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Die Revision
„International Standard ISO 9001:2015, ISO 14001:2015 und ISO 45001“
Referenten Andrea Klehr
Ulrich Gabriel
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Inhalte des Vortrages
1. Vorstellung Bureau Veritas
2. Der Normen Revisionsprozess für ISO 9001, ISO 14001 und ISO 45001
3. Umfassende Prozessorientierung und Anforderungen zur Betrachtung von Risiken und Chancen
4. Die Änderungen von ISO 9001, ISO 14001 und ISO 45001 im Einzelnen
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Bureau Veritas auf einen Blick
►Gegründet im Jahr 1828, Hauptsitz in Paris
►Deutsches Zentralbüro in Hamburg-Harburg, Veritaska i 1
►Börsennotiert seit 2007
►Eines der weltweit führenden Unternehmen für Techni sche Überwachungen und Konformitätsbewertungen
� In den Branchen Industrie, Bau, Anlagenbau, Schifffahrt und Handel
� In den Bereichen Qualität, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt, Soziale Verantwortung
►8 international aufgestellte Geschäftsbereiche biet en ein umfassendes Dienstleistungsspektrum
� Inspektionen, Tests, Audits, Zertifizierungen, Klassifizierungen, Risikomanagement, Outsourcing und Training
►Partner für 400.000 Kunden weltweit
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Afrika, Mittlerer Osten, Osteuropa
9.000
260
Asia Pacific23.000
410
Europa 14.400
400
Amerika20.100
330
66.500 Mitarbeiter 1.400 Büros und Laboratorien in 140 Ländern
Umfangreiche geographische Präsenz (Stand 2014)
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Umsatz 2015: € 4,8 Mrd.
Marine
& Offshore
CommoditiesGovernment
Services &
International Trade
Consumer Products
In-Service
Inspection &
Verification
CertificationConstructionIndustry
23%23%23%23% 13%13%13%13% 11%11%11%11% 8%8%8%8%
8%8%8%8% 17%17%17%17% 14%14%14%14% 6%6%6%6%
Ein ausgewogenes Portfolio an Aktivitäten
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Eine der weltweit anerkanntesten Zertifizierungsgesellschaften� Marktführer für die Zertifizierung von Managementsystemen
� Weltweit mehr als 6500 Auditoren in 140 Ländern
� Mehr als 100 000 zertifizierte Unternehmen
� Weltweiter Marktführer für die Zertifizierung von Umweltmanagement-Systemen (ISO 14001)
� Weltweit führend bei Zertifizierungen im Bereich ethische und soziale Verantwortung (SA 8000) (50% Marktanteil)
� Zertifizierungsgesellschaft mit den meisten (44) internationalen Akkreditierungen
� Weltweiter Marktführer bei akkreditierten Schulungen (10 000 Teilnehmer in IRCA Kursen pro Jahr in 50 Ländern)
� Globale Ausrichtung gepaart mit örtlicher Präsenz
� Nutzung des allgemeingültigen globalen Wissens, von gesundem Menschenverstand und Durchführung von pragmatischen Audits
Bureau Veritas Certification
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Dienstleistungen von Bureau Veritas Certification
Qualität► ISO 9001
► AS/EN-9100
► TL 9000
► ISO/TS 16949
Umwelt► ISO 14001/EMAS/ISO 14064
► ISO 50001
► Treibhausgas – UN CDM / Eu ETS
► Forestry - PEFC, FSC
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
► OHSAS 18001
► Compliance Audits
► Arbeitssicherheitsstandards
Social Accountability► SA8000
► Global Reporting Initiative (GRI)
► AA1000
Informationssicherheit und Zugangssicherung► ISO 27001/20000
► TICK IT
► TAPA
► BS 15000
Others:► Clients Own / Bespoke Auditing
► Integrated Management Systems
► BS EN 16001/ ISO 28000
► Vericert
Food Safety► BRC Global Food Standard
► IFS International Food Standard
► EurepGAP
► Ducth HACCP and Danish HACCP DS 3027
► GMP+ and QS and GMO
► Fami-QS
► Bio-terrorism
► Supply Chain Management / Confidence (ISO 28000)
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Mit über 250 Schulungen pro Jahr ist Bureau Veritas eine der großen Schulungsorganisationen für Qualität-, Umwelt- und Arbeitsschutz-managementsystemen.
Seit 1995 besuchten mehr als 40.000 Teilnehmer die deutschsprachigen Seminare und Inhouse Schulungen.
www.bvtraining.de
Bureau Veritas Training – www.bvtraining.de
Ausbildungsmöglichkeiten
• Qualitätsmanagement
• Umweltmanagement
• Arbeitsschutzmanagement
• Prozessmanagement
Branchenspezifische Seminare
• Automobilindustrie
• Luft- und Raumfahrtindustrie
• Schienenverkehrsindustrie
• Lebensmittelindustrie
Weiterbildungsmaßnahmen& Refresher-Trainings für
• Führungskräfte
• Auditoren
• Management-beauftragte
• Fachexperten
Service Portfolio► Aktuelle Schulungsangebote
Der Normen Revisionsprozess und die High Level Struktur
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Normen stehen im Umfeld internationaler Entwicklung en
• Alle ISO-Normen werden regelmäßig bezüglich Anwendu ng, Angemessenheit und Aktualität überprüft.
• Ergebnisse einer umfassenden web-basierten Nutzerum frage in 2010/2011.• Systematische Überprüfung und Entscheidung zur Über arbeitung wurde im
März 2012 beschlossen.
Management von RessourcenManagement von RessourcenManagement von RessourcenManagement von Ressourcen
KundenorientierungKundenorientierungKundenorientierungKundenorientierung
Messungen( (Leistung, Zufriedenheit, Rückmeldungen)Messungen( (Leistung, Zufriedenheit, Rückmeldungen)Messungen( (Leistung, Zufriedenheit, Rückmeldungen)Messungen( (Leistung, Zufriedenheit, Rückmeldungen)
WissensmanagementWissensmanagementWissensmanagementWissensmanagement
Integration des RisikomanagementsIntegration des RisikomanagementsIntegration des RisikomanagementsIntegration des Risikomanagements
Systematische Problemlösung und LernenSystematische Problemlösung und LernenSystematische Problemlösung und LernenSystematische Problemlösung und Lernen
Die weltweite ISO 9001 Befragung
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Die weltweite ISO 14001 Befragung
Verhütung der Luftverschmutzung
Ökologische Effizienz
Lebenswegbetrachtung
Umsichtiges Handeln
Ansatz: Verschmutzer zahlt!
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NWIPRevisions-vorschlag
DEZ 2012
WD1Freigabe der
Entwicklungs-spezifikation
Arbeits-entwurf
JUN 2013
CDKomitee-
Entwurf zur Kommentie-
rung und Abstimmung
CDKomitee-
Entwurf zur Kommentie-
rung und Abstimmung
APR 2014
DISlnter-
nationaler Normen-entwurf
DISlnter-
nationaler Normen-entwurf
MAI 2014
FDISEndgültiger
Inter-nationaler Normen-entwurf
FDISEndgültiger
Inter-nationaler Normen-entwurf
JULI 2015
Inter-nationale
Norm
Veröffent-lichung
Inter-nationale
Norm
Veröffent-lichung
SEPT 2015
Internationale Veröffentlichung 15. September 2015D.h. Bis 14. September 2018 müssen alle Zertifikate umgestellt sein
Der ISO 9001 und ISO 14001 Revisionsprozess
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Der Revisionsprozess der ISO Der Revisionsprozess der ISO Der Revisionsprozess der ISO Der Revisionsprozess der ISO 45001 45001 45001 45001 –––– vorläufiger Zeitplanvorläufiger Zeitplanvorläufiger Zeitplanvorläufiger Zeitplan
Quelle: WWW.ISO.org
Die "High Level Struktur"
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Die „High Level Struktur (HLS)“
ISO 9001Qualitäts-
Management-system
Ziel: Vereinheitlichung der Basisforderungen und der Struktur der Managementsysteme
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Die "High Level Struktur„ (HLS)
Allgemeine Gliederung:
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Allgemeingültige grundlegende Normenübergreifende Begriffe
Quelle: ISO 9000:2015
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Kontext der
OrganisationFührung Planung
Unter-stützung
Betrieb Bewertung der
LeistungVerbesserung
Verstehen der Organisation
und ihres Kontextes
Verstehen der Erfordernisse
und Erwartungen interessierter
Parteien
Festlegung des
QMS
Festlegung des Anwendungs-bereiches des
QMS
System und QM-System und seine Prozesse
Führung und Verpflichtung
Politik
Rollen, Verantwortlich-
keiten und Befugnisse
in der Organisation
mit Risiken und
Maßnahmen, zum Umgang
mit Risiken und Chancen
Qualitätsziele und Planung,
zu deren Erreichung
Planung von Änderungen
Ressourcen
Kompetenz
Bewusstsein
Kommunikation
Dokumentierte Information
Betriebliche
Steuerung
Betriebliche Planung und
Steuerung
an Produkte und Anforderungen
an Produkte und Dienstleistungen
Entwicklung von Entwicklung von Produkten und
Dienstleistungen
Steuerung von
Dienstleistungen
Steuerung von extern
bereitgestellten Produkten und
Dienstleistungen
Produktion und Dienstleistungs-
erbringung
Freigabe von
leistungen
Freigabe von Produkten und
Dienst-leistungen
Steuerung nichtkonformer
Ergebnisse
Überwachung,
Bewertung
Überwachung, Messung
Analyse und Bewertung
Internes Audit
Management-Bewertung
Allgemeines
Nichtkonformität und Korrektur-maßnahmen
4 5 6 7 8 9 10
PDCA in ISO 9001:2015
FortlaufendeVerbesserung
Das ISO 9001 Prozessmodell
Quelle: Titel entnommen aus ISO 9001:2015
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FührungFührung PlanungPlanung
UnterstützungUnterstützung
BetriebBetriebBewertung der
LeistungBewertung der
Leistung VerbesserungVerbesserungVerbesserungVerbesserungVerbesserungVerbesserungVerbesserungVerbesserung
Verstehen der
Organisation und
ihres Kontextes
Verstehen der
Organisation und
ihres Kontextes
Verstehen der
Bedürfnisse und
Erwartungen der
interessierten
Parteien
Verstehen der
Bedürfnisse und
Erwartungen der
interessierten
Parteien
Festlegung des
Anwendungs-
bereiches des UMS
Festlegung des
Anwendungs-
bereiches des UMS
UMSUMS
Führung und VerpflichtungFührung und Verpflichtung
UmweltpolitikUmweltpolitik
Aufgaben,
Verantwortlich-
keiten und
Befugnisse
Aufgaben,
Verantwortlich-
keiten und
Befugnisse
Maßnahmen, um
Risiken und
Chancen
anzusprechen
Maßnahmen, um
Risiken und
Chancen
anzusprechen
Umweltsziele und
Planung, um sie zu
erreichen
Umweltsziele und
Planung, um sie zu
erreichen
RessourcenRessourcen
KompetenzKompetenz
BewusstseinBewusstsein
KommunikationKommunikation
Dokumentierte
Information
Dokumentierte
Information
Betriebliche Planung und Steuerung
Betriebliche Planung und Steuerung
Notfallvorsorge
und
Gefahrenabwehr
Notfallvorsorge
und
Gefahrenabwehr
Überwachung,
Messung,
Analyse und
Bewertung
Überwachung,
Messung,
Analyse und
Bewertung
Internes AuditInternes Audit
Managementbewertung
Managementbewertung
AllgemeinesAllgemeines
VerbesserungVerbesserung
45
6
7
8 9 10
Planung von Änderung
Planung von Änderung
Nichtkonformität und Nichtkonformität und Nichtkonformität und Nichtkonformität und
KorrekturKorrekturKorrekturKorrektur----maßnahmenmaßnahmenmaßnahmenmaßnahmen
Nichtkonformität und Nichtkonformität und Nichtkonformität und Nichtkonformität und
KorrekturKorrekturKorrekturKorrektur----maßnahmenmaßnahmenmaßnahmenmaßnahmen
Kontext der Kontext der Kontext der Kontext der
OrganisationOrganisationOrganisationOrganisation
Kontext der Kontext der Kontext der Kontext der
OrganisationOrganisationOrganisationOrganisation
Das ISO 14001 Prozessmodell
Quelle: Titel entnommen aus ISO 14001:2015
Prozessmanagement und Risikobasiertes Denken
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Der PDCA Der PDCA Der PDCA Der PDCA –––– Zyklus in ISO 9001:2015Zyklus in ISO 9001:2015Zyklus in ISO 9001:2015Zyklus in ISO 9001:2015
Der allgemeine Prozessansatz
Neu
Neu
Neu
Quelle: Grafik entnommen aus ISO 9001:2015
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bb
Unterstützung
und Betrieb
7 und 8
Führung
5
Verbesserung
10
Planung
6P
Anwendungsbereich des UMS (4.3)
Interne und
externe
Themen
(4.1)
Erfordernisse/
Erwartungen
int. Parteien
(4.2)
Ergebnisse
des UMS
(4.4)
D
A
Leistungs-
Bewertung
9C
Zum Vergleich PDCA – Zyklus in ISO 14001:2015
Quelle: Titel entnommen aus ISO 14001:2015
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Was bedeutet „Risikobasiertes Denken“?
► Das „Risikobasierte Denken“ ist etwas, was wir alle automatisch und oft auch unbewusst tun.
► Das „Risikobasierte Denken“ ist Teil des Prozess-Ansatzes.
► Risikobasiertes Denken macht die bisherigen Vorbeugungsmaßnahmen nun zum Bestandteil der prozessbezogenen Tätigkeiten.
► Ein Risiko wird oft nur im negativen Sinne betrachtet: Risikobasiertes Denken kann aber auch helfen, neue Chancen oder Möglichkeiten zu erkennen. Dies kann als die positive Seite des Risikos angesehen werden.
Quelle: Übersetzt nach http://isotc.iso.org/livelink/livelink/fetch/2000/2 122/-8835176/-8835848/8835872/8835883/ISO9001Risk_B ased_Thinking.pptx
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Mögliche Vorgehensweise zur Einführung
Identifizieren Sie Risiken und
Chancen
Analysieren und Analysieren und priorisieren Sie
Risiken und Chancen
Planen Sie Planen Sie Maßnahmen, um
die Risiken anzusprechen
Führen Sie den Plan ein.
Leiten Sie Maßnahmen ein
Prüfen Sie die Wirksamkeit der Maßnahmen
Lernen Sie aus Erfahrungen
Verwenden Verwenden Verwenden Verwenden
Sie einen Sie einen Sie einen Sie einen
RisikoRisikoRisikoRisiko----
basierten basierten basierten basierten
Ansatz in Ansatz in Ansatz in Ansatz in
Ihren Ihren Ihren Ihren
ProzessenProzessenProzessenProzessen
Quelle: Übersetzt nach http://isotc.iso.org/livelink/livelink/fetch/2000/2 122/-8835176/-8835848/8835872/8835883/ISO9001Risk_B ased_Thinking.pptx
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Risikobasierter Ansatz –Die Risikomatrix für die Risikobewertung
Auftretenswahrscheinlichkeit
SchadensausmaßAuswirkungen
Nicht akzeptabler Bereich
Weitgehend akzeptabler Bereich
Bedingt akzeptabler Bereich
häufig
wahr-scheinlich
gelegent-lich
entferntvorstellbar
unwahr-scheinlich
unvor-stellbar
unwesentlich geringfügig kritisch katastrophal
Die „Risikomatrix“ – 4 x 6 Matrix mit farbigen Risik otoleranzgrenzen Quelle: Angelehnt an ONR49001
Besonderheiten ISO 9001:2015
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Die ISO 9001 Änderungen - Auszüge
4 Kontext der Organisation
4.1 Verständnis der Organisation und ihres Kontexts
► Externe und interne Themen bestimmen, die für Zweck und strategische Ausrichtung der Organisation relevant sind und sich auf ihre Fähigkeit auswirken, die beabsichtigten Ergebnisse ihres QMS zu erreichen.
4.2 Verstehen der Erfordernisse und Erwartungeninteressierter Parteien
► Die Organisation muss bestimmen: ► interessierte Parteien, die für das QMS relevant sind; ► die Anforderungen dieser interessierten Parteien
mit Bezug zum QMS.
► Informationen dazu überwachen und zu überprüfen.
Hinweis: Interessierte Parteien sind beispielsweise Kunden und Behörden. Eventuell auch Endbenutzer, Lieferanten, Händler, Wi ederverkäufer.
Quelle: Textpassagen entnommen aus DIN EN ISO 9001: 2015
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Die ISO 9001 Änderungen - Auszüge
4.4 Qualitätsmanagementsystem und seine Prozesse
Folgendes ist zu bestimmena) die erforderlichen Eingaben und die erwarteten Ergebnisse dieser Prozesse;
b) die Abfolge und Wechselwirkung dieser Prozesse,
c) Kriterien und Verfahren, einschließlich Überwachung, Messung und der zugehörigen Leistungsindikatoren, die benötigt werden, um das wirksame Durchführen und Steuern dieser Prozesse sicherzustellen;
d) die benötigten Ressourcen und die Sicherstellung ihrer Verfügbarkeit;
e) die Zuweisung von Verantwortlichkeiten und Befugnissen für diese Prozesse;
f) die Risiken und Chancen in Übereinstimmung mit den Anforderungen nach Abschnitt „Maßnahmen zum Umgang mit Risiken und Chancen“ (6.1) und die Planung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen, um diese zu berücksichtigen.
g) die Methoden zur Überwachung, Messung und, soweit angemessen, zur Bewertung von Prozessen und, falls benötigt, die Änderung an den Prozessen, um sicherzustellen, dass sie die beabsichtigten Ergebnisse erzielen;
h) Verbesserung der Prozesse und des Qualitätsmanagementsystems.
Quelle: Textpassagen entnommen aus DIN EN ISO 9001:2015
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Schematische Darstellung der Elemente eines Einzelp rozesses
NACHFOLGER PROZESSEBeim Kunden
(intern oder extern), bei anderen relevanten
interessierten Parteien
VOGÄNGER PROZESSE
Bei Anbietern (intern oder extern), bei
Kunden, bei anderen relevanten
interessierten Parteien
TätigkeitenTätigkeitenEingabenEingabenQuellen für Eingaben
Empfänger von Ergebnissen
StartpunktStartpunkt EndpunktEndpunkt
MATERIAL, ENERGIE,
IFORMATIONENIn Form von Materialien, Ressourcen,
Anforderungen
MATERIAL, ENERGIE,
INFORMATIONENIn Form von Produkten,
Dienstleistungen Entscheidungen
ErgebnisseErgebnisse
Mögliche Lenkung und Prüfpunkte zur Überwachung und
Messung der Leistung
Bild1 in ISO 9001:2015: Förderung der Anwendung eines “Prozessansatzes” für das Qualitätsmanagementsystem
Quelle: Grafik entnommen aus DIN EN ISO 9001:2015
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Beispiel einer Prozessübersicht
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Die ISO 9001 Änderungen - Auszüge
5.1.1 Führung und Verpflichtung - Allgemeines
Die Leitung muss durch folgende Maßnahmen Führung u nd Verpflichtung in Bezug auf das QMS demonstrieren:
a) Die Rechenschaftspflicht für die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems.b) Sicherstellen, dass Politik und Ziele vorgegeben werden und mit strategischer
Ausrichtung und dem Kontext vereinbar sind; c) Sicherstellen, dass die Anforderungen in die Geschäftsprozesse der Organisation
integriert werden; d) Die Anwendung des prozessorientierten Ansatzes und das risikobasierte Denken
fördert,e) Sicherstellen, dass erforderliche Ressourcen zur Verfügung stehen; f) die Bedeutung eines wirksamen Qualitätsmanagement s sowie die Wichtigkeit der
Erfüllung der Anforderungen des QMS vermittelt,g) sicherstellt, dass das QMS seine beabsichtigten Ergebnisse erzielt,i) Personen einsetzt, anleitet und unterstützt, damit diese zur Wirksamkeit des
Qualitätsmanagementsystems beitragen,j) fortlaufende Verbesserung fördert,k) andere relevante Führungskräfte unterstützt, um der en Führungsrolle in deren
jeweiligen Verantwortungsbereich deutlich zu machen .
Quelle: Textpassagen entnommen aus DIN EN ISO 9001: 2015
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6.1 Maßnahmen zum Umgang mit Risiken und Chancen
Bei Planungen sind die unter 4.1 genannten Themen u nd die in 4.2 genannten Anforderungen berücksichtigen sowie die Risiken und Chancen bestimmen, die betrachten werden müssen, um
• zuzusichern, dass das QMS die beabsichtigten Ergebn isse erzielen kann,
• erwünsche Auswirkungen zu verstärken
• unerwünschte Auswirkungen zu verhindern oder zu ver ringern,
• Verbesserung zu erreichen.
► Maßnahmen zum Umgang mit Risiken und Chancen planen und planen wie diese in die QMS-Prozesse integriert und umgesetzt w erden.
► Wirksamkeit von Maßnahmen bewerten.
Die ISO 9001 Änderungen - Auszüge
Quelle: Textpassagen in Auszügen entnommen aus DIN E N ISO 9001:2015
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7.1.6 Wissen der Organisation
► „Wissen“ bestimmen, das benötigt wird, um Prozesse durchzuführen und um die Konformität von Produkten und Dienstleistungen zu erreichen.
► „Wissen“ aufrechterhalten und in benötigten Umfang verfügbar haben.
► Momentanes Wissen betrachten, um sich ändernde Erfordernisse und Trends zu berücksichtigen, und bestimmen auf welche Weise das nötige Zusatzwissen erlangt wird oder wie darauf zugegriffen wird.
Die ISO 9001 Änderungen - Auszüge
Quelle: Textpassagen entnommen aus DIN EN ISO 9001: 2015
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7.3 Bewusstsein
► Personen, die Tätigkeiten unter der Aufsicht der Organisation verrichten, müssen sich bewusst sein über:
a) die „Qualitätspolitk“;
b) Die relevanten „Qualitätsziele“;
c) ihres Beitrags zur Wirksamkeit des QMS einschließlich der Vorteile einer verbesserten Leistung;
d) der Folgen einer Nichterfüllung gegen die Anforderungen des QMS.
Die ISO 9001 Änderungen - Auszüge
Quelle: Textpassagen entnommen aus DIN EN ISO 9001: 2015
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Die ISO 9001 Änderungen - Auszüge
8.5.1 Steuerung der Produktion und der Dienstleistu ngserbringung
Die Organisation muss beherrschte Bedingungen für die Produktion und die Dienstleistungserbringung durchführen:
a) die Verfügbarkeit von dokumentierten Informationen, die die Merkmale der Produkte und Dienstleistungen, die durchzuführenden Tätigkeiten und die zu erzielenden Ergebnisse festlegen;
b) die Verfügbarkeit und Nutzung geeigneter Ressourcen zur Überwachung und Messung;
c) Überwachungs- und Messtätigkeiten auf den entsprechenden Stufen, um zu verifizieren, dass die Kriterien zur Lenkung von Prozessen und Prozessergebnissen sowie die Annahmekriterien für Produkte und Dienstleistungen erfüllt wurden;
d) die Nutzung und Steuerung einer geeigneten Infrastruktur und Prozessumgebung;
e) die Benennung von kompetenten Personen, einschließlich jeglicher erforderlicher Qualifikation;
f) die Validierung und regelmäßige wiederholte Validierung der Fähigkeit, geplante Ergebnisse der Prozesse der Produktion oder Dienstleistungserbringung zu erreichen, wenn das resultierende Ergebnis nicht durch anschließende Überwachung oder Messung verifiziert werden kann;
g) die Einführung von Maßnahmen zur Verhinderung des menschlicher Fehler;h) die Durchführung von Freigaben, Liefertätigkeiten und Tätigkeiten nach der Lieferung.
Quelle: Textpassagen entnommen aus DIN EN ISO 9001: 2015
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ISO 9001 - Auswirkung auf die Auditierung
Zusammenfassung- Worauf wird der Auditor zukünftig a chten
- Ausrichtung mit Betonung auch auf Dienstleistung
- Externe und interne Themen (strategische Betrachtun g des QM) (4.1)
- Erfordernisse und Erwartungen interessierte Parteie n (4.2)
- Explizitere Anforderungen nach den prozessorientier ten Ansatz (4.4)
- Stärkere Betonung der Rechenschaftspflicht der ober sten Leitung für das QMS (5.1)
- Betrachtung von Risiken und Chancen – strategisch al s auch Prozessbezogen (Vorbeugungsmaßnahmen sind Eingeschlossen) (4.4, 5. 1.2, 6.1.1, 9.1.3, 9.3, 10.2.1)
- Betonung des Änderungsmanagements (8.2.4, 7.3.6, 8. 1, 8.5.6 ….)
- Bewusstsein der Mitarbeiter zu QM-Themen (7.3)
- Wissen der Organisation 7.1.6 (Lernen aus Erfahrung en 8.3.3)
- Maßnahmen zur Verhinderung des menschlichen Fehlers (8.5.1g)
- Betrachtung der Lebensdauer von Produkt und Dienstl eistung, Tätigkeiten nach der Lieferung (8.5.5)
- Steuerung nichtkonformer Ergebnisse (8.7) – nicht ei nschränkt auf Produkte
Besonderheiten ISO 14001:2015
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Planung - ISO 14001
Lebenswegbetrachtung
Typische Abschnitte eines Produkt-Lebensweges
Rohstoff-gewinnung Produktion
Nutzung des
Produktes
Verwertung Entsorgung
Aspekte bei der Betrachtung des Lebensweges
� Es ist keine detaillierte Erstellung einer Ökobilanz erforderlich.
� Eine sorgfältige Betrachtung der von der Organisation zu steuernden und zu beeinflussenden Phasen des Lebensweges ist ausreichend.
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ISO 14001:2015 inhaltliche Neuerungen
► Keine Vorbeugungsmaßnahmen mehr (HLS)� Vorbeugung immanent im System, eingebettet in Abschnitt 6.1.4 Maßnahmen zum Umgang
mit Risiken für die Organisation und ihr UMS
► Risiko basiertes Denken (HLS)� Bestimmen der Risiken und Chancen) für die Organisation und das UMS, um
sicherzustellen, dass das UMS beabsichtigte Ergebnisse erreichen kann.
► Dokumentierte Information (HLS)• Differenzierung der Lenkung von Vorgabedokumenten bzw. Nachweisdokumenten
(Aufzeichnungen) entfällt zwar, ist jedoch faktisch immer noch vorhanden (maintain = aufrechterhalten / retain = aufbewahren)
► Schutz der Umwelt� In der Politik wird explizit die Verbesserung der Umweltleistung gefordert, nicht nur die
Verbesserung der Wirksamkeit des Systems
► Lebenszyklus Betrachtungen und Steuerung ausgelagert er Prozesse� Stärkerer Fokus auf den Lebenszyklus im Rahmen der Aspekte-Identifizierung (6.1.2) und
bei der betrieblichen Planung und Lenkung (8.1) – Angemessenheitsklauseln
► Explizit kein UMB / Beauftragter der Obersten Leitun g gefordert� Jedoch weiterhin Personen zu bestimmen, die Verantwortlichkeiten und Befugnisse haben,
sicherzustellen, dass das UMS die Anforderungen der Norm erfüllt.
Besonderheiten Draft ISO 45001:2015 ???
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Die ISO 45001:2015 High-Level Struktur (Entwurf)
6 Planung
6.1.2 Gefährdungsermittlung
6.1.3 Bindende Verpflichtungen
6.1.4 Bewertung der A&G-Risiken
6.1.5 Planung der Änderungen
6.1.6 Umsetzung der Maßnahmen
-> Klare Struktur – Lernen aus Erfahrungen und konsequente Einleitung von Maßnahmen
Quelle: Textpassagen entnommen aus Draft ISO 45001
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Die ISO 45001:2015 High-Level Struktur (Entwurf)
Planung zur Erreichung der A&G -Ziele 6.2.2
Bei der Planung zur Erreichung der A&G-Ziele muss die Organisation Folgendes „konkret“ festlegen:
Beispiel:
Ziel: Reduzierung der Beinahe-Unfälle für „Kontrakto ren“ im Werk (XYZ) um 10% basierend auf den Zahlen des Vorjahres
Was ist zu tun?
Welche Ressourcen werden benötigt
Wer ist verantwortlich?
Wann ist das Ziel zu erreichen?
Wie wird es Überwacht?
Wie werden die Ergebnisse ausgewertet?
Wie erfolgt die Integration in die Geschäfts-prozesse
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Die ISO 45001:2015 High-Level Struktur (Entwurf)
7.4 Kommunikation : Die Organisation muss den Bedarf für die interne und externe Information und Kommunikation mit Bezug zum A&G-Managementsystem einschließlich der Entscheidungen „konkret“ festlegen:
Beispiel
Beispiel: Kommunikationsmatrix (Auszug)
Welche Informa-tionensind zu verbreiten?
Über was wird kommu-niziert?
Wann werden diese kommu-niziert?
An wen oder über wen werden diese kommuniziert?1.Intern in die verschiedenen Ebenen2.An Kontraktoren3.An interessierte Parteien
Wie werdendiese kommu-niziert?
Wie werden hierzu dokumentierte Informationen erstellt, und aufrecht-erhalten?
Wie erfolgt die Reaktion auf kommunizierte relevante Informationen?
Unfälle (Kontraktoren)
Anzahl Bei Erstunter-weisung, bei Neu-beauftragung, monatlich
2. An Kontraktoren über A&G-Koordinator
Mündlich, Newsletter gemäß Rahmen-vertrag
Statistik UN-EXTERN
Keine vorgesehen
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8.1ff Betriebliche Planung und Steuerung
Hierarchie der Lenkung
1. Gefährdung eliminieren
2. Ersatz durch andere Prozesse, Materialien, Tätigkeiten oder Ausrüstungen
3. Technische Überwachungen einführen
4. Warnhinweise, Kennzeichnungen und administrative Überwachung
5. Persönliche Schutzausrüstung
Quelle: Textpassagen entnommen aus Draft ISO 45001
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ISO 45011:2016 ??? inhaltliche Neuerungen
► Keine Vorbeugungsmaßnahmen mehr (HLS)� Vorbeugung immanent im System, eingebettet in Abschnitt 6.1.4 Maßnahmen zum Umgang
mit Risiken für die Organisation und ihr UMS
► Risiko basiertes Denken (HLS)� Bestimmen der Risiken und Chancen) für die Organisation und das A&G-MS, um
sicherzustellen, dass das UMS beabsichtigte Ergebnisse erreichen kann.
► Dokumentierte Information (HLS)• Differenzierung der Lenkung von Vorgabedokumenten bzw. Nachweisdokumenten
(Aufzeichnungen) entfällt zwar, ist jedoch faktisch immer noch vorhanden (maintain = aufrechterhalten / retain = aufbewahren)
► Verbesserung der A&G-Leistung� In der Politik wird explizit die Verbesserung der A&L-Leistung gefordert, nicht nur die
Verbesserung der Wirksamkeit des Systems
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Vielen Dank