Download - Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
1/14
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung............................................................................................................2
II. Königtum und Reichsidee................................................................................3
II.1. Schwächung der Königsmacht.....................................................................3
II.2. Fortleben der Reichsidee..............................................................................3
II.3. Durchsetzung der ausmacht.......................................................................!
III. Königwahl und Rechte der Kurfürsten.........................................................5
III.1. Das Kurfürsten!llegium............................................................................5
III.2. Kaisertum "ontra #a$sttum.........................................................................%
III.3. Die &'oldene (ulle) und neue "ur*+rstliche Rechte..................................,
I". Der Reichstag und die Einheit des Reiches.................................................1#
". Reichsref!rm$estre$ungen.............................................................................11
-.1. Die in*+hrung des Reichs"ammergerichts und der Reichssteuer.............11
-.2. Die (ildung eines Reichsregiments............................................................12"I. %chlussf!lgerung............................................................................................12
"II. &i$li!grafie...................................................................................................13
'e$!gra(hie................................................................................................13
1
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
2/14
I. Einleitung
Der (egri** /ittelalter meint die $oche in der /itte zwischen zwei anderen
0eite$ochen dem ltertum nti"e4 und der 5euzeit. Der (egri** hat sich als
(ezeichnung *+r den 0eitraum 6om 7. bis 17. 8ahrhundert seit den andb+chern
6on 'eorg orn und 9hristo$h 9ellarius beide 1,. 8h.4 durchgesetzt.
F+r die euro$äische 'eschichte galt das /ittelalter als eine 0eit in der
sich die /enschheit emanzi$ierte. -iele r*indungen ntdec"ungen und
"ulturelle :eiterentwic"lungen bereiteten im uro$a des /ittelalters den
5ährboden *+r die $oche der 5euzeit im 1%. 8ahrhundert 6or.
Das deutsche S$ätmittelalter wird 6or allem durch die #eriode der rscheinung
und Konsolidierung 6erschieder -er*assungsstru"turen des Reiches. DasS$ätmittelalter wurde 6on manchen istori"ern wegen einiger rscheinungen in
Kunst und Kultur sowie in der -er*assung des Deutschen Reiches mancher
useinandersetzungenwie zum (eis$iel zwischen der Kirche und dem
Kaisertum als Krisenzeit betrachtet.
Das ;hemadas ich gewählt habe bes$richt die #roblemati" der Reichs6er*assung
und der Reichsre*orm mit allen seiner s$e"ten wie zum (eis$iel die
Schwächung der /acht des Königs den us*all der 0entralgewalt im Reich die
o**nung au* die erstellung eines star"en bl+henden Reiches mit abnehmendem
in*luss des #a$sttums au* die Königswahl.
So sieht der n*ang eines -ersuchs und einer Strebung nach einer Reichsre*orm
nach einer neuen 0eit.
2
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
3/14
II. Königtum und Reichsidee
II.1. %chw)chung der Königsmacht
Der -er*all der deutschen K ӧnigsmacht und Kaiserlich"eit war schon im
ochmittelalter bemer"bar.
:egen des hemmungslosen goismus der 'roand zu
bringen zeigen dass man sich da6on in #aris zumindest eine Rangerhöhung
wenn nicht massi6e $olitische -orteile w+nschte.
In*olge solcher ns$r+che entwic"elte sich ein s$ezi*isches deutsches
Selbstbewusstsein das seinen usdruc" in den ?berlegungen des Kölner
Sti*tsherrn le@ander 6on Roes *and. In seiner ADen"schri*t +ber den -orrang des
Römischen ReichesB er"lärte er )'ott habe in einer endg+ltigen u*gabenteilung
den Deutschen aber das Kaisertum mit der :eltherrscha*t +bertragen.C2
1 #leticha 1E2 2,!4.
3
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
4/14
II.3. Durchsetzung der +ausmacht
Die wichtigste u*gabe des K ӧnigs war 'erechtig"eit und Frieden im Reich zu
sichern. Rudol* 6on absburg brachte die utorität des Königtums durch die
rneuerung des Reichsland*riedengesetzes 6on 1237 und das -orgehen seines
o*gerichts gegen >and*riedensbrecher. r war auch derGenige der den :eg der
ausmacht$oliti" einschlug.3&ausmacht$oliti") wird durch die Königsherrscha*t
&des stär"sten >andesherren) bezeichnet. !
Hnd da Deutschland niemals ein rbreich werden sollte in*olge des :illens der
Kur*+rsten die das hochmittelalterliche 'ebl+tsrecht bewusst missachten stellte
Geder neue König das Interesse seines auses +ber das des Reichs. Das $assierte
sowohl damit er sich selbst behau$ten "onnte als auch weil er seinem rben eineusgangs$osition bein Ringen um die ;ron*olge im Reich hinterlassen wollte.7
Rudol* I. 6on absburg
2 #leticha 1E2 2,74.
3 #leticha 1E2 2,74.
4 (osl 1 234.
5 #leticha 1E2 2,%4.
4
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
5/14
Juelle htt$www."inderzeitmaschine.deinde@.$h$LidM1E7NhtM!Nut1M11Nut2M,,Ne6tM32N@1M%!N@2M!.7 Stand E.7.2134
III. Königwahl und Rechte der Kurfürsten
III.1. Das Kurfürsten!llegium
#a$st Innozenz III. hatte in nlehnung an das "anonische Recht 6on dem
0usammenhang zwischen der '+ltig"eit einer Königswahl und den /itwir"ungen
bestimmter F+rsten ges$rochen die man "eines*alls +bergehen d+r*e.
&Kanonisches Recht griech.Olat. gerade Stange PRohrQ stab.4
Im Kirchenrecht werden mit diesem (egri** alle 5ormen bezeichnet die *+r das
>eben und den 'lauben des 9hristen /a
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
6/14
ge*olgt 6om erzog 6on Sachsen als /arschall und dem /ar"gra*en 6on
(randenburg als Kämmerer des Reiches.)%
Die uswahl der &Königsmacher) war also o**enbar weniger 6on den
macht$olitischen ?berlegungen als 6ielmehr 6on der ;radition beein*lusst die
seit dem Regierungsantritt =ttos des 'ro
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
7/14
andhabung der Reichsrechte die -erwaltung des Reichsgutes und die F+hrung
des Königstitels mehr bed+r*e. >ediglich die Kaiser"rönung bleibe dem #a$st
6orbehalten. Im gleichen 8ahr 6er"+ndete Kaiser >udwig I-. im Reichsgesetz
A>icet iurisB dass allein die :ahl durch die Kur*+rsten dem deutschen König
"ra*t göttlichen Rechts die F+lle der "aiserlichen 'ewalt 6erleihe die Krönung
also reine Formsache sei.)E
&>u$old 6on (ebenburg der *+hrende deutsche Staatsrechtler dieser 8ahre stellte
in seiner Abhandlung +ber die Rechte des Königtums und des KaisertumsB
13!4 b+ndig *est dass der deutsche König durch seine :ahl zwar alle
"aiserlichen Rechte im 'ebiet des Reiches erhalte zur ideellen F+hrung der
christlichen :elt aber erst durch die $ä$stliche Krönung in Rom ermächtigt
werde.)
III.3. Die -!ldene &ulle/ und neue urfürstliche Rechte
Die &'oldene (ulle1/ die 137% 6om römischOdeutschen Kaiser Karl I- erlassen
wurde war eines der wichtigsten 'esetze im eiligen Römischen Reich. eute
w+rde man 6ielleicht 6on einem T'rundgesetzT s$rechen. Dieses 'esetz regelte
die :ahl und die Krönung des römischOdeutschen Königs durch die Kur*+rsten 11.
s hatte sehr lange '+ltig"eit bis zum 8ahre 1E%./an "ann sagen dass die &'oldene (ulle) das wichtigste Do"ument der
-er*assung 12des mittelalterlichen Reiches gewesen ist.
8 #leticha 1E2 2,4.
9 #leticha 1E2 2E24.
10ine (ulle war im /ittelalter eine wichtige Hr"unde. s gab auch (ullen die 6om #a$sterlassen wurde das waren dann T$ä$stliche (ullenT.
11 Seit dem 13. 8ahrhundert wählten die Kur*+rsten den römischOdeutschen König. Der (egri**
"ommt 6om mittelhochdeutschen :ort T"urT *+r T:ahlT.
12 ine -er*assung regelt den u*bau eines Staates sie bildet die 'rundlage des Staates
7
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
8/14
Die Königswahl war 6or rlass der 'oldenen (ulle auch 6om #a$st abhängig der
seine 0ustimmung geben musste. benso wurde in der 'oldenen (ulle *estgelegt
dass nicht alle Kur*+rsten der :ahl des Königs zustimmen mussten sondern nur
eine /ehrheit. Der Geweilige König sollte nach seiner :ahl 6om #a$st zum
Kaiser ge"rönt werden13. ä$stliche ns$r+che au* :ahl$r+*ung erledigten sich
somit 6on selbst und wurden stillschweigend +bergangen.) 1!
:arum hie< es T'oldene (ulleTL
Das goldene Siegelbild17 zeigt den Kaiser mit Krone Sze$ter und Reichsa$*el au*
einer ;hronban". Die :a$$enschilde des Reiches und (öhmens sind eben*alls zu
sehen. u*grund des goldenen Siegels erhielt die (ulle ihren 5amen.
Die &'oldene (ulle) Karls I-. Sicherte die :ahlrechte der Kur*+rsten die 6on
127, zu lleinwähler wurden und gawährte ihnen Sonderrechte. 1%
&Hm Streitig"eiten wegen des Stimmrechts *+r immer auszuschlie
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
9/14
Seit 137% waren die Kur*+rsten wieder bereit Söhne und rben zu "+ren wie
zum (eis$iel die >u@emburger die absburger. -orher wählten sie zu Königen
nur schwache -ertreter ohne gro
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
10/14
Kaiser Karl I-.Juelle htt$www."inderzeitmaschine.deinde@.$h$LidM1E7NhtM!Nut1M11Nut2M,,N@1M%! Stand E.7.2134
I". Der Reichstag und die Einheit des Reiches
Im >au*e der 8ahrhunderte hat sich die AReichsstandscha*tB entwic"eltdie das
Recht der Stände zur ;eilnahme am Reichstag sicher stellte. ;rotz der *ehlenden
'aschä*tsordnung und der ungenau umrissen 0uständig"eiten gewann dieses-er*assungsorgan seit der Stau*erzeit immer mehr an 'ewicht. &Die A'oldene
(ulleB hatte nur Regelungen *+r den zeremoniellen blau* dieser -ersammlung
6orgesehen.) 21
21 #leticha 1E2 2E74.
10
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
11/14
u* allen Reichstagen wurde auch hand*este #oliti" betrieben und es wurde zur
'ewohnheit dass Reichsgesetze eer*ahrten neue Steuern und die rhebung
eines ;erritoriums zum Reichs*+rstentum die 0ustimmung des Reichstages
benötigten.
&Die alte Formel der inheit 6on AKaiser und ReichB wurde nahezu in ihr
'egenteil 6er"ehrt und zum usdruc" des dualistischen zwei$oligen
Ständestaates in dem sich der AKaiserB als -ertreter der bescheidenen Reste einer
zentralen Staatsgewalt und das AReichB als Sammelbegri** *+r die nach
Sou6eränität strebenden ständischen Interessengru$$en gegen+berstanden.)
&Der ;erritorialstaat trennte König und Reichsbewohner 6erhinderte einen
Reichsuntertanen6erband lie< die Reichseinnahmen stetig einschrum$*en.) 22
". Reichsref!rm$estre$ungen
&ngesichts der religiösen Hnruhen der 0eit ussiten$roblem "onziliare
(ewegung Kirchenre*orm4 der allgemeinen Rechtsunsicherheit in*olge des
Fehdewesens und der (edrohung des Reiches durch Fran"reich und (urgund
sowie den -orsto< der ;+r"en gewannen aber erneut (estrebungen an (oden die
au* eine um*assende Stär"ung der Reichsgewalt abzielten. Die bedeutendsten
Den"er des 8ahrhunderts wie der gro
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
12/14
SigismundB ARe*ormatio SigismundiB4 entwar*en Re*orm$rogramme die gegen
nde des 17. 8ahrhunderts in den ernstha*ten -ersuch einm+ndeten dem Reich
eine neue 6er*assungsmä
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
13/14
&r musste aber 17 au* einem Reichstag zu ugsburg schliee@i"othe"
-erlag '+tersloh
25 #leticha 1E2 234.
26 Kne*el"am$ 22 3%!4.
27 (osl 1 23,4.
13
-
8/16/2019 Die Reichsverfassung Im Spatmittelalter
14/14
2. (osl Karl 14 Staat 'esellscha*t :irtscha*t im deutschen /ittelalter
Stäandische (ewegung und ständische 'esellscha*t. Der Dualismus im Reich
und in ;erritorien Deutscher ;aschenbuch -erlag /+nchen 1. u*lage3. Kne*el"am$ Hlrich 224 Das /ittelalter 'eschichte im ?berblic" Die
Dnastien Ferdinand Schöningh -erlag #aderborn 2. u*lage
'e$!gra(hie
1. htt$www."inderzeitmaschine.demittelalterlucsO
wissensbo@"ategoriereichOundOregierungO6onO"aisernOundO"oenigenO
*uerstenOundO*reienOstaedten*ragewarOdieOgoldeneObulleOwir"lichO
golden.htmlLhtM!Nut1M11 Stand 2.7.21342. htt$de.wi"isource.orgwi"iJuellensammlungUzurU'eschichteUderUDeutsch
enUReichs6er*assungUinU/ittelalterUundU5euzeit Stand 2.7.2134
http://www.kinderzeitmaschine.de/mittelalter/lucys-wissensbox/kategorie/reich-und-regierung-von-kaisern-und-koenigen-fuersten-und-freien-staedten/frage/war-die-goldene-bulle-wirklich-golden.html?ht=4&ut1=11http://www.kinderzeitmaschine.de/mittelalter/lucys-wissensbox/kategorie/reich-und-regierung-von-kaisern-und-koenigen-fuersten-und-freien-staedten/frage/war-die-goldene-bulle-wirklich-golden.html?ht=4&ut1=11http://www.kinderzeitmaschine.de/mittelalter/lucys-wissensbox/kategorie/reich-und-regierung-von-kaisern-und-koenigen-fuersten-und-freien-staedten/frage/war-die-goldene-bulle-wirklich-golden.html?ht=4&ut1=11http://www.kinderzeitmaschine.de/mittelalter/lucys-wissensbox/kategorie/reich-und-regierung-von-kaisern-und-koenigen-fuersten-und-freien-staedten/frage/war-die-goldene-bulle-wirklich-golden.html?ht=4&ut1=11http://de.wikisource.org/wiki/Quellensammlung_zur_Geschichte_der_Deutschen_Reichsverfassung_in_Mittelalter_und_Neuzeithttp://de.wikisource.org/wiki/Quellensammlung_zur_Geschichte_der_Deutschen_Reichsverfassung_in_Mittelalter_und_Neuzeithttp://de.wikisource.org/wiki/Quellensammlung_zur_Geschichte_der_Deutschen_Reichsverfassung_in_Mittelalter_und_Neuzeithttp://www.kinderzeitmaschine.de/mittelalter/lucys-wissensbox/kategorie/reich-und-regierung-von-kaisern-und-koenigen-fuersten-und-freien-staedten/frage/war-die-goldene-bulle-wirklich-golden.html?ht=4&ut1=11http://www.kinderzeitmaschine.de/mittelalter/lucys-wissensbox/kategorie/reich-und-regierung-von-kaisern-und-koenigen-fuersten-und-freien-staedten/frage/war-die-goldene-bulle-wirklich-golden.html?ht=4&ut1=11http://www.kinderzeitmaschine.de/mittelalter/lucys-wissensbox/kategorie/reich-und-regierung-von-kaisern-und-koenigen-fuersten-und-freien-staedten/frage/war-die-goldene-bulle-wirklich-golden.html?ht=4&ut1=11http://de.wikisource.org/wiki/Quellensammlung_zur_Geschichte_der_Deutschen_Reichsverfassung_in_Mittelalter_und_Neuzeithttp://de.wikisource.org/wiki/Quellensammlung_zur_Geschichte_der_Deutschen_Reichsverfassung_in_Mittelalter_und_Neuzeit