die boxengasse, ausgabe #12/2013
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Sonderausgabe. Essen Motorshow 2013TRANSCRIPT
10 %
DISCOUNT
„Trockenübung vor der Action“
Quasi mit dem Fallen der letzten Flagge beim Saisonfinale in
Hockenheim 2013 wurden die Weichen für die kommende
Saison gestellt und es ist deutlich absehbar, dass auf den
Rennstrecken in der Deutschen Tourenwagen Challenge des
DMSB / ADAC Procar die Dramatik stark zunehmen wird.
Als „ Lautsprecher“ der Serie freue ich mich schon jetzt auf
das um die Division M erweiterte Paket, in der sich die Fahr-
zeuge der ehemaligen Mini-Trophy tummeln können. Es wird
also reichlich Action an allen Fronten geben.
Das Team der Serienorga hat für 2014 eine Basis geschaffen, von der wir uns nun auf der Motor Show
Essen ein Vorabbild machen dürfen. Die Trockenübung der neuen Gemeinsamkeit auf drei Ebenen
findet hier ihren ersten offiziellen Auftritt und das Steigen des Adrenalinspiegels wird dabei unweiger-
lich spürbar sein.
Gerade die Nähe zu den Fahrern sowie den Teams im Fahrerlager durch die „ Politik“ der offenen Zelte
macht es möglich, einen wirklichen Einblick in die Welt des Tourenwagensports zu bekommen.
Die Boxengasse wird in dieser Ausgabe natürlich den Fokus auf die gerade abgeschlossene Saison und
die Planungen für das kommende Jahr legen, ergänzt durch spannende Einblicke in die Teamwelt der
DTC/ADAC PROCAR. Mir bleibt derweil nur eines zu sagen: Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe und
eben solchen auch bei der persönlichen Vorbereitung auf die neue Saison!
Herausgeber:
mediabel
c/o Stefan Gottschalk
Gronaustraße 42
42285 Wuppertal
Internet / E-Mail:
www.die-boxengasse.de
V.i.S.d.P.
Stefan Gottschalk
Redaktion / Mitarbeiter:
Katharina Brüggmann
Annika Göcke
Thomas Tometzki
Marek Musiol
Fotos:
Ralf Ääro
Burkhard Kasan
Cover:
Ralf Ääro
Layout & Gestaltung:
Katja Gottschalk - maexx.org
Anzeigenleitung:
Stefan Gottschalk
Auflage: 5.000 Stück
Redaktionsschluss: 25.11.2013
ePaper/weblinks:
www.issuu.com/Boxengasse
www.adac-procar.de
VORWORT:
Division 2 Division 1 Division M
Eure „Power aus dem Tower“
Swen Wauer
Division 1 Division 2
CARlo - der Community-Award
Division M
Inhaltsverzeichnis
Seite 3
Vorwort von Swen Wauer
Seite 4 - 5
CARlo Community-Award
Seite 6 - 7
Sieger Division 1: Jens Weimann
Seite 8 - 9
Sieger Division 2: David Griessner
Seite 10 - 11
Das Meisterinterview
Seite 12
Rückblick Saison 2013
Seite 14 - 15
INSIDER Kolumne: „Bleibt alles anders“
Seite 20 - 21
Mit den Mini in die DTC/ADAC PROCAR
Seite 22 - 23
Der Motorsport-Coach: Frank Meinhardt
Seite 24
INSIDEtechnik: Datalogger
Seite 27
Virtual vs. real racing
Seite 28 - 29
Impressionen Saison 2013
Wer hätte das gedacht!?
2014 wird der schöne Community-Award in seine
dritte Saison gehen. Mittlerweile ist der
“Motosport Oscar" gar nicht mehr aus dem
Paddock der DTC/ADAC PROCAR wegzudenken.
Die Zeremonie gehört seit diesem Jahr längst zur
festen Veranstaltung im Fahrerlager. Wir sind
uns sicher, das haben vor CARlo nicht viele Fan-
Awards geschafft.
Deswegen möchten wir uns bedanken, ohne
euch, die Partner, Paten und Freunde wäre aus
CARlo nicht das , was er jetzt ist!
Premiere des FairPlay Awards
powered by be-parts.com!
2013 wurde das erste Mal der Fair Play CARlo
vergeben. Ihr habt euren fairsten Fahrer der
Saison 2013 gewählt und so durfte sich Thomas
Krebs in Hockenheim über die Glas-Trophäe und
den superleichten OMP Fahreroverall One Suit S
freuen, der von be-parts.com für den FairPlay
Award zur Verfügung gestellt wurde.
Thomas Krebs (Mitte) bekam seinen ersten FairPlay CARlo von seinem
Teamkollegen und Namensvetter Thomas Winkelhock am Hockenheim-
ring überreicht.
Seite 30
vorläufiger Rennkalender 2014
HALL OF FAME Julia Trampert
Liqui Moly Team Engstler
Oschersleben
Nils Mierschke
Mierschke Motorsport
Zandvoort (NL)
Milenko Vukovic
Vukovic Motorsport
Sachsenring
Guido Thierfelder
ETH Tuning
Oschersleben
David Griessner
Glatzel Racing
Red Bull Ring (A)
Lennart Marioneck
Liqui Moly Team Engstler
Lausitzring
Markus Huggler
Huggler Motorsport
Nürburgring
THATE Motorsport Glory-Award 2012
ETH Tuning Glory-Award 2012
Julia Trampert
Liqui Moly Team Engstler
Oschersleben
Johannes Leidinger
Liqui Moly Team Engstler
Spa-Francorchamps (B)
Thomas Krebs
Liqui Moly Team Engstler
Sachsenring
Kai Jordan
Glatzel Racing
Nürburgring
Ralf Glatzel
Glatzel Racing
Red Bull Ring (A)
Pascal Hoffmann
NK Racing
Lausitzring
Thomas Krebs
Liqui Moly Team Engstler
Slovakiaring (SK)
Andreas Rinke
ETH Tuning
Hockenheimring
Thomas Krebs
Liqui Moly Team Engstler
Fairplay powered by
beparts.com
Glatzel Racing Glory-Award 2013
Liqui Moly Team Engstler Glory-Award 2013
powered by
Pokale NRW
Michael Wundrock, Geschäftsführer Pokale NRW (rechts)
Andreas Rinke (links) bekommt seinen CARlo für das Rennen am Hocken-
heimring von Rainer Bastuck
5
Sieger Division 1:
Jens Weimann / Thate Motorsport „Besser spät als nie“ dürfte sich Jens Weimann
gedacht haben. Rund sieben Wochen nach dem
letzten Rennen am Hockenheimring konnte er
sich über seinen zweiten Titel in Folge freuen.
Die Berufung, wegen der die Ergebnisse des
Saisonfinales nur vorläufig waren, wurde zurück
gezogen und der Pilot von Thate Motorsport als
Champion der Division 1 somit bestätigt. Vom
ersten Rennen an duellierte er sich mit Johannes
Leidinger und zeigte, dass er es auf den zweiten
Titel abgesehen hatte. Dass dieser Titel 2013 in
mehrfacher Hinsicht ein besonderer ist, wissen
wir jetzt: Vorerst wird es auch der letzte sein.
Zukünftig kümmert sich das norddeutsche Fami-
lienteam um die Kartkarriere von Tochter Jule.
Mit Konstanz zur Meisterschaft
Die Leidenschaft zum Motorsport steckt bei allen
Teammitgliedern von Thate Motorsport in den
Genen. Spaß bei der Arbeit und ehrgeizige Ziele
schlossen sich aber nie aus – dafür ist Jens Wei-
mann auch zu viel Perfektionist. Zusammen mit
seiner Frau, Teamchefin Nicole, führt er seit An-
fang an das Team, das mit einem Ford Fiesta
anfing, dann in der Division 1 mit dem bekann-
ten Mercedes C200 antrat, bevor sich Weimann
in seine „ Ella“ verliebte. Der BMW 320 si E90
brachte ihm und dem Team endlich den ge-
wünschten Erfolg. Die beiden waren ein erfolgs-
verwöhntes Gespann, freuten sich aber bei je-
dem Rennen über starke Konkurrenz.
Jens Weimann wird man im Fahrerlager vermis-
sen – als Tourenwagenfahrer mit Leib und Seele
und einen großen Unterstützer der DTC/ADAC
PROCAR. Genauso wird er der Konkurrenz als
Fahrer auf der Rennstrecke fehlen.
Division 1
Der Titel ist ein würdiges Abschiedsgeschenk und
wer weiß.....die Rennen im Rahmen des 24h Ren-
nens am Nürburgring reizten Weimann schon im-
mer.
6
Division 2
Sieger Division 2:
David Griessner / ETH Tuning
Dass David Griessner für ETH Tuning starten
wird hat zum Saisonauftakt in Oschersleben
viele Fans überrascht. Ohne jegliche Testfahr-
ten mit dem neuen Fahrzeug entschied sich der
gerade mal 18- jährige Österreicher kurz vor
dem ersten Rennen in Oschersleben für das
Troisdorfer Peugeot-Team und übernahm das
Auto vom Titelverteidiger Guido Thierfelder.
Saison mit Höhen und Tiefen
Sein Talent zeigte Griessner schon 2012 bei
seinen Gaststarts in der DTC/ADAC PROCAR.
Aber wie wird ein talentierter Nachwuchspilot
mit dem Erwartungsdruck und eventuellem
Erfolgsdruck fertig? Schließlich sitzt Griessner
im Auto des amtierenden Meisters – und hat
nicht einen einzigen Testkilometer im Vorfeld
absolvieren können.
Aber schon zum Saisonauftakt zeigte sich, dass
er sich zu 100% auf sein Team verlassen
kann. In Troisdorf weiß man einfach, welche
Schraube man drehen muss, um ein Auto opti-
mal vorzubereiten.
Auf dem Ardennen-Kurs in Spa tat sich Griess-
ner schwer und haderte zudem mit der Technik
– nach Platz 2 und einem Sieg in der Magde-
burger Börde folgten „ nur“ zwei sechste Plät-
ze. Die Antwort hatte er aber am Sachsenring
parat: Mit einem Doppelsieg schob er sich bis
auf zwei Punkte an Ralf Glatzel heran, der die
Division 2 anführte. Ausgerechnet beim Team-
Heimspiel am Nürburgring übernahm Griessner
nach einem weiteren Doppelsieg die Führung in
der Division 2 – und gab sie bis zum Saisonen-
de nicht mehr ab.
Auch sein spektakulärer Unfall bei der vorletz-
ten Veranstaltung, der sein Auto nachhaltig
beschädigte, änderte daran nichts. ETH dispo-
nierte für das Saisonfinale kurzfristig um,
Griessner nahm im Peugeot von Rinke Platz
und gab seinem Teamkollegen Schützenhilfe,
der prompt einen Doppelsieg einfuhr. Herzli-
chen Glückwunsch an das siegreiche Team ETH
Tuning und David Griessner, den jüngsten DTC/
ADAC PROCAR Champion.
9
Division 1
Welche Rennstrecke ist deine Lieblingsrennstre-
cke?
DG: Spa-Francorchamps und natürlich der Red
Bull Ring, meine Heimrennstrecke!
JW: Meine Lieblingsstrecke ist der Sachsenring,
denn der ist wie eine kleine Nordschleife. Die
Strecke ist in die Landschaft eingebaut, es geht
bergauf, bergab, es gibt hängende Kurven. Der
Sachsenring ist eben nicht so eine Retortenrenn-
strecke, die auf dem Zeichenbrett entstanden ist
und fordert etwas mehr fahrerisches Können.
Was war dein Lieblingsmoment der Saison
2013?
DG: Das war der erste Sieg in Oschersleben. Ich
war einfach nur glücklich. Die zwei Siege in mei-
ner Heimat auf dem Red Bull Ring waren auch
genial, denn da waren auch viele Freunde und
Bekannte vor Ort.
JW: Der beste Moment war vorgestern als ver-
kündet wurde, dass wir tatsächlich Meister ge-
worden sind!
Frage: Was möchtest du deinem Team zum Sai-
sonabschluss noch sagen?
DG: Ich möchte mich einfach nur bedanken – bei
meinem Team ETH Tuning, bei allen Beteiligten,
Freunden, Fans, Unterstützern und Sponsoren.
Von Herzen vielmals „ danke“ für diese unver-
gessliche Saison.
JW: Ich danke meinem Team für die mittlerweile
zehnjährige Unterstützung. Sie haben alle mein
Hobby zu ihrem gemacht und das mit wahnsinnig
viel Engagement und auch Ehrgeiz. Und trotz
langer und lustiger Abende im Thate-Zelt konnte
ich mir immer sicher sein, am nächsten Morgen
ein perfekt vorbereitetes Auto vorzufinden - egal
wie früh die erste Session begann.
David Griessner & Jens Weimann
„Das Meisterinterview“
Division 2
10
Hast du eine Marotte oder eine seltsame Ange-
wohnheit?
DG: Ja, die habe ich wohl. Ich trage zu jedem
Qualifying und zu jedem Rennen die gleiche
Unterhose. Im Qualifying die „ schnelle“ und im
Rennen die „ konstante“. Ich würde sagen, das
ist schon eine echte Marotte.
JW: Seltsam ist es zwar nicht, aber ich fahre ge-
nerell nicht mit „ Ella“ los, bevor sie nicht von
einem der Mechaniker einen Klaps auf´s Dach
bekommen hat. Dann weiß ich, dass wir bereit
sind und es los gehen kann.
Frage: Wo wird der Meisterpokal 2013 stehen?
DG: Er wird zu den anderen Pokalen in meiner
Sammlung kommen, aber an eine Stelle, wo er
besonders gut sichtbar ist. Für mich ist es wich-
tig, das vor Augen zu haben, was ich schon er-
reicht habe. So tanke ich auch neue Energie, für
die anstehenden Aufgaben.
JW: Der wird in unserer Motorsportabteilung
neben dem Meisterpokal der Saison 2012 sei-
nen Platz bekommen.
Division 1 Division 2
- acht Rennwochenenden, 16 Rennen
- 28 Fahrer aus 7 Nationen
- Gesamtstreckenlänge: 36227 m
- längste Rennstrecke: Spa: 7004 m, kürzeste: Eurospeedway 3442 m
- Rennminuten insgesamt: 400 Rennminuten
= 210 Rennrunden in der Division 1 und 201 Rennrunden in der Division 2
Gesamtrenndistanz 2013:
Division 1: 901,188 km
Division 2: 858,194 km
- gewonnene Qualis:
Division 1: Leidinger: 5, Weimann, 2, Klien 1
Division 2: Griessner 5, Rinke 2, Glatzel 1
- schnellste Rennrunden:
Division 1: Leidinger 7, Weimann 6, Klien/Winkelhoch/Huggler je 1
Division 2: Griessner 10, Jordan/Rinke je 2, Krebs/Mierschke je 1
- Siege:
Division 1: Leidinger 8, Weimann 4, Winkelhock 2, Huggler/Klien je 1
Division 2: Griessner 10, Rinke 2, Glatzel/Jordan/Krebs/Krauchuk je 1
Rückblick: Saison 2013
Name Team Punkte
1. Jens Weimann (GER) Thate Motorsport 106
2. Johannes Leidinger (GER) Liqui Moly Team Engstler 92
3. Markus Huggler (SUI) Huggler Motorsport 68
4. Ardi van der Hoek (NL) RSK Motorsport 26
5. Thomas Winkelhock (GER) Liqui Moly Team Engstler 20
1. David Griessner (AUT) ETH Tuning 104
2. Ralf Glatzel (GER) Glatzel Racing 89
3. Andreas Rinke (GER) ETH Tuning 81
4. Yury Krauchuk (BLR) Glatzel Racing 80
5. Thomas Krebs (DEN) Liqui Moly Team Engstler 53
Meisterschaftsstand Division 1 2013:
Meisterschaftsstand Division 2 2013:
INSIDER: Stefan Gottschalk
Kolumne - „Bleibt alles anders“
Normalerweise ist man gewohnt, dass es zur
Winterpause etwas ruhiger wird, umso mehr
Spaß macht es aber, wenn man merkt, dass sich
etwas bewegt. Und es bewegt sich viel im Mo-
ment. Die Serienorganisation der DTC/ADAC
PROCAR stellt die Weichen für die Saison 2014
und – auch wenn die Rahmenbedingungen größ-
tenteils gleich bleiben, so gibt es doch einige
Neuigkeiten.
Die wohl offensichtlichste Änderung ist das Hin-
zufügen der Division M(ini), in der ab 2014 die
Fahrzeuge der ehemaligen Mini Trophy an den
Start gehen. Dass es kaum Änderungen an deren
technischem Reglement geben wird, macht es
für die Fahrer und Teams leicht, die vorhande-
nen Fahrzeuge, denen sonst ein Betätigungsfeld
fehlen würde, wieder auf die Rennstrecke zu
bringen. Die Fans wird es sicher freuen.
Die Division 2 hat sich in den vergangenen Jah-
ren zur festen Größe in der Rennserie gemau-
sert. Durchschnittlich zehn 1,6 Liter Sauger-
Fahrzeuge waren am Start und boten jede Men-
ge Action auf der Strecke.
Für 2014 ist die Division fest eingeplant und
auch die ersten Nennungen sind bereits bei der
Serienorga eingegangen. Die spritzigen Kleinwa-
gen erfreuen sich großer Beliebtheit: Mit rund
185 PS bieten sie einen richtigen Eindruck vom
Tourenwagensport und sind gleichzeitig perfekte
Fahrzeuge für Nachwuchspiloten.
2013 waren sechs Rookies in der Division 2
unterwegs – zwei davon aus dem Förderkader
der ADAC Stiftung Sport. Kein Wunder, schließ-
lich haben u.a. GT-Fahrer wie Christopher Mies
und Philip Geipel auch im Rookie Cup in der Divi-
sion 2 der DTC/ADAC PROCAR begonnen. Als
Gegenstück zum Rookie Cup wird es 2014 auch
einen Gentlemen Cup geben für erfahrene Pilo-
ten.
Division 1 Division 2 Division M
14
DTC des DMSB / ADAC PROCAR
Ausblick 2014
In der Division 1 werden auch neue Wege be-
schritten. Die Klasse muss und soll für die Zu-
kunft neu aufgestellt werden. Das bestehende
1,6 Liter Turbo-Reglement ist überarbeitet wor-
den und bietet eine kostengünstigere Alternative
für den Einstieg in die höchste Klasse der DTC/
ADAC PROCAR. Schon jetzt bauen Teams die
neuen Fahrzeuge, die 2014 erstmals im Grid zu
sehen sein werden. Sie ergänzen die Klasse der
2 Liter-Fahrzeuge.
Um die Winterpause zu verkürzen, wird es erst-
mals auch die Möglichkeit geben, virtuell ein
DTC/ADAC PROCAR-Fahrzeug zu steuern. Zu-
sammen mit dem Simracing Deutschland e.V.
wird eine entsprechende Serie auf den Weg
gebracht.
Das Team der Boxengasse und ich freuen uns
auf die kommende Saison, die wir als offizielles
Fanzine weiter begleiten werden.
Keep racing,
Euer
15
€ 299
consumer price
10 %
DISCOUNT
€ 499
consumer price
10 %
DISCOUNT
€ 399
consumer price
10 %
DISCOUNT
€ 898
consumer price
10 %
DISCOUNT
Division M
Mit dem Mini in die
DTC/ADAC PROCAR 20
Die populären Mini John Cooper Works Challen-
ge Fahrzeuge finden in der kommenden Saison
ein neues „ Zuhause“ in der DTC/ADAC PRO-
CAR. Zusammen mit Fahrern und der bisheri-
gen Organisation ist eine Basis gefunden wor-
den, um die Minis in der für sie reservierten
Division M(ini) starten zu lassen.
Grundlage für die zukünftigen gemeinsamen
Rennen ist von technischer Seite das bestehen-
de Reglement der Mini Trophy. Die Fahrzeuge
können ohne größere Umbauten in der neu
geschaffenen Division M antreten. „ Im Hinter-
grund laufen die Vorbereitungen bereits seit
einiger Zeit. Inzwischen sind wir so weit, dass
das technische Reglement bis auf Kleinigkeiten
besprochen ist und nun durch unseren Techni-
schen Kommissar festgelegt werden kann“ ,
so Serienleiter Rainer Bastuck.
Zwar ist es eine Herausforderung, eine zuvor
eigenständige Rennserie in eine bestehende zu
integrieren, aber mit dem gemeinsamen Ziel
der Saison 2014 vor Augen, sind wichtige Ent-
scheidungen bereits einvernehmlich getroffen
worden. Die Bemühungen tragen inzwischen
auch Früchte. Die ersten Fahrer haben sich
bekannt und bereits jetzt in der Division M für
die neue Saison eingeschrieben.
Die Division M(ini) ergänzt als dritte Division
das Starterfeld der DTC/ADAC PROCAR. Noch
bis zum Ende der Motorshow in Essen können
sich Fahrer zum vergünstigten Preis für die
Saison 2014 voreinschreiben.
21
22
Ein Einblick in die Arbeit von Motorsportcoach
Frank Meinhardt
Coaching ist derzeit in aller Munde und wir freu-
en uns, dass wir einen der engagiertesten Motor-
sport Coaches auch bei allen Veranstaltungen
der DTC des DMSB – ADAC PROCAR in unserem
Fahrerlager bei der Arbeit beobachten können.
Frank Meinhardt ist Motorsportler, Motorsport-
Fan und natürlich Coach und hat sich selbst
perfekte Arbeitsbedingungen geschaffen.
Seit 2011 betreut er erfolgreich auch Tourenwa-
genpiloten unserer Serie und unterstützt sie auf
ihrem Weg zur persönlichen Bestleistung. Ein
Grund mehr für uns, mal in das imaginäre Ar-
beitszimmer von Frank Meinhardt zu schauen
und sich die Prinzipien seines Coachings erklä-
ren zu lassen.
Was fasziniert dich an wingwave?
Frank Meinhardt: Es ist eine so genannte Kurz-
zeit-Coaching-Methode, nach der ich lange Zeit
gesucht habe. Ich bin kein Typ, der den Men-
schen sagen will, was sie tun sollen. Sie kommen
zu mir, weil sie ein Problem haben, wir arbeiten
zusammen und sie kommen selbst auf ihre idea-
le Lösung. Danach wird diese Lösung direkt im
Unterbewusstsein verankert und ist sofort als
Ressource nutzbar. Das heißt, die Fahrer können
nach dem Coaching unmittelbar umsetzen, was
sie sich vorgenommen haben. Das ist wingwave
und für mich die ideale Methode, um zu coa-
chen. Perfekt ist, dass ich jederzeit kurzfristig auf
Stresssituationen mit der Methode reagieren
kann.
Ideal ist es natürlich in meinem Coachingmobil,
mit dem ich meist zu den Rennstrecken unter-
wegs bin. Dafür braucht es nicht viel Zeit und sie
ist daher auch prädestiniert für die Anwendung
im Motorsport. Ich kann praktisch überall coa-
chen, sei es im Fahrerlager oder in der Boxen-
gasse.
„Ich kann Leistungspo-
tential optimieren“ Was können die Teams und die Fahrer dann von
dir bzw. einem Coaching erwarten?
Frank Meinhardt: Generell ist eine Optimierung
der sportlichen Leistung im Rahmen der eigenen
Fähigkeiten zu erwarten. Ich kann keine Wunder
vollbringen und jemanden, der noch nie im Re-
gen gefahren ist, zum besten Regenfahrer der
Nation machen. Ich kann diesen Fahrer aller-
dings durch Coachings schneller an sein volles
Leistungspotential im Regen heranführen und
damit seine Lernkurve optimieren. Und ich kann
konkrete Probleme lösen, die zu Blockaden und
damit zu Leistungseinschränkungen führen. Die
sind bei einem Motorsportler unterschiedlich
und auch vielfältig: die falschen Bremspunkte,
Angst beim Start vor einer Kollision, Angst vor
dem aggressiven Zweikampfverhalten eines
Gegners, Bedenken, dass ein Gegner überholt,
aber auch ein Unfall usw. Angst ist die gängigste
Emotion, auch wenn sich das komisch anhört,
aber an ihr kann man ganz wunderbar arbeiten!
Sie ist aber nicht generell schlecht – sondern nur
dann, wenn die Angst zu Stress führt. Und dann
bin ich zur Stelle.
Was bedeutet
„Wingwave“?
Das ist ein Kurzzeit-Coaching-Konzept mit einer
sehr effektiven Kombination aus bereits be-
währten psychologischen Coaching-Elementen.
Es gibt eine spezielle Variante, die für den Leis-
tungssport angewendet werden konnte. In die-
ser geht es um Blockaden, die nach Verletzun-
gen auftreten und neue Verletzungen an genau
der gleichen Stelle betrafen.
Frank Meinhardt hat dort den Ansatz für den
Motorsport gesehen. Er selbst fährt Rallye und
hatte schon mit vielen Leuten gesprochen und
war sich sicher, dass die Blockaden, die es bei
den Piloten gab, durch wingwave lösbar sein
müssen – und lösbar sind! Um sich selbst und
die Methode stets zu testen, coacht sich Mein-
hardt im Rallyeauto auch selbst!
Das ist ein toller Effekt von meinem Beruf: Ich
habe es stets mit neuen Herausforderungen und
Menschen mit ihren individuellen Problemen und
Lösungen zu tun. Ich freue mich auch immer
wieder, wenn ich an den Rennstrecken, in der
Boxengasse oder im Fahrerlager angesprochen
werde.
Was fasziniert dich an der DTC - ADAC PROCAR?
Frank Meinhardt: Vor allem fasziniert mich die
Chancengleichheit. Alle sind auf identischem
Material unterwegs, da das per Reglement so
festgelegt ist. Entscheidend ist also wirklich der
Fahrer, und das macht es zu so einem spannen-
den Betätigungsfeld für mich. Außerdem ist das
Miteinander sehr kollegial, fast familiär. Es gibt
beinharte Kämpfe auf der Strecke, das ist klar,
aber im Fahrerlager herrschen Respekt und auch
Anerkennung für die Leistung des anderen.
Wo setzt die Methode
im Motorsport an?
Wingwave ist eine punktuelle Coaching Metho-
de. Frank Meinhardt setzt mit ihr dort an, wo
die volle Leistungsausbeute des Piloten blo-
ckiert wird. Eine Blockade tritt immer dann auf,
wenn man anders handelt als man eigentlich
möchte. Das setzt Stress frei, der den Piloten
blockiert. Meinhardt bespricht das konkrete
Problem daraufhin mit dem Fahrer, arbeitet mit
ihm, so dass der Fahrer die Lösung seines
Problems erarbeitet und sich die Blockade im
Unterbewusstsein dadurch löst. Verifiziert wird
der Erfolg des Coachings u.a. durch die Run-
denzeiten, die Meinhardt aufmerksam aus der
Boxengasse mitverfolgt.
INSIDEcoaching:
Motorsport-Coach - Frank Meinhardt
Division M Division 2 Division 1
INSIDEtechnik: Datalogger
Ein Datalogger ist ein Datenerfassungssystem,
das in der DTC/ADAC PROCAR während den
freien Trainings, dem Zeittraining und den Ren-
nen bestimmte Daten aufzeichnet.
Im technischen Reglement der DTC/ADAC PRO-
CAR ist der Datalogger für alle Divisionen vorge-
schrieben. Es misst die Motordrehzahl in Abhän-
gigkeit von der Position der Drosselklappe.
Zusätzlich wird bei den Turbomotoren noch der
Ladedruck des Motors aufgezeichnet. In den
einzelnen Divisionen gibt es je nach Motorkon-
zept eine maximal erlaubte Motordrehzahl und
ggf. einen maximalen Ladedruck.
Die aufgezeichneten Daten werden so für jedes
einzelne Fahrzeug den Technischen Kommissa-
ren zur Auswertung und Überprüfung bereit ge-
stellt.
Die Teams können die Datalogger des Exklusiv-
Lieferanten Obinger, über die Organisation der
DTC/ADAC PROCAR käuflich erwerben oder aber
auch für eine Veranstaltung mieten.
Im Prinzip sind alle Datalogger gleich, jedoch
besitzen noch einige langjährig anwesende
Teams die etwas ältere Version der Datalogger,
die sich jedoch größtenteils nur durch den An-
schluss unterscheiden.
Sie werden im Innenraum der Fahrzeuge unter-
gebracht und sind meistens auf der Beifahrersei-
te am Boden oder am Armaturenbrett befestigt.
Division 1 Division 2 Division M
24
27
Division 2 Division 1
Virtual vs. real racing: Michael Bräutigam im BMW 320si E90
Das erste Aufeinandertreffen der beiden gab es
bereits 2008 im Rahmen der WTCC Masters der
Racersleague auf Basis von „Race07“ - einer
Simulation, die von den Entwicklern gemeinsam
mit WTCC Teams ausgearbeitet worden ist. Virtu-
ell war Bräutigam schon früh mit dem BMW 320
si E90 sehr erfolgreich: 2008 und 2009 holte er
sich zwei Titel.
Beim realen Saisonauftakt 2013 der DTC des
DMSB - ADAC Procar in Oschersleben folgte der
„echte Test“ mit dem BMW 320si E90. Die Chan-
ce für den ultimativen Vergleich. Vorbereitet wird
sich natürlich virtuell. „Das ist eine optimale
Schulung für die Reflexe. Man hat den Vorgang
bei dem man z.B. am Lenkrad spürt, wann das
Heck weggeht und wie man gegenlenken muss,
bereits verinnerlicht.“
Der größte Unterschied ist jedoch das
„Popometer.“ Dieses lässt sich mit der Simulati-
on nicht trainieren, einzig seine Kart-Erfahrung
hilft ihm auf der realen Rennstrecke. Das Wirken
der Fliehkräfte und das Arbeiten der Reifen hin-
terlässt Eindruck. „Ich war vor allem erstaunt,
dass man so spät bremsen kann und was für
Kräfte dabei auftreten,“ beschreibt Michael sei-
ne Eindrücke. Ein ordentlicher Tritt auf die Brem-
se ist bei fehlendem Bremskraftverstärker aller-
dings auch nötig. Nicht nur die Bremsleistung,
auch die Beschleunigung ist bemerkenswert. „Es
ist beeindruckend wie viel Kraft ein 2-Liter-
Saugmotor in einem Tourenwagen entwickelt,“
gibt Bräutigam zu.
Ein weiterer Unterschied ist die körperliche Be-
lastung: Mindestens 3 Liter isotonischer Drink
selbst bei nur einer Session am Tag sind uner-
lässlich. Die Trinkflasche ist ständiger Begleiter,
auch Tage nach dem Rennen noch in Bräutigams
Träumen. Sein Fazit: „Das in der Simulation Ge-
lernte hilft im echten Rennwagen. Aber es sind
trotzdem zwei verschiedene Welten und wenn
ich die Wahl hätte, würde ich mich immer fürs
reale Renncockpit entscheiden.“
Der größte Unterschied ist
jedoch das „Popometer.“
Division 2 Division M Division 1
Impressionen
Saison 2013
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Das Team der Boxengasse sucht Verstärkung !
Egal ob Redakteur, Webmaster oder Video-
Designer. Wenn Du Lust hast, an einem inte-
ressanten Projekt mitzuarbeiten, bist Du herz-
lich willkommen! Wir freuen uns auf Dich...
Kontakt: [email protected]
Division 2 Division 1 Division M
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vorl. Kalender 2014 25. - 27. April / ADAC GT Masters Weekend Oschersleben
09. - 11. Mai / ADAC GT Masters Zandvoort (NL)
23.- 25. Mai / ADAC GT Masters Weekend Lausitzring
06.-08. Juni / ADAC GT Masters Red Bull Ring (A)
19.-21. Juni / ADAC Zurich 24h Rennen Nürburgring
29. - 31. August / ADAC GT Masters Nürburgring
19. - 21. September / ADAC GT Masters Sachsenring
Weblinks:
www.adac-procar.de
www.INSIDE-PADDOCK.com
www.playseatstore.de
wwww.pokale-nrw.de
* eine achte Veranstaltung wird noch
bekannt gegeben!
*
10 %
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