dioden

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Dioden-Radio für niederohmige Kopfhörer 5 Burkhard Kainka Alte Bauvorschläge für Detektorradios gehen meist von hochohmigen Kopfhörern mit 2 2000 Ohm aus, die aber leider aus der Mode gekommen sind. Heute bekommt man statt dessen sehr preiswerte Kopfhörer für Walkmen mit 2 32 Ohm. Damit geht es auch, wenn man einen passenden Übertrager einsetzt. Dafür eignet ein Trafo aus einem Steckernetzteil. Nimmt man ein Netzteil mit umschaltbarer Spannung (3/4,5/6/9/12 V) ohne den Gleichrichter und den Siebelko, dann kann man sogar das Übertragungsver-hältnis umschalten und damit die optimale Anpassung suchen. Bei einem Diodenradio (jede Germanium- Diode ist hier brauchbar) ist die richtige Anpassung der Schlüssel zum Erfolg, denn keine Energie darf verschwendet werden. Die Schwingkreisspule hat daher mehrere Anzapfungen. Mit insgesamt 60 Windungen auf einem 10 mm durchmessenden und 100 mm langen Ferritstab liegt man für den Mittelwellenbereich richtig. Lange Antennen müssen an einer tieferen Anzapfung angeschlossen werden, um den Kreis nicht zu stark zu bedämpfen. Man sollte einfach alle Anzapfungen probieren, bis der Empfang am besten ist. Bei einem solch einfachen Radio kommt es auf eine gute Antenne an. Hierzu ein Tipp: Oft eignet sich die (metallene) Dachrinne als Antenne. Sie darf dazu aber nicht geerdet sein. Das Regenrohr aus Zink ist oft unten in ein Abflussrohr einzementiert und damit isoliert. Es reicht also ein Drahtanschluss, und schon hat man die beste Antenne. Falls ein starker Sender relativ nahe steht, kann man sogar Lautsprecher anschließen, ist der Empfang auch für den Kopfhörer zu leise, kann man die Aktivboxen des PCs ankoppeln.

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Page 1: Dioden

Dioden-Radio für niederohmige Kopfhörer 5

Burkhard Kainka Alte Bauvorschläge für Detektorradios gehen meist von hochohmigen Kopfhörern mit 2 ⋅ 2000 Ohm aus, die aber leider aus der Mode gekommen sind. Heute bekommt man statt dessen sehr preiswerte Kopfhörer für Walkmen mit 2 ⋅ 32 Ohm. Damit geht es auch, wenn man einen passenden Übertrager einsetzt. Dafür eignet ein Trafo aus einem Steckernetzteil. Nimmt man ein Netzteil mit umschaltbarer Spannung (3/4,5/6/9/12 V) ohne den Gleichrichter und den Siebelko, dann kann man sogar das Übertragungsver-hältnis umschalten und damit die optimale Anpassung suchen. Bei einem Diodenradio (jede Germanium-Diode ist hier brauchbar) ist die richtige Anpassung der Schlüssel zum Erfolg, denn keine Energie darf verschwendet werden. Die Schwingkreisspule hat daher mehrere Anzapfungen. Mit insgesamt 60 Windungen auf einem 10 mm durchmessenden und 100 mm langen Ferritstab liegt man für den Mittelwellenbereich richtig. Lange Antennen müssen an einer tieferen Anzapfung angeschlossen werden, um den Kreis nicht zu stark zu bedämpfen. Man sollte einfach alle Anzapfungen probieren, bis der Empfang am besten ist. Bei einem solch einfachen Radio kommt es auf eine gute Antenne an. Hierzu ein Tipp: Oft eignet sich die (metallene) Dachrinne als Antenne. Sie darf dazu aber nicht geerdet sein. Das Regenrohr aus Zink ist oft unten in ein Abflussrohr einzementiert und damit isoliert. Es reicht also ein Drahtanschluss, und schon hat man die beste Antenne. Falls ein starker Sender relativ nahe steht, kann man sogar Lautsprecher anschließen, ist der Empfang auch für den Kopfhörer zu leise, kann man die Aktivboxen des PCs ankoppeln.

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