Download - ABC-Einsatz/ Kennzeichnung
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Institut für Brand- und
Katastrophenschutz
Heyrothsberge
Biederitzer Straße 5
39175 Biederitz
TEL (039292) 61 - 01
FAX (039292) 61 - 306
poststelle.ibk
@sachsen-anhalt.de
www.sachsen-anhalt.de
www.ibk-
heyrothsberge.de
Lehrunterlage
Veranstaltung
Themennummer
Abteilung
Fachliche Verantwortung
Aktualisiert (Monat/Jahr)
ABC-Einsatz
Einsatz und Technik
Gabor Mueller
März 2019
ABC-Einsatz/ Kennzeichnung
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ABC-Einsatz/ Definition
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Der ABC-Einsatz ist das Tätigwerden von Einsatzkräften an Einsatz-
stellen, an denen Gefahren durch A-, B- und / oder C-Gefahrstoffe
erkennbar sind oder vermutet werden.
Feuerwehr!
Gefahrengruppe II
80
1789
2
1.3C 0499
Radioaktiv
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• radioaktive Stoffe und Materialien (A-Gefahrstoffe),
• biologische Stoffe und Materialien (B-Gefahrstoffe) und
• chemische Stoffe und Materialien (C-Gefahrstoffe),
ABC-Gefahrstoffe sind
die natürlich vorkommen oder künstlich erzeugt wurden und von
denen Gefahren für Leben, Gesundheit, Umwelt und Sachen
ausgehen können.
Warnung vor ... Warnung vor ...
... ionisierenden Strahlen ... Biogefährdung ... giftigen Stoffen
ABC-Gefahrstoffe/ Definition
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* Zahl der Inhaber von Genehmigungen (Sachsen-Anhalt, Stand: 31.12.2016)
Radioaktive Stoffe und ionisierende Strahlen werden im täglichen Leben zu
den unterschiedlichen Zwecken eingesetzt.
Die Feuerwehr hat sich ihrerseits zur Vorbereitung einer Brandbekämpfung über die
Bereiche zu informieren, in denen mit A-Gefahrstoffen umgegangen wird.
A-Gefahrstoffe/ Inhaber von Genehmigungen
Inhaber von Genehmigungen 307
Industrie und gewerbliche Wirtschaft 200
Anwendung am Menschen 50
Forschung und Lehre ohne Anwendung am Menschen 33
Sonstige ( z.B. Behörden ) 24
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Gentechnische Anlagen (z.B. Kulturpflanzenforschung) medizinische Einrichtungen, insbesondere
• Krankenhäuser (med. Diagnostik) • Forschungseinrichtungen/ Labore • Medikamentenherstellung
Tierställe (z.B. Bergung von Tierkadavern) Veterinärmedizinische Einrichtungen
Tierverwertung/Abdeckereien Kläranlagen (z.B. Kontakt mit Abwasser) Kranken- oder Rettungstransport; Transport von infektiösen Material von Patienten; …
B-Gefahrstoffe/ Verwendung
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Gentechnische Anlagen in Sachsen-Anhalt
151
47
25 24 26
38 36
5058
7784
95
113117
125 124
155 156
173
183
203198
41
0
50
100
150
200
250
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Jahr
An
zah
l
S1 S2 S3/S4 Anlagen gesamt Betreiber
Im Land sind mit Stand 31.12.2016 bei 36 Betreibern insgesamt 220 gentechnische
Anlagen in Betrieb, davon sind 141 Anlagen der Sicherheitsstufe 1 und 79 Anlagen der
Sicherheitsstufe 2 zugeordnet.
Zahlenmäßige Entwicklung gentechnischer Anlagen in Sachsen-Anhalt:
B-Gefahrstoffe/ Gentechnische Anlagen
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Hinweis: R = Risikogruppe (Schutzstufe) = Gefahrengruppe
Zur Anzeige sind gezielte Tätigkeiten mit Mikroorganismen der Risikogruppe 2
und höher gekommen.
Stand (31.12. 2016 in Sachsen-Anhalt):
57 Anzeigen zu Tätigkeiten der Risikogruppe 2
13 Anzeigen zu Tätigkeiten der Risikogruppe 3 bzw. 3**
universitäre Forschung/ Entwicklung, medizinische Diagnostik,
kommerzielle Entwicklung und Herstellung von Biologika
Ist bei Bereichen der:
Sicherheits-/Schutzstufe 1 nicht
Sicherheits-/Schutzstufe 2 nicht immer
Sicherheits-/Schutzstufe 3 und 4 immer vorhanden.
B-Gefahrstoffe/ Anwender nach Biostoff-Verordnung
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Eisenbahn 74,5
Seeverkehr 44,3
46,5
Straße 141,5 4,7
17,8
20,6
20,8
Insgesamt wurden 2015 ca. 306,8 Millionen Tonnen Gefahrgüter in Deutschland mit LKW, Eisenbahn und Schiffen befördert.
(2002)
Menge 2015
Klasse 1: 0,47 %
Klasse 2: 8,69 %
Klasse 3: 62,76 %
Klasse 4.1: 3,11 %
Klasse 4.2 : 2,61 %
Klasse 6.1: 3,13 %
Klasse 8: 12,96 %
Klasse 9: 5,33 %
Gesamt: 99,06 %
C-Gefahrstoffe/ Gefahrguttransporte
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Gewerblicher Bereich Transportbereich
Chemikaliengesetz
+ Gefahrstoffverordnung
Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter
+ Gefahrgutverordnung Straße/
Eisenbahn/
„ Binnenschifffahrt
„ See GGVSee
Luftverkehr IATA-DGR
Gefährliche Güter (Gefahrgüter)
= Gefahrstoff + Transportverpackung
Klassen
GGVSEB
Weitere Grundlagen Strahlenschutzverordnung, Gentechnikgesetz, BioStoffVerordnung
Gefährliche Stoffe, Gemische
und bestimmte Erzeugnisse
Gefahrenklassen
Kennzeichnung/ Rechtsgrundlagen
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Ausgenommen sind gefährliche Eigenschaften ionisierender Strahlen!
Gefährlich sind Stoffe, Gemische und bestimmte Erzeugnisse (§ 3 GefStoffV).
Die 28 Gefahrenklassen geben die Art der Gefährdung wieder:
Physikalische Gefahren (z.B. Entzündbare Gase oder Aerosole)
Gesundheitsgefahren (z.B. Akute Toxizität oder Ätz-/Reizwirkung)
Umweltgefahren (Gewässergefährdend >akut und langfristig<)
Weitere Gefahren (Die Ozonschicht schädigend)
Gesundheitsgefahr
Die Gefahrenpiktogramme sind rotumrandete Rauten mit einem schwarzen Symbol auf
weißem Grund. Signalwörter: „Gefahr“ oder bei geringerer Gefährdung „Achtung“
Gefahrenhinweise (H-Sätze) und Sicherheitsratschläge (P-Sätze)
Explosionsgefahr Verätzungsgefahr
Kennzeichnung/ Gefahrenklassen
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Kennzeichnung/ Muster für Methanol
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1 1 Explosive Stoffe und Gegenstände mit Explosivstoff Explosive Stoffe und Gegenstände mit Explosivstoff
2 2 Gase
3 3 Entzündbare flüssige Stoffe Entzündbare flüssige Stoffe
4.1 4.1
4.2 4.2
4.3 4.3
Entzündbare feste Stoffe Entzündbare feste Stoffe, selbstzersetzliche Stoffe, desensibilisierte expl. St.
Selbstentzündliche Stoffe Selbstentzündliche Stoffe
Stoffe, die bei Berührung mit Wasser entzündliche Gase entwickeln Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündliche Gase entwickeln
Entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe Entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe
Organische Peroxide Organische Peroxide
Giftige Stoffe Giftige Stoffe
Ansteckungsgefährliche Stoffe Ansteckungsgefährliche Stoffe
Radioaktive Stoffe Radioaktive Stoffe
Ätzende Stoffe Ätzende Stoffe
Sonstige gefährliche Stoffe und Gegenstände Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände
5.1 5.1
5.2 5.2
6.1 6.1
6.2 6.2
7 7
8 8
9 9
Nach ADR gibt es folgende 13 Klassen gefährlicher Güter:
Kennzeichnung/ Klassen
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Explosive Stoffe und Gegenstände mit explosiven Stoffen
Unterklassen 1.1, 1.2 und 1.3
Unterklassen 1.4, 1.5 und 1.6
Buchstabe: Verträglichkeitsgruppe
z.B. N: Gegenstand, der nur extrem unempfindliche detonierende Stoffe enthält
1
** Angabe der Unterklasse
*
* Angabe der Verträglichkeitsgruppe
*
*
* *
Kennzeichnung/ Gefahr- bzw. Großzettel Klasse 1
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Entzündbare Gase
Nicht entzündbare, nicht giftige Gase
Giftige Gase
Gefahr-/ Großzettel Klasse 3
Entzündbare flüssige Stoffe
Kennzeichnung/ Gefahr- bzw. Großzettel Klasse 2
Gase
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Klasse 4.1
Entzündbare feste Stoffe, selbstzersetz-liche Stoffe, polymerisierende Stoffe und desensibilisierte explosive feste Stoffe
Klasse 4.2
Selbstentzündliche Stoffe
Klasse 4.3
Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln
Entzündbare feste Stoffe, selbstzersetzliche Stoffe, …
Kennzeichnung/ Gefahr- bzw. Großzettel Klassen 4.1, 4.2, 4.3
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Entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe und organische Peroxide
Beschreibung: Symbol (Flamme): schwarz oder weiß auf rotem (obere
Hälfte) Grund, untere Hälfte gelber Grund;
Ziffer „5.2“ in der unteren Ecke!
Klasse 5.1
Entzündend (oxidierend) wirkende
Stoffe
Klasse 5.2
Organische Peroxide
Kennzeichnung/ Gefahr- bzw. Großzettel Klassen 5.1 und 5.2
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H- und P-Sätze
Gefahrzettel
Zusammensetzung des
Gases bzw. Gasgemisches
Gasbenennung
nach GGVSEB
Herstellerhinweise
EWG-Nr. bei
Einzelstoffen
Name, Anschrift
und Tel.-Nr. des
Herstellers
Produktbezeichnung
des Herstellers
UN-Nr.(Stoff-Nr.),
5.1
Kennzeichnung/ Gasflaschenaufkleber (Beispiel)
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6
6
Klasse 6.1 Giftige Stoffe
Klasse 6.2 Ansteckungsgefährliche Stoffe
Kennzeichnung/ Gefahr- bzw. Großzettel Klassen 6.1 und 6.2
18
Gefahrzettel Klasse 6.2
UN 3245: Genetisch veränderte Mikroorganismen bzw. Organismen
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> Ätzende Stoffe < > Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände <
19
Kennzeichnung/ Gefahrzettel Klasse 7
CONTENTS (Inhalt)
ACTIVITY (Aktivität)
CONTENTS
ACTIVITY
TRANSPORTINDEX
CRITICALITY
SAFETY INDEX
> Radioaktive Stoffe <
Kennzeichnung/ Gefahr- und Großzettel Klassen 8 und 9
>umweltgefährdend<
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20
Einführung des Kennzeichens für „kleine“ Lithium-Batterien
Maße: 120 mm x 110 mm; darf bis auf 105 mm x 74 mm minimiert werden
* Platz für die UN-Nummer(n)
** Platz für die Telefonnummer
Gefahrzettel Nr. 9A (ab 2019)
Lithium-Metall-Batterien (UN 3090, UN 3091)
Lithium-Ionen-Batterien (UN 3480, UN 3481)
Hinweis: Dieser Gefahrzettel darf nicht für Zwecke des Anbringens von
Placards (Großzettel) verwendet werden!
Kennzeichnung/ Lithium-Batterien
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Klasse 9; UN-Nummer 3359 (keine Gefahr-Nummer); kein Gefahrzettel
Fahrzeug, Container, Tankcontainer, ortsbeweglicher Tank, …
Hauptbegasungsmittel: Methylbromid, Phosphorwasserstoff, Sulfuryldifluorid
Entweichen von Gas wird auf ein Minimum reduziert (Unterweisung)
Warnkennzeichen für Begasung:
* Entsprechende Angaben einfügen
Kennzeichnung/ Begaste Güterbeförderungseinheit
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Nummer des ersten oder einzigen
Gefahrzettels (z.B. 2.3)
Name des Absenders oder des Empfängers
Y für eine Luftbeförderung mit „Y“
Abmessungen 50 mm x 50 mm bis 300 mm x 300 mm
Hinweis: Kein Beförderungspapier erforderlich!
„Kennzeichen“
Kennzeichnung/ Versandstück mit freigestellter Menge
Kennzeichnung/ Versandstück mit begrenzter Menge
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X323: entzündbarer flüssiger Stoff, der mit Wasser gefährlich reagiert und
entzündbare Gase bildet
UN 3399: Mit Wasser reagierender metallorganischer flüssiger Stoff, entzündbar
Kennzeichnung/ Behälter (Beispiel)
23
Klasse 4.3
Klasse 3
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Die Kennzeichnung der Fahrzeuge erfolgt mit Großzetteln (Placard).
Zusätzlich werden Transporte auf dem Landweg mit Tafeln gekennzeichnet.
Kennzeichnung/ Fahrzeuge
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X 423 1428
Nummer zur Kennzeichnung
der Gefahr (Gefahr - Nummer; Kemler - Zahl))
Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr
(Gefahr-Nummer)
Nummer zur Kennzeichnung
des Stoffes (Stoff - Nummer; UN - Nummer)
Nummer zur Kennzeichnung des Stoffes
(Stoff-Nummer; UN-Nummer)
80
1789 2912
Bezifferte orangefarbene Tafel der Klasse 1:
0331
1.5 D Nummer zur Kennzeichnung
des Stoffes (Stoff - Nummer; UN - Nummer)
Klassifizierungscode
- der Nummer der Unterklasse
- dem Buchstaben der Verträglichkeitsgruppe
UN 2912
Kennzeichnung/ Orangefarbene Tafel
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Die Ziffern weisen im Allgemeinen auf folgende Gefahren hin:
2 2
8 8
9 9
3 3
4 4
5 5
6 6
7 7
Entweichen von Gas durch Druck oder chemische Reaktion Entweichen von Gas durch Druck oder durch chemische Reaktion
Entzündbarkeit von flüssigen Stoffen (Dämpfen) und Gasen oder selbsterhitzungsfähiger flüssiger Stoff
Entzündbarkeit von flüssigen Stoffen (Dämpfen) und Gasen oder selbsterhitzungsfähiger flüssiger Stoff
Entzündbarkeit von festen Stoffen oder selbsterhitzungsfähiger fester Stoff Entzündbarkeit von festen Stoffen oder selbsterhitzungsfähiger fester Stoff
Oxidierende (brandfördernde) Wirkung Oxidierende (brandfördernde) Wirkung
Giftigkeit oder Ansteckungsgefahr Giftigkeit oder Ansteckungsgefahr
Radioaktivität Radioaktivität
Ätzwirkung Ätzwirkung
Gefahr einer spontanen heftigen Reaktion
- Verdoppelung einer Ziffer bedeutet die Zunahme der entsprechenden Gefahr
- wird die Gefahr von einer Ziffer ausreichend angegeben, wird der Ziffer eine Null hinzugefügt
- Ist der Gefahrnummer ein X vorangestellt, reagiert der Stoff in gefährlicher Weise mit Wasser
- Einige Ziffernkombinationen besitzen eine besondere Bedeutung
- Verdoppelung einer Ziffer bedeutet die Zunahme der entsprechenden Gefahr
- wird die Gefahr von einer Ziffer ausreichend angegeben, wird der Ziffer eine Null hinzugefügt
- Ist der Gefahrnummer ein X vorangestellt, reagiert der Stoff in gefährlicher Weise mit Wasser
- Einige Ziffernkombinationen besitzen eine besondere Bedeutung
Die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr besteht für Stoffe der Klassen 2 bis 9
aus zwei oder drei Ziffern ( ADR: ca. 100 verschiedene Gefahrnummern!).
26
Kennzeichnung/ Gefahrnummer
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Beförderungseinheiten mit begrenzten Mengen
Höchstzulässiges Gesamtmasse
Beförderungseinheit: > 12 Tonnen
Bruttogesamtmasse
Versandstück: > 8 Tonnen +
Mindestabmessungen Kennzeichen:
250 mm x 250 mm
Anbringung: vorn und hinten an der Beförderungseinheit
Hinweis: Beförderungseinheiten mit
orangefarbenen Tafeln dürfen auch
mit den Kennzeichen versehen sein!
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Kennzeichnung/ Fahrzeuge
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im Falle der Fahrzeuge an beiden Längsseiten und hinten und
im Falle der Container, Tankcontainer und ortsbeweglichen Tanks an
allen vier Seiten
Das Kennzeichen hat die Form eines Dreiecks mit einer
Seitenlänge von 250 mm und ist rot dargestellt.
99: verschiedene gefährliche erwärmte Stoffe
Bei Tankcontainern und ortbeweglichen Tanks mit einem V < 3000 Litern hat
das Kennzeichen eine Seitenlänge von mindestens 100 mm!
28
Kennzeichnung/ Kennzeichen für erwärmte Stoffe
Tankfahrzeuge, Tankcontainer, ortsbewegliche Tanks, Spezialfahrzeuge
oder -container, für die ein Kennzeichen für erwärmte Stoffe (z.B. Bitumen)
vorgeschrieben ist, müssen
mit folgendem Kennzeichen versehen sein:
3257: Erwärmter flüssiger Stoff, n.a.g.
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• Frachtpapiere beim Lokführer
• Kennzeichnung der Güter- und Kesselwagen mit Gefahrzetteln
• Kennzeichnung von Kesselwagen mit orangefarbener Tafel
Hinweis: zusätzliche 300 mm breite Bauchbinde (orange) bedeutet:
verflüssigte, tiefgekühlt verflüssigte oder gelöste Gase !
• 1 rotes Dreieck: Vorsichtig verschieben!
• 3 rote Dreiecke: Abstoß- und Ablaufverbot!
Rangierzettel Rangierzettel
29
Kennzeichnung/ Eisenbahn
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• Beförderung bestimmter feuergefährlicher Stoffe:
• Beförderung von Ammoniak u.a. gleichgestellter Stoffe:
• Beförderung explosionsgefährlicher Stoffe:
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Kennzeichnung/ Binnenschiff
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Kennzeichnung/ Warnschilder
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Gefahrengruppen
A - Stoffe:
Radioaktive Stoffe
B - Stoffe:
Biologische Stoffe C - Stoffe:
Chemische Stoffe
Einteilungskriterien:
Gesamtaktivität der
radioaktiven Stoffe unter
Beachtung weiterer
Besonderheiten
Einteilungskriterien:
Infektionsrisiko,
Krankheitsbild,
Vorbeugungs- und
Behandlungsmöglich-
keiten
Einteilungskriterien:
Art, Menge und
Reaktionsgefährlichkeit
der Stoffe
32
Kennzeichnung/ Einteilung in Gefahrengruppen
Feuerwehr!
Gefahrengruppe I Bereiche, in denen die Einsatzkräfte ohne Sonderausrüstung
tätig werden dürfen; zur Vermeidung einer Inkorporation soll
jedoch Atemschutz getragen werden!
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Transporte
Bei Einsätzen im Zusammenhang mit Transporten ABC- Gefahrstoffe ist zu-
nächst wie bei Einsätzen in Bereichen der Gefahrengruppe II zu verfahren.
Einsätze mit terroristischem Hintergrund
Bei Ereignissen, bei denen der Einsatz von Kampfstoffen oder von ABC-
Gefahrstoffen ähnlicher Eigenschaften vermutet werden, ist grundsätzlich wie
bei der Gefahrengruppe III zu verfahren.
Bereiche, in denen die Einsatzkräfte nur mit Sonderausrüstung
und unter besonderer Überwachung sowie Dekontamination/
Hygiene tätig werden dürfen!
Feuerwehr!
Gefahrengruppe II
Feuerwehr!
Gefahrengruppe III Bereiche, in denen jedoch zusätzlich die Anwesenheit
einer fachkundigen Person notwendig ist!
Kennzeichnung/ Einteilung in Gefahrengruppen
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Persönliche Sonderausrüstung
• Atemschutz ( z.B. Filter-und Isoliergeräte )
• Körperschutz ( Form 1, Form 2 und Form 3 )
• Dosismess- und Warngeräte
Sonstige Sonderausrüstung
• Schutzausrüstung am Dekon-Platz
• Nachweisgeräte - explosionsfähiger Gas/Dampf-Luft-Gemische,
- sonstiger gefährlicher Gase und Dämpfe,
- des Sauerstoffgehalts,
- gefährlicher fester und flüssiger Stoffe und
- gefährlicher Strahlung.
• Sonstige Geräte und Materialien
Sonderausrüstung
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Quelle: FwDV 500 „Einheiten im ABC-Einsatz“, Anlage 2
Bei Verdacht auf Mehrfachkontamination mit ABC-Gefahrstoffen gilt für Personen in
Schutzkleidung und für Geräte folgende Dekon-Reihenfolge:
1. B- Dekon: Aufbringen von Desinfektionsmittel, Einwirkzeit beachten
2. C- Dekon: Entfernen chem. Kontamination (inkl. Desinfektionsmittel) mit Wasser und
ggf. Reinigungszusätzen
3. A- Dekon: Kontaminationsnachweis nach Ablegen der dekontaminierten Bekleidung
35
Einsatzart Dekon-Stufe I
Not-Dekon
Dekon-Stufe II
Standard-Dekon
Dekon-Stufe III
Erweiterte Dekon
Radioaktive
Stoffe
So schnell wie möglich kontaminierte Haut-
partien reinigen.
Bei Verdacht auf Hautkontamination ist die
Person einem Arzt vorzustellen.
Nach Überprüfung auf Kontamination (mit
Kontaminationsnachweisgerät) wird die
Schutzkleidung abgelegt.
Alles, was mehr als die dreifache Nullrate
aufweist, gilt als kontaminiert und ist in
Säcke/Überfässer zu verpacken.
Dekontamination wie II und Nutzung
bestimmter Sonderausstattung (z.B. Dusche,
Zelte, Umkleidemöglichkeiten).
Biologische
Stoffe
So schnell wie möglich kontaminierte Haut-
partien desinfizieren.
Einwirkzeiten beachten!
Bei Verdacht auf Hautkontamination ist die
Person einem Arzt vorzustellen.
Desinfektion der Schutzkleidungsoberfläche
(mit Flächendesinfektionsmittel).
Nach der Einwirkzeit kann die Schutzaus-
rüstung abgespült werden.
Die Reinigungsflüssigkeit ist aufzufangen.
Desinfektion wie II und Nutzung bestimmter
Sonderausstattung (z.B. Dusche, Zelte,
Umkleidemöglichkeiten).
Anschließend Ablegen der gesamten
Kleidung (auch Unterbekleidung).
Die Reinigungsflüssigkeit ist aufzufangen.
Chemische
Stoffe
So schnell wie möglich kontaminierte Haut-
partien mit Sprühstrahl reinigen.
Bei Verdacht auf Hautkontamination ist die
Person einem Arzt vorzustellen.
Dekontamination mit Wasser und Hilfs-
mitteln.
Die Reinigungsflüssigkeit ist aufzufangen.
Dekontamination mit warmen Wasser (evtl.
Reinigungszusätze verwenden) und
bestimmter Sonderausstattung (z.B. Dusche,
Zelte, Umkleidemöglichkeiten).
Die Reinigungsflüssigkeit ist aufzufangen.
Dekon-Matrix nach FwDV 500
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fachkundige Betriebsangehörige von betroffene Einrichtungen;
Ordnungs-, Gewerbeaufsichts-, Umwelt-, Gesundheits-, Berg-
bau-, Wasserwirtschaftsbehörden;
Behörden für Arbeitsschutz, Amt für Verbraucherschutz;
technische Behörden und Ämter auf kommunaler Ebene, Kreis-
oder Regierungsebene (z.B. Tiefbauamt, Stadtreinigungsamt);
Umweltbundesamt, …
Werkfeuerwehren und Betriebsfeuerwehren;
Streitkräfte;
Energieversorgungsunternehmen und Kampfmittelräumdienste.
Für ABC-Einsätze sollen Fachberater in der Feuerwehr zur Verfügung stehen!
PTB RKI
KatS TUIS
Fachliche Beratung
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Gefährdungen durch ABC-Gefahrstoffe
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Kontamination
Verunreinigung der Ober-
flächen von Lebewesen, des
Bodens, von Gewässern und
Gegenständen
Inkorporation
Aufnahme gefährlicher Stoffe
in den Körper
Einwirkung von Energie
Wirkung von Strahlungs-
energie und/oder
mechanischer Energie auf
Lebewesen oder Objekte
Kontamination vermeiden
bzw. gering halten!
Kontaminationsverschlepp-
ung verhindern!
Inkorporation ausschließen!
Gefährliche Strahlungsein-
wirkung gering halten!
Gefährliche Einwirkung
mech. Energie verhindern!
Grundsätze der Gefahrenabwehr (4-A-Regel)
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Einsatzmaßnahmen/ Grundsätze
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• Abstand halten
• Abschirmung nutzen
• Aufenthaltsdauer begrenzen
• Abschalten
• Kontamination vermeiden
• Inkorporation ausschließen
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Kennzeichnung/ Fahrzeuge und Behälter