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Die Bahnindustrie in DeutschlandZahlen und Fakten zum Bahnmarkt und -verkehrAusgabe 2017
2 VDB Zahlen und Fakten
Inhalt
Zahlen und FaktenDie Bahnindustrie in DeutschlandUmsatz 3Auftragseingang 3Beschäftigte 3Zugänglicher Weltmarkt für Bahnindustrie 4Zugänglicher Weltmarkt nach Segmenten 4Die sechs bedeutendsten Trends für die Bahnindustrie 4
Verkehr in Deutschland, Europa und der WeltPersonenverkehr in Deutschland 5Modal Split des Personenverkehrs in Deutschland 5Güterverkehr in Deutschland 6Modal Split des Güterverkehrs in Deutschland 6Schienengüterverkehr in Deutschland nach Hauptverkehrsverbindungen 7Prognose der Güterverkehrsleistung in Deutschland 7Auslastung des Personenverkehrs in Deutschland 7Schienenverkehr weltweit: Verkehrsleistung und Streckennetzlängen 8Größte Investoren für ERTMS weltweit 9Schlaglicht China 10Rollendes Material und Infrastruktur der DB AG 11Rollendes Material und öffentlich zugängliche Infrastruktur der NE-Bahnen im Güterverkehr 11Wettbewerbssituation im deutschen Schienenverkehrsmarkt 12Fernbus – im ungleichen Wettbewerb mit der Schiene 13Investitionen in die Infrastruktur des deutschen Schienennetzes 14TEN-Hauptkorridore 16Regionalisierungsmittel 17Schlaglicht automatisiertes Fahren auf der Schiene 18
Klimaschutz und UmweltAnteil des Transportsektors an den Treibhausgasemissionen in Europa 20Spezifische CO2-Emissionen im Personen- und Güterverkehr in Deutschland 21Umweltbelastung im grenzüberschreitenden Güterverkehr 21Umweltbelastung im innerdeutschen Personenverkehr 22Lärmbelästigung in Deutschland aus Sicht der Bevölkerung 23Lärmkarten 24Elektromobilität auf der Schiene 24
Externe Kosten des Verkehrs und SicherheitExterne Kosten in € pro Einwohner nach Verkehrsträgern in Deutschland 25Unfälle von Reisenden in Deutschland im Verkehrsträgervergleich 26
2 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 3
Zahlen und FaktenDie Bahnindustrie in Deutschland
Umsatz 1
1. Halbjahr 2016in Mrd. €
2015in Mrd. €
2014in Mrd. €
Umsatz 5,5 12,3 12,5
davon Inland 2,5 6,5 6,7
davon Export 3,0 5,8 5,8
Auftragseingang 1
1. Halbjahr 2016in Mrd. €
2015in Mrd. €
2014in Mrd. €
Auftragseingang 6,5 15,0 9,5
davon Inland 4,2 7,8 4,7
davon Export 2,3 7,2 4,8
Beschäftigte 1
1. Halbjahr 2016 2015 2014
direkt Beschäftigte 51.000 52.000 51.100
indirekt Beschäftigte ca. 150.000 ca. 150.000 ca. 150.000
Quelle: VDB 2016 1 VDB-Mitgliedsunternehmen
Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) vertritt die Interessen von rund 190 Mitgliedsunternehmen, von weltweit führenden Systemhäusern ebenso wie von hoch spezialisierten mittelständischen „hidden champions“.
Die Bahnindustrie gehört zum industriellen Kern Deutschlands. Der Sektor steht für innovative Technologie, für exzellente Systeme, Komponenten, Schienenfahrzeuge, Infrastruktur und Dienstleistungen. So erreicht die Bahnindustrie in Deutschland ein Exportanteil von über 50 % – erwirtschaftet von mehr als 50.000 direkt beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ziel: nachhaltige Mobilität für morgen, global im Einsatz, „Made in Germany“.
4 VDB Zahlen und Fakten
Zugänglicher Weltmarkt für Bahnindustriegeschätztes Marktvolumen
in Mrd. € 2015 1prognostiziertes Marktwachstum
pro Jahr bis 2021
Westeuropa 32,5 + 3,6 %
Asien/Pazifik 16,3 + 5,4 %
NAFTA 25,8 + 2,3 %
GUS 8,7 + 1,5 %
Osteuropa 6,5 + 3,8 %
Afrika/Mittlerer Osten 7,1 + 1,9 %
Lateinamerika (ohne Mexiko) 4,0 + 2,1 %
Gesamt 100,9 + 3,2 %
Zugänglicher Weltmarkt nach Segmentengeschätztes Marktvolumen
in Mrd. € 2015 1prognostiziertes Marktwachstum
pro Jahr bis 2021
Fahrzeuge 36,6 + 3,5 %
Service 32,0 + 3,1 %
Infrastruktur 20,4 + 3,1 %
Signaltechnik 11,3 + 2,9 %
Projektintegration 0,6 + 5,6 %
Gesamt 100,9 + 3,2 %
Quelle: Roland Berger/UNIFE 2016 1 Zur Ermittlung dient der Durchschnitt der Auftragseingänge der Jahre 2013 bis 2015 (rundungsbedingte Summenabweichungen möglich)
Die sechs bedeutendsten Trends für die Bahnindustrie
Umwelt- und Klimaschutzanforderungen
Digitalisierung/Schiene 4.0
Weltweit wachsende Ballungsräume („Megacities“)
Globalisierung der Weltwirtschaft
Liberalisierung des Schienenverkehrs
Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnraumes
Quelle: VDB 2016
80,6 %
Nah- und Fernverkehr (Schiene)1
Luftverkehr
6,8 %
7,6 %
5,1 %
Individualverkehr3
2015
Linien- und Gelegenheitsverkehr2(Straße und Schiene)
80,5 %
6,8 %
5,0 %
2014
7,7 %
4 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 5
Verkehr in Deutschland,Europa und der Welt
Personenverkehr in Deutschland
VerkehrsartVerkehrsleistung in Mrd. Pkm 2015 2014
Veränderung zum Vorjahr
Nah- und Fernverkehr 1 (Schiene)
89,9 89,5 + 0,4 %
Linien- und Gelegenheitsverkehr 2 (Straße und Schiene)
80,3 79,3 + 1,3 %
Individualverkehr 3(motorisierte Zweiräder, Personen- und Kombinations-kraftwagen)
958,3 939,4 + 2,0 %
Luftverkehr 60,8 58,4 + 4,0 %
Gesamt 1.189,3 1.166,6 + 1,9 %
Modal Split des Personenverkehrs in Deutschland
Quelle: TCI Röhling Transport Consulting International/BAG Luftverkehr 2016 im Auftrag des BMVI1 inkl. ÖPNV2 Abgrenzung nach Personenbeförderungsgesetz in Linienverkehr (private und kommunale Busse,
Straßenbahnen und U-Bahnen) und Gelegenheitsverkehr (Reisebusse)3 einschließlich Taxi- und Mietwagenverkehr(rundungsbedingte Summenabweichungen möglich)
80,6 %
Nah- und Fernverkehr (Schiene)1
Luftverkehr
6,8 %
7,6 %
5,1 %
Individualverkehr3
2015
Linien- und Gelegenheitsverkehr2(Straße und Schiene)
80,5 %
6,8 %
5,0 %
2014
7,7 %
6 VDB Zahlen und Fakten
Güterverkehr in Deutschland
VerkehrsträgerVerkehrsleistung in Mrd. tkm
2016 e 2015Veränderung zum Vorjahr
Schiene 116,0 114,3 + 1,5 %
Straße 484,1 474,2 + 2,1 %
Binnenschiff 55,6 55,0 + 1,1 %
Rohrleitung (Rohöl) 18,3 17,7 + 3,5 %
Gesamt 674,0 661,2 + 1,9 %
Modal Split des Güterverkehrs in Deutschland
Quelle: TCI Röhling Transport Consulting International/BAG Luftverkehr 2016 im Auftrag des BMVI Der Gütertransport im Flugverkehr wird aufgrund der geringen Verkehrsleistung nicht berücksichtigt. e = estimated
2,7 %
71,8 %
8,2 %
17,2 %
2016
Straße
Schiene
Binnenschiff
Rohrleitung (Rohöl)
2,7 %
71,7 %
17,3 %
8,3 %
2015
6 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 7
Schienengüterverkehr in Deutschland nach Hauptverkehrsverbindungen
VerkehrsartVerkehrsleistung in Mrd. tkm
2016 e 2015Veränderung zum Vorjahr
Innerdeutscher Verkehr 58,9 58,5 + 0,7 %
Grenzüberschreitender Verkehr 44,5 43,6 + 2,1 %
Durchgangsverkehr 12,5 12,3 + 1,6 %
Gesamt 116,0 114,3 + 1,5 %
Quelle: TCI Röhling Transport Consulting International/BAG Luftverkehr 2016 im Auftrag des BMVI e = estimated(rundungsbedingte Summenabweichungen möglich)
Prognose der Güterverkehrsleistung in Deutschland
Verkehrsträger2019 in Mrd. tkm Veränderung in % p.a.
2019/2016
Schiene 119,6 + 1,0 %
Straße 500,5 + 1,1 %
Binnenschiff 57,0 + 0,8 %
Rohrleitung (Rohöl) 18,4 + 0,1 %
Gesamt 695,5 + 1,1 %
Quelle: TCI Röhling Transport Consulting International/BAG Luftverkehr 2016 im Auftrag des BMVI Der Gütertransport im Flugverkehr wird aufgrund der geringen Verkehrsleistung nicht berücksichtigt. (rundungsbedingte Summenabweichungen möglich)
Auslastung des Personenverkehrs in Deutschland
Quelle: IFEU 2015 1 U-Bahn, Straßenbahn, Bus 2 geschätzter Auslastungsgrad von 1,5 Personen in Prozent umgerechnet
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Pkw2FlugverkehrÖPNV1RegionalzugFernzug
50 %
40 %
23 %28 %
24 %21 %
71 %
62 %
33 % 33 %
2014 2000
8 VDB Zahlen und Fakten
Schienenverkehr weltweit: Verkehrsleistung und Streckennetzlängen
Anteile des weltweiten Schienenpersonenfernverkehrs 2015 (in Pkm)
Anteile des weltweiten Schienengüterverkehrs 2015 (in tkm)
Anteile am weltweiten Schienennetz 2015
Quelle: UIC Internationaler Eisenbahnverband 2016 1 inkl. Türkei
Europa116 %
Russland4 %
Afrika2 %
Amerika1 %
Asien/Ozeanien77 %
Amerika
Afrika
Russland
Europa
Asien / Ozeanien
Europa16 %
Russland27 %
Afrika2 %
Amerika29 %
Asien/Ozeanien36 %
Europa130 %
Russland10 %
Afrika6 %
Amerika27 %
Asien/Ozeanien27 %
8 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 9
Größte Investoren für ERTMS weltweit
Länge des bis 2016 mit ERTMS (European Rail Traffic Management System) geplanten und teilweise ausgestatteten Netzes in km
Quelle: UNIFE 2016 1 Korrektur der km-Angabe durch UNIFE
0 2000 4000 6000 8000
20152016
Niederlande
Bulgarien
Österreich
Australien
Rumänien
Deutschland
Griechenland
Taiwan
Italien
Südkorea
Algerien
Lybien
Schweiz
Dänemark
Saudi-Arabien
Türkei
Frankreich
Spanien
Belgien1
China
720750
1.4641.566
1.9001.900
1.1001.142
1.2221.222
1.3221.322
2.0122.515
4.8257.302
1.4351.587
1.9991.999
1.2121.932
3.9223.922
2.7822.782
3.4293.459
4.5193.737
5.8245.824
15.11220.478
7.8607.860
4.5293.691
1.3571.357
10 VDB Zahlen und Fakten
Schlaglicht China Die politische Unterstützung für die Eisenbahn ist in China seit Jahren herausragend. In den Fünfjahresplänen werden regelmäßig Investitionsziele festgelegt. Der Plan 2016 – 2020 sieht für die Schiene ein Investitionsvolumen von umgerechnet rund 519 Mrd. € vor. Zum Beispiel sollen sämtliche chinesischen Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern mit dem Netz verbunden werden. China ist als größter Weltmarkt ein sehr bedeutender Partner der Bahnindustrie in Deutschland. Zugleich wird es auf gleiche Regeln im globalen Wettbewerb und auf mehr politische Impulse für Innovationen in Deutschland ankommen.
EisenbahnverkehrNetzlänge im Jahr 2015 China Deutschland
Gesamtnetzlänge ca. 121.000 km > 33.0001 km
Hochgeschwindigkeitsnetz ca. 17.500 km ca. 1.138 km
Planung und Ziele bis 2020 in China
Investitionsziel ca. 519 Mrd. €
Investitionen pro Jahr ca. 104 Mrd. €/Jahr
Ausbau des HGV-Netzes ca. 30.000 km
Streckennetzlänge ca. 150.000 km
Verkehrsleistung in China 2015 2014 Veränderung zum Vorjahr
Personenverkehr in Mrd. Pkm 1.196,0 1.124,2 + 6,4 %
Güterverkehr in Mrd. tkm 2.375,4 2.753,0 - 13,7 %
Quelle: VDB 2016, China Railways 2016
1 nur DB Netz AG
Umsatz von China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) im Vergleich
CRRC erzielte 2015 einen Umsatz von rund 30 Mrd. € (davon rund 12 % im Export). Dies ist insgesamt mehr als die drei führenden europäischen Hersteller zusammen. Quelle: CRRC 2016
Umsatz rund 21 Mrd. € Umsatz rund 30 Mrd. €
Alstom Transport, Bombardier Transportationund Siemens Mobility
CRRC
10 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 11
Rollendes Material und Infrastruktur der DB AGRollendes Material inkl. Arriva 2015 2014
Lokomotiven 1.453 1.429
ICE-Flotte 265 253
Triebzüge 4.817 4.874
Reisezugwagen 6.734 6.711
Sitzplätze (in Tausend) 1.378 1.379
Güterwagen 87.264 89.383
Infrastruktur 2015 2014
Betriebslänge in km 33.332 33.426
Länge aller Gleise in km 60.795 61.386
Personenbahnhöfe 5.681 5.676
Stellwerke 2.857 3.095
Weichen/Kreuzungen 67.552 69.145
Brücken 25.183 24.995
Bahnübergänge 14.102 13.882
Tunnel 701 701
Quelle: DB AG 2016
Rollendes Material und öffentlich zugängliche Infrastruktur der NE-Bahnen im GüterverkehrRollendes Material 2015 2014
Elektrolokomotiven 421 339
Diesellokomotiven 709 675
Infrastruktur 2015 2014
Länge aller Gleise in km (inkl. nicht-öffentliche Bahnen )
4.823 (6.374)
4.678 (6.417)
Quelle: VDV 2016
12 VDB Zahlen und Fakten
Wettbewerbssituation im deutschen Schienenverkehrsmarkt Marktanteile im Schienengüterverkehr 1
Marktanteile im Schienenpersonennahverkehr 2 (SPNV)
Quelle: DB AG 2016 1 Verkehrsleistung dient als Basis 2 Betriebsleistung dient als Basis
Die sieben größten Eisenbahnverkehrsunternehmen im SPNV 2015
Im Jahr 2015 haben die Eisenbahnverkehrsunternehmen im SPNV insgesamt eine Betriebsleistung von 672 Mio. Zug kilometern erbracht.
0
20
40
60
80
100
20152014201320122011201020092008
WettbewerberDB AG
21,2 % 24,6 % 25,1 % 26,1 % 28,6 %
78,8 % 75,4 % 74,9 % 73,9 % 71,4 %
33,2 %
66,8 %
33,6 %
66,4 %
35,8 %
64,2 %
0
20
40
60
80
100
20152014201320122011201020092008
Wettbewerber DB AG
18,4 % 20,3 % 21,6 % 24,1 % 25,0 %
81,6 % 79,7 % 78,4 % 75,9 % 75,0 %
26,4 %
73,6 %
27,2 %
72,8 %
29,3 %
70,7 %
0
20
40
60
80
100
20152014201320122011201020092008
Wettbewerber DB AG
18,4 % 20,3 % 21,6 % 24,1 % 25,0 %
81,6 % 79,7 % 78,4 % 75,9 % 75,0 %
26,4 %
73,6 %
27,2 %
72,8 %
29,3 %
70,7 %
DB AG70,7 %
Keolis1,9 %
AVG2,1 %
HLB2,3 %
BeNEX3,2 %
Netinera (FS Trenitalia)5,4 %
Veolia Transdev6,2 %
Rest8,2%
Rest
Veolia Transdev
Netinera (FS Trenitalia)
BeNEX
HLB
AVG
KeolisQuelle: Wettbewerber- Report Eisenbahn 2015/2016, mofair und Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e.V.
12 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 13
Fernbus – im ungleichen Wettbewerb mit der Schiene Durch die Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) im Jahr 2013 wurde der Buslinienfernverkehr liberalisiert. In Folge dessen gab es eine dynamische Marktentwicklung mit einer Vielzahl von Fernbusanbietern. Seit 2015 zeigt der Wettbewerb erhebliche Konsolidierungstendenzen und eine Konzentration auf wenige große Fernbusanbieter. Wettbewerb ist gut. Aber der Fernbus hat unfaire Privilegien gegenüber dem Schienenverkehr, vor allem aufgrund unterschiedlicher Grundvor aus setzungen und Wegekosten.
Vergleich von Daten zum Fernverkehr in Deutschland 2015 Schienenpersonenfernverkehr der DB AG 1 Fernbus 2
Reisende 131,9 Mio. 23,2 Mio.
Veränderung ggü. Vorjahr + 2,2 % + 46 %
Verkehrsleistung 36,9 Mrd. Pkm 7,3 Mrd. Pkm
Veränderung ggü. Vorjahr + 2,4 % + 35,2 %
Durchschnittliche Reiseentfernung 281 km 315 km
Auslastung 51,8 % 59,0 %
Veränderung ggü. Vorjahr + 3,8 % + 15,7 %
Fahrwegkosten und Fahrpreise Fernzug Fernbus
Trassennutzungs- und Stationsgebühren bzw. Maut3
ca. 4,50 €/km 0 €/km
Trassenpreis pro Fahrgast3 11 € 0 €
Niedrigster Fahrpreis
Berlin – Hamburg ab 19 €4 11,90 €5
Berlin – München ab 19 €4 22 €5
München – Stuttgart ab 19 €4 9 €5
1 DB AG 2016 2 bdo 2016 3 Veolia Verkehr für Inter Connex Rostock-Leipzig 2014 4 bahn.de 2016 5 Busliniensuche.de 2016
Trassen und Stationsgebühren sind zwar für jeden Zug in Deutschland fällig,die Fernlinienbusse hingegen sind von derartigen Gebühren befreit. Laut Wegekostengutachten verzichtet der Staat so auf zusätzliche Einnahmen von geschätzten 100 Mio. €. Der Gesetzgeber muss hier nachsteuern und für einen fairen intermodalen Wettbewerb sorgen.
14 VDB Zahlen und Fakten
Investitionen in die Infrastruktur des deutschen Schienennetzes
I. Bestandsnetz des BundesMittel für DB-Infrastrukturunternehmen aus Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung II (LuFV II)
Ab 2015 trat die Leistungs und Finanzierungsvereinbarung II (LuFV II) in Kraft. Bis 2019 stehen pro Jahr einschließlich der Eigenmittel der DB AG in Höhe von 100 Mio. € durchschnittlich vier Mrd. € zur Verfügung. Neu eingeführt wird der sogenannte Finanzierungskreislauf Schiene, in dem Dividenden aus schüttungen der DB AG an den Bund für Ersatzinvestitionen in die Infrastruktur zurückgeführt werden.
Beträge in Mio. €
2015 2016 2017 2018 2019 Durch-schnitt p.a.
Infrastrukturbeitrag des Bundes (Veran-schlagung im Bundeshaushalt)
3.350 3.153 3.075 3.500 3.500 3.316
Geplante Dividenden-ausschüttungen der DB AG für Ersatz-investitionen
0 500 600 450 650 440
Bestandsnetzrelevanz der Investitionen in Ausbauvorhaben des Bedarfsplans
289 114 170 62 85 144
Eigenmittel der DB AG 100 100 100 100 100 100
Summe 3.739 3.867 3.945 4.112 4.335 4.000
Quelle: BMVI 2014
Zum Vergleich: Die LuFV I (Laufzeit 2009 – 2013/14) war mit 2,5 Mrd. € des Bundes und weiteren 500 Mio. € aus Eigenmitteln der DB AG ausgestattet. Im Jahr 2014 gab es eine Erhöhung der Bundesmittel um 250 Mio. € aus nicht abgerufenen Mitteln für den Neu und Ausbau.
Ab Mitte 2017 sollen die Planungen für die LuFV III beginnen.
14 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 15
II. Neu- und Ausbau der SchieneninfrastrukturVorgesehene Bundesmittel1 in Mrd. €
2015 1,3 – 1,5
2016 1,6
III. Kombinierter VerkehrVorgesehene Bundesmittel2 in Mrd. €
2015 106,1
2016 106,7
Quelle: BMVI 2016, BMF 2016, Bundeshaushalt 2016 1 geschätzt, Bundeshaushaltsmittel inkl. EU-Kofinanzierung 2 inkl. Mittel für Gleisanschlüsse
Bundesverkehrswegeplan 2030Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 ist die neueste Fassung des Plans zum Neu und Ausbaus überregionaler Verkehrswege des Bundes. Der BVWP stellt die verkehrspolitischen Weichen für die nächsten 15 Jahre.
Die im BVWP 2030 aufgeführten Vorhaben wurden einer NutzenKostenAnalyse unterzogen, bewertet und in Dringlichkeitskategorien eingruppiert. Kernanliegen des BVWP 2030 sind der Erhalt der Bestandsnetze und die Beseitigung von Engpässen auf Hauptachsen und in wichtigen Verkehrsknoten.
Mit deutlich steigenden Investitionsmitteln ist der BVWP 2030 ein bedeutender Erfolg für die Infrastruktur. Allerdings hat die Finanzierung von Bundesfernstraßen noch immer ein Übergewicht.
Quelle: BMVI 2016, VDB 2016
BundesfernstraßeSchienennetz Bundeswasserwege
0
30
60
90
120
150
BVWP 2030 BVWP 2030BVWP 2003
11,7 Mrd. € + 110 %24,5 Mrd. €
72,3 Mrd. €
+ 55 %112,3 Mrd. €89,2 Mrd. €
+ 49 %
132,8 Mrd. €
49 %132,8 Mrd. €
42 %112,3 Mrd. €
9 % 24,5 Mrd. €
16 VDB Zahlen und Fakten
IV. Zuschüsse der EU für die transeuropäischen Netze (TEN) Insgesamt standen 8,013 Mrd. € (2007 bis 2013) für die Entwicklung der transeuropäischen Verkehrsnetze in der EU zur Verfügung, davon entfallen rund sechs Mrd. € auf die Schiene. Deutschland hat daraus rund 600 Mio. € für verschiedene Projekte zugesichert bekommen.
Das geplante Budget der Connecting Europe Facility (CEF) für 2014 bis 2020 beträgt 26,2 Mrd. € für alle Verkehrsträger, davon 15,2 Mrd. € aus den Mitteln für die transeuropäischen Netze und elf Mrd. € aus dem Kohäsionsfonds.
Quelle: Europäische Kommission 2014, VDB 2014
TEN-Hauptkorridore
Die Hauptkorridore des transeuropäischen Netzes sind ein Ansatz, der in den 1980er Jahren entstand. Das Zusammenwachsen Europas und die sukzessive Erweiterung der EU benötigen eine gut ausgebaute Schieneninfrastruktur. Künftig sollen etwa 15.000 km Schienennetz durch die gesamte EU alsHoch geschwindigkeitsstrecken führen. Quelle: Europäische Kommission 2014, TEN-T Connecting Europe 2014
16 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 17
Regionalisierungsmittel
Der §1 Regionalisierungsgesetz (RegG) legt fest: Der „öffentliche Personennahverkehr ist eine Aufgabe der Daseinsvorsorge“. Seit 1996 ist der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) Sache der Bundesländer und der Bund stellt den Ländern dafür Geld – sogenannte Regionalisierungsmittel – zur Verfügung.
Die Verteilung richtet sich nach dem sogenannten „Kieler Schlüssel“, der im Jahr 2014 von der Verkehrsministerkonferenz beschlossen wurde. Im Juni 2016 wurden die Mittel wegen der Kritik einiger Bundesländer um 200 Mio. € aufgestockt und belaufen sich für das Jahr 2016 auf insgesamt 8,2 Mrd. €. Ab 2017 wird dieser Betrag jährlich um 1,8 % aufgestockt.
Entwicklung der Regionalisierungsmittel seit 1996
Die Regionalisierungsmittel sind Grundlage für Mobilität, gerade im ländlichen Raum. Die Aufstockung ist ein großer Erfolg für den SPNV. Es muss nun gewährleistet werden, dass die Mittel auch ankommen, die Zweck bindung sichergestellt ist und Finanzmittel überjährig kumuliert werden können. Die Mittel müssen durch mehr Angebot und moderne Züge direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen. Ebenfalls ist bei Infrastrukturprojekten und langen Ausschreibungsprozessen mehr Flexibilität notwendig.
Quelle: VDB 2016
0
2
4
6
8
10
201720162014201220102008200620042002200019981996
8,2 Mrd. €
jährlich+ 1,8 %bis 2031
18 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 19
Schlaglicht automatisiertes Fahren auf der Schiene
Die Automatisierung ist im Schienenverkehr im Gegensatz zum Straßenverkehr bereits seit vielen Jahren „State of the Art“. Technischer Fortschritt und Innovationen haben in der Geschichte der Eisenbahn das System kontinuierlich verbessert. Zum Beispiel werden Weichen und Signale schon lange auto matisiert durch zentrale Stellwerke bedient.
Gerade bei UBahnen sind automatisierte Systeme bereits auf der ganzen Welt im Einsatz. Mitte 2016 waren es weltweit bereits 55 vollautomatisierte Linien in 37 Städten mit einer Gesamtlänge von rund 800 km. Gegenüber dem Jahr 2014 ist dies bereits ein Zuwachs von 14,2 %. Studien gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2025 rund 2.300 km UBahnStrecken automatisiert betrieben sein werden.
Automatisiertes Fahren erlaubt dichtere Zugfolgen und kann damit eine bis zu 40 % höhere Streckenauslastung erreichen. Ebenfalls erhöht sich durch automatisierte Systeme die Energieeffizienz, womit der Schienenverkehr noch wirtschaftlicher und klimaschonender werden kann.
Streckenlänge von automatisierten U-Bahnlinien weltweit
Quelle: UITP, McKinsey 2016
0
500
1000
1500
2000
2500
20252020201520102000199019851980
0100 106
216
km
525
1.977
803 2015 55 U-Bahnlinien in 37 Städten
2.300
18 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 19
Die Eisenbahn-Automatisierungsgrade im Überblick
Die Automatisierung von schienengebundenen Bahnsystemen gliedert sich in vier Automatisierungsstufen (Grade der Automatisierung GdA) mit verschiedener technischer Ausprägung. Bei Bahnsystemen mit einem Automatisierungsgrad 1 kommen automatische Zugsicherungs und Zugüberwachungssysteme zum Einsatz, mit denen zum Beispiel eine automatisierte Kontrolle von Geschwindigkeit und Zugabständen erfolgt. Der höchste Automatisierungsgrad (GdA 4) ermöglicht den vollautomatischen und führerlosen Betrieb. Weltweit sind bereits Bahnsysteme mit den verschiedenen Automatisierungsgraden implementiert worden.
Grad der Auto-mation (GdA)
Art der Zugsteuerung
Anfahren Bremsen Schließen der Türen
Bedienung bei Betriebs-störung
GdA 1 Automatisches Zugsicherungs-system mit Fahrer
Fahrer Fahrer Fahrer Fahrer
GdA 2 Automatisches Zugsicherungs-system und automatischer Zugbetrieb mit Fahrer
Auto-matisch
Auto-matisch
Fahrer Fahrer
GdA 3 Führerloser Zugbetrieb mit Zugbegleiter
Auto-matisch
Auto-matisch
Zugbe-gleiter
Zugbe-gleiter
GdA 4 Führerloser Zugbetrieb ohne Zugbegleiter
Auto-matisch
Auto-matisch
Auto-matisch
Auto-matisch
Quelle: UITP 2016
20 VDB Zahlen und Fakten
Klimaschutz und Umwelt
Anteil des Transportsektors an den Treibhausgasemissionen 2011 in Europa 1
Quelle: EEA Europäische Umweltagentur 2013 1 EU-27, 4.550 Mt CO2-Äquivalente = 100 % 2 ohne Berücksichtigung der indirekten Emissionen beim Verkehrsträger Schiene und ohne Berücksichtigung der Treibhausgasemissionen des internationalen Flug- und Seeverkehrs (rundungsbedingte Summenabweichungen möglich)
Der Schienenverkehr hat einen Anteil von unter 0,2 % an den gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen (CO2 und andere Treibhausgase) in Europa. Dagegen verursacht der Straßenverkehr knapp 19 % aller Treibhausgasemissionen. Bezogen auf den Verkehrssektor verursacht der Straßenverkehr sogar fast 95 % der Emissionen, während die Schiene einen Anteil von nur 0,8 % hat. Mehr Schienenverkehr bedeutet deshalb mehr Klimaschutz.
20,2 %Transport2
79,8 % übrige Sektoren0,8 % Schiene1,0 % Sonstige2,1 % Binnenschiff1,8 % Inlandsflugverkehr
94,4 % Straße
20 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 21
Spezifische CO2-Emissionen im Personen- und Güterverkehr in Deutschland
Personenverkehr 2014
Reisezug 41
Straßen- und U-Bahnen 71
ÖPNV 2 67
Pkw 142
Bus 32
Passagierflugzeug 3 211
Güterverkehr 2014
Güterzug 24
Lkw 4 101
Binnenschiff 5 31
Quelle: UBA 2016 1 direkte und indirekte Emissionen (CO2 Äquivalenten) / 2 Mittelwert für Regionalzüge, Straßen- und U-Bahnen sowie Busse im Linienverkehr / 3 mittleres Luftfahrzeug im Inland / 4 Lkw > 3,5 t bis 40 t / 5 mittleres Binnenschiff
Im Vergleich der spezifischen CO2Emissionen schneidet die Schiene im Personen und Güterverkehr hervorragend ab. In beiden Fällen hat der schienen gebundene Verkehr einen äußerst geringen spezifischen CO2Ausstoß. Eine Verkehrsverlagerung zugunsten des Schienenverkehrs könnte die nationalen CO2Emissionen deutlich senken. Auch mehr Komodalität kann dazu wesentlich beitragen.
Umweltbelastung im grenzüberschreitenden Güterverkehr Rotterdam – Genua (ca. 1.150 km), 1.000 t Durchschnittsgut
Lkw [26 – 40 t, EURO 5]
elektrifizierter Zug [mittellang]
Primärenergie 326.841 kWh 116.676 kWh
CO2 (Kohlenstoffdioxid) 84,6 t 9,5 t
NOx (Stickstoffoxide) 224,0 kg 20,0 kg
Rußpartikel 4,6 kg 2,6 kg
SO2 (Schwefeldioxid) 30,0 kg 12,0 kg
Quelle: EcoTransIT 2016
Allein ein Transport von 1.000 t Fracht mit dem Zug auf der Strecke von Rotterdam nach Genua spart gegenüber dem Lkw CO2Emissionen in Höhe von rund 75 t. Dabei reduziert der Schienenverkehr gleichzeitig den Ausstoß weiterer gefährlicher Schadstoffe wie Stickstoffoxid oder Schwefeldioxid erheblich.
Spezifische CO2-Emissionen B in g/Pkm
Spezifische CO2-Emissionen B in g/tkm
22 VDB Zahlen und Fakten
Umweltbelastung im innerdeutschen Personenverkehr
Frankfurt am Main – Berlin (ca. 540 km), eine Person B
Quelle: UmweltMobilCheck, DB AG, 2016 1 Einheit pro Person und Fahrt, bei einer durchschnittlichen Auslastung 2 Energieressourcenverbrauch bezeichnet den Rohstoffverbrauch der Primärenergie inkl. Verluste bei der Strom-/Kraftstoffherstellung. 3 direkte, verbrennungsbedingte Fahrzeugemissionen
Auch im Personenverkehr nimmt die Schiene die Spitzenposition bei der Umweltfreundlichkeit ein: bei der zurückgelegten Strecke einer Person von Frankfurt am Main nach Berlin verursacht der Zug gegenüber dem Pkw und dem Flugzeug die mit Abstand geringsten Emissionsbelastungen. Mit einer Bahnreise für die Strecke Frankfurt am Main – Berlin wird unser Klima um rund 84 kg CO2 gegenüber einer Fahrt mit dem Pkw entlastet. Im Vergleich zu einem Flug sind dies sogar rund 102 kg CO2.
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50CO2 in Kilogramm Ressourcenverbrauch in Litern Benzin2
Feinstaub in GrammNOx in Gramm3
0,0
Eisenbahn Mittelklasse-Pkw, Otto Euro 5
1,0
2,7
9,7459,3 458,5
3,5
87,0105,0
4,3
38,7
44,2
Flugzeug (inkl. Zubringer)
22 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 23
Lärmbelästigung in Deutschland aus Sicht der Bevölkerung
Kein Zweifel, der Schienengüterverkehr muss leiser werden. Ziel muss es sein, den Schienenlärm bis 2020 zu halbieren. Verfügbare Technologien müssen rasch implementiert werden.
Nach Ende 2020 muss es weitergehen: mit einem konsequenten Fahrverbot für laute Waggons, mit neuen ambitionierten Grenzwerten, mit innovativen anspruchsvollen Technologien.
Quelle: Umweltbundesamt 2015
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StraßenverkehrNachbarnIndustrie/GewerbeLuftverkehrSchienenverkehr
17 %
%
21 % 21 %
40 %
54 %
24 VDB Zahlen und Fakten
Lärmkarten
Das EisenbahnBundesamt veröffentlicht Lärmkarten für Eisenbahnstrecken mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 60.000 Zügen pro Jahr. In die Berechnung der Lärmbelastung fließen Parameter wie Fahrzeugart, Bremssystem des Zuges, Zuggeschwindigkeiten sowie Eigenschaften der Fahrbahn ein. Die Lärmbelastung wird nach einer EUweit geltenden Bewertungsmethode ermittelt. Eine interaktive Kartenapplikation finden Sie unter: http://laermkartierung1.eisenbahnbundesamt.de/mb3/app.php/application/eba/
Quelle: Eisenbahn-Bundesamt 2016
Elektromobilität auf der Schiene
Der Schienenverkehr unterliegt in Deutschland der Energie und Stromsteuer. Im Jahr 2015 zahlte der DBKonzern 484 Mio. € Steuern und Abgaben auf (regenerative) Energie. Das belastet ausgerechtet die klimaschonende Elektromobilität auf der Schiene.
Quelle: DB AG 2016
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20152014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2006 2004 2002 2000 1998
Mio. €
224
319
345
372 378
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366 374
397
375
421
484
443
33 €1.235 €
43 €8 €
Straße
Schiene
Schifffahrt
Luftfahrt
Schi�fahrt
Luftfahrt
Schiene
Straße
24 VDB Zahlen und Fakten VDB Zahlen und Fakten 25
Externe Kosten des Verkehrs und Sicherheit
Die externen Kosten erfassen die finanziellen Folgen des Verkehrs, die von den Mobilitätsteilnehmern selbst nicht getragen werden. Dazu gehören zum Beispiel Unfälle, Staus und Lärm, Luftverschmutzung und die Folgen des Klimawandels sowie Eingriffe in Natur und Landschaften.
Externe Kosten in € pro Einwohner nach Verkehrsträgern in Deutschland 2008
Quelle: CE Delft, Infras, Fraunhofer ISI 2012
In Deutschland entstanden im Jahr 2008 externe Kosten in Höhe von über 108 Mrd. €. Der Straßenverkehr hat mit rund 94 % den mit Abstand höchsten Anteil daran. Die externen Kosten des Schienenverkehrs haben dagegen einen Anteil von nur 2,5 %. Die EUKommission hat im Sommer 2008 ein Maßnahmenpaket zur „Ökologisierung des Verkehrs“ vorgestellt. Nun besteht für die Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, Teile der Belastungen verursachergerecht weiterzuleiten.
Im Rahmen der Änderungen der EurovignettenRichtlinie hat der EUMinisterrat im Herbst 2010 einen Kompromiss zur Integration externer Kosten in die Straßenbenutzungsgebühr erzielt. Demnach sollen die Mitgliedsstaaten zukünftig die durch Lärm und Luftverschmutzung verursachten Kosten in die LkwMaut einbeziehen dürfen. Staukosten hingegen sollen nicht einfließen. Wenn externe Kosten sinnvoll internalisiert werden, können die richtigen ökologischen, sozialen und ökonomischen Anreize gelingen. Das stärkt auch die intermodale Mobilität.
33 €1.235 €
43 €8 €
Straße
Schiene
Schifffahrt
Luftfahrt
Schi�fahrt
Luftfahrt
Schiene
Straße
26 VDB Zahlen und Fakten
Unfälle von Reisenden in Deutschland in den Jahren 2006 – 2015 im Verkehrsträgervergleich
Quelle: Allianz pro Schiene 2016
Züge und Bahnen sind die mit Abstand sichersten Verkehrsmittel. Das Verletzungsrisiko bei einer Fahrt mit der Eisenbahn ist rund 126mal geringer als bei einer Fahrt mit dem Pkw.
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Verletzte Reisende pro Mrd. Pkm
1,96
81,02
248,33Getötete Reisende pro Mrd. Pkm
0,030,18
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Bus PkwEisenbahn
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Für Ihre Notizen
Verband der Bahnindustrie inDeutschland (VDB)
Universitätsstraße 210117 Berlin-Mitte
Telefon: + 49 (0) 30 – 20 62 89 – 0Fax: + 49 (0) 30 – 20 62 89 – 50
E-Mail: [email protected]: www.bahnindustrie.info
Stand: Januar 2017