Athletik- und Koordinationstraining im
MinibereichWürzburg 20. Januar 2018
Jürgen Maaßmann
Kindersport – Vom Spielen zum Spiel
20.01.2018
„Athletik“-Training im Minibereich
Griechische Wort „athlétés“ = WETTKÄMPFER
© Jürgen Maaßmann
• Ausbildung von Spezialisten, d.h. sehr zielorientiert!
• Umgangssprachlich: Kraftmensch, Kraftpaket, jmd., der viele Mus-keln hat
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„Athletik“-Training im Minibereich
DAS wollen wir NICHT!!
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Auswirkungen des Trainings bei Kindern vor der
Pubertät
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• Kein Muskelwachstum ohne Testosteron! Nur der normale Reifungsprozess!
• Kein Hypertrophietraining möglich!!
• Kein Vermehrung der Querbrücken!!
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Auswirkungen des Trainings bei Kindern vor der
Pubertät
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• Kraftzuwächse und Schnelligkeitszuwächse entstehen zu 66% durch Verbesserung der neuronalen Strukturen! 33% der normales Wachstum
• Verbesserung des „Willkürlichen“ Nerven-systems, das Teil des peripheren Nerven-systems ist!
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Was passiert?
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1. Verarbeitung der Wahrnehmung
2. Befehl zur Bewegung an die Muskulatur (Ansteuerung!)
3. Verarbeitung des Feed Backs!
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Wie erreichen wir dies?
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• Kein klassisches Kraft- oder Schnelligkeitstrainings Prinzip
• Keine statischen, eintönigen Haltübungen
• Verschiedene Aufgaben, die unterschiedliche Sinne beanspruchen
• Verschiedenste Bewegungsmuster, wie Halten, Schieben, Ziehen, Drücken
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Spielerisches Element!!!
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• Kindgerechte ÜBUNGEN, d.h. KEINE Therabandübungen, KEIN Hanteltraining, KEINE Hoch- oder Tiefsprünge
• Keine Haltungsübungen, die eine fehlerfreie Ausführung benötigen
• Spielerische Elemente!!
• Elemente „Mut“ und „Abenteuer“ einbauen
• Kleine Spielformen und Wettkämpfe!
Spaß steht an erster Stelle!!
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Praxis, Teil 1
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Fragen?
Diskussion?
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„Koordinations“-Training im Minibereich
Definition (nach Roth):
„Die Koordinativen Fähigkeiten sind
generelle, bewegungs- und
sportartübergreifende
Leistungsvoraussetzungen, die das
Niveau wesentlicher Vorgänge bei
der Steuerung und Regelung
menschlicher Willkürbewegungen
charakterisieren“
Definition (umgangssprachlich) :
„… wenn Arme und Beine das
machen, was der Kopf will“
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„Anforderung an die Koordination
Puni 1961 (20 Sportarten) :
Zeit-, Raum-, Rhythmus-,
Genauigkeits-,
Geschicklichkeitsanforderung
Roth 2001 (theoretische Betrachtung) :
Abhängig von konstante oder variable
Umgebungsbedingungen
Zimmermann 1985
(theoretische Betrachtung) :
Grob-, Feinkoordination,
variable Verfügbarkeit
Blume 1978 (10 Sportarten) :
Orientierungs-, Differenzierungs-,
Kopplungs-, Gleichgewichts-,
Reaktions-, Rhythmus-,
Umstellungsanforderungen
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Seit Jahren empfohlene Formel
D
O
R
F
K
R
U
G
ifferenzierungsfähigkeit
rientierungsfähigkeit
hytmisierungsfähigkeit
opplungsfähigkeit
eaktionsfähigkeit
mstellungsfähigkeit
leichgewichtsfähigkeit
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Problem
Sehr kleine Auswahl aus über 550 (!) verschiedenen
Differenzierungen!
Erwünscht ist eine breite und weite
Grundlagenausbildung
Empfehlung:
80 % Grundlagen – 20% Spezialisiert
Grundformel
Koordi-nations-schulung
= ++Einfache Fertigkeit
Vielfalt (efferente, afferente Anforde-rungen)
Druckbedin-gungen
(Zeit-, Präzisions-, Komplexitäts-, Organisations-,
Belastungs-, Variabilitätsdruck)
Praxismodell mit Beispielen
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Entscheidend im Minibereich
Einfache Fertigkeiten
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Armkreisen Köpfen Schieben Stoßen Aufschwünge
Kriechen Schießen Stützen Fallen Laufen
Gehen Schlagen Umschwünge Prellen Schweben
Wälzen Gleiten Rollen Schwingen Werfen
Hüpfen Schaukeln Springen Ziehen Schleudern
Entscheidend im Minibereich
Druckbedingungen
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• Organisationsdruck - Aufgabenstellungen, bei denen es auf eine
Bewältigung vieler gleichzeitiger
Anforderungen ankommt.
• Komplexitätsdruck - Aufgabenstellungen, bei
denen es eine Bewältigung
vieler hintereinander geschal-
teter Anforderungen kommt.
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Praxis, Teil 2
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Fragen?
Diskussion?
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Vielen Dank!!!