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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
Auszug aus:
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Die Macht der Marken - wie wir uns manipulieren lassen
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Nr. 3/2015
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PHILOSOPHIEWarum wir Erklärungenbrauchen (S. 76)
WAHRNEHMUNGKann man einen neuenSinn entwickeln? (S. 18)
HIRNbILdER»Brain Art« verwandelt Biologie in Kunst (S. 66)
Die MACHT
DerWie wir uns manipulieren lassen
ALLES ÜBER IHRE GR AUEN ZELLEN.AUF IHREM BILDSCHIRM .
Das Digitalabo von Gehirn und Geist kostet im Jahr € 60,– (ermäßigt € 48,–). Jahresabonnenten(Privatnutzer) können nicht nur die aktuelle Ausgabe direkt als PDF abrufen, sondern haben auch Zugriff auf das komplette E-Paper-Heftarchiv!
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Editorial
Hin und wieder zeigt mir eine Freundin mit
leuchtenden Augen ihre neueste Anschaf-
fung: »Guck mal! Eine echte ***-Tasche!« Netter-
weise verzeiht sie es mir immer wieder, wenn ich
keine Begeisterung für eine maßlos überteuerte
Designertasche vortäusche.
Natürlich sind wir alle ein bisschen marken-
gläubig. Von Computern habe ich keine Ahnung,
halte aber MacBooks für besser als andere Lap-
tops. Und so sehen das offenbar viele, denn 2014
war Apple laut dem Marktforschungsinstitut In-
terbrand die wertvollste Marke der Welt. Auf
Platz 3 der Rangliste steht Coca-Cola. Tests zufol-
ge schmeckt das Getränk selbst nicht besser als
das der Konkurrenz, doch der Name macht den
Unterschied.
Wie gelingt es Kommunikationsexperten, ei-
ne so erfolgreiche Marke aufzubauen? Lassen
sich unsere unbewussten Assoziationen tatsäch-
lich unbemerkt manipulieren? Das erläutern wir
im Titelthema ab S. 34, mit dem zugleich eine
dreiteilige Serie über »Die Welt der schönen Din-
ge« startet. Darin erkunden Forscher unsere Kon-
sumvorlieben: Der Frankfurter Max-Planck-Di-
rektor David Pöppel erklärt, was bei ästhetischem
Empfinden im Gehirn passiert, und Psychologen
zeigen, wie das Design von Nahrungsmitteln den
Geschmacks sinn beeinflusst.
Von den erstaunlichen Wechselwirkungen der
Sinne handelt auch der Beitrag von Kognitions-
wissenschaftlerin Katharina Müller. Sie schildert
ihre Erfahrung bei einem ungewöhnlichen Ex-
periment: Können Menschen eine Art inneren
Kompass entwickeln? Sechs Wochen lang trug sie
einen Gürtel, der ihr jederzeit per Vibration an-
zeigte, wo gerade Norden lag. Wie sich ihr Raum-
empfinden veränderte, lesen Sie ab S. 18.
Vielleicht trainiert die regelmäßige Beschäfti-
gung mit Gehirn und Geist ja auch Ihren sechs-
ten Sinn für die Wunder der Psyche? Probieren
Sie es aus! Eine anregende Lektüre wünscht
Ihre
Die Wunderwelt der schönen Dinge
Autoren in diesem Heft
Der Kriminologe adrian raine hat einen niedrigen Ruhepuls – ein typi sches Kennzeichen für antiso ziale Neigungen, schreibt er in seinem neuen Buch (S. 60).
Warum suchen wir über all nach Erklärun gen – auch dort, wo es keine gibt? Das beant wortet die Psycho login tania lombrozo (S. 76).
Nicht jeder Europäer fühlt sich auch als solcher. Wie eine Grup pen identität entsteht, erläutern die Sozialpsychologen oliver lauenstein und Gerhard reese ab S. 14.
Christiane [email protected]
Neu im Handel: der GuG-ratgeber »Sucht & drogen«Was macht aus einer schlechten Angewohnheit eine Sucht? Kann man von Facebook, Sport oder Kaffee abhängig werden? Und wann ist eine Therapie sinnvoll? Dieser Ratgeber (1/2015) gibt einen Überblick über die vielfältige Welt der Drogen und Süchte: wie sie entstehen, wie sie sich auswirken – und wie man wieder von ihnen loskommt.
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gehirn und geist – das Magazin für Psychologie und Hirn forschung aus dem Verlag Spektrum der Wissenschaft
˘ Das sind unsere Coverthemen.
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14 »PsychologiealleinwirdEuropanichtretten«EU-Kritiker haben Aufwind – nur
warum? Und was hilft, die Iden-
tifikation mit Europa zu stärken?
Zwei Sozialpsychologen geben
Auskunft.
18 DasGefühlfürNordenDer Mensch kann einen neuen Sinn
entwickeln, glauben Forscher der
Universität Osnabrück. Demnach
fördert ein spezieller Magnetgürtel
die Orientierung.
26 AusgeträumtWenn das Gewinnen zum einzigen
Lebensinhalt wird: Ein Zocker
schildert seinen Weg durch die
Spielhölle.
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30 »AngehörigesolltenKonsequenzenziehen«Wie können Glücksspielsüchtige
ihrem Laster widerstehen? Der
Psychologe Klaus Wölfling gibt Rat.
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neues BauchgefühlLässt sich der Orientierungssinn durch einen Magnetgürtel aufrüsten? Unsere Autorin hat es ausprobiert.
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Künstlerisches gehirn »Brain Art« heißt eine neue Kunstrichtung, die der Schönheit neuronaler Strukturen nachspürt.
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Wacher geistJohn R. Searle ist ein Urgestein der Neurophilosophie. GuG traf den Denker in Berkeley, Kalifornien.
54 QuellendesSinneswandelsDie kognitive Verhaltenstherapie
hilft nachweislich, negative Ge-
dankenmuster zu durchbrechen.
Wie das Verfahren Depressionen
lindert, untersuchen Neurowis-
senschaftler neuerdings mit bild-
gebenden Verfahren.
60 KaltherzigEin niedriger Puls ist typisch für
Menschen, die zu antisozialem
Verhalten neigen, erklärt der
Kriminologe Adrian Raine. Doch
wie hängt etwa gewalttätiges
Verhalten mit diesem biologischen
Marker zusammen?
66 GedankenausGlasSo wird aus Hirnforschung Kunst:
»Brain Art« bringt die Schön-
heit der neuronalen Architektur
eindrucksvoll zur Geltung.
72 »WirsindbiologischeApparate«Über Bewusstsein werde immer
noch viel Unsinn geredet, behaup-
tet John R. Searle. Ein Besuch bei
dem 82-jährigen Philosophen an
der University of California in
Berkeley.
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76 Gewusstwarum
Wozu gibt es die Liebe? Warum
hat der Mensch eine Nase? Was ist
der Sinn des Lebens? Die Philo-
sophin und Psychologin Tania
Lombrozo weiß, was Erklärungen
sexy macht.
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3 Editorial
6 Leserbriefe
8 Geistesblitze
u. a. mit diesen Themen:
> Per Smartphone zu sensiblen
Fingern
> Kinderhirne schalten bei Kritik
auf Durchzug
> Männliche Dozenten kommen
besser an
10 Impressum
11 Blickfang
Igitt oder lecker?
13 Hirschhausens
Hirnschmalz
Du schaffst das,
glaub dir!
24 GuteFrage!
Warum verwechseln wir so leicht
rechts und links mitei nander?
50 Profil
Mit Chris Frith
52 DieGuG-Infografik
Wege zum ersten Wort
80 Bücherundmehr
u. a. mit Stefan Klein: Träume;
Carol Kinsey Goman: Erfolg ohne
Worte; Elizabeth Clark: Flirten für
Dummies
84 Kopfnuss
87 TippsundTermine
90 Vorschau
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34 DieMachtderMarkenNeuroforscher ergründen, wie erfolgreiche Label Kauf-
entscheidungen beeinflussen.
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41 »UnternehmenprofitierenvonunseremSpieltrieb«Gamification heißt ein neuer Werbetrend. Marketing-
expertin Stefanie Paluch erläutert, was dahintersteckt.
44 SpurenimUnbewusstenKann Werbung, die wir gar nicht bewusst wahrneh-
men, unser Konsumverhalten mitbestimmen?
Drei Forscher schildern, wie sich selbst unbemerkte
Reize auf Vorlieben und Verhalten auswirken.
Die MACHT
DerWie wir uns manipulieren lassen
6� Gehirn und Geist
Briefe an die Redaktion… sind willkommen! Schreiben Sie bitte mit Ihrer vollständigen Adresse an:Gehirn und Geist Hanna Sigmann Postfach 10 48 40, 69038 HeidelbergE-Mail: [email protected] Fax: 06221 9126-779
Weitere Leserbriefe finden Sie unter: www.spektrum.de/gug-leserbriefe
Nachbestellungen unter: www.gehirn-und-geist.de/archiv oder telefonisch: 06221 9126-743
Zuletzt erschienen:
GuG Nr. 12/2014
GuG Nr. 1/2015
GuG Nr. 2/2015
Leserbri efe
Kein Beweis für KonformitätLaut Forschern des Max-Planck-Instituts für
evolutionäre Anthropologie in Leipzig orientie-
ren sich schon Zweijährige am Vorbild anderer –
selbst wenn es den Kleinen Nachteile bringt.
Das berichteten wir in unserer Rubrik »Geistes-
blitze« (»Kleine Konformisten«, Heft 1/2015, S. 14).
Erika Butzmann, Wildeshausen: Da Zweijäh
rige eine begrenzte Aufmerksamkeit haben, da
rüber hinaus noch stark in der Nachahmungs
phase stecken und Gleichaltrige besonders in
teressant finden, ist die Schokolade völlig un
wichtig. Daraus eine »normative Konformität«
abzuleiten spricht nicht für ausreichende ent
wicklungspsychologische Kenntnisse der For
scher. Weder war den Kindern der potenzielle
Nachteil bewusst noch haben sie darüber nach
gedacht, aus der Reihe zu tanzen; sie haben
wahrscheinlich nur so gespielt, wie sie in dem
Augenblick wollten. Auch Ihre Bildunterschrift
unterstellt den Zweijährigen Motive, die erst für
deutlich ältere Kinder ein Thema sind.
Richtig lernen Wie lernen Kinder am besten Schreiben? Und
braucht Schule wirklich Noten? Die Journalistin
Jana Hauschild widmete sich in GuG den
großen Streitfragen der Bildungsdebatte (»Ler-
nen! Aber wie?«, Heft 1/2015, S. 16).
Reinhard Dümler, Gerolzhofen: Zum Thema
»Lesen durch Schreiben« gibt es bei manchen
Pädagogen und Bildungsforschern ein großes
Missverständnis: Das Konzept von Jürgen Rei
chen ist ein Leselehrgang und keine Methode
für die Rechtschreibung! Mit »Lesen durch
Schreiben« können Erstklässler wirklich stress
frei das Lesen lernen. Es entbindet die Lehrkräfte
aber nicht davon, den Schülern die Rechtschrei
bung ordentlich beizubringen. Ich selbst habe
als Sprachheilpädagoge mit Reichens Konzept
gearbeitet und auch darüber publiziert. Zum
Thema Lesen und Schreiben gibt es aber noch
viel mehr Missverständnisse.
Christiane Derra, Seewalchen am Attersee (Ös-
terreich): Im Artikel »Lernen! Aber wie?« wird
der Präsident des Deutschen Lehrerverbands
Josef Kraus mit den Worten zitiert: »Verzichten
wir auf Noten, wachsen die Jugendlichen in ei
nem Elfenbeinturm auf.« Schulnoten seien ein
eindeutiges Feedback zum eigenen Leistungs
stand, wie es im späteren Leben üblich sei.
Diese Aussage impliziert, dass im »späteren
Leben«, womit wahrscheinlich die Arbeitswelt
gemeint sein dürfte, Noten für abgeprüfte In
halte vergeben werden. Diese Art der Bewertung
ist mir bisher in meinem Berufsleben nicht be
gegnet. Anscheinend ist sie für Herrn Kraus und
sein Kollegium Alltagsrealität – das würde be
deu ten, sie werden regelmäßig von Schülerin
nen, Schülern und Eltern benotet.
Sehr wohl üblich in der Arbeitswelt ist es mei
ner Erfahrung nach, Feedback zu erhalten. Wie
im Artikel beschrieben, zeigt konstruktives Feed
back auf, woran es lag, dass etwas geglückt oder
misslungen ist, und gibt vor allem auch Hinwei
se darauf, was beim nächsten Mal hilfreich sein
kann. Neben der im Artikel erwähnten Untersu
chung von Ruth Butler gibt es zahlreiche Belege
dafür, wie durch Feedback spätere Leistungen
verbessert und durch Notengebung verschlech
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Dabei sein ist allesAuch Kleinkinder ahmen andere nach. Um dazuzugehören, lassen sie sogar manche Belohnung sausen.
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