Unverkäufliche Leseprobe
160 Seiten ISBN: 978-3-8025-3697-7
Mehr Informationen zu diesem Titel:www.vgs.de
Detlef D! Soost
Tanz dich fiT!
© 2010 vgs verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
Detlef D! SoostTanz dich fi t!
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Impressum:
© 2010 VGS
verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH,
Gertrudenstraße 30-36, 50667 Köln
Alle Rechte vorbehalten
1. Aufl age
Fotos: David Cuenca
Textbeiträge: Katrin Bauermeister, Carolin Ansorge
Redaktion: Cindy Witt
Layout und Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Produktion: Simone Nauerth
Druck: Firmengruppe APPL, aprinta druck, Wemding
ISBN: 978-3-8025-3697-7
www.vgs.de
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1 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3 Warum tanzen? 12 3.1 Tanzen macht stark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.2 Tanzen macht fi t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.3 Tanzen macht selbstbewusst . . . . . . . . . . . . 26 3.4 Tanzen macht sexy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 3.5 Tanzen macht glücklich . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
4 Praxisteil 38 5.1 Warm up . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 5.2 Hip-Hop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 5.3 Dancehall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 5.4 Hip-Hop-Jazz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 5.5 House . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 5.5 Voguing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 5.6 Stretching . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 5.7 Kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
5 Tipps to go – Motivationshilfen 141
6 Ernährung 146 6.1 Iss Dich fi t! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
7 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156
8 Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
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Vorwort
Mein bisheriges Leben war wie eine rasante Achter-
bahnfahrt. Mal ging es langsam bergauf, dann stand
plötzlich alles Kopf, und im nächsten Moment ging es
wieder steil bergab. Eins habe ich in der ganzen Zeit
gelernt: Es ist keine Schande hinzufallen, solange
man danach immer wieder aufsteht.
Hier möchte ich die Gelegenheit nutzen und kurz
erzählen, was mich in meinem Leben geprägt hat und
was mir daher besonders wichtig ist.
Ich bin das Ergebnis einer leidenschaftlichen Lie-
besbeziehung zwischen meiner Mutter und meinem
Vater, der aus Afrika zum Studium in die DDR kam.
1970 erblickte ich dann in Berlin-Pankow das Licht
der Welt. Weil meine Hautfarbe sichtbar dunkler
war und ich zudem krauses Haar hatte, war klar,
dass der Mann meiner Mutter nicht mein leiblicher
Vater sein konnte. Die Ehe zerbrach daraufhin. Mei-
ne Mutter, meine Halbschwester und ich lebten
allein, was zu dieser Zeit sehr ungewöhnlich war,
und außerdem sah ich auch noch so exotisch aus –
natürlich sprachen die Nachbarn über uns. Zuerst
kam meine Mutter sehr gut damit klar und war auch
irgendwie stolz auf mich und uns, weil wir etwas Be-
sonderes waren. Über die Jahre zerbrach sie jedoch
unter anderem an dem sozialen Druck. Sie musste
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allein für uns sorgen und bekam immer mehr das
Gefühl, dass die Leute nur noch schlecht über unse-
re Familie sprachen. Sie war ohnehin sehr labil, und
irgendwann wurde sie psychisch krank. Das Gerede
in unserem Umfeld verstärkte das alles, und so geriet
sie in einen Teufelskreis. Schließlich versuchte sie
sich das Leben zu nehmen …
Das klingt jetzt wahrscheinlich sehr krass, aber ge-
nau das war es auch. Ich war derjenige, der sie da-
mals auf dem Küchenboden liegend fand. Sie wurde
ins Krankenhaus eingeliefert und musste viele Medi-
kamente nehmen. Meine Schwester hatte bereits ein
eigenes Kind mit ihrem Mann bekommen, sodass wir
zu fünft in einer Dreizimmerwohnung lebten, bis es
meiner Schwester zu viel wurde und sie nicht mehr in
der Lage war, die ganze Familie zu ernähren. In ihrer
Verzweifl ung wandte sie sich ans Jugendamt. Als ich
neun Jahre alt war, brachte man mich ins Heim.
Dort habe ich gute und weniger gute Erfahrungen ge-
macht. Ich habe Freunde gefunden und mich teilweise
geborgen gefühlt. Ich habe aber auch lernen müssen,
was es heißt, wenn Träume nicht in Erfüllung gehen
und man einsam ist. In der Schule war ich eher zu-
rückhaltend. Mir wurde ohnehin wenig Anerkennung
geschenkt, denn ich war ja das Heimkind, das aus
sozial schwachen Verhältnissen stammte.
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Dann kam das Jahr 1982. Ich war zwölf Jahre alt, als
alle ganz aufgeregt über ein neues Musikvideo von
Michael Jackson sprachen. Das sollte irgendwas mit
Zombies sein und gruselig und was völlig Neues. Für
kurz nach Mitternacht war die Premiere im West-
fernsehen angekündigt, und die wollte keiner von
uns verpassen. Eigentlich durften wir damals kein
Westfernsehen schauen, aber wir fanden trotzdem
immer einen Weg. Und dieses Mal dachten wir, dass
das etwas ganz Besonderes sein musste, wenn alle
so einen Wirbel darum machten.
Kurz nach 24 Uhr war es dann so weit, und ich werde
nie vergessen, wie beeindruckt ich war. Ich beobach-
tete wie gebannt diesen Mann, der mir auf einmal ein
völlig neues Verständnis für das Tanzen vermittelte.
Nach einer Viertelstunde war alles vorbei, und mei-
ne Kumpels waren total aufgeregt und probierten
die Moves und Bewegungen aus. Auch ich versuchte
mich damals an meinem ersten Moonwalk. Ich wollte
so tanzen wie er! Ich wollte so sein wie er! Ab diesem
Zeitpunkt gab es nur noch das Tanzen für mich!!!
Seitdem sind 27 Jahre vergangen, und trotz vieler
Talfahrten, Tiefschläge und Misserfolge bin ich mei-
nen Weg gegangen und habe niemals aufgegeben.
Das Tanzen bedeutete und bedeutet mir immer noch
alles. Egal welch schwere und auch nicht so schwere
Zeiten ich durchlebt habe, es war immer mein Halt
und hat mir Kraft gegeben, weiterzumachen. Jetzt bin
ich 39 Jahre alt, besitze mein eigenes Tanzcenter in
Berlin, und jeden Monat lernen mehr als 100 lizen-
zierte Partnertanzschulen die Choreos von meinem
Team und mir. Ich arbeite für unzählige nationale und
internationale Künstler, bin bekannt aus »Popstars«
und anderen TV-Shows und, und, und.
Ich bin in meinem Leben immer weitergegangen und
habe unterschiedliche Stufen durchlebt. Ich wollte mir
in Deutschland mit dem Tanzen einen Namen machen,
Menschen bewegen, berühren und ihnen helfen. Das ist
mir gelungen. Ich wollte junge Menschen motivieren,
ihnen Ziele geben und Selbstvertrauen schenken. Auch
das ist mir gelungen. Ich wollte immer Kinder haben.
Und ich wollte mir eines vor meinem 40. Geburtstag
noch einmal selbst beweisen: nämlich dass ich das
Optimale aus meinem Körper rausholen kann.
Wie du siehst, habe ich meine Ziele immer erreicht,
egal wie schwer es war. Ich habe einfach dafür
gekämpft und niemals aufgegeben. Dabei ist es
völlig egal, ob man aus schwierigen Verhältnissen
kommt oder nicht. Wichtig ist, dass man etwas
wirklich will. Und ich wollte meinen Körper verän-
dern. Ich bin den Weg gegangen und habe mithilfe
der richtigen Er nährung, dem richtigen Work-out
und einem speziell entwickelten Tanztraining über
20 Kilo abgenommen.
Mit diesem Buch möchte ich dir meine Erfahrungen
und Erkenntnisse weitergeben, in der Hoffnung, dass
sie dir helfen, deine Ziele zu erreichen.
Ich wünsche dir viel Spaß mit den folgenden Kapiteln
und das Beste auf deinem Weg.
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Einleitung
Tanzen ist im Vergleich zu herkömmlichen Trainings-
methoden ein intelligentes und komplexes Ganz-
körpertraining. Nicht nur weil es extrem viel Spaß
macht, sondern weil es gleichzeitig fi t hält. Beim
Tanzen wird der ganze Körper beansprucht und lang-
sam an die Belastung gewöhnt. Dadurch vermeiden
wir Verletzungen.
Bei normalen und statischen Übungen wie im Fit-
nessstudio werden in der Regel jeweils nur einzelne
Muskeln bewegt. Muskeln funktionieren aber immer
paarweise. Das heißt, es gibt einen Spieler, der die
Bewegung ausführt, und einen Gegenspieler, der
der Bewegung entgegensteht – ähnlich wie beim
Fußball mit Stürmer und Verteidiger. Wenn du dei-
nen Arm beugst, ist der Spieler der Bizeps und der
Gegenspieler der Trizeps. Das Prinzip funktioniert im
ganzen Körper. Wenn also die Bauchmuskeln ge-
stärkt werden sollen, muss das Training auch den
Rücken berücksichtigen.
Ein Programm, das für jeden einzelnen Muskel eine
separate Übung vorsieht, braucht sehr viel Zeit, um
den ganzen Körper zu trainieren. Beim Tanzen jedoch
werden ganze Muskelgruppen auf einmal bean-
sprucht. Das Training ist daher viel effektiver, da du
in kürzerer Zeit mehr machst und auch mehr schaffst.
Beim Tanzen trainierst du also nicht nur abwechs-
lungsreich, sondern du stärkst auch die Muskeln
und verbesserst sowohl die Haltung als auch deine
Bewegungsattraktivität – es ist ein intensives und
effektives Komplett-Work-out. Und: Du lernst super-
coole Moves und heiße Styles. Dazu brauchst du nur
eine Stunde richtig durchzupowern. Wie oft du in der
Woche trainierst, ist natürlich dir selbst überlassen.
Du weißt am besten, wie viel Zeit dir zur Verfügung
steht – und eine Stunde in der Woche ist besser als
keine.
Im praktischen Teil zeige ich dir zusammen mit mei-
nen Coaches fünf unterschiedliche Stilrichtungen,
die du in den Basics lernen und im Rahmen einer Cho-
reografi e umsetzen kannst. Die Styles unterscheiden
sich nicht nur hinsichtlich Musik, Bewegung und
Beat, sondern fordern auch ganz unterschiedliche
Muskelgruppen in unserem Körper.
Beim Hip-Hop beanspruchen wir besonders den
vorderen und hinteren Oberschenkel und die Waden
sowie Bizeps, Trizeps und den Schulterbereich. Beim
House dominiert vor allem die Beinarbeit, sodass Wa-
den und Oberschenkel trainiert werden. Dancehall
fordert den kompletten Körper. Du bewegst deine
Arme, den Po und vor allem die Oberschenkel. Zu-
sätzlich stärkst du deinen unteren Rücken. Beim
Voguing liegt der Schwerpunkt auf dem Oberkörper.
Arme, Schultern und Rücken kommen besonders zum
Einsatz. Hip-Hop-Jazz stärkt die Haltung, und der
Fokus liegt auf der Körpermitte, dazu kommen Hüfte
und Oberschenkel.
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Tanzen sollte in erster Linie Spaß machen! Genieße
also die Zeit, in der du trainierst, und freu dich auf
das nächste Mal! So behältst du deine Motivation
und erzielst langfristig Erfolge. Was bringt es schon,
wenn man sich vor dem nächsten Work-out gruselt
und anfängt, Ausreden zu erfi nden? Dosiere deine
Tanzeinheiten so, dass du nie die Lust verlierst. Wenn
du ganz heiß drauf bist, dann tanze länger. Wenn du
merkst, dass es mal nicht so richtig will, dann quäle
dich nicht unnötig. Hauptsache, du bleibst am Ball.
Das Wichtigste ist, dass du dich wohlfühlst und da-
rauf brennst, etwas für dich und deine Gesundheit zu
tun. Alles andere stellt sich von allein ein. Und ver-
giss nie: Tanzen macht Spaß!
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EINLEI
TUNG
Übersicht
Hip-Hop vorderer und hinterer Oberschenkel
Waden, Bizeps und Trizeps
House Wade
vorderer und hinterer Oberschenkel
Dancehall Arme, unterer Rücken, Gesäß
vorderer und hinterer Oberschenkel
Voguing Arme, Schultern, Rücken
Hip-Hop-Jazz Rücken, Körpermitte, Hüfte
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