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[ ROTAX MAX CHALLENGE ] [ 05/2011 MXL ] 35 R MC-Chef Peter Kessler war schon am Samstag vor dem eigentlichen Renntag frohen Mutes: „Wir ha- ben sage und schreibe 186 Ein- schreibungen für das Jahr 2011 – soviel wie noch nie seit Beste- hen der RMC. Damit sind wir hervorragend aufgestellt und fühlen uns in unserer Arbeit be- stätigt, denn auch für 2011 ha- ben wir unser bewährtes Kon- zept wieder in Details verbes- sert. Das betrifft in erster Linie die Kostensenkung. Teams und Händler der RMC müssen künf- tig ihre Service-Preise offen le- gen, was deutlich mehr Trans- parenz schafft. Auch die techni- schen Kontrollen und Abläufe wurden optimiert. Sportlich ha- ben wir im Bereich der Chan- cengleichheit nachgebessert. Konkret betrifft dies die World- Gruppen der JUNIOR- und MAX- Klasse. Hier werden die drei eingeschriebenen Erstplatzier- ten jeweils bei der nächsten Veranstaltung mit einem ihnen 34 [ MXL 05/2011 ] zu gelosten, neuen, von uns überprüften Motor ins Rennen gehen. Dieses System gilt für die gesamte Saison und wird dafür sorgen, dass es ein fairer Kampf um den Titel wird.“ Und dass die Meisterschaft auch 2011 enorm spannend verlaufen wird, bewiesen die ersten Rennen in Wackersdorf. 13 Sieger in 16 Rennen sprechen eine deutliche Sprache... MICRO-Cup: Robert Kindvater dominiert den Saisonstart Bei den Jüngsten der RMC gab ein Mann deutlich den Ton an. Die Rede ist von Robert Kindvater (EA). Der Pilot aus dem Rennstall von B&W Kartservice sicherte sich die Pole-Position und feierte im Anschluss beide Laufsiege. Sein ärgster Rivale war Marcel Mayer (M-Tec), der die Pace des Tagessiegers als einziger eini- germaßen halten konnte und je- weils auf Rang zwei einlief. Den dritten Platz holte sich im Prefi- nale Tim Mika Metz (CRG), der jedoch im entscheidenden Finale seinem Markenkollegen Tobias Nath den letzten Podiumsplatz überlassen musste. MINI-Cup: Halder, Drewing oder Glania? Sehr ausgeglichen ging es bei den MINI-Piloten zu. Im Zeittrai- ning hatte Michelle Halder (Swiss Hutless) die männliche Konkur- renz fest im Griff und fuhr auf die Pole-Position fürs Prefinale. Hier erwischte das schnelle Mädel allerdings einen schlechten Start und fiel ins Mittelfeld zurück, während vorne Fabian Hellwig (M-Tec) das Kommando über- nahm. Dieser konnte den Platz an der Sonne ebenfalls nicht lang genießen und geriet mit Nils Laub (Birel) aneinander. Für Hellwig endete die Aktion in einem Dre- her, für Laub mit einer Zeitstrafe. Lachender Dritter war somit Pas- cal Drewing (Energy), der das Prefinale vor Luis Glania (EA) und Michelle Halder als Erster been- dete. Im Finale erwischte Luis Glania den besten Start und setzte sich sofort ab. Dahinter etablierte sich Pascal Drewing (Energy) vor Mi- chelle Halder, die Ihrerseits mit Vorwärtsdrang unterwegs war. Nach zahlreichen Versuchen fand sie zur Halbzeit einen Weg an Drewing vorbei und machte so- dann Jagd auf den Führenden Glania. In den letzten Runden entbrannte eine heißes Duell um den Sieg, doch Halder biss sich die Zähne an ihrem Vordermann aus. Am Ende brachte Glania den Sieg mit 0.177 Sekunden ins ret- tende Ziel. Platz drei holte sich Felix Kotyk (Intrepid), der Pascal Drewing noch den letzten Podest- platz entreißen konnte. Endlich geht es wieder los! Selten starteten die Fahrer, Teams und auch die Organisation derart motiviert und voller Vorfreude in die inzwischen elfte Saison der Deutsch-Österreichischen DMV ROTAX MAX Challenge 2011. Gastgeber des lang ersehnten Saisonauftakts war das Prokart Raceland von Wackersdorf, welches fast 170 Teilnehmer zum ersten Rennen des Jahres begrüßen durfte. [ TEXT & FOTOS : TIMO DECK ] RMC-AUFTAKT IN EIN REKORDJAHR Die RMC des Jahrgangs 2011 Robert Kindervater: Doppelsieger der Klasse MICRO-Cup Luis Glania gewann das Finale der MINI-Cup Startphase der Klasse MAX-Cup mit Niklas Rosenbach (#416) und Fabian Erle (#412) in der ersten Startreihe.

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Page 1: Die RMC des Jahrgangs 2011 - vertrieb.karthandel.comvertrieb.karthandel.com/rmc/downloads/Berichte 2011.pdf · Robin Diers holte den Finalsieg in der Klasse MAX-Cup EVA wo man hinsieht!

[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 05/2011 MXL ] 35

R MC-Chef Peter Kessler war schon am Samstag vor dem eigentlichen

Renntag frohen Mutes: „Wir ha-ben sage und schreibe 186 Ein-schreibungen für das Jahr 2011 – soviel wie noch nie seit Beste-hen der RMC. Damit sind wir hervorragend aufgestellt und fühlen uns in unserer Arbeit be-stätigt, denn auch für 2011 ha-ben wir unser bewährtes Kon-zept wieder in Details verbes-sert. Das betrifft in erster Linie die Kostensenkung. Teams und Händler der RMC müssen künf-tig ihre Service-Preise offen le-gen, was deutlich mehr Trans-parenz schafft. Auch die techni-schen Kontrollen und Abläufe wurden optimiert. Sportlich ha-ben wir im Bereich der Chan-

cengleichheit nachgebessert. Konkret betrifft dies die World-Gruppen der JUNIOR- und MAX-Klasse. Hier werden die drei eingeschriebenen Erstplatzier-ten jeweils bei der nächsten Veranstaltung mit einem ihnen

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zu gelosten, neuen, von uns überprüften Motor ins Rennen gehen. Dieses System gilt für die gesamte Saison und wird dafür sorgen, dass es ein fairer Kampf um den Titel wird.“ Und dass die Meisterschaft auch 2011

enorm spannend verlaufen wird, bewiesen die ersten Rennen in Wackersdorf. 13 Sieger in 16 Rennen sprechen eine deutliche Sprache...

MICRO-Cup: Robert Kindvater dominiert den SaisonstartBei den Jüngsten der RMC gab ein Mann deutlich den Ton an. Die Rede ist von Robert Kindvater (EA). Der Pilot aus dem Rennstall von B&W Kartservice sicherte sich die Pole-Position und feierte im Anschluss beide Laufsiege. Sein ärgster Rivale war Marcel Mayer (M-Tec), der die Pace des Tagessiegers als einziger eini-germaßen halten konnte und je-weils auf Rang zwei einlief. Den dritten Platz holte sich im Prefi-nale Tim Mika Metz (CRG), der

jedoch im entscheidenden Finale seinem Markenkollegen Tobias Nath den letzten Podiumsplatz überlassen musste.

MINI-Cup: Halder, Drewing oder Glania? Sehr ausgeglichen ging es bei den MINI-Piloten zu. Im Zeittrai-ning hatte Michelle Halder (Swiss Hutless) die männliche Konkur-renz fest im Griff und fuhr auf die Pole-Position fürs Prefinale. Hier erwischte das schnelle Mädel allerdings einen schlechten Start und fiel ins Mittelfeld zurück, während vorne Fabian Hellwig (M-Tec) das Kommando über-nahm. Dieser konnte den Platz an der Sonne ebenfalls nicht lang genießen und geriet mit Nils Laub (Birel) aneinander. Für Hellwig

endete die Aktion in einem Dre-her, für Laub mit einer Zeitstrafe. Lachender Dritter war somit Pas-cal Drewing (Energy), der das Prefinale vor Luis Glania (EA) und Michelle Halder als Erster been-dete.

Im Finale erwischte Luis Glania den besten Start und setzte sich sofort ab. Dahinter etablierte sich Pascal Drewing (Energy) vor Mi-chelle Halder, die Ihrerseits mit Vorwärtsdrang unterwegs war. Nach zahlreichen Versuchen fand

sie zur Halbzeit einen Weg an Drewing vorbei und machte so-dann Jagd auf den Führenden Glania. In den letzten Runden

entbrannte eine heißes Duell um den Sieg, doch Halder biss sich die Zähne an ihrem Vordermann aus. Am Ende brachte Glania den Sieg mit 0.177 Sekunden ins ret-tende Ziel. Platz drei holte sich Felix Kotyk (Intrepid), der Pascal Drewing noch den letzten Podest-platz entreißen konnte.

Endlich geht es wieder los! Selten starteten die Fahrer, Teams und auch die Organisation derart motiviert und voller Vorfreude in die inzwischen elfte Saison der Deutsch-Österreichischen DMV ROTAX MAX Challenge 2011. Gastgeber des lang ersehnten Saisonauftakts war das Prokart Raceland von Wackersdorf, welches fast 170 Teilnehmer zum ersten Rennen des Jahres begrüßen durfte.

[ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]

R MC-Chef Peter Kessler war schon am Samstag vor dem eigentlichen

cengleichheit nachgebessert. Konkret betrifft dies die World-Gruppen der JUNIOR- und MAX-

zu gelosten, neuen, von uns überprüften Motor ins Rennen gehen. Dieses System gilt für die

enorm spannend verlaufen wird, bewiesen die ersten Rennen in Wackersdorf. 13 Sieger in 16

jedoch im entscheidenden Finale seinem Markenkollegen Tobias Nath den letzten Podiumsplatz

endete die Aktion in einem Dre-her, für Laub mit einer Zeitstrafe. Lachender Dritter war somit Pas-

Im Finale erwischte Luis Glania den besten Start und setzte sich sofort ab. Dahinter etablierte sich

sie zur Halbzeit einen Weg an Drewing vorbei und machte so-dann Jagd auf den Führenden

RMC-AUFTAKT IN EIN REKORDJAHR

Die RMC des Jahrgangs 2011

Robert Kindervater: Doppelsieger der

Klasse MICRO-Cup

Luis Glania gewann das Finale der MINI-Cup

Startphase der Klasse MAX-Cup mit Niklas

Rosenbach (#416) und Fabian Erle (#412) in der ersten Startreihe.

Page 2: Die RMC des Jahrgangs 2011 - vertrieb.karthandel.comvertrieb.karthandel.com/rmc/downloads/Berichte 2011.pdf · Robin Diers holte den Finalsieg in der Klasse MAX-Cup EVA wo man hinsieht!

zwei orangefarbene Falken in der ersten Startreihe. Und das sollte sich auch in den Rennen nicht ändern: Dauenhauer war ab dem Prefinale das Maß der Dinge und enteilte der Konkurrenz um Län-gen. Sowohl im Prefinale, als auch

und holte sich vor Leon Wipper-steg (EA) den zweiten Platz. Im Finale musste sie dann aber zu-rückstecken und sah als undank-bare Vierte die Zielflagge, wäh-rend Fabio Katzor (Haase) als Zweiter vor Leon Wippersteg auf drei den Sprung aufs Siegerpo-dest schaffte.

JUNIOR-World: Oberhand für Oberheim Christopher Dreyspring (Energy) diktierte im Zeittraining noch das Tempo der JUNIOR-World-Pilo-ten, doch das Prefinale wirbelte das Klassement schon zu Beginn kräftig durcheinander. Eine rund zehnköpfige Meute versuchte das Infield im Parallelflug zu durch-fahren; mit dem Ergebnis zahl-reicher Kollisionen und Rangelei-en. Als sich das Feld sortiert hatte, avancierte Moritz Ober-heim (Energy) zum Pacemaker. Der amtierende JUNIOR-Vizemei-ster ließ danach auch nichts mehr anbrennen und fuhr den Sieg knapp vor seinen Verfolgern Fa-bian Eisinger (Intrepid), Moritz Kremer (Intrepid), Christopher Dreyspring und Lukas Wenig (M-Tec) nach Hause.

Weniger dramatisch verlief das Finale: Oberheim fuhr ein kon-trolliertes Rennen und feierte nach 15 Runden mit über drei Sekunden Vorsprung einen sau-

im Finale hatte der Mörlenbacher fast fünf Sekunden Vorsprung!

Der Kampf um die Ehrenplätze gestaltete sich weitaus offener. Hier hatte im Prefinale Lena Platt-ner (CRG) das beste Händchen

JUNIOR-Cup: Doppelsieg für Tobias Dauenhauer Das Feld der 30 JUNIOR-Cup-Fahrer stand ganz im Zeichen der Intrepid-Farben. Schon im Zeit-training fanden sich mit Florian Janits und Tobias Dauenhauer

beren Start-Ziel-Sieg. Dahinter ging es enger zur Sache, lieferten sich doch Moritz Kremer, Lukas Wenig, Christopher Dreyspring und Nico Müller (Intrepid) einen sehenswerten Schlagabtausch um die Podiumsplätze. Erst auf den letzten Metern fiel die Ent-scheidung und so kreuzten Wenig und Müller auf den Positionen zwei und drei den Zielstrich in einem packenden Finish.

MAX-Cup: Siege für Rosenbach und Diers Robin Diers (Kosmic) sicherte sich im Zeittraining die erste Bestzeit des Jahres vor Niklas Rosenbach (Energy). Letzterer erwischte im Prefinale den besten Start und konnte sich aufgrund zahlreicher Positionskämpfe im Verfolgerfeld fast spielerisch absetzen. Sein Sieg stand somit nicht mehr in Frage. Dahinter konnte sich Fa-bian Erle (Maranello) nach zähen Auseinandersetzungen gegen Robin Diers und Alessio Curto (CRG) behaupten.

Für Prefinalsieger Rosenbach wurde das Finale zum Waterloo. Schon in der zweiten Kurve fand er sich in der Wiese wieder und war damit um alle Siegchancen gebracht. Ähnlich erging es Cur-to, der ebenfalls frühzeitig einen Abstecher ins Grüne machen musste. Somit meldeten Fabian Erle und Robin Diers ihre Ansprü-

che auf den Sieg an. Sie duellier-ten sich jedoch dermaßen, dass ihr komfortabler Vorsprung in wenigen Runden dahin schmolz. Philipp Hummel (Maranello) und Marco Bassendowski (Intrepid) konnten davon profitieren und mischten sich gegen Rennende in den Spitzenkampf ein. Letztlich rettete Diers den Sieg noch vor Hummerl und Bassendowski ins Ziel, während Erle noch bis auf Position sechs zurückgereicht wurde.

MAX-World: Österreich gegen Ungarn Die beiden Gaststarter Stefan Riener und Ferenc Kancsar aus dem Intrepid Force Rotax Team waren die Hauptdarsteller in der 31-köpfigen Königsklasse. Wäh-rend Riener im Zeittraining die Spitze inne hatte und mit Simon Wagner (M-Tec) im Schlepptau für eine rein österreichische erste Startreihe sorgte, drehte Kancsar im Prefinale auf. Mit taktischem Geschick legte sich der Ungar mit österreichischer Lizenz seine

Konkurrenten einen nach dem anderen zurecht und gewann das Rennen in eindrucksvoller Ma-nier. Riener und Wagner liefen in Schlagdistanz auf den Plätzen zwei und drei ein. Bester Deut-scher wurde Christopher Fried-rich, der sich als Vierter gegen den amtierenden JUNIOR-World-Champion Larry ten Voorde (EA) behaupten konnte.

Im Finale wechselten sich Kanc-sar und Wagner zu Beginn mit der Führungsarbeit ab. Doch in Runde vier beendete Riener das Wechselspiel an der Spitze, er-oberte Platz eins und hielt die Verfolger, Kancsar und Wagner, bis zum Fallen der Zielflagge in Schach. Friedrich und ten Voorde waren erneut die Protagonisten im Duell um den vierten Platz, welches aber nach einem Ver-bremser des Niederländers für beide in einer Kollision endete. Die vierte Position erbte mit Ju-lian Wagner (M-Tec) letztlich ein weiterer Österreicher, während Sebastian Michels (Intrepid) auf Platz fünf die Ehre des besten Deutschen zuteil wurde.

DD2-Masters: Wer stoppt Piert und Matis? Das DD2-Masters ging im vergan-genen Jahr noch als Cup-Gruppe an den Start. Nach internationa-lem Vorbild entschied sich die RMC-Organisation dieses Jahr zu einer Umstrukturierung dieser Klasse. Ab 2011 ist das DD2-Masters nur noch für Piloten über 32 Jahren reserviert. Am Ende des Jahres winkt dem besten Gentleman-Driver zudem ein Weltfinal-Ticket. Ein solches hat-te sich Thomas Piert (M-Tec) 2010 bereits gesichert. Und damit dies keine Eintagsfliege bleibt, setzte er beim Saisonauftakt schon im Zeittraining das erste Ausrufe-zeichen in Form der Pole-Positi-on.

Und auch im Prefinale war der letztjährige Weltfinalteilnehmer schnell unterwegs, geriet aber zunehmend unter Druck von An-dreas Matis (Zanardi) – seines Zeichens ebenfalls erfahrener Weltfinal-Pilot (2006). Das heiße Duell der beiden verlief hart aber fair, jedoch nicht ohne Lackaus-tausch. Am Ende konnte Piert die Spitze bis ins Ziel verteidigen. Matis lief als Zweiter vor Thomas Schumacher (CRG) ein.

Auch das Finale stand ganz im Zeichen den Duells Piert/Matis. Zunächst hatte sich Piert einen respektablen Vorsprung heraus-fahren können. Diesen konnte Matis ab der Rennmitte jedoch egalisieren. Es folgte ein Füh-rungswechsel nach dem anderen. Nach einigen Feindkontakten und

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[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

Die RMC-Spitze, Karin und Peter Kessler, hat ganze Arbeit geleistet und einen perfekten Saisonauftakt auf die Beine gestellt. Organisationsleiter Uwe Jäger war aus gesundheitlichen Gründen noch nicht mit von der Partie. Die RMC wünscht schnelle Genesung!

In der Klasse JUNIOR-Cup führte kein Weg an Tobias Dauenhauer vorbei

DD2-Masters-SiegerAndreas Matis im Duell mit Thomas Piert

Robin Diers holte den Finalsieg in der Klasse MAX-Cup

EVA wo man hinsieht! Der neue elektronische

Verarbeitungs Assistent - kurz EVA - hat sich bei seinem ersten Einsatz

bewährt. Egal ob Membercard, Reifen, Motoren oder Chassis - alles wurde während der technischen Abnahme

und Registrierung eingelesen und zentral gespeichert.

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kleineren Ausritten, fiel die Ent-scheidung in der letzten Kurve als beide aneinander gerieten. Während Matis unbeschadet als Erster die Ziellinie kreuzte, mus-ste Piert einen Dreher in Kauf nehmen und fiel noch bis auf Platz fünf zurück. Damit kamen Tho-mas Schumacher und Michael Becker (Zanardi) in den Genuss aufs Podium klettern zu dürfen.

DD2-World: Ausgeglichen wie nie Mit 26 Teilnehmern war die Vor-zeigeklasse der DD2-World stark besetzt. Aber auch qualitativ konnte sich das Schalterfeld se-hen lassen, ist es doch 2011 ein Sammelbecken von ehemaligen RMC-Meistern und Weltfinalteil-nehmern.

Das erste Kräftemessen der Elite entschied Martin Grupe (CRG) im Zeittraining für sich. Im Prefi-nale hatte es der Oberhausener dann nicht leicht und musste sich zeitweise gegen eine siebenköp-fige Verfolgermeute zur Wehr setzen. Nachdem ihm kurzeitig

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Simon Wagner (M-Tec) die Spitze streitig machen konnte, kam zur Rennmitte die Zeit von Maximi-lian Fleischmann (Intrepid). Er machte Platz um Platz gut und hatte auch zum Rennende die besseren Reserven. Am Ende gewann er vor Martin Gruppe, Simon Wagner, Dominik Hummer (Tony) und Nils-Hendrik Jung (CRG).

Im Finale katapultierte sich Do-minik Hummer mit einem Bom-benstart an die Spitze des Feldes und legte alles daran, sich einen Vorsprung herauszufahren. Die Taktik sollte aufgehen, denn zur Halbzeit stand sein Sieg nicht mehr in Frage. Fleischmann wur-de hingegen zurück gereicht. Binnen der 15 Runden rutschte der Schrobenhausener auf Posi-tion fünf zurück und musste zu-sehen, wie sich Wagner und Jung die Podestplätze holten. Patrick Henke (PCR) komplettierte das Ergebnis auf Position vier.Insgesamt war es ein sehr ge-lungener Saisonauftakt für die nach den ADAC Kart Masters zweitstärkste Kartrennserie

Deutschlands. Spannende Ren-nen, verdiente Sieger und ein reibungsloser Ablauf machen schon jetzt Lust auf mehr. „Der Saisonstart ist natürlich immer ein wenig heikel. Trotzdem lief alles sehr rund. Dazu haben auch unsere Neuerungen, wie das EVA-System bei der Papier- und technischen Abnahme beigetra-gen. Sportlich gesehen, waren die Rennen wirklich spektaku-lär, auch wenn es aus meiner Sicht teilweise ein wenig zu hart zu ging. Aber das schreiben wir einfach Mal dem Übermut des

ersten Saisonrennens zu. An dieser Stelle möchte ich stell-vertretend für die ganze RMC auch einen Gruß an unseren Or-ganisationsleiter Uwe Jäger übermitteln, der gesundheits-bedingt leider noch für längere Zeit ausfallen wird. Wir wün-schen ihm eine schnelle und vor allem vollständige Genesung!“, so RMC-Chef Peter Kessler bei der Siegerehrung.

Der nächste Lauf findet am 08. Mai in der Motorsportarena Ste-fan Bellof in Oppenrod statt. ■

Freude über den ersten Saisonsieg bei Moritz Oberheim in der Klasse JUNIOR-World

Auf einem und auf vier Rädern schnell: Michelle Halder fuhr auf die Pole-Position bei den MINI-Cup.

Stefan Riener gewann den Auftakt der Klasse MAX-World

DD2-World-Sieger Dominik Hummer

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[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 07/2011 MXL ] 35

S onne pur und hochsom-merliche Temperaturen begleiteten die 150 Teil-

nehmer, die sich zum zweiten Saisonlauf der RMC im hessi-schen Oppenrod eingefunden hatten. Im Fahrerlager herrsch-te beste Stimmung und die vom Grillduft geschwängerte Luft verwandelte die zweite Runde des Jahres zu einem geselligen RMC-Familienausflug. Dennoch stand der Rennsport in der Mo-torsportarena Stefan Bellof na-türlich an oberster Stelle...

MICRO-Cup: Marcel Mayer schlägt zurück Musste sich Marcel Mayer (M-Tec) bei Saisonauftakt noch mit Position zwei geschlagen geben, schlug der Pilot des Nintendo Team Scheider in Oppenrod ein-

drucksvoll zurück. Pole-Position, zwei nie gefährdete Start-Ziel-Siege und ein neuer Rundenre-kord der MICRO-Klasse waren ihm am Abend sicher. In beiden Läufen konnte er sich schnell und deutlich von seinen Verfolgern absetzen und überließ der Kon-kurrenz den Kampf um die Eh-

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renplätze. Diese Positionen mach-te eine Fünfergruppe unter sich aus, wobei das Ergebnis in bei-den Läufen das Gleiche war: Platz zwei für Tobias Nath (CRG), Platz drei für Auftaktsieger Robert Kin-dervater (EA), Platz vier für Lou-is Henkefend (Topkart) und Platz fünf für Tim Mika Metz (CRG).

MINI-Cup: Doppelsieg für Fabian Hellwig Wie in der MICRO-Cup-Klasse war es ein Fahrer aus dem Nin-tendo Team Scheider, der das Tempo diktierte: Fabian Hellwig (M-Tec) brannte schon im Zeit-training die schnellste Runde in den Asphalt und setzte sich auch im nachfolgenden Prefinale durch. Doch ganz so leicht hatte er es nicht, denn Michelle Halder (Swiss Hutless) hatte sich im er-sten Durchgang mit einem Rake-tenstart an die Spitze bugsiert und gab diese nicht mehr ab. Kampfstark hielt sie eine fünfköp-fige Verfolgergruppe bis zum Fallen der Zielflagge hinter sich. Doch dann die Hiobsbotschaft für die schnelle Meßkirchenerin: Eine Zeitstrafe wegen Frühstarts warf sie auf Rang sechs zurück. Damit

erbte Fabian Hellwig den Sieg vor Felix Kotyk (Intrepid), Luis Glania (EA), Nils Laub (Birel) und Pascal Drewing (Energy).

Im Finale ließ Hellwig dann nichts mehr anbrennen. Er fuhr ein kon-trolliertes Rennen, hielt seine Gegner stets auf Sicherheitsab-stand und machte den Doppelsieg perfekt. Dahinter liefen Kotyk und Glania erneut auf den Positionen zwei und drei ein, während Drew-ing und Halder die Top-Fünf kom-plettierten.

JUNIOR-Cup: Brandt brennt durch Kein Kraut war an diesem Wo-chenende gegen Noah Brandt (Energy) gewachsen. Nachdem er sich erfolgreich die Bestzeit im Zeittraining gesichert hatte, knüpfte er auch im Prefinale an diese Leistung an. Schwer mach-

te ihm allerdings Christian Klau-ser (CRG) das Leben. Über die gesamte Renndistanz lieferten sich die beiden ein packendes Duell, welches Brandt im Ziel mit 0.957 Sekunden für sich entschei-den konnte. Weit hinter dem Sie-gerpaar tobte derweil der spek-takuläre Kampf um Platz drei. Bis

zu zehn Piloten meldeten hier ihre Ansprüche an und lieferten se-henswerte Positionswechsel ab. Letztlich konnte sich Leon Wip-persteg (EA) durchsetzen und verdrängte Fabio Katzor (Haase) und Max Grün (CRG) auf die wei-teren Positionen.

Leichtes Spiel hatte Noah Brandt im Finale, denn sein ärgster Ri-vale, Christian Klauser, geriet noch in der ersten Runde in eine Kollision und fand sich am Ende des Feldes wieder. Brandt nutzte die Chance und verschaffte sich innerhalb der 18 Runden einen unglaublichen Vorsprung von über elf Sekunden. Dabei profi-tierte der Sieger wieder vom Kampfgerangel hinter sich, wo erneut kräftig um die Podiums-plätze gestritten wurde. Am Ende

Sonnenbrille, Sonnenhut und Sonnencreme gehörten am zweiten Mai-Wochenende ins Reisegepäck eines jeden RMC-Teilnehmers. Denn eins muss man der

Deutsch-Österreichischen DMV ROTAX MAX Challenge lassen: Der Draht zu Wettergott Petrus funktioniert einwandfrei.

[ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]

Kevin Hamann feierte den Finalsieg in der Klasse DD2-World

Fabian Hellwig sicherte sich den Doppelsieg in der Klasse MINI-Cup

Start der Klasse MAX-World: Seinen ersten RMC-Sieg holte

hier Christopher Friedrich.

erbte Fabian Hellwig den Sieg vor Felix Kotyk (Intrepid), Luis

JUNIOR-Cup: Brandt brennt durch

te ihm allerdings Christian Klau-ser (CRG) das Leben. Über die

zu zehn Piloten meldeten hier ihre Ansprüche an und lieferten se-

SONNEN-SONNTAG S onne pur und hochsom-

merliche Temperaturen drucksvoll zurück. Pole-Position, zwei nie gefährdete Start-Ziel-

renplätze. Diese Positionen mach-te eine Fünfergruppe unter sich

MINI-Cup: Doppelsieg für Fabian Hellwig vor Felix Kotyk (Intrepid), Luis

erbte Fabian Hellwig den Sieg vor Felix Kotyk (Intrepid), Luis

SONNEN-SONNTAG RMC IN OPPENROD:

Andreas Matis vor dem Start noch relaxt, aber der Weg zum Doppelsieg in der Klasse DD2-Masters war nicht so entspannt.

Andreas Matis vor dem Start noch relaxt, aber der Weg zum Doppelsieg in der

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war es Florian Janits (Intrepid), der Platz zwei belegte und damit noch einen versöhnlichen Ab-schluss schaffte – immerhin stand er im Qualifying noch ohne ge-zeitete Runde da. Den Sprung aufs Podium schaffte auch Leon Wip-persteg, der Rang drei wiederum bravourös gegen Fabio Katzor und Max Grün verteidigte.

JUNIOR-World: Souveränes Wochenende für Kremer Dass Oppenrod nach Wittgenborn quasi sein zweites Heimspiel dar-stellt, motivierte den Wächters-bacher Moritz Kremer (Intrepid) umso mehr. So war es auch kein Wunder, dass der Pilot vom MSC-Wittgenborn die Pace an diesem Wochenende bestimmte. Er holte sich die Pole-Position im Zeittrai-ning und legte danach zwei lu-penreine Start-Ziel-Siege nach.

Im Prefinale waren auch die Ver-folgerpositionen schnell bezogen und so ging Platz zwei an Max Dittrich (Energy), vor Luka Kama-li (CRG). Dahinter folgten Nico Müller (Intrepid) und Moritz Ober-

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[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

heim (Energy), die nach ihren Erfolgen beim Saisonstart nun mit einem ausgelosten Leihmotor unterwegs waren und wie erwar-tet problemlos damit zurecht kamen.

Weniger problemlos verlief der Start zum Finale. Während Kre-mer als Einziger unversehrt durch das erste Kurvengeschlängel kam, knallte es dahinter gewaltig. Einen Auslöser für den Unfall ausfindig zu machen, war schlichtweg unmöglich: Fest stand aber, dass die Kettenreak-tion mit Kamali, Dittrich, Müller und Oberheim gleich vier Favo-riten ins vorzeitige Aus beförder-te. Und nicht nur das: Auch der Sieg Kremers war damit schon nach der ersten Runde vorent-schieden, da sein Vorsprung nicht mehr einzuholen war. Hinter dem Doppelsieger kamen somit Lukas Wenig (M-Tec) und Fabian Eisin-ger (Intrepid) in den Genuss aufs Podest klettern zu dürfen, wäh-rend Christopher Dreyspring (Energy) und Sebastian Neubur-ger (CRG) auf den Verfolgerplät-zen abgewinkt wurden.

MAX-Cup: Perey in Topform nicht zu schlagen Damit hätte wohl niemand ge-rechnet: Beim Auftakt in Wak-kersdorf musste Iris Perey (M-Tec) krankheitsbedingt die vorzeitige Heimreise antreten. Gut einen Monat nach ihrer Zwangpause kehrte sie in Topform nach Op-penrod zurück, um alle in Grund und Boden zu fahren. Schon im Zeittraining deklassierte die schnelle Heinsbergerin die Kon-kurrenz und bugsierte sich mit über zwei Zehntelsekunden Vor-sprung auf die Pole-Position.

Und auch im Prefinale ließ sie der männlichen Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Über sechs Sekunden nahm sie dem am Ende Zweitplatzierten Marco Dakic (Birel) ab. Philipp Hummel auf Rang drei fehlten sogar schon über acht Sekunden auf die Sie-gerin.

Im Finale das Gleiche Bild: Perey fuhr wieder auf und davon und machte den Doppelsieg perfekt. Dahinter stritten sich Marco Da-kic, Fabian Erle (Maranello) und Niklas Rosenbach (Energy) um

Iris Perey trumpfte mit ihrem Doppelsieg in der Klasse MAX-Cup mächtig auf (Foto: KPA Franzen)

Moritz Kremer ließ der Konkurrenz

keine Chance in der Klasse

JUNIOR-World

die Podestplätze. Letztlich durf-ten Dakic als Zweiter und Rosen-bach als Dritter neben Perey auf dem Podium Platz nehmen.

MAX-World: Erster Sieg für Christopher Friedrich Das erste Mal ist am schönsten! Das dachte Christopher Friedrich (Tony) am Sonntagabend. In Wak-kersdorf noch unbemerkt mit ei-nem krummen Chassis unterwegs und im Finale aufgrund einer Kol-lision ausgeschieden, lief in Op-penrod alles perfekt für den JLC Racing Team-Fahrer. Er hatte von Anfang an ein Abo auf den ersten Platz und musste sich zu keiner Zeit ernsthafte Gedanken um die Konkurrenz machen. Nach der Bestzeit im Zeittraining fuhr er in beiden Rennen scheinbar spiele-risch zum Sieg. „Es ist mein aller-erster RMC-Sieg. Ich bin so happy, dass es endlich geklappt hat“, so Christopher, der damit endgültig in den Kreis der Titelfavoriten aufgenommen wurde.

Apropos Titelfavoriten – in die-sem Zusammenhang festigte auch Auftaktsieger Stefan Riener (In-trepid) seinen Status und bescher-te sich eine respektable Punkte-ausbeute. Reglementsbedingt auf einem Leihmotor unterwegs be-wies er mit Platz zwei und drei, dass er weiterhin zur absoluten Spitze gehört. Fast wäre auch im Finale Rang zwei drin gewesen, wenn er nicht eine drei Sekunden Strafe wegen eines Startverge-hens erhalten hätte. Letztlich war der dritte Platz auch ein Kavaliers-akt, da er ganz gentlemanlike Michaela Engelhard (Energy) den Vortritt lassen musste.

DD2-Masters: Knapper Doppelsieg für Andreas Matis In Oppenrod fand Auftaktsieger Andreas Matis (Zanardi) nach der Absage von Weltfinal-Teilnehmer Thomas Piert in Thomas Schuma-cher (CRG) einen neuen Gegner. Letzterer trumpfte im Zeittraining mit der Bestzeit auf und konnte diese im Prefinale auch in die Führung ummünzen. Doch Matis folgte dem Neurother wie ein Schatten und konnte zur Renn-halbzeit die Spitze erobern, die er auch knapp vor Schumacher ins Ziel brachte. Dritter wurde Michael Becker (Zanardi).

Einen Traumstart erwischte Ma-tis im Finale, was wohl eher dar-an lag, dass sein Rivale Schuma-cher und dessen gesamte Startrei-

he beim Ampelgrün fast stehen blieb. So schien es als hätte Matis das Rennen schon frühzeitig in der Tasche. Doch Schumacher lieferte eine sehenswerte Aufhol-jagd ab, egalisierte den Rück-stand auf Matis in Windeseile und setzte ihn danach kräftig unter Druck. Matis musste seine ge-samte Erfahrung in die Waag-schale werfen um die permanen-ten Angriffe parieren zu können. Am Ende brachte der ehemalige Weltfinal-Teilnehmer den Sieg nur knapp über den rettenden Zielstrich. Schumacher musste sich mit Platz zwei zufrieden ge-ben, während Becker erneut als Dritter abgewinkt wurde.

DD2-World: Sieg für Hamann – Pech für Fleischmann Es hätte der achte Doppelsieger an diesem Wochenende werden können, doch Fortuna sollte an-ders entscheiden: Wie in den anderen RMC-Klassen gab es auch bei den DD2-World-Piloten einen dominierenden Mann: Ma-ximilian Fleischmann (Intrepid) war im Zeittraining das Maß der Dinge und überließ auch im Pre-finale nichts dem Zufall. Der am-tierende Vizemeister gewann den ersten Durchgang mit fast fünf Sekunden Vorsprung vor Lokal-matador Nils-Hendrik Jung (CRG) und Kevin Hamann (PCR).

Entsprechend motiviert startete Fleischmann ins Finale, wo er abermals dem Feld enteilte. Doch plötzlich steuerte er völlig unver-mittelt die Box an. Ein Seilzug der Schaltwippe hatte sich ausge-hängt, das Rennen war beendet, der Traum vom Doppelsieg ge-platzt. Währenddessen durfte sich Kevin Hamann umso mehr freuen. Er hatte die Führung ge-erbt und konnte diese gekonnt gegen seinen Teamkollegen Pa-trick Henke (PCR) verteidigen. Hinter dem PCR-Doppel jubelte auch Kai Honné, der Nils Hendrik Jung den letzten Podestplatz vor der Nase wegschnappte.

Begleitet von der angenehmen Kulisse der abendlichen Sonnen-dämmerung fand die Siegereh-rung statt, in deren Rahmen auch RMC-Chef Peter Kessler ein positives Fazit zog: „Oppen-rod war eine Veranstaltung wie man sie sich wünscht. Die An-lage war perfekt vorbereitet, das Wetter ein Traum, die Teilneh-merzahlen hoch und die Rennen spannend. Auch das erstmals angewendete System der Leih-motoren hat erwartungsgemäß funktioniert, was die Ergebnis-se der damit ausgestatten Pilo-ten klar unter Beweis gestellt haben. So kann es beim näch-sten Lauf, der RMC-Premiere in Templin, weiter gehen.“ ■

[ 05/2011 MXL ] XX

Die Jünsgten in der Formationsrunde: In der ersten Reihe der MICRO-Doppelsieger Marcel Mayer (#22) und der Trainingszweite Robert Kindervater (#18).

Die RMC-Organisatoren Karin und Peter Kessler, die am Rennsonntag ihren 20. Hochzeitstag feierten, strahlten ebenso wie die Sonne und die Sieger der Klasse JUNIOR-Cup (v.l.): Fabio Katzor, Florain Janits, Noah Brandt, Leon Wippersteg und Max Grün.

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[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 07/2011 MXL ] XXXX [ MXL 07/2011 ]

V iele Teilnehmer waren aufgrund des Feiertages schon am Donnerstag

angereist und konnten sich so selbst vom kleinen Urlaubspa-radies des Ostens überzeugen. Dass Petrus zudem noch Tem-peraturen um die 30 Grad be-scherte, machte die dritte Run-de des Jahres zu einem echten Highlight für alle Beteiligten.

Trotz verbreitetem Urlaubsfeeling gab es den ein oder anderen Weh-mutstropfen; den Ersten am Samstagabend im Rahmen der technischen Abnahme. Einige Teilnehmer aus den Klassen MI-CRO und MINI waren mit einem nicht erlaubten Sitz angereist. Basierend auf ein inzwischen

verschärftes Regelwerk des DMSB war ein Start nur mit den aktuell abgenommenen Sicherheitssitzen möglich. Leider zogen einige der betroffenen Piloten die Heimreise dem Kauf eines entsprechenden

Sitzes vor, obwohl Sie durch die RMC-Organisation bereits 2 Wo-chen vor der Veranstaltung per Newsletter darauf aufmerksam gemacht worden waren. Aber auch so fand die Premiere in Tem-

plin mit fast 130 Teilnehmern statt. Diese sollten dann am Renn-sonntag eine nahezu reibungslo-se Veranstaltung erleben, wenn nicht höhere Gewalt im Spiel ge-wesen wäre: Gleich zweimal wurde der Zeitplan durch die Ab-wesenheit des Rettungswagens strapaziert. Als man dann die verlorene Zeit gerade aufgeholt hatte, sorgte ein heftiges aber kurzweiliges Gewitter für eine weitere Verzögerung.

MICRO-Cup: Henkefend dominiert im Osten Bei den Jüngsten der RMC war an diesem Wochenende kein Kraut gegen Louis Henkefend (Topkart) gewachsen. Der Young-ster aus Versmold ließ der Kon-

kurrenz keine Chance. Vom Zeit-training an etablierte er sich auf Position eins und sollte beide Rennen souverän gewinnen. Da-mit ist er der bereits dritte Sieger im dritten Saisonrennen. Die bei-den Gewinner der Läufe in Wak-kersdorf und Oppenrod folgten jedoch in Schlagdistanz. So konn-te sich der bis dato in der Meister-schaft führende, Marcel Mayer (M-Tec), im Finale auf Platz zwei nach vorne kämpfen und Auftakt-sieger Robert Kindervater (EA) auf Position drei verdrängen.

MINI-Cup: Doppelsieg für Jonathan Judek Schon eine Woche zuvor an selber Stelle beim Rennen zur NKC er-folgreich, sorgte Jonathan Judek

(M-Tec) erneut für Furore. Im Zeittraining setzte er mit einer deutlichen Bestzeit das erste Aus-rufezeichen. Auch im Prefinale behielt er die Kontrolle und brach-te den Sieg – wenn auch knapp – vor Felix Kotyk (Intrepid) und Luis Glania (EA) nach Hause.

Das Finale begann mit einem un-glücklichen Startunfall, bei wel-chem sich Luca Engstler (Intrepid) nach einem Einschlag in die Strek-kenbegrenzung verletzte. Das Rennen wurde abgebrochen und Engstler ins Krankenhaus ge-bracht. Letztlich kam er mit einer Handverletzung vergleichsweise glimpflich davon.Auf der Renn-strecke ging es derweil weiter und diesmal hatte es Judek nicht

so leicht. Zwölf Runden lang mus-ste er sich gegen seine drei Ver-folger Felix Kotyk, Luis Glania und Fabian Hellwig (M-Tec) zur Wehr setzen, bevor er schließlich den Doppelsieg perfekt machte.

JUNIOR-Cup: Souveräne Leistung von Florian Janits Die an diesem Wochenende am stärksten besetzte Klasse stand ganz im Zeichen von Florian Ja-nits (Intrepid). Der Österreicher ließ zu keiner Zeit einen Zweifel aufkommen und sicherte sich nach der Pole-Position auch in beiden Rennen den Sieg.

Im Prefinale konnte André Hag-ner (M-Tec) die Pace des Doppel-siegers noch am besten mitgehen

Die beiden JUNIOR-World-Sieger Florian Wiesinger(#504) und Nico Müller (#520) an der Spitze des Feldes.

NEULAND ZUR RMC-HALBZEIT

Pünktlich zur Saisonhalbzeit betrat die Deutsch-Österreichische DMV ROTAX MAX Chal-lenge mit dem Templiner Ring ein neues Terrain. Erstmals war die RMC auf der wunder-schönen Anlage nördlich von Berlin zu Gast. Die 1.102 Meter lange Bahn sprach die Teilneh-mer durch ihre anspruchvolle Streckenführung ebenso an, wie das gesamte Drumherum. In-mitten eines Freizeit- und Erholungsgebietes gelegen, kam man in Templin auch abseits des Renngeschehens voll auf seine Kosten. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]

Louis Henkefend dominierte in der Klasse MICRO-Cup von Anfang bis Ende.

Jonathan Judek zeigte der Konkurrenz in der Klasse MINI-Cup nur das Heck.

Larry ten Voorde gewann das verregnete Finale der Klasse MAX-World.

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und wurde mit Platz zwei belohnt. Doch im Finale erlebte Hagner einen herben Rückschlag. Sein Kettenschutz verabschiedete sich und warf den Piloten vom Nin-tendo Team Scheider nach einem Zwangsboxenstopp ans Ende des Feldes. Freuen durfte sich dage-gen Auftaktsieger Tobias Dauen-hauer (Intrepid): Nach Position drei im Prefinale erbte er den zweiten Rang im Finale und si-cherte sich damit zum zweiten Mal den Sprung aufs Podium. Zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podest und dementspre-chend glücklich war Fabio Katzor (Haase). Der Pilot aus dem Renn-

Das spannendere Geschehen war dem Duell um Rang drei vorbe-halten, wo sich Max Dittrich (En-ergy) haudünn gegen Moritz Kremer durchsetzen konnte.

MAX-Cup: Vierter Sieg in Folge für Iris Perey Iris Perey (M-Tec) ist zur Zeit das Maß der Dinge bei den Piloten der Klasse MAX-Cup. Ihrem ein-drucksvollen Doppelsieg in Op-penrod fügte die Heinsbergerin in Templin nun wiederum das Punktemaximum hinzu. In beiden Läufen führte kein Weg an der schnellen Blondine vorbei: „Ich habe nicht erwartet hier meinen vierten Sieg in Folge feiern zu können. Ich freue mich natürlich riesig darüber. Auf der anderen Seite habe ich die Punkte auch bitter nötig, weil ich beim Auftakt in Wackersdorf krankheitsbedingt nicht antreten konnte und das somit bereits mein Streichergeb-nis ist.“

stall von TOM-TECH verteidigte seinen dritten Platz bravourös gegen die Verfolger Christian Klauser und Max Grün (beide CRG), die dahinter die Top-Fünf komplettierten.

JUNIOR-World: Nico Müller holt ersten RMC-Sieg Der Templiner Ring erwies sich als gutes Pflaster für Nico Müller (Intrepid). Der Sohn des mehrfa-chen Porsche Carrera Cup-Mei-sters Christian Menzel trumpfte im Zeittraining mit der Bestzeit im Feld der Junioren-Elite auf. Im Prefinale ging es dann wild zur Sache, balgten sich doch bis zu fünf Piloten um den Sieg. Erst als mit Anna-Lisa Dreyspring und Moritz Oberheim (beide Intrepid) zwei Favoriten durch eine Kolli-sion ausschieden, spitzte sich auch ganz vorne der Kampf zu. Hier war es Florian Wiesinger (M-Tec), der das Zepter überneh-men konnte und die Hitzeschlacht

vor Nico Müller, Oppenrod-Sieger Moritz Kremer (Intrepid) und Mike Vaessen (Energy) ge-wann.

Abkühlung brachte das Finale am späten Nachmittag. Nach einem Gewitter war die Strecke noch stellenweise feucht, was die Pi-loten trotz abtrocknender Verhält-nisse zur Wahl von Regenreifen zwang. Nasse Bedingungen, mo-difiziertes Setup, andere Überset-zung - die Karten waren völlig neu gemischt. Das beste Blatt hatte nun wieder Nico Müller. Der Kel-berger fand schon in der ersten Runde einen Weg an Florian Wie-singer vorbei und enteilte der Konkurrenz in den folgenden 17 Runden um Längen. Bis zur Ziel-flagge verwaltete Müller seinen Vorsprung gekonnt und feierte seinen ersten RMC-Sieg über-haupt. Auch der zweite Platz war früh entschieden und ging nach einsamer Fahrt an Mike Vaessen.

XX [ MXL 07/2011 ]

[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

Pereys härtester Rivale hieß in Templin Fabian Erle (Maranello). Der Hattersheimer war zumindest im Zeittraining schneller als die Doppelsiegerin und holte sich die Pole-Position. In den Rennen mimte er den Gentleman und begnügte sich zweimal mit Posi-tion zwei. Eine bemerkenswerte Leistung muss man auch Marco Dakic (Birel) bescheinigen. Er hatte sich im Zeittraining mit der zweitschnellsten Runde in den Kreis der Sieganwärter gescho-ben. Ein Wertungsausschluss verbannte ihn jedoch nachträg-lich ans Ende der Startaufstel-lung. Von hier aus legte Dakic eine fabelhafte Aufholjagd hin, die ihn im Prefinale auf Position sieben nach vorne bugsierte und ihm im Finale einen versöhnli-chen dritten Podestplatz bescher-te.

MAX-World: Larry ten Voorde gewinnt turbulentes Finale Das wohl kurioseste Rennen des Wochenendes war für die Elite der MAX-World reserviert. Dabei begann zunächst alles problem-los: Auftaktsieger Stefan Riener (Intrepid) setzte sich im Zeitfah-ren knapp gegen Oppenrod-Ge-winner Christopher Friedrich (Tony) durch. Deutlicher behaup-tete sich der Österreicher im nachfolgenden Prefinale, in wel-chem er der Konkurrenz klar die Show stahl. Dabei profitierte er auch vom Zweikampf auf den Positionen zwei und drei, in wel-chem Christopher Friedrich letzt-lich die Oberhand gegen Lokal-matador Philipp Wendt (Intrepid) behielt.

Bedrohliche Gewitterwolken kün-digten zum Finale das anrollende Unheil an. Das Rennen war gera-de einmal eine Runde alt, als erste Tropfen fielen. Die Rennleitung zögerte nicht lange und brach das Rennen aus Sicherheitsgründen ab: Eine gut gemeinte Aktion, letztlich aber eine Fehlentschei-dung, denn der leichte Regen verschwand ebenso schnell wie er gekommen war! Es folgten (zu)lange, unnötige Diskussionen zwischen Rennleitung, Team-chefs und Fahrern über den Rennabbruch, bevor der Lauf neu gestartet wurde. Die Strafe dafür folgte umgehend: Wiederum war das Finale kaum gestartet, da öffneten sich die Regenschleusen richtig: Binnen weniger Sekun-den war der Templiner Ring über-schwemmt und der Rennabbruch die logische Konsequenz. Erst nach einer längeren Pause kam die Sonne wieder zum Vorschein, was den Streckenposten unter Zuhilfenahme einer Kehrmaschi-ne das Beseitigen der Wasser-massen erlaubte. Alle guten Din-ge sind drei und dementspre-

chend sollte der dritte Start zum Finale auch endlich funktionie-ren: Nasse Streckenbedingungen mischten das Klassement nun kräftig auf. Zunächst war es wie-derum Stefan Riener, der die Spit-ze sein Eigen nennen durfte. Aber dahinter war mit Larry ten Voor-de (EA) ein Regenprofi auf dem Vormarsch. Vom 13. Startplatz aus katapultierte sich der dreifa-che RMC-Champion Platz um Platz nach vorne und konnte schon nach fünf Runden die Füh-rung übernehmen. Riener folgte dem Niederländer fortan wie ein Schatten, fand aber keinen Weg mehr Ten Voorde vorbei, der zu-gleich seinen ersten Seniorensieg im Rahmen der RMC feiern durf-te. Den dritten Platz erkämpfte sich Maximilian Gunkel (Intrepid), der damit seine andauernde Pech-strähne beendete und sein erstes Saisonpodium erreichte.

DD2-Masters: Andreas Matis ohne Konkurrenz Ohne Konkurrenz scheint derzeit Andreas Matis (Zanardi) bei den DD2-Masters zu sein. Er feierte in Templin den dritten Finalsieg in Folge und ist zur Halbzeit klar auf Titelkurs. Einzig Thomas Schumacher (CRG) entwickelt sich zu einem ernst zu nehmen-den Rivalen. Der Naurother eta-blierte sich im Zeittraining auf Platz zwei neben Matis, erwisch-te aber in beiden Rennen derma-ßen schlechte Starts, dass er die Renndistanzen eher zur Scha-densbegrenzung nutzen musste und Matis auf diese Weise nie gefährlich werden konnte. Am Ende trat Schumacher mit den Rängen zwei und drei die Heim-

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reise an. Ebenfalls ein festes Abo auf die Ehrenplätze hatte Michael Becker (Zanardi), der im Prefina-le Rang drei eroberte und im Fi-nale als Zweiter sein bestes Sai-sonergebnis feiern durfte.

DD2-World: Wagner-Festspiele Erst seit diesem Jahr in der DD2-Klasse am Start, wartete Simon Wagner (M-Tec) bislang vergeb-lich auf den ganz großen Durch-bruch. In Templin wurde seine Geduld belohnt. Der letztjährige Weltfinalteilnehmer zeigte sich in Topform, markierte die Pole-Position und fuhr in beiden Ren-nen einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause. Nach Do-minik Hummer (Tony) und Kevin Hamann (PCR) ist der Österrei-cher nun der dritte Sieger im drit-

ten Rennen. Und was geschah auf den weiteren Positionen? Im Prefinale war es zunächst Dennis Tuszynski (Zanardi), der sich auf Platz zwei festsetzte. Bei zuneh-mender Distanz wurde der Ha-gener aber zurückgereicht. Zur Stelle war derweil Maximilian Fleischmann (Intrepid), der sich gegen die Verfolgermeute beste-hend aus Dominik Hummer, Nils Hendrik Jung (CRG) und Pascal Marschall (CRG) durchsetzen konnte und Rang zwei ins Ziel brachte.

Auch im Finale war es gleich eine ganze Meute, die sich um die Po-diumsplätze stritt. Fleischmann war hier lange an vorderster Front unterwegs bevor er doch noch Federn lassen musste und zurück-

fiel. Das beste Händchen hatte diesmal Nils Hendrik Jung. Bis zum Schluss hatte er zu kämpfen und sicherte sich Rang zwei erst im Fotofinish mit 0,08 Sekunden Vorsprung vor Dominik Hum-mer.

Vom Gastspiel im Norden geht es für den RMC-Tross bereits in einem Monat (03 Juli 2011) wei-ter. Dann läutet die südlichste Station in Ampfing die zweite Saisonhälfte ein. ■

Spektakuläre Flugstunde für

MICRO-Pilot Tom Kulik

Die MAX-Cup-Siegerehrung (v.l.) mitFabian Erle, Iris Perey und Marco Dakic

Start der Klasse JUNIOR-Cup mit Doppelsieger Florian Janits an der Spitze

Land unter nach dem Gewitter

Simon Wagner holte seinen ersten Sieg in der Klasse DD2-World.

Andreas Matis fuhr scheinbar spielerisch zum dritten Finalsieg in derKlasse DD2-Masters.

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Ü ber 125 Teilnehmer rei-sten auf den Schwepper-mannring und eröffneten

die heiße Phase der Titelkämp-fe. Alles andere als heiß war allerdings das Wetter. Frische Temperaturen minderten das Griplevel der sonst so gummi-reichen Strecke. Hinzu kamen unbeständige Verhältnisse, die pünktlich zu den Finalrennen am Sonntag auch den erwarte-ten Regen im Gepäck hatten. Einzig die MICRO-Piloten blie-ben vom Regen verschont...

MICRO-Cup: Zweiter Sieg für Louis Henkefend Dass sein Doppelsieg in Templin keine Eintagsfliege war, stellte Louis Henkefend (Topkart) in Ampfing unter Beweis. Dabei war

der Elfjährige zunächst nicht der tonangebende Mann. Diese Rolle wurde vielmehr Marcel Mayer (M-Tec) zuteil. Der Pilot aus dem Nintendo Team Scheider sicherte sich in deutlicher Manier die Pole-Position und war auch im Prefi-nale unschlagbar, welches er vor Louis Henkefend und Tamino Bergmeier (EA) für sich entschei-den konnte. Das Finale schien eine Wiederholung des ersten Laufs zu werden, doch Henkefend konnte diesmal die Pace Mayers mitgehen. In der letzten Runde machte sich dann die Abwarte-taktik des Topkart-Piloten be-zahlt: Mit einem Überraschungs-manöver schob sich Henkefend vorbei und holte sich den Sieg vor Mayer und Bergmeier.

[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 08/2011 MXL ] XXXX [ MXL 08/2011 ]

Wippersteg ein Grinsen ins Ge-sicht zauberte. Der Fahrer des B&W Kartteams sollte seine Mannschaft nicht enttäuschen. Er übernahm die Spitze, hielt die

Verfolger auf Sicherheitsabstand und feierte so seinen ersten Sai-sonsieg. Golla lief dahinter als sicherer Zweiter ein. Das Podium komplettierte André Hagner (M-

Tec), der seine Regenfahrkünste mit Platz drei beweisen konnte.

JUNIOR-World: Oberheim zurück im Titelkampf Templin-Sieger Nico Müller (In-trepid) knüpfte auch in Ampfing an die jüngsten Erfolge an: Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr mit reglementsbedingtem Leih-motor ausgerüstet, fuhr sich der Kelberger im Zeittraining auf die Pole-Position. Auch im Prefinale ließ er sich die Butter nicht vom Brot nehmen, auch wenn er teil-weise bis zu fünf Konkurrenten

15 Sekunden auf den Zweitplat-zierten Glania. Mit den rutschigen Bedingungen kam auch der am Ende Drittplatzierte Luca Engst-ler (Intrepid) hervorragend zu-recht und bewies dies mit seinem ersten Podestplatz in dieser Sai-son.

JUNIOR-Cup: Erste Saisonsiege für Golla und Wippersteg Mike Golla (Energy) setzte im Zeittraining des 25-köpfigen Fel-des die Bestzeit. Im Prefinale gelang es dem Piloten aus dem Rennstall von GN Motorsport nicht, den Vorteil der Pole-Posi-tion zu nutzen. Er verlor gleich mehrere Positionen, während vorne ein gut aufgelegter Leon

Wippersteg (EA) das Tem-po diktierte. Doch Golla erholte sich schnell vom

missglückten Start und kämpfte sich zurück an die

Spitze. Zur Halbzeit stand sein Sieg nicht mehr in Frage. Wipper-steg hatte es als Zweiter etwas schwerer, musste er sich doch bis zum Fallen der Zielflagge gegen Andreas Stiehr (Intrepid) zur Wehr setzen.

Land unter hieß es im Finale: Wet-Race war angesagt, was dem erklärten Regenspezialisten Leon

sich in deutlicher Manier die Pole-Position und war auch im Prefi-nale unschlagbar, welches er vor Louis Henkefend und Tamino Bergmeier (EA) für sich entschei-den konnte. Das Finale schien eine Wiederholung des ersten Laufs zu werden, doch Henkefend konnte diesmal die Pace Mayers mitgehen. In der letzten Runde machte sich dann die Abwarte-taktik des Topkart-Piloten be-zahlt: Mit einem Überraschungs-manöver schob sich Henkefend vorbei und holte sich den Sieg vor Mayer und Bergmeier.

RMC AMPFING:ZWEITE HALBZEITHAT BEGONNENDie Deutsch-Österreichische DMV ROTAX MAX Challenge läutete am ersten Juli-Wochenende die zweite Halbzeit der Saison 2011 ein. Nach dem Abstecher ins Nordostdeutsche Templin zog es den RMC-Tross zum vierten Lauf in die südlichste Station ins bayerische Ampfing.

MINI-Cup: Felix Kotyk in Ampfing eine Klasse für sich Felix Kotyk (Interpid) drückte der MINI-Klasse in Bayern seinen Stempel auf. Zu keiner Zeit ließ er sich vom Thron schubsen. Von der Pole-Position aus feierte er im Prefinale einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg vor Luis Glania (PCR) und Pascal Drewing (Ener-gy). Selbst im Finale, wo einset-zender Regen die slickbereiften Youngster auf eine harte Probe stellte, leistete sich Kotyk keinen Fehler. Im Gegenteil: Im Ziel hatte er einen sensa-t i o n e l l e n Vorsprung von über

Wippersteg (EA) das Tem-po diktierte. Doch Golla erholte sich schnell vom

missglückten Start und kämpfte sich zurück an die

Spitze. Zur Halbzeit stand sein Sieg nicht mehr in Frage. Wipper-

Im Ziel hatte er einen sensa-t i o n e l l e n

[ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]

Simon Wagner (#103) feierte den zweiten Doppelsieg in Folge in der Klasse DD2-World. Platz zwei ging an Patrick Henke (#109).

Louis Henkefend gewann das Finale der Klasse MICRO-Cup.

Ehrenplätze im DD2-Masters für Thomas Schumacher (#205) und Michael Becker (#207)

Moritz Oberheim beendete in Ampfing seine Pechsträhne mit dem Finalsieg in der Klasse JUNIOR-World.

Fabian Erle (#412) und Marco Bassendowski (#407) teilten sich die Siege in der Klasse MAX-Cup.

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nicht mehr in Schlagdistanz des Siegers. Immerhin markierte der Rödermarker am Ende die schnell-ste Rennrunde.

DD2-Masters: Andreas Matis liegt klar auf Titelkurs Zum 32. Geburtstag machte sich Andreas Matis (Zanardi) in Amp-fing selbst das beste Geschenk: Er holte sich die Pole-Position und feierte danach einen unangefoch-tenen Doppelsieg. Hinter dem Tabellenführer, der nun klar auf Titelkurs liegt, waren die Positio-nen ebenfalls fest gebucht: Tho-mas Schumacher (CRG) und Mi-chael Becker (Zanardi) liefen in beiden Rennen jeweils auf den Plätzen zwei und drei ein.

DD2-World: Zweiter Doppelsieg in Folge für Simon Wagner Wie am Schnürchen läuft es zur Zeit für Simon Wagner (M-Tec). Nach einer anfänglichen „Einge-wöhnungszeit“ ist der Österrei-cher seit Templin das Maß der Dinge. Er bestimmte das Gesche-hen auch in Ampfing nach Belie-ben, fuhr die Trainingsbestzeit und siegte im trockenen Prefina-le, ebenso wie im verregneten Finale. Sein härtester Konkurrent war Vorjahressieger Patrick Hen-ke (PCR), der zweimal als Zweiter die Zielflagge sah. Konnte der Dortmunder den Anschluss im Prefinale noch einigermaßen hal-ten, musste er im Finale jedoch zurückstecken und verlor letztlich über fünf Sekunden auf den Sie-ger. Wenig Glück hatte Mitfavo-rit Maximilian Fleischmann (In-trepid). Im Prefinale war die Welt mit Position drei noch in Ordnung, doch im Finale kostete ihn ein Dreher in der Startphase alle Chancen auf eine Podestplatzie-rung. Diese Chance nutzte Dennis Tuszynski. Der letztjährige MAX-Cup Champion lieferte im verreg-neten Finale eine starke Leistung ab und schaffte als Dritter zum ersten Mal den Sprung aufs Po-dium in der DD2-Klasse.

Am Abend blickte RMC-Präsi-dent Peter Kessler auf eine rei-bungslose Veranstaltung zu-rück: „Der Zeitplan hat heute erstmals in diesem Jahr auf den Punkt gestimmt. Sportlich gab es an den Rennen überhaupt nichts auszusetzen. Wir haben sowohl im Trockenen, als auch im Regen packende Kämpfe ge-sehen. Was mich besonders freut ist die Tatsache, dass das Prinzip der Leihmotoren voll aufgegan-gen ist. In beiden Klassen konn-ten die Fahrer mit ihren zugelo-sten Aggregaten ganz vorne mitmischen. Sowohl bei den JUNIOR-World, als auch bei den MAX-World waren die Trai-ningsschnellsten mit einem Leihmotor unterwegs!“ ■

[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 08/2011 MXL ] XX

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im Nacken hatte. Letztlich brach-te er den Sieg aber knapp vor Moritz Oberheim, Christopher Dreyspring (beide Energy), Luka Kamli (CRG) und Lukas Wenig (M-Tec) ins Ziel.

Mit dem Regen im Finale wende-te sich das Blatt an der Spitze. Zunächst gelang es Müller die Führung zu verteidigen, doch bei zunehmender Renndistanz mus-ste er einsehen, dass Oberheim mit den Bedingungen besser zu-recht kam. Er ließ den Schermbek-

ker passieren, der fortan keinen Fehler mehr machte und seine Pechsträhne der letzten Wochen endlich mit einem Sieg beendete. Hinter Oberheim war die Ent-scheidung aber noch nicht gefal-len: Florian Wiesinger (M-Tec)

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war im Regen blendend aufgelegt und hatte sich an die Spitze heran gekämpft. Er fackelte nicht lange und verdrängte Müller am Ende noch auf Position drei.

MAX-Cup: Siege für Bassendowski und Erle Nach der Siegserie von Iris Perey (M-Tec) bei den letzten zwei Ren-nen kamen in Ampfing neue Ge-sichter zum Zug. Den Anfang machte Fabian Erle (Maranello), der als Pole-Setter ins Prefinale ging und auch die Spitze über-nahm. Sah es zunächst noch nach einem Spaziergang für den Hattersheimer aus, hatte

er es zur Rennmitte auf einmal mit Marco Bassendowski (Intre-pid) zu tun. Das Duo lieferte sich ein packendes Duell mit mehreren Führungswechseln. Als sich das Rennen dem Ende neigte, wurde auch die Gangart etwas rauer und so kam es unweigerlich zu einer Rangelei, in welcher Erle den Kürzeren zog. Erle fiel auf Positi-on elf zurück, während Bassen-dowski vor Niklas Rosenbach und Iris Perey als Sieger abgewinkt wurde. Rosenbach erhielt nach

Spitze hergestellt. Binnen kurzer Zeit war es dann auch der Pilot aus dem Nees Racing Team, der Platz eins eroberte und sich Me-ter um Meter absetzen konnte. Auf regennasser Bahn feierte Erle am Ende seinen ersten Saison-sieg. Gut acht Sekunden hinter dem Sieger lief Rosenbach als Zweiter ein, der sich damit selbst für die Zeitstrafe aus dem Prefi-nale entschädigte. Fabian Bock rettete nach 15 Runden noch den dritten Platz vor dem Viertplat-zierten Marco Bassendowski, der sich nach seinem Dreher noch bravourös nach vorne kämpfen konnte.

MAX-World: Doppelsieg für Julian Wagner Larry ten Voorde (EA) sicherte sich im Zeittraining seine erste Pole-Position im laufenden Jahr. Entsprechend motiviert ging der Sieger von Templin ins Prefinale, wo er mit Stefan Riener (Intrepid) und Julian Wagner (M-Tec) je-doch zwei hartnäckige Konkur-renten vorfand. Und diese fackel-ten nicht lange: Nach wenigen Runden konstatierte die Zeitnah-me Julian Wagner als neuen Spit-zenreiter. An der Stoßstange des letztjährigen Weltfinalteilneh-mers hatte sich Stefan Riener festgebissen, der seinerseits den Druck von Larry ten Voorde hinter sich spürte. Über die gesamte Renndistanz lag dieses Trio eng zusammen, eine Positionsver-schiebung sollte es aber bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr geben.

Ein wenig spektakulärer verlief das Finale, wofür nicht zuletzt auch der Regen sorgte. Schon zu Rennbeginn musste Larry ten Voorde alle Hoffnungen begra-ben. Eine Zeitstrafe wegen Start-verstoßes und zu allem Überfluss noch eine Kollision im Getümmel der ersten Kurven warfen ihn aus dem Favoritenkreis. Dieser war auch im Finale sehr klein, denn Wagner legte auf der rutschigen Piste noch einmal derart nach, dass er spielerisch das Feld kon-trollierte und den Doppelsieg perfekt machte. Auch Landsmann Riener war der Pace Wagners nicht gewachsen und musste sich am Ende mit Position drei zufrie-den geben. Einzig Maximilian Gunkel (Intrepid) spielte in Wag-ners Liga. Er kämpfte sich im Rennverlauf auf Position zwei nach vorne, kam aber letztlich

dem Rennen noch eine Zeitstrafe wegen Startvergehens und rutschte auf Position sechs ab. Perey rückte damit auf Position zwei vor und Alessio Curto (CRG) erbte Rang drei vor Fabian Bock (AM) auf vier.

Regen im Finale mischte die Kar-ten völlig neu und würfelte die Rangordnung kräftig durchein-ander: Schon am Start war es ausgerechnet Bassendowski, der durch einen Dreher alle Siegchan-cen verlor. Die ersten Führungs-meter durfte derweil Fabian Bock für sich verbuchen. Doch lange hatte er keine Freude daran, denn mit einem Granatenstart hatte Fabian Erle sich nach vorne ka-tapultiert und den Anschluss zur

Mike Golla (#617) gewann das Prefinale und Leon Wippersteg (#618) das Finale in der Klasse JUNIOR-Cup.

Felix Kotyk räumte in Ampfing in der Klasse MINI-Cup alles ab.

Julian Wagner war in der Klasse MAX-World nicht zu schlagen.

Freude bei Tanju „Sternle“ Yildiz und Jochen Merker, die es im DD2-Masters unter die Top Fünf geschafft haben.

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D ie Traditionsveranstal-tung bildet das alljähr-liche Heimspiel für die

nicht unweit ansässige RMC-Organisation und trotzdem hat-ten sich die Verantwortlichen das vorletzte Rennen des Jahres etwas anders vorgestellt. Zwei Einsätze des Rettungswagens, drei Rennabbrüche und ein schlechtgelaunter Wettergott machten den Sonntag zu einem echten Spießrutenlauf. Aber trotz aller Unvorhersehbarkeiten hatte man den Ablauf unter Kon-trolle, so dass der Sport auf der Strecke nicht zu kurz kam...

MICRO-Cup: Tobias Nath holt ersten Saisonsieg Robert Kindervater (EA) gab bei den Jüngsten zunächst das Tem-

po vor. Er war der Schnellste im Zeittraining und lag auch im Pre-finale an der Spitze. Doch das Rennen dauerte nicht lang. Nach wenigen Runden erfolgte plötz-lich der Abbruch – scheinbar grundlos. Was war passiert? Ein Rettungssanitäter im Infield der Rennstrecke benötigte ärztliche Versorgung. Nachdem der hau-seigene Patient erfolgreich be-handelt worden war, setzten die MICROs ihr Rennen fort, wobei Kindervater nichts anbrennen ließ. Er kreuzte als sicherer Sieger den Zielstrich und hatte auch in der Addition beider Rennteile die Nase vorn. Platz zwei ging an Louis Henkefend (Topkart) vor Tobias Nath (CRG).

[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 09/2011 MXL ] 3534 [ MXL 09/2011 ]

JUNIOR-Cup: Mike Golla sorgt für Überraschungssieg Die mit 27 Piloten stärkstbesetz-te Klasse hatte einiges zu bieten. Schon im Prefinale ging es zwi-schen Pole-Setter Noah Brandt (Energy) und Florian Janits (In-trepid) heiß her. Beide lieferten sich ein packendes Duell um den Sieg, welches in der vorletzten Runde für beide in einer Kollision endete. Der lachende Dritte war André Hagner (M-Tec), der den geschenkten Sieg dankend ent-gegen nahm. Auch die am Ende Zweit- und Drittplatzierten, To-bias Dauenhauer (Intrepid) und Christian Klauser (CRG), freuten sich über ihren unverhofften Platz-gewinn kurz vor Rennende.

Beflügelt vom Prefinalsieg ging Hagner ins Finale und zeigte eine sehenswerte Vorstellung. Bra-vourös verteidigte der Schaurener die Spitze rundenlang gegen eine gewaltige Verfolgermeute. Doch Hagners Verteidigung brach ge-gen Rennmitte ein und so musste er sich am Ende mit Platz drei zufrieden geben. Letztlich war es Leon Wippersteg (EA) der sich vor Hagner auf den zweiten Platz schieben konnte. Aber einer stahl allen die Show, nämlich Mike Golla (Energy). Ihn hatte niemand auf der Rechnung gehabt, immer-

wig (M-Tec) erfahren. Nachdem der Pilot aus dem Nintendo Team Scheider vor den Augen seines prominenten Teamchefs die Pole-Position erobert hatte, lag er auch im Prefinale auf Siegkurs. Doch dann geriet Hellwig auf die nas-se Wiese, was ihn vehement in die Reifenstapel beförderte. Für den Titelfavoriten war das Ren-nen beendet. Das galt auch für den Rest des Feldes, denn Hell-wigs Kart war nicht nur an einer gefährlichen Stelle gestrandet, sondern auch der Pilot selbst musste geborgen und ärztlich versorgt werden. Während Hell-wig vorsorglich ins Krankenhaus transportiert wurde, nahmen die restlichen Piloten den zweiten

Teil des Prefinals in Angriff. Hier ließ sich Luis Glania (PCR) nicht zweimal bitten und kämpfte sich schnell an die Spitze. Er gewann souverän vor Jonathan Judek (M-Tec) und Felix Kotyk (Intrepid).

Das Finale verlief unspektakulär mit Glania in Topform: Über fünf Sekunden nahm er der Konkur-renz ab bevor er den Doppelsieg perfekt machte. Kotyk verbesser-te sich im Finale auf Position zwei, während Bastian Benz (Ma-ranello) als Dritter den Sprung aufs Podium schaffte.

TURBULENTE RMC-RUNDE IN WITTGENBORN

Neue Bedingungen herrschten im Finale. Die Strecke war nach einem Regenschauer zur Mittags-zeit stellenweise noch nass, was den Piloten viel Fahrgefühl ab-verlangte. Das war die Stunde von Tobias Nath. Der Sprember-ger übernahm frühzeitig die Spit-ze, verteidigte diese tapfer bis ins Ziel und holte sich damit sei-nen ersten RMC-Sieg. Nur knapp dahinter sah Erik Weiske die Ziel-flagge mit nur 0.123 Sekunden Rückstand. Prefinalsieger Kinder-vater komplettierte das Podium als Dritter.

MINI-Cup: Luis Glania glänzt Wie dicht Freud und Leid beiein-ander liegen musste Fabian Hell-

Der hochgelegene Vogelsbergring von Wittgenborn zog am 14. August 2011 über 130 Teilnehmer zum fünften Saisonrennen der Deutsch-Österreichischen DMV ROTAX MAX Challenge. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]

Andreas Matis konnte sich in der Klasse DD2-Masters vorzeitig den Titel sichern.

Erster Sieg für Tobias Nath in der Klasse MICRO-Cup.

Nico Müller verschaffte sich in der Klasse JUNIOR-World erneut den Respekt der Kollegen

Mike Golla ist der Überraschungssieger in der Klasse JUNIOR-Cup.

Luis Glania hatte das Feld der MINI-Cup fest im Griff.

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hin rangierte der Alsdorfer nach dem Qualifying ohne gezeitete Runde auf dem letzten Platz! Still und heimlich war er im Prefinale auf Position zehn vorgefahren, um im Finale wie aus dem Nichts die Führung zu übernehmen. Am Ende war er der Überraschungs-sieger des Tages.

JUNIOR-World: Erneuter Sieg für Nico Müller Lokalmatador Moritz Kremer (In-trepid) zeigte der Konkurrenz, wo es lang geht. Nach der Bestzeit im Zeittraining war er auch im Prefinale unschlagbar und feier-te den Sieg vor heimischer Kulis-se. Nico Müller (Intrepid) und Florian Wiesinger (M-Tec) blieben zu diesem Zeitpunkt nur die Eh-renplätze. Doch Kremers Freude währte nicht lange: Im Startge-tümmel des Finales geriet er in eine Kollision und verschwand ans Ende des Feldes. Müller ließ dies kalt. Er fuhr wie entfesselt und setzte sich weit von den Ver-folgern ab. Das Rennen schien schon entschieden als einsetzen-der Regen das slickbereifte Feld auf eine harte Probe stellte. Mül-

ler büßte plötzlich seinen gesam-ten Vorsprung ein und musste sich die letzten rutschigen Run-den gegen Lukas Wenig (M-Tec) und Moritz Oberheim (Energy) zur Wehr setzen. In einem se-henswerten Finish wechselten die Positionen und erst auf den letzten Metern setzte sich Müller knapp gegen Wenig und Ober-heim durch.

MAX-Cup: Bassendowski gewinnt Reifenpoker Iris Perey (M-Tec) schockierte die Männerdomäne einmal mehr mit der Bestzeit im Zeittraining. Im Prefinale folgte aber das frühe Aus der Heinsbergerin. Eine de-fekte Batterie warf sie nicht nur aus dem Kreis der Sieganwärter, sondern auch aus dem Titelren-nen. So gaben im Prefinale vor allen Dingen Marco Bassendow-ski (Intrepid) und Fabian Erle (Maranello) das Tempo vor. Das Duell der beiden hielt die Zu-schauer bis zum Schluss in Atem. Die Entscheidung fiel in der letz-ten Kurve als sich die Streithähne in die Quere kamen. Der Drittplat-zierte Niklas Rosenbach (Energy) fackelte nicht lang und schoss auf den letzten Metern vorbei zum Sieg. Während Rosenbach sein Glück nicht fassen konnte, kreuz-ten Bassendowski und Erle kopf-schüttelnd den Zielstrich auf den Rängen zwei und drei.

Das Finale verlief weniger span-nend, dafür aber ebenso überra-schend: Eine leicht feuchte Strek-ke stellte die Piloten vor die Qual der Wahl des Reifentyps. Wäh-rend ein Großteil auf Nummer sicher ging und Profilreifen mon-tierte, war die richtige Entschei-dung eindeutig der Slick, für wel-chen sich unter anderem Bassen-dowski entschied. In Windeseile fuhr er der Konkurrenz davon, überrundete fast das gesamte Feld und gewann mit rund 17 Sekunden Vorsprung. Auf Positi-on zwei hielt sich lange Zeit Fa-bian Erle, der aber mit Regenrei-fen zur Rennhalbzeit chancenlos war und bis auf Position sechs zurückfiel. Ganz im Gegenteil zu Janno Theussing (EA). Er hatte richtig gepokert und sich mit Slicks aus dem Mittelfeld nach vorne bugsiert. Der Gronauer fei-erte mit Platz zwei sein bestes Saisonergebnis. Komplettiert wur-de das Podium von Alessio Curto (CRG) auf dem dritten Platz.

MAX-World: Heimsieg für Maximilian Gunkel Kein Weg führte in Wittgenborn an Lokalmatador Maximilian Gun-kel (Intrepid) vorbei. Den Vorteil des Heimspiels wusste der Rö-dermarker schon im Zeittraining zu nutzen, wo er mit der Pole-Position den Grundstein für zwei erfolgreiche Rennen legte. Zwar

ging es in der Topklasse gewohnt eng zu, aber diesmal auch ver-gleichsweise ruhig, denn viel passierte im Prefinale nicht. Schon am Start war die Reihung entschieden: Mit Maximilian Gunkel an der Spitze und dem Verfolgerquartett Stefan Riener (Intrepid), Julian Wagner (Praga), Larry ten Voorde (EA) und Chri-stopher Friedrich (Tony) stand das Ergebnis schnell fest.

Ähnlich war das Bild im Finale: Wie auf einer Perlenschnur um-kurvten Gunkel, Riener, Wagner und Friedrich den 1.038 Meter langen Kurs. Einzig ten Voorde musste abreißen lassen und wur-de auf Platz neun durchgereicht. Vorne hatte man offensichtlich einen Waffenstillstand geschlos-sen. Als es aber in den letzten Runden zu regnen begann, wur-den die Messer noch mal gewetzt. Der Nichtangriffspakt war aufge-hoben. Auf der rutschigen Bahn spielte Gunkel seine Strecken-kenntnis jedoch gekonnt aus und brachte den Sieg äußerst knapp ins Ziel. Dahinter fand Wagner in der letzten Runde noch einen Weg an Riener vorbei und sicher-te sich Platz zwei vor dem Öster-reicher. Friedrich lief als Vierter ein vor Coen Nijsen (EA), der sei-ne Regenqualitäten zum Schluss ausspielen konnte und sein be-stes Saisonresultat einfahren konnte.

DD2-Masters: Andreas Matis vorzeitig Meister Andreas Matis (Zanardi) gewann in dieser Saison so ziemlich jedes Rennen, wenn man mal vom zweiten Prefinalplatz beim Sai-sonauftakt in Wackersdorf ab-sieht. Daran sollte sich auch in Wittgenborn nichts ändern: So-wohl im Zeittraining als auch den Rennen hatte er die Nase vorn. Die Dauerkonkurrenten Thomas Schumacher (CRG) und Michael Becker (Zanardi) konnten an die-sem Wochenende zwar deutlich aufschließen, schafften es aber nicht den Seriensieger vom Thron zu schubsen. Matis konnte sich ein Rennen vor Ende der Saison

abtreten musste. Auf Platz drei wurde derweil Pascal Marschall (CRG) gewertet – ein erster Vor-geschmack des Youngsters auf das, was noch kommen sollte.

Das Finale fand bei strömendem Regen statt, Bedingungen unter denen Wagner schon mehrfach sein Können unter Beweis ge-stellt hat. Doch diesmal sollte es anders kommen. Nur drei Runden konnte sich der Tabellenführer an der Spitze behaupten bevor er einem furios fahrenden Pascal Marschall den Weg frei machen musste. Letzterer drehte danach erst richtig auf und verschaffte sich bis zum Ziel einen Vorsprung von über vier Sekunden. Am Ende feierte der DD2-Neuling seinen ersten Sieg in dieser Kategorie und war am Abend ganz aus dem Häuschen: „Einfach unglaublich! Wir hatten mit dem Klassenwech-sel anfänglich Probleme und enorm viel zu lernen. Unsere Pace stimmt seit den letzten Läufen endlich und ich freue mich riesig. Dass ich im ersten DD2-Jahr gleich um den Sieg fahren würde, hätte ich nicht gedacht“. Auch die Konkurrenz hatte den Rookie nicht auf der Rechnung und so gaben sich Simon Wagner, Dennis Tuszynski und Nils Hendrik Jung mit den Verfolgerplätzen zufrie-den.

„Wittgenborn war dieses Jahr ein spektakuläres Event. Das Wetter hat uns auf eine harte Probe gestellt und sportlich ha-ben wir dramatische und span-nende Rennen gesehen, die teilweise auf den letzten Metern entschieden wurden. Die Über-raschungs- und Premierensieger waren natürlich das Salz in der Suppe“, resümiert RMC-Chef Peter Kessler am Abend. Mitte September findet nun das große Finale auf dem Hunsrückring statt. Sollte dies ähnlich turbu-lent wie das Rennen in Wittgen-born verlaufen, brauchen nicht nur die Titelfavoriten starke Nerven. ■

[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 09/2011 MXL ] 3736 [ MXL 09/2011 ]

vorzeitig den Meistertitel sichern. Nach 2006 stellt dies schon sei-nen zweiten Gesamtsieg dar, der ihn damit auch wieder zum gro-ßen ROTAX-Weltfinale führen wird. „Ich freue mich riesig auf die Grand Finals in Abu Dhabi. Auch wenn ich schon einmal teil-genommen habe, so ist es dieses Jahr etwas ganz anderes. Damals beim Weltfinale in Portugal bin ich noch MAX gefahren – dieses Jahr sitze ich im DD2 und ich bin mir sicher, dass es in den Emira-ten auch nicht so nass wird wie 2006 in Portugal“, scherzte der Gochener am Abend.

DD2-World: Erster Sieg für Pascal Marschall Ein schweres Los hatten die DD2-World-Piloten in Wittgenborn gezogen, denn Wettergott Petrus meinte es gar nicht gut mit ihnen. Das Prefinale war nur wenige Runden alt als sich die massiven Regenwolken in einem Unwetter entleerten und den Vogelsberg-ring binnen weniger Minuten unter Wasser setzten. Der Rennab-bruch und die Flucht aller Betei-

ligten ins Trockene war die Folge. Schnell war der Wolkenbruch wieder verschwunden und die Sonne kam zum Vorschein und nach tatkräftigem Einsatz der Streckenposten waren auch die überschwemmten Streckenab-schnitte wieder trocken gelegt. Das Rennen konnte fortgesetzt werden: Während Pole-Setter Martin Grupe (CRG) schon im ersten Teil des Rennens im Mit-telfeld verschwunden war, über-nahm nun Nils Hendrik Jung (CRG) das Kommando. Lange Zeit lag er in Front bevor er den Sieg letztlich an Simon Wagner (M-Tec)

In der Klasse MAX-World feierte Maximilian Gunkel den Heimsieg.

Marco Bassendowski (#407) setztesich im Feld der MAX-Cup durch.

Erster Sieg für DD2-Newcomer Pascal Marschall in der Klasse DD2-World. Platz zwei ging an Simon Wagner (l.) vor Dennis Tuszynski.

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[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 10/2011 MXL ] 4544 [ MXL 10/2011 ]

dann im Finale zum Angriff zu blasen. Im entscheidenden letz-ten Durchgang lieferte sich Hen-kefend einen packenden Kampf mit Kindervater und Nath. Durch eine Rangelei fiel Kindervater zur Rennhalbzeit zurück und musste die Meisterschaftsträume begra-ben. Das galt nicht für Louis Hen-kefend: Er gewann am Ende vor Tobias Nath, Tamino Bergmeier (EA) und Marcel Mayer und si-cherte sich so mit einem Punkt Vorsprung auf Mayer den Titel. Und auch dahinter ging es eng zu, fehlten dem Drittplatzierten Robert Kindervater doch ebenfalls nur vier Punkte auf den neuen Meister.

MINI-Cup: Fabian Hellwig und Luis Glania jubeln Luca Engstler (Intrepid) sicherte sich im verregneten Zeittraining seine erste Pole-Position im MINI-Feld. Leider konnte er sich nicht lange darüber freuen, denn schon am Start zum Prefinale kam es zu einer größeren Kollision, die ihn und auch die Titelaspiranten Luis Glania (PCR) und Felix Kotyk (In-trepid) ins Kiesbett beförderte. So erbte Fabian Hellwig (M-Tec) die Spitze und brachte den Sieg sicher vor Bastian Benz (Mara-nello) und Max Zschuppe (M-Tec) nach Hause.

feststellen, dass es vor allen Din-gen im Hinblick auf die Teilneh-merzahlen nicht den gewünsch-ten Effekt hatte. Von daher wer-den beide Länder wieder getrenn-te Wege gehen und jeweils sechs Veranstaltungen in ihrem Bun-desgebiet austragen“, so Peter Kessler, der aber auch für die österreichische Meisterschaft weiter die Verantwortung tragen wird. Keine Verantwortung woll-te der RMC-Präsident aber am Sonntag für das Wetter überneh-men: Herbstliche Temperaturen begleitet von immer wieder ein-setzendem Regen sorgten für zusätzliche Brisanz im letzten Saisonrennen...

MICRO-Cup: Louis Henkefend holt Titel mit Finalsieg Robert Kindervater (EA) und Mar-cel Mayer (M-Tec) waren als Ti-telfavoriten auf den Hunsrückring gereist, hatten aber die Rechnung ohne Louis Henkefend (Topkart) gemacht, der am Ende allen die Show stahl.

Im Prefinale lief zunächst alles für Kindervater, der mit dem Lauf-sieg vor Pole-Setter Robert Nath (CRG), dem Titelgewinn näher rückte. Doch schon auf Position drei hatte sich Henkefend still und heimlich vorgeschoben, um

DIE WÜRFEL SIND GEFALLEN

E in Großteil der ausge-schriebenen Klassen war vor dem Finale noch nicht

entschieden und so stand die Suche nach den Meistern eben-so im Mittelpunkt wie die Suche nach den Weltfinalteilnehmern für die ROTAX MAX Grand Fi-nals in Abu Dhabi. Für die nöti-ge Spannung war also bereits im Vorfeld gesorgt.

Doch bevor es am Rennsonntag richtig ernst wurde, lud die RMC zur traditionellen Abschlusspar-ty im Paddock-Club des Huns-rückrings. Neben einem reichhal-tigen Barbecue sorgte auch spa-nische Live-Musik für Stimmung im randvoll gefüllten Saal. Im Rahmen der Feier ließ es sich RMC-Chef Peter Kessler nicht nehmen, ein kleines Saisonfazit zu ziehen und eine Vorschau auf 2012 zu geben. Die wohl wichtig-ste Änderung ist hierbei die Split-tung der Deutsch-Österreichi-schen RMC in zwei eigenständi-ge Championate - eine für Deutschland und eine für Öster-reich. „Wir haben die Fusionie-rung vor zwei Jahren durchge-führt, müssen aber inzwischen

Zum großen Saisonfinale zog es die Deutsch-Österreichische DMV ROTAX MAX Challenge am 18. September auf den Hunsrückring in Hahn. 130 Teilnehmer kämpf-ten beim sechsten Lauf um die letzten Punkte des Jahres. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]

In der Klasse MAX-Cup gewann Niklas Rosenbach zum Abschluss das Finale.

Mit dem Finalsieg in der Klasse JUNIOR-Cup gewann Leon Wippersteg nach vier Jahren seinen ersten RMC-Titel.

Nico Müller war nicht zu bremsen, gewann

das Finale und den Meistertitel in der Klasse

JUNIOR-World.

Würdige Titelträger:Die Meister der

RMC 2011

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Auch im Finale war kein Kraut gegen Hellwig gewachsen. Der Lichtenfelser feierte am Ende einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor Kotyk, Zschuppe und Glania. In der Meisterschaft schaffte Hell-wig damit noch den Sprung auf den dritten Gesamtrang. Doch

ganz vorne war es nur ein Punkt, der den Gesamtsieg entschied. Mit 426 zu 425 Punkten entschied Glania am Abend das Titelduell mit Kotyk denkbar knapp zu sei-nen Gunsten.

JUNIOR-Cup: Wippersteg gewinnt die Meisterschaft Mike Golla (Energy) knüpfte im Zeittraining an seine gute Form der letzten Wochen an und er-oberte die Pole-Position des 23-köpfigen Feldes. Umsetzen konn-te er den Vorteil aber nicht. Gleich nach dem Start zum Prefinale geriet er von der Strecke und mus-ste sich weit hinten wieder ein-reihen. Derweil übernahmen die Titelaspiranten Tobias Dauen-hauer (Intrepid) und Leon Wip-persteg (EA) das Zepter an der

Spitze. Dauenhauer hatte das Rennen zur Halbzeit fest in der Hand und lief mit fast fünf Sekun-den Vorsprung als Sieger ein. Dahinter hielt sich Wippersteg als Zweiter alle Titelchancen offen und verdrängte Andreas Stiehr (Intrepid) auf Position drei.

Die Meisterschaftsentscheidung musste im Finale fallen und das tat sie ziemlich früh: Bereits in der zweiten Kurve kam es zum Lackaustausch der beiden Spit-zenreiter Wippersteg und Dau-enhauer, wobei Letzterer den Kürzeren zog und nach einem Dreher alle Titelträume begraben musste. Dennoch blieb dem Shooting-Star, der 2011 seine er-ste Saison bestritt die wohlver-diente Vizemeisterschaft. Für Wippersteg gab es im Finale kein Halten mehr. Mit fast drei Sekun-den Vorsprung gewann er das Finale und den Titel - sein erster Gesamtsieg in vier Jahren RMC! Hinter dem neuen Meister kom-plettierten Fabio Katzor (Haase) und Andreas Stiehr das Podium der Tageswertung.

JUNIOR-World: Spiel, Satz und Sieg für Nico Müller Kein Kraut war an diesem Wo-chenende gegen Nico Müller (Intrepid) gewachsen. Der Kel-berger ließ zu keinem Zeitpunkt

einen Zweifel aufkommen, dass er sich den Gesamtsieg 2011 ho-len würde.

Den Grundstein legte er bereits im Zeittraining mit der Bestzeit, welche er im Prefinale scheinbar spielerisch in den Sieg ummünz-te. Daran konnten auch die star-ken Leistungen von Luka Kama-li (CRG) und Lukas Wenig (M-Tec) auf den Verfolgerpositionen nichts ändern.

Noch eindrucksvoller trumpfte Müller im Finale auf. Auf regen-nasser Strecke fuhr er in einer anderen Welt und nahm der Kon-kurrenz bis zum Fallen der Ziel-flagge über 13 Sekunden ab. Auch Titelrivale Moritz Kremer (Intre-pid), der zwar bis zum Schluss tapfer kämpfte, musste feststel-len, dass er an diesem Wochen-ende chancenlos gegen Müller war. Mit Rang zwei hinter dem neuen Meister konnte Kremer aber den Vizetitel nach Hause bringen. Abgerundet wurde das Podium der Tageswertung von Moritz Oberheim (Energy) auf dem dritten Platz. In der Gesamt-wertung musste sich der Scherm-becker aber mit dem undankba-ren vierten Rang zufrieden geben und Lukas Wenig (M-Tec) den Vortritt lassen. Der Österreicher Florian Wiesinger (M-Tec) erober-te derweil mit konstant guten Leistungen Rang sieben in der Gesamtwertung und wird als bester OSK-Lizenznehmer gemäß den RMC-Regularien zusammen mit Müller die Reise in die Emi-rate antreten.

MAX-Cup: Fabian Erle neuer Meister 2011 Turbulent ging es bei den MAX-Cup-Piloten zu. Im verregneten Zeittraining überraschte noch Ralf Biedermann (Maranello) mit der Bestzeit, bevor er im Prefina-le ein Waterloo erlebte. Aufgrund abtrocknender Streckenverhält-nisse haderte der Pole-Setter bis zuletzt mit der Reifenwahl, star-

tete dem Feld hinterher und ord-nete sich schließlich regelwidrig wieder in der Formation ein. Was folgte war ein Wertungsverlust.

Richtig machte es derweil Janno Theussing (EA). Im größtenteils mit Regenreifen bestückten Feld setzte er auf Slicks und konnte bei zunehmender Renndistanz alle Konkurrenten in Grund und Boden fahren. Wie schon beim Rennen in Wittgenborn ging sei-ne Taktik auf und er gewann mit fast 20 Sekunden Vorsprung vor Kathrin Augustin (M-Tec) und Marco Bassendowski (Intrepid).

Im Finale folgte die Ernüchterung für Theussing, der direkt nach dem Start von der Strecke rutsch-te und zusehen musste, wie sich vorne Marco Bassendowski und Tim Schneider (Energy) um den Sieg stritten. Gegen Rennende gesellte sich dann noch Niklas Rosenbach (Energy) hinzu und mischte das Führungsduo kräftig auf. Mit einer schnellsten Runde nach der anderen kassierte er beide und gewann das Finale vor Bassendowski. Schneider blieb am Ende ein Pokalrang verwehrt, musste er sein Kart doch eine Runde vor Schluss im Aus abstel-len und Niklas Makschin (Zanar-di) Rang drei überlassen. In der Meisterschaft reichte es trotz der guten Leistungen weder für Ro-senbach noch für Bassendowski zum Titel. Beide musste sich mit den Ehrenplätzen begnügen, denn Fabian Erle (Maranello) war an diesem Wochenende kein un-nötiges Risiko eingegangen: Mit soliden Ergebnissen und zwei vergleichsweise unauffälligen Rennen durfte der Hattersheimer am Abend den Meisterpokal in Empfang nehmen.

MAX-World: Österreich dominiert die Meisterschaft Der Österreicher Stefan Riener (Intrepid) stand schon vor dem großen Finale als Gesamtsieger fest und überließ die große Bühne diesmal der Konkurrenz, immer-hin galt es noch die Vizemeister-schaft und die Platzierung des besten Deutschen zu ermitteln.

Im Zeittraining waren zunächst die Regenprofis gefragt. Mit Pole-Setter Maikel Splithoff (M-tec) und Coen Nijsen (EA) auf Platz zwei hatte man diese schnell gefunden. Doch trockene Bedingungen im Prefinale mischten die Karten völlig neu und so mussten die beiden Trainingsschnellsten ih-ren Platz an der Sonne räumen. Während Splithoff noch als guter Fünfter das Ziel sah, musste Nij-sen das Rennen nach einer Kolli-sion vorzeitig beenden. Das Ren-nen stand fortan ganz im Zeichen von Julian Wagner (M-Tec), der

tig den Titel und die Fahrkarte zum Weltfinale sichern konnte, war er beim Abschlussrennen nicht mehr am Start. Er konzen-trierte sich an diesem Wochen-ende ganz auf seine Aufgabe als Teamchef - die Betreuung seiner Piloten. Somit war der Weg dies-mal für neue Sieger frei!

Thomas Schumacher (CRG) hatte die Konkurrenz schon im Zeittrai-ning unter Kontrolle und konnte seine Pole-Position im Prefinale problemlos in einen Start-Ziel-Sieg umwandeln. Auch im Finale sah er wie der sichere Sieger aus, als ihn plötzlich ein defekter Gas-zug ans Ende des Feldes bugsier-te. Mittellos musste er einen Pi-loten nach dem anderen passie-ren lassen und zusehen wie sich Michael Becker (PCR) den Final-sieg vor Sascha Thissen (CRG) und Jochen Merker (CRG) schnappte. Am Ende blieb Schu-macher aber der Vizetitel zur Entschädigung.

DD2-World: Vizetitel und Finalsieg für Fleischmann Mit dem Österreicher Simon Wag-ner (Praga) stand der Meister und Weltfinalteilnehmer bereits vor-zeitig fest. Nicht gefallen war jedoch die Entscheidung um den Vizetitel. Auch die Suche nach dem deutschen Weltfinalisten war noch ungeklärt.

[ ROTAX MAX CHALLENGE ]

[ 10/2011 MXL ] 4746 [ MXL 10/2011 ]

sich souverän aber dennoch knapp vor Christopher Friedrich (Tony Kart) den Sieg sichern konnte. Auf Position drei setzte sich Michaela Engelhard (Energy) durch.

Im Finale hatte es Wagner nicht ganz so leicht. Mit Nino Kuhn (Birel) hatte er einen hartnäcki-gen Gegner im Nacken, der ihm mehrfach erfolgreich die Spitze streitig machen konnte. Nach 15 Runden behielt Wagner aber er-neut die Oberhand und sorgte als Vizemeister für einen österreichi-schen Doppelsieg in der Gesamt-wertung. Nino Kuhn gab sich im Ziel mit dem zweiten Rang zu-frieden und kreuzte noch vor Champion Riener die Ziellinie. Bleibt die Frage nach dem best-platzierten deutschen Teilneh-mer: Diese Ehre wurde Christo-pher Friedrich zuteil, der im Fi-nale als Siebter abgewinkt wurde und damit seinen dritten Platz in der Meisterschaft vor Maximilian Schickedanz (Sodi) festigen konn-te. Der Griesheimer wird zusam-men mit Riener die Senioren-Delegation bei den ROTAX MAX Grand Finals bilden und um die WM-Krone kämpfen.

DD2-Masters: Siege für Schumacher und Becker Da sich Andreas Matis (PCR) be-reits beim letzten Rennen vorzei-

Im verregneten Zeittraining stahl zunächst Peter Cordes (Swiss Hutless) allen die Show und machte sich mit einer deutlichen Bestzeit auf der Pole-Position breit. Diese konnte er im trocke-nen Prefinale aber nicht mehr halten und wurde auf Position vier zurück gereicht. Vorne duel-lierten sich derweil Patrick Hen-ke (PCR) und Maurice Schiwy (Intrepid), wobei sich der VPD-Mann letztlich durchsetzen konn-te und seinen ersten Saisonsieg kassierte. Als Dritter komplettier-te Dennis Tuszynski (Zanardi) den Zieleinlauf.

Nasse Verhältnisse waren zum abschließenden Finale angesagt - neue Bedingungen mit denen vor allen Dingen Maximilian Fleischmann hervorragend zu-recht kam. Von Position fünf aus gestartet, katapultierte er sich zur Halbzeit an die Spitze und gab diese bis zum Fallen der Ziel-flagge nicht mehr ab. Patrick Henke brachte dahinter den zwei-ten Platz in trockene Tücher vor Martin Grupe (CRG). Fleischmann konnte sich am Abend dop-pelt freuen. Er hat-te nicht nur das Finale gewon-nen, sondern auch die Vize-meisterschaft

Die MICRO-Meister Marcel Mayer, Louis Henkefend und Robert Kindervater (v.l.).für sich entschieden. Als best-platzierter Deutscher wird er an der Seite von Simon Wagner da-mit zum zweiten Mal in Folge am große Weltfinale teilnehmen.

Einen feierlichen und würdigen Saisonabschluss erlebten die Beteiligten am Sonntagabend. Rund 600 Anwesende feierten im Paddock-Club nicht nur die Tagessieger, sondern auch die Meister des Jahres 2011, die ne-ben den Tickets für die ROTAX MAX Grand Finals vom 19. bis 26.11.2011 auch solche für RMC-Veranstaltungen 2012 erhielten - alles zusammen in einem Ge-samtwert von knapp 45.000,- Euro. Das wohl wertvollste Ge-schenk machte aber jemand anderes: RMC-Organisations-leiter Uwe Jäger war nach lan-gem, krankheitsbedingtem Ausfall zum Finale erstmals wieder vor Ort und wurde vom Saal stürmisch begrüßt. Sein

Versprechen 2012 wieder voll dabei zu sein, lässt alle Betei-ligten zuversichtlich in die ver-diente Winterpause gehen. Für unsere sieben Weltfinalisten wird es aber im November noch einmal richtig ernst... ■

Henke brachte dahinter den zwei-ten Platz in trockene Tücher vor Martin Grupe (CRG). Fleischmann konnte sich am Abend dop-pelt freuen. Er hat-te nicht nur das

Versprechen 2012 wieder voll

Michael Becker gewann zum Abschluss das Finale der Klasse DD2-Masters.

Doppelsieg für Fabian Hellwig in der Klasse MINI-Cup

Im Regen zum Vizetitel und Weltfinale: Maximilian Fleisch-mann in der Klasse DD2-World

Julian Wagner(#301) gewann das Finale und die Vizemeisterschaft der Klasse MAX-World. Christopher Friedrich (#311) reist als besterDeutscher zum Wetlfinale.

Der Saal des Paddock-Clubs war prall gefüllt, sowohl bei der

Abschlussparty am Samstagabend, als auch bei der Siegerehrung am Sonntag.