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Die Bedeutung von Lesen im digitalen Zeitalter
ZUKUNFT LERNEN: DIGITAL? | Legasthenie-Zentrum Berlin e. V. | 22.11.2019 | Dipl.-Päd. Lukas Heymann
© Oriol Domingo Llorens | fotolia
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Überblick
1. Zum Begriff Lesen
2. Das digitale Zeitalter
3. Auswirkungen der Digitalisierung
4. Analog (Gedruckt) vs. Digital
5. Stellenwert des Lesens im digitalen Zeitalter
6. Lebens- und Leseswelt von Kindern und Jugendlichen
7. Bedeutung von Lesekompetenz
8. Fazit
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Zum Begriff Lesen
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Lesen als BasiskompetenzWahrnehmungs- und Verarbeitungsprozess
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Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/lesen_dozieren_schmoekern (29.4.2019)
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Lesen – mehr als nur TechnikZugang zu und Ausdruck von Kultur
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Quelle: Rautenberg, Ursula, Ute Schneider (2015): Vorwort der Herausgeberinnen. In dies. (Hrsg.): Lesen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Berlin/Boston, VII-XII, hier VII.
Lesen als „Totalphänomen“(zitiert nach Marcel Mauss | Ulrich Saxer)
Lesen als „eine der wichtigsten traditionellen Kulturtechniken“
„... die wesentliche Voraussetzung für die kulturelle Entwicklung des Menschen und die Formierung von Gesellschaften“
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Lesen als Element der LebensgestaltungPrint-, Buch-, Literaturzentrierung und Emotionalisierung
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© Denis Nata | fotolia
© Getty Images
© tempus corporate | Getty Images
© Rawpixel Ltd.
© iStockphoto
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Lesen als Element der LebensgestaltungInszenierung von Lesen und Buch auf sozialen Netzwerken
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Quelle: Instagram.com [13.11.2019] Quelle: Instagram.com [13.11.2019]
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Das digitale Zeitalter
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Das digitale ZeitalterSeit Ende der 70er läuft der Prozess der Digitalisierung
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1980
20182000
19991990
2007
1997
20102004
1986
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Auswirkungen der Digitalisierung
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Lesen ist nicht nur Bücherlesen, sondern zentraler Zugang auch zu digitalen Trägermedien
Lesen ist überall, stets und
ständig wir lesen mehr, als
jemals zuvor
Bücher auf speziellen Lesegeräten
(E-Readern) oder auf dem
Smartphone/Tablet
mittels App
Lesen am Computer: www, E-Mail,
PDFs, Quellcode usw.
Kurznachrichten, Tweets, Hashtags
auf dem Smartphone – aber auch
Artikel im Browser oder über App
Zeitschriften oder Zeitungen in
speziellen Apps oder über einen
„Zeitungskiosk“
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Digitalisierung trennt die Gesellschaft und macht das Lesen wichtig(er)
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Der Lesealltag von Jüngeren und Älteren Gravierende Unterschiede zwischen den Generationen
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Sachbücher
Texte im Internet, Internetseiten
Briefe
E-Mails, WhatsApp-Nachrichten, SMS
Werbeprospekte, Kataloge
Bücher zur Unterhaltung
Zeitschriften
Zeitungen
16- bis 29-Jährige 60-Jährige und Ältere
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„Im Alltag liest man ja ganz verschiedene Sachen. Was von der Liste lesen Sie im Alltag häufiger mal?“
n = 1.295, in %
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„Wenn ich besser lesen könnte, würde ich auch mehr lesen."
„Lesen ist vor allem etwas für gebildete Leute."
„Wenn ich länger als eine halbe Stunde lese, werde ich unruhig."
„Ich finde Lesen anstrengend."
„Durch die digitalen Medien wie Smartphone, Computer und Internet lese ich heute mehr als früher."
„Heute ist Lesen nicht mehr so wichtig, man bekommt alles Wichtige auf anderem Weg mit, z.B. über Fernsehen, Videos oder Sprachnachrichten."
„Lesen ist für mich wie Atmen."
„Lesen macht Spaß."
„Mir fällt das Lesen leicht."
„Das Schöne am Lesen ist, dass man es überall tun kann."
„Für mich gehört Lesen einfach zum Leben dazu."
Alle Befragte, n=1.295 in %
Perspektiven der Bevölkerung auf das Lesen
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Quelle: Ifd Allensbach 2018, Lesen im Alltag| Prozente (gew.)
„Hier auf dieser Liste sind einige Aussagen zum Thema Lesen aufgeschrieben. Was davon würden auch Sie sagen?“
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Digitale Medien bedingen, dass mehr gelesen wirdVor allem in der jüngeren Generation trifft das zu
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60 und älter
45-59
30-44
16-29
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„Hier auf der Liste sind einige Aussagen zum Thema Lesen aufgeschrieben. Was davon würden Sie auch sagen?: Durch die digitalen Medien wie
Smartphone, Computer und Internet lese ich heute mehr als früher.“
n = 1.295, in %
Altersgruppen (Jahre)
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Nutzungsdauer Text 2019:Digitale Texte tragen dazu bei, dass Jüngere länger lesen
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Netto: Text gesamtBevölkerung ab 14 Jahren insgesamt: 54 Min. | 14-29 Jahre: 63 Min.
Netto: Artikel oder BerichteAb 14 Jahren: 41 Min. | 14-29 Jahre: 51 Min.
Netto: BücherAb 14 Jahren: 14 Min. | 14-29 Jahre: 13 Min.
Gedruckt in Zeitung/Zeitschrift
Ab 14: 15 Min. | 14-29 Jahre: 2 Min.
Digital im Internet auf Websites, Apps und Social-Media
Ab 14: 25 Min.|14-29 Jahre: 49 Min.
gedruckt
Ab 14: 12 Min. |14-29 Jahre: 12 Min.
Als E-Book
Ab 14: 2 Min. | 14-29 Jahre: 1 Min.
Basis: Deutschspr. Bevölkerung ab 14 Jahren (n=2.000)
Quelle: ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2019
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Die Wichtigkeit des LesensNeue Medien machen das Lesen wichtiger
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Unentschieden, keine Angaben
weniger wichtig
Hat sich nichts verändert
Wichtiger
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„Was würden Sie sagen: Ist es heute wichtiger als vor rund 20 Jahren, gut lesen zu können, oder weniger wichtig, oder hat sich da nichts verändert?“
n = 1.295, in %
84 % sagen, Lesen ist wichtiger oder genauso wichtig
Quelle: Ifd Allensbach 2018, Lesen im Alltag| Prozente (gew.)
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Die Wichtigkeit des LesensNeue Medien machen das Lesen wichtiger
8
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Unentschieden, keine Angaben
weniger wichtig
Hat sich nichts verändert
Wichtiger
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„Was würden Sie sagen: Ist es heute wichtiger als vor rund 20 Jahren, gut lesen zu können, oder weniger wichtig, oder hat sich da nichts verändert?“
n = 1.295, in %
Davon sagen 26 %: „wegen der neuen Medien, Kommunikationstechnologien“
Quelle: Ifd Allensbach 2018, Lesen im Alltag| Prozente (gew.)
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„Auswendig lernen"„Vor anderen frei sprechen"
„Kochen"„Schwimmen"
„Fremdsprachen"„Kleinere Reparaturen im Haushalt durchführen"
„Mit anderen ins Gespräch kommen"„Autofahren"
„Schreiben"„Körperlich fit sein"
„Mit dem Computer umgehen"„Lesen"
„Rechnen"„Mit Geld umgehen"
Alle Befragte, n=1.295 in %
Lesen gehört zu den wichtigen Fähigkeiten aus Sicht der Bevölkerung
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Quelle: Ifd Allensbach 2018, Lesen im Alltag| Prozente (gew.)
„Hier ist einmal einiges aufgeschrieben. Bei was davon finden Sie es besonders wichtig, dass man es gut kann, an was sollte man also unbedingt arbeiten, wenn man es nicht gut kann?“
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„Schreiben"
„Lesen"
16-25 Jahre (n=158) 26-35 Jahre (n=173) 36-45 Jahre (n=193)
Auch jungen Altersgruppen ist die Wichtigkeit des Lesens bewusst
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Quelle: Ifd Allensbach 2018, Lesen im Alltag| Prozente (gew.) | Bevölkerungsdurchschnitt: 69 %
„Hier ist einmal einiges aufgeschrieben. Bei was davon finden Sie es besonders wichtig, dass man es gut kann, an was sollte man also unbedingt arbeiten, wenn man es nicht gut kann?“
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Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach, AWA 2017, Befragung der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren
Längere Texte – trotzdem lieber auf Papier
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Es lesen längerer Texte ...
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5
lieber auf Papier
am Bildschirm genauso gern wie auf Papier
lieber am Bildschirm
Unentschieden
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Analog (Gedruckt) vs. Digital
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Medienberichterstattung 2016-2018Pessimistische Perspektiven überwiegen
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Quelle: Saarbrücker Zeitung; Tagesspiegel; Frankfurter Neue Presse, NRZ
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Expertenmeinungen befeuern den PessimismusUntergangsszenarien in populären Sachbüchern
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Ambivalenz der Perspektiven auch in der ForschungNeben Ideologie ist der Forschungsstand eine Hürde
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http://ereadcost.eu/stavanger-declaration/ (30.4.2019)
https://edition.faz.net/faz-edition/feuilleton/2019-04-20/in-texte-muss-man-auch-fallen-koennen/297931.html
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StavangerWas wir wissen!
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Individuelle Unterschiede in den Fähigkeiten, Fertigkeiten und Veranlagungen sorgen für unterschiedliche Lernprofile, die Einfluss auf die Fähigkeit von Kindern haben, aus digitalen oder aber gedruckten Quellen zu lernen.
Digitale Texte bieten ausgezeichnete Möglichkeiten, die Textpräsentation auf individuelle Präferenzen und Bedürfnisse abzustimmen. Vorteile bei Verständnis und Motivation zeigen sich dort, wo die digitale Leseumgebung sorgfältig auf die jeweiligen Leser zugeschnitten wurde.
Digitale Umgebungen bereiten jedoch auch Probleme. Leser neigen beim Lesen digitaler Texte eher zu übersteigertem Vertrauen in ihre Verständnisfähigkeiten als beim Lesen gedruckter Texte, vor allem, wenn sie unter Druck stehen, was wiederum zum Überfliegen und zu geringerer Konzentration auf den Inhalt des Gelesenen führt.
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StavangerWas wir wissen!
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Individuelle Unterschiede in den Fähigkeiten, Fertigkeiten und Veranlagungen sorgen für unterschiedliche Lernprofile, die Einfluss auf die Fähigkeit von Kindern haben, aus digitalen oder aber gedruckten Quellen zu lernen.
Digitale Texte bieten ausgezeichnete Möglichkeiten, die Textpräsentation auf individuelle Präferenzen und Bedürfnisse abzustimmen. Vorteile bei Verständnis und Motivation zeigen sich dort, wo die digitale Leseumgebung sorgfältig auf die jeweiligen Leser zugeschnitten wurde.
Digitale Umgebungen bereiten jedoch auch Probleme. Leser neigen beim Lesen digitaler Texte eher zu übersteigertem Vertrauen in ihre Verständnisfähigkeiten als beim Lesen gedruckter Texte, vor allem, wenn sie unter Druck stehen, was wiederum zum Überfliegen und zu geringerer Konzentration auf den Inhalt des Gelesenen führt.
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StavangerWas wir (noch) nicht wissen!
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In welchen Lesekontexten und bei welchen Lesern verspricht der Einsatz digitaler Texte den größten Nutzen?
Und umgekehrt, in welchen Bereichen des Lernens und literarischen Schreibens sollte das Medium Papier gefördert und bevorzugt werden?
Macht der tendenziell stärker fragmentierte, weniger konzentrierte und eine flachere Verarbeitung fördernde Charakter des Bildschirmlesens das Überfliegenzum Standardmodus des Lesens, der dann auch auf das Lesen gedruckter Texte übertragen wird?
Wird unsere Anfälligkeit für Fake News, Einseitigkeit und Vorurteile durch übersteigertes Vertrauen in unsere digitalen Lesefähigkeiten verstärkt?
Was können wir tun, um eine tiefere Verarbeitung von Texten generell und insbesondere von Bildschirmtexten zu fördern?
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StavangerEmpfehlungen
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Es bedarf einer systematischen und sorgfältigen empirischen Erforschung der Bedingungen (interdisziplinär), die Lernen und Verständnis beim Lesen gedruckter Texte oder in digitalen Umgebungen fördern oder behindern.
Man sollte Schülern und Studenten Strategien beibringen, die sie nutzen können, damit ihnen tiefes Lesen und höherwertige Leseprozesse auf digitalen Geräten gelingen. Außerdem bleibt es wichtig, dass Schulen und Schulbibliotheken die Schüler weiterhin zur Lektüre gedruckter Bücher motivieren und in den Lehr-plänen entsprechend Zeit dafür vorsehen.
Man sollte bei Lehrern und anderen Erziehern ein Bewusstsein dafür schaffen, dass der rasche und wahllose Ersatz von Druckwerken, Papier und Stift durch digitale Technologien im Primar-bereich nicht folgenlos bleibt. [...]
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Stellenwert des Lesens im digitalen Zeitalter
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Bücherlesen 1998 bis 2018: Leicht rückläufiger Anteil von Leser/innen
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1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Erwachsene
Deutschsprachige Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren, Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren
und erwachsene Bevölkerung ab 14 Jahren, die täglich oder mehrmals pro Woche in Büchern lesen
in %
Quellen: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM 1998-2016, KIM 1998-2016; Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Buch und Buchhandel in Zahlen 1998-2000 und 2002-2016.
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AWA 2018:Bücherlesen bei Erwachsenen 2018
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434746
Gesamt
FrauenMänner
14-19 Jahre20-29 Jahre30-39 Jahre40-49 Jahre50-59 Jahre60-69 Jahre
70 Jahre und älter
Volks-/HauptschuleMittelschule
Abitur/Studium
Schüler/StudentVollzeit berufstätigTeilzeit berufstätig
ohne BerufRentner
täglich/mehrmals pro Woche 1x pro Woche bis alle 14 Tage 1x pro Monat oder seltener
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AWA 2018:Bücherlesen bei Erwachsenen 2018
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Gesamt
FrauenMänner
14-19 Jahre20-29 Jahre30-39 Jahre40-49 Jahre50-59 Jahre60-69 Jahre
70 Jahre und älter
Volks-/HauptschuleMittelschule
Abitur/Studium
Schüler/StudentVollzeit berufstätigTeilzeit berufstätig
ohne BerufRentner
täglich/mehrmals pro Woche 1x pro Woche bis alle 14 Tage 1x pro Monat oder seltener
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2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Umsatzentwicklung im Buchmarkt 2005-2018Umsatzanteile von E-Books fallen kaum ins Gewicht
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Quelle: Börsenverein des dt. Buchhandels: Buch- und Buchhandel in Zahlen 2017*eigene Hochrechnung auf Basis der Angaben des Börsenverein des dt. Buchhandels (Anzahl verkaufter E-Books x Durchschnittspreis) in Mio. €
Umsatz mit Büchern
Umsatz mit E-Books*
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E-Books: Umsatzanteile am Buchmarkt 2016
35
4,5 3 3 4,5 5
11,5
20
Deutschland Frankreich Spanien Italien Niederlande Großbritannien USA(2018: 5 %)
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Lebens- und Lesewelt von Kindern
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Freizeitaktivitäten der 6- bis 13-JährigenLesen und ...
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Bücherei/BibliothekZeitschrift lesen/anschauen
Tablet-PC nutzenHörspiel anhören
JugendgruppeComic lesen
Internetvideos ansehenMit Tier beschäftigen
Malen/Zeichnen/BastelnBuch lesen
Internet nutzenHandy/Smartphone nutzen
Digitale SpieleSport treibenMusik hören
Familie/ElternDraußen spielenDrinnen spielen
Hausaufgaben/LernenFreunde treffen
Fernsehen (egal über welchen Verbreitungsweg)
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KIM 2018 | min. einmal pro Woche
n = 1.231, in %
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Freizeitaktivitäten der 6- bis 13-JährigenLesen und ...
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Bücherei/BibliothekZeitschrift lesen/anschauen
Tablet-PC nutzenHörspiel anhören
JugendgruppeComic lesen
Internetvideos ansehenMit Tier beschäftigen
Malen/Zeichnen/BastelnBuch lesen
Internet nutzenHandy/Smartphone nutzen
Digitale SpieleSport treibenMusik hören
Familie/ElternDraußen spielenDrinnen spielen
Hausaufgaben/LernenFreunde treffen
Fernsehen (egal über welchen Verbreitungsweg)
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KIM 2018 | min. einmal pro Woche
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Freizeitaktivitäten der 6- bis 13-JährigenLesen und ...
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Bücherei/BibliothekZeitschrift lesen/anschauen
Tablet-PC nutzenHörspiel anhören
JugendgruppeComic lesen
Internetvideos ansehenMit Tier beschäftigen
Malen/Zeichnen/BastelnBuch lesen
Internet nutzenHandy/Smartphone nutzen
Digitale SpieleSport treibenMusik hören
Familie/ElternDraußen spielenDrinnen spielen
Hausaufgaben/LernenFreunde treffen
Fernsehen (egal über welchen Verbreitungsweg)
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KIM 2018 | min. einmal pro Woche
n = 1.231, in %
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Freizeitaktivitäten der 6- bis 13-Jährigen... Internet
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Bücherei/BibliothekZeitschrift lesen/anschauen
Tablet-PC nutzenHörspiel anhören
JugendgruppeComic lesen
Internetvideos ansehenMit Tier beschäftigen
Malen/Zeichnen/BastelnBuch lesen
Internet nutzenHandy/Smartphone nutzen
Digitale SpieleSport treibenMusik hören
Familie/ElternDraußen spielenDrinnen spielen
Hausaufgaben/LernenFreunde treffen
Fernsehen (egal über welchen Verbreitungsweg)
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KIM 2018 | min. einmal pro Woche
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Bücherlesen | KIM 2018Bei Mädchen deutlich ausgeprägter
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16
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Gesamt
Mädchen
Jungen
6-7 Jahre
8-9 Jahre
10-11 Jahre
12-13 Jahre
jeden/fast jeden Tag ein-/mehrmals in der Woche seltener nie n=1.231, in %
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Bücherlesen 1998 bis 2018: Stabile Situation bei Kindern und Jugendlichen
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55 55 5458 58
50 52 4948 50 48
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1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Kinder
Deutschsprachige Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren, Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren
und erwachsene Bevölkerung ab 14 Jahren, die täglich oder mehrmals pro Woche in Büchern lesen
in %
Quellen: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM 1998-2016, KIM 1998-2016; Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Buch und Buchhandel in Zahlen 1998-2000 und 2002-2016.
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Bücherlesen 1998 bis 2018: Stabile Situation bei Kindern und Jugendlichen
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36 36 36 37 38 38 37 38 38 37 37 37 38 39 38 36 35 34 32 31
55 55 5458 58
50 52 4948 50 48
51
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Erwachsene Kinder
Deutschsprachige Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren, Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren
und erwachsene Bevölkerung ab 14 Jahren, die täglich oder mehrmals pro Woche in Büchern lesen
in %
Quellen: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM 1998-2016, KIM 1998-2016; Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Buch und Buchhandel in Zahlen 1998-2000 und 2002-2016.
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Bücherlesen 1998 bis 2018: Stabile Situation bei Kindern und Jugendlichen
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38 36 36 39 37 38 41 40 40 37 40 40 3844
42 40 3936 38
40 39
36 36 36 37 38 38 37 38 38 37 37 37 38 39 38 36 35 34 32 31
55 55 5458 58
50 52 4948 50 48
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1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Jugendliche Erwachsene Kinder
Deutschsprachige Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren, Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren
und erwachsene Bevölkerung ab 14 Jahren, die täglich oder mehrmals pro Woche in Büchern lesen
in %
Quellen: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM 1998-2016, KIM 1998-2016; Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Buch und Buchhandel in Zahlen 1998-2000 und 2002-2016.
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38 36 3639 37 38 41 40 40
3740 40 38
44 42 40 3936 38 40 39
95 94 93 93 94 93 92 9390 92 89 90 88 89 91
8883
80 7975 73
38
62
3
2822
5256 53
60
69
7782
90 90 90 91 8994 92
96 97 97
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Mediennutzung Jugendlicher 1998 bis 2017:Internetnutzung geht nicht zu Lasten der Bücher
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Deutschsprachige Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren, die täglich oder mehrmals pro Woche in Büchern lesen
bzw. fernsehen oder das Internet nutzen
Quellen: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM 1998-2018
in %
Lesen von Büchern
Internet
Fernsehen
Streaming-Dienste
Seite
JIM-Studie:Bücherlesen bei Jugendlichen 2018
46
39
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34
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40
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18
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Gesamt
Mädchen
Jungen
12-13 Jahre
14-15 Jahre
16-17 Jahre
18-19 Jahre
Haupt-/Realschule
Gymnasium
täglich/mehrmals pro Woche 1x pro Woche bis 1x/14 Tage 1x pro Monat oder seltener nie n=1.200, in %
Seite
Tägliche Online-Nutzung bei Jugendlichen | 2007-2018
106117
134 138 134 131
179192
208200
221 214
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
47
JIM 2017 | Selbsteinschätzung in Minuten
n=1.200, in %
Seite 48
Bedeutung von Lesekompetenz
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KIM-Studie:Nutzungsfrequenz Internet 2018
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15
25
39
58
41
38
43
53
44
45
31
19
20
18
32
31
16
11
Gesamt
Mädchen
Jungen
6-7 Jahre
8-9 Jahre
10-11 Jahre
12-13 Jahre
jeden/fast jeden Tag ein-/mehrmals in der Woche seltener n=868, in %
Seite
Internet-Tätigkeiten 2018Tätigkeiten bei denen man auf jeden Fall lesen muss
16
24
26
26
32
37
41
56
62
65
Fernsehsendungen im Internet ansehen
E-Mails verschicken
Wikipedia nutzen
Facebook nutzen
Über das Internet Musik hören
Einfach drauf los surfen
Kinder-Seiten nutzen
YouTube-Videos ansehen
WhatsApp Nachrichten schicken
Suchmaschine (Google etc.) nutzen
50
KIM 2016 | min. einmal pro Woche
n = 868, in %
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Internet-Tätigkeiten 2018Tätigkeiten bei denen man vermutlich auch liest
16
24
26
26
32
37
41
56
62
65
Fernsehsendungen im Internet ansehen
E-Mails verschicken
Wikipedia nutzen
Facebook nutzen
Über das Internet Musik hören
Einfach drauf los surfen
Kinder-Seiten nutzen
YouTube-Videos ansehen
WhatsApp Nachrichten schicken
Suchmaschine (Google etc.) nutzen
51
KIM 2016 | min. einmal pro Woche
n = 868, in %
Seite
Internetnutzung von Jugendlichen 2018: Jede zweite Aktivität erfordert Lesen und Schreiben
52
Deutschsprachige Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren und deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren, die das Internet nutzen
n=1.190, in %Quellen: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM 2018.
35
10
24
31
Kommunikation
Informationssuche
Spiele
Musik/Videos/Bilder, etc.
45 % der Aktivitätenerfordern unbedingt, dass gelesen (undgeschrieben) wird.
55 % der Aktivitätenerfordern teilweise, dass gelesen (undgeschrieben) wird.
Seite
Internetnutzung von Jugendlichen 2018: Jede zweite Aktivität erfordert Lesen und Schreiben
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Deutschsprachige Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren und deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren, die das Internet nutzen
n=1.190, in %Quellen: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM 2017.
35
10
24
31
Kommunikation
Informationssuche
Spiele
Musik/Videos/Bilder, etc.
45 % der Aktivitätenerfordern unbedingt, dass gelesen (undgeschrieben) wird.
55 % der Aktivitätenerfordern teilweise, dass gelesen (undgeschrieben) wird.
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Eigentliches Problem:(Zu) Vielen fehlt die Lesekompetenz
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6,2 Millionen = 12,1 Prozent gering Literalisierte unter den (Deutsch sprechenden) Erwachsenen (18 – 64 Jahren)(LEO – Leben mit geringer Literalität 2019)
16,2 Prozent 15-jährige Jugendliche mit mangelnden Lesefähigkeiten (PISA 2015)
18,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler der vierten Grundschulklassen verfügen über kein ausreichendes Leistungsniveau im Lesen (IGLU 2016)
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Fazit: Lesen – sicher für die Zukunft
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Herausforderungen an Lesen und LeseförderungPlädoyer wider Ausschließlichkeiten
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Lesen hat Zukunft – auch das BücherlesenDigitale Medien sind nicht der Feind, gegen den sich das Lesen behaupten, sondern das Umfeld, in dem es positioniert werden muss Skimmen, Scannen, Deep Reading haben jeweils ihren Platz und ihren Sinn.
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Herausforderungen an Lesen und LeseförderungPlädoyer wider Ausschließlichkeiten
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Lesen hat Zukunft – auch das BücherlesenDigitale Medien sind nicht der Feind, gegen den sich das Lesen behaupten, sondern das Umfeld, in dem es positioniert werden muss Skimmen, Scannen, Deep Reading haben jeweils ihren Platz und ihren Sinn.
Lesen verändert sich – aber es geht nicht unter Veränderungen im Lesen betreffen v. a. Funktionen und Strategien. Aber Lesekompetenz bleibt zentrale Zugangsvoraussetzung zu (fast) allen Medien
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Herausforderungen an Lesen und LeseförderungPlädoyer wider Ausschließlichkeiten
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Lesen hat Zukunft – auch das BücherlesenDigitale Medien sind nicht der Feind, gegen den sich das Lesen behaupten, sondern das Umfeld, in dem es positioniert werden muss Skimmen, Scannen, Deep Reading haben jeweils ihren Platz und ihren Sinn.
Lesen verändert sich – aber es geht nicht unter Veränderungen im Lesen betreffen v. a. Funktionen und Strategien. Aber Lesekompetenz bleibt zentrale Zugangsvoraussetzung zu (fast) allen Medien
Lesen ist als Kompetenz in Gefahr – nicht das Buch als KulturgutFehlende Lesekompetenz ist das zentrale Problem, das auch eine Ursache der Nichtnutzung von Büchern ist. Neben aufholender Alphabetisierung durch präventive Ansätze dem „Nachwachsen“ des
Problems entgegenwirken und es nicht gegen, sondern inmitten der Lebens- und Medien-welten lösen.
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Herausforderungen an Lesen und LeseförderungPlädoyer wider Ausschließlichkeiten
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Lesen hat Zukunft – auch das BücherlesenDigitale Medien sind nicht der Feind, gegen den sich das Lesen behaupten, sondern das Umfeld, in dem es positioniert werden muss Skimmen, Scannen, Deep Reading haben jeweils ihren Platz und ihren Sinn.
Lesen verändert sich – aber es geht nicht unter Veränderungen im Lesen betreffen v. a. Funktionen und Strategien. Aber Lesekompetenz bleibt zentrale Zugangsvoraussetzung zu (fast) allen Medien
Lesen ist als Kompetenz in Gefahr – nicht das Buch als KulturgutFehlende Lesekompetenz ist das zentrale Problem, das auch eine Ursache der Nichtnutzung von Büchern ist. Neben aufholender Alphabetisierung durch präventive Ansätze dem „Nachwachsen“ des
Problems entgegenwirken und es nicht gegen, sondern inmitten der Lebens- und Medien-welten lösen.
Lesen ist mehr als Print, Buch und Literatur – und nicht jeder hat Zugang dazu Wir müssen den eng geführten Lesebegriff weiten und erden, um benachteiligte
Bevölkerungsgruppen realistisch zu erreichen.
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Vielen Dank!
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Lukas Heymann
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