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Das Leben in der Wolke -Wie kann Elektrosmog planerisch vermieden werden?
Georg Klausmaxwave AG8050 Zürich
22.03.2013 22
Elektrosmog / Nichtionisierende Strahlung
Elektrosmog
"Smog" = "smoke" + "fog""Elektrosmog" =
Umweltbelastung durch nichtionisierende, elektromagnetische Felder
eco-bau 2013 / Leben in der Wolke
22.03.2013 3eco-bau 2013 / Leben in der Wolke 3
Auswirkungen der "Wolke"
Felder der Elektrotechnik
Nutzen
Nebeneffekt:Beeinflussungvon Geräten
Nebeneffekt:Beeinflussungvon Lebewesen
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Faktoren für ein gesundes Innenraumklima
22.03.2013 5eco-bau 2013 / Leben in der Wolke
Elektromagnetischer Felder
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Frequenzspektrum nichtionisierender Strahlung
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Quelle: BAFU – Elektrosmog in der Umwelt
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Umfrage: Sind Sie der Meinung dass Elektrosmog gesundheitsschädigende Auswirkungen hat?
7
0
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100
Alter 15-19 Alter 20-29 Alter 30-39 Alter 40-49 Alter 50-59 Alter 60-74 Alle
Pro
zen
t d
er B
efra
gte
n
ja
nein
vielleicht
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Auswirkungen magnetischer 50-Hz-Felder
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Niederfrequente Magnetfelder und Krebs
Ausreichende Evidenz •nein
Begrenzte Evidenz •Leukämie bei Kindern • Langzeitmittelwert 0.4 µT
• möglicherweise kanzerogen
• (1 von 60 Leukämiefällen pro Jahr)
Unzureichende Evidenz •Hirntumorrisiko bei Kindern
•Erhöhtes Krebsrisiko bei Erwachsenen
zusammengefasst aus "Niederfrequente Magnetfelder und Krebs, BAFU 2008
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Auswirkungen hochfrequenter Strahlung
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- Erwärmung (z.B. Kurzwellen- und Hochfrequenztherapie,
Mikrowellenofen)
- 1° – 2° erhöhte Körpertemperatur wird gefährlich
- athermische Effekte – über dem Anlagegrenzwert der NISV - sind
umstritten
("Schlafspindeln", "DNA-Kettenbrüche" etc.)
- Eindringtiefe ist frequenzabhängig (GSM 1 – 2 cm)
- UMTS oder DECT sind "nicht schlimmer" als GSM
- Mobilfunk ist nicht die einzige Strahlungsquelle
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Elektrosensitivität / Elektrosensibilität
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- Elektrosensitivität unterhalb der Grenzwerte nicht erwiesen
- Elektrosensibilität ist ein Thema in Arztpraxen bei
unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen / Müdigkeit /
Nervosität / Konzentrationsschwäche etc.
- Komplementärmediziner erwägen Elektrosensibilität als
Ursache etwa dreimal häufiger als die Patienten (Quelle: Elektrosensibilität und Komplementärmedizin, BAFU/Uni Bern)
- Häufigste empfohlene Therapiemethode: Immissionen
Vermeiden, Reduzieren ("Vorsicht ist die beste Arznei")
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Vorschriften / Richtlinien
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Grenzwerte CH
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bekannte Effekte
SUVA-Grenzwert"gesunde Erwachsene"
Immissionsgrenzwert (NISV - IGW)"alle Bevölkerungsgruppen", "weltweit"
Anlagegrenzwert (NISV - AGW) ~ PR-NIS GNZB"Orte mit empfindlicher Nutzung", "Schweiz", ~ "Stadt Zürich"
PR-NIS GNZA"Stadt Zürich", als besonders empfindlich eingestufte Personen
bekannte Effekte
SUVA-Grenzwert"gesunde Erwachsene"
Immissionsgrenzwert (NISV - IGW)"alle Bevölkerungsgruppen", "weltweit"
Anlagegrenzwert (NISV - AGW) ~ PR-NIS GNZB"Orte mit empfindlicher Nutzung", "Schweiz", ~ "Stadt Zürich"
PR-NIS GNZA"Stadt Zürich", als besonders empfindlich eingestufte Personen
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NIS-Zonenplan:• Nutzungszonen einzeichnen ( empfindliche Nutzung, NZA, NZB)
• Emissionsquellen identifizieren
• Transformatoren / Hauptverteilung / Energiezentralen / Liftanlagen / Steigzonen
• Immissionszonen einzeichnen
• "Konflikte / Überschneidungen" diskutieren
� evtl. Nutzung anpassen
� evtl. Emissionsquellen umplatzieren
� ((( evtl. Schutzmassnahmen ergreifen, wie z.B. abschirmen )))
Planungshinweise• Frühzeitig an "Elektrosmog denken"
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NIS-Zonenplan I
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NIS-Zonenplan II
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NIS-Zonenplan III
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Vorgabenkatalog und Umsetzungsanweisungen MINERGIE-ECO 2011
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� deckt sich weitgehend mit den Hinweisen in der PR-NIS
• NIS-Zonenplan erstellen (IN17) � � �
• grosse Abstände zwischen Emissionsquellen und Orten empfindlicher Nutzung
(IN18) � �
• single point of entry (alle Werkleitungen an einem Ort einführen) (IN19) ? ?
• Erdungskonzept erstellen (auch hinsichtlich Erdströmen) (IN20) ?
• Leitungen im Wandbereich, nicht raumquerend in NZA, NZB (IN21) ---
• Abnahmemessungen (IN26) � � �
Single-Point-Entry
Werksleitungseinführungen ins
Gebäude an einem Ort:
• Elektro
• Telefon
• Kabel-Fernsehen
• Wasser
• Gas
• Fernwärme
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Rohrverlegung im Wandbereich
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Abschirmungen: Transformatoren / Elektro-HV
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Kurzzusammenfassung
- Frühzeitig an die NIS denken !!(Planung der Raumnutzung, Platzierung der Immissionsquellen)
- NIS-Zonenplan erstellen (Immissionszonen 1 µT / 0.4 µT ; NZA / NZB / OKA)
- PR-NIS gibt Hinweise für eine "beschwerdenfreie" Planung (als Hinweise zu verstehen, Einhaltung nicht zwingend vorgeschrieben (Minergie??), massgebend ist die NIS-Beurteilung gemäss NIS-Zonenplan und letztlich die Abnahmemessungen)
- Vorsicht bei Abschirmungen (benötigt Fachkenntnisse, oft teuer und "wirkungsarm")
- "Wunderlösungen" sind gut für den Geldbeutel des Anbieters!
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