deutschland in costa rica - san-jose.diplo.de€¦ · deutschland und costa rica kämpfen gegen...
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Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freunde der Deutschen
Botschaft San José,
noch vor Jahresende können
wir die zweite Ausgabe unse-
res im Juni des Jahres erfolg-
reich gestarteten Newsletters
der Botschaft vorstellen.
Vielen Dank für Ihre so posi-
tiven Rückmeldungen auf die
erste Ausgabe. Dies ist uns
Ansporn und Bestätigung
gewesen für unser Bestreben,
Sie in kurzer Form über Inte-
ressantes der Botschaftsar-
beit in den letzten Monaten
zu unterrichten. Auch dies-
mal sind Beiträge anderer
deutscher Institution vor Ort
im Newsletter enthalten — so
etwa der Beitrag der evange-
lisch-lutherische Kirche auf
Seite 7, oder die Information
der AHK über eine ihrer Ver-
anstaltungen auf Seite 11.
2015 war ein erfolgreiches
Jahr für die deutsch-costa-
ricanischen Beziehungen. Im
Juni trafen Bundeskanzlerin
Angela Merkel und Präsident
Luis Guillermo Solís in Brüs-
sel zusammen. Im August
waren sechs Mitglieder der
deutsch-mittelamerika-
nischen Parlamentariergrup-
pe des Deutschen Bundestags
für mehrere Tage zu Besuch.
Eine deutsch-costaricanische
Freundschaftsgruppe in der
asamblea legislativa wurde
ins Leben gerufen. Deutsche
Firmen wie etwa Bosch und
Enercon haben sich neu in
Costa Rica niedergelassen.
Vielerlei Austauschbesuche
auf hoher Beamten- und Wis-
senschaftsebene runden die-
ses Bild ab. Das bilaterale
Doppelbesteuerungsabkom-
men hat im August die Hür-
den der ersten Lesung im
Parlament genommen und
kann hoffentlich 2017 in
Kraft treten. Und, als schöne
Vorausschau: 2016 erwarten
wir erstmals seit langer Zeit
wieder einen Ministerbesuch
aus Deutschland: Frau Prof.
Johanna Wanka (Bundes-
ministerium für Bildung und
forschung) wird mit einer
hochrangingen Delegation
San José von 9.-11. Februar
besuchen.
Grußwort des Botschafters
Newsletter der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in San José
Deutschland in Costa Rica
Ausgabe 2 Jahr 1
Dezember 2015
Nun darf ich Ihnen, auch im
Namen aller meiner Kolleginnen
und Kollegen, für Ihre Solidari-
tät und Mithilfe bei vielen Anlie-
gen der Deutschen Botschaft im
vergangenen Jahr danken. Ich
wünsche Ihnen und Ihren Fami-
lien eine frohe Weihnachtszeit
und einen guten Rutsch ins neue
Jahr
Mit besten Grüßen
Ihr
Dr. Ingo Winkelmann
Botschafter
Dr. Ingo Winkelmann
Am 14. und 15. Mai 2016 wird die ExpoFeria Alemana mit einem
neuen frischen Gesicht und in noch größerem Rahmen stattfinden.
Um dabei zu sein, können Sie ihren Stand noch heute per E-Mail
([email protected]) oder per Telefon (2290-7621) reservieren.
Am 17. Juni 2015 veranstalteten mehr als 50 deutsche
Auslandsvertretungen rund um den Globus zusammen
mit Partnern aus der EU vielfältige Aktivitäten zum
Europäischen Klimadiplomatietag.
In Costa Rica nahmen die Leiter der Botschaften der
EU-Mitgliedstaaten in Costa Rica an einer Radtour bis
zum Parlament teil. Dort wurden sie im „Salón de Ex-
Presidentes“ empfangen, wo sie über verschiedene
Aspekte der Klimaproblematik sprachen und Fragen
der costaricanischen Parlamentarier beantworteten.
In derselben Woche gaben die Botschafter aus
Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und der
EU-Delegation ein Fernsehinterview im Canal UCR.
(CM)
Vargas Durán, sprachen
die Delegierten ihre Zu-
friedenheit über den gut
organisierten und inhalt-
lich hilfreichen Studien-
aufenthalt mit dem Titel
„Intercambio de informa-
ción en inteligencia tribu-
taria“ aus, der von der
Deutschen Botschaft initi-
iert worden war.
Ausdrücklich wurde der
Wunsch geäußert, eine
Weiterverfolgung der Ak-
tivitäten mit Fokus auf der
praktischen Umsetzung
der theoretischen Erfah-
rungen und des Erlernten
aufzunehmen.
Das damit im Zusammen-
hang stehende GIZ-
Vorhaben könnte diese
Fortführung der gemein-
samen Bemühungen flan-
kieren. (JK)
Reise costaricanischer Finanzbeamter nach Deutschland erfolgreich
Am 24.06.2015 trafen sich
Botschafter Dr. Ingo Win-
kelmann, eine Delegation
des costaricanischen Fi-
nanzministeriums und
Herr Jörg Wisner (GIZ) in
der Botschaft, um den zu-
rück liegenden Besuch der
Delegation in Karlsruhe zu
besprechen.
Begleitet vom Hacienda-
Generaldirektor Carlos
Europäischer Klimadiplomatietag
Seite 2 Deutschland in Costa Rica
Herr Jörg Wisner (GIZ) besuchte zusammen mit Carlos Vargas, Lilliana Ureña, Isabel Vargas, Karla Salas, Carmen Perez und Roy Chacón vom costa-ricanischen Ministerio de Hacienda die Botschaft.
© Botschaft San José
Botschafter Dr. Ingo Winkelmann mit Kollegen beim Interview mit Juan Rafael Vargas (Canal UCR)
© Canal UCR
Zum 14. Mal veranstalte-
ten 2015 die europäischen
Botschaften zusammen
mit der EU-Delegation in
Costa Rica eines der be-
liebtesten Kulturevents
des Jahres: das Europäi-
sche Filmfestival.
Von den 21 Filmen, die
das Publikum innerhalb
von drei Wochen genießen
konnte, waren die deut-
schen Produktionen einige
der meistgelobten. Dank
der Unterstützung des
Goethe-Instituts München
konnte die Deutsche Bot-
schaft mit „Wir sind jung.
Wir sind stark“ von Bur-
han Qurbani und „Zwei
Welten“ von Feo Aladag
zwei hochaktuelle Filme
zeigen.
Am 30. Juli 2015 war
Deutschland-Tag beim
Filmfestival; neben den
deutschen Filmen wurden
deutsche Produkte zum
Verkauf angeboten. Soll-
ten Sie im nächsten Jahr
dabei sein wollen, können
Sie sich schon jetzt bei uns
melden! (CM)
Zuhörern und Aktiven
nahmen Universitätsdi-
rektor José Malavassi,
Frau Gabriele Schaer vom
Instituto de Deporte y Re-
creación, Daniel Eckert-
Lindhammer von der Uni-
versität Leipzig sowie Bot-
schafter Dr. Ingo Winkel-
mann teil.
Dr. Winkelmann unter-
strich in seinem Grußwort
die Bedeutung des Sports
im Rahmen der Allgemei-
nen Bildungs- und Kultur-
politik der Bundesregie-
rung und beglückwünschte
die beiden Universitäten
zu ihrem Austauschpro-
gramm.
Der Lehrgang und Aufent-
halt von vier Mitarbeitern/
-innen der Leipziger Fakul-
tät sollen auch dazu die-
nen, Kandidaten und Kan-
didatinnen für ein fünfmo-
natiges Fortbildungsstudi-
um für Trainer und Sport-
lehrer zu identifizieren, das
die Fakultät zweimal jähr-
lich in Leipzig unter dem
Motto „ITK Experts in Glo-
bal Sports since 1964“
durchführt. (IW)
Uni Leipzig engagiert sich bei der Trainerausbildung in Costa Rica
Die sportwissenschaftliche
Fakultät der Universität
Leipzig eröffnete am 7.
August an der UACA in
San José einen 8-tägigen
Lehrgang für Fußballtrai-
ner. An der Eröffnungs-
veranstaltung vor rd. 100
Europäisches Filmfestival im Cine Magaly
Seite 3 Deutschland in Costa Rica
Botschaftsmitarbeiter bei der Eröffnung des 14. EU-Filmfestivals am 23. Juli. © Botschaft San José
Während ihres Aufenthaltes besuchten die Mitarbei-ter/-innen des Internationalen Trainerkurses der Universität Leipzig (ITK) auch die Fußballschule in Matapalo. © Eric Eiselt, ITK
das Programm gestartet.
Der Präsident lobte bei die-
sem Anlass die deutsche
Hilfe nachdrücklich als
„unbezahlbar“ („no tiene
precio“).
Das 156 Mio. USD schwere
Programm soll eine Redu-
zierung der gegenwärtigen
Wasserverluste im Groß-
raum San José und Liberia,
Puntarenas und Limón er-
möglichen. Nutznießer wer-
den die dort lebenden ca.
1,7 Mio. Menschen sein. Bei
der Unterzeichnungszere-
monie am 12. August an der
Universidad Nacional wa-
ren Staatspräsident Solís
sowie drei seiner Kabinetts-
Jedes Jahr gehen dem
staatlichen costaricani-
schen Wasserversorger
„Instituto de Acueductos y
Alcantarillados“ (AyA) über
50% seiner Wasserproduk-
tion verloren. Grund: Ma-
rode Rohre, illegale Ent-
nahmen. Dem soll ein neu-
es Programm, genannt
„RANC-EE“ abhelfen, das
die deutsche KfW zusam-
men mit der Zentralameri-
kanischen Bank für Wirt-
schaftsintegration (BCIE)
aufgelegt hat.
Auf einer hochrangig be-
suchten Veranstaltung am
12. August in Anwesenheit
von Präsident Solís wurde
mitglieder (Landwirtschaft, Erziehung, Kultur) vertre-
ten. Von deutscher Seite nahmen mit kurzen Grußwor-
ten KfW-Direktor Obrador und Botschafter Dr. Win-
kelmann teil. (IW)
Anlässlich der aktuellen Debatte über eine mögliche
Einführung des dualen Ausbildungssystems und zwei
entsprechender Gesetzesvorhaben in Costa Rica, tra-
fen sich im Juli 2015 Wissenschaftler/-innen der
Universität Osnabrück und der Universidad Técnica
Nacional (UTN), ebenso wie Vertreter/-innen der
costa-ricanische Regierung und der Deutschen Bot-
schaft.
Besuch von Wissenschaftlern des Costa-Rica-Zentrums der
Universität Osnabrück
Seite 4 Deutschland in Costa Rica
Deutschland und Costa Rica kämpfen gegen Wasserverschwendung
Jens Büntjen von der Botschaft San José empfängt Frau Susanne Müller-Using von der Universität Osnabrück und ihre Sommerschule.
© Botschaft San José
Im Rahmen einer Konfe-
renz in der UTN wurden
die Funktionsweise des
deutschen dualen Systems
und die Chancen und Her-
ausforderungen der Ein-
führung ähnlicher Ausbil-
dungsprogramme in Costa
Rica beleuchtet.
Die Gäste aus Osnabrück
und ihre costaricanischen
Kollegen/-innen nutzten
die Gelegenheit, um der
Deutschen Botschaft in
San José einen Besuch
abzustatten. Sie wurden
vom Ständigen Vertreter
Jens Büntjen und Frau
Bettina Kitzing, zuständig
für Kleinstprojekte, emp-
fangen. (CE)
AyA-Präsidentin Yamileth Astorga, Pablo Obrador, Direktor des KfW-Büros Mexiko-Stadt, Dr. Ingo Winkelmann, Deutscher Botschafter in Costa Rica sowie Luis Guillermo Solís, Präsident Costa Ricas.
© BCIE/ Geanina Sojo
Auf einer Veranstaltung
von„Activistas para la Paz“
am Colegio Técnico de San
Sebastián (San José) trug
Botschafter Dr. Ingo Win-
kelmann am 13. August zu
den Erfahrungen und An-
strengungen vor, die
Deutschland in Bezug auf
die Erziehung und Aufklä-
rung über den Holocaust
gemacht hat. Vor rd. 400
Schülern schilderte Dr.
Winkelmann die vielfa-
chen Aktivitäten Deutsch-
lands auf diesem Gebiet
und nannte beispielhaft
sieben Bereiche: Schuli-
sche Aufklärung, Aktivi-
täten von Organisationen
und Einrichtungen,
„Stolpersteine“, Erinne-
rungsdenkmäler (Stelen-
Mahnmal in Berlin), die
Zusammenarbeit von
Universitäten, sowie frei-
er Zugang zu allen ein-
schlägigen Archiven.
Gemeinsam mit ihm tra-
ten auf: Schuldirektorin
Jeannette Gonzalez, der
Leiter des Museums der
Jüdischen Gemeinde,
Randall Morales sowie,
ganz besonders eindrucks-
voll und authentisch die
Tochter einer KZ-
Überlebenden, Frau Cha-
na Gutreiman.
Eine Veranstaltung, die,
obwohl sie sich mit ver-
schiedenen Akzenten jähr-
lich wiederholt, niemals
zur Routine wird und wer-
den kann. (IW)
Walcker-Orgeln hervorra-
gende Töne angesichts
eines nicht einfach zu
meisternden Kirchen-
Klangraumes. Lohn war
lang anhaltender Beifall
einer begeisterten Zuhö-
rergemeinde.
Die in Süddeutschland
beheimatete Orgelbaufir-
ma Walcker hat seit Jahr-
zehnten einen Schwer-
punkt in Costa Rica. Ne-
ben der Orgel in Grecia
setzt sie zur Zeit auch zwei
Walcker- Orgeln in Carta-
go und San José wieder
instand. Von den Fort-
schritten in Cartago konn-
ten sich die Familien Win-
kelmann/Allroggen und
Bilan bei einer Orgel-
Führung am 6. September
durch den Firmenchef
selbst überzeugen. (IW)
Deutsche Orgel- und Gesangskunst in Grecia
Mit Unterstützung der
deutschen Botschaft hiel-
ten sich Stefan Adam
(Bariton) und Roland Voit
(Orgel), beide deutsche
Musiker mit profilierten
Werdegängen, im August
in Costa Rica auf. Unter
der Schirmherrschaft der
Botschaft und im Rahmen
des „25. Festival de Musi-
ca Credomatic“ veranstal-
teten sie am 9. August ei-
nen Sakralmusikabend in
der vollbesetzten Iglesia
de Las Mercedes von Gre-
cia. Das breite Spektrum
der dargebotenen Stücke
reichte von Dietrich Bux-
tehude (1637-1707) bis hin
zu Jean Langlais (1907-
1991).
Nicht zuletzt entlockten
sie der derzeit einzigen
spielbaren unter den 12 in
Costa Rica existierenden
Umgang mit dem Thema Holocaust in Deutschland
Seite 5 Deutschland in Costa Rica
Gerhard Walcker-Mayer, Petra Roth, Ulrike Allrog-
gen, Dr. Ingo Winkelmann, Christian Bilan, jeweils
mit Kindern.
© Botschaft San José
Organist
Roland Voit in
Costa Rica
© Roland Voit
CDU/CSU), MdBs Mattheis
und Dr. Priesmeier (beide
SPD) hatten während ihres
Aufenthalts in San José
Gelegenheit, mit Vertretern
deutscher Einrichtungen in
Costa Rica zusammenzu-
treffen.
Hinzu kamen eine Abend-
veranstaltung der politi-
schen Stiftungen zum Asso-
ziierungsabkommen EU-
Zentralamerika, ein Besuch
und Austausch mit der
AHK und mittelständi-
schen deutschen Firmen,
ein Besuch bei der Hum-
boldt-Schule und dem Goe-
the-Zentrum sowie beim
Interamerikanischen Men-
schengerichtshof mit dem
dortigen GIZ-Projekt
DIRAJus.
Höhepunkt des Aufent-
halts war das Zusammen-
treffen mit Präsident Luis
Guillermo Solís am 21. Au-
gust. Dem Präsidenten
zufolge sind die Beziehun-
gen CRI-DEU "besonders":
Man fühle sich wie in ei-
nem "gemeinsamen Haus",
das geschichtliche Wurzeln
habe: Deutsche Missiona-
re, Kaffeepflanzer, Bil-
dung. Heute sei Deutsch-
land ein Markt für costari-
canische Produkte und
Partner für intellektuellen
Austausch.
Nach langen, mit Termi-
nen prall gefüllten Tagen
ging es am 22./23. zur Be-
sichtigung eines GIZ-
Projekts in Puntarenas
und der Halbinsel Nicoya.
Am Beispiel der Produkti-
onsanlage für biozertifi-
zierte Garnelen des deut-
schen Unternehmens RIS-
TIC informierten sich die
Besucher über diese Akti-
vitäten. Es folgte eine Be-
gehung des Mangrovenge-
biets und Präsentation des
GIZ-Vorhabens BIO-
MARCC, das sich in die
Bemühungen zur Einhal-
tung der Biodiversitäts-
konvention (CBD) einfügt.
Insgesamt war es ein Be-
such, der einmal mehr die
ausgezeichneten bilatera-
len Beziehungen doku-
mentierte und Anlass zur
Hoffnung auf weitere Be-
suche dieser Art in der Zu-
kunft gibt. (IW)
Bundestagsabgeordnete zu Besuch in Costa Rica
Sechs Mitglieder der
Deutsch-Mittel-
amerikanischen Parla-
mentariergruppe des
Deutschen Bundestags
unter Leitung von MdB
Wolfgang Gehrcke waren
von 19.-23. August zu Be-
such in Costa Rica. Auf
dem intensiven Programm
standen u.a. Gespräche
mit Außenminister
González, Präsident Solís,
Sozialminister Alvarado
sowie mit Vertretern der
Nationalversammlung
(Präsident Ortiz und Mit-
glieder der Ausschüsse für
Äußeres, Sicherheit/
Drogen sowie Umwelt).
MdB Gehrcke (Vorsitz,
LINKE), MdBs Hauer,
Hüppe und Meier (alle
Seite 6 Deutschland in Costa Rica
Die Delegation besuchte zusammen mit dem CRI-Leiter der GIZ, Jürgen Popp, und Botschaftsvertretern ein von der Lokalbevölkerung zusammen mit der Firma RISTIC wiederaufgebautes Mangrovengebiet in Jicaral.
Die Evangelisch-Lutherische
Kirche in Costa Rica hat An-
fang August ihr 60-jähriges
Bestehen gefeiert. Dazu hatte
sie am 9. August zu einem
Festgottesdienst mit an-
schließendem Empfang gela-
den. Der Gottesdienst als
auch der Empfang legten
musikalisches, beredtes und
auch kulinarische Zeugnis ab
für die die Lebendigkeit die-
ser Gemeinde, auch nach 60
Jahren Geschichte.
In der Metapher von lebendi-
gen Steinen (1. Petrusbrief)
legte Pfarrer von Westerholt
in seiner Predigt das Selbst-
verständnis dieser Auslands-
gemeinde aus. Es sei eine
offene und vielfältige Ge-
meinde, in der unterschied-
lichste Menschen willkom-
men sind.
Angefangen hatte das alles
vor 60 Jahren in einem Pri-
vathaus. Vertreterinnen der
deutschsprachigen Gemein-
schaft sind zusammenge-
kommen, um eine Lösung zu
finden für das Bedürfnis
nach kirchlicher Begleitung
unter der gewachsenen Zahl
von deutschsprachigen Ein-
wanderern.
In den ersten 30 Jahren traf
man sich im Pfarrhaus. Ein
US-Pfarrer mit deutschen
Wurzeln wurde von der Lu-
therischen Missouri-Synode
entsandt. Später wurde mit
der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) ein Ver-
trag über die Entsendung
von Pfarrern aus Deutsch-
land abgeschlossen.
Anfang der 80er Jahre
konnte dann das heutige
Gebäude in Rohrmoser er-
worben, und im Laufe der
Jahre als Kirchenraum um-
gestaltet werden.
Von Anfang an war es eine
Gemeinde, die stark aus
dem Engagement von Eh-
renamtlichen lebt, und des-
sen Fundament die Gemein-
demitglieder sind. Diese
beeindruckende Geschichte
des ehrenamtlichen Engage-
ments war und ist Grund
genug, dieses kleine Jubilä-
um gebührend zu feiern.
Die Präsidentin der Ge-
meinde, Christel Melchior,
würdigte die lange Tradition
und Geschichte der Gemein-
de und vor allem die vielen
Menschen, die an dieser
Kirchengemeinde mitgetra-
gen und mitgebaut haben.
Der Botschafter der Bundes-
republik Deutschland, Dr.
Ingo Winkelmann, hat in
seinem Grußwort die Wich-
tigkeit dieser Gemeinde her-
vorgehoben, und die beson-
dere Aufgabe des Pfarrers
mit seiner Ehefrau gewür-
digt. Ebenso sprach er der
Präsidentin Christel Melchi-
or Dank und Anerkennung
aus.
Weitere Grußworte kamen
von der Auslandsbischöfin
Petra Bosse-Huber von der
EKD (in schriftlicher Form),
sowie dem Vertreter und
Präsidenten der ILCO
(Iglesia Evangélica Costarri-
cense) Pfr. Gilberto Quesada.
Über diesen Festgottesdienst
hinaus wurde aus Anlass des
Jubiläums zu einem Geistli-
chen Konzert in der Kirche
eingeladen, das von der
Deutschen Botschaft finanzi-
ell mitgetragen wurde. Für
diesen Abend konnte der
namhafte Bariton Stefan
Adam (Staatsoper Hanno-
ver) sowie der Organist Ro-
land Voit (Hagen) gewonnen
werden.
Matthias von Westerholt,
deutsche ev.-lut. Kirche
60 Jahre Evangelisch-Lutherische Kirche in Costa Rica
Seite 7 Deutschland in Costa Rica
Kinder malten „ihre“ Kirche.
© Ev.-lut. Gemeinde
Vom 6. bis 11. September 2015
besuchte eine Delegation aus
sechs mittelamerikanischen
Ländern auf Einladung des
Auswärtigen Amtes Deutsch-
land. Thema der Reise war
„Das Verfassungsgericht als
Hüter der Verfassung“.
Aus Costa Rica nahmen zwei
Mitglieder der Sala constitu-
cional (auch bekannt als Sala
IV) teil, die namhaften Juris-
ten Dr. Gilbert Armijo San-
cho (Präsident) und Nancy
Hernández López.
Das vom Parlaments- und
Kabinettsreferat des Aus-
wärtigen Amts organisierte
Programm beinhaltete Tref-
fen mit Verfassungsexperten
am Bundesverfassungsge-
richt, am Max-Planck-
Institut für ausländisches
öffentliches Recht und Völ-
Bayer eröffnet Produktionsanlage in Heredia
Am 27. August eröffnete
der Bayer-Konzern eine
Anlage zur Herstellung
eines Implantates zur
Empfängnisverhütung in
Barreal de Heredia. Bayer
Medical investierte 12 Mi-
o. USD in die neue Anlage
und wird rund 75 Mitar-
beiter einstellen. Bot-
schaftsrat Jens Büntjen
war unter den eingelade-
nen Gäste. (CM)
Seite 8 Deutschland in Costa Rica
Botschafter Dr. Winkelmann empfing die Gäste kurz vor ihrer Abreise.
© Botschaft San José
Bayer-Eröffnung am 27.08.2015
© Bayer S.A. Costa Rica
Deutschlandbesuch von Verfassungsrichtern aus Zentralamerika zum Thema
„Das Verfassungsgericht als Hüter der Verfassung“
kerrecht (Karlsruhe), am Eu-
ropäischen Gerichtshof für
Menschenrechte in Straß-
burg, des Deutschen Richter-
bunds, der Konrad-Adenauer
-Stiftung, des Bundesminis-
teriums der Justiz in Berlin
sowie des Verfassungsge-
richts des Landes Branden-
burg.
Die Delegation zeichnete ein
sehr positives Deutschland-
bild und lobte das Land als
Werteexporteur. Vor allem
die in vielen Gesprächen be-
tonte Akzeptanz der Verfas-
sungsgerichtsbarkeit und der
Urteile, die politischen Ent-
scheidungen auch einmal
entgegenstanden, beein-
druckte die Reiseteilnehmer/
-innen. (CM)
Anlässlich des
„Internationalen Auto-
freien Tages“ fand am 22.
September 2015 eine
Fahrradtour in Cartago
statt. Ausgehend von der
Estación al Atlántico in
San José fuhren Vertreter
aller europäischen Bot-
schaften in Costa Rica,
darunter auch Botschafter
Dr. Winkelmann, mit dem
Zug nach Cartago, um von
dort mit dem Fahrrad wei-
ter zur TEC-Universität zu
fahren.
Vor Ort fanden Diskussio-
nen und Vorträge ver-
schiedener Vertreter der
Regierung, sozialer
Organisationen sowie
europäischer Experten
zu den Themen Klima-
wandel und Fortbewe-
gungsmöglichkeiten in
Großstädten von heute
statt.
Ziel der Veranstaltun-
gen war es, Aufklärung
über die aktuelle Situa-
tion im Großraum San
José zu leisten und
Möglichkeiten vorzu-
zeigen, die schlechte
Verkehrslage z.B.
durch die Einführung
von Fahrradwegen zu
entspannen. (AB)
auch ein für sie geschriebenes Stück des jungen costari-
canischen Komponisten Josué Viera.
Am Freitag, den 25. September, fand darüber hinaus
eine Meisterklasse mit Ana-Marija Markovina in der
Musikschule der Universität von Costa Rica statt. (CM)
Klavierkonzert und Meisterklasse mit Ana-Marija Markovina
Die deutsche Pianistin
Ana-Marija Markovina
besuchte Costa Rica auf
Einladung der Deutschen
Botschaft San José und
des Goethe-Instituts Me-
xiko.
Ana Markovina gab am
24. September 2015 ein
Konzert im Goldenen Saal
des Museums für Costari-
canische Kunst und spielte
einige ihrer Lieblingstücke
deutscher Komponisten
(Carl Philipp Emanuel
Bach, Luise Adolpha Le
Beau, Clara Schumann)
sowie "Après une Lecture
de Dante. Fantasia quasi
Sonata", von Franz Liszt.
Frau Markovina spielte
bei dieser Gelegenheit
Fahrradtour zum Internationalen autofreien Tag
Seite 9 Deutschland in Costa Rica
Martin Schröder von der Deutschen Botschaft hieß das Publi-kum im Salón Dorado willkommen.
© Museo de Arte Costarricense
Die Municipalidad von Carta-
go hat ein Fahrradausleih-
programm, von dem die TEC-
Studenten profitieren. Der
deutsche Botschafter hat die
Universität am 22.09. mit
Bahn und Rad besucht.
© Botschaft San José
de Minister für Außenhan-
del, Jhon Fonseca und der
Präsident der Investiti-
onsfördergesellschaft
CINDE, Jorge Sequeira
sowie Botschafter Dr. Ingo
Winkelmann.
BOSCH startet mit 100
Mitarbeitern; bis Ende
2016 sollen voraussicht-
lich insgesamt 300 Mitar-
beiter eingestellt sein. Das
neue moderne Dienstleis-
tungszentrum kon-
zentriert sich auf sog.
„shared services“, d.h. es
übernimmt nahezu sämt-
liche Verwaltungs- und
interne Organisationsauf-
gaben der zur BOSCH
Gruppe zugehörigen Un-
ternehmen in Mexiko, den
USA und Kanada.
Für Deutschland ist das
neue Zentrum ein erfreuli-
cher Schritt beim Ausbau
der beiderseitigen Wirt-
schaftsbeziehungen. Ne-
ben Bayer, BASF und Zoll-
ner hat nunmehr ein wei-
teres deutsches Großun-
ternehmen Unternehmen
eine regional ausgerichte-
te Niederlassung in Costa
Rica errichtet. (IW)
bisher dem deutschen
Recht, sondern dem Recht
des Staates, in dem der
Erblasser (Verstorbene)
zum Zeitpunkt seines To-
des den letzten gewöhnli-
chen Aufenthalt hatte.
Ausländische Regelungen
zur gesetzlichen Erbfolge
können erheblich von den
deutschen erbrechtlichen
Regelungen abweichen.
Wer seinen gewöhnlichen
Aufenthalt im Ausland
hat, aber dennoch will,
dass sich im Fall seines
Todes das Erbrecht des
Landes anwendbar ist,
dessen Staatsangehörigkeit
er besitzt, der muss eine
entsprechende Rechtswahl
treffen (Art. 22 EU-
ErbVO). Die Aufnahme
eines Testaments durch
die Botschaft ist nicht
möglich, lassen Sie sich
von einem spezialisierten
Anwalt oder Notar bera-
ten. (SL)
Aus der Rechts– und Konsularabteilung:
Änderung der Zuständigkeit bei Erbfällen
durch die EU-Erbrechtsverordnung
Ab dem 17. August 2015
ist die Europäische Erb-
rechtsverordnung
(Verordnung EU Nr.
650/2012, EU-ErbVO)
anwendbar. Diese neue
EU-Verordnung regelt,
welches Erbrecht auf ei-
nen internationalen Erb-
fall anzuwenden ist. Ab
diesem Datum unterliegt
die gesamte Rechtsnach-
folge von Todes wegen
eines deutschen Staatsan-
gehörigen nicht mehr wie
Seite 10 Deutschland in Costa Rica
Brauchen Sie mehr Informationen? Besuchen Sie uns im Internet!
http://www.san-jose.diplo.de/Vertretung/sanjose/de/04/RK-
Angelegenheiten/Erbrecht.html
Bild: colourbox.com
Neues BOSCH Service-Dienstleistungszentrum in San José
Am 23. September hat
BOSCH ein neues Dienst-
leistungszentrum in San
José feierlich eingeweiht.
Bei der Einweihungsver-
anstaltung waren mit da-
bei: u.a. BOSCH-
Vorstandsmitglied Dr.
Struth, der stellvertreten-
BOSCH-
Mitarbeiterin
Marcie Miller
präsentiert den
Gästen das neue
Zentrum.
© BOSCH Service
Solutions Costa
Rica S.A.
Die Deutsch-
Costaricanische Industrie-
und Handelskammer
(AHK), Vertreterin der
deutschen und sich mit
Deutschland verbunden
fühlenden Unternehmen in
Costa Rica, lud am 20. Au-
gust 2015 ihre Mitglieder
und weitere Interessierte
zu einer Präsentation über
anstehende Messen in
Deutschland ein.
Messen in Deutschland
sind als Treffpunkt der
Nachfrage- und Ange-
botsseite eine gute Mög-
lichkeit für costaricanische
Unternehmen, ihre Pro-
dukte in den europäischen
Märkten zu präsentieren.
Auf Messen können zu-
gleich andere Unternehmer
kennengelernt und wert-
volle Tipps, Stichwort
Marktintelligenz, für den
eigenen Betrieb mitge-
nommen werden.
In Costa Rica fungiert
die AHK als Vertreterin
zahlreicher deutscher
Messegesellschaften. Sie
vertreibt und vermarktet
Standplätze auf deut-
schen Messen wie der
Fruchtmesse Fruitlogis-
tica in Berlin oder der
Lebensmittelmesse
ANUGA in Köln. Der
Besuch auf deutschen
Messen hat sich in den
vergangenen Jahren zu
einem festen Termin für
Unternehmen aus Costa
Rica entwickelt. Die
deutschen Messeunter-
nehmen bieten unter
anderem Messen in den
Bereichen Lebensmittel,
Tourismus, Medizin oder
Pflanzen an.
Auf der im Crown Plaza Ho-
tel durchgeführten Infover-
anstaltung wurden die in
Deutschland im kommen-
den Jahr anstehenden Mes-
sen präsentiert. Vertreten
waren unter anderem ByC
Exportadores oder Hapag-
Lloyd, sowie offizielle Orga-
nisationen wie das Instituto
Costarricense de Turismo.
Des Weiteren war auch die
costaricanische Exportför-
derungsagentur PROCO-
MER mit ihren Experten
vor Ort.
Die Gelegenheit zum Aus-
tausch mit anderen Unter-
nehmen wurde von den
Teilnehmenden sehr gut
angenommen, ebenso die
Möglichkeit sich über die
Teilnahme an Messen zu
informieren. Ricardo Var-
gas, Geschäftsführer der
AHK, zog ein positives Re-
sümee der Veranstaltung.
Die AHK Costa Rica würde
sich freuen, in Zukunft noch
mehr costaricanische Unter-
nehmen und Organisatio-
nen von einer Präsenz bei
einer Messe in Deutschland
überzeugen zu können. Ger-
ne können Interessierte sich
jederzeit telefonisch, per
Mail oder über die Internet-
seite an die Kammer wen-
den.
Jonas Anochin, Projektas-
sistent, AHK
www.ahk.cr
Deutsche Messen als Erfolgsplattform für costaricanische
Unternehmen
Seite 11 Deutschland in Costa Rica
Ricardo Vargas von der Deutsch-Costaricanischen
Industrie– und Handelskammer eröffnete die Ver-
anstaltung.
© AHK Costa Rica
Die deutsche Botschaft San
José beging am Mittwoch,
den 30. September den
„Tag der Deutschen Ein-
heit“ (traditionell der 3.
Oktober) mit einem offiziel-
len Empfang im Costa Rica
Country Club in Escazú.
Knapp 400 Persönlichkei-
ten aus Politik, Diplomatie
und Wirtschaft sowie zahl-
reiche Vertreter aus Kul-
tur, Wissenschaft und der
deutschen Kolonie nahmen
an der Feierlichkeit teil.
In seiner Begrüßungsrede
hob Botschafter Dr. Win-
kelmann die Bedeutung der
diesjährigen Gedenkfeier
hervor, da sich die deutsche
Wiedervereinigung zum 25.
Mal jähre. „Am 3. Oktober
1990 wuchsen die beiden
deutschen Staaten aus Ost
und West wieder zusam-
men. 40 Jahre des Ge-
trenntlebens von Familien
und Deutschen in Ost und
West gingen zu Ende. We-
nige Tage vorher hatten die
vier Besatzungsmächte ihre
Vorrechte bis zur späteren
Unterzeichnung des sog.
„2+4 Vertrags“ ausgesetzt.
Außenminister Frank-
Walter Steinmeier hat die-
sen Vertrag kürzlich eine
„Sternstunde der Diplo-
matie“ genannt. Dies war
es auch. In dieser Stern-
stunde der Diplomatie
wurde nicht nur die
Grundlage für das neue
Zusammenleben aller
Deutschen geschaffen. Mit
ihr ging auch der Kalte
Krieg zu Ende. Mit ihr
wurde die Europäische
Wirtschafts- und Wäh-
rungsunion angestoßen.
Und letztlich wurde mit
ihr die Friedensordnung
in ganz Europa neu gestal-
tet. Mit einem Wort: Ein
geschichtliches Ereignis:
Nicht nur für 80 Millionen
Deutsche Grund zum Fei-
ern, sondern ebenso für
die europäischen Nach-
barstaaten und alle, die
ein Interesse an einem
geeinten und friedlichen
Europa haben.“
Botschafter Dr. Winkel-
mann rief auch in Erinne-
Feierlichkeit zum Tag der Deutschen
Einheit
Seite 12 Deutschland in Costa Rica
„...bei all der
enormen Energie,
die die aktuelle
Konfliktlage der
Welt absorbiert,
bin ich dankbar
dafür, dass all dies
das deutsch-costa-
ricanische
Verhältnis nicht
beeinträchtigt.
Hierfür brauche ich
wohl die wenigsten
Worte, denn:
Deutschland und
Costa Rica
verstehen sich
fabelhaft!“
Aus der Ansprache
Dr. Ingo
Winkelmanns zum
Tag der deutschen
Einheit
Ehrengast Alejandro Solano Ortíz, Außenminister a.i., sprach die Gäste auch auf Deutsch an und erntete dafür viel Beifall.
© Botschaft San José
rung, dass ohne wirt-
schaftliche Solidarität die
Wiedervereinigung zwi-
schen West und Ost nicht
hätte erfolgreich gelingen
können. Der amtierende
Außenminister von Costa
Rica, Alejandro Solano
(Bild), ging in seiner Gast-
rede ausführlich auf die
vielfachen und hervorra-
genden bilateralen Bezie-
hungen beider Staaten ein.
Das Musiker-Ensemble
der Franz-Liszt-Schule
umrahmte die Feier musi-
kalisch und trug sehr ein-
drucksvoll die National-
hymnen beider Staaten
vor. Am Rande der Feier-
lichkeit hatten die Gäste
die Gelegenheit, große Fo-
totafeln über die Verände-
rungen des Ostteils Berlins
zwischen 1990 und 2015
zu betrachten sowie sich
an Ständen von DAAD,
GIZ, KAS und FES sowie
der AHK über deren Ar-
beit und Angebote zu in-
formieren. (IW)
Gäste genossen nach dem feierlichen Akt deutsche
Spezialitäten.
© Botschaft San José
Am 6. November besuchten Frau
Diana Petermann, Leiterin der
PASCH-Initiative Region Nord- und
Zentralamerika beim Goethe-
Institut Mexiko, und Botschaftsrat
Jens Büntjen das Liceo de Poás, die
einzige öffentliche Schule in Costa
Rica, in der Deutsch unterrichtet
wird.
Frau Petermann stellt der PASCH-
Schule — die seit mehreren Jahren
Unterstützung aus Deutschland in
Form von Praktikanten und Lehr-
materialien bekommt— in Aussicht,
sie auch bei der Lehrerausbildung
zu unterstützen. Auf diese Weise
könnte in Zukunft der Deutschun-
terrichtdurch vermehrtes Lehrange-
bot ab der 7. Klasse ausgeweitet
werden. (JB)
Deutschunterricht in Poás bekommt Unterstützung vom Goethe-
Institut
Seite 13 Deutschland in Costa Rica
Frau Seidy Jiménez, Direktorin des Liceo de
Poás, mit Botschaftsrat Jens Büntjen, Diana
Petermann und Deutschlehrer Marco
Ramírez Segura.
© Botschaft San José
Konzert zur Deutschen Einheit im Nationalmuseum
Familie Winkelmann-Allroggen mit Rocío Fernández, Direktorin des Nationalmuseums, und Juan Loaiza, Direktor der Banda de Conciertos de San José.
© Botschaft San José
Am 25. Oktober fand zum
achten Mal im National-
museum von Costa Rica
im Rahmen der monatli-
chen Veranstaltung
„Música en el Museo“ ein
Konzert aus Anlass der
Deutschen Einheit statt.
Es spielte die Banda de
Conciertos de San José.
Zahlreiche Gäste nah-
men an dieser Gratisver-
anstaltung teil, die inzwi-
schen zu einer schönen
Tradition geworden ist.
Unter den Zuhörern wa-
ren alle Altersklassen
vertreten, auch die Mitglie-
der der deutschen Gemein-
de waren zahlreich erschie-
nen. Die Banda de Con-
ciertos de San José spielte
Stücke von Beethoven,
Bach, Offenbach, Wagner
und Manfred Schneider.
Ein Stück des costaricani-
schen Komponisten Víctor
Hugo Berrocal wurde als
ein Geschenk an Deutsch-
land uraufgeführt.
Nach dem einstündigen
Konzert gab es für die Mu-
siker und das Museumsper-
sonal ein deutsches Mittag-
essen auf Einladung der
Botschaft.
Sollten Sie noch keine Gele-
genheit gehabt haben, das
Konzert zur Deutschen Ein-
heit oder das Museo Nacio-
nal zu besuchen, sind Sie
für 2016 besonders herzlich
eingeladen. (CM)
Vom 26.-28. November
besuchten mehr als 35
Filmfreunde Costa Ricas
und Zentralamerikas ein
vom Goethe-Institut Me-
xiko und der Botschaft
organisiertes Seminar
zum deutschen Film.
Während des dreitägigen
Kurses gingen die Teil-
nehmer auf eine Reise
durch die deutsche Film-
geschichte, beginnend in
den 20er Jahren bis hin
zu aktuellen Produktio-
nen.
Für 2016 plant die Bot-
schaft, deutsche Filmrei-
hen in Zusammenarbeit
mit den Teilnehmern des
Seminars anzubieten.
Dank der Kooperation
mit Filmclubs im ganzen
Land wird es so möglich,
deutsche Filme auch in
den entlegenen Regionen
Costa Ricas zu zeigen.
(CM)
Seminar zum deutschen Film in Barrio Amón
Seite 14 Deutschland in Costa Rica
Eingang zum Veranstaltungsort des Filmseminars.
© Botschaft San José
Besuch auf der Bananenpflanzung Platanera Rio Sixaola
Bio-Bananen der Platanera Rio Sixaola.
© Dr. Ingo Winkelmann
Auf Einladung des Eigen-
tümers der Bananenpflan-
zung Platanera Rio Sixao-
la (PRS), Volker Ribniger,
besuchte Botschafter Dr.
Ingo Winkelmann am 7.
Oktober das Unterneh-
men tief im Süden von
Costa Rica. Der Besuch
bei PRS geschah nicht zu-
fällig: Das Unternehmen
ist Vorbild bei dem Ver-
such, erfolgreiches Wirt-
schaften nachhaltig, um-
welt- und klimafreund
lich zu gestalten, Ziele
denen sich auch die deut-
sche Bundesregierung
nachdrücklich verpflich
tet weiß.
Botschafter Dr. Winkel-
mann konnte sich bei dem
Tagesbesuch einen her-
vorragenden Eindruck von
der Anpflanzung, der Ern-
te, der Verarbeitung und dem Transport der Produkte
machen. Besonders eindrücklich, die mannigfaltige
Tier- und Pflanzenwelt auf der Anbaufläche von rd.
270 ha, die maßgeblich auf den verminderten Einsatz
von chemischen Produkten zurückgeht. Für seine Art
von Bananenpflanzung hat das Unternehmen zahlrei-
che Umweltauszeichnungen und Gütesiegel erhalten.
PRS exportiert bislang vor allem nach Europa, dort
insbesondere auch nach Deutschland. (IW)
Am 6. Dezember führte die Bot-
schaft zusammen mit dem costarica-
nischen Fahrradverein ChepeCletas
die vierte deutsche Fahrradtour
Tour Alemán durch. Die von der
Polizei an einem verkehrsarmen
Sonntagmorgen kontrollierte ca. 15
km lange Strecke führte vom Stadt-
Tour Alemán IV mit ChepeCletas
Seite 15 Deutschland in Costa Rica
zentrum zum Stadtteil Desamparados zum
„Parque La Libertad“. Parque La Libertad ist
ein Projekt des Kulturministeriums und
Partner der Botschaft beim diesjährigen
Deutsch-Französischen Kulturprojekt, die
Entwicklung eines Videospiels über den Kli-
mawandel (siehe Ausgabe 1) - die Verbin-
dung mit der Fahrradtour war also fast
selbstverständlich.
Über 200 große und kleine Teilnehmer ra-
delten unter dem Motto „para una vida más
humana“ und hatten Gelegenheit, im Park
ein Picknick mit dem typischen Mittagessen
arroz con pollo zu machen, traditionelle
Spiele zu spielen oder sich auszuruhen, be-
vor es danach an den Ausgangspunkt zurück
ging.
Dank der professionellen Organisation von
ChepeCletas und der Unterstützung durch
die Fuerza Pública wurde auch diese Fahr-
radtour wieder zu einem tollen Erlebnis.
(JB/SL)
Botschaftsmitarbeiter verteilten im Parque España kurz vor
dem Start der Tour T-Shirts .
© Botschaft San José
Im Rahmen der Zusam-
menarbeit des Goethe-
Instituts Mexiko mit den
deutschen Botschaften
und Kulturzentren Zent-
ralamerikas, Mexikos und
der Karibik wurde ein
Tanz-Workshop organi-
siert, der vom 3. bis 5. De-
zember von den in Berlin
lebenden Tänzern Miki
Shoji und Emil Bordás in
San José durchgeführt
wurde.
Shoji und Bordás sind
Mitglieder der renom-
mierten Tanzkompanie
DorkyPark. Vierzehn Teil-
nehmern wurde Gelegen-
heit geboten, die Arbeit
von DorkyPark und die
lebendige Kunstszene Ber-
Zentralamerikanischer Tanz-Workshop fand in San José statt
Tänzer/-innen und Choreograph/-innen aus Mittelameri-ka, Mexiko und der Karibik in San José.
© Botschaft San José | Goethe-Institut Mexiko
lins näher kennenzuler-
nen.
Des Weiteren diente das
Camp dem Austausch von
Meinungen zu Funktionen
und Möglichkeiten des
modernen Tanzes in den jewei-
ligen Ländern und half, ein
Netzwerk im Bereich Choreo-
grafie aufzubauen, durch das
auch in Zukunft Erfahrungen
geteilt werden können. (CM)
An dieser Ausgabe haben folgende Personen mitgearbeitet:
Dr. Ingo Winkelmann, Botschafter (Kürzel: IW)
Jens Büntjen, Botschaftsrat (JB)
Stephanie Lindermayr, Konsulin (SL)
Cristina Morales, Presse– und Öffentlichkeitsarbeit (CM)
Christina Engesser, Rechtsreferendarin (CE)
Johanna Kleffmann, Praktikantin (JK)
Ann-Sophie Bergmann, Praktikantin (AB)
Paula Szy, Praktikantin (PS)
Diese Ausgabe
Weihnachtskonzert der Botschaft in Santa Ana
Bevor das Jahr zu Ende ging,
lud die deutsche Botschaft
am 13. Dezember zu ihrem
traditionellen Weihnachts-
konzert mit El Café Chorale
ein. Das erste Lied wurde
vom Chor noch beim Betre-
ten der Kirche gesungen, als
die vierzig Sänger/-innen
mit Kerzen den dunklen
Der Chor El Café Chorale begeisterte das Publikum mit Weihnachtsliedern deutscher und internatio-naler Komponisten in der Kirche von Santa Ana.
© Botschaft San José
Raum erleuchteten. Nach etwa einer Stunde ging
nach mehreren Zugaben das Konzert und damit
auch das Kulturprogramm des Jahres 2015 zu En-
de. Botschaftsmitarbeiter verteilten zum Abschied
noch Lebkuchen und Zimtsterne an das begeisterte
Publikum, das Jahr für Jahr kommt — manche ga-
ben zu, auch oder vor allem wegen der Kekse! (CM)