Wir möchten Sie umfassend informieren. Deshalb arbeiten wir derzeit an der Neuauflage dieser Broschüre. Die wich-tigsten Änderungen zu den Sozialkassenverfahren, die aus den aktuell gültigen Tarifverträgen resultieren, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.
Änderung des Tarifvertrages über das Sozialkassenverfahren der Bauwirtschaft zum 01.07.2013
• Die monatlichen Meldungen sollen grundsätzlich mittels elektronischer Datenübermittlung erfolgen. Hierzu können Sie z. B. unser Programm MINT (siehe www.soka-bau.de/Medienraum/Downloads) nutzen.
• Zusätzlich zu den bisherigen Stammdaten muss bei An-meldung eines Arbeitnehmers auch der Tätigkeitsschlüs-sel nach dem Schlüsselverzeichnis der Bundesagentur für Arbeit angegeben werden.
• Die Fälligkeit der Sozialkassenbeiträge verschiebt sich vom 15. auf den 20. des Folgemonats. Die Abgabefrist der Meldungen bleibt wie bisher beim 15. des Folgemo-nats. Auch die Fälligkeit der Winterbeschäftigungsum-lage, die SOKA-BAU im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit einzieht, fällt auf den 20. des Folgemonats.
• Eine Saldierung von Beiträgen und Erstattungen ist unter den Voraussetzungen möglich,
• dass an der Rechtmäßigkeit der beantragten Erstattungen kein Zweifel besteht,
• die Meldungen für alle Arbeitnehmer vollständig vorliegen und
• Sie vorab den Differenzbetrag zwischen dem Erstattungs betrag und dem höheren Sozialkassen-beitrag überweisen.
Sind die Erstattungen höher als die Beitrags forderungen (inkl. Verzugszinsen und Kosten), überweisen wir den übersteigenden Betrag auf Ihr Bankkonto. Auf Wunsch kann die Winterbeschäftigungsumlage mit saldiert wer-den. Die hierfür erforderliche Erklärung finden Sie unter www.soka-bau.de/Medienraum/ Downloads. Sofern Sie nicht am Spitzenausgleichsverfahren teilnehmen, ist die
Saldierung das obligatorische monatliche Abrechnungs-verfahren.
• Für das Spitzenausgleichsverfahren können auch Abrech-nungsintervalle von 6 Monaten ohne weitere Sicherhei-ten wie etwa Bankbürgschaften vereinbart werden.
• Seit dem 01.07.2013 fallen Verzugszinsen in Höhe von 1 % der Beitragsforderung für jeden angefangenen Monat des Verzugs an.
• Die Zahlung der Beiträge sowie die Erstattung der Leistungen erfolgt ausschließlich bargeldlos.
• Die Erstattung von Ausbildungskosten gilt auch für ältere Auszubildende. Die bisherige Altersgrenze von 27 Jahren entfällt. Die Regelung erfasst auch bereits bestehende Ausbildungsverhältnisse.
Sie können Ihre Sozialkassenbeiträge komfortabel im SEPA-Firmenlastschriftverfahren einziehen lassen.
Mindesturlaubsvergütung
Seit dem 01.01.2013 haben gewerbliche Arbeitnehmer einen tarifvertraglichen Urlaubsanspruch bei Arbeitsaus-fällen ohne Lohnanspruch. Darunter fallen neben Ausfall-stunden aufgrund Saison-KUG (ab der 91. Ausfallstunde) auch solche wegen Krankheit (nach Ablauf des Zeitraums der Entgeltfortzahlung).
Neuer Mindestlohn-Tarifvertrag ab 01.01.2014 Der Begriff „jugendliche Arbeitnehmer“ wurde präzisiert: Statt wie bisher Jugendliche unter 18 Jahren vom Mindest-lohn auszunehmen sind nun Schüler an allgemeinbilden-den Schulen mit Ausnahme der Schüler an Abendschulen und –kollegs sowie Schulabgänger, die innerhalb von 12 Monaten nach Beendigung ihrer Schulausbildung bis zu ei-ner Gesamtdauer von 50 Arbeitstagen beschäftigt werden, nicht mehr vom Mindestlohntarifvertrag erfasst.
Neu aufgenommen wurde auch, dass „Arbeitnehmer, soweit sie außerhalb ihrer Arbeitszeit Beförderungsleis-tungen nach § 5 Nr. 4.4 BRTV übernehmen“, für diese Zeit ebenfalls nicht vom TV Mindestlohn erfasst werden. Diese Vergütung ist einzelvertraglich zu regeln.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick
MINDESTLÖHNE PRO STUNDE
TA R I F G E B I E T E
0 1 .0 1 . 2 0 14
– 31 .12 . 2 0 14
0 1 .0 1 . 2 0 1 3
– 31 .12 . 2 0 1 3
0 1 .0 1 . 2 0 12
– 31 .12 . 2 0 12
Alte
Bundesländer
11,10 EUR LGr. 1
13,95 EUR LGr. 2
11,05 EUR LGr. 1
13,70 EUR LGr. 2
11,05 EUR LGr. 1
13,40 EUR LGr. 2
Neue
Bundesländer10,50 EUR LGr. 1 10,25 EUR LGr. 1 10,00 EUR LGr. 1
Land Berlin11,10 EUR LGr. 1
13,80 EUR LGr. 2
11,05 EUR LGr. 1
13,55 EUR LGr. 2
11,05 EUR LGr. 1
13,25 EUR LGr. 2
LGr.=Lohngruppe
SOZIALK ASSENBEITRÄGE
A LT E B U N D ES L Ä N D E R
0 1 .0 1 . 2 0 14
– 31 .12 . 2 0 14
0 1 .0 1 . 2 0 1 3
– 31 .12 . 2 0 1 3
0 1 .0 1 . 2 0 12
– 31 .12 . 2 0 12
Urlaub 15,30 % 14,30 % 14,30 %
Berufsbildung 1,90 % 2,30 % 2,30 %
Zusatzversorgung 3,20 % 3,20 % 3,50 %
Gesamtbeitragssatz 20,40 % 19,80 % 20,10 %
Monatsbeitrag Zusatzver-
sorgung der Angestellten67,00 EUR 67,00 EUR 76,00 EUR
N E U E B U N D ES L Ä N D E R
Urlaub 15,30 % 14,30 % 14,30 %
Berufsbildung 1,90 % 2,30 % 2,30 %
Gesamtbeitragssatz 17,20 % 16,60 % 16,60 %
B E R L I N WEST
Urlaub 15,30 % 14,30 % 14,30 %
Berufsbildung 1,65 % 1,65 % 1,65 %
Zusatzversorgung 3,20 % 3,20 % 3,50 %
Sozialaufwandserstattung 6,40 % 6,65 % 6,65 %
Gesamtbeitragssatz 26,55 % 25,80 % 26,10 %
Monatsbeitrag Zusatzver- sorgung der Angestellten
67,00 EUR 67,00 EUR 76,00 EUR
B E R L I N O ST
Urlaub 15,30 % 14,30 % 14,30 %
Berufsbildung 1,65 % 1,65 % 1,65 %
Sozialaufwandserstattung 6,40 % 6,65 % 6,65 %
Gesamtbeitragssatz 23,35 % 22,60 % 22,60 %
Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG Wettinerstraße 7, 65189 Wiesbaden Fon: 0800 1200 111, Fax: 0800 1200 333 E-Mail: [email protected] www.soka-bau.de
Neue Sozialkassenbeiträge und Mindestlöhne ab 01.01.2014
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