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Ein Abend in Blau-Gelb
9,51 %Kommunaler HaushaltDie Weichen für die Zukunft sind gestellt
Bürgerwille respektierenNegativbeispiele: Lante und Langobardenstraße
Gut aufgestelltWuppertaler Abgeordnete in Düsseldorf und Berlin
Blaue FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
SeitenA U S G A B E 0 5 | 2 0 1 2I N F O R M A T I O N E N A U S D E M R A T H A U S
in Wuppertal
Vorwort,Wie geht es weiter mit den Ronsdorfer
Grundschulen? 3
Kommunaler Haushalt - Die Weichen für die
Zukunft sind gestellt 4
Bürgerwille respektieren
Negativbeispiel: Langobardenstraße 6Negativbeispiel: Lante 7
Ein Abend in Blau-Gelb - 9,51% 8
Marcel Hafke, MdL
Weiter geht‘s im Landtag 10
Manfred Todtenhausen, MdBMeine erste richtige
Sitzungswoche 11
Meilenstein-WuppertalMatthias Haschke zu Gast in der
Gesamtfraktion 13
Termine 14
Herausgeber: FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal,Rathaus BarmenJohannes-Rau-Platz 142275 WuppertalTel.: 0202 / 563 6272Fax: 0202 / 563 85 E-Mail: [email protected]
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Konzept / Layout:Tobias Wierzba, Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal
Bearbeitung:Jörn Suika (V.i.S.d.P.), Tobias Wierzba (Redaktion), Tina Pannes, Jörn Adler
Bildmaterial:soweit nicht anders gekennzeichnet: Tobias Wierzba, © FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal;
Inhalt / Impressum
Die Zukunft der Schulen Ferdinand-
Lassalle-Straße und Kratzkopfstraße ist weiter ungewiss. Die FDP
beantragte hierzu bereits im ver-gangenem Jahr eine ergebnisoffene Prüfung. Der Stadtrat folgte damals
einem liberalen Antrag und beauf-tragte die Verwaltung damit, den
Standort Ferdinand-Lasalle-Straße nach Auflösung der Schule für eine weitere Nutzung als Grundschul-
standort zu überprüfen. Leider ist bis heute offenbar nichts
geschehen, denn die Verwaltung fand auch in der Mai-Sitzung der Bezirksvertretung keine Antworten
auf die drängenden Fragen, nach dem Wann und Wie des angekündig-
ten Aus- und Umbaus der Schule.
Sowohl für die Eltern- als auch die Lehrerschaft ist das ein unhaltbarer
Zustand. Schon damals erklärten die Elternvertreter, dass man gegen eine Verlegung der Schule Kratz-
kopfstraße in die Ferdinand-Lasalle-Straße sei, zumal am Standort
Kratzkopfstraße im Rahmen der Inklusion behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam in
Regelklassen unterrichtet werden sollen. Im Gegenzug fürchten die
Eltern in der Ferdinand-Lasalle-Straße um die Fortsetzung des guten Betreuungsangebotes.
Die BV Ronsdorf forderte jetzt auf Verlagen der FDP die Verwaltung
auf, noch vor der Juni-Sitzung des
Schulausschusses Klarheit zu schaffen.
So lange nicht geklärt sei, wie es grundsätzlich weiter geht, will die Bezirksvertretung auch nicht über
einen neuen Namen entscheiden. Deshalb lehnte die BV auch einen
Vorschlag der Schulkonferenz der Grundschule Kratzkopfstraße ab, den Namen in städtische Gemein-
schaftsgrundschule „Leyerbach“ umzuändern. Wir bleiben dran.
Liebe Parteifreundinnen und
Parteifreunde,Liebe Freundinnen und Freunde der
Wuppertaler Liberalen,
ein paar anstrengende und span-
nende Wochen liegen hinter uns:
Zum einen hat der Stadtrat in seiner Mai-Sitzung nicht nur den Haushalt 2012/2013 beschlossen, sondern
auch einen Haushaltssanierungs-plan für die nächsten 10 Jahre. Eine
inhalt l iche Bewertung dieser Beschlüsse finden Sie in diesem Heft. An dieser Stelle möchte ich
mich bei all denen recht herzlich bedanken, die sich aktiv an unseren
Beratungen beteiligt haben!
Zum anderen hat uns die Landtags-
wahl ein Ergebnis beschert, mit dem keiner von uns in dieser Höhe
gerechnet hat und durch das sich die FDP-Landtagsfraktion von 13 auf
22 Mitglieder vergrößert hat. Damit
sind zahlreiche FDP-Kommunal-po l i t iker neu in denLandtag
gekommen: Die Fraktionsvor-sitzenden der FDP-Kreistags-fraktionen Mettmann (Dirk Wedel)
und Rhein-Erft (Ralph Bombis) sowie der FDP-Fraktion im Regional-
verband Ruhr (Thomas Nückel); Die Kreistagsabgeordneten Henning Höhne (Coesfeld), Marc Lürbke
(Paderborn) und Karl Heinz Busen (Borken) sowie die Ratsmitglieder
Yvonne Gebauer (Köln), Ulrich Alda (Hagen) und Dr. Joachim Stamp (Bonn). Das lässt mich hoffen, dass
die Probleme der Kommunen in der neuen Landtagsfraktion ein noch
offeneres Ohr finden.
Besonders gefreut hat uns natürlich,
dass das Wuppertaler Ergebnis deutlich über dem Landesschnitt
lag. Das ist auch Zeichen einer soliden Arbeit vor Ort. Damit das so
bleibt laden wir Sie herzlich ein, bei
einem der auf der Rückseite notierten Termine Ihre Ideen mit
einzubringen.
Mit herzlichen Grüßen
Jörn Suika,
Vorsitzender der
FDP-Fraktion im Rat
der Stadt Wuppertal
3
Auf ein Wort
Wie geht es weiter mit den Ronsdorfer Grundschulen?Nachdem die FDP-Fraktion zum wiederholten Male die Grundschulentwicklung in Ronsdorf thematisiert hat, fordert die Bezirksvertretung nun einen Sachstandsbericht für die Juni-Sitzung.
Kratzkopf-Lasalle-Leyerbach-Schule!?
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Kommunaler Haushalt
Die Weichen für die Zukunft sind gestellt
Der Rat der Stadt hat in seiner Mai-
Sitzung die Weichen für die finan-
zielle Zukunft Wuppertals gestellt.
Mit einem Haushaltssanierungsplan,
der Konsolidierungsmaßnahmen in
einem Umfang von bis zu 50,2
Millionen Euro im Jahr 2011 vor-
sieht, sind die Leitplanken gesetzt,
innerhalb derer sich die zukünftigen
Haushalte der Stadt bewegen
müssen.
Die FDP-Ratsfraktion hat sich
klar dazu bekannt, dass die Stadt
ihren Anteil leisten muss, um die
Bedingungen des Stärkungs-
paktes Stadtfinanzen zu erfüllen.
Selbst wenn dies bedeutet, dass die
Grund- und die Gewerbesteuer
erhöht werden müssen, was uns aus
wirtschafts- und ordnungspoliti-
schen Gründen bekannter Maßen zu
wider läuft.
In der Ratssitzung konnten die
Frakt ionen noch einmal ihre unterschiedlichen Schwerpunkt-
setzungen deutlich machen:
Der wesentliche Schwerpunkt der
FDP-Fraktion lag in der Forderung
nach einer Intensivierung der
Förderung von Arbeitsplatz-
ansiedlungen und der Gewin-
nung neuer Einwohner.
Wenn wir einerseits die Rahmen-
bedingungen durch eine Erhöhung
von Grund- und Gewerbesteuer ver-
schlechtern müssen, sollten wir
dafür andererseits unsere Anstreng-
ungen verstärken. Dazu gehört dann
auch, eigene Mittel zu investieren.
Dieser Antrag wurde jedoch von fast
allen anderen Fraktionen abgelehnt;
lediglich die Grünen haben sich
enthalten. Die konkreten Aus-
wirkungen kann man direkt schon
an der schleppend laufenden Wup-
pertaler Stadtmarketingkampagne
ablesen.
Zudem haben wir einen Ausbau der
Bergischen Zusammenarbeit auf
Verwaltungsebene gefordert. Eine
Kommission bestehend aus den
ehemaligen Oberbürgermeistern
sowie externen Experten hat den
Bergischen Städten hierzu Vor-
schläge gemacht. Doch diese Vor-
schläge will die Große Koalition in
Wuppertal nicht einmal diskutieren.
Allein das zeigt, dass hier noch
genügend Potential vorhanden ist,
das gehoben werden will.
Zu einem Dauerbrenner entwickelt
sich die Forderung nach einer Ver-
kleinerung des Rates und einer
Reduzierung der Zahl der Stadt-
bezirke. CDU und SPD waren nicht
einmal bereit, diese Forder-ungen
im Rat zu diskutieren und haben
direkt Nichtbefassung der ent-
sprechenden FDP-Anträge beschlos-
sen.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der
FDP-Fraktion war die Forderung nach einer
Intensivierung der Förderung von Arbeitsplatzan-
siedlung und der Gewinnung neuer
Einwohner.
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Die FDP-Fraktion hat dem Haushaltsplan 2012/2013 abgelehnt, da er bei den anstehenden Personaleinsparungen der Rathausspitze einen Blankoscheck ausstellt und selbst die Informationsrechte des Rates einschränkt
Bei der letzten Abstimmung zu
diesem Thema hatten zumindest
noch die „CDU-Rebellen“ unserem
Antrag zugestimmt; und öffentlich
behauptet auch der Oberbür-
germeister, dass er sich für eine
Reduzierung einsetzen würde –
seinem Handeln im Rat merkt man
davon jedoch nichts an.
Für die Erhöhung der Grund- und
Gewerbesteuer sowie die Ein-
führung der Bettensteuer haben wir
eine klar definierte Evaluierung
des Erfolgs und der Konse-
quenzen aus den Steuerer-
höhungen gefordert.
Der Oberbürgermeister hatte bei
allen öffentlichen Veranstaltungen
sogar eine „Garantie“ abgegeben,
dass die Steuersätze in den
nächsten 10 Jahren auf keinen Fall
erhöht werden. Auch dies wollten
wir als Beschluss vom Rat be-
stätigen lassen. Für beide Punkte
konnten wir jedoch keine Unter-
stützung im Rat finden.
Für die Ausschreibung des Be-
triebs der Stadthalle konnten wir
lediglich die Unterstützung der WfW
gewinnen. Bei der Forderung nach
einem Verkauf der städtischen
Anteile an der Barmer Woh-
nungsbau AG konnten wir zumin-
dest erreichen, dass die Verwaltung
den Verkauf jetzt prüfen wird.
Bei der Hundesteuer haben wir
gefordert, dass die Ermäßigung für
Hartz-IV-Bezieher nicht mehr 75
Prozent, sondern nur noch 50
Prozent der regulären Hundesteuer
betragen soll. Die Mehreinnahmen
hätte man dafür verwenden können,
die allgemeine Hundesteuer-
erhöhung nicht ganz so hoch
ausfallen zu lassen, wie von der
Verwaltung vorgeschlagen.
Besonders enttäuschend war die
Beratung und Beschlussfassung
über die im nächsten Jahr an-
stehenden Einsparungen beim
städtischen Personal.
Die Verwaltungsspitze war nicht in
der Lage konkret zu sagen, bei
welchen städtischen Aufgaben im
nächsten Jahr wie viel Personal
eingespart werden muss, um die
bereits vor zwei Jahren beschlos-
senen Einsparziele zu erreichen. Der
Stadtrat hat der Verwaltung hier
einen Blankoscheck ausgestellt,
ohne dass der Rat dann noch
gefragt würde. Im Nachgang wird
dann nicht einmal – wie von uns
beantragt – der zuständige Fach-
ausschuss informiert, sondern nur
im Finanzausschuss berichtet.
Dieses Selbstverständnis der Rats-
mitglieder von CDU und SPD ist für
uns nicht nachvollziehbar.
Im Ergebnis hat die FDP-Fraktion
bei den getroffenen Beschlüssen
wie folgt abgestimmt:
Beim Haushaltssanierungsplan
2012-2021 haben wir uns ent-
halten, da das Ziel der Konsoli-
dierung richtig ist, wichtige Aus-
sagen zur Wirtschaftsförderung, zur
Gewinnung neuer Einwohner, zur
Bergischen Zusammenarbeit oder
zur Privatisierung jedoch fehlen.
Den Haushaltsplan 2012/2013
haben wir abgelehnt, da er bei den
anstehenden Personaleinsparungen
der Rathausspitze einen Blanko-
scheck ausstellt und selbst die
Informationsrechte des Rates ein-
schränkt. Dies war für uns nicht
hinnehmbar.
Die Erhöhung der Hundesteuer
haben wir abgelehnt, da man durch
eine Reduzierung der Ermäßigungen
die Erhöhung hätte abmildern
können.
Die Einführung der Bettensteuer
haben wir abgelehnt, da die Große
Koalition eine Überprüfung der Aus-
wirkung auf die Übernachtungs-
zahlen und auf die Investitions-
tätigkeit abgelehnt hat.
Der Erhöhung der Vergnügungs-
steuer, der Zoo-Eintrittspreise
und der Gebühren für das
Stadtarchiv haben wir zugestimmt.
Mit diesen Beschlüssen hat die
Stadt Wuppertal den weg der
Haushaltskonsolidierung begonnen.
Wir müssen als Rat jetzt genau
beobachten, ob die Prognosen der
Haushaltsplanung auch tatsächlich
eintreffen und welche Konse-
quenzen die getroffenen Beschlüsse
haben werden. All dies kann aber
nur die Zeit zeigen - wir üben uns
also „wachsame“ Geduld.
Wir werden uns als FDP-Fraktion
dafür einsetzen, dass der Rat
den Haushaltssanierungsplan in
den nächsten Jahren klug und
weise umsetzt und weiterent-
wickelt.
Der Hundesteuererhöhung und einer Einführung der Bettensteuer konnte die FDP-Fraktion ebenfalls nicht zustimmen.
Die FDP-Fraktion wird sich dafür einsetzen, dass der Rat den Haushaltssanierungs-plan in den nächsten Jahren klug und weise umsetzt und weiterentwickelt.
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Mit den Stimmen von CDU, SPD, Grüne, WfW und Linke hat die
Bezirksvertretung Oberbarmen am 24.
April 2012 beschlossen, die Verkehrs-
führung in der Langobardenstraße zu ändern. Bislang ist die Langobarden-
straße in Richtung der Berliner Straße
in Höhe der Bahnbrücke für den
Durchgangsverkehr gesperrt.
Die Einbahnstraße wurde seinerzeit
auf Grund der hohen Anzahl von Ab-
kürzungsverkehren, welche den Rückstau an dem Knotenpunkt
Schwarzbach/B7 umgehen wollten,
eingerichtet. Der Beginn der unechten
Einbahnstraße wird nun bis zur Ecke Langobardenstraße/Normannen-
straße verlegt. Damit ist das untere
Stück der Langobardenstraße ab
Normannenstraße gesperrt und nur noch von der Berliner Straße zu
befahren. So soll der Verkehr nicht
mehr auf die Berliner Straße, sondern
durch die Normannenstraße auf die Wichlinghauser Straße geleitet
werden.
Einzig die FDP hat gegen diesen
Antrag gestimmt und spiegelt damit als einzige politische Kraft den
gefühlten Bürgerwillen wider.
Denn die Anwohner befürchten, dass
sich aufgrund der Sperrung der Langobardenstraße zukünftig die
ohnehin schwierige Parkplatzsuche
erschweren wird.
Zudem wird der Abkürzungsverkehr wieder zunehmen, denn dass sich der
Weg von der Schwarzbach kommend
in Richtung Barmen durch die
Normannen- und Wichlinghauser Straße zeitlich nicht lohnt, vermag
Wierzba nicht recht glauben, wenn
sich der Verkehr auf der Schwarbach
an der Kreuzung Berliner Straße mal wieder weit zurückstaut.
Der wichtigste Punkt jedoch ist die
Schulwegsicherheit. Die Normannen-
straße muss täglich von vielen hunderten von Schülern überquert
werden. Sie ist Schulweg für das
Schulzentrum Ost, der Grundschulen
Wichl inghauser und L iegnitzer Straße und für zwei Kindergärten
direkt an der Normannenstraße.
Tobias Wierzba hat als liberaler
Bezirksvertreter gerade Flugblätter
gestaltet und produzieren lassen, die er demnächst mit Hilfe einiger
Anwohner im Viertel verteilen wird.
Mit dem Flyer ruft Wierzba dazu auf,
sich während der sechsmonatigen Erprobungsphase an die Verwaltung
zu wenden und dieser mitzuteilen,
dass man mit dieser Maßnahme nicht
einverstanden ist. Vielleicht zeigt das Wirkung und durch
die Rücknahme der ungeliebte
Verkehrsänderung kann so endlich
Rechnung getragen werden.
Bürgerwille respektieren
Diese Flyer werden derzeit von
freiwilligen Anwohner im Viertel verteilt.
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
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FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
GUTEANDERS
IN DER BV OBERBARMEN
AUS!SIEHTVERKEHRSPOLITIK
Lante und Langobardenstraße sind nur zwei Beispiele, anhand derer man gut sehen kann, wie mit dem Bürgerwillen in Wuppertal von Seiten der Großen Koalition umgegangen wird
7
Lante: Auch richtige Entscheidungen kann man falsch fällen und umsetzen!
Dies beweist die Wuppertaler Stadt-
spitze gerade an der Straße Lante auf
Hatzfeld. Die Verwaltung möchte ein
Teilstück der Straße „Lante“ an das dort ansässige Unternehmen KÖBO
verkaufen, da die Straße mitten durch
deren Firmengrundstück verläuft. Zum
Erhalt des Gewebestandorts dort eine nachvollziehbare Absicht.
Für die Anwohner führt dies aber zu
Problemen: Über das Straßenstück führt bisher der Anlieferungsverkehr
für die Firma, das Straßenstück ist der
Schulweg der in der Lante wohnenden
Kinder und die verbleibende Zufahrt zum Wohngebiet ist im Winter nicht
geräumt.
Alles Probleme, die man sicherlich
gemeinsam mit den Bürgern lösen kann.
Die Verwaltung hatte auch eine Drucksache in die Bezirksvertretung
gegeben, wonach dort erst einmal ein
Verkehrsversuch gestartet werden
sollte, um die neue Verkehrsführung zu testen. Nachdem aber auf Grund
der oben genannten Probleme
Proteste der Anwohner kamen, fiel
der Verwaltung jetzt plötzlich auf, dass es einen alten Bebauungsplan
aus den 80er Jahren gibt, den man
jetzt als Ratsauftrag zur Entwidmung
und zum Verkauf der Straße inter-pretiert.
FDP und Grüne haben daher im
Finanzausschuss gemeinsam bean-
tragt, dass der Rat diese Entschei-dung an sich ziehen möge. Dadurch
hätte man in einem Beschluss die
Maßnahmen festschreiben können,
die zur Lösung der Probleme für die
Anwohner umgesetzt werden müssen, bevor es zum Verkauf kommt. CDU
und SPD haben dies aber abgelehnt
und sich somit der Verantwortung
entzogen.
Besonders ärgerlich ist dabei das
Verhalten der SPD: Während die SPD-
Vertreter in der BV Barmen ihr Ver-ständnis für die Anwohner ausdrücken
und eine befriedigende Lösung
fordern, haben gerade die Barmer
Stadtverordneten im Finanzausschuss erklärt, dass sie das ganze Theater
nicht verstehen würden und daher
eine weitere Diskussion für überflüs-
sig halten.
Als FDP hätten wir uns eine ergebnis-
orientierte Diskussion mit den An-
wohnern gewünscht!
Auch richtige Entscheidungen kann man falsch fällen und umsetzen!
Dies beweist derzeit die Stadtspitze an der Straße Lante auf Hatzfeld.
Bürgerwille respektieren
zu verkaufen
Das beste Ergebnis holten die Liberalen
bei den höher Gebildeten.
Den höchsten Wähleranteil und die höchsten Zugewinne
konnte die FDP bei den über 60-Jährigen
erzielen.
Nach dem vorläufigen amtlichen
Endergebnis erreicht die SPD 39,1%
der Zweitstimmen. Die CDU verliert
massiv an Stimmen und kommt nur
noch auf 26,3%. Die FDP kann ihr
Ergebnis von 2010 um 1,9 Punkte
verbessern und erzielt mit 8,6% ihr
viertbestes Ergebnis in der Ge-
schichte Nordrhein-Westfalens. Die
Grünen verlieren 0,8 Punkte und
kommen auf 11,3%. Die Linke
verliert massiv und verpasst mit nur
noch 2,5% den Wiedereinzug ins
Landesparlament. Die Piratenpartei
verbessert sich deutlich und schafft
mit 7,8% den Sprung ins Parlament.
Bei einer Wahlbeteiligung von 59,6%
verteilen sich die Sitze in Düsseldorf
nun wie folgt: SPD 99 Sitze (+32),
CDU 67 (unverändert), FDP 22 (+9),
Grüne 29 (+6) und Piraten 20 (+20).
Die FDP hatte ihre besten Ergebnis-
se bei den Selbständigen (19%), wo
es mit +5 auch die höchsten
Zugewinne gab, und bei den Rentern
(9%/+4). Deutlich unterdurch-
schnittlich blieb die FDP bei den
Arbeitslosen, auch hier gab es
jedoch Zugewinne (4%/+2), und bei
den Arbeitern mit 5%, wo Verluste
(-2) zu verzeichnen sind.
Das beste Ergebnis holten die
Liberalen bei den höher Gebildeten,
wo 12% (+3) erreicht wurden. Bei
den Personen mit mittlerer Bildung
kam die FDP auf 8% (+2) und bei der
Gruppe mit niedrigem Bildungsstand
stimmten 5% (+1).
Den höchsten Wähleranteil und die
höchsten Zugewinne konnte die FDP
bei den über 60-Jährigen mit 10%
(+4); bei den 35- bis 44-Jährigen
kam sie auf überdurchschnittliche
9% (+5). In der jüngsten Wähler-
gruppe erreichte die FDP leicht
verschlechtert 7% (-1).
Bei den Frauen konnte die FDP 8%
(+2) und bei den Männern 9% (+2)
der Stimmen auf sich vereinen.
Wahlentscheidende Themen waren
für die Wähler, die die FDP gewählt
haben zu 58% (+6) die Wirtschaft,
gefolgt von den Bereich en Ver-
schuldung (32%), Schule/Bildung
(26%/-1), kommunale Finanzen
( 2 2 % / + 2 ) u n d S t e u e r p o l i t i k
(19%/-5). Das Thema Arbeitsmarkt
nannten mit 16% (-5) deutlich
weniger Befragte als 2010 als
wahlentscheidend. Am wenigsten
wichtig waren den FDP-Wählern die
Themen Umweltpolitk mit 7% (+1),
Energiepolitik mit 6% (+1) und
Netzpolitik mit 1%.
Die Wähler der FDP richteten sich
mit 50% in geringerem Ausmaß (-4)
als 2010 an Sachfragen aus. Die
8
Ein Abend in Blau-Gelb
9,51 %Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit hat Ergebnisse der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 13. Mai 2012 auf Basis einer Wahltagsbefragung von Infratest dimap analysiert. Auszüge hieraus und aus den Wuppertaler Zahlen haben wir zusammengestellt.
Bei der Bekanntgabe der ersten Prognosen
kannte die Freude nach dem
anstrengenden Wahlkampf bei den
Anwesenden der FDP-Wahlparty im
Rathaus keine Grenzen mehr.
Parteibindung als Grund für die
Wahlentscheidung lag bei den FDP-
Wählern bei 17% (-8). Hingegen
stieg die Bedeutung des Spitzen-
kandidaten für die FDP-Wähler
deutlich gegenüber 2010 auf 31%
(+17).
Der Netto-Stimmzuwachs der FDP
von insgesamt 160.000 Stimmen
beruhte in erster Linie auf dem
Zustrom von ehemaligen CDU-
Wählern (160.000); von den Grünen
(10.000) und der Linkspartei
(10.000) kamen ebenfalls Stimmen
hinzu. An die SPD gingen hingegen
Stimmen verloren (-20.000). Die
FDP gewann 30.000 Stimmen von
den Nichtwählern und 10.000
Stimmen durch Zu- und Fortzug
hinzu. An die Piraten wurden
-40.000 Stimmen abgegeben.
Bei der Landtagswahl in NRW 2012
war keine Wechselstimmung zu
erkennen. Ein aus liberaler Sicht
wichtiger Punkt, der zumindest
nachdenklich werden lassen sollte,
ist die Feststellung nach der
Wahltagsbefragung von Infratest
dimap, dass das gute Abschneiden
der FDP hauptsächlich mit der
Unzufriedenheit der Wähler mit der
CDU zusammenhängt. Zwar war für
31% (+17) der FDP-Wähler unser
Spitzenkandidat Christian Lindner
wahlentscheidend, jedoch trauen
lediglich 2% der Befragten den
Liberalen zu, „die wichtigsten
Probleme NRWs lösen“ zu können.
Auch fand die FDP ihre höchsten
K o m p e t e n z b e i m e s s u n g e n i m
Bereich „Angemessene Löhne“ mit
5% und - allerdings jeweils gegen-
über 2010 zurück gehend - mit 4%
in den Bereichen „Verschuldung in
den Griff bekommen“, „Schul- und
Bildungspolitik“, „Arbeitsmarkt- und
Wirtschaftspolitik“ sowie ohne
Veränderung bei „soziale Gerechtig-
keit“.
Hier gibt es offenkundig noch viel
Arbeit für uns, um Kompetenzfelder
zurück zu erobern, um gute Wahl-
ergebnisse auch gegen eine bessere
CDU einzufahren.
Ergebnisse in Wuppertal
In Wuppertal lag die Wahlbeteiligung
mit 56,76% leicht unter dem
Landesdurchschnitt.
Bei den Zweitstimmen sieht das
lokale Ergebnis wie folgt aus: CDU
19,24% (-8,9), SPD 39,98% (+5,16),
FDP 9,51% (+2,96), Grüne 14,07%
(-0,82), Linke 3,76% (-4,28) und
Piraten 8,36% (+6,4).
Bei den Erststimmen: CDU 25,09%
(-6,44), SPD 47,03% (+6,06), FDP
5,39% (+0,83), Grüne 9,65 (-0,82),
Linke 3,92% (-3,41), Piraten 8,91%
(+7,15).
Die Liberalen konnten im Vergleich
zum Landesdurchschnitt mit 9,51%
der Zweitstimmen rund 1 Punkt
mehr Wählerstimmen auf sich
vereinen. Für die FDP waren dabei
nachstehende Stimmbezirke am
erfolgreichsten: 25,2% am Toelle-
turm (Barmen), 22,6% Bergerheide
(Uellendahl-Katernberg), 19,1% im
Komponistenviertel (Heckinghau-
sen), 18,9% Freudenberg (Elbe-
rfeld), 18,4% Hatzfeld (Barmen),
18,2% Triebelsheide (Uellendahl-
Katernberg), 17,3% Holkesöhde
(Langerfeld-Beyenburg), 17,2%
Pahlkestraße (Elberfeld-West),
17,1% Boltenberg (Elberfeld-West),
16,9% Briller Viertel (Elberfeld-
W e s t ) , 1 6 , 7 % M o z a r t s t r a ß e
(Elberfeld-West), 16,4% Birkenhöhe
(Uellendahl-Katernberg) und 16,3%
im August-Jung-Weg (Uellendahl-
Katernberg).
Das Ergebnis insgesamt in Wupper-
tal lässt uns positiv auf die
Kommunalwahl 2014 blicken. Mit
5,39% der Erststimmen konnten wir
uns um 0,83 Punkte im Vergleich zu
2010 verbessern. Wähler, die uns
auch mit der Erststimmen gewählt
haben lassen sich wohl als Stamm-
wähler bezeichnen. Hierauf können
und müssen wir aufbauen.
9
Die Zweitstimmener-gebnisse der FDP in den jeweiligen Stadtbezirken als Grafik im Überblick:
Es gibt offenkundig noch viel Arbeit für die Liberalen, um Kompetenzfelder zurück zu erobern, um gute Wahlergebnisse auch gegen eine bessere CDU einzufahren.
CDU SPD FDP Grüne Linke Piraten19,24% 39,89% 9,51% 14,07% 3,76% 8,36%
12,31
11,19
10,85
10,49
9,368,788,768,68
7,937,53
Uellendahl-Katernberg
Elberfeld-West
Cronenberg
Ronsdorf
HeckinghausenBarmen
Langerfeld BeyenburgVohwinkel
OberbarmenElberfeld
Ergebnis der Landtagswahl NRW in Wuppertal - Zweitstimmen
10
Marcel Hafke, MdL auf am Wahlabend
unter anderem in prominenter
Begleitung unseres Spitzenkandidaten
und neuen Fraktionsvorsitzend
en der FDP-Lantagsfraktion
Christian Lindner, MdL
Mit einem sensationellen Ergebnis
hat die FDP gezeigt: Einsatz lohnt
sich, Überzeugung lohnt sich,
Kämpfen lohnt sich!
Der Wiedereinzug der FDP ist ein
Wiederaufstieg der FDP. Die liberale
Idee ist wieder kraftvoll in Nord-
rhein-Westfalen vertreten.
Für mich bedeutet dies, dass ich
meine Arbeit im Landtag fortsetzen
kann. Ich freue mich sehr auf diese
Aufgabe – es gibt noch viel zu tun in
Nordrhein-Westfalen. Ich möchte
mich sehr herzlich für das Vertrauen
bedanken, das Sie der FDP NRW,
aber auch der FDP Wuppertal sowie
unseren Direktkandidaten Eva
Schroeder, Oliver Walgenbach und
mir ausgesprochen haben. Ich sehe
darin auch eine positive Bestätigung
der Arbeit, die wir im gemeinsamen
Einsatz von Partei und Fraktion in
Wuppertal geleistet haben. Auch
dafür gebührt allen Beteiligten ein
herzliches Dankeschön!
Ich werde mich auch weiterhin für
unsere Stadt Wuppertal einsetzen,
damit wir in eine gute Zukunft
gehen. Nach dem Beschluss des
Stärkungspakts Stadtfinanzen in der
letzten Legislaturperiode, für den ich
mich erfolgreich eingesetzt habe,
wird uns das Thema Kommunal-
finanzen auch in der neuen Legis-
laturperiode beschäftigen.
Es muss aber auch darüber hinaus
wichtige Weichenstellungen geben:
Die Schuldenpolitik von SPD und
Grünen muss ein Ende haben –
wenn noch immer nicht aus Einsicht
in die Notwendigkeit, dann durch
den Zwang der Schuldenbremse.
Nur durch eine mutige und ehrliche
Aufgabenkritik und den Verzicht auf
teure Wahlgeschenke können wir
finanzielle Spielräume gewinnen, die
wir für Investitionen in Bildung und
Betreuung, in gute Bedingungen an
den Hochschulen, in eine moderne
Infrastruktur und in zukunftssichere
Arbeitsplätze dringend brauchen.
Die FDP wird eine starke Opposition
sein und sich für eine an diesen
Zielen orientierte Politik im Landtag
einsetzen. Mit unserem Partei- und
nun auch Fraktionsvorsitzenden
Christian Lindner, mit einem Team
von 22 Abgeordneten und gestärkt
durch das neu entstehende Ver-
trauen in die FDP beginnt für uns
nun die Arbeit. In gewohnt enger
und vertrauensvoller Zusammen-
arbeit mit Ihnen werde ich unsere
Stadt und die Bergische Region im
Landtag vertreten. Selbstverständ-
lich können Sie mich auch weiterhin
jederzeit ansprechen. Ich freue mich
auf Ihre Anregungen.
Weiter geht‘s im LandtagHerzlichen Dank!
Ein persönlicher Wahlkampfrückblick des Wuppertaler FDP-Kreisvorsitzenden und frisch „wieder“
gebackenen Landtagsabgeordneten Marcel Hafke, MdL. Daneben wagt er einen Blick nach vorne und stellt die Schwerpunkte seiner Tätigkeit im nordrhein-westfälischen Landtag vor.
Foto: © Marcel Hafke, MdL
11
Meine erste „richtige“ Sitzungs-
woche in Berlin fing dann doch hektischer an, als die Woche zuvor:
Am Montag fahre ich wieder mit dem gleichen Zug um 6.16 Uhr nach Berlin. Im Zug treffe ich zwei
Kollegen - es wird eine Fahrt mit vielen netten Gesprächen und
intensiver Vorbereitung.
Die Sitzung des Petitionsaus-
schusses beginnt um 11.00 Uhr. Das wird knapp, da der Zug 20
Minuten Verspätung hat. Ich gehe also vom Hauptbahnhof direkt in mein Büro, schnappe die
A k t e n u n d l a u f e z ü g i g z u m Ausschuss. Auf der Tagesordnung
stehen heute die Anhörung des Bauernverbands zum Thema „Reduzierung der landwirtschaft-
lichen Flächen, durch Ausbreitung der Kommunen“ und danach die
Anhörung eines Petenten zum Thema Urheberrecht.
Nach dem Petitionsausschuss geht
es zurück ins Büro. Hier bespreche ich mit meinen Mitarbeitern die
Sitzungswoche und widme mich der Büroarbeit : Br iefe lesen und schreiben, Anfragen besprechen
ggf. beantworten, auf anstehende Sitzungen vorbereiten uvm.
Danach geht es schnell in die Wohnung - den Koffer loswerden.
Um 18.30 Uhr steht schon ein Treffen mit den Wirtschaftsjunioren
an und um 19.00 Uhr tagt die Landesgruppe NRW der FDP-Bundestagsfraktion.
Gegen 23.00 Uhr bin ich „Zuhause“ - und ich habe es nicht geschafft,
etwas für das Frühstück einzu-kaufen…
Dienstag kurz vor 6.00 Uhr: Die S-Bahnen fahren wieder im Drei-
Minuten-Takt an meinem Fenster vorbei. Ich bereite mich auf die
Themen des Tages vor und mache
mich dann auf den Weg. Um 7.30 Uhr bin ich wieder im Büro. Von
9.30 bis 11.00 Uhr trifft sich die Arbeitsgruppe Wirtschaft der FDP-Bundestagsfraktion.
Im Anschluss tagt bis 12.30 Uhr der
Arbeitskreis II „Wirtschaft und Finanzen“ der Fraktion. In der Fraktionssitzung um 15.00 Uhr
erfahre ich, dass ich schon am Freitag meine „Jungfern-rede“ im
Plenum halten werde. Das Thema „Bergrecht“ ist für mein Büro kein neues Thema, für mich aller-dings
schon.
Die Mitarbeiterbesprechung findet heute bei einem Abendessen statt: Dabei lernen sich die Kollegen aus
dem Wahlkreisbüro und aus dem Berliner Büro kennen. Das ist eine
wichtige Voraussetzung für eine gut funktionierende Mannschaft.
Manfred Todtenhausn, MdB
Meine erste „richtige“ Sitzungswoche
Foto: © Büro Manfred Todtenhausen
Am Mittwoch bin ich gegen 4.00
Uhr wach und lese mich in das Thema „Bergrecht“ ein. Wie sind die
liberalen Positionen in diesem Bereich? Wie hat mein Vorgänger das Thema behandelt? Schade, ich
habe immer noch kein Frühstück gekauft…
Danach muss ich mich auf den Petitionsausschuss vorbereiten.
Diese Woche tagt er um 8.00 Uhr, ab kommender Sitzungswoche
schon um 7.30 Uhr. Innerhalb einer Stunde werden 37 Petitionen besprochen; unsere Positionen
stehen meist schon fest.
Von 10.00 bis 12.30 Uhr tritt der Wirtschaftsausschuss zusammen. Danach geht es ins Büro und dann
schnell zum Mittagessen.
Um 13.00 Uhr beginnt die Plenar-sitzung. Ich trete das erste Mal in den Plenarsaal und werde von den
Mitarbeitern des Bundestages namentlich begrüßt. Es ist fast, als
wäre ich hier immer schon ein- und ausgegangen. Obwohl mein erster Sitzungstag „nur“ mit der Befragung
der Bundesregierung beginnt, ist es ein besonderes Gefühl.
Um 18.30 Uhr mache ich mich auf den Weg zur südkoreanischen
Botschaft. Schnell noch die Adresse „gegoogelt“ - die zwei Kilometer
werde ich laufen. Leider stellt sich heraus, dass an dieser Adresse die Botschaft von Nordkorea ist und ich
in die völlig falsche Richtung gegangen bin. Mit einer Stunde
Verspätung treffe ich dann in der Botschaft ein. Immerhin rechtzeitig genug , um das Konzer t der
koreanischen Zupfgeigenspielerin zu
erleben. Besonders schön ist es,
dass ich hier auch Wuppertaler treffe: Dr. Thorsten Böth ist einer
der Veranstalter. Von der Botschaft aus gehe ich noch schnell zu einer weiteren Veranstaltung, bei der ich
viele Bundestagskollegen treffe.
Auch am Donnerstag bin ich vor 8.00 Uhr im Büro. Nein, Frühstück habe ich mir immer noch nicht
besorgt. Heute muss ich das aber i rgendwie h inbekommen! Ich
studiere die Tagesordnung des Plenums.
Um 9.00 Uhr eröffnet Bundes-tagspräsident Dr. Norbert Lammert
die Sitzung des Bundestages. Er begrüßt mich „im Namen des Hauses“ und wünscht mir in An-
wesenheit des Kabinetts einen guten Einstieg und eine gute
Zusammenarbeit.
Gegen 10.30 Uhr geht es zu einer
Podiumsdiskussion beim Zentral-verband des Handwerks (ZDH) zum
Thema „Versicherungspflicht für Selbstständige“.
Sofort danach muss ich schnell wieder ins Plenum: Namentliche
Abstimmungen stehen an. Nebenbei bereite ich noch die „Jungfernrede“ vor; mein Büro hat hier schon gut
vorgearbeitet.
Zwischendurch ist noch ein Foto-termin für die Bundestagsver-waltung. Kaum stehe ich vor dem
Reichstagsgebäude, höre ich, wie jemand meinen Namen ruft. Ein
Wuppertaler Handwerkskollege ist für ein verlängertes Wochenende in Berlin. Nach einem gemeinsamen
Foto gehe ich wieder ins Büro und
arbeite an der Rede weiter. Nach
drei weiteren namentlichen Abstim-mungen nehme ich an einer
Abendveranstaltung der Telekom teil. Die Räumlichkeiten sind beeindruckend; ich führe interes-
sante und nette Gespräche. Gegen 23.00 Uhr bin ich wieder zu Hause.
Läden alle zu - doch kein Frühstück besorgt.
Freitag: Die halbe Nacht lese ich mich in die verschiedenen Themen
ein. Außer Tee gibt es nichts zum Frühstück. Ab 8.00 Uhr widme ich mich wieder den Büroarbeiten. Um
9.00 Uhr bin ich im Plenarsaal und dann wieder im Büro. Irgendwie rast
die Zeit davon... Ab 13.00 Uhr bin ich dann nur noch im Plenum; Verschiedene Abstimmungen er-
folgen. Viele Kollegen sind schon auf dem Weg zum Wahlkampf in
NRW. Gegen 15.40 bin ich dann mit meiner „Jungfernrede“ an der Reihe, es ist letzte Punkt der Tages-
ordnung.
Bergrecht ist ein schwieriges Thema. Noch zwei Minuten vorher muss ich einige Sätze umstellen. Es
werden für mich die bisher längsten acht Minuten des Jahres. Ich
bekomme aber viel Unterstützung und Zuspruch aus den eigenen Reihen. Danach gehe ich wieder ins
Büro . Meine Mannschaf t i s t genauso aufgeregt wie ich... Wir
stimmen alles noch einmal ab. Gegen 16.50 fährt mein Zug Richtung Heimat.
Nächste Sitzungswoche bringe ich aber mein Frühstück von zu Hause
mit!
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Meilenstein WuppertalMatthias Haschke, Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH war zu Gast in der Gesamtfraktion und präsentierte die Stadtmarketingkampagne.
Der Leiter der Stadtmarketings
hatte „seine“ Meilenstein-Kam-
pagne mitgebracht. Damit sollen
Menschen von außerhalb und
innerhalb Wuppertals von den Vor-
zügen der Stadt überzeugt werden.
Sofern sich die hierfür benötigten
finanziellen Mittel aus der Wupper-
taler Wirtschaft akquirieren lassen,
soll die baldige Umsetzung erfolgen.
Die Vorzüge unserer Heimatstadt
sollen anhand von Bildern und
Emotionen Menschen für Wuppertal
begeistern. Als Beispiele hierfür
nannte Hascke den Film „Pina“ aus
dem letzten Jahr. Er sei selten von
so vielen Menschen positiv auf
Wuppertal angesprochen worden.
Mit der Meilenstein-Kampagne soll
nun an die positive Außenwirkung
anknüpft und Wuppertal als Wohn-
standort attraktiver werden. Die
Kampagne richtet sich in erster
Linie an die qualifizierten Arbeit-
nehmer, die für die Stadt nicht
zuletzt in Hinblick auf Steuerein-
nahmen von Interesse sind.
Das Stadtmarketing will dabei
Arbeiten, Wohnen und Leben in
Einklang bringen. Hier seien die
Wohnqual i tät und das Preis-
Leistungs-Verhältnis gut.
Eine Testphase mit Studenten
erzielte bereits Erfolge. So stieg die
Zahl der Studenten, die sich für
Wuppertal als Standort entschieden
hätten von 2.300 im Jahr 2010 auf
2.800 in 2011. In einem weiteren
Schritt möchte man sich nun an das
direkten Umland unserer Stadt
wenden. Die auf mehrere Jahre
angelegte Kampagne ist soll dazu in
drei Wellen realisiert werden.
Mit „Gesucht-Plakaten“ werden im
Internet bei Stellenbörsen hoch
qualifizierte Arbeitnehmer ange-
sprochen. Parallel dazu werden
Anzeigen in IHK-Zeitschriften für
Existenzgründern geschaltet.
Mit vergleichenden Plakaten und
Anzeigen soll mit einem Augen-
zwinkern auf Punkte hingewiesen,
bei denen Wuppertal besser und
schöner ist als die umliegenden
Städte. Hierbei soll auch unser
Wahrzeichen und Alleinstellungs-
merkmal Schwebebahn eine zen-
trale Rolle spielen.
Ausgenommen von der vergleich-
enden Werbung seien Remscheid
und Solingen.
Die dritte Welle richtet sich an die
rund 37.000 Pendler. Hierfür
werden vor dem Kiesbergtunnel in
Richtung Düsseldorf Plakate mit
dem Slogan: „Bitte wenden Sie jetzt
– das Ziel liegt hinter Ihnen“ aufge-
hängt.
Um die Schlagfähigkeit dieser
Kampagne zu gewährleisten wurden
im Vorfeld umfangreiche Studien
durchgeführt, bei denen sich als
Kerngebiet mit rund 284.000
Einwohnern die Städte Ennepetal,
Gevelsberg, Schwelm und Hagen
herauskristallisiert hat. Düsseldorf
und die Rheinschiene liessen sich in
einem zweiten Schritt bewerben,
wenn genug Unterstützungsgelder
eingenommen wären. Eine dritte
mögliche Region stellen die Städte
Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath
dar.
Um die Wuppertaler zu informieren
soll das Meilenstein-Logo an expo-
nierten Stellen in Wuppertal - so an
Fenstern der ehemaligen Bundes-
bahndirektion - zu finden sein. Eine
Auflösung erfolge dann im Internet
und in Zeitungen.
Die Realisierung der Kampagne ist
allerdings stark von der Wuppertaler
Wirtschaft abhängig. Firmen, die
sich engagieren wollen erhalten als
Gegenleistung einen virtuellen
Meilenstein mit Werbung auf der
Homepage www.mei lenste in -
wuppertal.de.
Wir sind gespannt, ob die Kampagne
bald zu sehen sein wird. Ein Erfolg
wäre Wuppertal zu wünschen.
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Matthias Haschke und Jörn Suika nach der interessanten Präsentation der Meilenstein-Kampagne.
Termine Gesamtfraktion
25.06.2012, 18.30 - 20.30 Uhr, C-190, RathausVorbereitung der Ratssitzung
Ratssitzungen
02.07.2012, 16.00 Uhr, Ratssaal, Rathaus
Arbeitskreise
Arbeitskreis 1Stadtentwicklung, Umwelt, Verkehr; Finanzen, Schutz&Ordnung
11.06.2012, 19.00 Uhr, Rathaus, Zimmer 149Leitung: Jörn Suika und Alexander Schmidt
Arbeitskreis 2Soziales, Integration, Jugend, Schule, Sport und Kultur
04.06.2012, 19.00 Uhr, Rathaus, Zimmer 149Leitung: Susanne Wywiol und Eva Schroeder
FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal
Rathaus (Barmen), Zimmer 150Johannes-Rau-Platz 142275 Wuppertal Tel 0202 / 563 62 72Fax 0202 / 563 85 73E-Mail [email protected] www.fdp-wuppertal.de
Sie erreichen unsereGeschäftsstelle:
Mo - Do: 9.30 Uhr bis 17.00 UhrFr: 9.30 Uhr bis 15.00 Uhr
Fraktionsmitarbeiter
Tobias Wierzba, Dipl. Jur.Fraktionsgeschäftsführer
Andrea SperlingSekretariat
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