21. März 2017, Köln
Fachtagung „Zukunft Mittelstand. Digitalen Wandel und Generationenwechsel gestalten“
der Mittelstands-Initiative
Dr. Hans-Peter Klös
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 –
Die volkswirtschaftliche Perspektive
Digitalisierung: eine begriffliche Einordnung
► Digitalisierung: Umwandlung
analoger Informationen in digitale
binäre Signale
► Arbeit 4.0: Durchwirkung digitaler
Technologien und Geschäftsmodelle
auf System Arbeit
► Industrie 4.0: Vernetzung von
Menschen, Maschinen, Werkstücken
usw. in Echtzeit
Quelle: eigene Darstellung
Digitalisierung
Arbeit 4.0
Industrie 4.0
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
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Stufen der Digitalisierung
Quelle: eigene Darstellung nach ZEW (2016)
1. Stufe: Basis-Digitalisierung
Intern: PC, ERP, automatisierte
Datenverarbeitung
Extern: stationäres Internet, Homepage
Wissensbasis: Basiskompetenzen
2. Stufe: Vernetzte Information und Kommunikation
Intern: Analyse großer Datenmengen (Big Data), Cloud Computing, Interne
Social Media
Extern: mobiles Internet, Internetanwendungen für
Information&Kommunikation, externe Social Media
Wissensbasis: Strategie, angepasste Organisation,
fortgeschrittene Kompetenzen, IT-
Fachkräfte
3. Stufe: Vernetzte Produkte, Dienste
und Maschinen
Intern: Industrie 4.0
Extern: Geschäftsmodelle basierend auf digitalen
Produkten&Diensten, Apps, Industrie 4.0
Wissensbasis: FuE im Bereich eigener
Anwendung digitaler Technologien &
Geschäftsmodelle
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
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Quelle: IW Consult
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Technische Dimensionen der Digitalisierung
Seite 4
Quelle: IW Consult
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Ökonomische Dimensionen der Digitalisierung
Seite 5
Zoom: Big Data
Volume
Velocity
VarietyValue
Veracity
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
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Die „Fünf-V“-Eigenschaften-Eigenschaften
Anforderungen der Gigabit-Gesellschaft
Quelle: IW Consult
Gigabit-Infrastruktur (notwendige Bedingung)
Awareness
Wettbewerb
Digitaler Rechtsrahmen
Finanzierung
Sicherheit
Forschung und Entwicklung
Bildung und Qualifikation
Normen und Standards
Digitale
Start-ups
Nachfrage-stimulierung
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
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Digitalisierung in den Branchen
Quelle: BMWI (2016) basierend auf TNS Infratest, repräsentative Unternehmensbefragung, n=924;
Clusterung relativ zur gewerblichen Wirtschaft (Index 2016=55 Punkte): hoch digitalisiert:=/>70 Punkte; durchschnittlich digitalisiert: 40-69 Punkte; niedrig digitalisiert: </=39
Punkte
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Wirtschaftsindex DIGITAL 2016
35
36
40
43
45
46
48
55
61
70
75
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe
Gesundheitswesen
Fahrzeugbau
Verkehr und Logistik
Chemie und Pharma
Maschinenbau
Energie- und Wasserversorgung
Handel
Finanz- und Versicherungsdienstleister
Wissensintensive Dienstleister
IKT
Nie
dri
gd
igitalis
iert
Durc
hsch
nittlic
h d
igitalis
iert
Hoch
dig
italis
iert
Index= max. 100
-1%
0%
3%
3%
5%
7%
1%
5%
6%
11%
9%
Abweichung 2015/2016
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Vernetzung von Trends
Mobiles
Internet
Internet der Dinge
Cloud-Technologie
Robotik
Autonomes Fahren
3D-Druck
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
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Verknüpfung von Dingen und Diensten
Quelle: ZVEI
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
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Industrie-4.0-Readiness
Quelle: eigene Darstellung basierend auf IW Köln/IW Consult (2016)
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Anteil der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe ab 20
Beschäftigten, in Prozent
Seite 11
58,2
30,9
8,6
1,7
0,6
0,0
55,0
28,3
13,4
2,9
0,4
0,0
Außenstehender (Stufe 0)
Anfänger (Stufe 1)
Fortgeschrittener (Stufe 2)
Erfahrener (Stufe 3)
Experte (Stufe 4)
Exzellenz (Stufe 5)
2016 2015
Industrie-4.0-Readiness nach Unternehmensgröße
Quelle: eigene Darstellung basierend auf IW Köln/IW Consult (2016)
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Anteil der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe, in Prozent
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Bis 19
20 bis 99
100 bis 249
Ab 250
Insgesamt
Stufe 0 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5
Mittelwert
0,11
0,48
0,73
0,89
0,18
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Vorteile der Digitalisierung
Quelle: eigene Darstellung basierend auf TNS Infratest (2016), repräsentative Unternehmensbefragung; n=924
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Wie hat sich die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen in den folgenden
Bereichen ausgewirkt?“ – nur Nennungen zur Kategorie „Sehr positiv“ /
„Eher positiv“
30
62
67
70
71
74
80
84
Entstehen neuer Wettbewerber
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
Direkter Zugang zum Kunden
Interne Zusammenarbeit
Steigerung der Innovationsfähigkeit
Wachstum/Ausbau des Geschäfts
Effizienz der internen Prozesse
Kooperation mit externen Partnern
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Digitalisierungshemmnisse für den Mittelstand
Quelle: eigene Darstellung basierend auf Demary/Engels/Röhl/Rusche (2016)
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Anteil an Studien (von 38), die jeweiliges Hemmnis nennen, in Prozent
8
11
18
18
26
29
45
50
50
Komplexität des Themas
Abhängigkeit von den Technologien
Rechtl. Rahmenbedingungen
Strategie/Koordinierung
Breitbandverfügbarkeit
Standards/Schnittstellen
Mangelndes Know-how
IT-Sicherheit
Kosten/Investitionsbedarf
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Unterstützungsbedarf: was der Mittelstand braucht
Quelle: eigene Darstellung basierend auf Demary/Engels/Röhl/Rusche (2016)
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Sortierung nach Häufigkeit der Nennung
Unternehmen insgesamt
1. Datensicherheit/-schutz
2. Fachkräfteförderung/-weiterbildung
3. Staatliche Investitionsförderung
4. Breitbandausbau
5. Standards
Kleine und mittlere Unternehmen
1. IT-Sicherheit
2. Datensicherheit/-schutz
3. E-Commerce
4. Fachkräfteförderung/-weiterbildung
5. Breitbandausbau
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Statt einer Zusammenfassung: was zu tun ist
Quelle: eigene Darstellung basierend auf Demary/Engels/Röhl/Rusche (2016)
Digitale Infra-
struktur ausbauen
Wissens-transfers fördern
IT-Sicherheit
stärken
Digitale Gründungen
anregen
Zuständig-keitenklären
Europäisch denken
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0
Empfehlungen an die Politik
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