die Übertragungsweise der infektiösen rattenanämie
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JOHA~NESSEN a haben bei Kindern , denen versehen t l i ch Seife per os gegeben war, schwere SchXdighngen des Magenda rm- kanals beobaeh te t . Zum phys ika l i sch-chemischen Mechanis- m u s d e r Seifenh/imolyse h a t MOND 4 neues tens wer tvol le Bei- tr~tge geliefert. Die sch~tdigende Wi rkung der Seife b e r u h t o f fenbar besonders darauf, dab das lipoidl6sliche Seifen- molektil le icht ins Innere der Zellen e indr ingen kann. Hinzu k o m m t , : dab in den gebr~tuchlichen Schmierse i fenl6sungen reichl ich freies Alkali v o r h a n d e n ist.
Bei der ausgesprochenen Gif twirkung, die sich durch die Appl ika t ion yon Seifen auf Schleimh/~ute beobach t en lieg, haben wir uns gefragt , ob n ich t auch die noch viel fach ge- br/~uchliche V e r w e n d u n g dieser Subs tanz als Abf t ih rmi t te l
Ulcerationen im Colon desc. des Kaninchens nach Seifeneinlauf.
in F o r m von Einl~tufen gewisse Gefahren in sich birgt . Die al lgemeine klinische E r f a h r u n g spr ich t zwar dagegen. Seit J a h r h u n d e r t e n gilt der Seifeneinlauf als ein p roba tes Mit te l zur Erz ie lung von Stuhl. Aber auf der ande ren Seite ist, wie manches andere Beispiel lehrt , die Nii tz l ichkei t eines Ver- fahrens noch n ich t dadu rch mi t Sieherhei t bewiesen, das Seh~digungen bisher noch n ieh t beobachtet sind. W i t h a b e n u n t e r dieser Frages te l lung an K a n i n c h e n Versuche angeste l l t : Wir h a b e n zun/~chst nach sorgf~tltiger S tuh lun t e r s u ch u n g der Tiere D a r m e r k r a n k u n g e n und -paras i ten ausgeschlossen und den Tieren dann Darmein l~ufe mi t 1/2proz. Sehmierse i fenl6sung gemacht . Die Tiere wurden nach 12 und 24 S t u n d en und nach 3 Tagen get6te t . Wei te re Tiere wurden zun~tchst noch- mals mi t e inem I~inlauf behande l t und nach we i t e ren 3 Tagen get6 te t . Der D a r m wurde sofor t nach der Obdukt ion in to to in Fo rm a l in t ixier t , und es wurden vom Anus an alle IO cm
~ L I N i S C H E ~ v V O C H E N S C H R I F T . 7. j A H R G A N G . Nr . 50 9. DEZEMBER 1928
D a r m a b s c h n i t t e histologisch un te r such t . Die Ergebnisse un- serer so behande l t en 16 Tiere s t i m m e n s/~mtlich fiberein. W i t fanden tiberall im D i ck d a rm Ulcera t ionen der Sch le imhau t und s t a rke dilfus ver te i l t e Sch le imhau tb lu tungen .
]3esonders ausgepr~gt waren diese Ulcerationen auf den H6hen der Schleimhautfalten und in den Nischen der Falten. t3ei den Tieren, die einige Stunden post infusionem get6tet waren, war an den Stellen, wo Not der Schleimhaut aufsaB, dieselbe intakt. Die Ulcerationen zeigten einen Defekt des Oberfl~tchenepithels, eine diffuse Durchsetzung mit Leukocyten der Umgebung und inmitten der Ulcerationen starke Degenerationen und Nekrosen der Zellen. Kontrollversuche an 2 Tieren zeigten keinerlei derartige Ver~inde- rungen. "vVeiterhin ergaben die untersuchten Darmabschnitte eine starke H~nlosiderinreaktion an den Stellen, die die difiusen ]31u- tungen aufwiesen.
]3emerkt werden soll, dab sich kein wesent l icher Un te r - schied der Sch~tdigungen zeigte, wenn s t a r t der Schmierseife Kernsei fe v e r w a n d t wurde. Diese Fes t s te l lung war insofern in te ressant , als Kernsei fe wesent l ich weniger freies Alkali enth~l t und aul3erdem eine Nat ronse i fe im Gegensatz zur Schmierseife, die eine Kaliseife ist, dars te l l t . H ie rans e rg ib t sich, dab die hauptsS~chliche Gi f twi rkung nicht , wie yon dem einen yon uns (RuNGE) ursprt ingl ich a n g e n o m m e n wurde, im freien Alkali liegt, sondern im Seifenmolekii l selbst. Die Seife w i rk t also auch s t a rk giftig, wenn sie neu t ra l ist. Es lieB sich d e m n a c h zeigen, dab ohne Zweifel nach Darmeinl/~ufen Sch/idigungen yon b e s t i m m t e r Lokal isa t ion und b e s t i m m t e r ana tomischer F o r m a t i o n bei Kan inchen e in t re ten . Die ( )be r t r agung dieser Ergebnisse auf den Menschen ist, wie uns klar war, n ich t ohne weiteres m6glich, da der D a r m des p f lanzenf ressenden Kan in - chens in seiner Biologie und se iner Empf ind l i chke i t auf 1Reize anders reagieren kann als der menschl iche Darm. Wir haben uns da raufh in be rech t ig t gehal ten, diese Frage auch bei Men- schen nachzuprf i fen, da m a n bis heu te den Seifeneinlauf ats ein t h e r ap eu t i s ch gebr~uchliches Mittel anwende t . Wir haben bei 2o P a t i e n t i n n e n der Klinik, die keinerlei D a r m e r k r a n k u n - gen oder B lu tungen aufwiesen und bei denen eine 3 Tage an- ha l t ende fleischfreie Ern~thrung ergeben ha t te , dab auch okkul te B lu tungen nicht da waren, Darmeinl/~ufe gemacht . In 6 dieser F/~lle tand sich iln S tuhl eine deut l iche Blu t reak t ion innerha lb der e r s t en 3 Tage nach dem Einlauf . Die Reak t ion t r a t bei e inem Fall am I., bei den t ibrigen am 2. und 3. Tage nach dem Ein lauf ein. E ine Beobach tung , die uns besonder s wicht ig erscheint , weil h ie rdurch wahrschein l ich gemach t wird, dab die ]31utung nicht aus einer be im Ein lauf gese tz ten D a r m - ve r le tzung s t a m m e n kann. Wir k o m m e n d a m i t zu d e m Er- gebnis, dab sich Sch~digungen nach Seifeneinl~ufen in ein Dr i t t e l der da raufh in b e o b a c h t e t e n F/ille auch an Menschen fes ts te l len lassen. Die klinische Folgerung, die hieraus zu ziehen ist, sche in t uns die zu sein, dab yon d e m Ver fah ren des Seifeneinlaufs zu Abf t ihrzwecken durchaus abzu ra t en ist. Wenn auch n ich t in allen FSJlen mi t S icherhei t Sch/idigungen beobach t e t werden konnten , so sind gewisse Gefahren dieses Vorgehens eben doch n ich t mi t Sicherhei t auszuschlieBen. Diese Gefahren k6nnen aber ve rmieden werden, wenn an Stelle von Sei ienlSsungen andere der gebr~iuchlichen Darmein lauf - m e t h o d e n angewende t werden .
L i t e r a t u r : 1 H. RUXTGE, Zbl. Gyn~k. I927 , Nr 25, 1562. -- 0" LANGER, Miinch. reed. Wschr. 48, 594 (19Ol). -- 3 JOHANNESSEN, Jb. Kinderheilk. 51, 153 (19oo). -- 4 MOND, Pfliigers Arch. 2I 7, 313 (1927).
K U R Z E W I S S E N S C H A F T
DIE 0BERTRAGUNGSWEISE DER INFEKTIOSEN RATTENAN~MIE.
Von
MARTIN MAY~R.
Ich konn te in dieser Wochensch r i f t fr i iher (1926 , Nr 13) mi t te i len , dab es mir gemeinsam mi t BORC~ARDT und KIKUTH gelungen ist, den endgi i l t igen Beweis dafiir zu erbr ingen, dab
L I C H E M I T T E I L U N G E N .
die von mir en tdeck te Bartonella ~ u r i s der Er reger der nach Mi lzexs t i rpa t ion a u f t r e t e n d e n infekt i6sen 1Rattenan~mie ist.
U m die Frage der l~ber t ragungsweise dieser wei tverbre i - te ten, aber gew6hnl ich l a t en t b le ibenden In fek t ion zu 16sen, versuchte ich bar tone l lenf re ie R a t t e n zu ztichten. Ich h a b e an andere r Stelle (Med. Wel t 1928, Nr 37) bere i t s mi tge te i l t , dab mi r dieser langwierige Versuch gegltickt ist.
Es w u rd en erwachsene R a t t e n durch S a l v a r s a n b e h a n d l u n g von der l a t en t en In fek t ion nach MSglichkeit befrei t , m i t
9. DEZEMBER I928 K L I N I S C H E W O C H E N S C H
Lyso fo rm ihre E k t o p a r a s i t e n e n t f e r n t u n d diese R a t t e n d a n n e inzeln in Glasbeh~ l t e r m i t s te r i l i s ie r te r S~gemehls t r eu ge- setz t . Gef f i t t e r t w u r d e n sie n u r m i t gekoch t e r N a h r u n g u n d a b g e k o c h t e m Wasse r bzw. Milch.
Nach vie len Mil3erfolgen ge lang es m i r E n d e Mai d. J. von 2 R a t t e n Wtir fe von 6 bzw. 7 J u n g e n zu e rha l t en , die s ich bei E n t m i l z u n g Mi t t e A u g u s t ba r tone l l en f r e i erwiesen, d. tl. sie ze ig ten keiner le i k r a n k h a f t e E r s c h e i n u n g e n yon An~mie u n d b l i eben bei t~tglicher Kon t ro l l e bis E n d e O k t o b e r ohne B a r t o - ne l len im Blu t .
I ch k o n n t e diese Tiere d a h e r zu E r m i t t l u n g des l~lbertra- gungsweges ve rwenden .
Bei de r Pr f i fung de r v e r s c h i e d e n e n In fek t ionswege schien m i r der jen ige d u r c h E k t o p a r a s i t e n a m wahr sche in l i chs t en . AuBer R ~ u d e m i l b e n s ind Rattenl(~use (Haematopinus sp inu- losus) in u n s e r e n B r e i t e n die h~uf igs t en R a t t e n p a r a s i t e n . W e n n m a n solche bei ge sunden R a t t e n a u c h m a n c h m a l n u r sehr sp~rl ich f inder , so v e r m e h r e n sie s ich doch sehr r a sch bei R a t t e n , die aus i r g e n d e i n e m G r u n d e k r~nk l i ch e rsche inen .
I ch w~hl te aus uns e r en n o r m a l e n R a t t e n b e s t ~ n d e n (die, wie I r t iher angegeben , zu f a s t lOO% latent m i t B a r t o n e l l a m u r i s inf iz ie r t s ind) solche R a t t e n aus.
Versuch 1: Am 29. bzw. 31. X. 1928 werden Rattenl~use von einer s tark verlausten Rat te abgesammelt und direkt auf das Fell zweier junger am 14. VIII . 1928 entmilzter und gesund gebliebener Ra t t en meiner sterilen Zucht gebracht (Ratte FR I7a und b). Zu zwei weiteren Ra t ten gleicher Art und gleichen Wurfes (FR I7c and d) wird der Kadaver der totgeschlagenen ver laus tenRat te gelegt, und zwar derart , dab die beiden Versuchsrat ten in durchl6cherten Blech- behXltern beiderseits des Kadavers hingelegt werden, ohne dab sie sich rfihren k6nnen, bzw. mi t dem Kadaver in Berfihrung kommen k6nnen. (Erfahrungsgem~B wandern Ektoparas i ten yon erkalten- den Kadavern ab.) Am anderen Morgen werden die Ra t ten befreit und wieder isoliert, auf ihrem Fell werden L~tuse festgestellt.
Die genaue Zahl der L~use wurde nicht best immt, bei den ersten beiden Ra t t en waren es je ca. 3 o.
Von den get rennt gehaltenen und t~glich untersuchten 4 Ra t t en erwiesen sich Ratte c am 17. X I . 1928 Bartonellen-positiv, Ratte a und d am 19. 2s Die Infektion war am 20. XI. sehr stark, die Tiere sehr anXmisch. Rat te b wird am 2o. XI. positiv, am 22. XI. sehr starke Infektion. 2 entmilzte Kontrollratten des gleichen Wurfes blieben ~egativ.
Versuch 2: In ganz gleicher Anordnung wurden yon 7 jungen Rat ten, die am i6. VIII . 1928 entmilzt waren, am i. XI. 1928 Rat te FR I4a und b m i t LXusen besetzt und Rat te F R i4c u n d d zu dem verlausten Rat tenkadaver , ohne ihn berfihren zu k6nnen, gebracht.
Am 17. X I . 1928 erkrankte Ratte a an schwerer Aniimie mit zahl- reichen Bartonellen. Am 20. X I . 1928 zeigt Batte b schwache In- Jektion und s t i rb t am 22. XI. 1928 an der Ani~mie. Ra t te c wird am 24. XI. 1928 positiv, s t i rbt a m 27. XI. 1928 ; R a t t e d bleibt nega- tiv. 3 entmilzte Kontrollen des gleichen Wurfes blieben gesund.
Die A n o r d n u n g de r Versuche u n d das v611ige F re ib l e iben der K o n t r o l l e n lassen jede m6gl iche Feh le rque l l e dieses Ver- suches ausscha l t en . Die sehr s t a rke I n f e k t i o n b e r u h t v ie l le ich t au f d e m F e h l e n e r w o r b e n e r I m m u n i t ~ t .
Es is t m i r somi t e inwandf re i die l ) b e r t r a g u n g der infek- t i6sen R a t t e n a n ~ m i e d u r e h die R a t t e n l a u s H a e m a t o p i n u s sp inu losus gelungen. I ch h a b e abs i ch t l i ch ke ine L~use yon v o r h e r e n t m i l z t e n R a t t e n , die im B l u t e B a r t o n e l l e n en th i e l t en , gewXhlt, sondern , u m den Ver such den na t t i r l i chen Verh~ l t - n i ssen anzupassen , solche aus wahl los he rausgegr i f f enen R a t t e n unse r e r l a t e n t i n f i z i e r t e n Zuch t . Auf fa l l end is t die fas t gleiche I n k u b a t i o n ( I 8 - - 2 3 Tage) in a l len 7 F~l len.
Ob die I n f e k t i o n d u r c h S t i ch i n f ek t i on oder sog. FreBin- fekt ion , d . h . d u r c h Auff ressen der L~use, erfolgt , muB ebenso wie das morpho log i sche V e r h a l t e n des Er rege r s im l~be r t r age r Aufgabe we i t e re r Versuche sein.
Ergebnis: Die Rat ten laus H aem a t op i nus sp inu losus ist, unter den nati~rlichen Verhdl tnissen angepafl ten Versuchs- bedingungen, als der UbertrCiger der in]ektidsen Ra t t enandmie ]estgestellt worden. ( A u s dem I n s t i t u t / f ir Schi]]s- u n d Tropen- l~rankheiten Ham bur g [ Direktor : Obermedizinalrat Pro]. Nocht] . )
R I F T . 7. J A H R G A N G . N r . 50 2391
K A T A R A K T E R Z E U G U N G DURCH IONTOPHORESE. EXPERiMENTELLE STUDIEN.
Von
G U S T A V ERLANGI~R.
l~ber die t h e r a p e u t i s c h e W i r k s a m k e i t de r E in f f i h rung von M e d i k a m e n t e n m i t d e m g a l v a n i s c h e n S t r o m ins Auge i s t yon v e r s c h i e d e n e n Seiten, d a r u n t e r a u c h von mi r 1, des 5 f t e ren b e r i c h t e t worden. Neuerd ings is t es m i r gelungen, sogar sehon 15.ngere Ze i t bes tehende , f iberh~tutete P ro lapse der I r i s be im H u n d e a u g e auf d iesem Wege zur v611igen Repos i t i on in die vo rde r e K a m m e r zu b r i n g e n u n d eine r u n d e Pupi l le zu erzielen, wobei, wie immer , die H o r n h a u t s ich b e t r ~ c h t l i c h aufhel l te .
Aus e iner yon mi r in de r T i e r~ rz t l i chen R u n d s c h a u I928 v e r 6 f f e n t l i c h t e n A r b e i t geh t he rvor , d a b die An~s thes ie der K a n i n c h e n h o r n h a u t wesen t l i ch ve r lXnger t werden kann , wenn m a n das Cocain u n t e r S t r o m einf t ihr t . Als M a x i m u m der A n ~ s t h e s i e d a u e r wurde bei e iner E i n w i r k u n g v o n e iner M i n u t e bei 2 m A Stromst~trke eine Ze i t yon i oo M i n u t e n erziel t , gegent iber 24 M i n u t e n de r se lben I proz. L 6 s u n g ohne S t rom. Mi t d ieser K o n z e n t r a t i o n lieBen sich i m m e r die b e s t e n Re- su l t a t e erzielen. Zus~ttze zur Coca in l6sung wie A d r e n a l i n oder Z i n k s u l f a t s e t z t en t r o t z de r B e i b e h a l t u n g des g le ichen Pro - zen tgeha l t e s die A n ~ s t h e s i e d a u e r he rab , gegenf iber de r r e inen Cocainl6sung.
Die 13eeinflussung des i n t r a o k u l a r e n D r u c k s i s t i m m e r offensicht l ich , u n d zwar bei den m e i s t e n Sa lz l6sungen i m S inn e iner v o r t i b e r g e h e n d e n D r u c k s t e i g e r u n g , gleichgti l t ig ob das M e d i k a m e n t yore pos i t i ven oder v o m n e g a t i v e n Po l aus h ine ingesch i ck t wird. Es s ind abe r D i f f e renzen v o r h a n d e n , auf die h ie r n i c h t nAher e ingegangen w e r d e n kann .
I n t e r e s s a n t e Ergebn i s se l iefer te die I o n t o p h o r e s e m i t e iner Ip roz . L 6 s u n g yon W a s s e r s t o f f s u p e r o x y d . A m K a n i n c h e n - auge h a t sie fo lgende s i c h t b a r e W i r k u n g e n : Sowohl v o m posi- t i v e n Pol aus als auch v o m n e g a t i v e n aus erz ie l t m a n eine m e h r - w e n i g e r schwere T r t i b u n g de r H o r n h a u t , die spa re r te i lweise ode r ganz v e r s c h w i n d e t . E in ige Male lieg sich deu t - , l ich das A u f t r e t e n fe iner Gasbl~tschen in de r v o r d e r e n K a m m e r fes ts te l len . E ine s t a r k e M i o s i s t r i t t n a c h A u f h 6 r e n de r Ion to - phorese auf, die Pupi l l e i s t so eng wie die Spi tze e iner S teck- nadel , zugleich m i t de r Miosis i s t D r u c k s t e i g e r u n g bis zu 55 m m H g v o r h a n d e n ( N o r m a l d r u c k ca. 25 m m Hg). Alle diese E r s c h e i n u n g e n s ind v o m n e g a t i v e n Pol aus ger ing- gradiger . Die Miosis, die s t u n d e n - bis t a g e l a n g anh/~lt, b l e i b t aus, w e n n m a n v o r E i n f t i h r u n g des W a s s e r s t o f f s u p e r o x y d s A d r e n a l i n ebenfa l l s i o n t o p h o r e t i s c h in das Auge schickt . A t r o p i n h a t ke ine oder n u r ger inge W i r k u n g auf die Miosis. Das A d r e n a l i n e r w e i t e r t auch n a c h erz ie l te r Miosis die Pupi l le . De r D r u c k s t e i g e r u n g folgt n a c h ca. io M i n u t e n de r D r u c k - abs t ieg , a m n ~ c h s t e n Tag zeigt das Auge auf fa l l end n iedr ige Druckwer t e , u m ca. 12 m m h e r u m , u n d in de r Folge b l e i b t das Auge weich (ca. 8 - - 1 o m m Hg). D ie se r E f fek t h g n g t s icher z u m Teil m i t d e m i m Auge s ich a b s p a l t e n d e n Sauers to f f z u s a m m e n , d e n n ge legent l i ch b e k o m m t m a n sogar Gas- bl~tschen zu Gesicht . A b e r a u c h ohne das A u f t r e t e n s icht- b a r e r B1Aschen is t die W i r k u n g auf das Auge dieselbe. Sp r i t z t m a n W a s s e r s t o f f s u p e r o x y d s u b e o n j u n c t i v a l ein, so e rh~ l t m a n k a u m Ver~.nderungen a m Auge. P u n k t i e r t m a n die v o r d e r e K a m m e r u n d sp r i t z t in sie Wasse r s to f f supe roxyd , so t r e t e n sofor t die Gasbl~tschen auf, die Pupi l l e v e r e n g e r t sich, abe r n i c h t ann~thernd so, wie bei unse r e r V e r s u c h s a n o r d n u n g , die Bl~schen w e r d e n schnel l r e sorb ie r t , es b i lde t s ich a m n ~ c h s t e n Tag eine T r t i b u n g de r H o r n h a u t aus, das Auge wi rd e twas weicher als der N o r m e n t s p r e c h e n d .
De r D r u c k o p e r i e r t e r K a n i n c h e n a u g e n , a n d e n e n die I r id - ek tomie oder eine L i n s e n e x t r a k t i o n oder e ine T r e p a n a t i o n n a c h ELLIOT g e m a c h t w o r d e n war, n a h m u n t e r i o n t o p h o r e - t i s che r E i n f f i h r u n g voi1 W a s s e r s t o f f s u p e r o x y d e rheb l i ch m e h r zu als a n n o r m a l e n Augen.
Prf i f te m a n n a c h s u b c o n j u n c t i v a ! e r E i n s p r i t z u n g v o n - a - N a p h t h o l und D i m e t h y l p a r a p h e n y l e n d i a m i n , d e m b e k a n n -
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