Demographic Leadership –
Lebenslange Leistungsfähigkeit.
Health on Top XII, Der SKOLAMED
Gesundheitskongress BGM 3.0
Zukunft und Perspektiven des Themas Gesundheit in
Unternehmenszusammenhängen, Auf dem
Petersberg, Steigenberger Grandhotel, Königswinter,
Germany
26.03.2015
Prof. Dr. Sven Voelpel
1. Die Ausgangslage
AGENDA
2. Forschung als Wettbewerbsvorteil
3. Abbau: Die grausame Wahrheit
4. Fitness: Die guten Nachrichten
5. WDN: Wettbewerbsvorteile durch Wissen
1. Die Ausgangslage
AGENDA
2. Forschung als Wettbewerbsvorteil
3. Abbau: Die grausame Wahrheit
4. Fitness: Die guten Nachrichten
5. WDN: Wettbewerbsvorteile durch Wissen
HERAUSFORDERUNGEN
Steigende Produktivität
und Kostendruck:
Rationalisierung
von Arbeits-
Positionen/Funktionen
Globaler
Wettbewerb:
Dringlichkeit von
Innovation,
Produktivität,
Kosten und Qualität
Innovative
Technologien und
offene Organisationen:
Neue Wege
des Arbeitens und
Organisierens
Ältere Arbeitnehmer:
Druck auf Arbeiter
Flexibilität und
Änderung des
Arbeitsumfeldes
Quelle: Voelpel, Leibold & Früchtenicht 2005
Kernprobleme der Anforderungen
aus dem Wettbewerb
1. Die Ausgangslage
AGENDA
2. Forschung als Wettbewerbsvorteil
3. Abbau: Die grausame Wahrheit
4. Fitness: Die guten Nachrichten
5. WDN: Wettbewerbsvorteile durch Wissen
...bis ins Mittelalter
glaubten die meisten
Menschen standhaft,
die Welt sei eine
Scheibe.
Die Welt ist eine Scheibe....
...erst nach langer,
gründlicher Forschung
erlangten Wissenschaftler
ein akurates Weltbild mit
einer kugelförmigen Erde,
die sich um die Sonne
dreht.
Die Welt ist (k)eine Scheibe...
Beispiele: 1. Sind ältere Mitarbeiter weniger leistungsfähig als ihre jüngeren
Kollegen?
2. Sind Teams aus älteren oder jüngeren Mitarbeitern innovativer?
3. Geben jüngere oder ältere mehr Wissen weiter?
4. Sind jüngere Menschen bessere Führungskräfte als ältere?
5. Wie sollte ein jüngere Vorgesetzter ein Team von Älteren führen?
6. Welche Strategien benötigt die Unternehmensführung, um
produktive Teams zusammen zu stellen und zu fördern?
7. Wie sinnvoll ist es, in Weiterbildung seiner älteren Mitarbeiter zu
investieren?
8. Wie wirken sich HR-Instrumente auf jüngere und ältere aus?
9. Welche Faktoren können die die Motivation von älteren und
jüngeren Mitarbeiten, Zufriedenheit, Produktivität und Leistung
beeinflussen?
Relevante Fragen heute
1. Die Ausgangslage
AGENDA
2. Forschung als Wettbewerbsvorteil
3. Abbau: Die grausame Wahrheit
4. Fitness: Die guten Nachrichten
5. WDN: Wettbewerbsvorteile durch Wissen
Mentaler Abbau
weiße (tiefe Gehirnsubstanz)
vs.
Grau Substanz
(Hirnoberflächengewebe)
Die “weiße Substanz” ist wichtig für
die gut funktionierende Weiterleitung
von Information im Gehirn durch
neuronale Signale. Mit steigendem
Alter nimmt die Masse und das
Volumen der “weißen Substanz” ab.
• 360 g bei der Geburt
• 1300 g im Alter 20
• 1150 g im Alter 80
10% Volumenabnahme
Bis auf die verbalen
und numerischen
Fähigkeiten lassen
alle anderen kognitiven
Leistungen mit
zunehmendem Alter
deutlich stetig ab.
Hedden & Gabrieli (2004)
Mentaler Abbau:
Kognitive Veränderungen
beginnen früh
1. Die Ausgangslage
AGENDA.
2. Forschung als Wettbewerbsvorteil
3. Abbau: Die grausame Wahrheit
4. Fitness: Die guten Nachrichten
5. WDN: Wettbewerbsvorteile durch Wissen
Mentale Fitness
(Aerobe) körperliche Aktivität verbessert exekutive
Kontrollprozesse im Gehirn, wie welche sich normalerweise im Lebensverlauf verschlechtern
z.B.: Arbeitsgedächtnis, Planen, Multitasking, Umgehen mit
Ambiguität
(Colombe & Kramer, 2003)
Das sind ausgezeichnete
Nachrichten, denn:
altersbedingte kognitive
Veränderungen müssen nicht
hingenommen werden,
sondern können durch
gezielte Interventionen (d.h.
Körperliche Aktivität)
verbessert werden.
Physische Fitness
• Krankheitsprävention
• Verbesserte Hirndurchblutung
• Verstärkte Hirnaktivität
• Erhalt und Neubildung von
Nervenzellen oder Synapsen
• Stärkung der Neurotransmitter
• Effizientere Verarbeitung
6 0
6 5
7 0
7 5
I n i t i a l B a s e l i n e 1 - Y e a r F o l l o w - u p 2 - Y e a r F o l l o w - u p 3 - Y e a r F o l l o w - u p 4 - Y e a r F o l l o w - u p
V i s i t s
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ml/
100
g/m
in)
W o r k i n g
R e t i r e d - H i g h A c t i v i t y
Physische Fitness
Age
100806040200
gri
p f
orc
e [
kg]
70
60
50
40
30
20
10
0
Divergenz: Beispiel Entwicklung der Fingerkraft
verändert nach: Voelcker-Rehage & Wiertz, 2003
1. Die Ausgangslage
AGENDA
2. Forschung als Wettbewerbsvorteil
3. Abbau: Die grausame Wahrheit
4. Fitness: Die guten Nachrichten
5. WDN: Wettbewerbsvorteile durch Wissen
Staatliche Forschungsförderung
Korrelation = 0 = Diversity kein Effekt (Kearney & Voelpel, 2012)
-> Diversity ist irrelevant!
Die ungeschminkte Wahrheit:
Auswirkungen von Diversity
Diversity Leistung &
Innovation
0
Diversity: -> Differenziertere Perspektive: diversity in teams
Korrelation = 0 = Hängt von zahlreichen Einflussfaktoren ab z.B.
Aufgabenkomplexität; Aufgaben- vs. Persönlichkeitskonflikte
-> Diversity ist höchst relevant!
Die ungeschminkte Wahrheit:
Auswirkungen von Diversity
Diversity Leistung & Innovation ?
Randbedingungen:
Führung
Aufgabenkomplexität
Aufgabeninterdependenz
Ergebnisinterdependenz
Dauer der Zusammenarbeit
Intensität/Frequenz der Interaktion
Organisationaler Bereich
Fehlertoleranz
Hierarchisierung
Autonomie
Prozesse:
Kommunikation und Kooperation
Konflikte
Wissensaustausch
Synergistische Kombination von Ideen
Team-Reflexivität
Produktivität
Effizienz
Innovation
Fehlerrate
Zufriedenheit
Zusatzengagement
Diversity Mediatoren
Moderatoren
Erfolgs-
indikatoren
Alter
Geschlecht
Nationalität
Betriebszugehörigkeit
Erfahrungshintergrund
Bildungshintergrund
Funktionaler Hintergrund
Beispiele; die
konkreten zu
untersuchen Faktoren
sind abhängig vom
jeweiligen
Organisationsbedarf
Diversity Management:
Forschungsvorhaben Teamstudien
high team diversity
cognitive
conflicts
emotional
conflicts
availability of
knowledge
utilization of knowledge
synergistic effects
in-/out-group formation
poor cooperation
deflection from tasks
performance & innovation
+ -
Diversity:
Zweischneidiges Schwert
Das Potential von Diversity
liegt in gesteigerter
Leistung, Effektivität und
Innovationskraft
Leadership ist ein kraftvolles
Instrument &
Schlüsseldeterminante
um die positiven Effekte
der Diversity zum
Vorschein zu bringen
-> Diversity Leadership
Diversity & Leadership
Diversity Leadership:
Alter
Level of
chosen
Diversity
Complexity
Figure. Level of Chosen Diversity in Dependence of Age and Expected Task
Eckhoff, R.A., Homan, A. C., & Voelpel, S.C. (2013). Older and Wiser:
Matching team diversity levels to task demands.
Diversity Leadership:
Alter
Figure. Proposed relationships among the variables
Eckhoff, R.A., Voelpel, S.C. & Förster, J. (2013). Conscientious Creativity: The moderating
influence of age stereotypes on the relationship between conscientiousness and
the creative performance of age diverse groups.
Group-level
Conscientiousness
Intrateam
Dominance of
older group
members
Creative
Fluency
Creative Depth
Age Priming
Diversity Leadership:
Alter
Figure. Creative fluency
Eckhoff, R.A., Voelpel, S.C. & Förster, J. (2013). Conscientious Creativity: The moderating
influence of age stereotypes on the relationship between conscientiousness and
the creative performance of age diverse groups.
Diversity Leadership:
Alter
Figure. Creative depth
Eckhoff, R.A., Voelpel, S.C. & Förster, J. (2013). Conscientious Creativity: The moderating
influence of age stereotypes on the relationship between conscientiousness and
the creative performance of age diverse groups.
1. Positives Priming: Selbstwirksamkeit
2. Jung und alt: JA!
3. Wertschätzung
4. Handlungsspielräume
(Führungs-)Alltag: Mehrwert
- Diversity Leadership
- Plastizität nutzen
- Jung und alt: JA!
- Selbstwirksamkeit: Positives Priming
Fazit
Info & Kontakt
Jacobs University Bremen gGmbH
Campus Ring 1
28759 Bremen
www.jacobs-university.de/shss/svoelpel
www.wdn-online.de
Prof. Dr. Sven Voelpel
Professor of Business Administration
Tel/Fax: 0421 200-3487