die tonleiter nr. 10 februar 2007 - westerwald-ton.info · mineralogie die minerale werden anhand...
TRANSCRIPT
Ton eiterdiese Ausgabe der stellt Tonmineraleund Tone in den Mittelpunkt. Wir sprechen natürlichüber den Ton, der hier im Westerwald abgebaut wird,nicht vom Benehmen, von Farben, noch vom Schall.Also: Was ist eigentlich Ton? Ist doch klar, könnte manmeinen, doch so einfach ist es nicht. Denn Ton ist nichtgleich Ton. Der Keramiker braucht ihn als wichtigstenRohstoff schlechthin, Geologen definieren ihn alsunverfestigtes Sedimentgestein. Für den Bau-ingenieur ist Ton alles mit einem Durchmesser kleiner2μm, in der Bodenkunde ist er eine Bodenarten-hauptgruppe. Umgangssprachlich wird Ton auch Lehmgleichgesetzt. Für uns ist Ton eine natürliche Mischungaus Ton- und anderen Mineralen. Das Besonderedaran, Sie ahnen es, sind die Tonminerale, die eineeinzigartige Struktur besitzen und für die verschiede-nen Eigenschaften ursächlich sind. Näheres dazu fin-den Sie im Innenteil dieser .
Ihre Arbeitsgemeinschaft Westerwald-Ton e.V.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Die Kreisstraße K90 bei Guckheim nach der Instandsetzung (Aufnahme 2006).Die Kreisstraße K90 bei Guckheim nach der Instandsetzung (Aufnahme 2006).
Nr. 10Februar 2007
Nr. 10Februar 2007
Ton eiter
Tonminerale und Tone
Stiftungsprofessur
FHS Höhr-Grenzhausen
Bester deutscher Lehrling
Renneroder Schulklassebesucht Tongrube
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TonTon eitereiter
GOERG & SCHNEIDERTone · Schamotte · MassenTone · Schamotte · Massen
G M B H
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WBB Fuchs
Vom Guten das Beste
ALOYS JOS. MÜLLER GMBH & CO. KG · TONBERGBAU
Informationen der Arbeitsgemeinschaft Westerwald-Ton e.V.
Was ist eigentlich Ton?
ABCTon eiter 3+4
Aber was hat die Straße im obigen Bild mit Tonmine-ralen zu tun? Eine ganze Menge, denn die Schicht-struktur von Tonmineralen kann auch Problemeverursachen. Sie verleiht dem Ton seine wertvollenplastischen Eigenschaften, da sich die plättchen-förmigen Aggregate leicht gegeneinander ver-schieben lassen. Dieser Effekt hat sich in der Nähevon Guckheim, VG Westerburg, Ende des Jahres2004 ganz anders ausgewirkt. Unser WesterwälderTon ist normalerweise friedlich, er enthält Wasser,nimmt noch mehr Wasser auf und gibt es auchwieder ab - und zwar sehr langsam. An der obenabgebildeten Kreisstraße K90 machte sich diesesPhänomen nach dem sehr trockenen Jahr 2003 (Sieerinnern sich: der Jahrhundertsommer) und starkenNiederschlägen danach, durch langsames Rutschenbemerkbar. Die K90 verläuft direkt über eineTonlagerstätte, deren Ton sehr nahe der Oberflächezu Tage tritt. Links der Straße befindet sich derTontagebau Franziska der
, der seit 1984 inBetrieb ist. Im oberen Teil der Lagerstätte wechselnsich fette und magere Tone ab. Die erneuteWassersättigung setzte die Tonschichten langsamgleitend in Bewegung und führte zu Rissen in derBöschung des Sicherheitspfeilers der Grube und imStraßenbelag. Die K90 wurde umgehend für denVerkehr gesperrt, zum Leidwesen derer, die sieregelmäßig nutzen - war doch schon vorher dieDurchfahrt wegen einer längeren Baumaßnahme inSainscheid nicht möglich gewesen. In Zusammen-arbeit mit den zuständigen Behörden wurde dieserBergschaden im Laufe des Jahres 2005 behoben.Um in Zukunft vor diesem Phänomen sicher zu sein,hat umgehend eine größere Menge Tonabgebaut, mit Basalt rückverfüllt und stabilisiert,und den Straßenabschnitt weiter von der Grube ent-fernt komplett neu gebaut. Jetzt ist dieserStreckenabschnitt auch für den Schwerlastverkehrzugelassen.
WTH Walder-dorff'sche Tongruben & Herz
WTH
Die hier aufgetretene Reaktion des Tones mitWasser, auch Thixotropie genannt, wird technischz.B. in der Sanitärproduktion genutzt und durchZugabe von Verflüssigern erreicht und gesteuert.Dabei richten sich Tonmineralplättchen parallelzueinander aus und lassen den Ton fließen. InSkandinavien verursachen stark thixotrope Toneerhebliche Schäden, wenn sie durch Erschütterungschlagartig ins Fließen kommen. Man bezeichnet siedort als Quickton.
Stiftungsprofessur sichert Studium inHöhr-Grenzhausen
Goerg &Schneider, Stephan Schmidt WBBFuchs
Mit Beginn des laufenden Semesters tratseine Stiftungsprofessur an der FH Koblenz /
Höhr-Grenzhausen an. Diese neu geschaffeneStelle, die die drohende Schließung des Fach-bereiches nach dem Wegfall zweier andererProfessuren vorerst verhindert, wird für vier Jahrefrei finanziert. Neben bekannten Firmen derKeramikbranche beteiligen sich auch die Mitglieds-firmen der AG Westerwald-Ton
undan der Finanzierung dieser
Professur.
Dr. Noel Thomas, gebürtigerEngländer und seines ZeichensMineraloge und Kristallographwird mit Schwerpunkt auf Ton-mineralen und ihren keramischenEigenschaften arbeiten und auchFunktionskeramik und Festkör-perphysik unterrichten.
Dr. NoelThomas
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Schulklasse aus Rennerodbesucht den Tonbergbau
Die Klasse 9e der Hauptschule Rennerod erkundetemit ihrem Klassenlehrer im Rahmen ihresBerufsorientierungscamps einen der wichtigstenWirtschaftszweige der Region. So stand in derschulischen Vorbereitung zunächst mit dem DiplomGeologen einkompetenter Experte im Unterricht bereit, der über„Tone als Industrierohstoffe im Westerwald, ihreGewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung“referierte.Am 12.12. besuchte die Lerngruppe zuerst dieTongrube Sedan der beiGirod. Betriebsleiter erklärte denTonabbau in der Grube und die Weiterverarbeitung imMisch- und Mahlwerk.
Anschließend konnte in der Töpfereiin Ransbach Baumbach die Arbeit an der
Drehscheibe, das Bemalen und Glasieren derTonstücke auf dem Weg bis zum Brennofen hautnaherlebt werden. Abgerundet wurde der Tag mit einerFührung im Tonbergbaumuseum Siershahn.Nochmals unter der fachkundigen Führung von HerrnFiederling-Kapteinat wurde neben den spannendenheimatgeschichtlichen Aspekten des Tonbergbaus imWesterwald natürlich auch die Ausbildungs- undArbeitsplatzsituation in der Westerwälder Tonindus-trie erörtert.
Da natürlich der praxisorientierte Tag die Schüler anden außerschulischen Lernorten ihrer Heimatbesonders ansprach ist derin Dornburg-Langendernbach zu danken, die dieseErkundung organisierte, finanzierte und personellbegleitete.
www.hs-rennerod.de.vuwww.tonbergbaumuseum.de
Gerd Becker
Hans-Georg Fiederling-Kapteinat
Nils Feddern
G .Becker
Stephan Schmidt KG
Gerharz &Manns
Stephan Schmidt KG
Nils Feddern erklärt die Betriebsabläufe der Grube Sedan
Herausgeber:
ArbeitsgemeinschaftWesterwald-Ton e.V.
Bahnhofstraße 6 · 56068 KoblenzTelefon 0261-12428
www.westerwald-ton.infoEmail: [email protected]
Layout, Grafik und Druck:Venter Werbung + Druck,
Lautzenbrücken
Redaktion:Hans-Georg Fiederling-Kapteinat
Stoffprüfer: bester deutscherLehrling ausgezeichnet
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertagzeichnete erstmals am 11. Dezember 2006 in derzentralen Verwaltung in Berlin die bestenLehrabschlüsse des Ausbildungsjahres 2006 aus. Ausden 202 Ausbildungsberufen wurden 212Jungfacharbeiter geehrt. erhielt seineLehrausbildung als Stoffprüfer in der
. Er erzielte nicht nur dasbeste Ergebnis in seinem Beruf in Sachsen, sondernwar bester Auszubildender in Deutschland! DieAuszeichnung wurde vorgenommen von L.G. Braun,Präsident des DIHT. Die Laudatio für die bestendeutschen Auszubildenden hielt die Bundeskanzlerin,Frau Dr. Angela Merkel.
Tobias SaureStephan
Schmidt Meißen GmbH
Tonindustrie-Zeitung 1912, Seite 376
A.J.Müller GmbH & Co.KG56427 Siershahn
Telefon 02623-961414Reinhard Herbst
Dr. Ludwig GmbH56235 Ransbach-Baumbach
Telefon 02623-80010www.dr-ludwig-gmbh.de
Peter Ludwig
Stephan Schmidt KG65599 Dornburg-Langendernbach
Telefon 06436-6090www.schmidt-tone.de
Günther Schmidt
Walderdorff'scheTongruben & Herz
GmbH & Co. KG56412 Boden
Telefon 02602-92700www.wth-ton.deDr. Joachim Herz
WBB Fuchs GmbH56235 Ransbach-Baumbach
Telefon 02623-830www.wbbminerals.comDipl.-Ing. Gerd Klemmer
Goerg & SchneiderGmbH & Co.KG
56427 SiershahnTelefon 02623-6040
www.goerg-schneider.deDipl.-Ing. Hartmut Goerg
Nr. 10, Februar 2007 Ton eiterDie
Klasse 9e aus Rennerod im TonbergbaumuseumSiershahn
Tobias Saure (5.v.l.) bei der Auszeichnung durch denDIHT-Präsident L.-G. Braun am 11.12.2006 in Berlin
Vom 11. bis 13. Mai veranstaltet die IMA-Europe(European Industrial Minerals Association) denEuropean Minerals Day 2007. In der Tagespressewird über die geplanten Aktionen der beteiligtenFirmen berichtet werden. Informationen erhaltenSie auch im Büro der AG Westerwald-Ton inKoblenz.
Ton eiter
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