ENDODONTIEJournal
15. Jahrgang |€10,00 zzgl.MwSt. | ISSN 1611-0870 | PVSt. F 50117 Zeitschrift für moderne Endodontie
FachbeitragÜberpresste Wurzelkanalfüllpasten= Sealer-Puff?
Seite 6
12016
PraxismanagementZehn Punkte für mehr Erfolg 2016
Seite 32
FachbeitragErfolgreiche Endodontie in nur einer Sitzung!?
Seite 14
EventsPrämierung von Prophylaxeprojekten
Seite 44
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EDITORIAL
Endodontie Journal 1 | 2016 3
Liebe Leserinnen und Leser,
Sie halten die erste Ausgabe des Endo-dontie Journals des Jahres 2016 in IhrenHänden. Das Jahr 2015 ist damit seit einigen Wochen vorüber, was bedeutet,dass Sie den Herausforderungen desneuen Jahres bereits mit Engagementund Enthusiasmus begegnen. Ein Rück-blick auf das endodontische Jahr 2015lohnt trotzdem.Die Frühjahrsakademie der DGET wurdeim vergangenen Jahr in Zusammenarbeitmit den Mitarbeitern der Poliklinik fürZahnerhaltung der TU Dresden organi-siert und durchgeführt. Neben den starknachgefragten praktischen Seminaren,welche sich mit der Lösung täglicher endodontischer Problemstellungen aus-einandersetzten und von erfahrenen En-dodontie-Spezialisten geleitet wurden,war das Seminar von Dr. Gretel Witten-burg, Dresden („Endodontie von mor-gen – ein Blick hinter die Kulissen zahn-medizinischer Translationsforschung“)ein schönes Beispiel für die besondereZusammenarbeit zwischen der DGETund der veranstaltenden Universität. Wo sonst könnte man als niedergelasse-ner Kollege den Weg einer Stammzelleaus einem Weisheitszahn in einen be-handelten Wurzelkanal direkter nach -vollziehen, als unter dem Rasterelektro-nenmikroskop der Forschungsabteilungeiner Universität. Auch die am 26. und 27. Februar 2016an der Poliklinik für Zahnerhaltung undParodontologie in Regensburg stattfin-dende Frühjahrsakademie hat einigeganz besondere Seminarangebote imProgramm. Mit Prof. Kerstin Gallerkonnte eine der profiliertesten deutsch-sprachigen Referentinnen zum Thema„Revitalisierung und Regeneration desEndodonts“ für die Durchführung einesHands-on-Kurses gewonnen werden.Neben der Beleuchtung der theoreti-
schen Hintergründe wird es die Möglich-keit geben, das klinische Vorgehen aneinem Hands-on-Modell zu trainieren. Für ein weiteres sehr spannendes Semi-nar werden die Teilnehmer bereits imVorfeld der Akademie die Wurzelkanäleextrahierter Zähne unter Einsatz ihres individuellen Aufbereitungsprotokollschemomechanisch aufbereiten. DieseZähne werden von den Referenten Priv.-Doz. Dr. Marianne Federlin undProf. Birger Thonemann vorbereitet, so-dass während des Seminars die infolgedes eingesetzten chemomechanischenAufbereitungsprotokolls aufgetretenenModifikationen des Wurzelkanaldentinsdurch ein Rasterelektronenmikroskopdargestellt werden können.Neu war 2015 das Konzept des MemberSummit, über das das Endodontie Jour-nal 3/2015 bereits ausführlich berich-tete. Diese Veranstaltung bot teilneh-menden Kollegen die Möglichkeit, inkürzester Zeit verschiedene Produktan-gebote der Industrie zu testen und un-mittelbar miteinander zu vergleichen. Eswar spannend, mitzuerleben, wie sichein immer profunderer Diskurs unterden Teilnehmern entwickelte, je mehrTable Clinics absolviert waren. Der Wis-senserwerb ging dabei weit über dasbloße Testen und Vergleichen von Pro-dukten hinaus. Die Resonanz sowohlder teilnehmenden Kollegen als auchder Industriepartner war so gut, dassauch im September dieses Jahres einMember Summit in Düsseldorf stattfin-den wird.Den Jahreshöhepunkt im endodonti-schen Tagungskalender 2015 bildete dieals Gemeinschaftstagung von DGZ undDGET sowie DGPZM und DGR2Z konzi-pierte Jahrestagung der Fachgesell-schaften. Dieses Tagungskonzept wurdenach 2013 zum zweiten Mal umgesetztund ermöglichte dem endodontisch fo-kussierten Kollegen mit geringem Auf-
wand, über den engen fachlichen Teller-rand hinwegzuschauen. Während die jeweiligen endodontischen Schwer-punkte von hochkarätigen, teilweise in-ternationalen Referenten wie beispiels-weise Prof. Paul Lambrechts (Belgien)mit hervorragend bebilderten Präsenta-tionen aufbereitet wurden, konnte mansich ebenso nachhaltig über Grundlagenund aktuelle Entwicklungen in der Ka-riesdiagnostik und -therapie oder diePhysiologie der Pulpa informieren. Dieausgesprochen gute Resonanz der Teil-nehmer bestätigte damit die Grundideedieser Tagung. Im Jahr 2016 werden konservierendeund endodontische Themen wieder imklassischen Sinne im Rahmen der Jah-restagungen der einzelnen Fachgesell-schaften (6.–8. Oktober 2016, DGZ,Leipzig, und 17.–19. November 2016,DGET, Frankfurt am Main) beleuchtetwerden. Ich freue mich auf ein Jahr 2016 mitspannenden Veranstaltungen, guten Ge-sprächen, vielen gelungenen Behand-lungen und zufriedenen Patienten.
Ihr Dr. Martin BrüsehaberMitglied des Vorstandes der DGET
[Infos zum Autor]
Fortbildung in der Endodontie –ein Rück- und Ausblick
Editorial3 Fortbildung in der Endodontie –
ein Rück- und Ausblick Dr. Martin Brüsehaber
Fachbeitrag6 Überpresste Wurzelkanalfüllpasten
= Sealer-Puff? Dr. Preet Singh
14 Erfolgreiche Endodontie in nur einer Sitzung!?
Dipl.-Stom. Burghard Falta, M.Sc.
20 SAF-System – Teil 6: Ein neues mikroinvasives endodontisches Behandlungskonzept
Dr. Tomas Lang, Prof. Zvi Metzger
Anwenderbericht24 Modulare NiTi-Systeme vielseitig nutzen Dr. Thomas Rieger
28 Hard- und Software in Symbiose Daniel Burghardt
Praxismanagement32 Zehn Punkte für mehr Erfolg 2016 Jürgen Heinrich
34 Eben noch Assistenzarzt – jetzt schon Praxischef
Bianca Beck
Interview40 Viel Sealer, wenig Guttapercha
Events42 Präventions- und Mundgesundheitstag
2016 in Hamburg
44 Prämierung von Prophylaxeprojekten
Tipp | Abrechnung46 Wertschöpfung: Abrechnung
endodontischer Leistungen Anja Kotsch
36 Markt | Produktinformationen
48 News
50 Termine / Impressum
INHALT
Praxisstempel
EJ 1/16
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Die Wurzelbehandlung gilt unter den Patienten landläufig als eine der gefürchtetsten Zahnbehandlungen.Das Ziel der Wurzelbehandlung ist der Zahnerhalt, sowie die Vermeidung bzw.die Heilung apikaler Parodontitis. Nach chemomechanischer Aufbereitung undReinigung erfolgt die Obturation desWurzelkanalsystems. Dieses soll voll-ständig gefüllt werden. Hierbei ist derVerschluss zum periapikalen Gewebegenauso wichtig wie der koronale Ver-schluss. Die apikale Obturation soll dieNährstoffzufuhr von retrograd verhin-dern sowie den Austritt von Mikroorga-nismen und deren Stoffwechselpro-dukte. Das Überpressen von Wurzelfüll-material ist bei der Obturation nicht
sicher zu vermeiden und kann in selte-nen Fällen ernste Komplikationen nachsich ziehen. Die folgende Falldarstellungsoll das verdeutlichen.
Allgemeine und spezielle Anamnese
Der Patient stellte sich mit starken Beschwerden im Bereich des rechtenUnterkiefers in unserer Praxis vor. Eshandelte sich um einen gesunden 58-Jährigen mit unauffälliger Anamnese,abgesehen von einem niedrigen Blut-druck und ohne bekannte Allergien.Anamnestisch ergeben sich Beschwer-den an Zahn 44 seit ca. einer Woche.Der Zahn 44 ist aufbissempfindlich unddie vestibuläre Gingiva deutlich druck-dolent. Als prothetische Versorgung sei-ner Schaltlücke ist sechs Monate vorherim Unterkiefer rechts eine Metallkera-mikbrücke eingegliedert worden. ZweiWochen vor Vorstellung in der Praxishatten sich starke Beschwerden an Zahn 44 entwickelt. Bei dem Hauszahn-arzt wurde eine endodontische Therapieeingeleitet, welche kurzzeitige Linde-rung verschaffte. Nach der Wurzelfül-lung verschlechterte sich allerdings dieSchmerzsymptomatik wieder, sodass derPatient auf die Einnahme von Schmerz-mitteln angewiesen war.
Intraorale Untersuchung
Der Zahn 44 ist der mesiale Pfeilereiner viergliedrigen Brücke, bei derZahn 45 durch ein Brückenglied ersetztist. Bei der Krone an Zahn 44 handeltes sich um eine metalkeramische Ver-sorgung. Der Kontaktpunkt, die Okklus-sion und der Kronenrand entsprachenden Standardanforderungen für solcheine Art der prothetischen Versorgung.Die parodontale Untersuchung mittelsPSI-Sonde ergab keine auffälligen Be-funde. Der Zahn wies einen Locke-rungsgrad von 0 auf. Auf einen Kälte-test reagierte der Zahn negativ sowieempfindlich beim Aufbeißen auf eineWatterolle. Auch ein Perkussionstestmit Spiegelgriff (horizontal und verti-kal) löste Beschwerden aus. Die Um-schlagfalte war druckdolent, aber nichtgeschwollen. Anzeichen für eine Fistelwaren nicht vorhanden.
Radiologische Untersuchung
Es wurde ein Zahnfilm angefertigt. DerRöntgenbefund an Zahn 44 zeigte einemetalldichte Verschattung koronal undeine zementdichte Verschattung im Wur-zelkanal, welche bis zum röntgenologi-schen Apex reicht. Diese erscheint imkoronalen Bereich nicht randständig.
FACHBEITRAG
Im vorliegenden Fall wird eine Möglichkeit der Behandlung
einer akuten apikalen Parodontitis nach Wurzelbehandlung dar-
gestellt. Bei der Primärbehandlung wurde Wurzelkanalfüllpaste
in den Periapex gepresst. Infolge der endodontischen ortho -
graden Revisionsbehandlung wurde erneut Sealer überpresst.
Trotz negativer Datenlage bezüglich der Prognose für Zähne mit
überpresstem Wurzelfüllmaterial, konnte eine vollständige Hei-
lung erzielt werden.
Überpresste Wurzelkanalfüllpasten= Sealer-Puff?Dr. Preet Singh
6 Endodontie Journal 1 | 2016
Abb. 1: Ausgangsaufnahme (11.12.2012).
Dr. Preet Singh[Infos zum Autor]
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FACHBEITRAG
8 Endodontie Journal 1 | 2016
Des Weiteren zeigte sich eine periapi-kale Aufhellung mit halbmondförmigerzementdichter Verschattung (Durchmes-ser ca. 2 mm), welche sich ca.1,7 mmapikal vom radiologischen Apex vonZahn 44 befindet (Abb. 1).Als Diagnose ergab sich dental eine Si-tuation Post-Wurzelbehandlung und pa-rodontal eine akute apikale Parodontitis.Die vorhandene Wurzelbehandlung mussals Misserfolg bewertet werden. Grund-lage sind zum einen die akuten Be-schwerden des Patienten, zum anderenHinweise in der Röntgenaufnahme, diedarauf schließen lassen, dass der Wur-zelkanal unterfüllt ist.
Aufklärung
Der Patient wurde über Befunde und Diagnose aufgeklärt. Des Weiteren wur-den mit ihm Behandlungsalternativen,Prognosen und Kosten besprochen.Nach ausführlicher Beratung entschiedsich der Patient für eine orthograde endodontische Revision der vorhande-nen Wurzelfüllung an Zahn 44.
Therapie
Beim ersten Termin erhielt der rechteUnterkiefer 1,7 ml UDS in Form einerLeitungsanästhesie. An Zahn 44 erfolgteeine Einzelzahnisolierung mit Koffer-dam. Der Zahn und der Kofferdam wur-den mit Alkohol desinfiziert. Mit ent-sprechenden Diamantbohrern erfolgtedie Trepanation. Nach Anlegen der pri-mären Zugangskavität wurde vorhande-nes Füllmaterial bis zum Pulpenkam-merboden entfernt.Die Inspektion der Pulpenkammer unterdem OP-Mikroskop bestätigte den Ver-dacht der nicht randständigen Wurzel-füllung. Außerdem trat mit der Entfer-nung der alten Wurzelfüllung ein typi-scher Fetor auf, der eine bakterielleStoffwechselaktivität vermuten lässt. Diesekundäre Zugangskavität wurde mitGates-Glidden-Bohrern angelegt. Nachausgiebiger Spülung mit ultraschallakti-viertem NaOCl erfolgten die endometri-sche Längenbestimmung und die Anfer-tigung einer Messaufnahme (Abb. 2).Nach der chemomechanischen Aufberei-
tung mit ultraschallaktiviertem NaOCl,EDTA und Nickel-Titan-Feilen wurdeCa(OH)2 als medikamentöse Einlage inden Zahn eingebracht.34 Tage nach der ersten Behandlungfolgte der Termin zur Wurzelfüllung. DerPatient war absolut beschwerdefrei. AufWunsch des Patienten wurde die Be-handlung ohne Anästhesie durchge-führt. Mittels Kofferdam wurde eine Ein-zelzahnisolierung hergestellt. Daraufhinerfolgte eine Oberflächendesinfektionmit Alkohol. Die Kompositfüllung, die alsprovisorischer Verschluss diente, wurdeentfernt. Anschließend erfolgte eine in-tensive Spülung mit ultraschallaktivier-tem NaOCl. Arbeitslänge und Patencywurden mithilfe von Endometrie nach-kontrolliert. Die Wurzelfüllung erfolgtein warmer vertikaler Kompaktionstech-nik, mit Guttapercha sowie AH Plus undwurde mittels Zahnfilm kontrolliert. Abgesehen von einer homogenen undrandständigen Wurzelfüllung war zu-sätzlich noch ein Sealer-Puff zu erken-nen, der sich koronal des bereits vorhan-denen Sealer-Puffs darstellt (Abb. 3). DerPatient wurde über den Sealer-Puff in-formiert. Mit einem dentinadhäsivenVerschluss aus Komposit wurde die Be-handlung abgeschlossen.
Nachkontrolle
20 Monate und 33 Monate nach derWurzelfüllung stellt sich der Patient zurNachkontrolle vor. Klinisch war der Pa-tient absolut beschwerdefrei. Auf denangefertigten Zahnfilmen (Abb. 4 und 5)ist die apikale Aufhellung nicht mehr zuerkennen. Stattdessen ist ein durchgän-giger Parodontalspalt zu sehen. Über-presster Sealer befindet sich tangentialangrenzend am distalen Bereich derWurzelspitze von Zahn 44. Das Behand-lungsergebnis kann als günstig gewertetwerden.
Diskussion
Das Überpressen von Füllungsmaterialin den Periapex kann kontrovers disku-tiert werden. Während einige Autorenjegliches Fremdmaterial außerhalb desWurzelkanals als Ursache für chronischeEntzündungen sehen und die chirurgi-
Abb. 2: Messaufnahme (12.12.2012). – Abb. 3: Kontrolle der Wurzelfüllung (15.1.2013).
Abb. 2 Abb. 3
Abb. 4: Follow-up nach 19 Monaten (20.8.2014). – Abb. 5: Follow-up nach 31 Monaten (02.9.2015).
Abb. 4 Abb. 5
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FACHBEITRAG
10 Endodontie Journal 1 | 2016
sche Entfernung bei Symptomatik emp-fehlen (Ektefaie, David et al. 2005), istgerade das überpresste Wurzelfüllmate-rial („surplus“) für andere ein Hinweisfür die erfolgreiche dreidimensionaleWurzelfüllung (Ruddle 1997, Schilder1967). Wie der Name schon sagt, sollsich bei der Wurzelkanalbehandlungdie Behandlung auf den Wurzelkanalbegrenzen. Dasselbe gilt logischer-weise auch für die Wurzelkanalfüllung.Wie verhält es sich nun mit Wurzelka-nalfüllpasten, die in das Parodont oderin den periapikalen Knochen gepresstwerden?
Definitionen
1956 teilte Strindberg den Grad derÜberfüllung in verschiedene Klassen ein(Abb. 6) (Strindberg 1956). Dabei galtjeder Zahn, bei dem die Wurzelfüllungüber den röntgenologischen Apexreichte, als überfüllt und stand im Zu-sammenhang mit einer schlechten Pro -gnose. Professor Herbert Schilder hat dieBegriffe overextension/underextensionund overfill/underfill geprägt (Schilder1967). Die Begriffe Überfüllung (overfill)und Überextension (overextension) un-terscheidet Dr. Schilder in der Qualitätder Wurzelfüllung (Abb. 7).
Definition OVERFILL Die überpresste Wurzelkanalfüllpastebeim overfill wird auch als „Puff“, „Sealer-Puff“, „Schilder-Puff“, „Boston-
Puff“ oder auch als „Surplus“ bezeich-net. Es handelt sich hierbei (im bestenFall) „um kleine Überfüllungen mit Sea-ler, welche sich charakteristischerweiseneben Austrittspforten des Wurzelkanal-systems befinden“. Diese Sealer-Puffswaren typisch für die Ende der 1960er-Jahre durch Dr. Schilder entwickeltewarme Guttapercha-Technik, bei derKerr-Sealer und vertikale Kompaktionangewendet wurden, um das Wurzel -kanalsystem dreidimensional zu obtu -rieren (Millstein 2010).Laut Dr. Schilder können bei der ord-nungsgemäßen Durchführung seinerBehandlungstechnik geringe Anteile vonSealer in apikalen Kontakt mit dem pa-
rodontalen Ligament kommen, welcheer aber als harmlos einstuft, vorausge-setzt es handelt sich nur um Überfüllungund nicht um vertikale Überextension(Schilder 1983) (Abb. 7).
Definition OVEREXTENSIONOver- bzw. underextension bezeichnennur die vertikale Dimension der Wurzel-füllung im Bezug zum radiologischenApex und sagen nichts über die Rand-ständigkeit der Wurzelfüllung aus. Beider Überextension ist laut Dr. Schilderdas Wurzelkanalsystem weder saubernoch vollständig gefüllt, nur das Wurzel-füllmaterial wurde über die anatomi-schen Grenzen des Wurzelkanalsystemshinausgeschoben. Unter solchen Um-ständen können bakterielle Toxine undproteolytische Enzyme von im Wurzel -kanalsystem verbliebenen organischenSubstraten zum Misserfolg der Wurzel-kanalbehandlung führen (Abb. 7). Im Gegensatz dazu stehen zahlreicheUntersuchungen an Sealern, die in Ver-bindung mit Guttapercha verwendetwerden. Diese Stoffe provozieren wäh-rend der Abbindephase eine Entzün-dungsreaktion, nach dem Abbindenstellt sich eine Reparatur auf Zellniveauein (John Ide Ingle 2002). Erausquin undMuruzabal konnten bei ihrer Untersu-chung an Sealern nach Überpressen inden Periapex von Ratten beobachten,dass ein Fremdkörper, der nur geringegewebereizende Eigenschaften besitzt,
Abb. 6: Einteilung der Überfüllungen nach Strindberg.
Abb. 7: Bildliche Darstellung der Begriffe overextension und overfill nach Schilder.
0mm <1mm =1–2mm >2mm
filled to apex
Class B Class C
slight overfilling
moderate excess
large excess
entweder resorbiert oder eingekapseltwird (Muruzabal und Erausquin 1966).Pascon et al. führten eine Langzeitstudiean Pavianen durch.Histologische Untersuchungen der peri -apikalen Reaktionen erfolgten bis zudrei Jahre postoperativ. Hierbei reichtendie Reaktionen von mild (AH 26) übermoderat (Kerr Pulp Canal Sealer) bis zustark (Kloropercha) (Pascon, Leonardoet al. 1991).
Löslichkeit und Resorptionvon Sealern
Die Löslichkeit von Sealern bei In-vitro-Untersuchungen in Wasser und inkünstlichem Speichel ist sehr gering(Schafer und Zandbiglari 2003, Poggio,Arciola et al. 2010) und überschreitetnicht die Anforderungen des Internatio-nal Standard (International Organisa-tion for Standardisation. Specificationfor dental root canal sealing materials.ISO 6876. Geneva, Switzerland; 2001).In vivo sind Resorptionsvorgänge durchdas Lymphsystem, Makrophagen undAuflösung in Gewebeflüssigkeit durch-aus möglich. Dieser Abbau ist aber Abhängig von dem verwendetem Ma-terial und dessen Zusammensetzung(Branstetter und von Fraunhofer 1982).Bei Untersuchungen an Röntgenauf-nahmen konnte für ZOE-Sealer in69,5 % der Fälle eine Resorption fest-gestellt werden und in keinem der untersuchten Fälle wurde durch das
überpresste Wurzelfüllungsmaterialeine irreversible Entzündung verursacht(Augsburger und Peters 1990). GroßeMengen an überpresstem Füllungs -material können aber auch Knochen-nekrosen verursachen und zur Kno-chenresorption führen (Branstetter undvon Fraunhofer 1982).Auch wenn überpresstes Wurzelfüllma-terial resorbiert wird, kann es dennochals mikroskopische Partikel im periradu-kulärem Gewebe verbleiben (Lin, Pasconet al. 1991). In diesem Fall sind die Par-tikel auf Zahnfilmen nicht darstellbar(Lin, Skribner et al. 1992).
Überpressen in anatomischbenachbarte Strukturen
Besonders im Seitenzahnbereich gibtes benachbarte anatomische Struktu-ren, welche durch überpresstes Wurzel-füllmaterial in Mitleidenschaft gezogenwerden können. Zu diesen Strukturenzählen die Kieferhöhle, der Unterkiefer-Nervkanal und angrenzende Blutge-fäße. Die Folgen solcher Komplika -tionen reichen von aufwendigen chirur-gischen Folgeeingriffen bis hin zuNekrosen und Anästhesien für den Pa-tienten.
KieferhöhleDas Überpressen in die Kieferhöhle istnicht sicher zu vermeiden und wird vonGerichten nicht als Behandlungsfehlereingestuft, wenn die nötigen Kontroll-
röntgenaufnahmen während der Be-handlung angefertigt wurden. Gerichteverlangen zusätzliche klinische undröntgenologische Kontrollen sowie beiBeschwerden eine chirurgische Entfer-nung (OLG Brandenburg, Urteil vom8.11.2000 Az.U 6/99).Das Überpressen von Wurzelfüllungsma-terial in die Kieferhöhle kann eine Pilz-infektion begünstigen. In den meistenFällen von Aspergillose in der Kiefer-höhle ist überpresstes Wurzelfüllmate-rial, welches Zinkoxid und Formaldehydenthält, die Ursache (Beck-Mannagetta,Necek et al. 1983). Die Symptome einerAspergillose ähneln einer chronischenSinusitis (Milian Masanet, Bagan Sebas-tian et al. 1998). In experimentellen Un-tersuchungen mit Pilzkulturen konntedurch Zugabe von Zinkoxid in das Kul-turmedium das Wachstum von verschie-denen Aspergillus Spezies beschleunigtwerden (Beck-Mannagetta, Necek et al.1986). Auch die Gesellschaften DGZMKund DGZ bestätigen in ihrer gemeinsa-men Stellungnahme zu Wurzelkanalfüll-pasten und -füllstiften, dass Überfüllungvon Wurzelfüllpasten auf Zinkoxid- Eugenol-Basis im Oberkiefer-Seiten-zahnbereich das Entstehen einer Asper-gillose fördern.
NervkanalDie Überfüllung in den Canalis mandi-bularis stellt laut Gericht keinen Be-handlungsfehler dar (LG Detmold 1 O233/00), aber das Überpressen von
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Wurzelkanalfüllungsmaterial und dieSchädigung des N. mandibularis sind alsBehandlungsfehler zu werten, wennzuvor keine exakte Festlegung der endo -dontischen Arbeitslänge mittels einerRöntgenmessaufnahme vorgenommenwurde. Auch der Verzicht auf eine Rönt-genkontrollaufnahme nach der Wurzel-behandlung ist fehlerhaft (OLG Olden-burg 5 U 118/99).Das Überpressen von Wurzelfüllmaterialkann zur Nervenschädigung führen. AlsUrsache werden der mechanische Ein-fluss, die neurotoxische Reaktion auf In-haltsstoffe des Sealers und die beglei-tende Entzündungsreaktion diskutiert(Kothari, Hanson et al. 1996).Schmelzle kam 1986 zu dem Ergebnis,dass alle ihm zu der Zeit zur Verfügungstehenden Wurzelfüllmaterialien bei di-rektem Kontakt zum Nervengewebe zueiner Nervenschädigung führen können(Schmelzle 1986). Klinisch zeigt sichHypästhesie, Parästhesie und Anästhe-sie (Gluskin 2005). Orstavik et al. un-tersuchten 24 veröffentlichte Parästhe-siefälle im Zusammenhang mit dem N. mandibularis (Orstavik, Brodin et al.1983). In einem Beobachtungszeitraumvon drei Monaten bis zu 18 Jahrennach der Nervenverletzung gab es in14 Fällen keine Anzeichen für Heilung.Das klinische Bild der Nervenverletzungzeigte einen unilateralen Verlust derReiz empfindlichkeit an Lippe und Gau-men, Taubheitsgefühl, ein kribbelndesGefühl sowie Trockenheit der betroffe-nen Mukosaseite. Diesem Zustand gin-gen in der Regel massive Schmerzender betroffenen Seite voraus.
BlutgefäßeFerner besteht anatomisch auch dieMöglichkeit, Wurzelfüllmaterial in dieMolaren angrenzenden Blutgefäße zuüberpressen. Es liegen Fallberichte mitCa(OH)2 vor (Lindgren, Eriksson et al.2002), welches sowohl bei der Behand-lung von Oberkiefer als auch von Unter-kiefermolaren in Blutgefäße gepresstwurde. Die Folgen sind für die Patien-ten drastisch und reichen von starken Gesichtsschmerzen und Übelkeit überKieferklemme und Anästhesie von Ge-sichtsnerven bis zur Nekrose von Haut -arealen im Gesicht.
Zusammenfassung
Der hier dargestellte Fall zeigt eine Be-handlungsmöglichkeit einer persistie-renden apikalen Parodontitis bei wie-derholter Überpressung von Wurzelfüll-material. Die Behandlung und dieAnatomie von Zahn 44 stellten keinegroßen Anforderungen an den Behand-ler. Der Heilungsverlauf dagegen isthöchst interessant und zeigt im Gegen-satz zur aktuellen Datenlage eine Hei-lung trotz zweifacher Überpressung vonWurzelfüllmaterial.Auch wenn in seltenen Fällen extraradi-kuläre Ursachen für eine persistierendeapikale Parodontitis verantwortlich sind(Nair 2006), kann in vielen Fällen eineerfolgreiche Behandlung einer persistie-renden apikalen Parodontitis durch eineBeseitigung der intraradikulären Infek-tion herbeigeführt werden. Hierbei mussnach erfolgter chemomechanischer Rei-nigung eine dreidimensionale Wurzelfül-lung erfolgen. Zum Überfüllen von Wur-zelkanälen gibt es kontroverse Meinun-gen. Bei Betrachtung der Datenlagewirkt sich eine Überfüllung negativ aufdie Prognose der Wurzelbehandlung aus(Sjogren, Hagglund et al. 1990, Kojima,Inamoto et al. 2004, Schaeffer, White et al. 2005). Die klinische Relevanz beidiesen Untersuchungen muss kritischbetrachtet werden, da in den Metaana-lysen nicht immer einheitliche Behand-lungsprotokolle miteinander verglichenwerden (Friedman 2002, Kojima, Ina-moto et al. 2004, Schaeffer, White et al.2005). Ferner handelt es sich bei denklassischen Untersuchungen um reineAuswertung von Röntgenaufnahmen,bei der die mikrobielle Komponentenicht berücksichtigt wird. Interessantsind die Ergebnisse von Lin et al., hierwurden klinische, röntgenlogische undhistologische Untersuchungen an Zäh-nen nach erfolglosen Wurzelbehandlun-gen durchgeführt. Sie kommen zu demErgebnis, dass die vertikale Dimensionder Wurzelkanalfüllung in keinem Zu-sammenhang mit dem Erfolg der Wur-zelbehandlung steht (Lin, Pascon et al.1991, Lin, Skribner et al. 1992).Wichtig ist aber, dass der Patient übereine eingetretene Überfüllung aufge-klärt werden muss, damit dieser die im
Verlauf noch auftretenden Irritationenrichtig einordnen kann (OLG Hamm 3 U93/99 vom 15.12.1999).Im Zeitalter der Endometrie werdenendo metrische Messgeräte damit be-worben, die Anzahl der Röntgenaufnah-men zu reduzieren. Für manche Behand-ler stellt die Endometrie eine Alternativezur Messaufnahme dar (Sellmann 2005).Zu berücksichtigen ist, dass die endo-metrische Messung eine Überfüllungnicht ausschließen kann. Wie oben an-geführt, werden nicht angefertigte Zahn-filme in Zusammenhang mit Überpres-sung von Wurzelfüllmaterial von Gerich-ten als Behandlungsfehler gewertet.Besonders unangenehme Folgen für denPatienten können entstehen, wenn dieÜberpressung in anatomisch benach-barte Strukturen erfolgt. Überpressungvon Wurzelfüllmaterial ist nicht sicher zuvermeiden und gilt aus juristischer Sichtnicht als Behandlungsfehler, wenn imVorwege versucht wurde, die Arbeits-länge durch eine Röntgenaufnahme zuermitteln bzw. zu dokumentieren. Den-noch sollte bei der Behandlung ein be-sonderes Augenmerk auf Arbeitslänge,Aufbereitungsdimension, Obturations-druck und Menge an verwendetem Sea-ler gelegt werden, um das Risiko und diedamit verbundenen Folgen für den Pa-tienten so gering wie möglich zu halten.Es bleibt festzuhalten, dass eine persis-tierende mikrobielle intraradikuläre In-fektion der Hauptgrund für einen endo-dontischen Misserfolg ist (Lin, Pascon et al. 1991, Lin, Skribner et al. 1992, Siqueira 2001).
FACHBEITRAG
12 Endodontie Journal 1 | 2016
Dr. Preet SinghDentalWerk
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Die Frage, wie viele Sitzungen füreine endodontische Therapie notwendigsein sollten, wird seit Jahren kontroversdiskutiert. Peters & Wesselink (2002)kamen in einer randomisierten, kontrol-lierten Studie zu dem Schluss, dass esbei einem Kontrollzeitraum von bis zuviereinhalb Jahren keinen signifikantenUnterschied in der Heilung einer peri -radikulären Aufhellung gibt, ob die Be-
handlung in einer (81 Prozent Heilung)oder zwei Sitzungen (mit einer Ca(OH)2-Einlage, 71 Prozent Heilung) stattfand.Zur Beurteilung des Vorhandenseins oderder Größe einer apikalen Läsion vor einerWurzelkanalbehandlung (WKB) bzw. desGrades einer Ausheilung nach WKB stell-ten Ørstavik et al. 1986 den PAI vor, derauch heute noch Grundlage vieler Studi-enauswertungen ist. Er basiert darauf,
dass in fünf Stufen das (rö.) Ausmaßeiner periapikalen Parodontitis einge-schätzt und mit Referenzfotografien ver-glichen wird (Hülsmann 2008). Die Stich-haltigkeit dieser Vorgehensweise wirdvon Wu et al. (2009) infrage gestellt, weilder Gebrauch des PAI fragwürdig ist,aufgrund der Tatsache, dass die Dickedes kortikalen Knochens und die Positionder Wurzelspitze variieren bezüglich z.B.
FACHBEITRAG
Folgender Beitrag geht der Frage nach, ob „Single-visit root canal
treatment“ unter Einsatz u. a. der aPDT, adhäsiver Endodontie
und zeitnaher definitiver Zahnersatzversorgung auch bei Zähnen
mit (teilweise ausgedehnter) apikaler Parodontitis Erfolg ver -
sprechen kann.
Erfolgreiche Endodontie in nur einer Sitzung!?Dipl.-Stom. Burghard Falta, M.Sc.
14 Endodontie Journal 1 | 2016
Abb. 1–7: Interne Resorption 11, Z. n. WR 21 (an beiden Zähnen apikale Parodontitis) – Single-visit-Behandlung bei sowohl 11 (Erstbehandlung), intensive mecha-nische und chemische Aufbereitung, Einsatz der aPDT (antimikrobielle Photodynamische Therapie – hier mit Toloniumchlorid als Photosensitizer), WF mit adhäsivemSealer (Seal 3D, Cumdente, Tübingen) und Single-cone-Technik, anschließender Auffüllung des restlichen Kanallumens mit autokatalytisch härtendem Kompositund Insertion eines Glasfaserstiftes) als auch 21 (Revisionsbehandlung), Einsatz der aPDT, apikaler MTA-Zement-Plug, anschließende Auffüllung des Kanals mitautokatalytisch härtendem Komposit und Insertion eines Glasfaserstiftes (die Behandlung von 21 erfolgte am 10.2.2009) – die Röntgenkontrolle im August 2009zeigt bereits deutliche Ausheilungstendenz, die am 11.12.2012 (knapp vier Jahre nach den beiden WKB) vollständige Ausheilung. Ab November 2007 bis August2011 wurde das ASEPTIM (SciCan GmbH, Leutkirch) verwendet, ab diesem Zeitraum bis heute PACT 200 (Cumdente, Tübingen).
Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3
Dipl.-Stom. Falta[Infos zum Autor]
Literatur
der Zahnposition im Kiefer. Das bedeu-tet, dass diese zu bedenkenden Begren-zungen die korrekte Interpretation vonErgebnissen von WKB aus Longitudinal-studien einschränken. Die Autoren gehennoch weiter und wünschen sich, dassfrühere Ergebnisse in Langzeitbeobach-tungen reevaluiert, die DVT-Technik ein-gesetzt und die Neubewertungskriterienstringent gehandhabt werden sollten.Möglicherweise werden heute als gutund besser erscheinende WF dann alseher befriedigend oder schlechter be -wertet angesprochen werden müssen,da das dreidimensionale DVT mehr In -formationen als die zweidimensionaleZahnfilmtechnik liefert.Stehen den endodontisch interessiertenund tätigen Kollegen diese (DVT-)Tech-niken nicht zur Verfügung, dann genügtfür den täglichen Gebrauch noch immerder PAI (Score 1 und 2 = „gesund“,Score 3 und schlechter = „krank“), al-lerdings erweitert um die Definition derEuropean Society of Endodontology(ESE), dass bei einer „unvollständigenHeilung“ die Verbesserung des Scoreseine Heilung zu versprechen scheint. Istjedoch z. B. eine „Verbesserung“ von 5auf 4 oder ein Bestehenbleiben von 4 zuverzeichnen, so soll dies als Misserfolggewertet werden, selbst wenn klinischeSymptomlosigkeit als auch subjektiveBeschwerdefreiheit des Patienten fest-gestellt werden können. Score 3 stehtdann für „Erfolg“, wenn bei „unvoll-ständiger Heilung“ klinische Symptom-losigkeit vorzufinden ist und die An-fangsscores 5 oder 4 waren.Die Erfolgsquoten endodontischer The-rapien sind je nach Ausgangslage unter-schiedlich. Bei Erstbehandlungen liegendie Quoten höher als bei Revisionsbe-handlungen, bei zusätzlichem Vorhan-densein periapikaler Läsionen sinken dieErfolgsquoten im Durchschnitt. Die ge-ringsten Erfolgsquoten werden bei wie-derholter apikaler Chirurgie erzielt (ca.37,5 Prozent; Abb. 1–7).
Adjuvante PhotodynamischeTherapie
Die adjuvante Photodynamische Thera-pie wurde für die Krebsbehandlungentwickelt und basiert auf dem Kon-
zept, dass ein lichtsensibles Agens(„Photosensitizer“) in prämalignesoder malignes Gewebe eingebrachtund anschließend mit Licht abgestimm-ter Wellenlänge aktiviert wird, um Sin-gulett-Sauerstoff und freie Radikale,die zytotoxisch für das Zielgewebesind, zu generieren. Dort, wo man die aPDT (Synonyme: PAD= photoaktivierte Desinfektion, PACT =photoaktivierte Chemotherapie) alseinen Teilschritt in der endodontischenTherapie ansieht, besteht Klarheit darü-ber, dass eine vorherige chemomecha-nische Aufbereitung erfolgen muss.Bergmans et al. (2008) vermerkten ineiner randomisierten, kontrollierten Stu-die, dass die photoaktivierte Desinfek-tion keine Alternative, aber eine mögli-che Ergänzung zu einem existierendenWurzelkanal-Desinfektionsprotokoll dar-stellt und ein breites Wirkungsspektrumbesitzt, auch wenn einzelne Spezies al-lein einen Biofilm bilden, der schwer zubeseitigen ist. Die wissenschaftlichenAussagen zur Wirkungsfähigkeit sindaber uneinheitlich; sie reichen von wirk-sam über empfehlenswert bis keine Be-einflussung eines zu erwartenden posi-
tiven Ergebnisses. Das hängt u. a. damitzusammen, dass keine einheitlichenStandards im Versuchsaufbau existieren.Foschi et al. (2007) beschrieben, dassdie Studienergebnisse die Notwendig-keit aufzeigen, das Optimum einer Methylenblau-Konzentration und ent-sprechender Belichtungsparameter zubestimmen, damit ein Maximum anBakterienabtötung im Wurzelkanal er-reicht werden kann. Silva et al. (2012) beurteilten in einer In-vivo-Studie an Hundezähnen die Antwort des apikalen und periapikalenGewebes nach Single-visit-Behand -lungen in Kombination mit oder ohneaPDT bei bestehender apikaler Parodon-titis. Obwohl dabei ein apikaler minera-lischer Verschluss nicht erreicht wurde,konnten die Abwesenheit von Entzün-dungszellen, moderate Neoangiogenesesowie Fibrogenese bei der mit aPDT behandelten Gruppe festgestellt werden.Das lässt den Schluss zu, dass die Photo -dynamische Therapie eine vielverspre-chende zusätzliche Behandlungsmaß-nahme zur chemomechanischen Auf -bereitung bei Zähnen mit apikalerParodontitis bei Single-visit-Behandlun-
FACHBEITRAG
Endodontie Journal 1 | 2016 15
Abb. 8–11: Auch endodontische Revisionsbehandlungen werden nach Möglichkeit in einer Sitzung vor-genommen. Hier erfolgte alio loco die Aufbereitung nur eines Kanals von zweien; bereits nach nur knappacht Monaten nach der WF-Revision ist eine deutliche Ausheilungstendenz zu erkennen, die Kontrollauf-nahme aus 2013 zeigt gesunde periapikale Verhältnisse (PAI-Anfangsscore 5, erreicht: Score 1).
Abb. 10 Abb. 11
Abb. 8 Abb. 9
gen darstellt. Rios et al. (2011) ermittel-ten in einer weiteren randomisierten,kontrollierten Studie signifikant wenigerÜberlebensraten in der Gruppe von Zähnen, die mit NaOCl und Toluidin-blau/Laser behandelt wurden, als in den
Gruppen, die entweder mit NaOCl odermit Toluidinblau/Laser eine Desinfektionerfuhren.Auch endodontische Revisionsbehand-lungen werden nach Möglichkeit ineiner Sitzung vorgenommen – wie
oben beschrieben u. a. unter Einsatz der aPDT, adhäsiven Endodontie sowieeines aus der Tiefe des Kanalsystems he-rauskommenden Kompositverschlusses(Abb. 8–11). Dass klinische und röntge-nologische Ausgangsbefunde von unter-geordneter Bedeutung sein können, zei-gen auch die Beispiele in den Abbildun-gen 12–20.Auf der einen Seite (in der wissenschaft-lichen Literatur) besteht gegenüber die-sen („kunststoffbasierten“) MaterialienSkepsis, z. B. wegen der einem Kunst-stoff innewohnenden Polymerisations-schrumpfung. Durch diese kann es dem-nach zu Brüchen zwischen dem „Mono-block“ (bestehend aus Resinsealer undresinbasiertem Kernmaterial nach Ein-bringung eines selbstätzenden Primers)und der umgebenen Resin-Dentin-Interdiffusionszone kommen (Bergmans et al. 2005). Auf der anderen Seite gibtes Kollegen, welche die adhäsive Endo-dontie in Single-cone-Technik für eben-bürtig dem „Goldstandard“ – warme GP-Kompaktion – halten, und begrüß-ten deren Einführung (u. a. Teixeira et al.2004, Shipper et al. 2004, Pawinska et al. 2006). Zu überaus positiven Er -geb nissen kommen Zmener & Pameijer(2012): sie hatten klinisch und radio -logisch Single-visit behandelte Zähne,die mit EndoREZ (und lateraler Gutta-perchakompaktion) verschlossen wur-den, nachkontrolliert und sind in dieser10-Jahres-Verlaufs-Kontrollstudie zu derSchlussfolgerung gekommen, dass sieresinbasierte Sealer als Alternative zugewöhnlich verwendeten Sealern emp-fehlen können. Weiterhin stellten sie he-raus, dass es keinen signifikanten Unter-schied in der Heilungsrate bei Zähnenmit oder ohne PL (periapikale Läsion)gab und dass auch extrudiertes Sealer-material keinen negativen Einfluss aufdie Heilungstendenz hat. Um die Prinzipien der Dentinadhäsiv-technik in der restaurativen Zahnheil-kunde auf den intrakanalären Bereicherfolgreich übertragen zu können, müs-sen Kenntnisse über z. B. den (hohen) C-Faktor (u. a. Tay et al. 2005) im Wur-zelkanal oder die verminderte Adhäsiv-fähigkeit des Wurzeldentins (u. a. Ma-nicardi et al. 2011) vorhanden sein undAnwendung finden. Den ebenfalls dis-
FACHBEITRAG
16 Endodontie Journal 1 | 2016
Abb. 13
Abb. 16Abb. 15
Abb. 12–16: Zahn 15 (infizierte WF mit apikaler Parodontitis) – endodontische Revision in einer Sitzung,vollständige konservative Ausheilung.
Abb. 17–20: Anfangsbefund Zahn 15 (Ausschnitt aus digitalem Röntgenbild) mit unvollständiger, infi-zierter WF und apikaler Parodontitis, Single-visit-Behandlung (zwei Kanäle) im Oktober 2012, erste Rönt-genkontrolle nach 13 Monaten: vollständige Ausheilung.
Abb. 19 Abb. 20
Abb. 17 Abb. 18
Abb. 12 Abb. 14
kutierten Undichtigkeiten adhäsiverSealer und damit verbundener Gefahreiner Reinfektion des Kanals kann ggf.begegnet werden, indem der adhäsiveVerschluss des koronalen Zahnanteilsbereits im Kanal beginnt und sowohlDentin als auch Schmelz entsprechendvorbereitet werden (Abb. 21–28).
Postendodontische Versorgung
Wann nach Abschluss der WKB und in welcher Qualität der definitive Ver-schluss des endodontisch behandeltenZahnes geschehen sollte, ist von ent-scheidender Bedeutung für die Lang-zeitprognose der Therapie. Hierzu habenbereits Ray & Trope (1995) entschei-dende Erkenntnisse geliefert, die u. a.von Kirkevang et al. (2000), Tronstad etal. (2000), Heling et al. (2002) in einerMetaanalyse, Sritharan (2002) und Gillen et al. (2011) in einer weiterenMetaanalyse bestätigt wurden: Derzeitnahe und von guter Qualität beste-hende definitive Verschluss des endo-dontisch behandelten Zahnes bringteine hohe langfristige Überlebenswahr-scheinlichkeit, und zwar selbst dann,wenn die WKB von minderer Qualitätwar. Von gleicher Bedeutung für diePrognose eines wurzelbehandelten
Zahnes ist, ob und zu welchem Zeit-punkt die Insertion eines intrakanalä-ren Stiftes erfolgt und welche Art vonStiftsystem genutzt wird. Das hängtauch von der vorhandenen Restzahn-substanz ab. Je nach Zerstörungsgradist es möglich, einen Zahn nur mit
Komposit zu stabilisieren und für dieAufnahme von Zahnersatz vorzuberei-ten. Es ist bekannt, dass die Wider-standsfähigkeit trepanierter Zähne ver-ringert ist. Dies hat nicht nur etwas mitSubstanzabtrag zu tun, sondern damit,dass Verluste der Empfindlichkeit derMechanorezeptoren nach Entfernen desPulpakammerdaches (eingeschränkterRückkopplungsmechanismus) dazuführt, dass erst größere Druckbelastun-gen zur Wahrnehmung notwendig sind und dies demzufolge zu einem erhöhten Frakturrisiko wird (Randow & Glantz 1986; Abb. 29–35).
Infaust – erhaltungswürdigeund /oder erhaltungsfähigeZähne?
Das Ziel einer WKB wird immer diegrößtmögliche Desinfektion des Kanal-systems sein sowie alles dafür zu tun,eine Reinfektion, z. B. durch exakt sit-zenden Zahnersatz, zu verhindern. Werden grundsätzliche Prinzipien einerWurzelkanalbehandlung (z. B. Aufberei-tung stets unter Kofferdam, vorhande-nes und durchdachtes Spülprotokoll) beachtet, kann mit der adhäsiven Endo-
FACHBEITRAG
Endodontie Journal 1 | 2016 17
Abb. 21–24: Apikale Parodontitis Zahn 34 wegen totaler Pulpanekrose, Single-visit-Behandlung Sep-tember 2010, erste Röntgenkontrolle knapp 15 Monate post treatment: Verbesserung von PAI-Score 4auf 1, zweite Kontrolle: gesunde Apikalregion.
Abb. 23 Abb. 24
Abb. 21 Abb. 22
Abb. 25–28: Apikale Parodontitis Zahn 11 wegen totaler Pulpanekrose. Auch teilweise über Seitenka-nälchen im apikalen Drittel extrudierter Sealer behindert die Ausheilung scheinbar nicht. Patient erschienleider nicht zu weiteren Röntgenkontrollen.
Abb. 27 Abb. 28
Abb. 25 Abb. 26
dontie auch der Erhalt scheinbar „in -fauster Fälle“ möglich sein (Abb. 36–44). Die Erfolge sind heute mit denen in derImplantologie vergleichbar. Iqbal & Kim(2007) fanden heraus (Metaanalyse auf der Basis von 13 Studien zu wurzel -kanalbehandelten Zähnen und 55 Un-
tersuchungen zu Implantaten), dass derErfolg eines wurzelbehandelten Zah-nes strenger beurteilt wird als dereiner Implantation. Deshalb schautensie nur auf die jeweiligen Überlebens-raten und ermittelten annähernd glei-che Werte: 94 und 97 Prozent nach
fünf bis zehn Jahren für beide Be -handlungen. Doyle et al. (2006) stell-ten Misserfolgsraten gegenüber – je 6 Prozent bei beiden Therapien (endo-dontische, nichtchirurgische Wurzelbe-handlung und Einzelzahnimplantat),wobei bei Implantaten mit 18 Prozentmehr klinische Komplikationen (tech-nische Probleme oder chirurgische In-terventionen bei Periimplantitis) auf-traten als bei wurzelkanalbehandeltenZähnen (4 Prozent, besonders Revisio-nen oder persistierende apikale Paro-dontitiden). Der Sachverständigenrat zur Begutach-tung der Entwicklung im Gesundheits-wesen hat 2001 ein Gutachten zurÜber-, Unter- & Fehlversorgung in der Zahnmedizin verfasst (siehe dazu:www.endodontie-am-venusberg.de).Im Rahmen des Heidelberger Kollo-quiums äußerte sich der renommierteEndodontie-Wissenschaftler Prof. M.Hülsmann (Göttingen) dazu und führteu. a. aus: Auch wenn die Datenlage un-zureichend sei, ließen sich aus vorhan-denen Studien, wenn auch mit gebote-ner Vorsicht, durchaus Tendenzen able-sen. So seien Überversorgungen in derEndodontie selten anzutreffen. Ehermüsse man in der Bevölkerung insge-samt wie in vielen Einzelfällen „deutli-che Unterversorgungen” registrieren.Fehlversorgungen seien besonders „imBereich der Prozessqualität” zu ver-zeichnen. Daneben gäbe es Hinweisedarauf, dass immer noch viele Zähnezur Extraktion gelangten, die endodon-tisch erhalten werden könnten.
FACHBEITRAG
18 Endodontie Journal 1 | 2016
Abb. 32Abb. 31
Abb. 29–32: Apikale Parodontitis Zahn 46 wegen totaler Pulpanekrose, Single-visit-Behandlung Januar 2010, vollkeramische Krone eingegliedert im Juli 2010, Röntgenkontrolle nach knapp drei Jahren: Verbesserung von PAI-Score 5 auf 2 (oder 1?).
Abb. 33 Abb. 34 Abb. 35
Abb. 33–35: Unabhängig davon, ob bei diesem Zahn (27) auch eine Extraktion wegen des schlechten parodontalen Befundes angeraten gewesen wäre(sowohl überweisende Kollegin als auch Patient wünschten den Erhaltungsversuch), verbessert die suboptimale Qualität des ZE (siehe Pfeile) möglicherweisenicht die Prognose des Zahnes 27 (zeitgleich führte die Kollegin die endodontische Behandlung des Zahnes 25 durch und gliederte nach Abschluss derWKB 27 die Brücke ein). Es wird interessant zu be obachten sein, ob die WF und der Kompositaufbau 27 (ohne intrakanalären Stift) die Qualität haben,dem frei zugänglichen Mundmilieu standhalten zu können – Abschluss der WKB am 5.2.2010, Eingliederung des ZE am 19.2.2010, letzte Röntgenkontrolleam 1.2.2013 (apikal unauffällige Verhältnisse Zahn 27, auch an 25).
Abb. 29 Abb. 30
Zusammenfassung
Einige Autoren empfehlen die Single-visit-Behandlung, andere sehen in einermedizinischen Einlage mit Ca(OH)2 zwi-schen zwei Sitzungen einen Vorteil dieErfolgsaussichten betreffend. Einigkeitbesteht darin, dass NaOCl das Spülmit-tel der Wahl ist, in der Frage der Konzen-tration ist man sich uneins. Die aPDT wird als adjuvante Therapieakzeptiert, aber deren unbedingter Ein-satz, speziell bei Zähnen mit PL, nicht alsden Behandlungserfolg ausmachend fa-vorisiert. Die Single-cone-Technik mitadhäsiven Sealern ist in manchen Stu-
dien anderen WF-Techniken überlegen,in anderen versagt sie. Die jahrelangen (eigenen) positiven Er-fahrungen lassen den Schluss zu, dassbei Beachtung von wichtigen Prinzipienbei einer WKB auch Zähne mit (teilweisegroßen) apikalen Parodontitiden in einerSitzung erfolgreich behandelt und erhal-ten werden können. Gerade dann, wenn umfangreiche, fürdie Patienten auch finanziell belastendeSanierungen anstehen, muss man aufein endodontisches Behandlungskon-zept zurückgreifen können, das güns-tige Prognosen zu versprechen scheint.Die Auswahl der Zähne, die mitunter
größere prothetische Konstruktionentragen müssen, kann deshalb selbstbe-wusst erfolgen.
FACHBEITRAG
Endodontie Journal 1 | 2016 19
Abb. 45
Dipl.-Stom. Burghard FaltaFachzahnarzt für
Allgemeine Stomatologie
M.Sc. Endodontie
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Kont
akt
Abb. 36–44: Im Rahmen einer umfangreichen Gesamtsanierung wurde bei einer Patientin – u. a. wegen funktionsanalytischer Vorbehandlung und Therapie –auch die Abnahme sämtlichen alten, (teilweise auch) sekundärkariösen Zahnersatzes notwendig. Die WKB an 35, inklusive aPDT, adhäsiver WF, Insertion einesintrakanalären Stiftes (Dentinstent, Cumdente, Tübingen), Kompositaufbau sowie Herstellung der biologischen Breite erfolgten in einer Sitzung. Die Eingliederungvon langzeitprovisorischen Kronen und Brücke diente u. a. auch dazu, rö. Verlaufskontrollen aller WKB vor Anfertigung des definitiven Zahnersatz durchzuführen.So konnte die totale Pulpanekrose mit ausgedehnter periradikulärer Parodontitis an 34 (PAI-Score 5 [21.1.2011], Score 2 nach 13 Monaten, Score 1 nach 22 Monaten) noch vor Zementierung der vollkeramischen Brücke behandelt werden.
Abb. 43 Abb. 44
Abb. 41
Abb. 42
Abb. 39 Abb. 40
Abb. 36 Abb. 37 Abb. 38
Minimalinvasive Formgebungund Reinigung
Das Konzept der minimalinvasiven Form-gebung und Reinigung basiert auf dengleichen endodontischen Grundprinzi-pien wie die konventionellen, traditionel-len Formgebungs- und Reinigungsverfah-ren. Es wird jedoch eine schonendereTechnologie eingesetzt, um diese Prinzi-pien zu erreichen. Bei der konventionel-len Formgebung und Reinigung mit ro-tierenden Feilen wird ein großer Anteilgesunden Dentins abgetragen, wenn ver-sucht wird, einen möglichst großen Be-reich der Kanalwand bei der runden Auf-bereitung zu erfassen, um eine effizienteSpülung am apikalen Wurzelkanalendezu ermöglichen. Hierdurch erhöht sichaufgrund dieser Instrumentierung mitstark konischen rotierenden Feilen dasRisiko für die Ausbildung von Dentin -infraktionen (Mikrorisse) im verblei -benden Wurzeldentin.6,7,14,15,18,19,91 Bisherwurden diese beiden schädlichen Aus -wirkungen hingenommen, da es keine alternative effiziente Möglichkeit gab,den Wurzelkanal sorgfältig zu reinigen. Mit dem minimalinvasiven Konzept derSAF wird eine effiziente Reinigung desWurzelkanals erreicht, indem eine dünne,
gleichmäßige Dentinschicht ohne über-mäßigen Verlust gesunder Zahnsubstanzund ohne Verursachung von Dentin -infraktionen abgetragen wird. Der Sub-stanzabtrag soll nur so weit erfolgen,dass ein kontinuierlicher Fluss frischerSpülflüssigkeit über die gesamten Wur-zelkanäle erfolgen kann und in Verbin-dung mit der Vibration eine Aktivierungder Spülflüssigkeit erreicht wird. Aktivie-rung bedeutet hier, dass die Gasbläs-chen, welche sich durch den Kontakt von NaOCl mit Geweberesten und Bio-film bilden, vom Wirkort durch Agitationentfernt werden und damit neue, frischeSpülflüssigkeit nachströmen kann. Hier-durch wir auch die Formation von kleinenGasbläschen zu größeren Gasblasen unterbunden (Vapour Lock).Mit dem mikroinvasiven Konzept der SAFist der Wurzelkanal vom Lumen bereitsausreichend weit, sodass eine direkte Reinigung ohne wesentlichen Substanz-verlust erfolgen kann. Dies kommt insbe-sondere bei Zähnen mit nicht abgeschlos-senem Wurzelwachstum, Primärbehand-lungen von Jugendlichen und jungenErwachsenen oder bei der Behandlungvon Molaren mit Pfahlwurzel vor. Bei konventionellen Ausformungsverfah-ren wird durch Instrumentierung des Wur-
zelkanals die gewünschte Form erzielt,wobei entweder eine Reihe rotierenderInstrumente oder ein reziprokes Instru-ment verwendet wird. Dieses Verfahrenwird angewendet, um die Spülung desapikalen Kanalanteils zu ermöglichen.Weiter wird die Obturation mit einemMasterpoint, der die Form des instrumen-tierten Kanals besitzt, vereinfacht. Solange der Kanal gerade und eng istund einen runden Querschnitt aufweist,funktioniert diese Methode gut, dadamit die gesamte innere Dentinschichtmit sämtlichen Anhaftungen, sei esPulpa gewebe oder bakterieller Biofilm,abgetragen werden kann. Debris wirddann koronal über die Windungen trans-portiert oder in den Windungen verdich-tet; danach können durch eine Spülungeventuelle Rückstände entfernt werden.Wenn diese vereinfachte Sicht des Pro-zesses jedoch auf alle Kanäle angewen-det wird, wird in vielen Fällen ein ima-ginärer Kanal behandelt und die tat-sächliche Morphologie des individuellenWurzelkanals ignoriert. Mikro-CT-Stu-dien haben gezeigt, dass in ovalen undgekrümmten Kanälen mit rotierendenFeilen nicht die innere Dentinschicht desgesamten Kanals abgetragen wird.5,12,20
Außerdem führte die Diskrepanz zwi-
FACHBEITRAG
Das Self-Adusting-File (SAF) System ermöglicht einen neuen mikro -
invasiven Ansatz in der Endodontie. Diesem Konzept zufolge
kann eine bessere Reinigung und Desinfektion von Wurzelkanä-
len sowie eine effizientere Obturation ohne unnötigen exzessiven
Abtrag gesunden Dentins und ohne Gefährdung der Wurzel -
integrität durch die Verursachung von Dentininfraktionen im
Wurzeldentin erzielt werden.
SAF-System – Teil 6: Ein neues mikroinvasives endodontisches BehandlungskonzeptDr. Tomas Lang, Prof. Zvi Metzger
20 Endodontie Journal 1 | 2016
Dr. Tomas Lang[Infos zum Autor]
Literatur
Ein neues Level der Flexibilität.F6 SkyTaper. Endlich ein Ein-Feilen-System, das optimale und komplette Flexibi-lität zur Behandlung nahezu aller Kanalanatomien bietet. Der neue F6 SkyTaper von Komet. Das neue rotierende System mit Taper 6 ermöglicht die Wurzelkanalaufbereitung mit nur einer Feile.
Fünf verschiedene Feilengrößen sorgen dabei für ein lückenloses Anwendungsspektrum. Zusätzliche Flexibilität bietet die Beschaffen-heit jeder einzelnen Feile: Trotz des größeren Tapers ist der F6 SkyTaper spürbar geschmeidiger als vergleichbare Instrumente.
© 0
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14 ·
4129
57V0
www.kometdental.de
412957V0_AZ_DE_Skytaper_A4.pdf 1412957V0_AZ_DE_Skytaper_A4.pdf 1 01.04.15 12:0901.04.15 12:09
schen der Größe der Spitze vieler dieserFeilen (z.B. ISO 25) und den bekanntenMaßen und der Form des apikalen An-teils des Wurzelkanals zu dem Vor-schlag, dass eine größere apikale Auf-bereitung durchgeführt werden sollte,um die gesamte apikale Kanaloberflä-che im Perimeter des runden instrumen-tierten Kanals zu instrumentieren.88,89
Diese breiteren apikalen Aufbereitungenkönnten zu einem weiteren unnötigenAbtrag gesunder Hartsubstanz sowie zuMikrorissen im Dentin des apikalen An-teils des Wurzelkanals führen.14 Derar-tige breite apikale Aufbereitungen sind
nicht länger notwendig, da sich dieseZiele auch mit der SAF-Technologie undihrem minimalinvasiven und mikroinva-siven Ansatz erreichen lassen.
Fallberichte
An zwei klinischen Fällen soll veran-schaulicht werden, dass eine ausschließ-liche Aufbereitung mit rotierenden In-strumenten zu einem schlechteren Er-gebnis geführt hätte und die ergänzendeAufbereitung mit dem SAF-System einenachhaltigere Entscheidung für das kli-nische Vorgehen dargestellt hat.
Fall 1 (Abb. 34a–f)Der erste Fall zeigt einen unteren Mo -laren mit s-förmigem Kanalsystem undeiner ausgeprägten Pulpanekrose. Nachder Trepanation wird deutlich, dass diemesialen Kanäle über einen Isthmus mit-einander verbunden sind. Distal impo-niert ein stark ovales Kanalsystem. Einekonventionelle Aufbereitung hätte hierim mesialen Kanalsystem dazu geführt,dass Dentinspäne in die Aussackungen(Recessus) und Verbindungshälse (Isth-men) verpresst worden wären, mit derFolge, dass diese aufwendig und mitweiterem Substanzverlust durch weiteresAufpräparieren zugänglich gemachtwerden müssten. Durch die Aufbereitungmit der SAF sind diese Bereiche vollstän-dig aufbereitet und gereinigt worden.Die dynamische Präparationsform er-laubt im weiteren Verlauf der Behand-lung auch ein optimales Anfließverhaltendurch thermoplastische Wurzelfülltech-niken. Die Kontrollaufnahme nach derObturation zeigt deutlich, dass die Prä-parationsform bei vollständiger Reini-gung des Kanalsystems substanzscho-nend und unter Beibehaltung der Kanal-morphologie erfolgen konnte. Ein Videozur Behandlung steht über den QR-Codeam Ende des Artikels zur Verfügung.
Fall 2 (Abb. 35a und b)Im zweiten klinischen Fall handelt es sichum eine Pulpanekrose nach akutemZahntrauma, die im Zuge einer akutenExazerbation zu einem submukösen Ab-zess geführt hat. Der 8-jährige Patienthat ein nicht abgeschlossenes Wurzel-wachstum. Die Restdentinstärke ist limi-tiert, die Wurzelscheide dünn und bio-mechanisch fragil, der apikale Durch-messer weit geöffnet bei ISO 100–120.Hier ist klinisch die Herausforderung,eine vollständige Reinigung des Wurzel-kanalsystems zu erzielen ohne zusätz -lichen Substanzverlust zu erzeugen.Daher wurde nach der Zugangsgestal-tung von vestibulär die Aufbereitung undReinigung mit der SAF mit 2 mm Durch-messer und 25 mm Länge durchgeführt.Das Protokoll war hier drei Minuten SAFauf voller Länge mit kontinuierlicherNaOCl-Spülung (3 %). Anschließendwurde der Kanal mit EDTA (17 %) ge-spült und die weitere Agitation des EDTA
Abb. 34a Abb. 34b
Abb. 34c Abb. 34d
Abb. 34e Abb. 34f
FACHBEITRAG
22 Endodontie Journal 1 | 2016
Abb. 34: Unterer zweiter Molar mit s-förmigem Kanalsystem und einer infizierten Pulpanekrose. a) Blickdurch das Operationsmikroskop vor der Instrumentierung zeigt durch einen Isthmus verbundene Kanal-systeme. b) Radiologischer Anfangsbefund. c) Blick durch das Operationsmikroskop nach der Instrumen-tierung mit dem SAF-System zeigt einen Isthmus ohne Gewebereste und ohne verpresste Dentinspäne.d) Anwendung der SAF. e) Blick durch das Operationsmikroskop nach der Wurzelfüllung mit vertikaler,thermoplastischer Obturation. f) Radiologischer Kontrollbefund nach der Obturation.
erfolgte mit der SAF bei ausgeschalteter Peristaltikpumpe füreine Minute. Dann wurde die Peristaltikpumpe der Aufberei-tungseinheit wieder zugeschaltet und das NaOCl wurde füreine weitere Minute mit der SAF agitiert. Im Anschluss er-folgte die Trocknung des Wurzelkanals. Die Obturation er-folgte unter Sicht mit einem Kalziumsilikat-Zement (MTA) aufeiner Länge von 3 mm. Anschließend wurde direkt ein Glas-faserstift mit einem selbstkonditionierenden Phosphorsäure-Methacrylat eingebracht. Da in solchen Fällen von primär weitlumigen Wurzelkanälendurch die Anwendung der SAF eine effektive Reinigung, aberkein wesentlicher Zahnhartsbstanzabtrag erfolgt, ist dies einneuer mikroinvasiver Therapieansatz in der Endododontie.
Abb. 35a Abb. 35b
Abb. 35a und b: 8-jähriger Patient im Zustand nach akutem Zahntraumamit infizierter Pulpanekrose und submukösem Abszess. Radiologische Befunde vor der Trepanation des Zahnes 11 und nach der Obturation mitKalziumsilikat-Zement (MTA).
Dr. Tomas LangORMED – Institut für Orale Medizin
an der Universität Witten/Herdecke
Alfred-Herrhausen-Str. 45, 58455 Witten
www.ormed.net
Praxis Diadentis, Essen
Rellinghauser Str. 304, 45136 Essen
www.dr-lang.org
Prof. Zvi MetzgerFachbereich Endodontie
Goldschleger School of Dental Medicine
Tel Aviv, Israel
www.dental.tau.ac.il
Kont
akt
SAF-Aufbereitung[Video]
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24 Endodontie Journal 1 | 2016
Revisionen gelten nicht umsonst alszeit- und materialaufwendig. Wurzel-perforationen zählen zudem zu deneher unerwünschten Komplikationen.Abhängig vom Grad des parodontalenTraumas ist die Prognose mitunter un-günstig und so mancher Endo-Experteliebäugelt in einer solchen Situation garmit einer implantatbasierten Lösung.
Für die 81-jährige Dame im ersten Bei-spiel kam diese Alternative allerdingsnicht infrage: Die Schmerzpatientinwurde mit Beschwerden im Oberkieferan unsere Praxis überwiesen. Zahn 25erwies sich als perkussionsempfindlich,die allgemeinmedizinische Anamnesewar hingegen unauffällig. Ein digitalesVolumentomogramm diente schließlich
als diagnostisches Hilfsmittel und lie-ferte erste Erkenntnisse über die ge-naue Situation im Kanal.
Quo vadis, Wurzelkanalfüllung?
In der dreidimensionalen Darstellungwurden schnell ungefüllte Areale sicht-bar. Dazu zeigte sich eine größere Per-foration der Wurzel nach distal mit klarerkennbarer distaler Aufhellung (Abb. 1).Vermutlich wurde diese bei der Erstbe-handlung nicht direkt erkannt und trugzusätzlich zu der nicht adäquaten Wur-zelfüllung im eigentlichen Kanal bei, dader Wurzelstift den eigentlichen Wurzel-kanal blockierte. Der erste Schritt nachAnlegen des Kofferdams und Eröffnendes Kanals lag daher in der Entfernungdes alten Füllungsmaterials sowie deseingesetzten Wurzelstiftes. Nach medi-kamentöser Einlage für zwei Wochenfolgte der intrakanaläre Verschluss derPerforation. Zu diesem Zweck wurde Mineral Trioxid Aggregat (kurz: MTA) appliziert, um die Stelle mithilfe des biokompatiblen Werkstoffs langfristigzuverlässig abzudecken.Die eigentliche Aufbereitung des Kanalserfolgte mit einem modular aufgebautenNiTi-Feilensystem (COLTENE). Bei der HyFlex EDM handelt es sich um ein spezielles Baukastensystem: In enger
Verfolgt man die aktuelle Diskussion um das vermeintlich beste
endodontische Instrument, könnte man meinen, die Lösung läge
in der Verwendung einer einzigen, universellen Feile. Angesichts
der Vielzahl unterschiedlicher Kanalanatomien und Indikationen,
mit denen Endo-Spezialisten täglich konfrontiert werden, lohnt
sich allerdings ein Blick auf modular konzipierte NiTi-Systeme.
Eine Analyse moderner Aufbereitungsmethoden anhand dreier
ungewöhnlicher Patientenfälle.
Modulare NiTi-Systeme vielseitig nutzenDr. Thomas Rieger
Abb. 1a–f: Ausgangssituation Fall 1 im DVT und OPG.
Dr. Thomas Rieger[Infos zum Autor]
Abb. 1a Abb. 1b Abb. 1e
Abb. 1c Abb. 1d Abb. 1f
noch moderner und noch besser.
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26 Endodontie Journal 1 | 2016
Zusammenarbeit mit führenden Univer-sitäten und internationalen Endo-Spezia-listen entwickelte die renommierte For-schungsabteilung des Unternehmens einäußerst anpassungsfähiges Konzept,welches den unterschiedlichsten Anfor-derungen des Praxisalltags Rechnungträgt. Besonders Endo-Einsteigern er-leichtert das System die Aufbereitung mitrotierenden Instrumenten. Die Abkürzung„EDM“ steht dabei für ein spezielles Herstellungsverfahren namens „Electrical
Discharge Machining“, welches eine besondere Oberflächenstruktur schafft(Abb. 2). Dank ihrer Materialeigenschaf-ten ist die Feile bruchsicher und prädes-tiniert für Zahnärzte, die mit einer re -duzierten Sequenz schnell verlässliche Ergebnisse realisieren möchten. Im vorliegenden Fall profitierten wir ferner vom sogenannten kontrolliertenRückstelleffekt der Feilen. Ähnlich wieklassische Edelstahl-Feilen lassen sichNiTi-Feilen mit dem „Controlled Me -
mory“-Effekt vorbie-gen und erleichter-ten bei der Aufberei-tung an den distalenMo laren erheblich die Arbeit (Abb. 3).Die Behandlung von Wurzelperforatio-nen steht bei einer Überweisungspraxiswie unserer regelmäßig auf der Tages-ordnung, und das verlässliche Verbleibender Feile in der vorgebogenen Form er-laubt auch unter schwierigen Bedingun-gen vergleichsweise stressfreies Arbei-ten – gerade bei schwer zugänglichenKanaleingängen. So konnte in diesemFall das Instrument vorgebogen werden,um in die „Abzweigung“ innerhalb desKanals gelangen zu können (Abb. 4).Folgende Feilensequenz wurde in derSingle-Length-Technik jeweils bis auf Arbeitslänge eingesetzt: 08/25, 04/20,04/25, 06/20, 04/30 bis hin zu 04/50(Abb. 5). Begleitet wurde die Aufberei-tung des Kanals vor dem jeweiligen In-strumentenwechsel mit dem klassischenSpülprotokoll. Anschließend wurde dergereinigte Kanal mit Kalziumhydroxid-
Abb. 6: Ausgangssituation Fall 2 mit Guttapercha im Fistelgang. – Abb. 7a: Ausgangssituation Fall 2. – Abb. 7b: Masterpoint. – Abb. 8a und b: Pulpaeröffnung mit vorgebogenem Instrument. – Abb. 9a und b: Situation nach sechs Monaten.
Abb. 2: Feilenoberfläche unter dem Mikroskop. – Abb. 3: Vorbiegbare NiTi-Feile. – Abb. 4: NiTi-Feile im vorgebogenen Zustand. – Abb. 5: Feilen -sequenz aus der HyFlex EDM-Serie.
Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 8a
Abb. 7a Abb. 7b
Abb. 8b Abb. 9a Abb. 9b
Einlage abgefüllt. In der Recall-Auf-nahme nach zweieinhalb Monatenzeigte sich die Obturation auf dem Rönt-genbild nach wie vor intakt. Die Pa -tientin war zu diesem Zeitpunkt völlig beschwerdefrei und der Zahn konnte erfolgreich erhalten werden.
Revision mit bukkaler Fistel
Auch die Revision in unserem zweitenAnwendungsfall brachte außergewöhn-liche Anforderungen mit sich. Die 52-jäh-rige Patientin stellte sich mit starkenSchmerzen in unserer Praxis vor. Auf -fällig war eine bukkale Fistel, welche auf Druck spontan Sekret abgab. In der Röntgendiagnostik zeigte sich bei Zahn 46 eine ungewöhnliche interradi-kuläre sowie apikale Aufhellung. DerFistelgang ist mit einem Guttapercha-point dargestellt (Abb. 6). Zudem zeigtesich röntgenologisch eine endodontischeTeilbehandlung mit einem Instrumen-tenfragment apikal in der distalen Wur-zel (Abb. 7a und b). Wiederum kam dieklassische Feilensequenz bis zur Größe04/60 zum Einsatz: Der schwer zugäng-liche mesiobukkale Kanal konnte durchVerbiegen der Instrumente leicht aufbe-reitet werden (Abb. 8a und b). Aufgrundder endodontischen Vorbehandlung mitmassiver Bakterienkontamination wares notwendig, apikal eine große Aufbe-reitungsgröße zu erreichen. Mit 04/60war dies problemlos möglich. Nach abschließender Spülung mit EDTAwurde eine medikamentöse Einlage mit
Kalziumhydroxid appliziert, die drei Wochen im Kanal verblieb. Die Fistelwar bereits nach wenigen Tagen ver-schwunden. In der Folgesitzung wurdenach erneuter Durchführung des Spül-protokolls und Anwendung von Ultra-schall die Wurzelfüllung mit Gutta -percha und GuttaFlow 2 inseriert. Die finale Röntgenkontrolle ca. sechs Mo-nate nach Wurzelfüllung ergab einevollständige Regeneration der inter -radikulären Aufhellung und einen sig -nifikanten Rückgang der apikalen Auf -hellung (Abb. 9a und b).
Um die Ecke gedacht
Zum Schwur kommt es für flexible Nickel-Titan-Feilen allerdings in der Regel vorallem bei stark gekrümmten Wurzelka-nalverläufen. Hier können die filigranenEndo-Instrumente ihre wirkliche Bruch-festigkeit eindeutig unter Beweis stellen.So stellt eine Kanalanatomie wie imnachfolgenden Fall einen echten Härte-test für handelsübliche NiTi-Feilen dar(Abb. 10). Der 36-jährige Patient im letz-ten Beispiel klagte über Schmerzen anZahn 26. Die Untersuchung ergab einentiefen kariösen Defekt distal. Nach demBeratungsgespräch stimmte der Patienteiner Wurzelkanalbehandlung zu. NachAufbau des Zahnes mit Komposit er-folgte der Zugang mithilfe eines Dia-mantbohrers. Nach Eröffnung der Pulpawurde sämtliches pulpales Gewebe ent-fernt. Die Kanalgängigkeit wurde miteiner Gleitpfadfeile 05/10 überprüft. Für
die eigentliche Aufbereitung genügteder Einsatz einer universellen EDM-Feilein ISO-Größe 25. Es wurde lediglich miteiner 04/40-Feile, palatinal 04/50, nach-gebessert. Selbst eine Kanalkrümmungvon annähernd 90 Grad meisterte dieFeile ohne zu verblocken. Durch den feh-lenden Memory-Effekt bei Arbeitstem-peratur kommt es auch zu keinerlei Kanalbegradigung, Zipping etc. Mit tupfenden Auf- und Abbewegungenwurde die Feile sicher durch den Kanalgeführt. Innerhalb von wenigen Minutengelang es, den kompletten Kanal zu rei-nigen. Der mit Guttapercha und Gutta-Flow2 gefüllte Kanal war auf dem Rönt-genbild deutlich sichtbar. Obwohl solcheextrem gekrümmten Wurzelkanäle eherdie Ausnahme bilden, ist es doch beru-higend, zu wissen, dass selbst in diesenFällen keine zusätzliche Ausrüstung not-wendig ist und mit den Standardinstru-menten mühelos und ohne größeres Ri-siko aufbereitet werden kann (Abb. 11).
Zusammenfassung
Dank ihrer hohen Anpassungsfähigkeitbieten moderne Nickel-Titan-Feileneinen effizienten Dentinabtrag im Kanalsowie eine präzise Formgebung. Vorallem bei stark gekrümmten Kanalver-läufen oder schwer zugänglichen Kavi-täten spielen sie ihre volle Flexibilitätaus. Vorbiegbare NiTi-Feilen, wie die ausder hier eingesetzten Reihe, ermöglichensouveränes Arbeiten selbst in kniffligenSituationen. Beim anschließenden Auto-klavieren biegen sich wiederverwend-bare Feilen mit dem „Controlled Me-mory“-Effekt sichtbar zurück in ihreAusgangsform, was dem Praxisteam dasHandling zusätzlich erleichtert. Je nachIndikation wählt der Zahnarzt bei mo-dularen NiTi-Systemen aus einer kleinenAnzahl an Spezialfeilen, welche die endodontische Behandlung insgesamtnoch sicherer und komfortabler machen.
ANWENDERBERICHT
Endodontie Journal 1 | 2016 27
Dr. Thomas RiegerZangmeisterstraße 24
87700 Memmingen
www.tec2-endo.de
Kont
akt
Abb. 10
Abb. 10: Ausgangsbefund Fall 3. – Abb. 11: Zustand nach Wurzelfüllung.
Abb. 11
Heute erscheinen viele digitale Kom-ponenten für die Praxis als selbst -verständlich: PCs und Verwaltungs -software, CAD/CAM, digitales Röntgenoder Digitalfotografie. Und doch ist esnicht die Regel, dass alle Arbeits- undBehandlungsprozesse vollständig digi-talisiert sind – meist sind es zunächstnur separate Einzelschritte. Klarist: Der Praxisalltag hat sichdurch den Einsatz digitaler Techniken verändert, dadurchergeben sich auch neueMöglichkeiten in derdentalen Diagnostik.
Digitaler Work-flow beginnt vorPraxisbesuch
Der digitale Workflow zur Be-fundaufnahme beginnt schonbei der Terminvereinbarung unddamit vor dem Praxisbesuch:Der Patient wird im digitalenTerminbuch vorgemerkt, seinAnliegen und seine Bemer -kungen werden notiert, Unter -lagen eingescannt sowie Datenimportiert. Auch intra orale oder Röntgenaufnahmen kön-nen zeitnah angefertigt beziehungsweise ange -fordert werden. So werden
Behandlungsschritte verkürzt und dieZahl der Sitzungen reduziert. Ein we-sentlicher Vorteil im Vergleich zu ana -logen Zeiten: Die Wartezeiten auf dieAufnahmen entfallen. Weitere positiveEffekte sind die Dosisreduktion, eine ge-ringere Fehler anfälligkeit und das Weg-
fallen der Röntgenchemikalien (ein-schließlich deren Entsorgung). Mittler-weile hat die dentale Diagnostik durchleistungsfähige Intraoralkameras und 3-D-Röntgenverfahren wie die digitaleVolumentomo grafie (DVT) einen beein-druckenden Leistungsstand erreicht.
Mehr Diagnosesicher-heit durch DVT
Insbesondere die dreidimensio-nale CT- oder DVT-Röntgendia -gnostik hat in der Zahnheil-kunde in den letzten Jahren anBedeutung gewonnen – ohnedie klassischen Techniken inden Hintergrund zu drängen.Vielmehr bietet die 3-D-Dia -gnostik bei der effektiven Ab-klärung fraglicher Befunde –gegenüber medizinischen CTs –eine geringere Strahlenexpo -sition sowie bessere Bildqua -lität bei der Abbildung vonHochkontraststrukturen, wes-halb das CT für zahnmedizi -nische Fragestellungen nur inAusnahmenfällen eingesetztwerden sollte.1
Gegenüber der zweidimensio-nalen Bildgebung hat die DVTden Vorteil, dass sie alle rönt-gendichten Strukturen winkel-und maßstabsgetreu in einemaufzunehmenden Volumen ab-bildet (Strukturen können so in
ANWENDERBERICHT
Digitale Verfahren halten weiterhin Einzug in die Zahnarzt -
praxis, ob als Einzelkomponente oder als Komplettpaket mit
aufeinander abgestimmten Hard- und Softwarelösungen. Doch
was für die eigene Praxis sinnvoll ist, hängt letztlich vom exis-
tierenden oder dem angestrebten Portfolio ab. Ein „volldigita-
lisierter“ Workflow ist das propagierte Ziel – und doch stehen
viele Praxen noch am Beginn dieser Entwicklung.
Hard- und Software in SymbioseDaniel Burghardt
28 Endodontie Journal 1 | 2016
Abb. 1: 3D Accuitomo 170.
LiteraturMorita[Infos zum Unternehmen]
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Endodontie Journal 1 | 2016 29
allen drei Raumebenen betrachtet wer-den und es kommt nicht zu Überlage-rungen). Auf diese Weise hat sich dieDVT besonders in der Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie sowie in der Im-plantologie etabliert. Im Vergleich zum2-D-Röntgen kann man hier unter an-derem den Verlauf des Nervus alveo -laris inferior und seine Langebeziehungzu retinierten Weisheitszähnen besserbeurteilen und stellt auf diese Weiseden Schutz des Nervs sicher.Um komplexen implantologischen Fäl-len gerecht zu werden, werden 3-D-Verfahren auch vermehrt in der prä-operativen Planung verwendet und amPatienten mittels Bohrschablonen kli-nisch umgesetzt. In der Kieferorthopä-die nutzen Anwender DVT-Aufnahmenbeispielsweise für die Darstellung retinierter und verlagerter oberer Eck-
zähne, zur detaillierten Beschreibungdes periradikulären Knochenangebotesoder zur Darstellung des geplanten Be-handlungsziels. Einen häufigen Einsatzfindet die DVT auch in der Endodontie– z. B. in der apikalen Mikrochirurgie,bei der die genauere Beurteilung derkomplexen anatomischen Verhältnisseeine wichtige Rolle spielt. Die fort-schreitende Etablierung der DVT in derZahnheilkunde wird von zahlreichenFeatures begleitet, die heutige Gerätebieten.
Digitales Doppel für die Praxis
Die vorbereitenden Schritte zum An -fertigen einer DVT-Aufnahme solltenfließend in den Praxisablauf integrierbarsein, einschließlich einfacher Patienten-positionierung zur optimalen Bildauf-nahme. Das DVT-Datenvolumen solltedabei um das Drehzentrum des Gerätes(Isozentrum) generiert werden.2 Mit der Freiheit, unterschiedliche FOV (Fieldof View) einstellen zu können, ermög -lichen heutige Geräte nicht nur die Anwendung bei den unterschiedlichs-ten diagnostischen Anforderungen und dentalen Fragestellungen, sondern auchein Arbeiten mit minimaler Dosis (z. B.3D Accuitomo 170, Veraviewepocs 3DR100; beide Morita). Das DVT 3D Accuitomo 170 ermöglichtdie zur Darstellung knöcherner De-fekte im Nasennebenhöhlenbereich undfeinster Strukturen im Innenohr und ist
deshalb ein bevorzugtes Bildgebungs-system für HNO und Radiologie, darü-ber hinaus deckt es auch im dentalenBereich ein breites Einsatzspektrum ab:So existieren unter anderem in der Endo -dontie zahlreiche Befunde, bei denendie 2-D-Diagnostik an ihre Grenzenstößt, z. B. beim vollständigen Kno-chenverlust im Kieferhöhlenbereichoder dem Nachweis zusätzlicher Wur-zelkanalstrukturen. Eine hochwertigeAlternative bietet 3D Accuitomo 170zudem bei der Diagnose von parodon-talen Defekten, da es knöcherne Struk-turen im Schädel in Auflösungsab-schnitten bis zu 80 µm Voxel darstellt.Auch Implantologen und chirurgischtätige Zahnärzte erkennen wichtige Details, etwa bei der Periimplantitis -therapie, bei der Extraktion verlagerterZähne sowie bei der Implantatplanung. Insgesamt profitieren Behandler beim3D Accuitomo 170 von ganzen neunAufnahmevolumina von Ø 40 x 40 mm(z. B. Weisheitszahnentfernung) überØ 80 x 80 mm (z. B. Mittelgesichtsfrak-turen) bis hin zu Ø 170 x 120 mm (z. B.Mittelohrentzündung). Das Kombinationssystem Veraviewepocs3D R100 für Panorama-, Cephalome-trie- und 3-D-Aufnahmen wiederumeignet sich neben Implantologie, Paro-dontologie, Endodontie und Kieferchi-rurgie mit einem optionalen cephalome-trischen Aufnahmebereich unter ande-rem auch für die Kieferorthopädie: Hierkann beispielsweise das peridentale
Abb. 2: Die Aufnahmefunktion bildet den gesam-ten Kieferbogen im Format eines Reuleaux ab.
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Knochenangebot bei geplanten Zahn -bewegungen im parodontal vorgeschä-digten Gebiss beurteilt werden. Die Reuleaux-Aufnahmefunktion des Vera-viewepocs 3D R100 ist der Anatomiedes Kieferbogens angepasst und ersetztdie typische Zylinderform durch ein„Reu leaux“-Dreieck, welches das be-strahlte Volumen möglichst klein hält.(R100 entspricht im molaren Bereicheinem Ø 100 x 80 mm, von der Dosis herjedoch dem eines Ø 80 x 80 mm).Wie in vielen anderen dentalen Berei-chen kommt auch der Software eineimmer größere Bedeutung zu, und so istdie 3-D-Darstellung von Daten auch einwichtiges Hilfsmittel der klinischen Dia -gnostik: Die dreidimensionale Darstel-lung führt zu einer besseren räumlichenVorstellung und damit zum besserenVerständnis der operativen Behand-lungsmöglichkeiten. Somit können unteranderem Veränderungen an den ana -tomischen Strukturen des Patienten dargestellt werden. Mit einer entspre-chenden Bildbearbeitungssoftware für3-D-Aufnahmen bietet die 3-D-Rönt-gentechnik eine Reihe von Funktionen,die mit der 2-D-Technik nicht möglichsind: Die Software i-Dixel (Morita) bei-spielsweise unterstützt das Bilddaten-Management der Röntgensysteme desHerstellers und ist mit allen gängigenPlanungsprogrammen kompatibel. Ge-rade in der Teildisziplin Implantologiezeigt sich die digitale Integration dieserSystemlösung in den digitalen Workfloweiner Praxis: Die Daten der 3-D-Aufnah-men der Morita-Systeme können nichtnur zur Diagnostik verwendet werden,sondern ermöglichen durch Daten -matching mit den durch Intraoral- oderModellscanner generierten Daten derMundsituation eine exakte dreidimen-sionale Planung und Positionierung derImplantate. Auf Basis dieser Daten -verknüpfung ist auch die Anfertigungder Bohrschablone möglich. Auch in derKieferorthopädie lassen sich dank deroffenen Plattform durch die Kombi -nation der 3-D-Systemlösungen mit den Intraoral- und Modellscannern von3Shape und DentalWings präzise digi-tale Abdrücke herstellen. Anhand vonMonitoren kann die Aufnahme danndem Patienten direkt am Behandlungs-
stuhl gezeigt und erläutert werden, wasfür Transparenz und Verständnis sorgt.Neben der Unterstützung von Diagnos-tik, Planung und Behandlung hat die di-gitale Röntgentechnik so einen weiterenVorteil: Sie erleichtert die Kommunika-tion zwischen Behandler, Zahntechnikerund dem Patienten.
Fazit
Mithilfe der DVT erhalten Zahnärzte undPatienten ein höheres Maß an Diag-nose- und Behandlungssicherheit in denunterschiedlichen dentalen Teildiszipli-nen. Durch die rasante technologischeEntwicklung sind schonendere, undschnellere Behandlungen mittlerweilezum Standard geworden. Und doch stel-len sich stets die Fragen: Wie gut fügtsich die digitale Komponente in die Praxis ein? Wie intuitiv sind Hard- undSoftware zu bedienen? Welchen Servicekann ich erwarten? Sicher scheint: Die
Bedeutung von Gesamtlösungen steigt.Eines der Ziele von Herstellern wie Morita ist es daher, mithilfe intelligentabgestimmter Systeme den Workflow in der Praxis zu verbessern und alle Komponenten in den voranschreitendenDigitalisierungsprozess einzubinden. Fürdie moderne Praxis kann es daher – jenach Ausrichtung und individuellem Bedarf – von Vorteil sein, auf Gesamt-lösungen zurückzugreifen, die vom aus-gereiften System bis hin zum umfassen-den Service alles aus einer Hand bieten.
ANWENDERBERICHT
30 Endodontie Journal 1 | 2016
Abb. 3: Veraviewepocs 3D R100.
J. Morita Europe GmbHJustus-von-Liebig-Straße 27a
63128 Dietzenbach
Tel.: 06074 836-0
Fax: 06074 836-299
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Die DENTALZEITUNG als E-Paper
DEN TA L ZE I T U NGFachhande l so rgan des Bundesve rbandes Den t a lhande l e.V.
Wie überall vergeht auch in derZahnarztpraxis die Zeit wie im Flug!Kaum hat das Jahr angefangen, istauch schon wieder Sommer. Und kaumist die Urlaubszeit vorbei, steht gefühltWeihnachten vor der Tür. Umso wichti-ger ist es, dazwischen immer wiedereinmal bewusst innezuhalten und Bi-lanz zu ziehen. Was hat sich im letzten (Halb-)Jahr beiuns in der Praxis getan? Haben wir erreicht, was wir uns vorgenommenhaben – gemeinsam und jeder für sich:beruflich, privat, unternehmerisch, ge-sundheitlich? Was hat uns davon ab -gehalten? Was treibt mich persönlichan, was lässt mich zögern? Passen
meine/unsere bisherigen Ziele über-haupt noch? Oder wissen wir gar nichtso richtig, was wir wollen und wo dieReise hingehen soll? Manchmal braucht es einfach einekleine (oder auch größere) Kurskorrek-tur. Je mehr Klarheit wir in den unter-schiedlichen Lebens- und Praxisberei-chen haben, umso schneller und leich-ter erreichen wir meist auch unsereZiele. Grund genug also für jeden Ein-zelnen – vom Zahnarzt bis hin zur As-sistentin –, sich in regelmäßigen Ab-ständen einmal mit dem eigenen Lebenzu beschäftigen. Die nachfolgendenzehn Punkte helfen dabei, trotz altemTrott einen neuen Weg zu finden für
rundum mehr Erfolg – persönlich undim Praxisteam.
Eine Vision haben
Eine konkrete Vision vom Leben in fünf,zehn oder 20 Jahren – das unterschei-det einen erfolgsreichen Menschen vom„Otto Normalverbraucher”. Haben Sieeine Vision? Wir alle streben nach einemglücklichen, erfüllten Leben voller Spaß,Freude, Abenteuer, Lachen, Liebe, Reich-tum und Gesundheit. Doch im ewigenEinerlei des Alltags verlieren wir dieseDinge leider viel zu schnell aus denAugen.
PRAXISMANAGEMENT
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Zehn Punkte für mehr Erfolg 2016 Ein neuer Weg aus dem alten Trott in der Praxis
Jürgen Heinrich
Bauen Sie auf Ihre Stärken
Jeder Mensch hat einzigartige Charak-tereigenschaften und Stärken, die so keinanderer besitzt. Leider konzentrieren sichdie meisten Menschen eher auf ihreSchwächen als auf ihre Stärken. Bereitsin der Schule wird nach Fehlern gesucht,die rot angestrichen und so ganz beson-ders hervorgehoben werden. Das Fataledabei ist, dass wir ständig versuchen,diese Fehler irgendwie auszubügeln, an-statt uns auf die eigenen Stärken zu kon-zentrieren. Manche treiben dieses Spielso lange, bis sie überhaupt nicht mehrwissen, was sie eigentlich überhauptkönnen. Denken Sie deshalb daran: Nie-mand kann in ALLEN Bereichen einGenie sein, aber jeder kann ein Geniesein, wenn er auf seine Stärken baut!
„WAS” wich tiger als „WIE”
Die meisten Menschen glauben daran,dass man für Erfolg hart arbeiten muss.Man müsse sich nur genügend anstren-gen, genügend dafür tun, viel Zeit inves-tieren – dann stellt er sich schon ein.Dass man mit Fleiß Erfolge produzierenkann, ist durchaus richtig. Doch habendie meisten irgendwann die Nase vollvon 12-Stunden-Arbeitstagen, wenig Ur-laub und kaum Familienleben. Irgend-wann fehlt einfach Freiraum für Inspira-tion, Antrieb, Motivation und Spaß ander Arbeit. Deshalb plädieren wir immerwieder für die richtige Zielsetzung: WAS wollen Sie erreichen? In ALLEN Lebensbereichen. Das „WAS“ ist injedem Fall wichtiger als das „WIE”,sprich „Was will ich wirklich?“. Häufigist es so, dass sich dann das „Wie“ vonganz alleine einstellt.
Ziele visuell darstellen
Wenn Sie sich im Klaren darüber sind,WAS Sie erreichen wollen – kurz-, mit-tel- und langfristig – sollten Sie dieseZiele auch greifbar machen. Eine Ziele-collage beispielsweise spricht Ihrerechte Gehirnhälfte an, weil diese u. a.in Bildern denkt.
Sorgen Sie bei Ihren Patienten für SSV
Machen Sie sich Gedanken, wie Sie beiIhren Patienten für noch mehr Sympa-thie, Sicherheit und Vertrauen sorgenkönnen. Die meisten Patienten kommennicht aus rationalen, sondern aus emo-tionalen Gründen immer wieder zuIhnen. Sie halten der Zahnarztpraxis dieTreue, die bei ihnen am meisten SSV er-zeugt. Wie können Sie dem Patienten eingutes Gefühl vermitteln? Was hilft in derKommunikation, um sich auf einer Ebenemit ihm zu bewegen? Wie können Siesich von anderen Zahnarztpraxen abhe-ben? All das sind Fragen, mit denen Siesich auseinandersetzen sollten.
Decken Sie Ihre Zeiträuber auf
Fragen Sie sich an manchen Abendenauch, wo Ihre Zeit geblieben ist? Ken-nen Sie das Gefühl, dass Sie zwar vielePatienten betreut haben, aber im orga-nisatorischen und administrativen PartIhrer Praxis im Rückstand sind? Um IhreZiele zu erreichen, sollten Sie damit be-ginnen, Ihre Zeiträuber zu eliminieren.Ungefilterte Informationsflut per Inter-net oder Fachpresse bringt keinen Wis-sensvorsprung. Komplizierte Praxis -abläufe sind kein Qualitätskriterium. Decken Sie Ihre Zeitfresser auf und re-duzieren Sie diese! Somit haben Siewieder mehr Zeit für die wirklich wich-tigen Dinge!
Prioritäten richtig setzen!
Prioritäten sollten Sie ganz klar auf IhreZiele abstimmen. A-Prioritäten sind aus-schließlich solche, die Sie direkt IhremZiel näherbringen und die nur Sie alleinerledigen können. Alles andere ist beiIhrem kompetenten Team besser aufge-hoben. Das ist das Wichtigste bei derPrioritäten- und Zeitplanung.
Was macht Sie glücklich?
Glück liegt nicht darin, ständig auf derSuche zu sein nach etwas Neuem, Grö-
ßerem oder Besserem. Das wahre Glückfinden Sie allein in sich. Lernen Sie IhreBedürfnisse immer besser kennen undverstehen! Meistens übersehen wir dievielen kleinen Glücksmomente des All-tags, dabei machen es oft gerade dieaus, die unser Leben bereichern und er-füllen. Schreiben Sie Tagebuch oder ma-chen Sie sich am Abend eine Liste mitden noch so kleinen Glücksmomentendes Tages. Sie werden sehen: Das, wo-rauf Sie sich konzentrieren, nämlich dasGlück, wird wachsen.
Dreimal täglich„Kopfkino“
Impfen Sie Ihr Unterbewusstsein so oftes geht mit positiven Bildern Ihrer Ziele.Visualisieren Sie immer wieder, mindes-tens jedoch dreimal am Tag für zehn Minuten, und Ihr Unterbewusstseinglaubt dieses neue Bild.
Nutzen Sie die Macht Ihrer Gedanken
Ihre Gedanken sind ein sehr machtvol-les Werkzeug, wahrscheinlich sogar dasmachtvollste, das Sie besitzen, dennIhre Gedanken haben die Macht, Ge-stalt anzunehmen. Ihr Ziel sollte es sein,Ihre Aufmerksamkeit auf das Positive,auf all das Schöne in Ihrem Leben zu richten. Denn das, worauf Sie sich konzentrieren, wird sich in Zukunft beiIhnen verstärken.
PRAXISMANAGEMENT
Endodontie Journal 1 | 2016 33
Jürgen Heinrich[Infos zum Autor]
Jürgen HeinrichUnternehmensberater &
Life Coach
Langheimstraße 34
97437 Wülflingen
www.juergen-heinrich.de
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PRAXISMANAGEMENT
34 Endodontie Journal 1 | 2016
„Ist das denn wichtig?“, möchte manvielleicht als Antwort auf die einleitende Frage einwerfen. „In erster Linie mussdoch die medizinische Versorgung stim-men“, könnte man anführen. Doch dannfolgt man einem folgenschweren Trug-schluss. Gutes Personal scheint nämlich,wie in so vielen Branchen, auch im Berufs-stand der Zahnärzte nicht immer leicht zufinden zu sein. Aber auch das lässt sichnicht pauschal sagen, denn zunächstmüsste die Frage geklärt werden, wasdenn „gutes Personal“ überhaupt ist.Keine Sorge, es soll an dieser Stelle nichtphilosophisch werden, doch diese Fragesollte sich eine jede Führungskraft einmalstellen. Und dazu gehört unbestrittenauch ein Zahnarzt, welcher eine eigenePraxis führt und damit unweigerlich aucheine bestimmte Anzahl von Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern beschäftigt. Um dieFrage danach, was „gutes Personal“ ist,zu beantworten, kann man sich einemZitat des deutschen Benediktinerpatersund Autors Anselm Grün bedienen, wel-ches da lautet: „Führen ist die Kunst, denSchlüssel zu finden, der die Schatztruhedes Mitarbeiters aufschließt.“ Jeder Mitarbeiter ist folglich ein guterMitarbeiter, man muss nur seine Stärkenkennen. Klingt einfach und das ist esauch. Doch dieses Grundsatzes bedienensich leider zu wenige Zahnärzte. Die Ursache hierfür ist ebenfalls simpel – siehaben es nie gelernt. Wo auch? Wie auf-
geführt, ist das zahnmedizinische Stu-dium hervorragend, doch über das Me-dizinische geht es nicht hinaus. Die Zahn-ärzte von morgen werden wie die Zahn-ärzte von heute und gestern nicht daraufvorbereitet, dass sie später einmal Füh-rungskraft sind und Personal anleitenmüssen. Das ist fatal, denn dabei handeltes sich um keine einfache Kompetenz, dieman sich so einfach mal nebenher aneig-nen kann. Die wenigsten sind von Naturaus eine gute Chefin oder ein guter Chef.Doch das sollten sie werden, denn dasPersonal ist knapp und kann sich biswei-len auch aussuchen, wo es arbeitet. Daserzeugt Konkurrenz zwischen den Pra-xen, der man sich stellen muss. Nicht nurPatienten können wechseln. Darüber hinaus muss das Personal optimal gefördert werden, um einen eventuellenMitarbeitermangel auszugleichen. GuteGründe, ein guter Chef zu sein, gibt esalso zu genüge, doch wie wird man dasauch? Im Folgenden wird näher daraufeingegangen, worauf man in Sachen Mit-arbeiter- und Teamführung achten darf.
Klare Ansagen
Junge Zahnärzte übernehmen nach ihrerAssistenzzeit häufig die Praxis eines inRente gehenden Kollegen. Der Mitarbei-terstab besteht bereits, in den meistenFällen schon seit vielen Jahren, und auchalles Weitere ist schon da. Sieht zunächst
nach wenig Arbeit für den Nachwuchsaus. Eins, zwei Mal besucht er die Praxisvorher schon, um die Abläufe und Mitar-beiter kennenzulernen, doch im Großenund Ganzen verführt die Situation schondazu, die Existenzgründung auf dieleichte Schulter zu nehmen. Doch das ist,wie zu erwarten war, ein Fehler. Denn esgibt viel zu tun. Als Praxisbesitzer kommtman nicht als Kollege in die Praxis, son-dern als Chef. Das Bewusstsein hierfürmuss geschärft werden. In dieser Rolle lei-tet man seine Mitarbeiter an, sagt ihnen,wo es langgehen soll. Versäumt man dies,kann das im Team für Verwirrung sorgen.Aus diesem Grund ist es wichtig, zunächsteine klare Linie vorzugeben. Dies tut manin einer Mitarbeiterbesprechung. Auf wel-che Fragen geht man hier, neben demgrundsätzlichen „Wer bin ich und wokomme ich her?“, ein? 1. Wo will ich mit der Praxis hin? 2. Welche Erwartungen habe ich an
meine Mitarbeiter?3. Wie stelle ich mir die Kommunika-
tion vor? Und ganz wichtig:4. Wie stellen sich meine Mitarbeiter
den Praxisalltag vor? Gibt es An -regungen oder Wünsche?
1. Wo will ich mit der Praxis hin?
Bei diesem Punkt muss klargemachtwerden, welche Ziele man mit der Praxis
Unser medizinisches Personal durchläuft heutzutage Ausbildun-
gen auf höchstem Niveau. Man könnte sagen „Unsere Zahnärzte
sind fit!“ oder „Hier sind wir in den besten Händen!“. Dem ist
nicht zu widersprechen. In der Tat ist das zahnmedizinische Stu-
dium in Deutschland ein schweres. Wer es erfolgreich durchläuft,
kann guten Gewissens auf Patienten losgelassen werden. Doch
auch auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Eben noch Assistenzarzt – jetzt schon PraxischefBianca Beck
Bianca Beck[Infos zur Autorin]
hat. Will man zum Beispiel expandierenoder sich auf ein Fachgebiet spezialisie-ren? Möchte man vielleicht eine be-stimmte Patientenklientel ansprechen,gibt es eine spezielle Praxisphilosophie?Ein Blick in die Zukunft gibt Ihren Mit-arbeitern Sicherheit und der Einblick inIhre Pläne schafft Vertrauen.
2. Welche Erwartungen habeich an meine Mitarbeiter?
An dieser Stelle wird ein Rahmen ge-steckt, in dem sich die Mitarbeiter bewe-gen. Wie dieser Rahmen genau aussieht,ist an vielen Stellen flexibel und bleibtden Vorstellungen, beziehungsweise demPraxiskonzept (ein solches muss vorlie-gen) des leitenden Zahnarztes überlas-sen. Hier wird klar gesagt, wann Dienst-beginn ist, was Arbeits- und was Behand-lungszeit ist. Wer hat welche Aufgaben,und welche Erwartungen habe ich? Indiesem Zusammenhang ist es natürlichunerlässlich, das Gespräch mit dem Teamzu suchen. Hierbei sollte geklärt werden,wie die Abläufe bisher aussahen und werwelche Aufgaben wahrgenommen hat.An dieser Stelle kann man sich häufigschon ein erstes Bild davon machen, wiees in dem Team aussieht und welcherMitarbeiter in welchem Bereich seineStärken hat. Beziehungsweise meint,diese zu haben. Zunächst sollte man andieser Aufteilung nicht allzu viel ändern,da man selber ja noch keine näheren Ein-blicke hat. Doch mit der Zeit sollten dieStrukturen angepasst und dies auch klarkommuniziert werden. Idealerweise ineiner Besprechung.
3. Wie stelle ich mir die Kommunikation vor?
Ein wichtiger Aspekt in Sachen Mitarbei-terführung ist die Kommunikation. Zuvorwurde bereits erwähnt, dass Änderungenklar artikuliert werden sollten. Das Gleichegilt auch für Themen wie Kritik oder Span-nungen im Team usw. Vielem kann hier-durch früh entgegengewirkt werden. Re-gelmäßige Besprechungen, welche nichtwillkürlich stattfinden sollten, sondern ineinem festgelegten Turnus, sind dement-sprechend eine Pflicht. Des Weiteren istein angemessener Umgangston natürlich
Grundlage einer gelungenen Kommunika-tion. Mitarbeiter sollten auf keinen Fallverängstigt werden. Das schafft eine Kluft,welche schwer wieder zu schließen ist.
4. Wie stellen sich meine Mitarbeiter den Praxisalltag vor? Gibt es Anregungen oder Wünsche?
Im letzten Schritt gehen Sie nochmal aufihre Mitarbeiter ein. Der Einbezug istwichtig, um ein Vertrauensverhältnis zuschaffen und selbstverständlich, umSympathien zu gewinnen. „Ein Chef, derzuhört, das wünscht man sich doch!“,„Ein Chef, der unsere Meinung hörenwill, das ist doch super!“. Das Gefühl,ernst genommen zu werden und einwichtiger Bestandteil des Praxisalltagszu sein, schafft enorme Motivation undholt das Beste aus Ihren Mitarbeitern.
Fazit
Vorangehend wurden vier Punkte ausge-führt, welche ein Zahnarzt bei der Über-nahme einer Praxis unbedingt beachtensollte. Das Ziel ist es, die Stärken einesjeden Mitarbeiters zu kennen und diesean der richtigen Stelle einzusetzen. Aberauch das Team muss beachtet werden.Klare Ansagen und eindeutige Aufgaben-verteilungen helfen, ein gesundes Klimain der Gruppe zu schaffen und zu bewah-ren. Darüber hinaus steigert dies natürlichdie Effektivität Ihrer Praxis. Bei den vierPunkten handelt es sich jedoch lediglichum einen kleinen Bruchteil einer langenListe von Maßnahmen und Kompetenzen,
die einen guten Chef ausmachen. Wieeinführend bereits beschrieben, brauchtes mehr als ein Seminar oder einenschriftlichen Ratgeber, um die entspre-chenden Kompetenzen zu erwerben. Manbedenke nur, dass jede große Firma spe-zielle Trainer einlädt, welche dabei helfen,Abläufe und Strukturen zu optimieren.Und, auch ein Zahnarzt, welcher ein me-dizinisches, aber kein betriebswirtschaft -liches Studium genießt, benötigt Hilfe vonaußen, um eine Zahnarztpraxis erfolgreichführen zu können. Leider ist diese Er-kenntnis noch nicht flächendeckend ver-breitet und viele Praxisbesitzer glauben,alles im Griff zu haben. Meist ein fatalerTrugschluss, der sich spätestens als sol-cher herausstellt, wenn ein externer Be-rater die Praxis betritt. Die Erfahrung hatgezeigt, dass durch Coaches, welche vorOrt operieren, enorme Erfolge erzielt wer-den. Praxisbesitzer wenden sich meist erstan solche, wenn sie keinen Ausweg mehrsehen, bleiben danach aber in den meis-ten Fällen bei einem externen Berater.Noch besser ist aber, gleich zu Beginneiner Neugründung oder Übernahme miteinem Coach zusammenzuarbeiten undsich beraten zu lassen.
Endodontie Journal 1 | 2016 35
Bianca Beckbeck+co.
marketing. coaching. training.
Postfach 25
55586 Meisenheim
Tel.: 06753 12480-0
www.beckundco.info
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MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN
36 Endodontie Journal 1 | 2016
Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
Das neue endodontische Antriebssystem X-SMART iQ™ ist ein kabelloser Motor mitkontinuierlicher und reziproker Bewegung,der sich über die Apple iOS iQ-App vonDENTSPLY Maillefer steuern lässt. Mit sei-nen Eigenschaften bietet der Motor eineFülle von Vorteilen. Zuallererst gibt er demZahnarzt mehr Frei-heiten. Zum Beispielweist das Handstückeine besonders ergo-nomische Form auf. Der Mikrokopf lässt sich in unterschiedlichen Winkeln einstellenund der Motor alternativ mit zwei unter-schiedlichen Bewegungscharakteristikenbetreiben (kontinuierlich oder reziprok).Dank der Leistungsfähigkeit der iQ-Applika-tion von Apple iOS sorgt der X-SMART iQ™für eine „360-Grad-Unterstützung“. Siehilft dabei, den Patienten die Behandlungzu erklären. Außerdem kommt der Zahnarztin den Genuss verschiedener Anwendungenfür die Aufzeichnung und Übergabe pa -tientenspezifischer Notizen zur Therapie,einer großen und individuali sierbaren Da-
tenbank mit allen DENTSPLY Maillefer-Feilensystemen und -sequenzen sowie ein-fach zu installierenden technologischenUpgrades. Ein Drehmoment-Monitoring inEchtzeit (RTTM) ermöglicht es dem An -wender, den Drehmoment, der auf jede einzelne Feile ausgeübt wird, über die Zeitzu visualisieren. Zusammen mit DENTSPLY DeTrey, demSpezialisten für Restaurative Zahnheil-kunde mit Sitz in Konstanz, hat DENTSPLY
Maillefer das RestoDontics-Konzept ent -wickelt. RestoDontics steht für „RestorativeEndodontics“ und bedeutet die Zusam-menführung von Endodontie und Restau-rativer Zahnheilkunde. Das endodontischeAntriebssystems ist Teil des RestoDontics- Konzepts.
DENTSPLY Service-CenterTel.: 08000 735000 (gebührenfrei)www.dentsply.com
DENTSPLY Maillefer
Drehmoment-Monitoring in Echtzeit
Zahnerhalt vor Zahnersatz: Morita bietet mit seinen Röntgensystemen,Behandlungseinheiten und Instrumenten effektive Lösungen für die endodontische Therapie. Die Basis bildet die präzise Befundaufnahmemit modernster Hard- und Software. Es existieren zahlreiche Situatio-nen, bei denen die 2-D- Diagnostik an ihre Grenzen stößt, beispielsweisebeim vollständigen Knochenverlust im Kieferhöhlenbereich oder demNachweis zusätzlicher Wurzelkanäle – eine hochauf lösende 3-D-Dar-stellung ist daher elementar. Mithilfe von Allroundern wie dem Veraviewepocs 3D F40/R100 oder dem DVT-System 3D Accuitomo 170gelingt dies schnell, sicher und schonend. Veraviewepocs 3D R100 istunter anderem mit einem einzigartigen FOV ausgestattet, das die zylin-drische durch eine dreieckige Aufnahmeform ersetzt (Reuleaux) und da-durch die Deckungsgleichheit mit dem Kieferbogen erhöht. 2015 erwei-terte Morita das System zudem um zwei weitere FOV mit den VoluminaØR100x40mm und Ø80x40mm, die eine noch individuellere Höhen-anpassung der Aufnahmen von Ober- oder Unterkiefer ermöglichen.
J. Morita Europe GmbHTel.: 06074 836-0www.morita.com/europe
Einbettung der Endo-Behandlung in die digitale Welt: Der neue Motor X-SMART iQ wird über iPad mitder Apple iOS iQ-App von DENTSPLY Maillefer gesteuert.
J. Morita[Infos zum Unternehmen]
J. Morita
Maximierte Behandlungssicherheit
Endodontie Journal 1 | 2016 37
Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
Schwedische Produkte stehen für Zuverläs-sigkeit, Sicherheit und Effizienz – Dieser Tra-dition folgend bietet das 1917 gegründeteschwedische Unternehmen Sendoline mitseinem S5 Rotary System eine einfache undeffiziente Lösung für die maschinelle Wurzel-kanalaufbereitung. Das innovative System,bestehend aus dem S5 Endo Motor und denS5 Rotary Files, zeichnet sich speziell durchseine unkomplizierte Anwendung aus. Der kabellose S5 Endo Motor sorgt durchsein geringes Gewicht und fünf vorprogram-mierte Drehmomenteinstellungen sowie eineautomatische Drehrichtungsumkehr für mehrKomfort und eine bessere Kontrolle währendder Behandlung. Die speziell für den S5 EndoMotor entwickelten S5 Rotary Files erlaubendank eines einzigartigen Profils einen opti-malen Abtransport des Debris aus dem Wur-
zelkanal. Komplettiert wird das S5 RotarySystem durch passende Papierspitzen undGuttapercha-Stifte sowie den vollautomati-schen S5 Apex Locator, der präzise die Längetrockener und nasser Wurzelkanäle misst.Mit Sendoline-Produkten wird die Vision voneinfacher, ergonomischer und patienten-freundlicher Endodontie endlich greifbar.
SendolineTel.: 0172 8996042 (Stefan Rippel)www.sendoline.com
Unterstützt durch die moderne technischeErrungenschaft von NSK – dem iPiezo engine – bietet das Varios 970 für jede An-wendung optimale und stabile Vibrations -frequenzen, von der sanften Minimal- bis hin zur effektiven Maximaleinstellung. DieLeistung wird dabei so fein geregelt, dass einund dasselbe Gerät effizient in der Endodon-tie, der Parodontologie und der Prophylaxeeingesetzt werden kann. Mit dem Hand-stück, dem Varios 2, verfügt NSK über einesder schlanksten und leichtesten seiner Klasseund bietet dem Anwender hervorragendenZugang zum Behandlungsfeld. Darüber hinaus ist das Varios 2 Lux-Handstück mitDoppel-LED ausgestattet, was in Kombi -nation mit der grazilen Form für einmaligeSichtverhältnisse sorgt. Es verfügt über zwei
unabhängige Kühl-mittelflaschen von je400ml und ein gro-ßes, intuitiv nutzba-res Bedienfeld sowieein Display, auf demalle aktuellen Ein-stellungen übersicht-lich angezeigt wer-
den. Als Varios 170 können die Vorteile desVarios 2-Handstücks auch in die vorhandeneBehandlungseinheit integriert werden. Da-bei ist das Varios 170 LED-Einbaumodul daskleinste der Welt und findet in praktisch jeder Einheit Platz. Varios 970 und Varios 170 erhalten Sie jeweils im Set mit drei Aufsätzen(G4, G6, G8) sowie drei Drehmoment -schlüsseln und einer Steribox.
NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de
NSK[Infos zum Unternehmen]
PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT
NSK
Der Alleskönner
Sendoline
Schwedenstahl mit Präzision
Wie innovative Composite-Veneering-Sys-teme und der Einsatz hochmoderner NiTi-Fei-len in der Endodontie die tägliche Arbeit ent-scheidend erleichtern können, wirdam 10. und 11. Juni 2016 in einervielseitigen Fortbildung vermittelt.Dann veranstaltet der SchweizerDentalspezialist COLTENE unterdem Motto „Resto trifft Endo“einen anwendungsorientierten, pra-xisnahen Workshop in Wolfsburg.Am Freitag erläutert Dr. Sylvia Rahmam Beispiel des Composite-Venee-ring-Systems COMPONEER, wie äs-thetische Frontzahnrestaurationen in nureiner Sitzung realisiert werden, am Samstagdreht sich alles um die neuesten Entwicklun-gen in der Endodontie. DGET-Mitglied Dr. Andreas Habash zeigt den Teilnehmern, wieman mit bruchsicheren NiTi-Feilen selbst alsEndo-Einsteiger schnell und einfach verläss-
liche Ergebnisse erzielt. Aktuell sind für dieVeranstaltung noch wenige Plätze frei. Ver-geben werden 13 Fortbildungspunkte gemäß
BZÄK/DGZMK. Weitere Informationen undAnmeldung online oder direkt bei Frau AnjaSchneider, Tel.: 07345 805-158.
Coltène/Whaledent GmbH & Co. KGTel.: 07345 805-0www.coltene.com
COLTENE
Resto trifft Endo
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN
38 Endodontie Journal 1 | 2016
Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
BioRoot™ RCS (Root Canal Sealer) heißt derneue bioaktive Mineral-Sealer von Septo -dont. Nach dem Erfolg des DentinersatzesBiodentine™, basierend auf der Active Bio-silicate Technology™, hat das Unternehmenjetzt einen Sealer für die Endodontie entwi-
ckelt. Der bioaktive Sealer ist aus hochreinen synthetisierten Mine-ralien zusammengesetzt und bietet dem Behandler mehr als eineKombination aus essenziellen Produkteigenschaften für eine dichteund dauerhafte Versiegelung. Das Obturationsverfahren wird ver-einfacht mit Erfolgsaussichten, die bisher nur durch zeit- und kos-tenaufwendige Verfahren erreicht werden konnten. BioRoot™ RCSist seit Mitte Februar 2016 über den Dentalhandel erhältlich.
Septodont GmbHTel.: 0228 97126-0www.septodont.de
Septodont
Bioaktiver Mineral-Sealer
Septodont[Infos zum Unternehmen]
Komet investiert konsequent in die Endodontie.Know-how, Qualitätsanspruch und Service ma-chen das Traditionsunternehmen seit 90 Jahren zum zuverlässigenPartner. Hier setzt EndoFIT an. Die renommierte Fortbildungsreihe fin-det 2016 bundesweit statt und wird von namhaften Spezialisten wieProf. Dr. Edgar Schäfer, Dr. Matthias J. Roggendorf, Prof. Dr. MichaelA. Baumann und Dr. Rüdiger Lemke geleitet. Dafür gibt es acht Fort-bildungspunkte. Fokus aller Kurse ist der gesamte endodontische Behandlungsablauf – was theoretisch und praktisch an den zwei
maschinellen Wurzelkanalaufbereitungssystemen F360, F6 SkyTaperund dem gesamten Endodontie-Produktsortiment von Komet getestetund geübt werden kann. Als Highlight gibt es für Zahnärztinnen auch reine Frauenkurse (nächste Termine: 10. Juni 2016 in Köln; 21. Oktober 2016 in München). Weitere Informationen bzw. die An-meldung erfolgen über Komet-Seminarorganisatorin Monika Vucur,Tel.: 05261 701418 oder E-Mail: [email protected]
Komet DentalTel.: 05261 701-700www.kometdental.de
Komet Dental
Fortbildung (nicht nur)für Frauen
Komet Dental[Infos zum Unternehmen]
Die modulare System-Linie EndoPilot passtsich individuellen Behandlungskonzepten an.Je nach Variante sind alle Arbeitsschritte miteiner Einheit durchführbar. Während „com-fort“ und „mobil“ Aufbereitung und Längen-messung bieten, ermöglicht „comfort plus“zusätzlich die thermoplastische Wurzelkanal-füllung. Die Kompletteinheit „ultra premium“verfügt außerdem über ein Ultraschallhand-stück und eine Pumpe. Alle Varianten werdenmittels Fußschalter und Steuergerät bedient.„Mobil“- und alle „ultra“-Modelle arbeitenmit Akku und Funkfußschalter (Bluetooth)und sind besonders flexibel. Der integrierte
Aufsteller bietet sichere Ablagemöglichkeitenfür jedes Handstück. Über das intuitiv be-dienbare Touch-Display sind alle Funktionenschnell aufrufbar. Zu jeder Situation erschei-nen konkrete Hinweise. Besonders komfor-tabel ist die sichere Längenbestimmungwährend der Aufbereitung mittels desvollisolierten Winkelstücks. Alle gängi-gen NiTi-Feilensysteme sind pro-grammiert, die Kennwerte sind in-dividuell veränderbar. Die Gerätesind nachrüstbar (Erweiterung mitSAF ebenfalls möglich) und einUpdate ist schnell erledigt.
Schlumbohm GmbH & Co. KGTel.: 04324 8929-0www.schlumbohm.de
Schlumbohm
All In One
EndoPilot Set „ultra premium“
Curriculum Endodontieder Deutschen Gesellschaft für Endodontologie
und zahnärztliche Traumatologie e.V.
Noch freie Plätze für
PlätzeFreie
Noch
Kurs 116Modul 1 | 15.–16. Juli 2016Modul 2 | 16.–17. September 2016Modul 4 | 25.–26. November 2016 Modul 3 | 02.–03. Dezember 2016Modul 5 | 13.–14. Januar 2017Modul 6 | 10.–11. Februar 2017Modul 7 | 17.–18. März 2017Modul 8 | 28.–29. April 2017Modul 9 | 12.–13. Mai 2017
Kurs 117Modul 1 | 18.–19. November 2016Modul 2 | 03.–04. Februar 2017Modul 3 | 24.–25. Februar 2017Alle weiteren Termine folgen.
Organisation & Ansprechpartner
Christopher IrlePaulusstraße 1, 40237 DüsseldorfTel. 0211 49767-20www.primecon.eu
Düsseldorf München
Aalen
Antwort anFax 0211 [email protected]
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PLZ Ort
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München
Kurs 116
Kurs 117
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Was muss ein moderner Wurzel -kanalsealer leisten und wodurch zeich-net er sich aus?Ein bakteriendichter und dauerhaft hermetischer Verschluss ist für eine er-folgreiche Wurzelkanalbehandlung einwichtiges Ziel. Bei Verwendung mit Gut-tapercha erfüllen konventionelle Sealerden Zweck, den Raum zwischen denWurzelkanalwänden und der Gutta -percha volumenstabil auszukleiden. Füreinen langfristigen Verschluss des Wur-zelkanalsystems muss ein Sealer dahereinige Anforderungen erfüllen. Er sollteantibakteriell wirksam, biokompatibel,
feuchtigkeitsbeständig und dimensions-stabil sein, die periapikale und paro -dontale Heilung fördern sowie die Knochenregeneration stimulieren. VonBedeutung sind auch eine anwender-freundliche Verarbeitung, das Handlingund die Röntgenopazität. Daneben gibtes noch eine Reihe individueller Präfe-renzen und Anforderungen, wie z.B. dieVerarbeitungs- und Aushärtezeit, aberauch die Wirtschaftlichkeit.BioRoot™ RCS (Root Canal Sealer) bie-tet aufgrund seiner Beschaffenheit eineaußergewöhnliche Kombination dieserProdukteigenschaften.
Worin besteht die Besonderheit desProdukts?Es handelt sich um einen bioaktiven Kal-ziumsilikat-Sealer aus hochreinen syn-thetisierten Mineralien, basierend aufder Active Biosilicate Technology™. Diesist die gleiche Technologie, welche beidem Dentinersatzmaterial Biodentine™zum Einsatz kommt. Die Zusammenset-zung musste bei dem Sealer modifiziertwerden, damit er im Falle einer Revisionauch wieder mühelos entfernt werdenkann. BioRoot™ RCS ist hydrophil unddringt aufgrund der Partikelgröße derMineralien in die Dentintubuli ein. Da-durch wird das Bakterienwachstum aufzwei Wegen verhindert: einmal durchdie hermetische und biokompatible Ver-siegelung und zweitens durch den pH-Wert von 11, bedingt durch die Freiset-zung von Kalziumhydroxid. Unser neuerSealer schrumpft nicht und wirkt positivsowohl auf das umliegende parodontaleGewebe als auch auf die Knochenstruk-tur. Sogar ein Überpressen hat mögli-cherweise keine negativen Effekte, dadurch Kalziumsilikat die Knochenrege-neration stimuliert und die parodontaleHeilung gefördert wird. Damit der Sealerim Falle einer Revision entfernt werdenkann bzw. ein Stiftaufbau für die perma-nente Versorgung möglich ist, sollte zu-mindest ein Guttapercha-Stift zum Ein-satz kommen.
INTERVIEW
Wurzelkanalsealer sind als Versiegelungsmaterial bei der Obturation
nicht mehr wegzudenken. Das neue, seit Mitte Februar erhältliche
Produkt von Septodont – BioRoot™ RCS – geht hierbei einen
Schritt weiter und zeichnet sich durch die hermetische und bio-
kompatible Versiegelung, selbst in Dentintubuli, sowie durch die
Verwendung mit jeder kalten Obturationsmethode aus. Lisa Meiß-
ner, Endodontie Journal, sprach mit Sandra von Schmudde, Mar-
keting Managerin DACH, Septodont GmbH, über den Stellenwert
der Sealer allgemein und die Eigenschaften des Produkts im Detail.
Viel Sealer, wenig Guttapercha Ein Paradigmenwechsel in der Endodontie?
40 Endodontie Journal 1 | 2016
Septodont[Infos zum Unternehmen]
Sandra von Schmudde, Marketing Managerin DACH, Septodont GmbH.
Welchen Stellenwert hat diese Pro-duktentwicklung bei Ihnen?Zum einen ist es eine besondere Heraus-forderung, ein Produkt zu entwickeln,das so vielen Anforderungen gerechtwerden kann. Zum anderen eröffnet esaber auch neue Perspektiven in der The-rapie. Die Produkteigenschaften erlau-ben, simpel gesagt, ein einfacheres undschnelleres Obturationsverfahren, dasdurchaus mit dem Goldstandard, ein mitmehr Zeit- und Kostenaufwand durch-geführtes Verfahren, vergleichbar ist undneue Maßstäbe in der Endodontie set-zen kann. In Expertenkreisen steht dieFrage eines Umdenkens im Raum: mög-lichst viel Sealer und wenig Guttaper-cha? Deshalb sprechen wir auch voneinem Paradigmenwechsel.
Wodurch unterscheidet sich Ihr Sealervon anderen bereits am Markt erhält-lichen Produkten?BioRoot™ RCS ist als Medizinproduktder Klasse III zugelassen, und wenn Sieso wollen, amtlich bestätigt, dass essich um ein bioaktives Material han-delt. Dies ist ein weiterer Beleg für denhohen Qualitätsanspruch unserer Pro-dukte. Der Sealer kann mit jeder kaltenOb turationsmethode verwendet wer-den. Um gute Ergebnisse zu erzielen,kann der Behandler somit auf aufwen-dige warme Obturationsverfahren ver-zichten. Dies kommt letztendlich auchden Patienten zugute. Viele der bereitsgenannten Produkteigenschaften un-terscheiden sich von den herkömmli-chen Produkten. Am Ende entscheidetder Behandler, wie es in das eigenePraxiskonzept passt. BioRoot™ RCS bieten wir – wie bei Septodont gewohnt – zu einem fairenPreis an. Man benötigt keinerlei zu -sätzliche Gerätschaften und der An-wender wird das Produkt auch nichtmit inhaltlich identischen Bestandteilenunter anderen Namen in verschiedenenMärkten vorfinden, da es ausschließlichvon Septo dont produziert und vertrie-ben wird. Es handelt sich jedoch trotzdem um keinWundermittel, d.h. das Aufbereitungs-verfahren bzw. der permanente koro-nale Verschluss müssen dennoch ad -äquat durchgeführt werden.
Wie wird das Produkt angewendet?Das Produkt, welches für jede kalte Ob-turationsmethode geeignet ist, wird ineiner anwendungsfreundlichen Pulver/Flüssigkeit-Darreichungsform angebo-ten; die Flüssigkeit ist aus hygienischenGründen in Einzeldosen abgefüllt. Die Anmischung erfolgt manuell, um demBehandler die Möglichkeit der indivi -duellen Kontrolle für die Viskosität und Dosierung ohne unnötigen Materialver-brauch zu geben. Unter Verwendung her-kömmlicher Guttapercha-Stifte wird derSealer appliziert, spezielle Materialienund Zubehör sind dazu nicht erforderlich.Die Verarbeitungszeit beträgt >10 Minu-ten und die Aushärtezeit < 4 Stunden.Die Röntgenopazität erlaubt eine eindeu-tige Kontrolle der Versorgung.
Wie ist die Studienlage zum neuenSealer?Die von Septodont entwickelte ActiveBiosilicate Technology™ hat sich bereitsfür den Dentinersatz Biodentine™ be-währt. Dieser wurde 2011 in Deutsch-land eingeführt, international findetman weit über 200 Publikationen zudem Produkt. Trikalziumsilikat ist auchhier der Hauptbestandteil. Von Bioden-tine™ wissen wir, dass es die parodon-talen und knochenbildenden Zellen sti-muliert und die Heilung umliegenderGewebe fördert. Erste Ergebnisse zu BioRoot™ RCS sindbereits auf PubMed publiziert und wur-den auf der 2. Gemeinschaftstagung derDGZ, DGET, DGPZM und DGR2Z im November 2015 vorgestellt. Es laufennoch viele Untersuchungen, die aktuelleDatenlage und Entwicklung sehen wir
sehr positiv. Einige Abteilungen deut-scher Universitäten untersuchen eben-falls dieses vielversprechende Materialmit großem Interesse. Für uns ist es besonders beachtenswert, wie die Ex-perten auf Basis dieser bioaktiven undbiokompatiblen Materialien über neueTherapieansätze im Sinne der Zahn -erhaltung arbeiten.
Was muss man noch über das neueProdukt wissen? BioRoot™ RCS ist seit Mitte Februar2016 über den Dentalhandel in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz erhält-lich. Der Packungsinhalt reicht für 35 An-wendungen mit einer unverbindlichenPreisempfehlung von 130 Euro. Interessenten, die mehr über die „ActiveBiosilicate Technology™“ erfahrenmöchten, empfehlen wir das Bioden-tine™ Handbuch mit einer Sammlungklinischer Fälle aus deutschen Univer -sitäten, das kostenfrei bei uns angefor-dert werden kann. Wer mehr über das Einsatzgebiet, dieProdukteigenschaften und Studienlageerfahren möchte, kann sich zu unsererbundesweiten Roadshow anmelden. Ter-mine: 8. Juni in Bonn, 10. Juni in Ham-burg, 15. Juni in Frankfurt am Main, 1. Juli in München sowie 8. Juli in Berlin.
Vielen Dank für das Gespräch.
Endodontie Journal 1 | 2016 41
INTERVIEW
Septodont GmbHFelix-Wankel-Straße 9
53859 Niederkassel
www.septodont.de
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BioRoot™ RCS in anwendungsfreundlicher Darreichungsform.
EVENTS
42 Prophylaxe Journal 1 | 2016
Die Präventions- und Mundgesund-heitstage 2014 (Düsseldorf) und 2015(Essen) fanden sowohl bei den Teil -nehmern als auch bei Referenten und Ausstellern aufgrund ihrer inhaltlichenQualität und der sehr praxisorientiertenUmsetzung ein rundweg positives Echo.Grund genug also, mit diesem Konzeptauch in 2016 fortzufahren. Angesprochen werden soll mit dem„Präventions- und Mundgesundheits-tag“ vorrangig das bereits qualifiziertePraxispersonal (ZMF, ZMP, DH), aberauch entsprechend ausgerichtete Pra-xisteams. Dabei ist die Themenauswahlbewusst nicht als allgemeiner Überblickgestaltet, sondern widmet sich spezia-lisiert und vertiefend ausgewähltenfachlichen Fragestellungen. Um die Themenkomplexe vertiefend behandelnzu können und um so einen möglichsthohen praktischen Programmanteil zuerreichen, wurde die Zahl der Vorträgeund der Hauptreferenten zugunstenvon sogenannten Table Clinics (Tisch -demonstrationen) reduziert. Sie bildenden zentralen Bestandteil des Pro-gramms. Auch die Themenstellung derVeranstaltung – Prävention und Mund-gesundheit – ist trotz der gewissen Fo-kussierung weit genug gefasst, umauch über die reine Prävention hinaus-
gehenden Fragestellungen Rechnungtragen zu können.
Table Clinics und Ausstellung
Zentraler Bestandteil des „Präventions-und Mundgesundheitstages 2016“ sinddie thematischen Table Clinics im Aus-stellungsbereich. Sie bieten die Gelegen-heit, den Teilnehmern verschiedene The-men in ihrer praktischen Relevanz undUmsetzung näherzubringen. In einerkurzen einleitenden Präsentation wer-den die fachlichen Grundlagen für dasThema des Tisches gelegt sowie Studienund Behandlungskonzepte vorgestellt.Die Teilnehmer haben dann die Gele-genheit, mit Referenten und Kollegen zu
diskutieren sowie Materialien und Ge-räte in der praktischen Handhabung zuerleben. Das Ganze findet in einem ro-tierenden System in vier Staffeln statt,wodurch die Teilnahme an mehrerenTable Clinics möglich ist, für die sich dieTeilnehmer bereits vorab anmelden. DieTeilnehmerzahl ist auf 100 begrenzt.
Am 9. April 2016 findet im Empire Riverside Hotel in Hamburg
unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Nicole B.
Arweiler/Marburg, Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg und
Prof. Dr. Stefan Zimmer/Witten zum dritten Mal der „Präventions-
und Mundgesundheitstag 2016“ statt. Anspruch der Veranstal-
tung ist es, auf neue Weise erstklassige wissenschaftliche Vor-
träge mit breit angelegten praktischen Möglichkeiten und Refe-
rentengesprächen zu kombinieren.
Präventions- und Mundgesundheitstag 2016 in Hamburg
OEMUS MEDIA AGHolbeinstraße 2904229 LeipzigTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290event@oemus-media.dewww.oemus.comwww.mundgesundheitstag.info
Kont
akt
Die Table Clinics weckten großes Interesse bei den Teilnehmern des Präventions- und Mundgesundheits-tages 2015.
Präventions- und Mundgesund -
heitstag 2015[Bildergalerie]
Präventions- und Mundgesund -
heitstag 2016[Anmeldung/Programm]
Die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie e.V. in der DGZ hat sich bei ihrerGründung zum Ziel gesetzt, die Endodontie und zahnärztliche Traumatologie in Deutschland zu fördern.Jedes Mitglied der DGET kann sich für einen Preis bewerben oder einen Antrag auf Förderung stellen. Die Mitgliedschaftin der DGET muss zum Zeitpunkt der Bewerbung bzw. Antragstellung bestehen.
Ö WISSENSCHAFTSFOND Unter der Schirmherrschaft der DGET werdenfür den DGET-Wissenschaftsfond 20.000 Euroals Förderbeitrag zur Unterstützung vonForschungsvorhaben vergeben.
Bewerbungsberechtigt sind ausschließlich Mit -arbeiter von Hochschulen oder Studierende derZahnheilkunde und privat tätige Zahnärzte, dieauch Mitglied der DGET sind. Explizit aus-geschlossen sind Mitarbeiter von privat wirt -schaftlichen Unternehmen aus der Dental industrie.Jeder Bewerber kann sich nur einmal pro Aus -schreibungszeitraum bewerben. Eine gleichzeitigeAntragstellung bei einer anderen Ausschreibungzur Forschungsförderung der DGET oder DGZ istnicht zulässig. Gefördert werden experimentelleoder klinische Forschungs vorhaben im Bereich derEndodontologie und zahn ärztlichen Traumatolo-gie, insbesondere aktuelle Themen zur Zahnhart-gewebs- und Pulparegeneration.
Forschungsanträge bzw. Projektskizzen sind alsverkürzte DFG-Anträge von max. zehn DIN-A4-Seiten (Schriftgröße 10, Arial) einzureichen. Diesemüssen neben dem wissenschaftlichen Exposéeine Zusammenfassung (max. eine DIN-A4-Seite),eine Auflistung der benötigten Sachmittel, ggf.eine Aufschlüsselung von Personal mitteln sowieeinen konkreten Zeitplan enthalten. Dem Antragsind weiterhin beizufügen: ein tabellarischerLebens lauf des Antragstellers, ausgewählte Zeug-nisse in Kopie, ein Begleit schreiben des betreuen-den Hochschul lehrers.
Die Vergabe des DGET-Wissenschaftsfonds ist an jährliche kurze Zwischenberichte (max. eine bis zwei DIN-A4-Seiten) bei einer maximalen Ge samtlaufzeit des Vorhabens von zwei Jahrensowie an einen Abschlussbericht gebunden. AlleUnterlagen sind anonym in digitaler Form bei derGeschäftsstelle der DGET als PDF-Dateien biszum 01.07.2016 einzureichen.
Für die unabhängige und anonyme Evaluationsendet die DGET die eingereichten Anträge anzwei benannte Fachgutachter, die an einer deut -schen Universität oder Hochschule im deu tsch -sprachigen Ausland tätig sind. Auf Grundlagedieser Gutachten entscheidet der Vorstand derDGET, welche Projekte gefördert werden (max.drei Anträ ge). Sollten nicht genügend förderungs -würdige Anträge vorliegen, behält sich die DGETvor, den Preis in diesem Jahr nicht zu ver geben unddas verbliebene Geld ins Folgejahr zu übertragen.Die Entscheidung des DGET-Vorstandes istendgültig und erfolgt unter Ausschluss desRechts weges. Mit der Einreichung der Unterlagenerkennt der Bewerber diese Teilnahmebedin -gungen an. Alle Bewerber erhalten eine schrift -liche Benachrichtigung. Die Vergabe der Mittelerfolgt feierlich während einer DGET-Tagung.
Die Preisträger präsentieren ihre Ergebnisse aufeiner späteren DGET-Tagung als Tagungsbeitrag.Details zum Präsentationsformat (Posterpräsen-tation oder Kurzvortrag) bedürfen der Abstim-mung mit dem Vorstand. Die bei dieser Tagunganfallenden Hotel-, Reise- und Kongresskostenwerden von der DGET getragen.
Ö DISSERTATIONSPREIS 2016Insbesondere junge Kolleginnen und Kollegensind es, die „endodonthusiastisch“ an ihren Dis-sertationen arbeiten und zugleich eine finan zielleFörderung benötigen. Wir möchten diese Kol-leginnen und Kollegen bei ihren Dissertationenunterstützen und stellen zu diesem Zweckjährlich einen Etat von 5.000 Euro zur Verfügung.
Es werden nur Dissertationen mit direktem Bezugzur Endodontie oder zahnärztlichen Traumato -logie, die nach dem 30.09.2015 verteidigt wurden,gefördert. Bei Dissertationen im Grenz bereich ent scheidet der Vorstand, ob eine För derungmöglich ist. Einen Rechtsanspruch auf Förderungbesteht nicht. Eine Förderung kann beantragtwerden, wenn das Rigorosum erfolgreich absol -viert wurde – sofern Bestandteil der Dissertations -leistung – und die Arbeit somit abgeschlossen ist.
Es ist der Wunsch der DGET, dass die Arbeit ineinem Kurzvortrag im Rahmen der 6. Jahres -tagung vom 17. bis 19. November 2016 in Frankfurtam Main vorgestellt wird. Hierfür wird die DGETeine Einladung zur Tagung aussprechen. Der Preiswird auf der Tagung feierlich verliehen.
Einen formlosen Antrag mit einem Belegexem-plar der Arbeit (auch Computerausdruck in A4)sowie einem Nachweis über das erfolgreich absolvierte Rigorosum senden Sie bitte bis30.09.2016 an das Sekretariat der DGET.
Einzelne Arbeiten werden mit bis maximal 1.000 Euro unterstützt. Sollten mehr als fünf Bewerbungen für den Dissertationspreis im Jahrein gehen, kann der zur Verfügung stehendeGesamtbetrag unter den Antragsstellern auf -geteilt werden. Die Auszahlung der Förderbeträgeerfolgt jeweils zum Ende eines Kalenderjahres.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen!
Ö BESTE WISSENSCHAFTLICHEPUBLIKATION
Die DGET lobt jedes Jahr einen Preis für die bestewissenschaftliche Publikation in einer Gesamt -höhe von 2.000 Euro aus, um das wissen -schaftliche Engagement ihrer Mitglieder zuhono rieren.
Der Preis wird nach Sichtung relevanter Publi -kationen durch den Vorstand der DGET jährlichzur Jahrestagung feierlich vergeben. Antragstel-lung bzw. Bewerbung für diesen Preis ist somitnicht erforderlich. Der Preisträger (Erstautor) wirdvon der DGET zur Jahrestagung eingeladen.
Ö TAGUNGSBESTPREISDie DGET vergibt im Rahmen ihrer Jahres -tagungen für die jeweils beste Präsentation ausdem Bereich „Klinische Fälle“ und „Wissen -schaftliche Präsentation“ den Tagungsbestpreis.Die Preise sind beide mit 1.000 Euro do tiert undwerden im darauffolgenden Jahr auf derJahrestagung feierlich verliehen. Voraussetzungfür die Teilnahme an der Ausschreibung ist dieerfolgreiche Präsentation der eingereichten Arbeit. Bitte beachten Sie zur Einreichung dasjeweils angekündigte Prozedere (Termin, Ab-stract-Datenbank etc.).
Ö REISEKOSTENZUSCHUSS ZURZWEI-JAHRES-TAGUNG DER ESE
Die DGET stellt zweijährig einen Betrag von ins -gesamt 3.000 Euro als Reisekostenzuschuss fürjunge, nicht habilitierte Wissenschaftler zur Ver fügung, die während der Tagung der European So ciety of Endodontology (ESE) die Resultate ihrerForschung präsentieren.
Anträge können von den Erstautoren formlosunter Nachweis der Annahme eines Vortragesoder einer Posterpräsentation durch die zu -ständigen Kommissionen der ESE und Angabe derBankverbindung gestellt werden. Bei mehr erenAnträgen wird der insgesamt zur Verfügung stehende Etat von 3.000 Euro gleichmä ßig auf alleAntragsteller verteilt, höchstens jedoch 600 Europro Antragsteller. Die Anträge müssen bis vierWochen vor der jeweiligen ESE-Tagung schriftlichan das Sekretariat der DGET gerichtet werden.
WEITERE INFORMATIONENDeutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie e.V.Holbeinstraße 2904229 LeipzigTel.: 0341 48474-202Fax: 0341 [email protected]
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DGZ-Preise und Ehrungen
Für seine besonderen Verdienste für dieDeutsche Gesellschaft für Zahnerhaltungerhielt Prof. Dr. Werner Geurtsen ausHannover die Ehrenmitgliedschaft in derDGZ. Prof. Geurtsen ist es während sei-ner Präsidentschaft gelungen, den wich-tigen Bereich der Endodontologie undzahnärztlichen Traumatologie wieder indie DGZ einzubinden und die Gesell-schaft mit gebündelten Kräften zu posi-tionieren. Er erhält dafür und für sein ge-
samtes Wirken in der Zahnerhaltung diehöchste Auszeichnung der DGZ.Prof. Dr. Ali Al-Ahmad aus Freiburg imBreisgau erhielt den mit 3.000€ do -tierten Walkhoff-Preis der DGZ. SeineArbeit „Antibiotic resistance and capa-city for biofilm formation of differentbacteria isolated from endodontic in-fections associated with root-filledteeth”, die 2014 im Journal of Endo-dontics (Vol. 40, Issue 2, p. 223–230)erschienen ist, wurde als beste wissen-schaftliche Originalarbeit prämiert.
Der ebenfalls mit 3.000€ dotierte DGZ-Preis „Aus der Praxis für die Praxis“ gingan Dr. Katharina Baader aus Regens-burg. Bei ihrer 2014 auf der DGZ-Jah -restagung präsentierten Arbeit zur „Be-festigung von Keramikteilkronen mitRelyX Unicem – Einfluss einer selektivenSchmelzätzung: Klinische Ergebnissenach 6,5 Jahren“ überzeugte die Jury vorallem, dass das Ergebnis der Studieeinen wichtigen und leicht umsetzbarenBehandlungsschritt beim Einsetzen vonKeramikteilkronen mit einem selbstad-häsiven Komposit-Befestigungsmaterialdarstellt und eine wertvolle Ergänzungbei der Patientenbehandlung ist.
DGZ-Oral-B-Preise
Die mit insgesamt 12.000€ ausge-schriebenen DGZ-Oral-B-Preise wurdenfür die besten Präsentationen auf der28. DGZ-Jahrestagung 2014 vergeben. In der Kategorie „Kurzvortrag“ ging dererste Platz an Moritz Conrath aus Würz-burg für seine Studie „Verbund zwischenReparatur- und Füllungskomposit nachunterschiedlichen Konditionierungsmaß-nahmen“. Den zweiten Platz teilten sichDr. Vera Hartmann aus Marburg und Va-nessa Vogl aus Regensburg. Beide Preis-trägerinnen konnten die Jury mit Studienaus dem Bereich der restaurativen Zahn -erhaltung überzeugen. Dr. Vera Hart-mann präsentierte ihre Arbeit zu Thema„Proximal Box Elevation mit Bulk-Fill-Kompositen: Direkte vs. indirekte Restau-ration“ und Vanessa Vogel verglich inihrer Studie „Universaladhäsiv/Befesti-gungskomposit mit und ohne selektiveSchmelzätzung vs. selbstadhäsive Befes-tigung bei Keramikteilkronen“ die klini-
EVENTS
Im Rahmen der 2. Gemeinschaftstagung der DGZ und der DGET
mit der DGPZM und der DGR²Z, die vom 12. bis 14. November
2015 in München stattfand, wurden Ehrungen und insgesamt
neun Wissenschaftspreise vergeben. Damit wurden Projekte zur
Prophylaxe und zur innovativen Zahnmedizin prämiert.
Prämierung von Prophylaxeprojekten
44 Endodontie Journal 1 | 2016
Abb. 1: Auf der 2. Gemeinschaftstagung wurde Prof. Dr. Werner Geurtsen zum Ehrenmitglied ernanntund der Walkhoff-Preis sowie der DGZ-Preis „Aus der Praxis für die Praxis” verliehen. – Abb. 2: Mit demDGZ-Oral-B-Preis wurden die besten Präsentationen der 28. DGZ-Jahrestagung 2014 in den Kategorien„Kurzvortrag“ und „Poster“ ausgezeichnet.
Abb. 1
Abb. 2
2. Gemeinschafts -tagung
[Bildergalerie]
sche Eignung von keramischen Teilkro-nen nach 18 Monaten Tragedauer. Dendritten Platz in der Kategorie „Kurzvor-trag“ belegte Andrea Westermeier ausMarburg mit ihrer Präsentation zumThema „CarieScan Pro zur Verlaufskon-trolle von initialen okklusalen Läsionen“. In der Kategorie „Poster“ ging der erstePlatz an Hanna Fründ aus Halle (Saale),die in ihrer Arbeit „Der Einfluss von As-corbinsäure auf das Wachstum und dieDifferenzierung von humanen dentalenPulpazellen“ zeigen konnte, dass durchdie Stimulation mit Ascorbinsäure posi-tive Effekte auf die Proliferation undStammzellmarker in Pulpazellen erreichtwerden kann. Platz zwei erreichte Dr.Susanne Proksch aus Freiburg im Breis-gau mit ihrer Präsentation „HumaneOsteoblasten aus dem Alveolarknochenreagieren auf Lipoteichonsäure aus Enterococcus faecalis“, und über dendritten Platz durfte sich Alexandra Königfreuen. Sie präsentierte ihre Studie zum„Einfluss verschiedener endodontischerSpüllösungen auf den Haftverbund desselbstadhäsiven BefestigungskompositsRelyX Unicem“.
Wrigley Prophylaxe Preise
Unter der Schirmherrschaft der DGZsteht der mit 12.000 € dotierte WrigleyProphylaxe Preis, der im Rahmen desKongresses zum 21. Mal vergebenwurde. Mit dem von Oral HealthcareProgram gestifteten Preis werden he-rausragende Arbeiten und Projekte ausdem Bereich der präventiven Zahnheil-kunde ausgezeichnet. Den ersten Preis und 6.000€ erhielt dieArbeitsgruppe von Dr. Dr. Niklas Rommelfür eine Studie zu den „Auswirkungender neuen Szene-Droge ‚Crystal Meth‘auf die Zahn-, Mund- und Kieferregion– Möglichkeiten der Prävention und The-rapie“. Mit Forschungen zum erosions-präventiven Potenzial von Pflanzenex-trakten sicherte sich das Autorenteamum Dr. Marie-Theres Weber aus Dresdenden zweiten Preis und 4.000€. Ihre Stu-die zur „Applikation von Pflanzenextrak-ten zur Prävention von Zahnerosionen – eine In-situ-/In-vitro-Studie“ zeigte, dass Johannisbeerkraut- und Oregano-extrakte offensichtlich vor erosiven Pro-
zessen schützen und somit einen hohenStellenwert für die Präventivzahnmedizinhaben könnten. Den Sonderpreis „Nie-dergelassene Praxis und gesellschaftli-ches Engagement“ teilten sich zwei en-gagierte Prophylaxeprojekte mit jeweils1.000€. Der Wuppertaler Zahnarzt Dr.Andreas Struve beeindruckte die Jurymit einem Grundschulprojekt, bei demneben umfang reicher Aufklärung auchdas individuelle Kariesrisiko eines jedenSchülers bestimmt und mit den Elternbesprochen wird. Ebenfalls als preiswür-dig wurde die „Zahnärzte InitiativeMönchen gladbach ZIMkid“ erachtet. Dr.Jürgen Zitzen, Dr. Stephan Kranz, Dr. Dr.Ralf-Thomas Lange und Klaus Büssen-schütt nahmen stellvertretend das Preis-geld für die Kooperation aus Zahnärztenund Kinderärzten entgegen.
Dental Innovation Award
Seit 2013 wird ebenfalls unter derSchirmherrschaft der DGZ der „DentalInnovation Award“ verliehen. Die Ver-gabe erfolgt durch die Stiftung Innova-tive Zahnmedizin für herausragende Fall-
berichte über non- und mikroinvasivesKariesmanagement sowie innovativePraxiskonzepte und Ideen. Der Preis für die Kategorie „Falldarstellung“ gingnach Aachen. Celine Kobbe überzeugtemit einer Fallserie zur mikro- und mini-malinvasiven Behandlung von post- orthodontischen kariösen Läsionen. In derKategorie „Innovative Ideen“ teilten sichzwei Bewerber den Preis. Dr. ChristianMeller aus Tübingen wurde für ein neuentwickeltes fluoreszenzinduzierendesBeleuchtungssystem zur Erkennung vonzahnfarbenen Restaurationen prämiertund Gen Yamamura aus Berlin erhielt dieAuszeichnung für die Entwicklung eines3-D-Drucks individueller Bissflügelhalter.Auf der 30. Jahrestagung der DGZ vom6. bis 8. Oktober 2016 in Leipzig wer-den wieder zahlreiche Preise und Aus-zeichnungen vergeben.
Ausschreibungsfristen und weitere Informationen:DGZ – Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V.Tel.: 069 30060578www.dgz-online.de
EVENTS
Endodontie Journal 1 | 2016 45
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 3: Insgesamt drei der Teilnehmer und eine Arbeitsgruppe wurden mit dem Wrigley Prophylaxe Preisund dem Sonderpreis „Niedergelassene Praxis und gesellschaftliches Engagement“ prämiert. – Abb. 4:Die Preisträger des Dental Innovation Award in den Kategorien „Falldarstellung“ und „Innovative Ideen“.
Als am 1. Januar 2012 die neue GOZ2012 in Kraft trat, wurden zahlreiche Ge-bührenpositionen an den aktuellen Standder Wissenschaft angepasst – nicht so im Fachgebiet Endodontie. Hier muss bisheute teilweise auf die Analogberech-nung gem. §6 Abs.1 GOZ zurückgegrif-fen werden. Das Team der endodontolo-gischen Fachpraxis befindet sich also ineinem steten Lernprozess: Während derBehandler aktuelle Therapiemethoden inseine Behandlungsabläufe einführt, gilt esgleichzeitig für die Abrechnungsverant-wortlichen im Team, die zahnärztliche Ab-rechnung darzustellen und entsprechendanzupassen. Das stellt eine große Heraus-forderung dar. Außerdem sind die Patien-ten kritischer und anspruchsvoller ge -worden. Bedingt durch Preisvergleiche im Internet, durch Argumentationen derKrankenversicherungen und aufgrund vonPresseberichten in Print und TV sind siesensibler im Umgang mit der Zahnarzt-rechnung geworden. In Tabelle 1 ist ein typischer endodonti-schen Patientenfall abrechnungstech-nisch für den PKV-Patienten aufge-schlüsselt: Wurzelkanalbehandlung undAufbaufüllung am Zahn 43 unter Ein-satz eines OP-Mikroskops und von Ma-terialien/Instrumenten aus dem Endo-dontie-Vollsortiment von Komet®.Hierzu die folgenden Erläuterungen:
Trepanation: Die GOZ-Nr. 2390 ist nurals selbstständige Leistung (Eröffnungdes koronalen Pulpenkavums) berech-nungsfähig. Je nach Material kommen
unterschiedliche Kronentren-ner zum Einsatz: Der H4MCL
(fo[u]r metal and cera-mics), der auf Kera -mikverblendungen wie auf Metall gleicherma-ßen schnittfreudig ein-wirkt; der 4ZR (fo[u]rzirconia) für ästhe -tische, aber extremharte Vollkeramikres-taurationen oder derH35, der speziell fürNEM- und Goldkronenentwickelt wurde.
Wurzelkanalaufbereitung: Die GOZ-Nr.2410 kann je Kanal berechnet werden,in Ausnahmefällen auch in einer der Folgesitzungen wegen anatomischerBesonderheiten erneut. Dies ist in derRechnung zu dokumentieren. Als per -sonenbezogene Begründung kann einüberdurchschnittlicher Zeitaufwand auf-grund der stark gebogenen Wurzelka-näle genannt werden. Mit F6 SkyTa-per®, dem 1-Feilensystem in Taper .06aus Nickel-Titan, oder F360®, mit des-sen zwei NiTi-Feilen in Taper .04 ein
Großteil der Wurzelkanäleeinfach und effizient aufbe-reitet werden können, istder Zahnarzt für diese Auf-gabe gerüstet. Außerdemkönnen einmal verwendeteNiTi-Instrumente bei PKV-Pa-tienten gesondert berechnetwerden.
Elektrometrische Längenbestimmung:Diese kann sowohl beim GKV-Patien-ten als auch beim PKV-Patienten überdie GOZ-Nr. 2400 abgerechnet werden.Sie muss als zusätzliche Leistung mitdem GKV-Patienten privat vereinbartwerden. Berechnungsfähig sind max.zwei Messungen je Wurzelkanal je Sitzung. Durchführbar ist die elektro-metrische Längenbestimmung z. B. mitdem EndoPilot mobil, welcher Endo-Motor und Apexlocator in einem ist.
TIPP | ABRECHNUNG
Abrechnungsprozesse sind ein wesentlicher Bestandteil des wirt-
schaftlichen Erfolges im Dienstleistungsunternehmen Zahnarzt-
praxis. Die moderne Endodontie stellt neben den zeitaufwendigen
und hochwertigen Behandlungsmethoden hohe Anforderungen
an Materialien und Instrumentarium. Aus dem Ganzen muss eine
entsprechende Wertschöpfung hervorgehen. Welche Möglichkei-
ten bieten hier GOZ und BEMA? Dies soll anhand von Beispielen
mit Komet-Produkten erläutert und veranschaulicht werden.
Wertschöpfung: Abrechnung endodontischer Leistungen Anja Kotsch
46 Endodontie Journal 1 | 2016
Anja Kotsch [Infos zur Autorin]
Komet Dental[Infos zum Unternehmen]
Der Behandler wählt hier über ein gro-ßes Touch-Display und profitiert vonautomatischen Sicherheitsstandardssowie individuell hinterlegbaren Optio-nen des Gerätes.
Elektrophysikalisch-chemische Methoden:
Die zusätzliche Anwendungelektrophysikalisch-chemischer
Methoden kann je Kanal (GOZ-Nr.2420) als zusätzliche Leistung mit
dem GKV-Patienten privat vereinbartwerden. Die Aktivierung der Spüllösungist z. B. mit der Schallspitze SF65 mög-lich. Durch schallaktivierte Bewegungenwird die Wirksamkeit der Spül-lösung erhöht, wodurch Bakte-rien, Pulpagewebsreste, loseDentinspäne und Smear-Layerbeseitigt werden.
Füllung des Wurzelkanals:Die Leistung unter der GOZ-Nr. 2440 beinhaltet das Füllendes Wurzelkanals mittels ent-sprechender plastischer und/oder konfektionierter Wurzel-
füllmaterialien, z. B. F360 Fill oder denpassenden Gutta percha-Spitzen GPF04und GPF06. Die retrograde Wurzelfül-lung wird ebenfalls unter dieser Gebüh-rennummer berechnet.
Adhäsive Befestigung:Das adhäsive Befestigen einer Aufbau-füllung stellt einen zusätzlichen Auf-wand dar und ist gesondert berech-nungsfähig (GOZ-Nr. 2197). Ebenso berechnungsfähig ist das adhäsive Be-festigen eines Sealers bei der Wurzel-füllung wie z.B. mit EasySeal, das einendauerhaften apikalen Verschluss erzielt.Die Position 2197 kann je adhäsiverMaßnahme berechnet werden, wenn
sie nicht im Leistungsinhalt „Ziel-leistung“ enthalten ist, z.B. adhä-sive Befestigung einer Krone oder
eines Glasfaserstiftes. Bei Rech-nungsstellung sollte bei einer Mehr-fachberechnung deutlich werden, zuwelcher Maßnahme die Position be-rechnet wird.
Schlussfolgerung: Das Wissen um diewirtschaftliche Abrechnung in der Endo-dontie muss mit dem immer stärker aus-geprägten Expertentum der Zahnärzteund den hochwertigen Therapien mit-halten. Stete Fortbildung ist vonnöten,um aus der bestmöglichen endodonti-
schen Behandlung auch denentsprechenden Benefit für dasUnternehmen Zahnarztpraxis
herauszuholen. Wer noch mehr Abrechnungsbeispielefür die endodontologische Fachpraxiserhalten möchte, der sollte sich zweiTermine der Fortbildungsreihe EndoFITvormerken: den 15.4.2016 (Postdam)und 10.6.2016 (Köln). Während dieZahnärzte theoretisch und praktisch anden maschinellen Wurzelkanalaufberei-tungssystemen F360®, F6 SkyTaper®
und dem gesamten Komet Endodontie-Produktsortiment üben, referiert dieAutorin parallel über die dazugehöri-gen Abrechnungsprozesse. Ein Endo-Abrechnungsleitfaden kann über Kometangefordert werden.
www.kometdental.de
ABRECHNUNG | TIPP
Endodontie Journal 1 | 2016 47
GOZ Pos. Leistungsbeschreibung Anzahl Faktor 2,3 Gesamt
0030 Aufstellung eines schriftlichen Heil- und Kostenplans nach Befundaufnahme und gegebenenfalls Auswertung von Modellen
1 25,87 € 25,87 €
Ä5000 Röntgendiagnostik der Zähne je Projektion 1,8-fach 1 5,24 € 5,24 €
0080 Oberflächenanästhesie 1 3,88 € 3,88 €
0090 Infiltrationsanästhesie 1 7,76 € 7,76 €
2390 Trepanation eines Zahnes als selbstständige Leistung 1 8,42 € 8,42 €
2410 Aufbereitung eines Wurzelkanals auch retrograd, je Kanal, gegebenenfalls in mehreren Sitzungen
1 50,72 € 50,72 €
0110 Zuschlag für die Anwendung eines Operationsmikroskops bei den Leistungen nach den Nummern 2360, 2410, 2440
1 22,50 € 22,50 €
2400 Elektrometrische Längenbestimmung eines Wurzelkanals 2 9,06 € 18,12 €
2420 Zusätzliche Anwendung elektrophysikalisch-chemischer Methoden je Kanal 1 9,06 € 9,06 €
Ä5000 Röntgendiagnostik der Zähne je Projektion 1,8-fach 1 5,24 € 5,24 €
2440 Füllung eines Wurzelkanals 1 33,37 € 33,37 €
2197 Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer etc.) 1 16,81 € 16,81 €
2180 Vorbereitung eines zerstörten Zahnes mit plastischem Aufbaumaterial zur Aufnahme einer Krone
1 19,41 € 19,41 €
Ä5000 Röntgendiagnostik der Zähne je Projektion 1,8-fach 1 5,24 € 5,24 €
Abrechnungsfähige Materialien, die für die Behandlung verbraucht wurden:1 x Oraqix, 2 x Anästhetikum, 1 x Wurzelkanalinstrumente
Tab. 1: Abrechnungsbeispiel: Wurzelkanalbehandlung, ein Kanal, Mikroskop, Aufbaufüllung, eine Sitzung an Zahn 43.
NEWS
48 Endodontie Journal 1 | 2016
Ende 2015 wurde das neue Logistikzentrumdes Dentalspezialisten COLTENE in Langenaueingeweiht. Die Mitarbeiter und ihre Familienfeierten in der neuen, 3.000 Quadratmeter
großen Halle. Aufgrund des umfangreichenProduktsortiments war der Geschäftsleitungund den Bauherren ein effizientes Kleinteile-Management besonders wichtig, sodass auch
hochmoderne Tablarsysteme installiert wur-den. Anfang Januar erfolgte der Umzug vonLager und Versand in das neue Gebäude. Imoberen Hallenbereich befinden sich Büros fürdas neu aufgestellte Customer Center, wel-ches sich um die Auftragsbearbeitung undKundenanfragen kümmert.Jährlich verlassen Hunderte von Millionen Endodontie-, Hygiene- und Watteprodukte dieFertigung in Langenau. In der neuen Hallewerden auch Produkte aus dem SchweizerMutterhaus (vor allem Abform- und Füllungs-materialien) sowie am Standort in den USAhergestellte Artikel (vor allem mechanisch-technische Produkte und Dentalinstrumente)gelagert und von dort aus an Kunden inEuropa geliefert.
Quelle: COLTENE
Erweiterte Kapazitäten
Neues Logistikzentrum für COLTENE
Schwedische Forscher analysierten die Daten von über 15.000 Patien-ten aus 39 Ländern über 3,7 Jahre, um festzustellen, wie die Anzahl
der vorhandenen Zähne das Sterberisiko beein-flusst. Dazu beobachteten sie ins -
besondere die Sterblichkeit von Patienten mit koronarer Herz -
erkrankung und anderen kar-diovaskulären Erkrankungen.
Knapp 40 Prozent hattennur noch die Hälfte ihrerZähne, etwa 16 Prozentgar keine mehr. Die Ergeb-nisse zeigen, dass sich dieAnzahl verlorener Zähne
linear proportional zur Ster-berate verhält. Gegenüber
Menschen, die noch alle eige-nen Zähne im Mund haben,
haben Personen, die keine eigenenZähne mehr besitzen, ein doppelt so
hohes Sterberisiko. Insgesamt wurden währenddes Beobachtungszeitraumes 1.543 schwere kardiovaskuläre Ereig-nisse, 704 kardiovaskuläre Todesfälle, 1.120 Tode durch andere Ursachen und 301 Schlaganfälle verzeichnet.
Quelle: ZWP online
Herzkrankheiten und Zahnverlust
Tödliche Kombination
Am 26. und 27. Februar 2016 findet an der Poliklinik für Zahnerhal -tung und Parodontologie des Universitätsklinikums Regensburg die Frühjahrsakademie der Deutschen Gesellschaft für Endodonto-logie und zahnärztliche Traumatologie e.V. (DGET) statt. Mit inter-aktiven Seminaren sowie theoretischen und Hands-on-Kursen er-wartet die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Programm in dreiSessions verteilt über drei Tage. Erfahrene Referenten bieten einsehr breites Themenspektrum an Vorträgen und Kursreihen, wie z.B.Abrechnung in derEndodontie oder dieRevision wurzelbe-handelter Zähne. Wei-tere In formationenunter www.dget.de
Quelle: DGET
26. und 27. Februar 2016 in Regensburg
Frühjahrsakademie der DGET
Impressionen 2015[Bildergalerie]
DGET[Infos zur Gesellschaft]
NEWS
Endodontie Journal 1 | 2016 49
Die bundesweite Fortbildungsreihe EndoFITist am 15. April 2016 in Potsdam und am 10. Juni 2016 in Köln auch für die ZFA undZMV interessant, denn während sich dieZahnärzte theoretisch und prak-tisch an den maschinellen Wur -zelkanalaufbereitungssystemenF360®, F6 SkyTaper® und demgesamten Endodontie-Produkt -sortiment von Komet üben, re -feriert Anja Kotsch (dentisratioGmbH) parallel über die dazu -gehörigen Abrechnungsprozesse.Zeitaufwand und hochwertige Behand-lungsstandards in der Endodontie stellenspezielle Anforderungen an Materialien und Instrumentarium. Ziel des Kurses ist es,die Abrechnung für mehr Wertschöpfung
den aktuellen Therapien und Behandlungs-abläufen anzupassen. Wichtiger Bausteinwird auch die Dokumentation der erbrach-ten Leistungen sein. Welche Möglichkeiten
bieten GOZ und BEMA für die endodontologische Fach-praxis? Anja Kotsch schlüsseltdie möglichen Abrechnungs-prozesse an zahlreichen Bei-spielen auf und bezieht u. a.OP-Mikroskop, Laser und Ana-logie mit ein. Weitere Informationen bzw.
die Anmeldung erfolgen über Komet-Semi-narorganisatorin Monika Vucur, Tel.: 05261701418 oder E-Mail: [email protected]
Quelle: Komet Dental
Abrechnung in der Endodontie
Parallelkurs für die ZFA und ZMV
Mit dem Jahrbuch Endodontie legt die OEMUS MEDIA AG die 3. Auf-lage des aktuellen Kompendiums zum Thema Endodontie vor undwird damit der rasant wachsenden Bedeutung des Themas für dietägliche Praxis gerecht. Renommierte Autoren aus Wissenschaft, Praxis und Industrie widmen sich im Jahrbuch Endodontie den Grund-lagen und weiterführenden Aspekten dieses Fachgebietes und gebenTipps für den Praxisalltag. Zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, Anwenderberichte und Fallbeispiele do -kumentieren das breite Anwendungs-spektrum. Relevante Anbieter stellen ihreProdukt- und Servicekonzepte vor. The-matische Marktübersichten ermöglicheneinen schnellen und aktuellen Überblicküber Geräte, Materialien, Instrumenteund Technologien. Präsentiert werden indiesem Zusammenhang bereits einge-führte Produkte sowie Neuentwicklun-gen. Zusätzlich vermittelt das JahrbuchEndodontie Aktuelles und Wissenswerteszu Abrechnungs- und Rechtsfragen sowiezu Fortbildungsangeboten, Fachgesell-schaften und Berufspolitik.Das Kompendium wendet sich sowohl anEinsteiger und erfahrene Anwender alsauch an alle, die in der Endodontie einevielversprechende Chance sehen, das ei-gene Leistungsspektrum zu erweitern.
Die Jahrbücher sind u. a. auch zu den ThemenImplantologie, Laserzahnmedizin und DigitaleDentale Technologien erhältlich. Bei allen vonder OEMUS MEDIA AG organisierten endodon-tischen Veranstaltungen erhalten die Teilnehmerdas Jahrbuch Endodontie kostenfrei. Das Jahr-buch Endodontie 2016 ist zum Preis von 49 €(zzgl. MwSt und Versand) im Online-shop erhältlich oder bei:
OEMUS MEDIA AGTel.: 0341 48474-0Fax: 0341 [email protected]
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Jahrbuch Endodontie 2016
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Anja Kotsch
Komet Dental[Infos zum Unternehmen]
IMPRESSUM
50 Endodontie Journal 1 | 2016
Zeitschrift für moderne Endodontie
ENDODONTIEJournal
Wissenschaftlicher Beirat:Prof. Dr. Benjamin Briseño, Mainz; Prof. Dr. Pierre Machtou, Paris; Prof. Dr. Vinio Malagnino,Rom; Dr. Cliff Ruddle, Santa Barbara/Kalifornien; Dr. Julian Webber, London; Dr. John McSpad-den, Chattanooga/USA; Priv.-Doz. Dr. Ove Peters, Zürich und San Francisco; Dr. Clemens Barg-holz, Hamburg; Priv.-Doz. Dr. Claudia Barthel, Berlin; ZA Thomas Clauder, Hamburg; Dr.Hans-Willi Herrmann, Bad Kreuznach; Dr. Thomas Mayer, München; Dr. Oliver Pontius, BadHomburg; Dr. Wolf Richter, München; Priv.-Doz. Dr. Thomas Schwarze, Hannover; Dr. HelmutWalsch, München; Dr. Reinhardt Winkler, München
Erscheinungsweise:Das Endodontie Journal – Zeitschrift für moderne Endodontie – erscheint 2016 mit 4 Ausgaben.Es gelten die AGB.
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Kongresse, Kurse und Symposien
„zahnheilkunde 2016“ Zahnärztetag Rheinland-Pfalz
8./9. April 2016Veranstaltungsort: MainzTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.zahnaerztetag-rheinland-pfalz.de
13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin
16./17. September 2016Veranstaltungsort: LeipzigTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.leipziger-forum.info
2. DGET Member Summit
24. September 2016Veranstaltungsort: DüsseldorfTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.dget.de
30. Jahrestagung der DGZ
6.–8. Oktober 2016Veranstaltungsort: LeipzigTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.dgz-jahrestagung.de
6. Jahrestagung der DGET
17.–19. November 2016Veranstaltungsort: Frankfurt am MainTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.endo-kongress.de
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Für das Seminar A (Weiterbildung und Qualifizierung Hygienebeauftragte[r]) oder das Seminar B (Ausbildung zur QM-Beauftragten) melde ich folgendePersonen verbindlich an. Bitte beachten Sie, dass Sie pro Termin nur an einem Seminar teilnehmen können:
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Unna 19./20.02.2016 20.02.2016
Marburg 29./30.04.2016 30.04.2016
Warnemünde 03./04.06.2016 04.06.2016
Berlin 10./11.06.2016 Leipzig 16./17. 09.2016
Seminar A Seminar B
Konstanz 23./24.09.2016 München 30.09./01.10.2016 30.09.2016
Hamburg 07./08.10.2016 08.10.2016
Wiesbaden 04./05.11.2016
Essen 11./12.11.2016 12.11.2016
Baden-Baden 02./03.12.2016 03.12.2016
Seminar A Seminar B
Weiterbildung und Qualifizierung Hygienebeauftragte(r) für die Zahnarztpraxis20-Stunden-Kurs mit Sachkundenachweis für das gesamte PraxisteamInkl. praktischer Übungen und DIOS HygieneMobil
Ausbildung zur Qualitätsmanagement-beauftragten QMB
NEUES
KURSFORMAT
HygieneQM
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Online-Anmeldung/Kursprogramm
SEMINAR BAUSBILDUNG ZUR QUALITÄTSMANAGEMENT-BEAUFTRAGTEN QMB
SEMINAR AWEITERBILDUNG UND QUALIFIZIERUNG HYGIENEBEAUFTRAGTE(R) FÜR DIE ZAHNARZTPRAXIS20-STUNDEN-KURS MIT SACHKUNDENACHWEIS
Referentin: Iris Wälter-Bergob/MeschedeSeminarzeit: Freitag 12.00 – 19.00 Uhr, Samstag 9.00 – 19.00 Uhr
KURSINHALTE u. a.– Einführung in die Hygiene – Einführung in die Grundlagen der Bakteriologie und Mikrobiologie– Berufsbild und Aufgaben von Hygienebeauftragten in den Zahnarztpraxen – Grundlagen und Richtlinien in der Hygiene, Unfallverhütungsvorschriften – Hygienepläne – Hygienemaßnahmen bei übertragbaren Krankheiten (IfSG) – Abfall und Entsorgung – Instrumentenkunde – Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten– Räumliche und organisatorische Aspekte des Aufbereitungsraumes– Händesdesinfektion– Schwerpunkte der Aufbereitung:
Sachgerechtes Vorbereiten (Vorbehandeln, Sammeln, Vorreinigen, Zerlegen) |Reinigung/Desinfektion, Spülung und Trocknung | Prüfung auf Sauberkeit undUnversehrtheit | Pflege und Instandsetzung | Funktionsprüfung | Verpackung undSterilisation | Kennzeichnung | Umgang mit Sterilgut und Sterilgutlagerung
AbschlussLernerfolgskontrolle durch Multiple-Choice-Test // Online-Prüfung(Die Zugangsdaten erhalten Sie am Ende des Kurses.)Zertifikat nach bestandener Online-Prüfung
Dieser Kurs wird unterstützt durch:
Referent: Christoph Jäger/StadthagenSeminarzeit: 9.00 – 18.00 Uhr
KURSINHALTEQM-Grundwissen: Worauf kommt es eigentlich an? | Brauchen kleine Praxen eigentlich ein QM-System? | Sind alle Kolleginnen und die Chefs im QM-Boot? | Die gesetzlichen Rahmen bedingungenGrundlagen der QM-Dokumentation: Grundlagen zum Aufbau eines schlankenQM-Handbuches | Dokumentenlenkung und deren Revisionen | Die wichtigsten Unterlagen in unserem QM-System | Praxisabläufe leicht gestaltetÄnderungen der QM-Richtlinie vom 7.4.2014: Der PDCA-Zyklus als Motor einesQM-Systems | Was steht hinter einem Risiko management und wie kann ich dieseneue Forderung umsetzen?Verantwortung und Organisation: Wer ist in unserer Praxis eigentlich wofür verant-wortlich? | Das Organigramm für Ihre PraxisHaftungsentlastung durch wichtige Mitarbeiterbelehrungen: Wissenswertes zuBelehrungen | Anlässe einer Belehrung | Wichtige Vorsorgeuntersuchungen | Wasmüssen wir bei einem Schülerpraktikanten beachten?Weitere wichtige Punkte: Download der neuen Unterlagen aus dem Internet | Die staat-lichen Fördermittel für eine Praxisschulung | Weitere QM-Ausbildungen in DeutschlandWissensabfrage der QMB-Ausbildung mit einem Multiple-Choice-Test
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SEMINAR A Kursgebühr ZA (pro Kurs) inkl. Kursskript 250,00 € zzgl. MwSt.Kursgebühr ZAH (pro Kurs) inkl. Kursskript 199,00 € zzgl. MwSt.Teampreis ZA+ZAH (pro Kurs) inkl. Kursskript 398,00 € zzgl. MwSt.Teampreis Tagungspauschale (pro Kurs/Person) 98,00 € zzgl. MwSt.
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