-getreuen Interpretation sind überdies weitere Aushilfen für in der Instrumentation obligate Mangelinstrumente zulässig.

Eine partiturgetreue Instrumentenbesetzung ist für die Kategorien A, B und C nicht zwingend vorgeschrieben, d.h. fehlende Mangelinstrumente können durch andere Instrumente ersetzt werden. Auf Änderungen in der Instrumentenbesetzung muss auf der ersten Seite der Partituren für die Juroren hingewiesen werden. Ab der Stufe D ist auch die partiturgerechte Interpretation ein Kriterium der Bewertung.

2. Ort / Termin

Der Kärntner Blasmusikverband veranstaltet im 2-Jahresrhythmus Konzertwertungsspiele (ab 2016 zusätzlich den Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“), die für alle interessierten Mitgliedsvereine des ganzen Landes zugänglich sind. Ab 2016 werden diese Schulungsveranstaltungen in drei Regionen (Regions-KONZERTwertungsspiele) zusammengefasst und finden zu folgenden Terminen statt:

LandesKONZERTwettbewerb:Sonntag, 22. Mai 2016 – CMA Ossiach

3. Teilnahme

Jedes Blasorchester in Harmoniebesetzung hat das Recht, an diesen Konzertwertungsspielen teilzunehmen, sofern es die in dieser Wertungsspielordnung festgelegten Bedingungen erfüllt. Auch Mitgliedsorchester anderer Bundesländer sowie ausländischer Blasmusikverbände sind unter Einhaltung der Bestimmungen dieser Wertungsspielordnung zur Teilnahme zugelassen und herzlich eingeladen.

Die Reihenfolge der Auftritte wird vom Veranstalter festgelegt und erfolgt grundsätzlich in aufsteigender Reihenfolge der Kategorien A bis E.

4. AushilfenJedes Blasorchester soll grundsätzlich nur mit seinen eigenen Musikerinnen und Musikern zum Wertungsspiel

Region Bezirk Datum Ort

Region Mittelkärnten

Feldkirchen, Villach,

St.Veit/Glan

02. u. 03. April 2016

CMA Ossiach

Region Oberkärnten

Spittal/Drau, Hermagor

09. u. 10. April 2016

Kultursaal Kötschach

Region Unterkärnten

Klagenfurt, Völkermarkt,

Wolfsberg

23. u. 24. April 2016

Hauptschule St. Stefan/

Lav.

RegionsKONZERTwertungsspiele:

7

5. Pflicht- / Selbstwahlstück

Jedes teilnehmende Orchester hat ein Pflichtstück und ein Selbstwahlstück vorzutragen.

Zusätzlich muss als Schwerpunkt für das Regions-KONZERTwertungsspiel und den LandesKONZERT-wettbewerb die Eröffnungsmusik „A Day for Joy“ von Karl Safaric als zweites Pflichtstück unabhängig von der Schwierigkeitsstufe vorgetragen werden. Als Alternative kann in den Stufen A und B auch das Werk „Festivo“ von Karl Safaric gewählt werden. Die Noten für diese beiden Werke werden dem Verein nach Anfrage bei Stefanie Lagger ([email protected] oder 0699 / 160 445 99) zur Verfügung gestellt.

Pflichtstücke müssen aus dem aktuellen ÖBV-Pflicht-stückkatalog 2015/16 gewählt werden.

Selbstwahlstücke können aus dem ÖBV-Katalog (zu finden auf www.blasmusik.at) ausgewählt werden. Stücke, die nicht im Katalog der Selbstwahlstücke enthalten sind, müssen dem Landeskapellmeister im eigenen Interesse rechtzeitig zur Einstufung vorgelegt werden (Partitur). Pflichtstück und Selbstwahlstück müssen der gleichen Kategorie entsprechen.

Zur Förderung der Kärntner Komponisten kann das Selbstwahlstück auch aus der KBV-Selbstwahlliste „Kärntner Komponisten“ (zu finden auf www.kbv.at) gewählt werden.

Victor HasselmannAus dem Schwarzwald – Ländliche Suite (3 Sätze nach freier Wahl)

MV Helbling

Josef Hellmesberger jun.

Unter vier Augen Polka Mazur

MV Kliment

Fritz Neuböck Fanfare, Canto e Danza MV Rundel

Johann Strauß SohnDebut-Quadrille op. 2 (3 Sätze nach freier Wahl)

MV Adler

Leistungsstufe B

Komponist Titel Verlag

Josef Abwerzger Der Waldsänger - Ouvertüre MV Kliment

Thomas Asanger In aller Kürze MV Rundel

Leistungsstufe A

Komponist Titel Verlag

Rita Defoort A little Suite for Winds Andel Uitgave Ed.

Fünf verschiedene Kategorien sind vorgesehen:

• Kategorie A – sehr leicht

• Kategorie B – leicht

• Kategorie C – mittelschwierig

• Kategorie D – schwierig

• Kategorie E – sehr schwierig

ÖBV- Pflichtstücke 2015/16:

9

Leistungsstufe D

Komponist Titel Verlag

Franz Cibulka Im Zeichen des Kreuzes MV Art of Cibulka

Kuwahara Hiroaki Three Fragments for Band MV Scherzando

Daniel Muck LimesEigenverlag Daniel Muck

Alfred ReedEl Camino Real – A Latin Fantasy

MV HAL Leonard

Otto M. Schwarz Anne Frank MV Mitropa

Johann StraußArr. Fritz Neuböck

Wiener Blut – Ouvertüre MV Tierolff

Leistungsstufe E

Komponist Titel Verlag

Franz Cibulka Ferrum MV Art of Cibulka

George Gershwin Cuban Ouverture MV Alfred Music

Joseph Horovitz Bacchus on Blue Ridge Molenaar Edition

Johan de MeijSymphony Nr. 1 „The Lord of the Rings(3 Sätze nach freier Wahl)

Amstel Music

Reinhard Summerer Three Magical Stones MV HeBu

Francois Joseph Gossec

Symphonie pour musique Militaire

Molenaar Edition

Engelbert Humperdinck

Querschnitt aus der Oper „Hänsel und Gretel“

OrchestralArt

Philip Sparke The Camelot Chronicles MV Anglo Music

Manfred Sternberger

Ein Reisetagebuch OrchestralArt

Reinhard Summerer

Ouverture Royale MV Kliment

Giuseppe Verdi Rigoletto SuiteEigenverlag Daniel Muck

Leistungsstufe C

Komponist Titel Verlag

Siegmund Andraschek

Celebration OrchestralArt

Jakob Gruchmann

Zug um ZugEigenverlag Jakob Gruchmann

Franz Kinzl Der Ackersmann - Ouvertüre MV Helbling

Vaclav Nelhybel

Corsican Litany MV Bourne

Alfred ReedSixth Suite for Band(3 Sätze nach freier Wahl – 2. Satz Pfl icht)

MV HAL Leonard

Robert Stolz Frühjahrsparade - Ouvertüre MV Kliment

Stefan Unterberger

Cupido – Ouvertüre con passione

OrchestralArt

Ralph Vaughan Williams

English Folksong SuiteMV Boosey & Hawkes

11

NEU:Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“Zum ersten Mal wird 2016 der Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ auf Regions-, Landes- und Bundes-ebene ausgetragen. Dieser Wettbewerb wird in die RegionsKONZERTwertungsspiele und in den Landes-KONZERTwettbewerb integriert und bildet zugleich die Qualifi kation für den Bundeswettbewerb am 08. und 09. Oktober 2016 (Musikmesse Ried/OÖ).

Der Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ ist ein bekennendes Signal an die musikalischen Wurzeln der Blasmusiktradition und ist offen für alle Mitglieds-vereine des KBV.

Auswahlorchester und typisch böhmisch-mährische Besetzungen sind jedoch nicht zugelassen.

Bei diesem Wettbewerb gibt es keine Einstufung. Vorgetragen werden ein Pfl ichtstück (Marsch) sowie zwei Selbstwahlstück (Walzer und Polka).

Pfl ichtstück:Marsch (entspricht Schwierigkeitsgrad Stufe C) –„Unter dem Doppeladler“ | Josef Wagner (Musikver-lag Kliment)

Selbstwahlstück:Polka nach freier Wahl

Walzer nach freier Wahl

Zur Förderung heimischer Kompositionen würde sich die Wahl eines Selbstwahlstückes aus dem Schaffen eines Kärntner Komponisten besonders gut eignen.

Sollte sich ein Verein für das Konzertwertungsspiel und gleichzeitig den Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ ent-scheiden, werden beide Wertungen am selben Tag vollzogen. Die Punktezahl des Wettbewerbes „Polka, Walzer, Marsch“ wird für die Verleihung des Kärntner Löwen mit eingerechnet.

Nimmt ein Orchester sowohl am RegionsKONZERTwertungs-spiel als auch am Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ teil, wird nur die höhere Punkteanzahl für die Berechnung des Kärntner Löwen angerechnet.

Nähere Auskünfte zum Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ sowie Programmempfehlungen erteilt gerne Landeskapell-meister Prof. Christoph Vierbauch. (Mail: [email protected] | Tel: 0664 / 736 334 37)

11

6. AnmeldungDie defi nitive Anmeldung zum Regionskonzertwertungsspiel und zum Wettbewerb „Polka, Walzer, Marsch“ muss mit den vollständig ausgefüllten Anmeldeunterlagen und einer drei-fachen Ausfertigung der Partituren in gebundener Form mit dem Eigentumsvermerk des jeweiligen Musikvereines bis spätestens 31. Jänner 2016 an das Büro ÖBJ/ÖBV/KBV in Spittal/Drau eingereicht werden.

Kontakt: Stefanie LaggerHauptplatz 10, 9800 Spittal/DrauMAIL [email protected], TEL 0699 / 160 445 99- siehe Anmeldeformular www.kbv.at

13

8. Bewertung

Die Bewertung erfolgt geheim, dh. die Gesamtpunkte des jeweiligen Teilnehmers werden erst am Ende des gesamten Wertungsspieles öffentlich bekannt gege-ben. Die Kriterien mit dazugehörenden Definitionen lauten:

1. Stimmung und Intonation Grundstimmung, Stimmung der einzelnen Register, Intonation einzelner Instrumente und Solostimmen;

2. Ton- und Klangqualität Tonkultur der Einzelstimmen, der Register und des Orchesterklanges;

3. Phrasierung und Artikulation Korrekte und einheitliche Ausführung der Artikulation und der Phrasenbildungen;

4. Spieltechnische Ausführung Realisierung des Notentextes, technische Passagen;

5. Rhythmik und Zusammenspiel Korrekte Ausführung der Rhythmik, Beachtung der Metrischen Struktur, Zusammenspiel;

6. Dynamische Differenzierung Einhaltung der Lautstärkenbezeichnung, Abstufungen der Dynamik, Effekte;

7. Tempo und Agogik Korrektes Tempo, interpretatorisch bedingte Abweichungen, Tempowechsel und Tempo- änderungen, Fermaten;

8. Klangausgleich und Registerbalance Verhältnis der Stimmen im Register/Satz, Verhältnis der Haupt- und Nebenstimmen, Ausgewogenheit zwischen Melodie, Harmonie und Begleitung;

9. Musikalischer Ausdruck Umsetzung der Musikalität des Orchesters

10. Künstlerisch-musikalischer Gesamteindruck Stilistische Wiedergabe, Aussage und Überzeugungskraft des Vortrages

Es wird nach einem Punktesystem bewertet. Jedem Juror stehen bei der Beurteilung der angeführten zehn Kriterien pro Bewertungseinheit max. 10 Punkte zur Verfügung. Die Endpunktezahl resultiert sich als Durchschnittswert der vor-liegenden Bewertungsergebnisse. Dezimalstellen werden weder auf- noch abgerundet. Es stehen dem Juror ganze und halbe Punkte zur Verfügung. Es werden keine Prädikate vergeben (Punkte von Hundert).

7. JuryDie vom Landeskapellmeister zu bestellende Jury setzt sich aus dem Koordinator und den drei Juroren zusammen:

• der Koordinator (Landeskapellmeister oder ein Stellvertreter)

• drei Juroren (nach Möglichkeit aus einem anderen Bundesland)

Um die Objektivität so groß wie möglich zu halten, sollte die Jury nach Möglichkeit bei allen Regions-KONZERTwertungsspielen in einem Jahr mit den gleichen Personen besetzt sein.

9. Nachbesprechung

Den teilnehmenden Musikvereinen wird bei den RegionsKONZERTwertungsspielen die Möglichkeit einer Nachbesprechung eingeräumt. Die Nachbe-sprechungen finden in den vorgesehenen Pausen statt und werden dem jeweiligen Kapellmeister inklusive möglicher Begleitpersonen angeboten. Im Zuge der Nachbesprechungen werden auch die Partituren retourniert. Beim LandesKONZERTwettbe-werb sind keine Nachbesprechungen durch die Jury mehr vorgesehen.

10. Urkunden / Preise

Jedes teilnehmende Orchester erhält einen Live-

Mitschnitt seines Auftrittes, eine Urkunde und einen Punktebericht. Die Punktezahl der RegionsKON-ZERTwertungsspiele oder des Wettbewerbes „Polka, Walzer, Marsch“ wird für die Verleihung des Kärntner Löwen mit eingerechnet. Nimmt ein Orchester an bei-den Bewerben teil, wird nur die höhere Punkteanzahl für die Berechnung des Kärntner Löwen angerechnet. Das punktehöchste Orchester der jeweiligen Kategorie aus jedem RegionsKONZERTwertungsspiel wird zum LandesKONZERTwettbewerb entsendet. Dieser findet immer im selben Jahr wie die RegionsKONZERT-wertungsspiele statt. Sollte beim punktehöchsten Orchester Punktegleichheit mit einem weiteren Orchester vorliegen, werden beide Orchester entsendet.

Verzichtet ein Orchester freiwillig auf die Teilnahme am LandesKONZERTwettbewerb, so kann die Landesleitung ein Orchester seiner Wahl nachnominieren.

Beim LandesKONZERTwettbewerb werden die Plätze 1 bis 3 im musikalischen Sinne ausgespielt und der jeweilige Landessieger der entsprechenden Stufe (1. Platz) gekürt und mit Preisen ausgezeichnet. Die Landessieger werden vom KBV zu den Bundeswettbewerben in den jeweiligen Stufen entsendet.

15

11. Allgemeines

Die teilnehmenden Musikvereine werden darauf hingewiesen, dass die gespielten Stücke der AKM gemeldet werden müssen. Nach Durchführung der Wertungsspiele werden die verwen-deten Wertungsformulare vom Kärntner Blasmusikverband archiviert. Die Rechte der Verwertung der Tonaufzeichnungen liegen beim Kärntner Blasmusikverband.

Klagenfurt, am 01. Jänner 2016

Für den Kärntner Blasmusikverband

Horst Baumgartner Prof. Christoph Vierbauch Landesobmann Landeskapellmeister

Kärntner BlasmusikverbandBahnhofplatz 5

9020 Klagenfurt am Wörtherseeoffi [email protected] | www.kbv.at