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Seminar zur Vorbereitung auf das Orientierungspraktikum
Universität Rostock Traditio et Innovatio
Philosophische Fakultät Institut für SchulpädagogikDr. Martina Fiedler
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Schwerpunkte:
1. Hinweise zum Orientierungspraktikum
Ziele und Aufgaben
Praktikumsvorbereitung
2. Beobachten im Praktikum
Arten der Beobachtung
Beobachtungsschwerpunkte
Beobachtungsfehler
Dokumentation
3. Praktikumsbericht
Seminar zur Vorbereitung auf das Orientierungspraktikum
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Ziele und Aufgaben
Jeder hat eigene Vorstellungen (subjektive Theorie) davon, wie guter Unterricht aussieht, was richtiges Lehrerverhalten ist, wie Schüler sich benehmen sollen.
Ziel: Schule als Lernort unter veränderter Sicht kennen lernen.
Wechsel in die Lehrerrolle anbahnen
Ausgangspunkt:
Auf den Lernprozess haben Personen (Lehrer, Schüler, Schulpersonal) und Bedingungen (Gebäude, Klassenräume) Einfluss
Guter Unterricht hängt nicht nur von der didaktischen Kompetenz des Lehrers, sondern auch
vom Schulklima ab (Achtung, Wertschätzung, freundliche Atmosphäre, angstfreie Lernumgebung)
Aufgaben
1. Erkundung der Institution Schule
2. Hospitation
3. Besuch von Veranstaltungen, Teilnahme an Beratungen usw.
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Bezugssysteme im Praktikum
Wissenschaft
(Erkenntnis)theoretisches Reflexionswissen
Praxis
(Erfahrung)praktisches Handlungswissen
Person
(Entwicklung)selbst reflektiertes Wissen
Weyland 2010 modifiziert und Bayer et.al. 1997
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Tipps:
Eigeninitiative zeigen, Lehrer ansprechen, Informationen über Studium geben langfristig Hospitationswunsch anzeigen Beobachtungsempfehlungen erfragen eigenen Beobachtungs- und Fragenkatalog entwerfen und transparent machen Beobachtungen mitteilen, Fragen stellen Wertungen und Urteile wertschätzend mitteilen Literatur zum Beobachtungsschwerpunkt lesen
Tipps:
frühzeitig Kontakt mit der Schule aufnehmen über die Schule informieren Bitte um Mentor / Ansprechpartner sich selbst vorstellen Lerninteressen benennen – Wünsche äußern der Schule Hilfe / Unterstützung anbieten
Vorbereitungsfragen
Welche Vorgaben bestehen (PO, Arbeitshinweise, Bericht)? Welche Wünsche habe ich? Welche Beobachtungsschwerpunkte möchte ich setzen? Wie fühle ich mich fachwissenschaftlich / didaktisch vorbereitet bzw. was müsste ich noch leisten? Wer kann mich bei Fragen unterstützen?
Tipps für den Praktikumsbeginn
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BeobachtungBeobachtung stellt die absichtliche, aufmerksam- selektive Art der Wahrnehmung dar, die ganz bestimmte Aspekte auf Kosten von anderen beachtet.
Gegenüber dem üblichen Wahrnehmen ist das beobachtende Verhalten planvoller, selektiver, von einer Suchhaltung bestimmt und von vornherein auf die Möglichkeit der Auswertung des Beobachteten gerichtet.
Die Beobachtung ist eine visuelle Wahrnehmung, die zielgerichtet erfolgt.
Beobachtung ist eine allgemeine Bezeichnung für die aufmerksame und planvolle Wahrnehmung und Registrierung von Vorgängen an Gegenständen, Ereignissen oder Mitmenschen in Abhängigkeit von bestimmten Situationen.
Zuverlässigkeit und Genauigkeit hängen u. a. ab:
von der Beobachtung des Tatbestandes der Beobachtungssituation der Wiederholbarkeit der Beobachtung zum Zwecke der Kontrolle vom Ablauf des zu beobachteten Prozesses vom Standort des Beobachters dem Ort der Beobachtung
Beobachten zwingt den Beobachter zur Selektion, folgende Fragestellungen spielen eine Rolle:
Welche Inhalte sind zu beobachten (selektive Zuwendung)? Worauf ist bei den ausgewählten Inhalten zu achten? Wann beginnt die Beobachtung und wie lange dauert sie (selektive Wahrnehmung)? In welcher Form wird die Beobachtung aufgezeichnet (selektive Erinnerung)?
Für die Entwicklung einer Beobachtungsstudie ist es erforderlich,Fragestellungen zu konzipieren, die den Beobachtungsgegenstand klar definieren.
Toman, 2007
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Ziele und Aufgaben der Beobachtung
Wahrnehmung von Unterrichtsprozessen (fächerübergreifend)
Unterricht schnell und gezielt erfassen und einordnen
Wahrnehmung von Kommunikation- und Interaktionsprozessen
Ableitung von eigenen Handlungskompetenzen
Verbindung von Theorie und Praxis
Wechsel von der Schüler- in die Lehrerrolle anbahnen
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Beobachtung Dauer
Lenkung
Objekt
Deskription Bedingung
1
2
3
45
fortlaufend
intervalliert
gelenktgerichtetspontan
Fremdbeobachtung
Selbstbeobachtung
formalisiert
teilformalisiertnicht formalisiert
nicht teilnehmendteilnehmend
Abb. 3: Aspekte der Beobachtung (nach: Topsch 2002)
Aspekte der Beobachtung
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Formen der Beobachtung - Lenkung
Beobachtung
systematischeBeobachtung
naive BeobachtungAlltagsbeobachtung
situativ, zufällig, spontan von persönlichen Interessen geprägt
wissenschaftliche Beobachtungbegutachtende Beobachtung
- zielgerichtet, ausschnitthaft gerichtet auf Vergleich mit norm- bzw. funktionsgerechten Erscheinungen eines Gegenstandes oder Ausführung eines Verhaltens
Wie führen Schüler Anweisungen durch? Wo ergeben sich Schwierigkeiten? Wie flüssig sind motorische Abläufe?
- hypothesengeleitet, systematisch strukturiert bzw. standardisiert
- Auswertung im Rahmen eines größeren wiss. Zusammenhang (geschulte Beobachter)
unstrukturierte Beobachtungstrukturierte Beobachtung
- folgt einem vorher festgelegten(standardisierten) Kategoriesystem- Zuverlässigkeit, Nachvollziehbarkeit, Gültigkeit
- präzise Dokumentation
- unstrukturiert aber planmäßig Abklärung eines Forschungsfeldes (Orientierung im Feld Schule)
- Dokumentation in freier Form
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Formen der Beobachtung
Formen der Beobachtung - Bedingungen
Beobachtung
nicht teilnehmende Beobachtung(passive Beobachtung)
Teilnehmende Beobachtung(aktive Beobachtung)
Beobachter eingebunden imbeobachteten sozialen Feld(trägt eine soziale Rolle)
Beobachter nicht eingebunden
verdeckte Beobachtungoffene Beobachtung
beobachtete Personenhaben keine Kenntnis
beobachtete Personen wissen von der Absicht und Funktion des Beobachters
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1. Beobachtungsbereich festlegen
2. Unstrukturierte Beobachtung durchführen
(Informationen sammeln und verarbeiten)
3. Einengung auf bestimmte Kategorien vornehmen
4. Gewählte Kategorie in konkrete Verhaltensformen
aufschlüsseln
5. Ggf. Einengung auf bestimmte Schüler vornehmen
6. Deskriptionsform festlegen
7. Auswertung vornehmen (quantitativ und / oder qualitativ,
inklusive Bewertung und Interpretation)
8. Schlussfolgerungen / Konsequenzen für den eigenen
Unterricht ziehen
Acht Schritte zur Unterrichtsbeobachtung
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Schritt Beispiel eigene Idee
1. Beobachtungsbereich festlegen z. B. Mitarbeit im Unterricht
2. Unstrukturierte Beobachtungen durchführen Überblick über die verschiedenen Ausdrucksformen von „Mitarbeit“ erkunden
3. Einengung auf eine bestimmte Ausdrucksform vornehmen (Verhaltenskategorie)
>>Meldehäufigkeit<<
4. Aufschlüsselung der gewählten Kategorie in konkrete Verhaltensformen mit Klassenlehrer / -in oder Mitpraktikant/-in vereinbaren
1. Schüler meldet sich zögernd (Arm wird langsam auf eine mittlere Höhe gehoben)
2. …hebt seinen Arm und schnippt mit dem Finger
3. …schwenkt seine Arm
4. …springt beim Melden von seinem Platz auf
5. …begleitet seine Meldung mit Ausrufen (oh, ich weiß! Hier! u.a.m.)
6. …ruft bei der Meldung den Namen der Lehrperson
7. …reißt den Arm hoch und ruft die Antwort in die Klasse usw.
(Kategorien in Anlehnung an: Vorsmann 1972, S. 108)
5. ggf. Einengung auf bestimmte Schüler/-innen vornehmen
z. B. besonders mitarbeitsbereite/ mitarbeitsunwillige Kinder
(nach Einschätzung der Lehrkraft oder nach eigener unstrukturierter Beobachtung)
6. Deskriptionsform festlegen, Wertungen vermeiden reine Strichliste?
Strichlisten im Zeitraster?
Weitere Deskriptionsform?
Schätzskalen vermeiden
7. Auswertungen vornehmen Quantitative und / oder qualitative Auswertung (inkl. begründete Bewertungen)
8. Schlussfolgerungen / Konsequenzen für späteren eigenen Unterricht bedenken
Welche Rückschlüsse ziehe ich für meine Unterrichtsplanung? Worauf sollte ich bei Interaktionen stärker achten?
Welche Konsequenzen sin bei mir selbst erforderlich?
Checkliste 3: Acht Schritte zur Unterrichtsbeobachtung
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Dokumentation und Auswertung - 1
Strichlisten
Zeitleiste keine
Meldung
Aufruf des
Lehrers
Meldung Aufruf des
Lehrers
Aufruf des
Lehrers
Summe
1.- 5. Min.
6.-10. Min.
11.-15. Min.
usw.
Summe
Schüler: N. N. Lehrer: N. N.
WortprotokollZeit Nr.: Sprecher Äußerung
10.14 92 Lehrerin Könnte man sich vielleicht überlegen – Peitsche – wofür ist die peitsche ein Zeichen hier? Ganz eindeutig?
93 S (w) 8 Für die Strafe.
94 Lehrerin Für die Strafe, was meinst du?
95 S (m) 14 Für die Gewalt
96 Lehrerin Für die Gewalt, ja. Fällt euch noch ein Wort ein?
97 S (m) 3 Brutalität
98 Lehrerin Brutalität, ja, ganz eindeutig. Was meinst du?
99 S (w) 9 In beiden Fällen quält der Friedrich die Tiere.
10.15
S (m) = Schüler S (w) = Schülerin
FormenStrichliste: Messen von HäufigkeitenProtokoll: Messen von Verläufen in der ZeitSoziogramm: Messen von personalen BeziehungenInterview: Selbstauskünfte, Einstellungen, Bewertungen
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Dokumentation und Auswertung - 2
Narratives Protokoll
Nach der Begrüßung und Anwesenheitskontrolle fordert der Lehrer die Schüler auf,
Mathematikbücher, Mathematikhefte und Schreibzeug bereit zu legen (08.04 Uhr).
Einige Schüler melden sich und sagen, dass sie die Rechenbücher nicht dabei hätten.
L. fordert dazu auf, beim Nachbarn hineinzusehen. Es soll im Kapitel „Prozentrechnung“
Seite 21aufgeschlagen werden. Textaufgabe „D“ wird von der Schülerin Sabine nach
Lehreraufruf vorgelesen. Lehrer: „Wer versucht mal mit eigenen Worten die Problemstellung
der Aufgabe zu formulieren…?
(08.07 Uhr)
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Teilformalisiertes Protokoll
Zeit / Phase Lehrerhandeln Lerninhalte Medien Schülertätigkeit
Dokumentation und Auswertung - 3
Das Soziogramm
A Gewählte
Wähler 1 2 3 4 5 6 7 8 1. Walter2. Beate3. Kai4. Sophie5. Manuel6. Katja7. Felix8. Anna
Spalte (+) 0 2 1 2 3 3 4 2
Spalte (-) 2 2 0 1 0 0 0 1
-
-
-
+
-+
+
-
++
+
+
+
+
++
++++
++
-
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B CAnna
2 1
Kai1 0
positive Wahlnegative WahlWechselseitige negative WahlWechselseitige positive Wahl
Anna
2 1
Sophie
2 1Katja
3 0
Beate
2 2Walter
0 2
Manuel3 0
Felix4 0
Kai1 0
D
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Man kann fünf verschiedene soziometrische Grundformen unterscheiden:
Stern
Ein Gruppenmitgliederhält von vielen anderenGruppenmitgliedern einepositive Wahl
Igel
Ein Gruppenmitgliederhält von vielen anderenGruppenmitgliedern einenegative Wahl
Paar
Zwei Gruppenmitglieder
wählen sich gegenseitig (Zuneigung)
Dreieck
DreiGruppenmitglieder
wählen sich gegenseitig (Zuneigung)
Kette
MehrereGruppenmitglieder sind durch einfache oder gegenseitige
Wahlen miteinanderverbunden.
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Skalierungen
1. Verbale Skalierungen (Häufigkeit): immer, häufig, gelegentlich, selten, nie
2. Verbale Skalierungen (Intensität): sehr sicher, sicher, teilweise sicher, unsicher, sehr unsicher
3. Bipolare Skalierungen: - 0 + / -2 -1 +1 -2
4. Numerische Skalen: 1 - 5; 1 – 7
5. Skalen mit Begriffspolen: schwach ausgeprägt 1 2 3 4 5 stark ausgeprägt
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Hospitationen
Als Hospitation bezeichnet man in der schulpraktischen Ausbildung von Lehrern
den Besuch von Unterrichtsstunden zu dem Zweck, durch die Beobachtung der Aktivitäten von Lehrern und Schülern etwas über die Praxis des Unterrichts zu erfahren.
Aufgaben
Annäherung an Schulpraxis
Unterricht möglichst objektiv und gründlich erfassen (Problem: es muss von Wahrnehmung
äußerer Erscheinungen auf den Sinn geschlossen werden).
Unterricht aus Sicht des Lehrers kennenlernen (Problem: Studenten befinden sich außerhalb des Geschehens, viele Informationen fehlen)
Hilfen
Kenntnis des Lernstandes der Klasse
Kenntnis des vorausgegangen und folgenden Unterrichts
theoretisches Kenntnisse über Unterricht
Schwerpunkte
Unterrichtsverläufe
methodisches Vorgehen
Schüler- und Lehrerverhalten
Bewertungsstategien
Unterrichtsmittel usw.
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Erkundungsfeld Schule - Beobachtungsschwerpunkte
Handlungsfeld Schule ist sehr komplex
Vielzahl von Eindrücken und Informationen können nicht alle zur gleichen Zeit aufgenommen werden
Auswahl muss getroffen werden
Entscheidung liegt bei Ihnen, welche Schwerpunkte Sie setzen wollen!
entscheidend ist nicht Quantität, sondern Qualität
nicht nur beschreiben, sondern pädagogisch bewerten, verallgemeinern, Zusammenhänge herstellen, vergleichen, reflektieren
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inhaltliche Ausgestaltung Schulprofil Schulprogramm pädagogische Konzepte Freizeitangebote Förderprogramme Schulklima
Personen Lehrerschaft - Zusammensetzung - Kompetenzen - Interaktion - Motivation Schülerschaft - Zusammensetzung (Alter, Geschlecht, Nationalität) - Lern,- Arbeits- und Sozial- verhalten Schulpersonal - Sozialpädagogen, Schulpsycho- logen, Sekretärin, Hausmeister u.a. Eltern
Schulleitung / Selbstverwaltung Schulleitung, Schulkonferenz Lehrervertretung, Klassen-, Fachkonferenz Schülervertretung, Schülerrat, Schüler- sprecher, Schülervollversammlung Elternvertretung, Klassen- und Schuleltern- rat
Erkundungsfeld Schule
Organisation Klassenzusammensetzung Parallelklassen, Schülerzahl Spezialisierung Stundenplan Tagesablauf (Rhythmisierung) Pausengestaltung Raumaufteilung
Schulgebäude bauliche Beschaffenheit Ausstattung Innengestaltung Außenanlagen
Umfeld sozio-kulturelles Umfeld Außenwirkung (Öffnung von
Schule) Außenkontakte (Kooperation): - andere Schulen - Betriebe - Institutionen und - Einrichtungen
Gesetzliche Bestimmungen Schulgesetz Rahmenpläne Gesetze und Richtlinien des Ministeriums KMK BeschlüsseSchule
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Umwelt
Familie Freizeit Freunde
Person Allgemein: Alter, Geschlecht, Nationalität Heterogenität Entwicklungsstand: - kognitive Fähigkeiten: schöpferische Fähigkeiten, kritisches Denken, Gedächtnisleistungen, Erkennen von Zusammen- hängen, Anwenden und Übertragen von Gelerntem, Suche nach selbstständigen Lösungswegen - kommunikative Fähigkeiten - körperliche Entwicklung (Gesundheit) - Selbstverständnis, InteressenLern- und
Arbeitstechniken Aufgabenbewältigung - Selbstständigkeit; Zielgerichtetheit, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer Erfolgsorientierung, Arbeitstempo Methodenkompetenz - Lerntechniken, Arbeitsorganisation Freude am Lernen / Motivation - intrinsische und extrinsische Motivation - Reaktion auf Verstärker (Lob, Tadel, Zensuren), Mitarbeit Lerntyp - bevorzugte Sinneskanäle: auditiver, visueller und haptischer Lerntyp, Rezeptive, handlungsorientierte Aufnahme von Wissen
Erkundungsfeld Schüler
Sozialverhalten Stellung in der Klasse - Integration, eigene Meinung, Einsatz für die Klasse, Übernahme von Ver- antwortung, Interaktion mit Mitschüler
Beziehungsfähigkeit zu Mitschülern Kontaktaufnahme, Annehmen und Leisten von Hilfe, Kooperation, Akzeptanz von Regeln, Achtung, Zurücknahme, Umgangsformen
Beziehungsfähigkeit zu Lehrern - Umgangsformen, Kommunikationsverhalten, Annahme von Hilfe, Akzeptanz von Regeln (Disziplin) Umgang mit Konflikten Konfliktlösebereitschaft, -kompetenzen, Akzeptanz von Regeln, Toleranz, Wertevor- stellungen (Gerechtigkeit, Ehrlichkeit)
Schüler
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Aufgaben Unterrichten Erziehen Beraten Bewerten Innovieren
Lehrerpersönlichkeit Kompetenzen (Sach-, Methoden-,
Sozial,- Persönlichkeitskompetenz) Alter, Geschlecht, Motivation, Weiterbildung Sprache, Körpersprache Kommunikationsverhalten Umgang mit Konflikten Einhaltung von Regeln, Umgang mit Lob und Tadel
Interaktionsverhalten Schüler Kollegen Schulleitung Eltern
Einbindung in die Schule Funktionen und Aufgaben in der Schule Aktivitäten im außerunter- richtlichen Bereich Klassen- und Stundenverteilung
Erkundungsfeld Lehrer
Lehrer
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Erkundungsfeld Unterricht
Unterricht
Schülerorientierung Eingehen auf individuelle Lernpotenziale, Bedürfnisse und Interessen -> Differenzierung Einbeziehung der Schüler in Unterrichtsgestaltung Vielfältige Schüleraktivitäten Anschaulichkeit und Lebenswelt- orientierung Handlungsorientierung
Unterrichtsmethoden geschlossene und offene Unterrichtsform Frontalunterricht, Freiarbeit Wochenplanarbeit, Projektunterricht Werkstatt- und Stationenlernen Wechsel der Sozialformen - Einzel-, Partner,- Gruppenarbeit Klassenunterricht Aktionsformen (darbietend, erarbeitend, entdeckend, Spiel) Inszenierungstechniken (zuhören, Fragen Zeigen, Beobachten usw.)
Unterrichtsvorbereitung Unterrichtentwurf Zieldefinition Begründung des Vorgehens Vorbereitung von Materialien
Medieneinsatz Tafel, Buch, Arbeitsblatt Projektor, Powerpoint Bilder, Karten, Modelle, Film
Unterrichtsverlauf Phasengliederung, Motivation, Differenzierung Schüleraktivitäten, Lehreraktivitäten Sicherung von Teilergebnissen, Lernzielkontrolle
Bewertung und Zensierung Was, wird wann wie bewertet und zensiert? Grundsätze, Bewertungskriterien, Zuverlässigkeit, Einheitlichkeit
Merkmale guten Unterrichts vgl. H. Meyer
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Erkundungsfeld Erziehungshandeln
Erziehung
Umgang mit Konflikten
Erziehungsschwierigkeiten, Unterrichtsstörungen, Disziplinprobleme, Gewalt, Mobbing, Schulaversion Begriffserklärung, Arten, Ursachen, mögliches Schüler- verhalten, mögliche Lehrerreaktionen, Prävention, Intervention
Auffassungen zur Erziehung
Erziehungsauftrag der Schule Erziehungskonzepte, Erziehungsstile, Erziehungsprinzipien Vermittlung von Werten und Normen
Kommunikation /Interaktion
erziehungsförderliches Klima Zusammenarbeit mit Schülern, Eltern und Lehrern
Erziehungsfelder
schulischer Rahmen erziehungswirksamer Unterricht und außerunterrichtliche Aktivitäten
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Beispiel: Beobachtungsbogen Schüler – Selbstkompetenz (Teil 1)
Klasse: Schüler: Lehrer:Stunde: Fach: Tag:
Kategorie/ Verhaltensformtrifft vollkom-men zu
trifft eher zu
trifft eher nicht zu
trifft gar nicht zu
Bemerkungen
Stärken und Schwächen erkennen und einschätzensieht seine Fehler ein und versucht sie abzustellenist sich seiner Stärken bewusst und nutzt sie im Unterrichtübernimmt Verantwortung für Fehlleistungenkann sein Leistungsvermögen gut einschätzen
Selbstvertrauen und Selbstständigkeit entwickelnes fällt ihm leicht, Entscheidungen zu treffenist ängstlich und traut sich wenig zusteht im Mittelpunkt der Klassevertraut den eigenen Fähigkeiten
Verantwortung übernehmen und entsprechend handelnsetzt sich für seine Mitschüler einübernimmt freiwillig Aufgabenspielt in Gruppenarbeit zentrale Rolleübernimmt Funktionen innerhalb des Klassenverbandes
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Beispiel: Beobachtungsbogen Schüler – Selbstkompetenz (Teil 2)
Kategorie/ Verhaltensformtrifft vollkom-men zu
trifft eher zu
trifft eher nicht zu
trifft gar nicht zu
Bemerkungen
Arbeits- und Verhaltensziele setzenhält sich an die Regeln im Unterrichtversucht Aufgaben gut zu erledigenarbeitet auf ein bestimmtes Ziel hinarbeitet an Zusatzaufgaben
Zielstrebig und ausdauernd arbeitenversucht Aufgaben zuerst allein zu lösenarbeitet konzentriert an einer Aufgabegibt bei Problemen nicht gleich auf
Mit Erfolg und Misserfolg umgehenkann mit Kritik von Lehrern / Schülern umgehensucht die Anerkennung durch Lehrer / SchülerLob wirkt sich positiv auf die Unterrichtsaktivität ausresigniert schnell bei Misserfolgenlässt sich nicht entmutigen
Hilfe anderer annehmen und anderen Hilfe leistenhilft Schülern bei der Aufgabenerledigunghilft Schülern ohne Aufforderungbittet bei Problemen um Hilfe (Lehrer / Schüler)nimmt Hilfe nur zögerlich an
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Der Beobachter nimmt hauptsächlich diejenigen Ereignissebevorzugt auf, die er am ehesten in sein
persönliches System einordnen kann.
Wahrnehmung ist immer das Ergebnis eines Kompromisses zwischen dem, was der
Beobachter erwartet und dem, was objektiv vorliegt.
Beobachtungsfehler
Untersuchungs-konzept
Beobachter
Situation beobachtete Person
Beobachtungsfehler
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Welchen Fragestellungen möchte ich im Praktikum nachgehen?
Welche Beobachtungsschwerpunkte möchte ich im Rahmen dieser Fragestellungen in den Mittelpunktstellen?
Wie werden zentrale Aspekte dieses Schwerpunktes in der Literatur abgebildet?
Wie muss ich mein Vorgehen im Praktikum auf den Schwerpunkt ausrichten?
Anzahl der zu beobachtenden Lehrer Auswahl der Klassenstufen Anzahl der zu beobachtenden Schüler Fächerauswahl Anzahl der hospitierten Stunden
Wie muss mein Beobachtungsbogen, mein Protokoll aussehen, um die wesentlichen Aspekte meines Schwerpunktes möglichst genau erfassen zu können?
Können Fragebögen an die Schüler bzw. die Lehrer hilfreich für die Bearbeitung meines Schwerpunktes sein?
Welche Möglichkeiten über den Unterricht hinaus kann ich nutzen, um Informationen zu meinem Schwerpunkt zu erhalten?
Gespräche mit Schülern, Lehrern, weiterem Schulpersonal Teilnahme an außerunterrichtlichen Aktivitäten Teilnahme an Beratungen, Konferenzen u.ä. Einsicht in Gesetze, Ordnungen, Schulmaterialien (Schulgesetz, Schulprogramm, Schulordnung, Rahmenpläne u.ä.)
Wie werte ich meine Beobachtungen und Informationen aus?
Welche Erfahrungen habe ich in Bezug auf mein studiertes Lehramt gesammelt?
Bearbeitung von Beobachtungsschwerpunkten
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Psychologische Beobachtungsfehler
Erst- Eindruck von Personen, Sachen oder Situationen führt zu einem spontanen Urteil, welches die folgenden Beurteilungen
beeinflusst
Vorurteile /
Voreinstellungen
spontane Zu- oder Abneigung Vorinformationen von anderen beeinflussen die Beobachtung
Global- Eindruck eine Eigenschaft oder ein Merkmal wird als so markant wahrgenommen, dass es die Beobachtung beeinflusst
Fehlattribution eigene Persönlichkeitsmerkmale bzw. deren Gegenteil werden den beobachteten Personen zugeschrieben
von aus der Situation beobachteten Verhaltensweisen wird auf die Charaktereigenschaften geschlossen
(Vernachlässigung der Lebensumwelt des Schülers)
Logische Fehler Verknüpfung eines beobachteten Merkmals mit weiteren Eigenschaften auf der Grundlage von Alltagstheorien
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Praktikumsbericht
Allgemeine Hinweise
Umfang ca. 15 Seiten
Abgabe 10 Wochen nach Ende des Praktikums
Beschreibung der Schul- und Unterrichtssituation
Pädagogische Reflexion und kritische Auseinandersetzung mit dem Erlebten
Einbeziehung wissenschaftlicher Literatur(Pflichtbestandteil), Erfahrungen
aus Lehrveranstaltungen
Schwerpunktsetzung bestimmen Sie!
Allgemeine Hinweise Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen und sonstigen Erkundungen
Schule und Schulumfeld
Eigene Aktivitäten
Bearbeitung eines speziellen Problems (literaturgeleitet)
Bezug zum studierten Lehramt
ggf. Materialsammlung, Fotos (im Anhang)
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1. Deckblatt
2. Gliederung
3. Einleitende Bemerkungen
4. Vorstellung der Praktikumsschule
5. Auswertungen der Erkundungen und Hospitationen
6. Schlussbemerkungen / Fazit / Resümee mit Bezug
zum studierten Lehramt
7. Literaturverzeichnis
8. Selbstständigkeitserklärung
9. von der Schule unterschriebener Bestätigungsschein
Inhalt der Praktikumsmappe
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Anmeldung im Praktikumsbüro nicht vergessen!
https://www.phf.uni-rostock.de/studium/praktikumsbuero-lehramt/
Schlussbemerkung