DACHL-Fundstücke
Unterrichtsvorschlag von Erika Kommer: Altenheim
1. Angaben zum DACHL-Fundstück
Titel Altenheim in Schweischer
Fotograf/ Fotografin Erika Kommer
Aufnahmedatum 07.02.2016
Aufnahmeort Fișer/Schweischer (Rumänien)
Auf dem Foto ist ein Schild zu sehen, das vor dem Landeskirchlichen Altenheim im Dorf Fișer (auf Deutsch Schweischer), Kreis Kronstadt, in Rumänien steht.
Bezug zu den deutschsprachigen Ländern: 1. Der Buchstabe „H”, der im deutschsprachigen Raum für eine Haltestelle
steht, wird von den Schülerinnen und Schülern aus Rumänien sehr oft als ein
Zeichen für ein „Krankenhaus” interpretiert. 2. Es geht um ein Altenheim in einem ehemaligen sächsischen Dorf. Dadurch
kann ein Bezug zu Migrationsbewegungen, deutschsprachigen Minderheiten
und den Bundesdeutschen hergestellt werden.
Dieses Fundstück eignet sich für den Unterricht, denn: 1. Man könnte mit seiner Hilfe die Deutungen von Zeichen für eine
Haltestelle und ein Krankenhaus im deutschsprachigen Raum klären.
2. Mit dem Bild könnte man im DaF-Unterricht einen Austausch darüber anregen, wie man im Alter wohnt bzw. wohnen könnte.
3. Das Bild könnte als Einstieg in eine Landeskundestunde über die
Siebenbürger Sachsen, ihre Institutionen, ihre Auswanderung, ihr
Überleben, ihre Rückkehrer eingesetzt werden. Der Rolle der evangelischen Kirche beim Erhalt der deutschen Kultur könnte man auch eine Stunde
widmen.
Themenbereiche
Symbole, Wohnformen, Generationen, Fürsorge für Senioren, Minderheiten,
Auswanderung
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2. Zusammenfassung des Unterrichtsvorschlags
Thema: Wohnen im Alter
Allgemeines
Lernziel:
Nach dieser Unterrichtseinheit können sich die Lernenden über
verschiedene Wohnformen im Alter austauschen.
Lerngruppe Jugendliche oder Erwachsene, Sprachniveau A2-B1 (Variante: B2)
Zeit 50 Minuten
(Variante: 2x50 Minuten)
Lernaktivitäten Die Lernenden lesen Texte, tauschen sich über Wohnformen im
Alter aus und produzieren eigene Texte darüber.
(Variante: Die Lernenden führen Interviews mit Senioren.)
Lernmaterialien
und Medien
- Arbeitsblätter: Bilder mit Fragen zum Thema „Wohnen“
- Texte zum Thema „Wohnen im Alter“ - A3-Blätter, Schnüre, Tacker
(Variante: ggf. Aufnahmegeräte)
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3. Beschreibung des Unterrichtsvorschlags
Kulturbezogene Lernziele
- Die Lernenden erfahren während der Unterrichtseinheit, wie Senioren in
ihrem Umfeld leben, und stellen einen Bezug zur Realität her. - Die Lernenden können mit Hilfe von authentischen Interviews ihr Wissen zum
Thema „Wohnen im Alter“ erweitern.
- Die Lernenden entwickeln Empathie mit älteren Menschen, indem sie deren Wohnsituation reflektieren und mit ihren eigenen Wünschen und
Vorstellungen abgleichen.
- Die Lernenden stärken ihre sozialen Kompetenzen im Bereich von Teamarbeit, Selbständigkeit und Selbstvertrauen.
- Die Lernenden können sich mit Empathie an fremde Menschen wenden bzw.
sich mit Offenheit und Interesse deren Lebenssituation zuwenden.
Dadurch werden die didaktisch-methodischen Prinzipien der Personalisierung,
Förderung von Lernerautonomie und der Kompetenzorientierung umgesetzt.
Sprachliche Lernziele
- Die Lernenden kennen neue Wörter und Redemittel zum Thema „Wohnen“ und „Leben im Alter“
- Die Lernenden können sich an Gesprächen über die Wohnsituation mit
eigenen Gedanken beteiligen.
- Sie können inhaltlich sinnvolle Fragen stellen und auf das Gesagte reagieren.
Lerngruppe
Sprachniveau A1 A2 B1 B2 C1 C2
Alter der Lernenden 6-10 10-12 12-14 14-16 16-18 Erw.
Weitere Angaben Es ist wünschenswert, dass sich die Lernenden schon in einer früheren Unterrichtseinheit mit dem Thema
„Wohnen“ beschäftigt haben.
Ablauf
Teillernziel Zeit Aktivitäten der Lernenden Material/Medien
Einstieg 1: Die Lernenden kennen verschiedene Wohnformen. Sie können eigene Erfahrungen und Vorlieben dazu
äußern. Sie sind motiviert für das Thema.
10 Min.
Die Lernenden bilden 8 Gruppen. (Wenn die Gruppe klein ist, kann die Übung auch als Einzelarbeit durchgeführt werden.) Jede Gruppe zieht ein Arbeitsblatt (8 verschiedene Bilder und jeweils dieselben Fragen zum Thema „Wohnen”). Die Lernenden besprechen das Bild anhand
der Fragen in der Gruppe. Ein Gruppenmitglied berichtet dann im Plenum.
Arbeitsblatt 1: für jede Gruppe ein Bild mit kurzen Fragen
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Einstieg 2: Die Lernenden stellen eine Verbindung zwischen den Wohnformen und dem Leben im Alter her. Sie formulieren eigene Vorstellungen und
Wünsche zum Thema. Sie erkennen, dass Symbole aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen verschieden interpretiert werden können.
10 Min.
Die Lernenden schauen sich das Bild des Fundstücks an, das nach und nach aufgedeckt wird: Zuerst sehen sie nur das „H“-Schild, dann die Schrift „Altenheim Fișer“ und am Ende das ganze Foto. Die Lernenden äußern Vermutungen zu Fragen, die der/die Lehrende im Plenum stellt: a) Beim „H“-Schild: Was für ein Symbol ist
das? Welchen Zusammenhang kann man
zwischen diesem Bild und „Wohnen“ finden? (Hintergrundinformation: In Rumänien wird normalerweise ein blaues Schild mit einem „H“ zur Kennzeichnung von Krankenhäusern = „hospital“ u. Ä. verwendet. Das Schild auf dem Foto ist
aber vermutlich eine Kopie des in deutschsprachigen Ländern üblichen Schildes für „Haltestelle“. An dieser Stelle befindet sich aber keine Haltestelle. Es ist also auch im Originalkontext verwunderlich, warum dieses Schild in dieser Form an diesem Ort verwendet wird.)
b) „Altenheim Fișer“: Überraschungseffekt: Hättet ihr gedacht, dass es hier um ein Altenheim geht? Warum? Warum nicht? Wer wohnt in einem Altenheim? Wart ihr schon in einem Altenheim? Kennt ihr Personen, die im Altenheim wohnen?
c) „NOWERO – Trans Silvania e.v.“ – Wo befindet sich dieses Altenheim? Warum steht da das Wort „Altenheim“ auf Deutsch? (In Rumänien, in der Region „Siebenbürgen“, auf Rumänisch „Transilvania“. In dieser Region lebt noch heute die deutschsprachige
Minderheit der Siebenbürger Sachsen.) Gibt es Altenheime in eurer Stadt/in eurem Dorf?
ANMERKUNG: Die Vermutungen und Antworten der Lernenden können so stehen bleiben. Verschiedene Interpretationsangebote werden gleichberechtigt akzeptiert, wenn sie nachvollziehbar sind und ggf. begründet werden. Wenn Interesse besteht, könnte die Lehrkraft im Anschluss Hintergrundinformationen geben und dabei vor allem auf die Mehrdeutigkeit von Symbolen eingehen. Vielleicht kennen die Lernenden ähnliche Beispiele.
Arbeitsblatt 2: Fundstückbild (drei Ansichten) – kann auf Papier oder über Beamer gezeigt werden ERGÄNZUNG: Arbeitsblatt 2a (Autogramm-jagd)
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Wenn es einen Bezug zur Realität der Lernenden gibt (z. B. wenn in ihrem Umfeld deutschsprachige Minderheiten leben oder das Thema Migrationsgeschichte relevant ist), könnten die Lernenden die Geschichte und die Lebenssituation der Siebenbürger Sachsen (oder einer anderen Gruppe) erforschen. VARIANTEN / ERGÄNZUNGEN: - Die Lernenden schreiben viele W-Fragen
zum Bild. Erst dann wird darüber gesprochen.
- Die Lernenden schreiben einen kurzen Monolog: Was alles könnte das H-Schild erzählen? (Was hat es in seinem „Leben“ schon beobachtet? Was sieht es jeden Tag? Gab es einmal ein besonderes
Ereignis?) - Umfrage/Autogrammjagd in der Gruppe:
Wie würdet ihr gerne im Alter leben? Die Lernenden suchen für jede Äußerung eine Unterschrift. Ein Name darf maximal zweimal vorkommen.
Übungsphase 1: Die Lernenden können kurze Texte über Wohn- und Pflegeformen im Alter verstehen. Sie können zum Textinhalt
Stichwörter verfassen und dabei in der Kleingruppe aushandeln, welche Inhalte besonders
relevant sind. Die Lernenden können sich selbständig neuen Wortschatz aus Texten erarbeiten.
15 Min.
Die Lernenden lesen die Texte in sechs Kleingruppen und notieren zusammen auf einem A3-Blatt ihre Stichwörter (5 Stichwörter pro Gruppe). Jede Gruppe liest einen der 6 Texte. ANMERKUNG: Die Texte sind in zwei Schwierigkeitsstufen formuliert: A2-B1 oder B2. Wählen Sie die
für Ihre Lernenden passende Stufe. Wenn Sie Bedenken haben, dass Ihre Lernenden den Wortschatz in den Texten bewältigen können, sollten Sie vorher den unbekannten Wortschatz vorentlasten. VARIANTE:
Die Lernenden führen Interviews mit Senioren. Sie besuchen außerhalb der Unterrichtsstunde in Kleingruppen ältere Personen und kommen mit ihnen ins Gespräch. - Diese Treffen sollten von der Lehrkraft vorzeitig organisiert werden. Es sollten
Senioren mit möglichst verschiedenen Wohnsituationen angesprochen werden: Senioren aus dem Altenheim, alleinlebende Senioren, Familienmitglied des/der Lernenden, Senioren aus einem Mehrgenerationenhaus usw.
- Die Kleingruppen werden eingeteilt, die
Senioren sollten zusammen mit den Lernenden ausgewählt und angesprochen werden. Die Lernenden vereinbaren einen
Arbeitsblatt 3: „Wie wohnt man im Alter?“ – 6 Lesetexte in zwei Schwierigkeits-stufen (A2-B1, B2) – pro Gruppe 1 Text
A3-Blätter (pro Gruppe 1 Blatt), Stifte
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Termin. - Bereiten Sie gemeinsam mit den Lernenden die Fragen für das Interview vor. (Welche Fragen kann man stellen? Was ist indiskret?)
- Wenn es die Möglichkeit gibt, sollten deutschsprachige Senioren angesprochen werden. Wenn nicht, werden die Interviews in der Muttersprache der Lernenden geführt, aber dann wird im Unterricht über das Gehörte auf Deutsch
berichtet. Wenn Interviews geführt werden, werden aufgrund dieser Interviews die Stichpunkte auf Deutsch notiert. In diesem Fall werden die Lesetexte nicht verwendet. VARIANTE: - Die Gruppen formulieren einen
Steckbrief der älteren Person, mit der sie gesprochen haben.
Übungsphase 2: Die Lernenden können mit Hilfe
von Stichpunkten die vorher erarbeiteten Inhalte wiedergeben. Sie können auf Rückfragen inhaltlich und
sprachlich angemessen reagieren.
10 Min.
Die Lernenden heften mit Tacker die Schnüre auf die so entstandenen Plakate und hängen das Plakat um den Hals einer
Person aus der Gruppe. Die Plakatträger/innen sind die Experten/innen ihrer Gruppe. Sie verteilen sich im Raum und erzählen über das Gelesene anhand der Stichpunkte. Die anderen spazieren herum und hören zu.
Beim Klatschen des Lehrers/der Lehrerin werden die Experten gewechselt, damit nicht immer dieselben sprechen. VARIANTEN: - Jede Gruppe nimmt ihren Bericht als
Hörtext auf. Sie kann anhand der Stichpunkte erzählen oder ein Interview mit einem älteren Menschen nachspielen.
A3-Blätter von der vorherigen Aufgabe, Schnüre
(pro Gruppe 1), Tacker VARIANTE: Aufnahmegerät (z.B. Handy)
Abschluss: Die Lernenden können das Erarbeitete
mündlich und schriftlich zusammenfassen.
5 Min.
Die Lernenden erzählen über die Wohnformen (je eine Person über eine Wohnform).
Sie schreiben als Hausaufgabe einen Text zum Thema „Wie wohnen die Senioren in deiner Familie/in deinem Umfeld?“ Sie wählen die Textsorte frei aus: Beschreibung, Werbetext/Broschüre, Interview, Text-Bild-Collage, persönlicher Brief, Anzeige…
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Mögliche Variationen und weitere Hinweise für Lehrende
Bei einer erweiterten Stunde (2x50 Minuten) führen die Lernenden in den ersten 50
Minuten Interviews mit Senioren durch und nehmen diese auf, wenn es möglich ist. Die zweite Unterrichtseinheit verläuft wie oben im Unterrichtsplan vorgestellt, aber
statt der Lesetexte (Arbeitsblatt 3) werden die selbstaufgenommenen Interviews
verwendet.
4. Übersicht über die notwendigen Materialien
Nr. Titel des Materials genaue Quellenangabe Art (Arbeitsblatt/ Bild/
Video/ PPT…)
1 Arbeitsblatt 1:
Wohnen
Foto 1: Erika Kommer
Fotos 2-8: CC-0 (public domain) auf
www.pixabay.com
(genaue Angabe s.u.)
Textdokument als
Kopiervorlage (8 Gruppen: Jede Gruppe
erhält ein anderes Bild.)
2 Arbeitsblatt 2:
Fundstückfoto
Foto: Erika Kommer Foto in drei verschiedenen
Ansichten:
ausdrucken oder mit
Beamer projizieren
2A Arbeitsblatt 2A:
Autogrammjagd
Eigenes Material Textdokument als
Kopiervorlage
(je 1 Kopie)
3 Arbeitsblatt 3: Wie wohnt man im
Alter?
(Version A2-B1 und Version B2)
Texte: Erika Kommer auf der Grundlage der
Webseite
https://www.wohnen-im-alter.de/
Textdokument als Kopiervorlage
(jeden der 6 Texte in
Gruppenstärke kopieren)
Bilder in Arbeitsblatt 1: Bild Nr. 2:
https://pixabay.com/de/baum-baumhaus-natur-baumh%C3%BCtte-holz-1496362/
Bild Nr. 3: https://pixabay.com/de/vororte-georgien-tbilisi-haus-692966/
Bild Nr. 4:
https://pixabay.com/de/schlecht-m%C3%A4nner-person-stra%C3%9Fe-1542281/
Bild Nr. 5: https://pixabay.com/de/rentnerin-seniorin-altersheim-1496864/
Bild Nr. 6:
https://pixabay.com/de/haus-home-l%C3%A4ndlich-land-immobilien-78497/ Bild Nr. 7:
https://pixabay.com/de/zum-lesen-oma-gro%C3%9Fmutter-enkelkind-813666/
Bild Nr. 8: https://pixabay.com/de/bild-bilderrahmen-generation-m%C3%A4nner-416614/
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BILD 1
Foto: Erika Kommer
Was sieht man auf dem Bild?
Wer wohnt hier?
Möchtest du hier wohnen? / Möchten Sie hier wohnen?
Warum? / Warum nicht? (Vorteile, Nachteile)
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BILD 2
Foto: CC-0 (public domain) auf www.pixabay.com
Was sieht man auf dem Bild?
Wer wohnt hier?
Möchtest du hier wohnen? / Möchten Sie hier wohnen?
Warum? / Warum nicht? (Vorteile, Nachteile)
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BILD 3
Foto: CC-0 (public domain) auf www.pixabay.com
Was sieht man auf dem Bild?
Wer wohnt hier?
Möchtest du hier wohnen? / Möchten Sie hier wohnen?
Warum? / Warum nicht? (Vorteile, Nachteile)
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BILD 4
Foto: CC-0 (public domain) auf www.pixabay.com
Was sieht man auf dem Bild?
Wer wohnt hier?
Möchtest du hier wohnen? / Möchten Sie hier wohnen?
Warum? / Warum nicht? (Vorteile, Nachteile)
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BILD 5
Foto: CC-0 (public domain) auf www.pixabay.com
Was sieht man auf dem Bild?
Wer wohnt hier?
Möchtest du hier wohnen? / Möchten Sie hier wohnen?
Warum? / Warum nicht? (Vorteile, Nachteile)
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BILD 6
Foto: CC-0 (public domain) auf www.pixabay.com
Was sieht man auf dem Bild?
Wer wohnt hier?
Möchtest du hier wohnen? / Möchten Sie hier wohnen?
Warum? / Warum nicht? (Vorteile, Nachteile)
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BILD 7
Foto: CC-0 (public domain) auf www.pixabay.com
Was sieht man auf dem Bild?
Wer wohnt hier?
Möchtest du hier wohnen? / Möchten Sie hier wohnen?
Warum? / Warum nicht? (Vorteile, Nachteile)
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BILD 8
Foto: CC-0 (public domain) auf www.pixabay.com
Was sieht man auf dem Bild?
Wer wohnt hier?
Möchtest du hier wohnen? / Möchten Sie hier wohnen?
Warum? / Warum nicht? (Vorteile, Nachteile)
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AUTOGRAMMJAGD: WIE WÜRDET IHR GERNE IM ALTER LEBEN?
Such für jeden Wunsch eine Unterschrift. Ein Name darf maximal zweimal vorkommen.
Ich würde gerne
mit meiner Familie wohnen, wenn ich
alt werde.
Ich möchte mit
meinem Mann/ meiner Frau leben.
Ich möchte
keinesfalls in ein Altenheim gehen.
Ich würde ungern
allein leben.
Ich würde gern in
einer eleganten Seniorenresidenz
leben.
Ich möchte allein
wohnen.
Ich möchte gern in
einem Haus mit
Garten meine
letzten Jahre verbringen.
Ich möchte in
meiner jetzigen
Wohnung alt
werden.
Ich möchte zu
Hause gepflegt
werden.
Ich würde im Alter
am liebsten ins
Ausland gehen.
Ich möchte mit meinen
Enkelkindern
wohnen.
Ich würde gern in einer
Wohngemeinschaft
mit Gleichaltrigen
wohnen.
Ich möchte auch im Alter nicht mit
meinen Kindern
und ihren Familien
wohnen.
Ich habe mir über meine
Wohnsituation im
Alter noch keine
Gedanken
gemacht.
Mir gefällt besonders die Idee
eines
Mehrgenerationen-
hauses.
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Text 1: Zu Hause
Ältere Menschen möchten auch zu Hause leben. Sie möchten ihr
normales Leben und Wohnen nicht ändern. Es wird jedoch immer
schwieriger. Wenn man alt und vielleicht auch krank wird, bewegt
man sich nicht mehr so sicher. Man braucht Hilfe. Wenn man in der
Wohnung einige Sachen ändert, wird der Alltag leichter. Obwohl
der ganze Umbau der Wohnung teuer ist, kann man leichtere
Änderungen vornehmen, z. B. Teppiche entfernen und Haltegriffe
montieren.
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Text 2: Pflege durch Angehörige
In den meisten Fällen werden die Senioren von einem Angehörigen
gepflegt, zu Hause oder in der Wohnung der Verwandten. Warum
man einen Angehörigen pflegt, hat verschiedene Ursachen, aber
die allererste ist die Liebe und Dankbarkeit der alten und kranken
Person gegenüber. Man kann an einem Pflegekurs teilnehmen,
wenn man sich besser auf die Pflege vorbereiten will.
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Text 3: Tages-/Nacht-Pflege
Tages-/Nacht-Pflege bedeutet, dass die Senioren die Möglichkeit
haben, mehrere Stunden am Tag oder während der Nacht in einer
Einrichtung zu verbringen. Es gibt hier spezielle Angebote im Falle
von psychischen oder physischen Krankheiten.
Die Familienmitglieder der gepflegten Person können sich in dieser
Zeit um ihre Arbeit und andere Beschäftigungen kümmern.
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Text 4: Betreutes Wohnen und Seniorenresidenzen
Betreutes Wohnen bedeutet, dass die Senioren in eine Wohnung
umziehen, in der sie, wenn sie es brauchen, betreut werden. Diese
Hilfe erleichtert ihnen den Alltag, sie leben aber trotzdem
selbstständig. Sie können noch allein ihren Haushalt führen.
Eine Luxusvariante dieser Wohnmöglichkeit sind die
Seniorenresidenzen. Diese sind einem Hotel ähnlich. Die
angebotenen Betreuungsformen sind breiter und luxuriöser: Es
gibt hier z. B. Sportmöglichkeiten (Schwimmbad, Fitnessraum
usw.) und Restaurant, Café im Haus.
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Text 5: Pflegeheime
Die meisten Senioren möchten nicht gern in ein Altenheim
einziehen, auch wenn sie schon ihren Haushalt nicht mehr allein führen können und dauerhafte Pflege brauchen. Sie haben Angst
davor, dass sie isoliert werden und ihre Selbstständigkeit verlieren.
Trotzdem kann das Pflegeheim eine gute Alternative sein, wenn
man nicht mehr fähig ist, allein zu wohnen und wenn man ständige
medizinische Betreuung braucht. In diesen Heimen gibt es auch
Möglichkeiten für Freizeitaktivität und Kontakte zu anderen
Menschen.
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Text 6: Wohnen im Alter im Ausland
Für die meisten Senioren gibt es heutzutage die Möglichkeit,
auszuwandern und ihre letzten Lebensjahre in einer anderen
Umgebung zu verbringen. Viele deutsche Rentner leben im
Ausland. Man muss sich aber über die Möglichkeiten der
Rentenauszahlung und die Bedingungen eines eventuellen Visums
informieren. Wer sich die offiziellen Unterlagen für den Umzug
besorgt und finanziell dazu fähig ist, darf ruhig umziehen.
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Text 1: Zu Hause
Viele Menschen möchten auch im Alter in ihrer vertrauten
Wohnung, in ihrem bisherigen Haus wohnen. Das ist zu verstehen:
Man verbringt immer mehr Zeit zu Hause und möchte sich sicher
fühlen, wie bis jetzt. Mit dem Alter kommen aber auch die
Krankheiten: In der Regel müsste man einiges im Wohnumfeld
verändern, damit es barrierefrei wird und dadurch das Leben
erleichtert wird. Man kann z.B. die Teppiche entfernen, damit man
darüber nicht stolpert, Haltegriffe können montiert werden, wo es
nötig ist. Der altersgerechte Umbau des Hauses ist aber für viele
nicht bezahlbar. Wenn die Beweglichkeit einem schon Grenzen
setzt, ist es immer schwerer, allein, ohne die Hilfe der jüngeren
Generationen zu wohnen.
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Text 2: Pflege durch Angehörige
In mehr als 50% der Fälle werden die Pflegebedürftigen von einem
Angehörigen gepflegt, zu Hause oder in der Wohnung der
Pflegeperson. Bei Bedarf hat die Familie die Möglichkeit, an einem
unentgeltlichen Pflegekurs teilzunehmen.
Die Versorgung kann auch von Pflegediensten oder von
ehrenamtlichen Helfern geleistet werden, aber meistens geht es
darum, dass der Familienangehörige eine fürsorgliche Beziehung
mit dem Pflegebedürftigen hat und sich aus Dankbarkeit um ihn/sie
kümmern möchte. Man muss jedoch bedenken, ob man auch
später, wenn der Zustand des Gepflegten schlimmer wird, die
physische und physische Belastung ertragen können wird. Es ist
empfehlenswert, dass die Entscheidung für diese (oder eine
andere) Form der Altersversorgung zusammen mit dem
Pflegebedürftigen getroffen wird.
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Text 3: Tages-/Nacht-Pflege
Unter Tages- bzw. Nacht-Pflege versteht man eine Einrichtung, in
der die Pflegebedürftigen die Möglichkeit haben, mehrere Stunden
am Tag oder während der Nacht unter Aufsicht ausgebildeten
Personals zu verbringen. Hier kümmern sich professionelle
Pflegekräfte um die Betroffenen, während die Angehörigen ihre
Verpflichtungen erledigen. In diesen Pflegestätten wird in der Regel
auch spezielle Versorgung im Falle verschiedener Krankheiten
angeboten.
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Text 4: Betreutes Wohnen und Seniorenresidenzen
Betreutes Wohnen ist eine Wohnform, in der die Bewohner
altersgerecht ausgestattete, barrierefreie Wohnungen genießen
können. Es ist bestens für Senioren geeignet, die noch imstande
sind, sich selbstständig zu verpflegen. In solchen Wohnanlagen
können sie ungestört allein leben und bei Bedarf jederzeit
zuverlässige Hilfe verlangen und bekommen. Die angebotenen
zusätzlichen Betreuungsdienstleistungen erleichtern das Wohnen
und machen den Alltag sicherer.
Eine luxuriösere Variante dieser Wohnform bieten die qualitativ
hochwertigen Seniorenresidenzen. Zwar sind diese bestens
gelegenen Wohnungen ziemlich teuer, aber sie verfügen zusätzlich
über umfangreiche hausinterne Freizeitmöglichkeiten, wie
Bibliothek, Sporteinrichtungen (Schwimmbad, Fitnessstudio),
Sauna, Restaurant, Café und verheißen so den Bewohnern ein
gehobenes Milieu in den letzten Lebensjahren.
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Text 5: Pflegeheime
Pflegeheime gelten in der Regel nicht als Favoriten unter den
Wohnformen. Obwohl sich die pflegebedürftigen Senioren vor der Vereinsamung fürchten, haben sie auch vor dem Verlust der
Selbständigkeit Angst. Bei dauerhafter Pflegebedürftigkeit stellt ein
Altersheim allerdings eine sinnvolle Alternative dar. In dieser
Einrichtung bekommen die Bewohner neben der Unterkunft rund
um die Uhr die notwendige medizinische Betreuung. Pflegeheime
sind besonders für hilfsbedürftige Senioren mit Pflegestufe
geeignet. Es wird hier in der Regel auch für Kontakt- und
Freizeitmöglichkeiten gesorgt.
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Text 6: Wohnen im Alter im Ausland
Den Lebensabend nicht im bisherigen Heimatland zu verbringen ist
heutzutage im Trend. Auswandern ist für viele Senioren eine
lockende Wahl.
Es ist von der jeweiligen Staatsbürgerschaft abhängig, ob man
Anspruch auf seine gesetzliche Rente vom Ausgangsland haben
darf oder nicht. Tatsache ist, dass im Falle eines Umzugs viele
rechtlichen, sozialen und gesellschaftlichen Fragen geklärt werden
sollen: z. B. in Bezug auf einen eventuellen Visumsantrag,
Rentenversteuerung, Krankheitsversicherung, Entfernung der
Pflegemöglichkeiten vom Wohnort und von den Angehörigen.