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Kultur und Freizeit rund um den See 3. Ausgabe · 9. August 2013 Die Zauberflöte Wolfgang Amadeus Mozarts Oper als Spiel auf dem See | S. 3 American Lulu Kunst aus der Zeit | S. 4 Konzerte im Festspielhaus | S. 6 Künstlertour ein kulinarischer Trip | S. 22

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Kultur und Freizei t rund um den See3. Ausgabe · 9. August 2013

Die Zauberfl öteWolfgang Amadeus Mozarts Oper als Spiel auf dem See | S. 3

American Lulu Kunst aus der Zeit | S. 4

Konzerte im Festspielhaus | S. 6

Künstlertour ein kulinarischer Trip | S. 22

FOTO: PHILIPP STEURER

Festspiele 2013 SPIEL AUF DEM SEE Seite 2/3

Pountneys Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberfl öte begeisterte die Kritiker.SEEBÜHNE. Die Bregenzer Fest-spiele zeigen Wolfgang Ama deus Mozarts 1791 uraufgeführtes Werk in den Sommern 2013/14 als Spiel auf dem See. Einmal mehr überschlugen sich unter David Pountneys Intendanz und diesmal auch unter seiner Regie nach der Premiere die po-sitiven Stimmen zum Spiel auf dem See. „Wenn es darum geht, überwältigendes Musiktheater in großartiger Natur zu präsen-tieren, dann übertriff t kein Ort der Welt die Seebühne der Bre-genzer Festspiele“, schwärmt beispielsweise das ZDF. „David

Pountney eröff net die Bregenzer Festspiele mit einer so bunten wie klugen Zauberfl öte“, heißt es in der „Welt“ und der „Stan-dard“ ist sich sicher: „Diese Zauberfl öte wird man nicht so schnell vergessen.“ Zuletzt war „Die Zauberfl öte“ 1985 und 1986 auf der Seebüh-ne zu sehen. Was beginnt wie ein Märchen, wird zum fantas-tischen Spiel zwischen Zauber-posse und Freimaurer-Mystik: „Die Zauberfl öte“ verbindet eine Liebesgeschichte mit den gro-ßen Fragen der Aufk lärung, stellt

fi delen Vogelfänger-Charme ne-ben königliche Rachsucht und bezaubert mit einer Musik zwi-schen munteren Melodien und verliebten Arien, zwischen hals-brecherischen Kolo raturen und geheimnis vollen Chorälen.

Eine LiebesgeschichtePrinz Tamino sieht sich plötzlich einer riesigen Schlange gegen-über. Anstatt das Untier zu be-kämpfen, fällt der Prinz in Ohn-macht. Die Königin der Nacht lässt ihn durch ihre Damen ret-ten – nur um ihm eine noch viel größere Aufgabe aufzuerlegen: Ihre Tochter Pamina sei von Sa-rastro entführt worden. Wenn Tamino sie befreie, werde er sie zur Frau bekommen. Als die Königin ihm ein Bild ihrer Toch-ter zeigt, verliebt sich Tamino augenblicklich in Pamina und erklärt sich bereit, den Auftrag zu übernehmen. Begleitet vom Vogelfänger Papageno, drei rät-selhaften Damen und drei wis-senden Knaben sowie ausgestat-tet mit Zauberinstrumenten, die vor Gefahren schützen, wilde Bestien bezähmen und schließ-lich die Liebenden vor dem Ver-brennen und dem Ertrinken be-wahren, macht sich Tamino auf den Weg.

Der Weg ins Licht„Die Zauberfl öte“ ist ein Auf-klärungsstück par excellence: Im Zentrum steht die innere Verwandlung des Menschen zu einem Wesen, das seinen Tu-genden folgend selbstbestimmt zu leben imstande ist. Am Ende der Oper fi nden die Menschen den Weg ins Licht, in ein besse-res Leben jenseits der Autoritä-ten von altehrwürdigen Mäch-ten wie Adel und Klerus. Es ist eine menschliche Existenz ganz

selbstbestimmt und ganz im Geiste der Aufk lärung: „Habe Mut, dich deines eigenen Ver-standes zu bedienen!“

Die Zauberfl öte auf dem See

INFOS

„Die Zauberfl öte“von Wolfgang Amadeus Mozart

Musikalische Leitung: Patrick Summers, Hartmut Keil

Inszenierung: David Pountney

Bühne: Johan Engels

Kostüme und Puppendesign: Marie-Jeanne LeccaStunt- und Action-Choreografi e:Ran Arthur Braun

Puppenspiel: Mark Down, Nick Barnes

Sarastro (Bass): Albert Pesendorfer, Alfred Reiter

Tamino (Tenor):Norman Reinhardt, Maximilian Schmitt, Rainer Trost

2. Geharnischter (Bass):Eike Wilm Schulte, Wilfried Staber

Königin der Nacht (Sopran):Laura Claycomb, Ana Durlovski, Kathryn Lewek

Pamina, ihre Tochter (Sopran):Anja-Nina Bahrmann, Bernarda Bobro, Gisela Stille

Papageno (Bass-Bariton):Paul Armin Edelmann, Klaus Kuttler, Daniel Schmutzhard

Papagena (Sopran):Dénise Beck, Susanne Großsteiner

Auff ührungen: 9., 10., 11., 13., 14., 16., 17. und 18. August, jeweils um 21 Uhr.

„ Die Zauberflöte ist nicht nur

eine Liebesgeschich-te, sondern auch ein Aufklärungsstück par excellence.DAVID POUNTNEY,INTENDANT, REGISSEUR

FOTOS: BEATE RHOMBERG

Seite 4/5 KUNST AUS DER ZEIT Festspiele 2013

Am 16. und 17. August wird auf der Werkstatt-bühne Olga Neuwirths „American Lulu!“ gezeigt.KAZ. Die vielfach ausgezeichne-te österreichische Komponis-tin Olga Neuwirth wirft einen neuen Blick auf eine der schil-lerndsten Frauengestalten der Theatergeschichte: In „Ameri-can Lulu“, ihrer Auseinander-setzung mit Alban Bergs „Lulu“, werden die drei Hauptperso-nen zu Afroamerikanern, deren Schicksal vor dem Hintergrund der US-amerikanischen Pro-testbewegungen der 60er und 70er Jahre erzählt wird.

Österreichische Erstauff ührungIn Bregenz ist „American Lulu“ am 16. und 17. August als Österreichische Erstauff ührung zu sehen. Es spielt das Scottish Opera Orchestra unter der Lei-tung des aus Großbritannien stammenden Gerry Cornelius. Regie führt der Brite John Full-james, der zuletzt 2010 Wein-bergs „Das Porträt“ im Theater am Kornmarkt inszeniert hat. Die Ausstattung stammt von der Schweizerin Magda Willi, das Licht vom Briten Guy Hoare und das Video Design von sei-nem Landsmann Finn Ross.

Leidenschaftlich und völlig kaltAn Lulu leiden und sterben die Männer: Verewigt in Al-ban Bergs gleichnamiger Oper verkörpert sie den klassischen Typ der Femme Fatale des frühen 20. Jahrhunderts. Um-schwärmt und dennoch immer unerreichbar, leidenschaftlich und dennoch immer scheinbar völlig kalt, treibt sie die Män-ner mit ihrer verhängnisvollen Mischung aus Hingabe und Ablehnung reihenweise in den Selbstmord. Nur um am Ende als Prostituierte selbst ihr Le-ben zu lassen – als Opfer des Massenmörders Jack the Rip-per.

Neuer Blick auf die FrauengestaltIn „American Lulu“ wirft Olga Neuwirth einen ganz neu-en Blick auf diese schillernde Frauengestalt: „Es ging mir

nicht darum, einen authenti-schen Alban Berg wieder zu erschaff en, sondern aus der Perspektive einer Frau, einer Komponistin meiner Generati-on, einen neuen Blick auf diese mystische Frauengestalt (mal als ‚Rätsel-Weib‘, ‚Schlange‘, ‚Dämon-Weib‘, ‚Sphinx‘ oder ‚Kind-Weib‘ angesehen und von berühmten, wissenschaft-lichen ‚Weib‘-Interpreten wie Kraft-Ebbing oder Sigmund Freud und seinem Kreis gedeu-tet) zu werfen. Es waren alles immer Blicke von Männern auf diese Frauengestalt Lulu. Die-ser männliche Blick auf weibli-che Hauptfi guren in Opern hat mich immer schon irritiert“, erklärt Neuwirth.

In neuem KontextIn Neuwirths Auseinander-setzung mit Alban Bergs Werk werden die Figuren Lulu, Ge-schwitz und Schigolch zu den Afroamerikanern Lulu, Eleanor und Clarence, deren Schicksal vor dem Hintergrund der US-amerikanischen Protestbewe-gungen der 60er und 70er Jahre erzählt wird. Ihr Vater sei Jazz-musiker gewesen, so erzählt Olga Neuwirth, weshalb sie schon früh mit der afroamerika-nischen Kultur und der Musik der Südstaaten in Berührung gekommen sei: „Einen Film, den ich schon als Kind gesehen habe, nämlich Otto Premin-gers „Carmen Jones“ aus dem Jahr 1954, in dem er die Oper Carmen in den Süden der USA verlegt und ausschließlich mit Afroamerikanern besetzt, hat mich angeregt, meine Neube-trachtung von Alban Bergs Lulu nach New Orleans und New York City zu verlegen. Basie-rend auf Bergs Idee, Wedekinds Drama, das um 1900 spielt, in einen neuen gesellschaftlichen Kontext zu versetzen, nämlich um 1930, entschied ich mich, meine Neuinterpretation in die USA der 1950er- und 1970er-Jahre zu verlegen, nämlich vor den Hintergrund des ‚civil rights movement‘, der ‚coun-terculture‘ und der verschiede-nen ‚liberation movements‘.“ Von Bergs posthum in Juni 1937

uraufgeführten Originalwerk hat Olga Neuwirth die ersten beiden Akte bearbeitet und den dritten selbst textlich und musikalisch vollkommen neu gefasst. Vom neuen Akt aus be-trachtet erklingen nun die ers-ten beiden Akte wie eine ferne Erinnerung: „Bergs Musik der ersten beiden Akte ist für eine Art Jazzensemble orchestriert, denn es ist die Musik für Lulus Rückblende in die 50er-Jahre in New Orleans. Der Dritte Akt spielt im New York der 70er-Jahre. Lulu ist zu einer Nobel-hure aufgestiegen, die Kontakte zu bedeutenden Persönlichkei-ten aus Wirtschaft und Politik hat und der Privates und Öf-fentliches gleichermaßen unge-fragt anvertraut wird.“

„Würgeengel oder Lebensglück?“„Wer und was ist aber nun die-se Lulu aus ihrer Sicht?“, laute-te die Frage an Olga Neuwirth

bei der Pressekonferenz. „Lulu hat sich an die Gesellschaft, die sie diskriminiert, perfekt angepasst. Der Mensch hat die Möglichkeit auf Selbstbestim-mung, auch wenn dieser Weg anstrengender ist, als sich aus-halten und anhimmeln zu las-sen. Die gequälte und quälende Lulu – ob nun Würgeengel oder Lebensglück – lebt von Män-nern und durch Männer. Sie lässt sich auf ein Gewirr zwie-lichtiger Machenschaften und Machtspiele ein. Die Andere, Bergs Geschwitz, bei mir Elea-nor, eine Bluessängerin, be-harrt auf dem Unaufh ebbaren des Schmerzes und auf ihrer Subjektivität. Sie ringt um Frei-heit, geht einen schweren, aber selbst gewählten Weg. Sie sucht selbstbewusst ihren eigenen Ausdruck, ihre eigene Identi-tät. Doch letztlich zählt für uns heute wieder: Wessen Stimme wird gehört?“

Umschwärmt und unerreichbar

Leidenschaftlich. Gut. Beraten.

Ein faszinierendes Stück Heimat. Und eine erfreuliche Partnerschaft. Wenn Menschen mit Werten, ein starker Wirtschaftsstandort und kulturelle Höhepunkte aufeinander treffen, kann Heimat entstehen. Dort fühlen wir uns zuhause. Dort fassen wir Vertrauen.

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crossculturekinder- und familienkonzert

Der Tierkreis

15. August - 17.00 Uhr17. August - 11.00 Uhr

Festspielhaus17. Juli bis 18. August 2013

www.bregenzerfestspiele.com die3

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Seite 6/7 ORCHESTERKONZERTE Festspiele 2013

Zwei Konzerte des Sym-phonieorchesters Vor-arlberg und der Tag der Wiener Symphoniker.ORCHESTER. Das Programm der Orchesterkonzerte bietet 2013 einen musikalischen Rückblick auf die Intendanz von David Pountney: Werke von Benjamin Britten, Karol Szymanowski und Mieczysław Weinberg las-sen musikalische Höhepunkte Revue passieren und rufen er-folgreiche Bregenzer Opernpro-duktionen wie Brittens Tod in Venedig und Weinbergs Die Pas-sagierin in Erinnerung.

Symphonieorchester VorarlbergDas Symphonieorchester Vorarl-berg präsentiert 2013 gleich zwei Konzerte: Da ist zum einen die traditionelle Orchestermatinee unter Dirigent Gérard Korsten am 18. August und zum ande-ren ein Porträtkonzert zu Ehren des polnischen Komponisten

Witold Lutosławski am 12. Au-gust. Nachdem die Bregenzer Festspiele in den vergangenen Jahren mit Komponisten wie Szymanowski, Weinberg und nun Tchaikowsky schon fast zum inoffi ziellen Festival für polnische Musik geworden sind, feiert das erste Konzert des Sym-phonieorchesters Vorarlberg im Sommer 2013 am 12. August den hundertsten Geburtstag eines ebenfalls sehr bedeutenden pol-nischen Komponisten: Witold Lutosławski (1913–1994). Seine Werke gehören zu den lyrischs-ten und schönsten Kompositi-onen des 20. Jahrhunderts, er selbst gilt als der vielleicht eigen-ständigste musikalische Avant-gardist dieser Zeit.

OrchestermatineeIn der Orchestermatinee des Symphonieorchesters Vorarlberg am 18. August unter der Leitung von Gérard Kosten liegt der Fo-kus dann wieder auf Weinberg:

Gespielt wird sein Violinkonzert, Solist ist Ilya Gringolts. Außer-dem ist mit Bohuslav Martinů’s (1890–1959) vierter Symphonie ein Werk desjenigen Komponis-ten zu hören, dessen Opern Die griechische Passion und Juliet-ta zu den großen Erfolgen von Pountneys Vorgänger Alfred Wopmann gehören.

Gruß aus WienDer 11. August gehört ganz den Wiener Symphonikern, dem Hausorchester der Bregenzer Festspiele seit Anbeginn: Die Symphoniker werden sich an diesem Tag aber nicht nur mit verschiedensten Ensembles rund um das Festspielhaus prä-sentieren und das Publikum bei freiem Eintritt zum Zuhören und Verweilen einladen. Schon um 11 Uhr morgens bringen die Musi-ker im Rahmen des Sonderkon-zerts Gruß aus Wien – Die größ-ten Hits von Strauß und Co – das ganz besondere Flair ihrer Hei-

matstadt an den Bodensee, und zwar mit Werken von Johann Strauß (Sohn), Josef Strauß, Fe-lix Mendelssohn Bartholdy und Carl Maria von Weber.

Porträtkonzert mit polnischer Musik

KONZERTE

Symphonieorchester Vorarlberg

Porträtkonzert:12. August, 19.30 Uhr, SeestudioDirigent: Gérard KorstenWerke von Witold Lutosławski und Mieczysław Weinberg

Orchestermatinee: 18. August, 11 Uhr, FestspielhausDirigent: Gérard KorstenGiacomo Puccini: Capriccio SinfonicoMieczysław Weinberg: Konzert für Violine und Orchester, op. 67Bohuslav Martinu: Symphonie Nr. 4

Tag der Wiener Symphoniker11. August, 11 bis 16 Uhr im und um das Festspielhaus.Programm auf www.bregenzer-festspiele.com

FOTO: SYMBOLBILD, BEATE RHOMBERG

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Seite 8/9 INTERVIEW Festspiele 2013

Clarice, Helga und JeanetteCamilla Gomes dos San-tos steht bei der Zauber-fl öte als Puppenspielerin auf der Bühne.

Die Schweizer Tänzerin und Schauspielerin mit brasili-anisch-holländischen Wur-zeln ist eine der insgesamt elf Pupenspieler(innen), die den drei Damen und ihren bunten Vögeln auf der Bühne Leben ein-hauchen. Wo dabei die Schwie-rigkeit liegt und wie sie darauf gekommen ist, sich als Puppen-spielerin zu bewerben, erzählt sie im Interview.

Wie kommt man darauf, sich als Puppenspielerin zu bewerben? Was machst du normalerweise?GOMES DOS SANTOS: Ich bin gelern-te Schauspielerin und Tänze-rin. Die Bregenzer Festspiele haben für die Puppen wirklich Leute aus Tanz und Theater gesucht, das hat mich einfach gereizt! Für die Rollen der Puppen braucht es eben auch Schauspieler. Ich war vor Jahren schon einmal als Zuschauerin bei den Festspielen in Bregenz und fand es total schön hier. Als ich die Ausschreibung gesehen habe, dachte ich mir: „Wow, da will ich unbedingt dabei sein!“ Ich habe vorher noch nie Puppenspiel gemacht, des-halb hat es mich auch einfach interessiert, wie das Ganze funktioniert. Ich konnte mir bis zum Casting überhaupt nichts darunter vorstellen.

Wie ist das Casting denn abge-laufen? Was für Aufgaben hattet ihr da?GOMES DOS SANTOS: Das Casting hat zwei Tage gedauert und war ziemlich hart. Es ging darum, zuerst einmal zu schauen, wie fi t der Körper ist, weil es ja viel Körperbeherrschung braucht. Wir mussten also tanzen und uns bewegen und in Gruppen zusammenarbeiten. Da wurde natürlich darauf geachtet, wer wirklich auch in der Gruppe arbeiten kann oder wer eher Individualist ist, denn bei den Puppen muss man natürlich gut zusammenarbeiten können. Wir

sind zu dritt an einer Puppe. Wichtig war aber auch die physische Kraft, die wir haben, ob wir Dinge schnell umsetzen können und ob wir rhythmisch sind.

Sind die Puppen sehr schwer?GOMES DOS SANTOS: Ja, sie wie-gen 60 Kilo. Sie sind nicht alle gleich, aber meine Puppe, die blaue, ist die schwerste. Sie heißt Clarice (lacht) und wiegt sogar etwas mehr als 60 Kilo.

An welchem Teil der Puppe bist du?GOMES DOS SANTOS: Ich war zuerst vorne am Kopf, aber jetzt bin ich hinten. Der Kopf war einfach zu schwer, weil ich auch die kleinste in unserer Gruppe bin. Jetzt bin ich also am Schwanz, aber ich muss auch die Bewe-gungen des Kopfes kennen, weil es sein kann, dass wir doch irgendwann wechseln müssen.

Was ist die größte Schwierigkeit?GOMES DOS SANTOS: Die Herausfor-derung sind ganz klar die vielen Stufen aber auch das Wetter. Sobald es regnet oder windig ist, wird die Puppe noch ein bisschen schwerer. Man spürt den Wind in der Puppe und das Gras, das eigentlich fl ach am Bo-den liegen sollte, kommt etwas nach oben. Das macht es für uns noch ein kleines bisschen schwieriger weil wir natürlich darauf achten müssen, nicht

auszurutschen und dass wir die Stufen noch sehen.

Sieht man überhaupt etwas, wenn man die Puppen trägt?GOMES DOS SANTOS: Es gibt Mo-mente, in denen man gut auf die Stufen achten kann, aber es gibt auch Situationen, in denen man einfach blind mitgehen muss, weil man keine Zeit hat, zu schauen wo man gerade hintritt, und das ist auch das, was wir die ganze Zeit geprobt haben: dass wir uns einfach so locker wie möglich auf der Bühne bewegen können.

In welchem Teil der Oper kann man euch sehen?GOMES DOS SANTOS: Man kann uns besonders am Anfang ziemlich oft sehen, aber auch dazwi-schen wieder bei den Prüfungen mit Tamino und Papageno. Wir versuchen, sie ein bisschen von der Prüfung abzulenken. Und am Ende bei der großen Kampf-szene sind wir auch dabei. Das ist insgesamt ganz schön lange. Am Anfang sind wir eine halbe Stunde lang immer wieder auf der Bühne.

Worauf kommt es beim Spielen an, wenn man den Puppen einen Charakter geben möchte?GOMES DOS SANTOS: Das ist wie ein Rollenspiel. Wir müssen den ganzen Text kennen, damit wir den Mund dazu bewegen können. Wir müssen aber auch

wissen, worum es geht, denn genau das, macht das Spielen ja aus. Es ist ganz klar eine Rolle und jede der drei Puppen, die ja die drei Damen darstellen, hat einen eigenen Charakter. Eine bewegt sich gerne so, die andere wieder etwas anders. Deshalb gibt es auch die Namen Clarice, Helga und Jeanette, um ihnen Persönlichkeiten zu geben.

Wer hat ihnen denn die Namen gegeben?GOMES DOS SANTOS: Ich glaube, das waren Mark Down und Nick Barnes vom Blind Summit Theatre. Am Anfang gab es ein ziemliches Durcheinander bis wir gewusst haben, welche Pup-pe jetzt gemeint ist, deshalb hat man sich entschlossen, ihnen Namen zu geben.

Wie oft habt ihr vor den Auf-führungen geprobt?GOMES DOS SANTOS: Wir waren eigentlich ständig dabei. Am Anfang haben wir zum Teil fast zwölf Stunden geprobt und dann etwa sechs bis sieben Stunden. Wir hatten auch immer Aufb autraining, um auch den Körper zu stärken, damit wir wirklich eine gute Balance bekommen und genug Kraft ha-ben, um die Puppen zu tragen.

Hattest du dann überhaupt noch Zeit, dir Bregenz ein bisschen anzuschauen?GOMES DOS SANTOS: (lacht). An-fangs nicht so ganz! Zwischen-durch war ich manchmal am See oder kurz mal in Lindau, das hat sehr gut getan. Einfach mal die Seele baumeln zu lassen, aber es war anfangs sehr viel Arbeit.

Hast du auch eine Lieblingsszene in der Zauberfl öte?GOMES DOS SANTOS: Mir gefallen die Kampfszenen sehr gut. Sie sind abenteuerlich und da sind alle auf der Bühne. Auch die Stuntleute und die Breakdancer. Diese Interaktion gefällt mir einfach sehr gut. Man muss sich richtig konzentrieren und auf-merksam sein. Sehr viel Action eben.

Danke für das Gespräch!

Seite 10 FUSSBALLTURNIER Festspiele 2013

Künstler und Mitarbeiter der Bregenzer Festspiele verbrachten ihren freien Tag auf dem Fußballfeld.FUSSBALL. Filigraner Fußballra-sen anstatt übergroße Zauber-fl öten-Grashalme: Dem Sieg entgegen wetteiferten bei kai-serlichem Wetter die Sympho-niker, Stuntleute, Techniker und weitere Mitwirkende der Bregenzer Festspiele um den begehrten Festspiel-Fußball-Cup.

Symphoniker sicherten sich SiegDen ersten Platz des traditions-reichen Turniers, das jedes Jahr wieder bei bester Stimmung durchgeführt wird, sicherte sich das Team „Symphoniker 1“ vor den „Stunts“ nach einem packenden Elfmeterschießen. In der Festspiel-Fankurve feu-erten Vizepräsident Willi Mu-zyczyn und Zauberfl öten-Büh-nenbildner Johan Engels die insgesamt 14 Mannschaften am

Bregenzer Viktoria-Platz an. Als Platzsprecher und Turnierleiter fungierte Company-Manager Chris Rogers assistiert von Fest-spielhaus-Mitarbeiterin Nicole Speckle.

Dabei sein ist allesWas zählte, war wie in jedem Jahr der olympische Gedanke:

Dabei sein ist alles. Dank küh-ler Getränke und leckerer Brat-würste und Burger kamen zu guter Letzt auch noch die teils in Mitleidenschaft gezogenen Körper auf ihre Kosten und so waren sich auch dieses Jahr wieder alle einig, dass auch im kommenden Jahr ein Fußball-turnier stattfi nden muss.

Dem Sieg entgegeneifern

Die Sieger des diesjährigen Festspiel-Fußball-Cups: Die „Symphoniker 1“.

Mit Frack, Geige und BogenBACKSTAGE. Seit mittlerweile 18 Jahren mit dabei: Für Willy Büchler, dritter Konzertmeister der Wiener Symphoniker, ist Vorarlberg schon so etwas wie eine zweite Heimat geworden. Mit seiner wertvollen Geige sorgt er auch in diesem Jahr für wundersame und zauberhafte Klänge bei den Bregenzer Fest-spielen.

Abseits der großen BühneImmer freitags gibt es auf der Homepage der Bregenzer Fest-spiele kleine Szenen abseits der großen Bühnen zu sehen. Für Neugierige und all jene, die schon immer mal durch den Künstlereingang ins Festspiel-haus gelangen wollten, öff nen die Bregenzer Festspiele in der gleichnamigen Serie per Video ihre Pforten. Von Probenstart bis Ende der Festspielzeit lässt jeweils frei-tags ein Kurzfi lm auf die klei-nen Szenen abseits der großen Bühnen blicken, die für die Öff entlichkeit normalerweise verborgen bleiben. Mitarbeiter, Künstler und Partner des Festi-vals erzählen in rund drei Mi-nuten ihre ganz persönlichen Erlebnisse innerhalb und au-ßerhalb des Rampenlichts.

Videos auf der HomepageAuf der Homepage des Festi-vals unter www.bregenzerfest-spiele.com stehen die Videos jeweils ab Freitagnachmittag zum Ansehen bereit. Diese Wo-che erzählt Willy Büchler von seiner Arbeit als dritter Kon-zertmeister bei den Bregenzer Festspielen.

Beim Spiel wurde kräftig angefeuert. Team „Buchhaltung“ vs. Team „Kostüm“.

Die insgesamt 14 Teams der Bregenzer Festspiele hatten auch dieses Jahr wieder viel Spaß. FOTOS: LISA MATHIS

Schon seit 18 Jahren dabei: Willy Büchler. FOTO: FRAMEWORKS

Festspiele 2013 VORSCHAU Seite 11

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Zauberfl öte bleibt 2014 Spiel auf dem See „Ge-schichten aus dem Wiener Wald“ wird Oper im Haus.VORSCHAU. Nach einer ausver-kauften Saison wird „Die Zau-berfl öte“ von Wolfgang Ama-deus Mozart auch im Sommer 2014 als Spiel auf dem See zu sehen sein. Im Festspielhaus hingegen bekommen die Zuschauer mit HK Grubers Vertonung von Horváths berühmtesten Stück „Geschichten aus dem Wiener Wald“ einmal mehr eine Welt-premiere zu sehen. „Das wird die fünfte und – wie ich vermu-te – auch letzte Oper in unserer bedeutsamen Reihe von Welt-premieren seit 2010 sein“, spe-kuliert Intendant David Pount-ney, der ab 2015 seinen Posten an Elisabeth Sobotka abtreten wird. Seine Nachfolgerin wird

im Festspielhaus off enbar eher auf populäre Stücke als auf Ra-ritäten setzen und plant bereits für 2015 das bekannte Stück „Hoff manns Erzählungen“ als Hausoper.

Geschichten aus dem Wiener WaldDiese messerscharfe Analyse der Anwohner aus dem rauhe-ren Teil Wiens und die gnaden-lose Bloßstellung der Eitelkeit, Korruption und letztendlich Grausamkeit dieser Menschen ist – was vielleicht überraschen mag – zart und bitter zugleich. Horváth selbst konnte sich Kurt Weill als Komponisten für sein Stück vorstellen. Seine Melodi-en, wie etwa der Alabama Song und Surabaya Johnny, könnten ja beinahe als die Defi nition von zart-bitter gesehen werden. Das Stück ist davon geprägt, dass seine Menschlichkeit und sein Humor dem Zuhörer ge-

rade genug Raum lassen, sich zu vergnügen – bevor das Mes-ser sich mit subtiler und char-manter Genauigkeit ins Fleisch frisst.

Ausgezeichnete SängerHK Gruber bringt all seine überschwängliche Theatra-lik und seine Vertrautheit mit dem Wiener Idiom in diese Geschichte ein, welche die gefährliche Atmosphäre und das Misstrauen kurz vor der österreichischen Umarmung vom Faschismus fast greifb ar macht. Eine Auswahl ausge-zeichneter österreichischer Sänger wird diese schäbigen Straßen mit ihren glänzenden und skurrilen Charakteren zum Leben erwecken.

Weitere Weltpremiere im HausINFORMATION

Geschichten aus dem Wiener Wald

Musikalische Leitung:HK Gruber

Inszenierung: Michael Sturminger

Bühne & Kostüme:Renate Martin und Andreas Donhauser

Premiere:23. Juli 2014, 19.30 Uhr

Weitere Auff ührungen:27. Juli, 11 Uhr3. August, 11 Uhr

Einführungsvortrag jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im Festspielhaus.

Änderungen vorbehalten!

Tickets für 2014 sind bereits ab dem 19. August 2013 auf der Homepage der

Bregenzer Festspiele buchbar. www.bregenzerfestspiele.com

BregenzerachBregenzerach

Bregenzerach

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Bregenz Sehenswertes und Wichtiges

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KlosterKlosterRiedenburgRiedenburg

Finanz-Finanz-amtamt

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Haupt-Haupt-schuleschuleHaltestelleHaltestelle

RiedenburgRiedenburg

VolksschuleVolksschuleSchendlingenSchendlingen

Mehrerauer WaldMehrerauer Wald

SportplatzSportplatzViktoriaViktoria

SanatoriumSanatoriumMehrerauMehrerau

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SeebühneSeebühne

PolizeiPolizei

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KlosterKlosterMarienburgMarienburg

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NaturschutzgebietNaturschutzgebiet

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KornmarktplatzVorarlberger LandesmuseumTheater am KornmarktRathausLeutbühelVorarlberger LandhausKünstlerhaus Palais Thurn & TaxisLandesbibliothekOberstadt

MartinsturmAltes RathausGefangenenhausEhregutaplatzDeuringschlössleSeeanlagenFestspielhaus mit SeebühnePostKunsthaus Bregenz

Stadtpfarrkirche St. GallusHerz-Jesu-KircheSeekapellePfarrkirche MariahilfNepomukkapelleMartinskapelleSiechenkapelleEvangelische KreuzkircheSt.-Kolumban-Kirche

Pfarrkirche St. GebhardWallfahrtskirche St. GebhardPfarrkirche St. Wendelin (Fluh)Kloster MehrerauGebhardsbergPfänderCasino-Stadion

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Seebühne FestspielhausBregenzer Festspiele “Die Zauberflöte”

LeutbühelBauernmarkt (Freitag), Markt (mittwochs und samstags)Italienischer Spezialitäten-Markt (17. bis 21. September)Wein & Markt (19. Oktober)

Martinsplatz/OberstadtAusstellung: Aus der Tiefe des Raumes und der Zeit

Vorarlberger Landesbibliothek Kammermusikkonzert (20. September)

schoeller2welten/shed8Bregenzer Festspiele

CasinoDamentag Jollydays , Dinner & RouletteDer 13. – Ihr Glückstag

SeeanlagenBregenzer Stadtfest (22. August), Brunch mit Livemusik im Wirtshausam See, BeachBar Bregenz und bewirteter Fischersteg

Galerie Lisi HämmerleHelmut und Johanna Kandl (16. Juli bis 24. August)

Vorarlberger LandesmuseumSonderausstellung: Lustenau Lagos African Lace

Theater am KornmarktMutter Courage und ihre Kinder (27. September)

Bregenzer SalonEnergetische Farbkompositionen in Acryl von Daniela André

KUB BillboardsGabriel Orozco (1. Juli bis 6. Oktober)

Magazin4 Bregenzer KunstvereinAusstellung “six memos for the next...” (6. Juli bis 4. Oktober)

SonnenköniginKonstanzer Seenacht (10. August)Festival Kammermusik Bodensee (13. September)

Hospiz GalleryWechselnde Ausstellungen

Kunsthaus BregenzGabriel Orozco

Galerie ardizón & editionswerkstattMade in Poland

Bodenseeschifffahrt5 x täglich Rundfahrten in der Bregenzer BuchtSonntägliche Brunchfahrten ab Bregenz

BeachBar Bregenz beim MusikpavillonZumba Beach Sunday (11. August)Stadtfest mit Latino Beach Session (23. August)

MetrokinoFilmforum-Programmkino

PfänderGreifvogel-Flugschau, Alphorn-FrühschoppenMaria-Himmelfahrts-Kapellenwanderung

Galerie ArthouseMario Dalpra “Aliens” (5. Juli bis 14. September)

Herz-Jesu KircheMusik zum Gottesdienst

Bregenz TourismusTickets für die Bregenzer Festspiele und div. andereVeranstaltungen, Stadtpläne, Stadtführungen, Zimmeranfragen

HohentwielFestspiel-Gourmetfahrten

Strandbad BregenzBeim Strandbad Bregenz (31. August bis 4. September)

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Seite 14 BÜHNENBILD Festspiele 2013

Technische Meisterleis-tungen sorgen beim Spiel auf dem See für ein un-vergessliches Erlebnis.BÜHNE. Die Techniker der Bregen-zer Festspiele schaff en magi-sche Momente. Rechtzeitig zum Probenbeginn Anfang Juni wur-de das Bühnenbild für „Die Zau-berfl öte“ von Wolfgang Amade-us Mozart fertig. Diese Oper ist ein Märchen für Erwachsene mit sehr ernstem Hintergrund. Zuerst aber das Romantische: Prinz und Prinzessin fi nden sich, Tamino darf seine Pamina ehelichen. Auch der lustige Vo-gelfänger Papageno bekommt mit Papagena die Frau fürs Le-ben. Was nach netter Liebesge-schichte klingt, ist aber harte Arbeit. Vor dem Happy End in Mozarts märchenhafter Oper haben die Heldinnen und Hel-den noch zahlreiche Abenteuer zu bestehen. Die Königin der Nacht und ihr Gegenspieler, der Hohepriester Sarastro, verzau-bern und konfrontieren die Su-chenden mit allerlei magischen Gegenständen und unheimli-

chem Getier.Nun das Ernste: David Pountney inszeniert die Bregenzer Zauberfl öte nicht als harmloses Märchenspiel, son-dern als Aufk lärungsstück, wie es Wolfgang Amadeus Mozart auch gedacht hatte. Die Ent-wicklung zum selbstbestimm-ten Menschen, der sich weder von weltlichen noch kirchlichen Mächten dominieren lässt, steht im Mittelpunkt. Am Ende der Oper fi nden die Menschen den Weg zum Licht und erkennen die Macht ihres Verstandes.

Tier und Mythos Mit Johan Engels als Bühnen-bildner hat Pountney einen kongenialen Partner gefunden. Engels schöpft aus dem Fundus afrikanischer und asiatischer Mythologien, spielt mit Symbo-len der alten Ägypter und archa-ischen Figuren seiner südafrika-nischen Heimat gleichermaßen. Sein erster zeichnerischer Ent-wurf für „Die Zauberfl öte“ war eine Landkarte, die auf der ei-nen Seite zeigt, wie die Königin der Nacht regiert, und auf der anderen Seite, wie Sarastro die

Welt der Menschen kontrolliert, erzählt Engels. Sarastro blickt von einem Schildkrötenpanzer, auf dem ein Baum wächst, auf die Menschen. Aus der ersten Idee wurde eine Schildkröte, die beide Welten trägt.

Symbol für die WeltDie Schildkröte ist in vielen My-thologien ein zentrales Symbol.

ln asiatischen Kulturen trägt die kosmische Schildkröte die Erde, Ureinwohner Nordame-rikas sahen sie als Schöpferin ihrer Welt. „All diese antiken Mythologien und Märchen sind Teil unserer Kindheitsfantasi-en, die letztlich bis in die Re-alität und Vorurteile unseres Erwachsenseins hineinwach-sen“, so Bühnenbildner Johan

Spektakuläres Bühnenbild

Von ganz oben wird der Ton gesteuert. Je nach Windrichtung kann von hier aus eingegriff en werden. FOTOS: BEATE RHOMBERG

Festspiele 2013 BÜHNENBILD Seite 15

Engels. Und so ragt nun ein Schildkrötenpanzer als grüne Kuppel aus dem Bodensee. Dieses zentrale Element der Seebühne ist drehbar und hat mehrere Öff nungen. Auf dem Rücken der Schildkröte spielt sich das Bühnengeschehen ab. Die Kuppel, eine Konstruktion aus Holz und Stahl, hat einen Durchmesser von 22 Metern. Begleitet wird die Schildkröte von drei Drachenhunden. Fa-belwesen, für die Johan Engels Anleihen bei südafrikanischen Schnitzern kultischer Holz-fi guren genommen hat. Die bunten Hunde symbolisieren drei Tempel. „Drei Gehäuse des Geistes in einem Leben jenseits der Realität“, erklärt Ausstat-tungsleiter Florian Kradolfer. Die Drachenhunde bewachen den Eingang in die Traumwelt zwischen Nacht und Licht. Nicht dreiköpfi g wie Cerberus, der Höllenhund, sondern drei-gestaltig und gar nicht furcht-erregend.

Eff ekte als ÜberraschungDie Zauberfl ötenbühne über-rascht mit vielen Details und Eff ekten. So ist die Kuppel via Drehscheibe und Seilantrieb um 360 Grad im Spielbetrieb drehbar. Durch die Drehung werden die verschiedenen Wel-ten von der Königin der Nacht und Sarastro sichtbar. Für Sa-rastro öff net sich in der Kup-pel die Goldtür einer goldenen Kugel. Erscheint die Königin, wird die Kugelöff nung mit ei-nem 68 Quadratmeter großen Auge, das ein Ladekran von der Hinterbühne auf die Kup-pel hievt, verschlossen. Aus der Iris steigt die Königin mit einem Lift, der 2,8 Meter aus-fahrbar ist, in majestätische Höhen. Begrünt wird das Reich der Königin durch insgesamt 125 Gräser aus Ballonseide, die aus dem Kuppelinneren mit einem schallgedämpften Lüf-tungsgerät aufgeblasen wer-den. Der längste Grashalm ist 6,3 Meter lang. Scheinwerfer im Halm lassen das Gras magisch leuchten. Auf Sarastros Welt verweisen die Goldkugel, sein Thron in der Form einer Hand und acht aus der Kuppel ragen-de Hände, die bis zu drei Meter hoch sind. Die Hände formen in Gebärdensprache den Namen des Priesters.

Spiel und WirklichkeitEngels schaff t noch eine weite-re Welt: Teile der Hinterbühne mit Bühnenarbeitenden und Geräten sind in verschiede-nen Szenen sichtbar. Zur Welt der Königin und zur Welt des Klerus kommt damit noch die Wirklichkeit, die Welt der Ar-beit. Bei jeder Seeauff ührung sind auch Techniker und Tech-nikerinnen auf der Seebühne: Sieben sind für die Beleuch-tung, drei für den Ton, drei wei-tere für die Requisite, drei für die Steuerung und eine Person ist für die Eff ekte verantwort-lich. Das Bühnenbild wird auch dieses Mal wieder zwei Sai-sonen lang verwendet. Tech-nikdirektor Gerd Alfons zollt seinen Mitarbeitern Respekt: „Alle zwei Jahre bauen wir qua-si ein komplettes Opernhaus in den Bodensee, das als Prototyp sozusagen sofort Serienreife erlangen muss und über zwei Sommer hinweg Abend für Abend rund 7000 Menschen verzaubern soll. Eine enorme Herausforderung und Topleis-tung aller Beteiligten – vom externen Ingenieurbüro bis zu den Werkstätten im Haus.“

Schwimmende ElementeDie Seebühne wäre ohne schwimmende Elemente un-denkbar. Für die Zauberfl öte lassen die Festpieltechniker alle Stücke spielen. So nimmt man die Kreisform der Bühne auf und installiert ein Was-serkarussell. „Wir führen die Requisiten verschiedener Sze-nenbilder sozusagen fl ießend an den Augen des Publikums vorbei“, so Alfons. Basis des Karussells ist eine Schienen-fahrbahn unter Wasser. Die Bregenzer U-Bahn ist aus Stahl gefertigt und 192 Meter lang. Auf der Fahrbahn bewegen sich je nach Szene vier unter-schiedliche Objekte. Weil die Schienen nicht zu sehen sind, hat es den Anschein, als kämen Schildkröte, Ei, Wasserschlan-ge und Barke dahergeschwom-men. Für die Beweglichkeit der Objekte sorgen zwei elektro-hydraulisch betriebene mit Ak-kumulatoren versorgte Fahr-wagen. Das Publikum darf sich also auch dieses Jahr wieder auf jede Menge Action auf der Fest-spielbühne freuen. Dank Unterwasserkarussell schwimmt die Schildköte am Publikum vorbei.

Eine Herausforderung war auch der Bau der Totems.

In präziser Handarbeit wurden in Bregenz die Kostüme hergestellt.

Seite 16 INTERVIEW Festspiele 2013

„Eine der populärsten Opern“Festspiel Intendant David Pountney führt dieses Jahr auch Regie bei der Zauberfl öte.

David Pountney hat dieses Jahr bei den Bregenzer Festspielen eine Doppelrolle. Ob das für ihn eine Herausforderung ist und worauf er bei der Inszenierung besonderen Wert gelegt hat aber auch wie er auf das diesjährige Thema „Dem Licht entgegen“ gekommen ist, erzählt er im Interview.

Das diesjährige Thema lautet „Dem Licht entgegen“. Was hat es damit auf sich?POUNTNEY: Prinzipiell hat es mit der Aufk lärungsbedeutung von der Zauberfl öte zu tun. Das Stück endet sehr positiv. Die alten Mächte der Königin und des Priesters sind endlich vorbei und die Zukunft gehört Mann und Frau. Also eigentlich eine sehr humanistische und optimistische Nachricht. Auch die ganze Entwicklung vom

Kaufmann von Venedig geht in diese Richtung. Dieses Stück hat zwei Welten. Die eine ist die ,männliche‘ Welt, in der es um Geld und Intoleranz und Hass geht und dann gibt es noch die ,weibliche‘ Welt. Hier geht es um Liebe und Musik. Die Oper endet auch in dieser schönen Welt, es ist also ein ,Sonnenauf-gang‘. Außerdem hatte ich die Idee, dass man einen Kompo-nisten, der längst vergessen ist, aus der Dunkelheit hervorhebt. Seine Musik hat lange in der Dunkelheit gelebt, denn nichts ist dunkler als das Innenleben eines Buches, das nicht gelesen wird. Wir heben also den Kom-ponisten dem Licht entgegen.

Wie aktuell ist die Zauberfl öte heute? Es ist ja nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein Aufklärungsstück.POUNTNEY: Die Grundthematik, die Gründung einer humanisti-schen Zukunft, die den Men-schen gehört, ist immer noch unglaublich aktuell, wenn wir sehen, was für eine schreckliche

Bedeutung die Abergläubigkeit in der modernen Welt immer noch hat. Eigentlich wird es immer schlimmer statt besser, denn vor 40 Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass Religion so eine bedeutende Rolle in der Politik spielen würde, wie sie es heute tut. In diesem Sinn ist das Thema also immer noch sehr aktuell. Aber das ist nicht alles. Die Oper beginnt damit, dass Sarastro, der Priester die Tochter der Königin der Nacht entführt. Dieser Missbrauch eines Kindes ist auch nach wie vor ein aktuelles Thema.

Worauf haben Sie bei der Inszenie-rung besonderen Wert gelegt? POUNTNEY: Es war mir wichtig, die echte Geschichte des Stücks zu erzählen. Das Problem bei so bekannten Opern ist, dass oft schon automatisch alles hingenommen wird. Ich habe versucht zurückzugehen und die eigentliche Bedeutung zu erzählen. Die Zauberfl öte ist eine Komödie, aber in dieser Komödie wird eine junge Frau

zweimal beinahe vergewaltigt, zwei Leute begehen beinahe Selbstmord und eine Mutter verlangt von ihrer Tochter, dass sie einen Priester ermordet. Unglaublich welche Aktionen hier vorkommen. Das ist die Brillianz von Mozart, dass er das ganze doch unter einen Hut bringt.

Die Zauberfl öte ist sehr berühmt. Denken Sie, dass das Publikum besondere Erwartungen mit-bringt – nicht zuletzt, weil es eine Mozartoper ist?POUNTNEY: Ich würde sagen im deutschsprachigen Raum ist es schon etwas Besonderes, diese Oper aufzuführen. Anscheinend ist die Zauberfl öte immer wie-der eine der populärsten Opern überhaupt. Es sind jetzt schon fast alle Karten verkauft.

Welches ist Ihre Lieblingsstelle in der Zauberfl öte?POUNTNEY: Ich glaube meine Lieblingsstelle ist das Duett von Mann und Frau. Diese Stelle ist eigentlich etwas sehr Interes-

Festspiele 2013 INTERVIEW Seite 17

santes. Die Kernhandlung der Zauberfl öte gehört eigentlich der Tochter einer Königin und dem ganz normalen naturver-bundenen Menschen Pamino. Die Oper ist sehr klug konstru-iert, denn sie bringt diese zwei Klassenebenen zusammen und damals war es schon sehr originell, so ein Duett zwischen einer Prinzessin und einem bürgerlichen Menschen zu ma-chen. Es gab zwar viele Stücke mit aristokratischen Elementen, aber dass die beiden zusam-menkommen war äußerst selten. Shakespeare hat diese Verbindung aber auch im Stück „Der Sturm“ geschaff en.

Welche Programmpunkte können Sie dieses Jahr denn besonders empfehlen?POUNTNEY: Wir haben zwei Pre-mieren im KAZ-Programm. Die österreichische Premiere von „The American Lulu“ und mit „The Wasp Factory“ eine Welt-urauff ührung. Olga Neuwirth ist eine der bedeutendsten österreichischen Komponisten der jüngeren Generation. Wir werden ihre Überarbeitung des Werks „Lulu“ mit einem zusätz-lichen dritten Akt sehen, der in Las Vegas stattfi ndet. Deswegen „The American Lulu“. Es ist

spannend zur Quelle des Kom-ponisten Alban Berg und der literarischen Vorlage von Frank Wedekind zurückzugehen und das Ganze dann neu zu adap-tieren. Das zweite Stück ist eine Vertonung von Iain Banks Ro-man „The Wasp Factory“ durch den Komponisten Ben Frost. Er ist ein Crossover-Komponist, der sehr schöne Musik schreibt. Man könnte es als transzenden-tale Musik beschreiben oder eben auch „Trance Music“. Es ist nicht wie moderne klassische Musik, er ist sehr cool und auch das Buch ist interessant mit einer grau samen Geschichte.

Ist diese „Doppelrolle“ dieses Jahr eine große Herausforderung für Sie?POUNTNEY: Nein, für mich ist das keine große Herausforderung. Regieführen habe ich 40 Jahre lang gemacht. Für mich ist das mein tägliches Brot.

Sind Sie auch ein bisschen weh-mütig, dass es Ihr letztes Jahr als Intendant bei den Bregenzer Festspielen ist oder freuen Sie sich hauptsächlich auf Ihre neuen Aufgaben? Was sind Ihre Pläne für 2015?POUNTNEY: Ich habe das Pro-gramm für nächstes Jahr bei den

Bregenzer Festspielen schon kuratiert und führe nächstes Jahr noch Regie. Ich werde dann elf Jahre hier gewesen sein und das ist eine gute Zeit. Wir haben sehr viel geschaff t und darauf kann ich stolz sein. Ab 2015 bin ich künstlerischer Leiter der

Welsh National Opera. Das ist eine andere Herausforderung, in der ich auch mit der momen-tanen fi nanziellen Situation zu kämpfen haben werde. Ich freue mich aber schon darauf.

Vielen Dank für das Gespräch!

FOTOS: MATTHIAS RHOMBERG

SPIELPLAN BIS 18. AUGUST 2013

Weitere Infos und Tickets erhalten Sie unter Tel. +43 5574 407-6 • www.bregenzerfestspiele.com

Fr. 9. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

Sa. 10. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

So. 11. August 11 Uhr Orchesterkonzert Festspielhaus

So. 11. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

Mo. 12. August 19.30 Uhr Orchesterkonzert Seestudio

Di. 13. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

Mi. 14. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

Do. 15. August 17 Uhr Der Tierkreis Seestudio

Do. 15. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

Fr. 16. August 20 Uhr KAZ – American Lulu Werkstattbühne

Fr. 16. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

Sa. 17. August 11 Uhr Der Tierkreis Seestudio

Sa. 17. August 20 Uhr KAZ – American Lulu Werkstattbühne

Sa. 17. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

So. 18. August 11 Uhr Orchesterkonzert Festspielhaus

So. 18. August 21 Uhr Die Zauberfl öte Seebühne/Festspielhaus

IMPRESSUM

FestspielzeitungAufl age: 40.000

Redaktion:

Beate Rhomberg [email protected]

Texte:

Beate Rhomberg, Mathias Bertsch, Bregenzer Festspiele

Fotos:

Philipp Steurer, Beate Rhomberg (beate.rhomberg.cc), Roland Paulitsch, Bregenzer Festspiele, Anja Köhler

Anzeigenberatung:

Manfred [email protected]

FOTO: ROLAND PAULITSCH

Seite 18 SPIELPLAN Festspiele 2013

Das FOEN-X-Festival bringt jede Menge Pro-gramm in die Kulturwerk-statt Kammgarn.KULTUR. Noch bis zum 17. Au-gust fi ndet in Hard das Klein-kunstfestival „FOEN-X13“ statt. Nach dem letztjährigen Erfolg präsentiert sich das Fes-tival, das jede Menge kulturelle Abwechslung an den Bodensee bringt, auch dieses Jahr wieder in der Kulturwerkstatt Kamm-garn. Die luftig gestalteten Räumlichkeiten sorgen für ei-nen optimalen Rahmen und ein ganz spezielles Ambiente.

Vielfältiges ProgrammNach dem fulminanten Start des Sommerfestivals mit den ausverkauften Auftritten von „Stiller Has“ und „Hans Klaffl “ oder Alexander Liegl und Mi-chael Altiger, die dem Pul-blikum mit ihrem Programm „Röhr Du“ einige Lachmus-keln abverlangeten, sowie Mardi Grass.BB mit seinem neuen Album „Crime Story Tapes“ oder den Hippies von Haight-Ashbury geht es schon am Mittwoch, 14. August, mit „The Delta Saints“ weiter, die den Delta-Blues-Rock an den Bodensee bringen. Jung und unangepasst produzieren die fünf Musiker aus Nashville Lie-der, die sich den dunklen Seiten des Lebens widmen. Sie spielen Bluesrock mit unüberhörbaren Folkeinfl üssen, voll mit stamp-

fenden Rhythmen, satten Gitar-ren und quietschenden Mund-harmonikas.

Kabarett und KleinkunstAlle Freunde von „Tris“ dür-fen sich freuen. Sie sind wieder da, die drei bes-ten Freundinnen aus dem Westen: unverändert, aber ver-breitert, kommen sie am 15. August mit ihrem Programm „TraumFrauen“ nach Hard. Die wunderbar schrägen Damen Agnes, Herta und Waltraud tän-zeln und trällern sich erneut durch ein buntes Potpourri aus Melodien, die ins Ohr gehen,

das Herz erwärmen und die Lachmuskeln stärken.

Würdiger AbschlussDen Abschluss des Festivals machen am 17. August „Camil-locromo“. Das Orchester aus sechs Smoking tragenden Mu-sikern schaff t es, eine Atmo-sphäre zu erzeugen, die roman-tisch und nostalgisch zugleich ist. Swing, Tango, Walzer und Balkan-Sounds: all diese Stile werden in den bizarren Köpfen der Musiker vermischt und mit einem Beat gepaart, der garan-tiert alle Zuhörer zum Tanzen zwingt.

Musik und Kabarett in Hard

„Camillocromo“ bringen das Publikum am 17. August garantiert zum Tanzen.

PROGRAMM

FOEN-X-Festival 2013

Musik

14. August, 21 Uhr The Delta Saints (USA)

17. August, 21 UhrCamillocromo (I)

Kabarett

15. August, 21 UhrTris „TraumFrauen“

Tickets

Karten sind an der Abendkassa sowie im Vorverkauf beim Musik-laden (Tel. +43 (0)5522 41000, [email protected]) erhältlich. Ermäßigter Eintritts-preis für Mitglieder, Schüler und Studenten. Reservierungen sind telefonisch unter der Nummer +43 (0)5574 6970 oder +43 (0)5574 82731 oder per E-Mail an kammgarn@ hard.at möglich.

Die Theke und der Außenbereich laden an Veranstaltungstagen ab 19.30 Uhr zum Verweilen ein. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 21 Uhr.

Parkmöglichkeiten

Bitte den Seeparkplatz nutzen bzw. mit dem Fahrrad oder Bus anreisen. Bushaltestelle Linie 17 HSt. Sägewerkstraße.

www.foen-x.com

Festspiele 2013 FREIZEIT UND KULTUR Seite 19

„The Delta Saints“ bringen den Blues nach Hard. FOTO: PIXBYKRYZ `13

„Tris“ sind zurück und gastieren am 15. August beim FOEN-X-Festival.

Seite 20 KULTUR Festspiele 2013

Noch bis zum 4. Oktober ist im Magazin4 die Aus-stellung „six memos for the next ...“ zu sehen.KUNST. Das zweijährige Lang-zeitprojekt „six memos for the next …“ unternimmt den Ver-such, Begegnungen zwischen Kunstwerk, Künstler und Pub-likum ebenso lustvoll wie prä-zise neu zu denken. Die Start-phase bestimmt ein „Verhau“ mit fünfzig Werken von fünf-zig internationalen Künstlern, aus dem sich bis zum Herbst immer neue Inszenierungen entwickeln. Seit 6. Juli ist die Ausstellung „Körpern. Ein Festschmaus“ im Magazin4 zu sehen.

Wahrnehmung des KörpersDer Titel deutet es an: es geht um ein stark physisches Er-lebnis für alle Sinne. Körpern steht hier zunächst für eine intensive Wahrnehmung der Verhältnisse des eigenen Kör-

pers zum fremden Körper. Die-ser kann menschlicher Körper, architektonischer, landschaft-licher oder politischer Körper sein und mir als bildlicher, klanglicher und textlicher Kör-per begegnen. Kann/muss man mit dem Körper denken? Wenn ja, wie verhält sich das zum sprachlich-rationalen Erken-nen? In der Ausstellung werden die körperliche Präsenz der Objek-te, der Akteure und der Besu-cher in ständig andere Verhält-nisse zum (Um)Raum gesetzt. Mal geht es um ein konfronta-tives Gegenüber, mal um ein harmonisches Miteinander, mal um Distanzlosigkeit, mal um Isolation. In einem Mo-ment ist Maßlosigkeit gefor-dert, im anderen distanzierte Zurückhaltung.

Teilnehmende Künstler/-innen:Zahlreiche Künstler/-innen nehmen an diesem Langzeit-projekt Teil. Das sind Nevin

Aladag, Sonja Alhäuser, John Beech, Frank Berger, Blablabor (Annette Schmucki und Reto Friedmann), Sandra Boeschen-stein, Reto Boller, Karlfriedrich Claus, Elizabeth Cooper, Thea Djordjadze, Simon Dybbroe Møller, Federica Gärtner, Pat-rycja German, Gregor Gleiwitz, Julia Gröning, Thomas Helbig, Rodrigo Hernández, Diango Hernández, Sven Johne, Bar-bara Köhler, Schirin Kretsch-mann, Gary Kuehn, Peter Land, Sigalit Landau, Louise Lawler, Delaine Le Bas, Steff en Lenk, Thomas Locher, Fabian Mar-caccio, Jeff McMillan, Martin Mele, Alexej Meschtschanow, Allison Miller, Bessie Nager, Leta Peer, Manfred Pernice, Helena Pho Duc, Platino, Ag-nieszka Polska, Cornelia Renz, Nikola Röthemeyer, Kilian Rüt-hemann, Ulrike Almut Sandig, David Semper, John Smith, Lisa Spalt, Sue Tompkins, Mi-chael Wesely, Andrea Wolfens-berger, Unica Zürn.

„six memos for the next ...“INFORMATION

Ausstellung im Magazin4

Ausstellungsdauer: 6. Juli bis 4. Oktober 2013

Öff nungszeiten: Di. bis So., 14–18 Uhr

Info:www.magazin4.at Tel. +43 (0)5574 410 1511 E-Mail: [email protected]

Eine Ausstellung des Maga-zin4 – Bregenzer Kunstver-ein, Bergmannstraße 6, 6900 Bregenz. Mit freundlicher Unterstützung von: Landes-hauptstadt Bregenz, Land Vorarlberg, Bundesministeri-um für Unterricht, Kunst und Kultur.

Im Stadtmuseum Lindau ist derzeit die Ausstellung „Joan Miró – Sternen-nächte“ zu sehen.AUSSTELLUNG. „Sternennächte mit Joan Miró“ verspricht eine Ausstellung im Stadtmuseum Lindau, die dort bis zum 1. Sep-tember zu sehen ist. Sie lädt ein zur Begegnung mit einem der bedeutendsten spanischen Künstler des 20. Jahrhunderts, dessen ebenso umfangreiches, wie vielseitiges Werk immer wieder aufs Neue überrascht und begeistert.

Retrospektive im KleinformatAls Retrospektive im Kleinfor-mat spannt die Lindauer Aus-stellung einen Bogen von frü-hen Schaff ensphasen Mirós hin zu seinem Spätwerk. Sie stellt Bekanntes neben Unbekanntes und zeigt Miró als einen unent-wegt Suchenden, der sich wie-der und wieder neu erfunden hat. Im Zentrum der Schau ste-

hen dabei einerseits Arbeiten aus den 30er-Jahren und ande-rerseits Werke des späten Miró, Kunst zweier Schaff ensphasen also, die von einer ausgeprägten Lust am formalen Experiment geprägt sind.

Besuche in KatalonienDas Licht und die Farben sei-ner Heimat, die Landschaft bei Barcelona, der weite Himmel und die traditionelle Volkskunst waren dem Künstler ein wich-tiger Quell der Inspiration, die in zahlreichen Elementen sei-ner Bildsprache zu spüren ist: In besonderer Weise gilt das vielleicht für die rot glühende Sonne, die in vielen seiner Kom-positionen erscheint, so auch in den Bildern der Lindauer Aus-stellung.

Leihgaben aus PrivatsammlungenDa es in Deutschland nur weni-ge Sammler und Museen gibt, die Originale von Miró besitzen, kommen die meisten Arbeiten, die in Lindau gezeigt werden, aus dem europäischen Ausland – insbesondere aus Spanien, Frankreich und der Schweiz. Umso größer der Stolz und die Freude der Ausstellungsmacher, im Stadtmuseum nun rund 30 hochkarätige Ölgemälde, Zeich-nungen, Gouachen, Aquarelle und plastische Arbeiten Mirós präsentieren zu können.

Großes InteresseDie Aussicht, die Kunst Joan Mirós aus nächster Nähe er-leben zu können, hat allein

in den ersten beiden Ausstel-lungsmonaten rund 20.000 Be-sucher ins Museum gelockt, da-runter zahlreiche Schüler und Kindergartenkinder, für die es eigene museumspädagogische Angebote gibt. Auf intensive Vermittlungsarbeit legen die Organisatoren im Kulturamt

Lindau besonderen Wert. So fi nden täglich öff entliche Füh-rungen statt. Im Rahmen von „Kreativ-Angeboten“ können Kinder, Jugendliche und Er-wachsene selbst gestalterisch aktiv werden.

Miró in Fotografi enBesucher der Fotoausstel-lung, die zeitgleich im Foyer des Stadtmuseums stattfi ndet, erleben Joan Miró in seinem privaten Umfeld und Atelier. Zu sehen sind dort Aufnahmen des Schweizer Bildreporters Ernst Scheidegger, der in den 50er-Jahren als Gast des Künst-lers in Barcelona und Montroig dessen Alltag und Arbeit foto-grafi sch dokumentierte. Nicht zuletzt gewähren die einzig-artigen Bilder Einblick in Mirós künstlerischen Prozess und stellen damit eine reizvolle Ergän zung zur Hauptausstel-lung dar.

Joan Miró – Sternennächte

Joan Miró, Composition, 1965 © Successió Miró VG Bild-Kunst, Bonn 2013.

INFORMATION

Joan MiróStadtmuseum Lindau

„Sternennächte“24. März bis 1. September 2013

Öff nungszeiten: Montag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr.Das Museum ist auch an allen Feiertagen geöff net.

Öff entliche Führungen: Montag bis Sonntag10.30 und 14 Uhr sowie ggf. zusätzlich nach Bedarf.

Öff entliche Kinderführungen: Jeden ersten Samstag im Monat um 15 Uhr.

Stadtmuseum LindauMarktplatz 688131 Lindau

T. +49 (0) 8382 – 944 [email protected]

www.miro-lindau.deFOTO: CHRISTIAN FLEMMING

Festspiele 2013 STADTMUSEUM LINDAU Seite 21

Seite 22 KÜNSTLERTOUR Festspiele 2013

Künstler der Zauberfl öte begaben sich auf einen kulinarischen Bodensee-trip. Start war beim Glas-haus in Höchst.FREIZEIT. Direkt vor dem Bre-genzer Festspielhaus – stan-desgemäß im Zauberfl öten-Van – startete die Tour am frühen Abend. Die Teilnehmer: Ka-thryn Lewek, ihres Zeichens Königin der Nacht, die drei Da-men (1., 2. und 3.) Magdalena Anna Hofmann, Verena Gunz und Katrin Wundsam, sowie Künstlerbetreuer Chris Rogers.

Nach einer turbulenten Fahrt zum Rohrspitz kam die inter-nationale Truppe beim Seeres-taurant Glashaus in Höchst an. Eine Runde Hugos stimmte die Künstler auf den Abend ein. Bei Sonnenschein, warmen Tem-peraturen und Panoramablick auf den Bodensee genoss man die Vorspeise. Nach Fisch, Salat und Pizza stand dem Quintett der Sinn.

Einblick in das FestspiellebenBei den Gesprächen gab es al-lerlei Einsichten in das Fest-spielleben der Sänger(innen).

Für ihre Rolle als Königin der Nacht besiegt die Amerikanerin Kathryn beispielsweise immer wieder aufs Neue ihre Höhen-angst – die imposante Fest-spielbühne fordert viel von den Schauspielern ab. Von Regisseur und Intendant David Pountney sind alle glei-chermaßen begeistert: von seinem perfekten Auge für De-tails, seinem unglaublichen Gedächtnis und seinem un-nachahmlichen Charme. Nur woher genau seine Koteletten stammen, darüber konnte nur gemutmaßt werden. Eine gro-

ße Herausforderung ist es, für zwei Stücke gleichzeitig zu proben, verriet Magdalena. Sie wie auch Kathryn und Verena waren dieses Jahr auch in der Hausoper „Der Kaufmann von Venedig“ zu erleben.

„Man fühlt sich wie daheim“Natürlich ließ es sich die Run-de nicht nehmen, den nahen Bodenseestrand zu erkunden. Verena und Katrin, beide aus Oberösterreich, haben sich schon an das Ländle gewöhnt: „Man fühlt sich hier gleich wie daheim!“

Chris, Verena, Katrin und Kathryn (v. l.) gönnten sich einen Hugo (und einen Ice Tea für den Fahrer) im Glashaus in Höchst - direkt am Bodensee. FOTOS: MATHIAS BERTSCH

Daniela und Patricia servierten das leckere Essen. Lieber barfuß am Strand – meint Kathryn.

Die Königin und ihre Damen

Verena (l.) und Katrin hatten viel Spaß.

Auf dem Handy-Foto wird Kathrin gerade zur „Königin der Nacht“.

Festspiele 2013 KÜNSTLERTOUR Seite 23

Hauptspeise und Eis für die Künstlerinnen gab’s im Anschluss im Restau-rant Puro in Hard.FREIZEIT. Auf ging es nach der leckeren Vorspeise zur zwei-ten Station: Künstlerbetreuer, Sänger und ultimativer Guide Chris („Er ist immer für uns erreichbar, auch mitten in der Nacht!“) steuerte den Zauber-fl öten-Bus nach Hard ins Frei-zeitzentrum, ins Restaurant Puro von Tobias Henke und Thorsten Piron. Der Name des Lokals stammt aus dem Spanischen und steht für „pur und klar“, gute und ge-

sunde Produkte aus der Region sind das Credo.

Sonnenuntergang im GastgartenIm malerischen Garten ge-nossen Kathryn, Magdalena, Verena, Katrin und Chris den Sonnenuntergang und die Hauptspeise. Ländle-Rindsfi let und Cordon Bleu waren die Ge-richte der Wahl.

Eis zum NachtischAls Nachspeise gönnten sich die Künstler zur Feier des Tages ein Eis und ließen den Abend entspannt ausklingen – denn bald schon stehen und singen sie wieder auf der Seebühne!

Toller Abschluss im Restaurant Puro

Kellner Isi servierte die Leckereien im Puro in Hard. FOTOS: MATHIAS BERTSCH

Magdalena Anna Hofmann, Kathryn Lewek, Chris Rogers, Verena Gunz und Katrin Wundsam (v. l.). Die Damen tragen die „Queen“ auf Händen.

Redakteur Mathias Bertsch ist mit den vier Ladys in bester Begleitung. Verena und ihr Ländle-Rindsfi let. Puro-Chef Tobias, Katrin u. Magdalena.