GEMEINDEBRIEF DER EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE RETHWISCH
Ausgabe Nr. 2/2019
Orte: Bahrenhorst, Börgerende, Nienhagen, Rabenhorst, Rethwisch
„Die Fenster
eures Hauses
sollen die
Sonnenstrahlen
einfangen und
die Türen
immer weit
offen sein für
Freunde und
alle, die ihr
liebt.“
Walisischer Haussegen
Foto: S. Dietrich
Impressum
Der Gemeindebrief der Kirchengemein-de Rethwisch erscheint dreimal im Jahr mit einer Auflage von 500 Exemplaren.
Herausgeber: Kirchengemeinderat der Ev.- Luth. Kirchengemeinde Rethwisch, Doberaner Str. 2, 18211 Rethwisch www.dorfkirche-rethwisch.de
Spendenkonto: Evangelische Bank IBAN: DE90 5206 0410 0005 3501 66 BIC: GENODEF1EK1 (kein Kirchgeld)
Redaktion: Katrin Benkenstein (Layout), Ulrike Dietrich, Margret Schönbach, Angelika Thieß (V.i.S.d.P.)
Druckerei: gemeindebriefdruckerei.de
„Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.“
Monatsspruch August Matthäus 10,7
Liebe Gemeinde,
„Es ist eine Welt gegen die Welt zu halten“, schreibt der deutsche Schriftsteller Uwe Johnson in sei-nem Roman „Jahrestage“. Aber diese Welt genügt nicht, weder den Ansprüchen Gottes, noch den Sehnsüchten der Menschen. Da-rum ist eine Welt gegen die Welt zu halten, wie Jesus es tut. Er nennt es das Reich Gottes. Weil Jesus wuss-te: Gott ist nahe, sein Reich ist un-ter uns. Es ist noch eine andere Welt in dieser, die Welt der Barm-herzigkeit, der Güte und des für-einander Sorgens.
So wie es eine kleine Geschichte erzählt: „Auf dem großen Platz mitten in der Stadt steht ein Junge und weint. Ein alter Mann geht zu dem etwa zehnjährigen Jungen, legt seinen Arm auf dessen Schultern und fragt ihn: ‚Warum weinst du denn?‘ ‚Weiß nich‘, sagt der Junge, ‚ich hab Angst.‘ ‚Wovor denn?‘, fragt der Mann. ‚Weiß nich‘, sagt der Junge. ‚Dann bleib ich jetzt hier bei dir stehen‘, sagt der alte Mann,
Inhaltsverzeichnis
Auf ein Wort 3
Familiennachrichten 4
Gemeinde im Rückblick 6
Grenzenlose Hilfe 9
Aus dem Kindergarten 11
Rund um die Kirche 12
Gemeindeausflug 13
Gottesdienste 14
Termine 15
Kinderseite 16
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Gemeindebrief 2/2019
‚bis die Angst weg ist. Einverstan-den?‘ ‚Ja‘, sagt der Junge.“
Da haben wir sie, die entgegengehal-tene Welt. Sie ist nicht selbstver-ständlich. Selbstverständlich scheint eher, dass Menschen vor allem an sich selbst denken und auf sich se-hen. In einer komplexen Welt und unsicheren Zeiten noch viel mehr als sonst. Man hält sich dann fest an dem, was man begehrt. Was nicht gelingen kann. Weil zum Festhalten mehr gehört als Wünsche, Träume, Sehnsüchte. Wer nur sich selbst fin-
den will, findet sich nie. Es bedarf eines Umweges, über einen anderen Menschen, einen Menschen, der mei-ner bedarf. So ist das Reich Gottes, sagt Jesus. Das Ziel erreicht, wer den Umweg nicht fürchtet. Dann kann die Erkenntnis groß werden: Sinn ist das Füreinander, die Welt in dieser Welt.
Ihre
Auf ein Wort
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Gemeindebrief 2/2019
Gemeinde im Rückblick
Ein offener Garten - und einiges mehr
Diesmal öffnete schon am ersten Juniwochenende der Pfarrgarten seine Pforten. Fröhlich bunte Schilder und Gießkannen an den Zufahrten wiesen den Weg. Auf dem Pfarrhof angekommen, er-warteten bereits liebevoll einge-richtete Stände mit unterschied-lichsten Pflanzen, mit Säften und Marmeladen, mit Büchern und „Dit & Dat“: Waren aller Art, die gegen Spenden den Besitzer wech-seln sollten. Das „Café PasTörtchen“ im Ge-meinderaum war außerordentlich gut besucht, das traumhafte Wet-ter zog die Besucher auch nach
draußen an die dort aufgestellten Tische und Bänke. Der Pfarrhof war wunderbar belebt, überall fan-den sich Grüppchen, die sich mit-einander unterhielten. Ja, selbst die Katzen fanden genug Beine zum Umstreichen. Nur die Skulp-turen schauten still verwundert dem lebendigen Treiben zu - eine Atmosphäre zauberhafter Leich-tigkeit. Wer dann durch die schmiedeeiserne Pforte den Gar-ten betrat, konnte vielfältige grüne Räume finden, manche möbliert mit Tischen und Stühlen und alle-samt gut besucht. Die alten Obst-bäume bildeten ein gnädig schat-
Foto: A. Thieß
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Gemeindebrief 2/2019
Gemeinde im Rückblick
tenspendendes Blätterdach, Ro-senbüsche die Wände. Nicht nur Kinder versuchten auf der Slack-line zu balancieren, kichernd und strahlend. Hier und da fand sich eine sonnengelbe Butterblume, die
verschmitzt aus dem Grün hervor-leuchtete . Die Melodie e ines Windspiels perlte durch die Luft. Die Rosenknospen sind zum Bers-ten prall, leider hatten sich erst die Blüten einiger Sorten geöffnet.
Foto: A. Thieß
Foto: A. Thieß
Gemeindebrief 2/2019
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Gemeinde Im Rückblick
Man kann sich nur annähernd vor-stellen, wie die Blüten wenig spä-ter kaskadengleich über die Rank-gitter pendeln werden. Tiefer im Garten liegen versteinert Adam und Eva auf der sich im zarten Sommerwind wiegenden Wiese, umduftet von allzu verlockendem Geruch nach frisch gebackenem Brot und Gegrilltem. Das Aroma kommt vom Backhaus am Ende des Gartens, wo eifrig probiert und gekauft wird. Das restaurierte Backhaus lädt zur Besichtigung ein. Auch hier Gruppen, die ver-gnügt zusammen speisten und sich Zeit für Gespräche nahmen, ganz entspannt. Wer anschließend gut gestärkt durch den Garten zurück-wandelte, konnte mit Glück die
Schafe sehen, die hin- und herge-rissen waren zwischen Neugier (oder der Hoffnung auf Fressba-res) und sich Zurückziehen vor dem Trubel. Mit einem letzten Blick auf wunderbar gestapelte und in der Sonne leuchtende Holzscheite trat man aus dem Wohlfühlgarten heraus, hoffent-lich ein wenig verzaubert und dankbar.
Vielen Dank an ALLE, die zum guten Gelingen beitrugen, die un-glaublich vielen Kuchenbäckerin-nen, Verkaufsberaterinnen, Pflan-zenspenderinnen, an DEN Grill-meister, die Café-Crew, die Brot-bäcker und, und, und …!
Angelika Thieß
Foto: A. Thieß
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Gemeindebrief 2/2019
Grenzenlose Hilfe
Hilfe für Waisenkinder in Äthiopien
Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Erde. Durch Dürre und Krankheiten gibt es dort ganz besonders viele Wai-senkinder, die dringend Hilfe benötigen, um leben zu können.
Der Verein HilfsWaise e.V. unterstützt drei Waisenheime - in Sebeta, Melka Jebedu und Harar. Diese drei Waisen-häuser sind der Child & Family Affairs Organisation (CFAO) der Äthiopisch Orthodoxen Kirche unterstellt. Die bei-den Häuser in Sebeta und Melka Jebedu sind an orthodoxe Frauenklöster gekop-pelt. Dort werden die Waisenkinder von
Nonnen betreut. In Harar leben etwa 50 Mädchen und Jungen. In den beiden Heimen Sebeta und Melka Jebedu wer-den jeweils 100 Mädchen von den Non-nen des Klosters betreut. Die Nonnen oder auch die älteren Mädchen sind je-weils liebevolle Ersatzmütter für etwa 6 Kinder. Der tägliche Lebensunterhalt wird durch persönliche Patenschaften aus Deutschland finanziert. Der Verein setzt Spenden für Wohngebäude, Schu-le, Sanitärräume ein. Eine kleine Kran-kenstation wurde ausgestattet und ein neuer Brunnen gebohrt.
Foto: S. Falk
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Gemeindebrief 2/2019
Grenzenlose Hilfe
Jährlich fahren wir (auf eigene Kosten) in die Heime. So können wir einschät-zen, wo Hilfe dringend gebraucht wird und sehen, wie die Kinder sich entwi-ckeln. Wir sprechen über den Glauben, über Erziehung und über das so unter-schiedliche Leben in unseren Ländern. Wir leben einige Wochen mit ihnen zu-sammen. Wir lernen mit ihnen - Schwester Gab-riel hat festgelegt: kein Wort Englisch, nur Amharisch, „die Kinder sind Eure Lehrer.“ Wir arbeiten mit ihnen - beim Holz sammeln, bei der Feldarbeit und den vielen nötigen Reparaturen. Es ist schön zu erleben, wie die Mädchen ler-nen, mit Werkzeug umzugehen. Bajusch repariert schon selbständig Türschlösser. Wir essen mit ihnen das gleiche Essen,
wir sind mit ihnen traurig und wir singen und spielen zusammen. Wir bleiben wir selbst, ganz verschieden. Diese Beziehung auf Augenhöhe ist das tragfähige Fundament unserer Partner-schaft.
Wir danken der Kirchengemeinde Rethwisch für die Unterstützung unserer Arbeit bei unterschiedlichen Spendenak-tionen. Übrigens: Der Erlös des Honigs, den Sie in der Mosterei erwerben kön-nen, geht vollständig in die Heime.
Weitere Informationen und Bilder fin-den Sie unter: www.HilfsWaise.de
Stefan Falk
Foto: S. Falk
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Gemeindebrief 2/2019
Aus dem Kindergarten
Fastenzeit mal anders
Kurz vor Beginn der Fastenzeit haben meine Kollegin Anne und ich mit den Kindern in unserer Gruppe besprochen, was Fastenzeit bedeutet. Schnell wurde klar, dass wir auch auf etwas verzichten möchten, was wir gerne mögen. Aber was könnte das sein? SPIELZEUG! 40 Tage ohne Spielzeug im Kindergarten, geht das? Alle waren sehr aufgeregt. Am Aschermittwoch war es dann soweit. Alle Kinder haben geholfen, als das Spielzeug auf den Dachboden geschafft wurde.
Dann kam aber als erstes die Frage: „Was können wir jetzt machen, Meike?“ Die Kinder wurden kreativ und sie spiel-ten viel mehr miteinander, zum Beispiel bei „Mutter, Vater, Kind“. Oder die Stühle wurden zu einem „Bus“ zusam-mengestellt, mit dem wir dann zum Eis essen gefahren sind. Aus Kartons und Decken wurden Häuser und Höhlen gebaut.
Die Kinder haben - auch mehr als sonst - gemalt und miteinander musiziert. Die Ideen der Kinder, was sie ohne Spiel-zeug machen können, wurden immer phantasievoller: „Ohne Spielzeug kön-nen wir Räuberbande spielen und Honig klauen.“
Kurz vor Ostern sprachen wir mit den Kindern, wie ihnen die spielzeugfreie Zeit gefallen hat. Die meisten Kinder fanden es gut. In diesen Wochen haben
wir die Zeit zum Spielen, Malen und Basteln intensiver erlebt. Nächstes Jahr möchten wir das auf jeden Fall wieder-holen!
Meike Benkenstein
Fotos: M. Benkenstein
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Gemeindebrief 2/2019
Rund um die Kirche
Offene Kirche: Während der Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern ist die Kirche wieder dienstags und donnerstags von 11.00 - 12.00 Uhr und 15.00 - 16.00 Uhr zur Besichtigung für Gäste geöffnet. Besuchen Sie auch unsere Website: www.dorfkirche-rethwisch.de
Konzerte in der Rethwischer Kirche
Donnerstag, den 16. August, 19.30 Uhr Konzert mit Jochen Roß und Jens Uwe Popp, Funk & Scottish
Sonnabend, den 24. August, 19.00 Uhr Cembalo- und Orgelkonzert, Michael Goede
Benefizveranstaltung zugunsten der neuen Glocken
Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Kirchengemeinde wieder am „Tag des offenen Denkmals“: Am 8. September sind Kirche und Pfarrhof mit Mosterei und Backhaus von 11.00 - 17.00 Uhr geöffnet. Genießen Sie Kaffee und Ku-chen im Café „PasTörtchen“ auf dem Pfarrhof. Kuchenspenden sind willkom-men! Mehr Informationen finden Sie im Internet: www.tag-des-offenen-denkmals.de
Foto: K. Benkenstein
Seit dem schönen Monat Mai ist auf unse-rem Friedhof ein neuer, fleißiger Mitarbeiter bei der Arbeit zu sehen, Norbert Person aus Rethwisch. Ob beim Rasenmähen, Pflegen der Urnengemeinschaftsanlage und der We-ge oder beim Sortieren des Abfalls, überall konnte es nahtlos weitergehen. Wir sind froh, Norbert Person für diese Aufgabe ge-funden zu haben, nachdem Klaus Spandel in den wohlverdienten Ruhestand ging. So wünschen wir beiden Gesundheit und Got-tes Segen.
Unser neuer Friedhofsmitarbeiter
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Gemeindebrief 2/2019
Gemeindeausflug
Auf geht‘s nach Schwerin
In die Stadt der sieben Seen geht es in diesem Jahr am 1. September wieder zusammen mit der Kühlungsborner Kirchengemeinde. Mit einem Gottes-dienst im Dom soll der Tag festlich beginnen. Im Anschluss erfahren wir etwas über dieses eindrückliche Bau-werk und werden im Restaurant „Lukas“ zum Mittagessen erwartet. Nach ein paar Schritten durch die wunderschöne Altstadt sind wir schon am prächtigen Sitz des Landtages und können im Schlossmuseum dem ge-heimnisvollen Petermännchen begeg-nen. Der Tag wird dann bei Kaffee und Kuchen mit einer Seenfahrt der Weissen Flotte abgerundet.
Abfahrt: 8.00 Uhr Rethwisch, Schule Rückankunft: ca. 18.00 Uhr
Preis: 60,- € (incl. Fahrt, Gottesdienst im Dom, Mittag, Museumsbesuch, Schifffahrt mit Kaffee und Kuchen)
Mittagsgericht zur Auswahl: Zartes Hähnchenbrustfilet auf Ge-
müse-Reis mit pikanter Soße oder Zwei Matjesfilets mit Hausfrauenso-
ße, Röstkartoffeln und Salatbouquet Anmeldung bitte im Pfarramt (038203 81812). Anmeldeschluss: 23. August 2019
Foto: U. Dietrich
Sie sind jeden Sonntag um 10.00 Uhr zum Gottesdienst in unsere Kirche in Rethwisch eingeladen.
Besondere Gottesdienste:
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Gemeindebrief 2/2019
Gottesdienste
Gottesdienste mit Kindergottesdienst: 11. August, 13. Oktober, 10. November
Sonntag, 8. September 2019
10.00 Uhr Familiengottesdienst zum Schulbeginn
Sonntag, 6. Oktober 2019
14.00 Uhr Erntedankgottesdienst mit Einweihung der neuen Glocken
Reformationstag, 31. Oktober 2019
11.00 Uhr Regionalgottesdienst in der Kirche Steffenshagen
Sonntag, 24. November 2019
10.00 Uhr Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Gedächtnis der Verstorbenen
Foto: K. Benkenstein
Wichtige Kontakte
Pastorin Ulrike Dietrich: Tel: 038203/81812 E-Mail: [email protected] Internet: www.dorfkirche-rethwisch.de 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderates: Katrin Benkenstein, Tel: 038203/81357
Ansprechpartner in Friedhofsangele-genheiten und bei Familienforschung: Kirchenältester Hans Lüssow, Tel: 038203/22483
Ansprechpartnerin Rüstzeitheim: Monika Nordt, Tel: 038203/81383
Verein zur Erhaltung der Dorfkirche in Rethwisch e.V.: Vorsitzender Andreas Baumgart, Tel.: 038203/81097 Spendenkonto: Evangelische Bank, IBAN: DE14 5206 0410 0005 3154 50
Die Seniorinnen und Senioren sind herzlich am 12. September, 17. Oktober und am 14. November um 15.00 Uhr zum Seniorennachmittag bei Kaffee und Kuchen ins Pfarrhaus eingeladen.
Die Kinderkirche findet wieder ab dem 11. September jeden Mittwoch - außer in den Ferien - für Kinder der 1.-5. Klasse von 15.30 bis 16.30 Uhr im Pfarrhaus Rethwisch statt.
Die Konfirmanden (7.und 8. Klasse) treffen sich wieder ab dem 10. September dienstags von 16.00 bis 16.45 Uhr im Pfarrhaus.
Der Kirchenchor unter der Leitung von Ronald Beckmann trifft sich donners-tags um 19.30 Uhr im Pfarrhaus. Alle singfreudigen Damen und Herren sind willkommen!
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Termine
Am Sonnabend, den 5. Oktober wird ab 9.00 Uhr die Kirche zum Erntedank und zur Einweihung der neuen Glocken geschmückt. Helfende Hände und Gaben sind willkommen!
Gemeindebrief 2/2019
KINDERSEITE
Suchbild: Igel Fridolin macht Urlaub
Bild: Daria Broda, www.knollmaennchen.de In: Pfarrbriefservice.de
Igel Fridolin hat alles, was er für einen schönen Urlaub braucht: einen Liegestuhl im Grünen, einen Fußball, etwas Leckeres zum Trinken und Sonne satt. Doch halt: In sieben Dingen unterscheidet sich das rechte Bild vom linken. Findest du sie?