die rechtlichen rahmenbedingungen des arbeitskreises für gleichbehandlungsfragen
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Die rechtlichen Rahmenbedingungen des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen. 24. Februar 2004 Dr. Markus Grimm. Rechtsgrundlagen. Universitätsgesetz 2002 Bundes-Gleichbehandlungsgesetz Frauenförderungsplan der Medizinischen Universität Wien. Einrichtung. Einrichtung vom Senat - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Die rechtlichen Rahmenbedingungen des Arbeitskreises für
Gleichbehandlungsfragen
24. Februar 2004Dr. Markus Grimm
Dr. Grimm
Rechtsgrundlagen
• Universitätsgesetz 2002
• Bundes-Gleichbehandlungsgesetz
• Frauenförderungsplan der
Medizinischen Universität Wien
Dr. Grimm
Einrichtung
• Einrichtung vom Senat• „Entsendung“ durch im Senat vertretene Gruppen
(Universitätsprofessoren, Dozenten und wiss. Mitarbeiter, allg. Univ.personal, Studierende) →
• Wahl auf Grundlage der Satzung• Anzahl der Mitglieder: 12 (2 - 4 - 4 - 2)• Funktionsperiode: 3 Jahre• Anforderungsprofil: Interesse an Angelegenheiten
der Gleichbehandlung und des Gender-Mainstreaming, entsprechende Erfahrungen
Dr. Grimm
Aufgaben
• Entgegenwirken gegen Diskriminierungen durch Universitätsorgane aufgrund des Geschlechts
• Beratung und Unterstützung der Angehörigen und Organe der Universität in Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern
• Beratung und Unterstützung der Angehörigen und Organe der Universität in Fragen der Frauenförderung
Dr. Grimm
Rechte
• Weisungsfreiheit• Behinderungs- und Benachteilungsverbot• Tätigkeit = Arbeits-/Dienstpflicht• Informationsrecht• Recht auf Einsichtnahme in die für die Aufgabenerfüllung
erforderlichen inneruniversitären Unterlagen und Daten (Personalakten – Zustimmungspflicht)
• Einholung von Gutachten und Stellungnahmen von ExpertInnen
• Kenntnisnahme aller- Ausschreibungstexte- Bewerberlisten- zu Aufnahmegesprächen geladene Personen- personelle Auswahlentscheidungen
Dr. Grimm
Rechte
• Anrufung der Schiedskommission gegen Entscheidungen der Universitätsorgane
• Beschwerdelegitimation beim VwGH gegen Bescheide der Schiedskommission
• Nominierung von zwei Mitgliedern der Schiedskommission
• Einholung von Gutachten bei der Gleichbehandlungskommission
• Vorschlag für Frauenförderungsplan• Anhörung der Vorsitzenden bei themenspezifischen TO-
Punkten in Universitätsratssitzungen• Zusätzliche durch den FFP eingeräumte Aufgaben
Dr. Grimm
Anrufung der Schiedskommission
• Grund: Annahme einer aufgrund des Geschlechts erfolgenden diskriminierenden Entscheidung eines Universitätsorgans
• Frist: 14 Tage• Wirkung: Vollzugshemmung (aufschiebende Wirkung)
bei Begründung, wesentlicher Veränderung oder Beendigung eines Arbeitsverhältnisses bis Entscheidung der Schiedskommission – Einvernehmensversuch, Entscheidungsfrist 4 Wochen
• Abschluss eines Arbeitsvertrages erst nach Fristablauf ohne Beschwerde oder Zurück-/Abweisung der Beschwerde – sonst Unwirksamkeit des Arbeitsvertrages
• Bestätigung der Diskriminierung: neue Personal-entscheidung unter Beachtung der Rechtsauffassung der Schiedskommission
Dr. Grimm
Frauenfördergebot
• § 41 UG 2002
• Adressaten = alle Organe der Universität
• Inhalt: Beseitigung der Unterrepräsentation der Frauen in allen universitären Arbeitsbereichen („ausgewogenes Zahlenverhältnis“) – Schlagwort: weniger als 40%
• Frauenförderung = Maßnahmen zur faktischen Gleichstellung und Beseitigung der Benachteilung der Frauen
• Verletzung des Frauenfördergebotes ≠ Diskriminierung
• Vorrangige Behandlung bei gleicher Qualifikation unter Beachtung der Öffnungsklausel („sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen“)
Dr. Grimm
B-GBG
• § 44 UG 2002 → einheitliche Anwendung des B-GBG• Geltungsbereich:
- Angehörige der Universität (→ § 94 UG 2002)- AufnahmewerberInnen für Stelle- AufnahmewerberInnen für Studium
• Gleichbehandlungsgebot = Verbot der unmittelbaren oder mittelbaren Diskriminierung bei Personalmaßnahmen (Ausschreibung, Auswahl, Verwendung, Entgelt, Sozialleistungen, Aus-/Weiterbildung, beruflicher Aufstieg, sonstige Arbeitsbedingungen, Beendigung) bzw. Studium, sexuelle Belästigung
Dr. Grimm
B-GBG
• Rechtsfolgen:- Schadenersatz (Vermögensschaden, erlittene persönliche Beeinträchtigung)- Rechtsunwirksamkeit einer Kündigung/Entlassung
• Geltendmachung von Ansprüchen:- 6 Monate bei Nichtbegründung des Arbeitsverhältnisses- 1 Jahr bei Belästigung- 14 Tage bei Kündigung/Entlassung- 3 Jahre bei sonstigen
• Beweislastumkehr: Glaubhaftmachung• Benachteiligungsverbot
Dr. Grimm
B-GBG• Gleichbehandlungskommission:
- beim bm:gf
- Befassung mit Fragen der Gleichbehandlung und Frauenförderung
- Gutachten über Verletzung von Gleichbehandlungs- oder Frauenförderungsgebot → Vorschlag, Aufforderung
• Gleichbehandlungsbeauftragte• Kontaktfrauen
- Vorsitzende des AK kann KF bestellen
- Einzelangelegenheiten
- Beratung, Unterstützung, Information über Rechte, Verfolgung von Pflichtverletzungen
Dr. Grimm
FFP
• Rechtsgrundlage: § 19 Abs. 1 Z 6 UG 2002• Teil der Satzung• Vorschlag des Arbeitskreises → Vorschlag des
Rektorats → Beschluss des Senats