Empfehlungen zur Regionsstrategie –
Datenerhebung zur lokalen Entwicklungsstrategie
2014+ der LEADER-Region Kamptal-Wagram
Verfasser:
Jakob Pachschwöll
Fabian Vorstandlechner
Lehrveranstaltung:
Projektseminar – Förderung der ländlichen Entwicklung: Das EU-Programm
LEADER 2014+ (WS 2013/2014)
Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Heintel & Ao. Univ.-Prof. Ing. Dr. Norbert Weixlbaumer
in Kooperation mit der
LEADER-Region Kamptal-Wagram
Managerin Danja Mlinaritsch
Rathausstraße 2/18
3550 Langenlois
www.leader-kamptal-wagram.at
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ................................................................................................................... 5
2. Die LEADER-Region Kamptal-Wagram ......................................................................... 6
2.1. Die Region Kamptal-Wagram .................................................................................................. 6
2.2. Einführung in das LEADER-Programm ..................................................................................... 8
3. Arbeitsziele und Fragestellung ...................................................................................10
3.1. Fragestellung ......................................................................................................................... 10
3.2. Zielstellungen ........................................................................................................................ 11
4. Methodische Vorgehensweise ...................................................................................12
4.1. Methodik ............................................................................................................................... 12
4.2. Zeitplan .................................................................................................................................. 13
4.3. Datenquellen ......................................................................................................................... 14
5. Land-, Wein- und Forstwirtschaft...............................................................................18
5.1. Land- und forstwirtschaftliche Besitzverhältnisse ................................................................ 18
5.2. Flächennutzung ..................................................................................................................... 21
5.3. Landwirtschaftliche Betriebe und Betriebsformen ............................................................... 25
5.4. Landwirtschaftliche Betriebsflächen ..................................................................................... 28
5.5. Arbeitskräfte .......................................................................................................................... 31
5.6. Zusatzeinnahmen in der Landwirtschaft ............................................................................... 33
6. Tourismus und Freizeitwirtschaft...............................................................................36
6.1. Ankünfte ................................................................................................................................ 36
6.2. Nächtigungen ........................................................................................................................ 39
6.3. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer ..................................................................................... 42
6.4. Herkunft der Touristen .......................................................................................................... 43
6.5. Betten in den Kategorien ...................................................................................................... 46
6.6. Erwerbsstruktur ..................................................................................................................... 50
7. Tipps zur Datenrecherche ..........................................................................................51
8. Zusammenfassung der Ergebnisse .............................................................................52
8.1. Teilregion Kamptal-Manhartsberg ........................................................................................ 53
8.2. Teilregion Kampseen ............................................................................................................. 54
8.3. Teilregion Wagram ................................................................................................................ 54
8.4. Teilregion Kremstal................................................................................................................ 55
9. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis .........................................................................55
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[4]
9.1. Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... 55
9.2. Tabellenverzeichnis ............................................................................................................... 57
10. Quellenverzeichnis ....................................................................................................58
11. Anhang .....................................................................................................................58
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[5]
1. Einleitung
Diese Arbeit wurde im Rahmen des Projektseminars „Förderung der ländlichen Entwicklung:
Das EU-Programm LEADER 2014+“, abgehalten im Wintersemester 2013, am Institut für
Geographie und Regionalforschung der Universität Wien erstellt. Die Thematik wurde in
Kooperation mit der LEADER-Region Kamptal-Wagram bearbeitet und ist im Zuge des
Projekts „Diplomarbeitsbörse“ des Regionalverband noe-mitte zur Verfügung gestellt
worden. Das Projektthema und die Aufgabenstellung wurden dabei mit der LEADER-
Managerin Danja Mlinaritsch in bilateraler Form ausgearbeitet.
Die vorliegende Projektarbeit dient zur Fortführung der bestehenden Lokalen
Entwicklungsstrategie der Förderperiode 2007-2013 und soll eine Datenerneuerung und -
vertiefung in den Bereichen Land-, Wein- und Forstwirtschaft bzw. Tourismus und
Freizeitwirtschaft für die neue Periode 2014+ gewährleisten. Im Zuge dessen liegt der Fokus
der Arbeit auf der Datenerhebung, -analyse und -darstellung dieser beiden Themenbereiche.
Das Ziel ist, dass anhand der Datengrundlage, Entwicklungsarbeit zur neuen Lokalen
Entwicklungsstrategie geleistet wird.
Zu Beginn steht ein Überblick über die LEADER-Region Kamptal-Wagram bzw. eine kurze
Einführung in das LEADER-Programm der Europäischen Union und die Merkmale dessen
(siehe Kapitel 2). Darauf folgend werden die Arbeitsziele und Fragestellungen erläutert. Das
nachfolgende Kapitel 4 konzentriert sich dann auf die methodische Vorgehensweise
inklusive Zeitplan der Projektarbeit und eine ausführliche Auflistung der verwendeten
Datenquellen und Variablen. Der Hauptteil der Untersuchungen wird in der Folge in den
Kapiteln 5 und 6 abgehandelt. Hier werden die beiden Hauptthemen ausführlich analysiert:
Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Analyse der Land-, Wein- und Forstwirtschaft des
Untersuchungsgebiets, Kapitel 6 behandelt den Themenblock Tourismus und
Freizeitwirtschaft. Als Abschluss werden Tipps zur Datenrecherche und die
Zusammenfassung der Ergebnisse beschrieben.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[6]
2. Die LEADER-Region Kamptal-Wagram
In den folgenden zwei Kapiteln wird einerseits die Abgrenzung der LEADER-Region Kamptal-
Wagram mit den vier Kleinregionen präsentiert, andererseits soll eine kurze Einführung in
die Funktionsweise des LEADER-Programms allgemein, auch in Hinblick auf die neue
Förderperiode 2014+, gegeben werden. Dabei ist es wichtig, die Anknüpfungspunkte
zwischen der Region, dem LEADER-Programm und der bearbeitenden Thematiken dieser
Arbeit herauszuarbeiten.
2.1. Die Region Kamptal-Wagram
Die LEADER-Region Kamptal-Wagram liegt im Zentrum Niederösterreichs und erstreckt sich
über die sechs Bezirke Zwettl, Horn, Hollabrunn, Krems, Tulln und Korneuburg. Das LEADER-
Gebiet liegt dabei zwischen der Städteachse Zwettl im Nordwesten, Horn im Norden, Tulln
an der Donau im Südosten und Krems an der Donau im Süden. Das Gebiet ist mit einer
Einwohnerzahl von 75.021 (Stand 2008) auf einer Fläche von 1.208 Quadratkilometern und
somit einer Bevölkerungsdichte von 61 Einwohner pro Quadratkilometer eher ländlich
geprägt. Von den gut 75.000 Einwohnern entfallen alleine 15.429 Personen (Stand 01/2013)
auf das Stadtgebiet von Tulln an der Donau, die größte Stadt im gesamten
Untersuchungsgebiet. Abb. 1 zeigt die Lage der Region in Niederösterreich.
Abb. 1 – Lage der LEADER-Region Kamptal-Wagram in Niederösterreich 2014 (Quelle: eigene Bearbeitung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[7]
Abb. 2 – Übersichtskarte der LEADER-Region Kamptal-Wagram (Bearbeitung: Fabian Vorstandlechner, Jakob Pachschwöll)
Insgesamt setzt sich die LEADER-Region aus 31 Gemeinden zusammen, die in vier
Kleinregionen unterteilt sind (vgl. Abb. 2).
In Tab. 1 sind die vier Kleinregionen und die zugehörigen Gemeinden aufgelistet. In Klammer
befinden sich die den Gemeinden zugeordneten Zahlen aus der Übersichtskarte in Abb. 2.
Kleinregion Gemeinden
Kampseen (6 Gemeinden) Jaidhof (15), Krumau (21), Lichtenau (26), Pölla
(6), Rastenfeld (23), St.Leonhard am Hornerwald
(20)
Kamptal-Manhartsberg (9 Gemeinden) Gars am Kamp (7), Grafenegg (29), Hadersdorf-
Kammern (5), Hohenwarth-Mühlbach (24),
Langenlois (8), Lengenfeld (2), Maissau (22),
Schönberg (14), Straß im Straßertal (25)
Kremstal (7 Gemeinden) Droß (9), Gedersdorf (17), Gföhl (13), Rohrendorf
(16), Senftenberg (4), Stratzing (32), Weinzierl am
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[8]
Kleinregion Gemeinden
Walde (30)
Wagram (9 Gemeinden) Absdorf am Wagram (31), Fels am Wagram (28),
Grafenwörth (10), Großriedenthal (12),
Großweikersdorf (1), Kirchberg am Wagram (11),
Königsbrunn (18), Stetteldorf am Wagram (3,19),
Tulln an der Donau (27)
Tab. 1 – Auflistung der Mitgliedsgemeinden der vier Kleinregionen der LEADER-Region Kamptal-Wagram (Quelle: eigene Bearbeitung)
Die vier Kleinregionen bilden über die gesamte Arbeit hinweg die Grundlage für die
Vergleiche der angestellten statistischen Analysen.
2.2. Einführung in das LEADER-Programm
Das LEADER-Programm entspringt der ländlichen Entwicklungspolitik der Europäischen
Union und bemüht sich um die wirtschaftliche, soziale und ökologische nachhaltige
Entwicklung des ländlichen Raums. Dabei sollen in einem innovativen Ansatz „Verbindungen
zwischen Aktionen der ländliche Entwicklung“ (franz. „Liasion entre actions de
developpement rural“) geschaffen werden, die es ermöglichen, dass die Probleme des
ländlichen Raums gelöst und Potenziale geweckt werden können. (vgl. EUROPÄISCHE
GEMEINSCHAFTEN, 2006, S. 5)
Seit dem Start des Programms 1991 gab es bereits vier Generationen von LEADER. Die letzte
Programmperiode 2007 bis 2013 ist bereits ausgelaufen und mündet nun ab 2014 in die
fünfte Auflage des EU-Programms. Gekennzeichnet wird LEADER im Zuge dessen von sieben
Merkmalen:
1) Der territoriale Ansatz:
Dieser impliziert die Ausarbeitung von Lokalen Entwicklungsstrategien für ein vorher
festgelegtes, genau abgegrenztes ländliches Gebiet. So kann speziell auf die Wünsche
und Bedürfnisse der lokalen Akteure bzw. die regionalen Besonderheiten
eingegangen und ein angepasster strategischer Rahmen zu den konkreten Projekten
geschaffen werden. In Österreich gibt es derzeit 86 LEADER-Regionen, die in Lokalen
Arbeitsgruppen (LAG’s) Entwicklungsarbeit leisten. In der Periode 2014+ wird es
strategische Veränderungen in den Regionen geben. Die in dieser Arbeit zur LEADER-
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[9]
Region Kamptal-Wagram analysierten Thematiken sind eine Folge ebendieser
Neuausrichtung der Lokalen Entwicklungsstrategien 2014+.
2) Der partnerschaftliche Ansatz:
Der partnerschaftliche Ansatz legt die öffentlich-privaten Partnerschaften, die als
Lokale Arbeitsgruppen (LAG’s) auftreten, fest. Die LAG’s haben die Aufgabe die
bereits genannte Lokale Entwicklungsstrategie für die Region zu entwickeln und in
konkreten Projekten umzusetzen. Weiters sind sie dafür verantwortlich die in der
Region vorhandenen finanziellen und menschlichen Ressourcen zu bündeln und
verfügbar für die Entwicklungsbestrebungen zu machen.
3) Der Bottom-Up-Ansatz:
Der Bottom-Up-Ansatz steht dafür, dass „die Strategien und die Projekte in den
Regionen entwickelt und nicht von externen Planungsstellen und Organisationen
aufgesetzt werden.“ (Quelle: http://www.leader.at/leader%20methode.htm;
16.02.2014) Konkret bedeutet das, dass die Ideen zu Projekten aus der Region selbst
kommen und nicht „von oben“, quasi Top-Down, bestimmt werden sollen. Dazu sind
verschiedene Beteiligungsverfahren, die auch Laien aus der Bevölkerung in
Gestaltungsprozesse miteinbinden, notwendig. In der neuen Förderperiode 2014+
soll eine Aufwertung bzw. Verstärkung dieses Ansatzes stattfinden.
4) Der multisektorale Ansatz:
Da LEADER kein sektorales Entwicklungsprogramm sein soll, muss ein ganz spezieller
Fokus auf multisektorale Betrachtungsweisen gelegt werden. Dies impliziert nicht nur
die Zusammenarbeit aller wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und
umweltrelevanten Akteure, sondern auch die harmonisch abgestimmte Vernetzung
der spezifischen Projekte untereinander. Damit soll vermieden werden, dass
entweder Sektoren bevorzugt werden oder dass gewisse Vorhaben aneinander
vorbei arbeiten sodass sie nicht mit den Zielen der Lokalen Entwicklungsstrategie
vereinbar sind.
5) Der innovative Ansatz:
Durch eine hohe Flexibilität in Bezug auf Entscheidungen innerhalb der Region lässt
man den LAG’s großen Spielraum für innovative Projekte und Ideen. Diese sollen
dazu dienen, die Region wettbewerbsfähiger und gegenüber anderen Gebieten
einzigartig zu machen. Die Alleinstellungsmerkmale helfen folglich zur Etablierung der
Region in einer Zeit des verstärkten Wettbewerbsdrucks der Regionen untereinander.
Ferner kann durch innovative Ideen eine innere und äußere Modernisierung der
räumlichen Einheiten stattfinden.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[10]
6) Netzwerkbildung:
„Die Netzwerkbildung umfasst den Austausch von Errungenschaften, Erfahrungen und
Know-how zwischen Leader-Gruppen, ländlichen Gebieten, Verwaltungen und
Organisationen, die innerhalb der EU an der ländlichen Entwicklung beteiligt sind,
unabhängig davon ob sie unmittelbare Leader-Begünstigte sind.“ (Quelle: EUROPÄISCHE
GEMEINSCHAFTEN, 2006, S. 13)
7) Kooperation:
Die Kooperation geht über die Netzwerkbildung hinaus. Es sollen hier LEADER-
Regionen, auch über Staatsgrenzen hinweg, gemeinsam an Projekten arbeiten und so
den Wissensaustausch untereinander fördern. Weiters können durch diese Form der
Zusammenarbeit Best-Practice-Beispiele geschaffen werden, die wiederum anderen
Regionen dienen, wertvolle Informationen in Bezug auf die Umsetzung zukünftiger
Vorhaben zu gewinnen.
(vgl. EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFTEN, 2006, S. 5ff)
3. Arbeitsziele und Fragestellung
Zur wissenschaftlichen Bearbeitung der Thematik ist es notwendig, aus einer gegebenen
Fragestellung Arbeitsziele zu formulieren. Diese dienen einerseits dazu, den vom
Auftraggeber (in diesem Fall die LEADER-Region Kamptal-Wagram) gewünschten
Arbeitsoutput abzugrenzen, andererseits kann dadurch der Auftragnehmer (in diesem Fall
die bearbeitende Studentengruppe) die Arbeit soweit gestalten, dass möglichst viele
Arbeitsziele erreicht werden können. Die Arbeitsziele sind also auch zur Vermeidung von
Missverständnissen beider Seiten unerlässlich und erleichtern die Festlegung der
notwendigen Arbeitsschritte.
3.1. Fragestellung
Wie alle LEADER-Regionen in Österreich befindet sich derzeit auch die LEADER-Region
Kamptal-Wagram in den Vorbereitungen zur neuen Förderperiode des LEADER-Programms
2014+ (vgl. Kapitel 2). Aus diesem Grund werden in den Regionen strukturelle und finanzielle
Änderungen und Adaptionen vorgenommen, die es notwendig machen, konzeptionelle und
strategische Neubearbeitungen gewisser Themenstellungen vorzunehmen. Die Fragestellung
der LEADER-Region Kamptal-Wagram, die nun im Rahmen des Projektseminars „Förderung
der ländlichen Entwicklung: Das EU-Programm LEADER 2014+“ bearbeitet werden soll,
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[11]
konzentriert sich auf die Erneuerung der Regionsstrategie in Hinsicht auf die neue
Förderperiode 2014+:
Welcher Handlungsbedarf ist unter Berücksichtigung der demographischen Datengrundlagen
und der vorherigen Strategie in den Bereichen Land-, Wein- und Forstwirtschaft
sowie Tourismus und Freizeit erforderlich?
Wie in den ersten Besprechungen mit der Managerin der LEADER-Region festgelegt,
fokussiert die Studentengruppe auf zwei Themen, die jedoch ausführlich bearbeitet werden
sollen. Die Bereiche Land-, Wein- und Forstwirtschaft bzw. Tourismus und Freizeitwirtschaft
stellen wichtige Eckpfeiler der regionalen Entwicklung der LEADER-Region dar und sollen
getrennt ausgearbeitet werden. Aus der Verzahnung gewisser Teilbereiche beider
Themenkomplexe geht jedoch hervor, dass auch Vieles synthetisch analysiert werden kann
(vgl. Kapitel 5 und 6).
Die Bearbeitung der beiden Themenstellungen erfolgt in erster Linie mittels statistischer
Daten, anhand derer Aussagen über regionale Differenzen bzw. Gemeinsamkeiten getroffen
werden sollen (mehr zur verwendeten Methodik in Kapitel 4). Ziel ist es hier, bisher in den
Planungen nicht berücksichtigte, auffällige Entwicklungen in den Vordergrund zu stellen
sodass diese dann in die neue Regionsstrategie eingebunden werden können.
3.2. Zielstellungen
Neben der vorgegebenen Fragestellung wurden für diese Arbeit folgenden Zielstellungen
festgesetzt:
I. Datenerhebung, -analyse und -darstellung zur Strategieerstellung bzw.
Datenaktualisierung basierend auf Lokaler Entwicklungsstrategie 2007-2013
In der Lokalen Entwicklungsstrategie 2007-2013 wurden bereits einige Daten zu den
ausgewählten Themen verwendet. Die Aufgabe der Studentengruppe ist es nun in
einem ersten Schritt die vorhandenen Daten von der alten Entwicklungsstrategie zu
ergänzen, zu überprüfen bzw. gegebenenfalls zu verwerfen. Vielmehr soll jedoch in
einem weiteren Schritt neues, für die Arbeit relevantes Datenmaterial gefunden und
analysiert werden. Dabei ist anzumerken, dass die Daten nur von Fachinstitutionen
(z.B. Statistik Austria) und nicht von den Gemeinden direkt bezogen werden sollen.
Nach erfolgter Datenbeschaffung und -sortierung wird die Datenanalyse gestartet. Hier
ist darauf zu achten, dass die wichtigsten Kennzahlen exponiert dargestellt und
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[12]
unwichtige Variablen verworfen werden. Ist dieser Arbeitsschritt erfolgt, muss die
Analyse in die Darstellung der Erkenntnisse mittels Grafiken münden. Hierzu sollen
unterschiedliche Formen von Karten, Diagrammen und Tabellen erstellt werden. Diese
ermöglichen eine anschauliche, kompakte Betrachtung der gewonnenen Erkenntnisse.
Bei der Erstellung ist allerdings darauf zu achten, dass die Grafiken leserlich und
selbsterklärend dargestellt werden.
II. Impulse und Ideen für Strategieerstellung ab 2014 setzen bzw. entwickeln
Nach der Datenerhebung, -analyse und -darstellung sollen die Ergebnisse reflektiert
und synthetisch behandelt werden. Ziel ist es, Impulse und Ideen für die
Strategieerstellung 2014+ zu setzen bzw. zu entwickeln. Dies kann nur gewährleistet
werden, wenn die auffälligsten Entwicklungen aus den letzten Jahren gedanklich
weitergesponnen werden sodass sich Trends für die zukünftige Entwicklung
abzeichnen. Die Vorausschau in die Zukunft soll dann dazu dienen
Handlungsempfehlungen für die LEADER-Region zu geben.
III. Tipps und Tricks zur Datenrecherche und Datenlücken identifizieren
Damit diese Arbeit einen Mehrwert entwickelt sollen letztendlich auch Tipps und Tricks
zur Datenrecherche gegeben werden. Zielpublikum für die Arbeitsempfehlungen ist in
erster Linie die LEADER-Managerin selbst, die die Empfehlungen dann wiederum an
weitere Personen, die sich mit der Thematik dieser Arbeit beschäftigen, delegieren
kann. Nebenbei ist es aber auch ein Anliegen, dass Datenlücken aufgezeigt werden.
Durch die Identifikation dieser wird es in Zukunft möglich sein, besser und gezielt
Daten zu erheben und so die Lücken zu verkleinern.
4. Methodische Vorgehensweise
In diesem Kapitel soll kurz die für diese Arbeit verwendete Methodik erläutert werden. In
Folge werden der Zeitplan des Projektes sowie die Quellen der verwendeten statistischen
Daten vorgestellt.
4.1. Methodik
Die im Rahmen der Projektarbeit vorgegebene methodische Vorgehensweise beschränkt
sich ausschließlich auf die quantitative Auswertung regionsbezogener statistischer Daten.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[13]
In einem ersten Schritt wurden die relevanten statistischen Daten zu den Themen Land-,
Wein- und Forstwirtschaft sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft recherchiert. Diese
Recherche beinhaltete alle hierfür möglichen Datenquellen: Statistik Austria, ÖROK-Atlas
und Regionalprognosen, die Landwirtschaftskammer, die Tourismusdestinationen Donau,
Waldviertel und Weinviertel sowie das Amt der niederösterreichischen Landesregierung. Auf
Wunsch der Regionsmanagerin wurden die Gemeinden nicht direkt kontaktiert, da diese
selbst keine statistischen Daten erheben, sondern ebenfalls nur von den oben genannten
Institutionen abrufen können.
Nach der Datenrecherche folgte die quantitative und statistische Auswertung der nun
gewonnenen Daten. Dies beinhaltet auch grafische Darstellungen mittels Diagrammen,
Tabellen und Karten. Die so gewonnen Ergebnisse wurden anschließend interpretiert
(Kapitel 5 und 6) und so zuletzt die einzelnen Teilregionen charakterisiert (Kapitel 8).
Auf weiterführende qualitative Interviews, die in der methodischen Vorgehensweise
ursprünglich optional vorgesehen waren, musste aufgrund des engen Zeitplans verzichtet
werden.
4.2. Zeitplan
Die Projektarbeit begann mit der Zuteilung zum Thema im Oktober 2013 (die genaue
Vorgehensweise ist unter Tab. 2 dargestellt). Die Vorgaben und Wünsche seitens der
LEADER-Region wurden mit 31.10.2013 in Tulln besprochen. Anhand dieses Gesprächs
wurde ein Konzept erstellt, welches in Folge im Plenum präsentiert wurde. Anschließend
erfolgte die Datenrecherche bei den in Kapitel 4.1. genannten Institutionen, mit dem
Ergebnis, dass fast alle Daten nur kostenpflichtig zur Verfügung gestellt werden (siehe
Kapitel 4.3.). Nach der Präsentation der Zwischenergebnisse erfolgte der Großteil der
Datenrecherche mittels des vom Regionalverband noe-mitte eigens finanzierten Zugangs bei
der Statistik Austria (Online-Portal stat-cube) sowie beim Land Niederösterreich. Die so
erhaltenen statistischen Daten wurden in Zeitraum Dezember bis Mitte Jänner bezogen,
bearbeitet und interpretiert. Nach der Posterpräsentation im Römerland Carnuntum am
20.01.2014 erfolgte der schließlich Abschluss der statistischen Auswertungen, die Erstellung
vieler der in dieser Arbeit abgebildeten Karten und die Fertigstellung der vorliegenden
Endarbeit.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[14]
Datum Projektarbeit Ort
31.10.2013 Erstgespräch mit Danja Mlinaritsch (LEADER-Region Kamptal-Wagram) und Isabella Wagner (RV noe-mitte)
Tulln
ab Anfang November
Konzepterstellung, erste Recherchen eigenständiges Arbeiten
bis 17.11.2013 Erstellung des Designs, PP-Präsentation eigenständiges Arbeiten
18.11.2013 Vorstellung des Designs Plenum
ab Mitte/Ende November
Datenrecherche bei verschiedenen Institutionen eigenständiges Arbeiten
bis 01.12.2013 Erstellung des Zwischenberichts (PP-Präsentation) und Ausarbeitung erster Ergebnisse
eigenständiges Arbeiten
02.12.2013 Vorstellung der Zwischenergebnisse Plenum
ab Anfang Dezember
Fortsetzung der empirischen Arbeit: Datenrecherche mittels Zugang zum Portal der Statistik Austria und der Tourismusdatenbank des Landes Niederösterreich über den Regionalverband Ausarbeitung und Interpretation der gewonnenen Daten
eigenständiges Arbeiten
bis 12.01.2014 Postererstellung eigenständiges Arbeiten
13.01.2014 Postercheck Plenum
bis 19.01.2014 Vorbereitung des Referats (PP-Präsentation) und Endarbeiten am Poster
eigenständiges Arbeiten
20.01.2014 Posterpräsentation in der Region Römerland Carnuntum
bis 16.02.2014 Abschluss der Datenauswertung, Erstellung der Karten Fertigstellung der Endarbeit
eigenständiges Arbeiten
17.02.2014 Abgabe der Endarbeit IfGR
Tab. 2 – Zeitplan der Projektarbeit (eigene Darstellung)
4.3. Datenquellen
Tab. 3 zeigt eine genaue Auflistung aller Variablen, die für diese Arbeit verwendet wurden.
Weiters ist aufgelistet, von wo die Daten bezogen wurden und ob sie gegen Entgelt bzw.
gratis, also ohne den kostenpflichtigen Zugang zum Portal der Statistik Austria, aufgerufen
werden können.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[15]
Variable Datenquelle kosten-pflichtig
Land- und forstwirtschaftliche Besitzverhältnisse
Eigentumsfläche
1995 Statistik Austria ja
1999 Statistik Austria ja
2010 Statistik Austria ja
verpachtete Fläche
1995 Statistik Austria ja
1999 Statistik Austria ja
2010 Statistik Austria ja
gepachtete Fläche
1995 Statistik Austria ja
1999 Statistik Austria ja
2010 Statistik Austria ja
zur Bewirtschaftung abgegebene Fläche
1995 Statistik Austria ja
1999 Statistik Austria ja
2010 Statistik Austria ja
zur Bewirtschaftung erhaltene Fläche
1995 Statistik Austria ja
1999 Statistik Austria ja
2010 Statistik Austria ja
Gesamtfläche
1995 Statistik Austria ja
1999 Statistik Austria ja
2010 Statistik Austria ja
Anzahl der landwirtschaftlichen
Betriebe 2010
Insgesamt Statistik Austria nein
Haupterwerb Statistik Austria nein
Nebenerwerb Statistik Austria nein
Biobetriebe
insgesamt Statistik Austria ja
Haupterwerb Statistik Austria ja
Nebenerwerb Statistik Austria ja
Weinanbaubetriebe
insgesamt Statistik Austria ja
Haupterwerb Statistik Austria ja
Nebenerwerb Statistik Austria ja
Biobetriebe Statistik Austria ja
Anzahl der landwirtschaftlichen
Betriebe 1999
Insgesamt Land NÖ - RU2 nein
Haupterwerb Statistik Austria nein
Nebenerwerb Statistik Austria nein
Weinanbaubetriebe
insgesamt Statistik Austria ja
Haupterwerb Statistik Austria ja
Nebenerwerb Statistik Austria ja
landwirtschaftliche Betriebsflächen in ha 2010
Insgesamt Statistik Austria nein
Haupterwerb Statistik Austria ja
Nebenerwerb Statistik Austria ja
Biobetriebe Statistik Austria ja
Weinanbaubetriebe Statistik Austria ja
landwirtschaftliche Betriebsflächen in ha
1999
Insgesamt Statistik Austria nein
Haupterwerb Statistik Austria nein
Nebenerwerb Statistik Austria nein
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[16]
Variable Datenquelle kosten-pflichtig
Weinanbau-betriebe
insgesamt Statistik Austria ja
Haupterwerb Statistik Austria ja
Nebenerwerb Statistik Austria ja
durchschnittliche landwirtschaftliche Betriebsflächen in ha 2010
alle Betriebsformen Statistik Austria nein
Haupterwerb Statistik Austria nein
Nebenerwerb Statistik Austria nein
durchschnittliche landwirtschaftliche Betriebsflächen in ha 1999
alle Betriebsformen Statistik Austria nein
Haupterwerb Statistik Austria nein
Nebenerwerb Statistik Austria nein
Arbeitskräfte in der Land- und
Forstwirtschaft
2010
insgesamt Statistik Austria ja
Haupterwerb Statistik Austria ja
Nebenerwerb Statistik Austria ja
Biobetriebe Statistik Austria ja
1999
insgesamt Land NÖ - RU2 nein
Haupterwerb Statistik Austria ja
Nebenerwerb Statistik Austria ja
1995
insgesamt Statistik Austria ja
Haupterwerb Statistik Austria ja
Nebenerwerb Statistik Austria ja
Flächennutzung in ha 2009
Gesamtfläche Land NÖ - RU2 nein
Baufläche Land NÖ - RU2 nein
landwirtschaftliche Nutzung
Land NÖ - RU2 nein
Gärten Land NÖ - RU2 nein
Weingärten Land NÖ - RU2 nein
Wald Land NÖ - RU2 nein
Gewässer Land NÖ - RU2 nein
Sonstige Nutzung Land NÖ - RU2 nein
Weingärten an Gesamtfläche
Land NÖ - RU2 nein
landwirtschaftliche Fläche an Gesamtfläche
Land NÖ - RU2 nein
Flächennutzung in ha 2005
Gesamtfläche Land NÖ - RU2 nein
Baufläche Land NÖ - RU2 nein
landwirtschaftliche Nutzung
Land NÖ - RU2 nein
Gärten Land NÖ - RU2 nein
Weingärten Land NÖ - RU2 nein
Wald Land NÖ - RU2 nein
Gewässer Land NÖ - RU2 nein
Sonstige Nutzung Land NÖ - RU2 nein
Weingärten an Gesamtfläche
Land NÖ - RU2 nein
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[17]
Variable Datenquelle kosten-pflichtig
landwirtschaftliche Fläche an Gesamtfläche
Land NÖ - RU2 nein
Flächennutzung in ha 2002
Gesamtfläche Land NÖ - RU2 nein
Baufläche Land NÖ - RU2 nein
landwirtschaftliche Nutzung
Land NÖ - RU2 nein
Gärten Land NÖ - RU2 nein
Weingärten Land NÖ - RU2 nein
Wald Land NÖ - RU2 nein
Gewässer Land NÖ - RU2 nein
Sonstige Nutzung Land NÖ - RU2 nein
Weingärten an Gesamtfläche
Land NÖ - RU2 nein
landwirtschaftliche Fläche an Gesamtfläche
Land NÖ - RU2 nein
Zusatzeinnahmen in der Landwirtschaft -
Nebentätigkeiten nach Betriebszahl 2010
Fremdenverkehr, Beherbergung und sonstige Freizeitaktivitäten
Statistik Austria ja
Handwerk Statistik Austria ja
Verarbeitung u. Verkauf landw. Erzeugnisse (ausgenommen
Weinproduktion) Statistik Austria ja
Erzeugung und Vermarktung von erneuerbarer Energie
Statistik Austria ja
Be- und Verarbeitung von Holz (z.B. Sägewerk)
Statistik Austria ja
Aquakulturen Statistik Austria ja
Vertragliche Arbeiten - Landwirtschaftlich (für andere
Betriebe) Statistik Austria ja
Vertragliche Arbeiten - Nichtlandwirtschaftlich
Statistik Austria ja
Forstwirtschaft Statistik Austria ja
Sonstige Statistik Austria ja
Zahl der landwirtschaftlichen
Betriebe mit Zusatzeinnahmen im
Tourismus 2010
Fremdenzimmer - Anzahl der Zimmer Statistik Austria ja
Fremdenzimmer - Anzahl der Betten (inkl. Zusatzbetten)
Statistik Austria ja
Ferienwohnungen - Anzahl der Wohnungen
Statistik Austria ja
Ferienwohnungen - Anzahl der Betten (inkl. Zusatzbetten)
Statistik Austria ja
Einsaisonbetrieb Statistik Austria ja
Zweisaisonbetrieb Statistik Austria ja
Zahl der Frühstückspensionen Statistik Austria ja
Tourismus allgemein Ankünfte 1992 bis 2013 Tourismus NÖ nein
Nächtigungen 1992 bis 2013 Tourismus NÖ nein
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[18]
Variable Datenquelle kosten-pflichtig
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
1992 bis 2013 Tourismus NÖ nein
Herkunft der Touristen
Ankünfte 1992 bis 2013 Tourismus NÖ nein
Nächtigungen 1992 bis 2013 Tourismus NÖ nein
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
1992 bis 2013 Tourismus NÖ nein
Tourismus nach Kategorien 2012
Bettenzahl nach Kategorien Tourismus NÖ nein
Ankünfte nach Kategorien Tourismus NÖ nein
Nächtigungen nach Kategorien Tourismus NÖ nein
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Kategorien
Tourismus NÖ nein
Zahl der Betriebe mit Urlaub am Bauernhof
Land NÖ - RU2 nein
Zahl der Betten am Bauernhof Land NÖ - RU2 nein
Erwerbsstruktur
Erwerbspersonen 2009 bis
2011 Statistik Austria ja
Nicht Erwerbspersonen 2009 bis
2011 Statistik Austria ja
Im Tourismus Beschäftigte 2009 bis
2011 Land NÖ - RU2 nein
Gastronomiebetriebe Zahl der
Gastronomiebetriebe 2009 bis
2011 Statistik Austria ja
Zahl der Heurige keine Daten vorhanden
Umsätze in der LW keine Daten vorhanden
Zahl der Betriebsübernahmen keine Daten vorhanden
Motivation der Touristen keine Daten vorhanden
Altersstruktur der Touristen keine Daten vorhanden
Tab. 3 – Liste der Variablen, Datenquellen und Kosten (Quelle: eigene Bearbeitung)
5. Land-, Wein- und Forstwirtschaft
In diesem Kapitel werden die Variablen zu dem Thema Land-, Wein- und Forstwirtschaft
umfassend analysiert, dargestellt und interpretiert. Die einzelnen Unterkapitel
repräsentieren dabei jeweils ein bestimmtes Themenfeld.
5.1. Land- und forstwirtschaftliche Besitzverhältnisse
Die land- und forstwirtschaftlichen Besitzverhältnisse sind in der LEADER-Region Kamptal-
Wagram seit 1995 tendenziell gleichbleibend, die Veränderungen also nur minimal. So gab
es insgesamt, wie in Error! Reference source not found. zu sehen, von 1995 bis 2010 einen
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[19]
Rückgang von 0,74%; von 1999-2010 eine Zunahme um 1,18%. Im Vergleichsraum
Niederösterreich gab es für beide Perioden einen Rückgang um 1,68% respektive 1,81%.
Abb. 3 zeigt die Veränderungen mit dem Indexwert für 1995. Dabei zeigt sich deutlich, dass
die Region Kremstal eine starke Zunahme von 13,6% bis 2010 zu verzeichnen hat, zwischen
Land- und forstwirtschaftliche Besitzverhältnisse in ha und deren Veränderungen
1995 1999 2010 1995-2010 1999-2010
Gesamtfläche
Kampseen 22889 22963 22659 -1,00% -1,32%
Kamptal-Manhartsberg 31123 30164 28232 -9,29% -6,40%
Kremstal 13886 13729 15774 13,60% 14,90%
Wagram 24448 23738 24998 2,25% 5,31%
LEADER Kamptal-Wagram 92346 90594 91663 -0,74% 1,18%
Niederösterreich 1678882 1681164 1650661 -1,68% -1,81%
Eigentumsfläche
Kampseen 20892 19505 18647 -10,75% -4,40%
Kamptal-Manhartsberg 28039 26413 24293 -13,36% -8,03%
Kremstal 11986 10723 12412 3,55% 15,75%
Wagram 17059 16185 15858 -7,04% -2,02%
LEADER Kamptal-Wagram 77976 72826 71210 -8,68% -2,22%
Niederösterreich 1461176 1426119 1334291 -8,68% -6,44%
verpachtete Fläche
Kampseen 1711 1321 1285 -24,90% -2,73%
Kamptal-Manhartsberg 2253 1911 3174 40,88% 66,09%
Kremstal 1012 1046 1328 31,23% 26,96%
Wagram 1723 1575 1313 -23,80% -16,63%
LEADER Kamptal-Wagram 6699 5853 7100 5,99% 21,31%
Niederösterreich 92904 80752 77463 -16,62% -4,07%
gepachtete Fläche
Kampseen 81 78 74 -8,6% -5,1%
Kamptal-Manhartsberg 26 91 60 130,8% -34,1%
Kremstal 121 101 37 -69,4% -63,4%
Wagram 137 187 76 -44,5% -59,4%
LEADER Kamptal-Wagram 365 457 247 -32,3% -46,0%
Niederösterreich 10.325 7.254 8.043 -22,1% 10,9%
zur Bewirtschaftung abgegebene Fläche
Kampseen 3614 4638 4927 36,33% 6,23%
Kamptal-Manhartsberg 5021 5387 6849 36,41% 27,14%
Kremstal 2770 3915 4486 61,95% 14,58%
Wagram 8889 8826 10058 13,15% 13,96%
LEADER Kamptal-Wagram 20294 22766 26320 29,69% 15,61%
Niederösterreich 298963 320672 368014 23,10% 14,76%
zur Bewirtschaftung erhaltene Fläche
Kampseen 176 220 444 152,27% 101,82%
Kamptal-Manhartsberg 344 369 324 -5,81% -12,20%
Kremstal 260 237 241 -7,31% 1,69%
Wagram 357 493 471 31,93% -4,46%
LEADER Kamptal-Wagram 1137 1319 1480 30,17% 12,21%
Niederösterreich 21973 22379 33862 54,11% 51,31%
Tab. 4 - Land- und forstwirtschaftliche Besitzverhältnisse in ha 1995, 1999 und 2010 und deren prozentuelle Veränderungen (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[20]
1999 und 2010 betrug sie sogar bei 14,9%. Sie liegt somit als einzige Teilregion deutlich über
dem Schnitt. Umgekehrt gab es in der Region Kamptal-Manhartsberg einen Rückgang von
9,29% (1995-2010) und 6,4% (1999-2010). Ansonsten bestätigt sich wieder das Bild der
tendenziell eher gleichbleibenden Flächen.
Die genauere Betrachtung der Besitzverhältnisse ergibt ein sehr differenziertes Bild: die
Eigentumsflächen sind grundsätzlich zurückgehend, ab 1999 allerdings geringer als in
Niederösterreich insgesamt. Die Teilregion Kremstal weist als einzige Region jedoch eine
Zunahme der Eigentumsflächen auf, die vor allem von 1999-2010 mit 15,75%
vergleichsweise groß ist. Die Teilregionen Kampseen und Kamptal-Manhartsberg verlieren
von 1995 bis 2010 in dieser Größenordnung.
Die verpachteten Flächen sind in der LEADER-Region insgesamt angestiegen (5,99% in
Zeitraum 1995-2010 bzw. +21,31% für 1999-2010), während sie in Niederösterreich
flächenmäßig zurückgingen. Der Veränderung des Vergleichsraumes entspricht dabei am
ehesten die Teilregion Kampseen mit einem Rückgang von 24,9% von 1995-2010. Die
Teilregion Wagram weist die größten Rückgänge auf, die sich ab 1999 auffallend stark
fortsetzen. Starke Zunahmen jedoch gibt es in den Teilregionen Kamptal-Manhartsberg und
Abb. 3 – Veränderung der land- und forstwirtschaftlichen Gesamtflächen nach Teilregionen, 1995-2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[21]
Kremstal mit 40,88% bzw. 31,23% von 1995 bis 2010 sowie 66,09% bzw. 26,96% von 1999
bis 2010.
Bei den gepachteten Flächen gibt es niederösterreichweit von 1995 bis 2010 einen Rückgang
um 22,1% und von 1999 bis 2010 eine Zunahme von 10,9%. In der LEADER-Region Kamptal-
Wagram allerdings gibt es eine größere Abnahme mit 32,3% von 1995 bis 2010 und eine
weitere Abnahme dieser Flächen mit -46% von 1999 bis 2010. Die Teilregionen Kremstal und
Wagram weisen die größten Rückgänge auf, während sie in der Region Kampseen mit 8,6%
nur sehr gering ausfallen. Einen stark abweichenden Verlauf zeigt die Region Kamptal-
Manhartsberg, wo es als einzige Region eine sogar starke Zunahme gibt (130,8% im Zeitraum
1995-2010), allerdings gibt es ab 1999 wieder einen Rückgang um 34,11%, der stärker ist als
in der Region gesamt bzw. als in Niederösterreich.
Die zur Bewirtschaftung abgegebenen Flächen sind von 1995 bis 2010 um 29,69%
angestiegen, von 1999-2010 um 15,61%. Im niederösterreichischen Vergleichsraum liegen
die Werte mit 23,1% bzw. 14,76% in einer ähnlichen Größenordnung. Auch die einzelnen
Teilräume entsprechen diesem Trend, einzig ist die Zunahme im Kremstal um 61,95% von
1995 bis 2010 auffällig.
Zur Bewirtschaftung erhaltene Flächen sind zwar in der gesamten LEADER-Region um
30,17% (1995-1999) bzw. 12,21% (1999-2010) angestiegen, jedoch liegen diese Werte unter
den Vergleichswerten für Niederösterreich (54,11% bzw. 51,3%). Auch die Teilregionen
zeigen ein ganz anderes Bild: während es in der Region Kampseen eine starke Zunahme um
über 100% gibt, gehen diese Flächen in den anderen Teilregionen tendenziell zurück. Nur in
der Region Wagram gab es 1995-2010 eine Zunahme um 31,93%, der aber ab 1999 wieder
ein Rückgang folgte (-4,46%). Im Kremstal gab es ab 1999 einen leichten Anstieg von 1,69%.
5.2. Flächennutzung
Die Flächennutzungen zeigen deutlich die Heterogenität der einzelnen Teilregionen. In der
LEADER-Region Kamptal-Wagram gesamt entfielen 2009 50% der Flächen auf die
landwirtschaftliche Nutzung, gefolgt von Waldflächen mit 33% (siehe auch Abb. 4).
Weingärten haben insgesamt einen Anteil von 7%, auf sonstige Nutzungen entfallen 5% der
Flächen. Bauflächen, Gärten und Gewässer haben einen nur geringen Anteil von ein bzw.
zwei Prozent, was sich auch durch alle Kleinregionen hindurch so fortsetzt.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[22]
Abb. 4 – Flächennutzungen der LEADER-Region Kamptal-Wagram und deren Kleinregionen 2009 (Quelle: Amt der niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung)
Die Kleinregion Kampseen hat mit 46% den größten Waldanteil, weitere 45% der Flächen
werden rein landwirtschaftlich genutzt. Keine Rolle spielt hier der Weinanbau. Umgekehrt
hat die Kleinregion Kamptal-Manhartsberg mit 14% den größten Anteil an Weingärten –
verglichen mit allen Kleinregionen. Die landwirtschaftlichen Flächen haben mit 45% einen
trotzdem hohen Anteil; geringer ist dafür der Waldanteil mit nur 32%. Ein ähnliches Bild
ergibt sich im Kremstal, wo die Weingärten immerhin noch 5% der Flächen ausmachen. Die
landwirtschaftlichen Flächen liegen mit 43% nur knapp unter den Anteilswerten der
Regionen Kampseen und Kamptal-Manhartsberg. Im Kremstal ist dafür der Waldanteil mit
44% relativ hoch. Ein ganz anderes Bild zeigt die Analyse der Kleinregion Wagram: hier
macht die landwirtschaftliche Nutzung 62% aus und liegt somit stark über den Werten der
drei anderen Regionen. Auch der Weinanbau spielt mit 7% der Flächen in der Region noch
eine bedeutende Rolle. Sehr gering ist dafür der Anteil an Wäldern: er beträgt nur 16%.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[23]
Die Karte in Abb. 5 zeigt deutlich, dass sich die Weingartenflächen im Zentrum der LEADER-
region befinden, welches vor allem die Kleinregionen Kamptal-Manhartsberg und Wagram
beinhaltet. Die Gemeinden im Osten und Westen des Untersuchungsgebiets weisen dagegen
nur sehr geringe Anteile an Weingärten auf. Dies betrifft überwiegend die Kleinregion
Kampseen. Weiters ist deutlich sichtbar, dass die Zahl der Weinanbaubetriebe nur dort hoch
ist, wo auch die Weingartenflächen große Anteile haben.
Tab. 5 zeigt die prozentualen Veränderungen der oben beschriebenen Flächennutzungen
von 2009. Mangels Verfügbarkeit statistischer Daten kann hier leider kein Vergleich mit
Niederösterreich getroffen werden. Interessant erscheint, dass die Bauflächen in allen
Teilregionen von 2002 bis 2009 zurückgegangen sind (im Durchschnitt um 17,84%), während
sie hingegen ab 2005 leicht zugenommen haben (2,15%). Wie bereits im Kapitel 5.1. gezeigt
worden ist, kann auch hier ein leichter Rückgang der landwirtschaftlichen Flächennutzungen
erkannt werden. Ein differenziertes Bild ergibt die Veränderung der Gartenflächen: 2002 bis
2009 gab es eine Zunahme dieser Flächen um 14,87%, die vorwiegend durch die
Teilregionen Kamptal-Manhartsberg (+52,18%) und Kampseen (+21,19%) zustande kommt.
Im Kremstal gibt es mit -2,97% einen leichten Rückgang. Der Zeitraum 2005 bis 2009 ergibt
insgesamt einen leichten Rückgang (um 5,93%), der hauptsächlich durch den
Abb. 5 – Anteil der Weingartenflächen an den Gesamtflächen und Zahl der Weinanbaubetriebe in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Bearbeitung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[24]
überdurchschnittlich starken Rückgang in der Region Kamptal-Manhartsberg (-11,68%)
zustande kommt.
Veränderungen der Flächennutzungen
Baufläche
landwirtschaft-liche Nutzung
Gärten Wein-gärten
Wald Gewässer sonstige Nutzung
Veränderung 2002-2009
Kampseen -18,24% -1,72% 21,19% - 0,96% 0,38% 2,93%
Kamptal-Manhartsberg -21,11% -3,79% 52,18% -2,99% 1,22% 1,33% 27,83%
Kremstal -11,24% -1,85% -2,97% -1,15% 0,32% 4,15% 23,41%
Wagram -17,35% -1,58% 1,65% -4,47% 1,41% 8,46% 16,76%
LEADER Kamptal-Wagram -17,84% -2,21% 14,87% -3,22% 0,94% 5,09% 15,21%
Veränderung 2005-2009
Kampseen 2,90% -1,05% 3,11% - 0,24% 0,15% 2,94%
Kamptal-Manhartsberg 2,33% -0,55% -11,68% -1,42% -0,02% 0,75% 12,35%
Kremstal 2,09% -1,03% -4,56% -1,20% 0,20% 0,68% 10,86%
Wagram 1,72% -0,87% -3,16% -2,15% -0,86% 4,73% 11,21%
LEADER Kamptal-Wagram 2,15% -0,86% -5,93% -1,62% 0,01% 2,67% 8,81%
Tab. 5 - Veränderungen der Flächennutzungen von 2002 und 2005 bis 2009 (Quelle: Amt der niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung)
Die Weingartenflächen sind in der LEADER-Region Kamptal-Wagram leicht rückläufig (-3,22%
von 2002 bis 2009 bzw. -1,62% von 2005 bis 2009). Die Region Kampseen hat, wie bereits
oben erwähnt, keine nennenswerten Anteile im Weinanbau. Der stärkste Flächenrückgang
ist mit 4,47% in der Teilregion Kamptal-Wagram zu verzeichnen, jedoch sind alle Werte in
der gleichen Größenordnung einzustufen. Die Wald- und Gewässeranteile sind tendenziell
eher gleich geblieben und zeigen ebenfalls ähnliche Werte für alle Teilregionen.
Zugenommen haben jedoch alle weiteren, nicht extra ausgewiesenen Flächennutzungen.
Flächenanteile der Land- und Weinwirtschaft 2002, 2005 und 2009
Weingärten an Gesamtfläche landwirtschaftliche Flächen an Gesamtfläche
2009 2005 2002 2009 2005 2002
Kampseen 0,00% 0,00% 0,00% 45,25% 45,65% 45,96%
Kamptal-Manhartsberg 14,29% 14,47% 14,70% 44,75% 44,90% 46,42%
Kremstal 4,83% 4,88% 4,88% 42,99% 43,39% 43,75%
Wagram 7,14% 7,30% 7,47% 62,55% 63,07% 63,53%
LEADER Kamptal-Wagram 6,72% 6,82% 6,93% 49,62% 49,98% 50,67%
Tab. 6 - Flächenmäßige Anteile der Land- und Weinwirtschaft für 2002, 2005 und 2009 (Quelle: Amt der niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[25]
In Tab. 6 sind die Anteile von Weingärten und landwirtschaftlichen Flächen an der gesamten
Flächennutzung im zeitlichen Verlauf dargestellt. Sie zeigt, dass diese Anteilswerte auch dem
Bild der eben beschriebenen Veränderung der Flächennutzungen entsprechen. Die
Weingartenanteile sind insgesamt und über alle Teilregionen gleich geblieben und zeigen
nur einen ganz leichten Abwärtstrend. Ebenso ist dies bei der landwirtschaftlichen Fläche an
der Gesamtfläche der Fall.
5.3. Landwirtschaftliche Betriebe und Betriebsformen
Gemäß der in Kapitel 3 vorgestellten Fragestellung soll im Folgenden nun auf die Zahl der
landwirtschaftlichen Betriebe eingegangen werden, auf deren Betriebsformen (Haupt- und
Nebenerwerbslandwirtschaften), auf die Zahl der Biobetriebe sowie auf Weinanbaubetriebe.
Abb. 6 zeigt die Verteilung der Betriebsformen für das Jahr 2010. Dabei ist zu erkennen, dass
„Sonstige Betriebe“ (z.B. Betriebe juristischer Personen) in der gesamten LEADER-Region, in
allen Kleinregionen als auch im Vergleichsraum Niederösterreich zirka den gleichen Anteil
ausmachen. Damit ergeben sich die Unterschiede ausschließlich in der Verteilung der
Landwirtschaften im Haupt- und Nebenerwerb.
Abb. 6 – Landwirtschaftliche Betriebsformen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[26]
Die meisten Haupterwerbsbetriebe und somit umgekehrt auch wenigsten
Nebenerwerbsbetriebe gibt es anteilsmäßig in der Kleinregion Wagram (56,9%
Haupterwerbsbetriebe). Andererseits gibt es im Kremstal mit 34,1% unterdurchschnittlich
wenige Haupterwerbsbetriebe, dafür aber 61% Betriebe im Nebenerwerb. Generell zeigt
sich, dass die Anteile an Haupterwerbsbetrieben höher sind als in Niederösterreich gesamt;
die meisten Betriebe werden aber im Nebenerwerb geführt– ausgenommen die Region
Wagram.
Tab. 7 zeigt die Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebsformen im Vergleich mit 1999.
Es ist deutlich zu erkennen, dass die Zahl der landwirtschaftliche Betriebe zurückgegangen ist
(-27,3%) und somit eine stärkere Stagnation als in Niederösterreich (-23,8%) zu verzeichnen
ist. Nur in den Kleinregionen Kampseen und Kremstal ist der Rückgang etwas geringer.
Grundsätzlich zeigt sich auch, dass der Rückgang im Nebenerwerb (-35,2%) stärker ist als im
Haupterwerb (-22,5%), aber auch hier liegen die Stagnationen über dem Schnitt von
Niederösterreich insgesamt. Besonders starke Rückgänge haben dabei im Nebenerwerb die
Regionen Kamptal-Manhartsberg (-41%) und Wagram (-50,2%) zu verzeichnen. Interessant
erscheint auch die Entwicklung der Teilregion Kampseen, bei der als einzige der
Haupterwerb stärker verliert (-27,8%) als die Nebenerwerbsbetriebe (-18,4%), die somit
auch deutlich unter dem Mittel der Region gesamt und Niederösterreichs liegen.
Biobetriebe sind in der Region Kamptal-Wagram nur wenige vorhanden: nur 6,8% der
landwirtschaftlichen Betriebe sind Biobetriebe, in Niederösterreich gesamt 11,1%. Die
verhältnismäßig meisten Biobetriebe gibt es mit 9,2% in der Kleinregion Kampseen, wo es im
Gegenzug auch kaum Weinanbaubetriebe gibt. Jene Betriebe, die im Biolandbau tätig sind,
sind durchwegs größtenteils im Haupterwerb tätig. Da 1999 die Zahl der Biobetriebe noch
nicht erhoben wurde, kann hier leider kein Vergleich mit früher angestellt werden.
Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe 2010 und deren Veränderung zu 1999 sowie Biobetriebe 2010
Ins-gesamt
Anteil Haupt-erwerb
Anteil Neben-erwerb
Veränderung Biobetriebe
Insge-samt
Haupt-erwerb
Neben-erwerb
Insge-samt
Haupt-erwerb
Neben-erwerb
Kampseen 685 37,1% 57,8% -20,8% -27,8% -18,4% 9,2% 49,2% 44,4%
Kamptal-Manhartsberg 1216 40,0% 53,2% -31,0% -25,4% -41,0% 7,8% 51,6% 41,1%
Kremstal 789 34,1% 61,0% -19,0% -17,2% -23,2% 4,8% 50,0% 47,4%
Wagram 805 56,9% 38,6% -33,4% -18,7% -50,2% 5,1% 61,0% 31,7%
LEADER Kamptal-Wagram 3495 42,0% 52,5% -27,3% -22,5% -35,2% 6,8% 52,3% 41,4%
Niederösterreich 41570 48,6% 45,6% -23,8% -19,5% -31,4% 11,1% 59,9% 35,9%
Tab. 7 - Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe und Biobetriebe 2010 sowie deren Veränderungen zu 1999 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[27]
Ein Spezifikum der LEADER-Region Kamptal-Wagram stellt der Weinanbau dar. Die erste
Zahlenspalte in Tab. 8 zeigt den Anteil der Betriebe mit Weinanbau bezogen auf alle Betriebe
der jeweiligen Region. Da es in der Region Kampseen nur vereinzelte Betriebe mit
Weinanbau gibt, sind die Werte dieser Region aufgrund der so geringen Fallzahlen wenig
aussagekräftig und statistisch vernachlässigbar, werden aber aus Gründen der
Vollständigkeit angeführt.
Deutlich ist die hohe Bedeutung des Weinbaus in den Regionen Kamptal-Manhartsberg und
Wagram zu erkennen, bei denen 73% bzw. 60,7% der landwirtschaftlichen Betriebe Weinbau
betreiben. Auch in der Region Kremstal ist der Anteil mit fast 40% noch sehr hoch, liegt aber
bereits unter dem Wert der gesamten LEADER-Region (48,3%). Grundsätzlich sind die
meisten Weinanbaubetriebe im Nebenerwerb tätig (52,3% in der LEADER-Region), eine
Ausnahme bildet hier die Kleinregion Wagram, wo es 52,4%
Haupterwerbsweinanbaubetriebe gibt.
Die Zahl der Weinanbaubetriebe ist grundsätzlich stark rückläufig (-40,2%), allerdings noch
weniger stark als in Niederösterreich (-54,9%). Die anteilsmäßig geringste Stagnation konnte
dabei noch das Kremstal mit 31% verzeichnen. Die meisten Weinanbaubetriebe gehen im
Nebenerwerb zurück (-47,7%, im Haupterwerb -34,9%), aber auch hier liegt der Rückgang
unter jenem, den das Bundesland Niederösterreich zu verzeichnen hat.
Weinanbaubetriebe 2010 und deren Veränderung zu 1999
Insge-samt
Anteil Haupt-erwerb
Anteil Neben-erwerb
Anteil Biobetriebe
Veränderung
insgesamt Haupt-erwerb
Neben-erwerb
Kampseen 0,4% 0,0% 100,0% 0,0% -80,0% -100,0% -50,0%
Kamptal-Manhartsberg 73,0% 40,9% 53,8% 2,6% -36,2% -29,9% -45,0%
Kremstal 39,2% 36,6% 59,2% 1,9% -31,0% -24,2% -38,4%
Wagram 60,7% 52,4% 45,0% 5,3% -49,6% -43,0% -57,5%
LEADER Kamptal-Wagram 48,3% 43,3% 52,3% 3,3% -40,2% -34,9% -47,7%
Niederösterreich 15,2% 46,2% 49,7% 4,0% -54,9% -51,2% -60,7%
Tab. 8 - Zahl und Betriebsformen der Weinanbaubetriebe 2010 sowie deren Veränderungen zu 1999 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
Die Karte unter Abb. 7 zeigt den Rückgang der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe auf
Gemeindeebene. Deutlich ist zu erkennen, dass alle Gemeinden seit 1999 Verluste
verzeichnen. Die stärksten Rückgänge gibt es vor allem im Osten der LEADER-Region und
hier wiederum in den Gemeinden Großweikersdorf, Fels am Wagram, Königsbrunn und
Grafenwörth. Die geringsten Rückgänge verzeichneten die Gemeinden im Westen,
vorwiegend in der Kleinregion Kampseen.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[28]
5.4. Landwirtschaftliche Betriebsflächen
In diesem Subkapitel soll nun näher untersucht werden, wie sich die landwirtschaftlichen
Betriebsflächen auf die einzelnen Betriebsformen aufteilen. Das Dreiecksdiagramm unter
Abb. 8 zeigt dies für das Jahr 2010. Während Niederösterreichweit relativ viele
Betriebsflächen unter „Sonstige“ fallen, hat hier die LEADER-Region Kamptal-Wagram mit
Werten rund um 10% einen vergleichsweise geringen Anteil zu verzeichnen. Die
Betriebsflächen werden über alle Regionen hinweg vorwiegend von Betrieben im
Haupterwerb bewirtschaftet, wobei besonders die Kleinregion Wagram mit 73,33% auffällt.
Den geringsten Anteil im Haupterwerb gibt es in der Kleinregion Kamptal-Manhartsberg mit
45,87%. Der Durchschnitt der im Nebenerwerb betriebenen Flächen beträgt 30,99%, wobei
die Region Kamptal-Manhartsberg mit 40,62% den höchsten Wert aufweist.
Abb. 7 – Betriebsrückgänge in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 1999-2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[29]
Zusätzlich zu den eben genannten Kennzahlen zeigt Tab. 9 auch die Flächenanteile der
Biobetriebe für 2010. Diese liegen mit 12,39% dem Vergleichswert für Niederösterreich
(13,95%) sehr nahe, wobei die Regionen Kremstal und Wagram mit nur 8,88% bzw. 5,54%
hier nur sehr geringe Werte aufweisen. Am höchsten ist hier der Anteil wieder in der Region
Kampseen mit 20,61%. Für 1999 liegen wiederum keine Daten zu Betriebsflächen im
Biolandbau vor.
Deutlich ist zu erkennen, dass die Betriebsflächen seit 1999 leicht zugenommen haben und
im Weinanbau, trotz Rückgangs der Betriebszahlen, sogar starke Zuwächse stattgefunden
haben. Gab es insgesamt nur eine Betriebsflächenzunahme um 1,2%, so lag sie beim
Weinbau bei 130,3%! Diese extrem starke Zunahme liegt allerdings immer noch unter der
von Niederösterreich mit 193,5%. Einen statistischen Ausreißer bildet hier wieder die Region
Kampseen, bei der Weinanbau praktisch keine Bedeutung spielt und somit aufgrund zu
geringer Fallzahlen wieder statistisch zu vernachlässigen ist. Die Kleinregion Kamptal-
Manhartsberg, in der Weinbau eine bedeutende Rolle spielt, hat mit 92,4% den geringsten
Zuwachs zu verzeichnen. Dem gegenüber steht die Kleinregion Wagram, ebenfalls eine
bedeutende Weinregion, mit dem vergleichsweise größten Zuwachs von 209,9%.
Abb. 8 – Betriebsflächen nach Betriebsformen der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[30]
Landwirtschaftliche Betriebsflächen nach Betriebskennzahlen 2010 und 1999 sowie deren Veränderungen
Anteile 2010 Anteile 1999 Veränderung 1999-2010
Haupt-erwerb
Neben-erwerb
Weinanbau-betriebe
Biobe-triebe
Haupt-erwerb
Neben-erwerb
Weinanbau-betriebe
Insge-samt
Haupt-erwerb
Neben-erwerb
Weinanbau-betriebe
Kampseen 47,59% 36,30% 0,12% 20,61% 48,63% 27,23% 0,04% -1,3% -3,4% 31,6% 232,1%
Kamptal-Manhartsberg 45,87% 40,62% 31,67% 13,82% 49,42% 40,68% 15,41% -6,4% -13,1% -6,5% 92,4%
Kremstal 64,70% 29,78% 15,51% 8,88% 63,81% 33,48% 8,18% 14,9% 16,5% 2,2% 118,0%
Wagram 73,33% 16,07% 29,52% 5,54% 76,08% 16,67% 10,03% 5,3% 1,5% 1,5% 209,9%
LEADER Kamptal-Wagram 57,02% 30,99% 20,51% 12,39% 58,39% 29,89% 9,01% 1,2% -1,2% 4,9% 130,3%
Nieder-österreich 55,61% 20,29% 5,59% 13,95% 55,51% 22,83% 1,87% -1,8% -1,6% -12,7% 193,5%
Tab. 9 - Landwirtschaftliche Betriebsflächen nach Betriebskennzahlen 2010 und 1999 sowie deren Veränderungen (Datenquelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
Untenstehende Karte (siehe Abb. 9) gibt die durchschnittlichen Flächen landwirtschaftlicher
Betriebe wieder. Die größten Flächen haben dabei die Betriebe der Gemeinden Pölla und
Tulln. Auffallend ist, dass sich die Betriebe mit den geringsten Flächen überwiegend im
Zentrum der LEADER-Region, in der auch der Weinanbau bedeutend ist, befinden.
Tab. 10 zeigt weiters, dass die durchschnittlichen landwirtschaftlichen Betriebsflächen in der
LEADER-Region Kamptal-Wagram gesamt (+38,5%) als auch in allen vier Kleinregionen
Abb. 9 – Durchschnittliche landwirtschaftliche Betriebsflächen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[31]
zugenommen haben. Diese Zunahme ist stärker als im niederösterreichischen
Vergleichsraum (+28%). In der Region Wagram gab es sogar eine Vergrößerung der
durchschnittlichen Betriebsflächen um 51%, die vorwiegend im Nebenerwerb (+110,9%)
erfolgte. Dies legt den Schluss nahe, dass es zwar weniger Betriebe gibt und die
landwirtschaftlichen Flächen eher leicht zurückgehen, die einzelnen Betriebe dafür aber ihre
Betriebsflächen betreffend größer werden.
Veränderung der durchschnittlichen landwirtschaftlichen Betriebsflächen 1999-2010
alle Betriebsformen Haupterwerb Nebenerwerb
Kampseen 26,6% 32,6% 81,5%
Kamptal-Manhartsberg 32,3% 16,1% 66,0%
Kremstal 42,2% 32,0% 39,5%
Wagram 51,8% 28,2% 110,9%
LEADER Kamptal-Wagram 38,5% 27,1% 78,6%
Niederösterreich 28,0% 22,3% 27,3%
Tab. 10 - Veränderung der durchschnittlichen landwirtschaftlichen Betriebsflächen 1999-2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
5.5. Arbeitskräfte
Die Entwicklung der in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigten Arbeitskräfte ist, wie
Abb. 10 zeigt, seit 1995 kontinuierlich zurückgegangen. Die größte Abnahme gab es dabei in
der Kleinregion Kampseen, wo sie 37,7% beträgt (siehe auch Tab. 11). Der geringste
Rückgang erfolgte in der Teilregion Kremstal und liegt bei 24,6%. In der gesamten LEADER-
Region Kamptal-Wagram beträgt er 29,9% und liegt somit unter dem Wert für
Niederösterreich von 33,4%.
Betrachtet man den Rückgang der Beschäftigten nach Betriebsformen, so ist deutlich zu
erkennen, dass seit 1995 vor allem in der Nebenerwerbslandwirtschaft weniger Menschen
beschäftigt sind (-45,1%). In der Teilregion Wagram lag hier der Rückgang sogar bei 57%.
Dieser Trend ist auch für das gesamte Bundesland zu erkennen. Interessant ist dabei
allerdings, dass der Rückgang von 1999 bis 2010 in der Region Kampseen auch die im
Haupterwerb Beschäftigten getroffen hat.
Auch die Karte unter Error! Reference source not found. zeigt, dass in jeder Gemeinde die
Zahl der Beschäftigten in Land- und Forstwirtschaft stagniert hat. Vor allem Königsbrunn und
Stratzing sind davon besonders stark betroffen, während nur in Gars am Kamp und Dross die
Rückgänge unter 10% lagen.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[32]
Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft 2010 und deren Veränderungen zu 1995 und 1999
Anteile an allen
Beschäftigten
Anteile in der LuF Veränderung zu 1999 Veränderung zu 1995
Haupt-erwerb
Neben-erwerb
Biobe-triebe
insge-samt
Haupt-erwerb
Neben-erwerb
insge-samt
Haupt-erwerb
Neben-erwerb
Kampseen 17,2% 42,7% 51,1% 11,7% -30,3% -37,0% -26,8% -37,7% -33,1% -43,1%
Kamptal-Manhartsberg 10,3% 47,0% 39,3% 9,4% -21,8% -20,1% -40,6% -26,7% -22,7% -45,5%
Kremstal 10,9% 44,4% 50,4% 5,7% -23,1% -16,0% -33,6% -24,6% -17,1% -35,4%
Wagram 6,5% 59,5% 26,0% 8,2% -25,8% -20,2% -53,6% -32,3% -29,8% -57,0%
LEADER Kamptal-Wagram 9,5% 48,8% 40,4% 8,7% -24,7% -22,7% -39,1% -29,9% -25,8% -45,1%
Niederösterreich 7,7% 55,5% 37,0% 13,3% -28,6% -25,3% -39,8% -33,4% -22,9% -49,6%
Tab. 11 - Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft 2010 gesamt und nach Betriebsformen sowie deren Veränderungen zu 1995 und 1999 (Quellen: Statistik Austria, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung)
Die Anteile der im Primärsektor Beschäftigten ist mit 9,5% in der LEADER-Region etwas
höher als in Niederösterreich (7,7%). Vor allem in der Kleinregion Kampseen ist mit 17,2%
ein sehr hoher Anteil zu verzeichnen, nur die Kleinregion Wagram liegt mit 6,5% unter
diesem Wert. Während in Niederösterreich die Beschäftigten zu 55,5% im Haupterwerb
arbeiten, sind dies in der LEADER-Region mit 48,8% etwas weniger. In der Region Kampseen
arbeiten hingegen 51,1% im Nebenerwerb, in der Region Kremstal 50,4%. Sie sind damit die
beiden Kleinregionen, in der mehr der in Land- und Forstwirtschaft Beschäftigten im
Nebenerwerb arbeiten.
Abb. 10 - Arbeitskräfteentwicklung in der Land- und Forstwirtschaft 1995-2010 (Quellen: Statistik Austria, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[33]
Gering ist wiederum der Anteil der in Biobetrieben arbeitenden Personen: es sind dies nur
8,7% in der LEADER-Region Kamptal-Wagram, während der Vergleichswert für
Niederösterreich bei 13,3% liegt. Auch hier zeigt sich wieder, dass sich die Region Kampseen
von den anderen unterscheidet: hier arbeiten 11,7% der im Primärsektor Arbeitenden in
Biobetrieben. Die Karte in Abb. 11 zeigt auch, dass die meisten in Biobetrieben Arbeitenden
in Langenlois, St. Leonhard und Gars am Kamp vorzufinden sind.
5.6. Zusatzeinnahmen in der Landwirtschaft
In diesem Kapitel soll nun näher auf die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe
eingegangen werden, die durch Nebentätigkeiten Zusatzeinnahmen lukrieren können. Die
Statistik Austria weist zwar nicht die höhe der Zusatzeinnahmen aus, dafür aber die Zahl der
Betriebe, auf die folgend, getrennt nach Art der Zusatzeinnahmen, eingegangen wird.
Anschließend folgt noch eine genauere Untersuchung der Zusatzeinnahmen ausschließlich
durch Tourismus.
Abb. 11 – Karte der Veränderung der Beschäftigtenzahl 1999-2010 mit Beschäftigten in Biobetrieben sowie Erwerbsarten 2010 in der Land- und Forstwirtschaft (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[34]
Zusatzeinnahmen in der Landwirtschaft: Landwirtschaftliche Betriebe mit Nebentätigkeiten 2010
Abb. 12 – Zusatzeinnahmen in der Landwirtschaft: Landwirtschaftliche Betriebe mit Nebentätigkeiten 2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
Abb. 12 zeigt die Zusatzeinnahmen für das Jahr 2010. Vergleicht man die LEADER-Region
Kamptal-Wagram mit dem Bundesland Niederösterreich, so fällt auf, dass 12,3% der
Betriebe durch den Tourismus zusätzliche Einnahmen haben, während dies in
Niederösterreich nur 5,1% sind. Somit kommt dem Tourismus ein großer Stellenwert im
Primärsektor zu. Ebenfalls bedeutsam ist mit 20,5% die Verarbeitung und der Verkauf
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[35]
landwirtschaftlicher Erzeugnisse (in Niederösterreich nur 12,6%). Den größten Anteil macht
mit 39,7% die Forstwirtschaft aus, die jedoch vergleichsweise trotzdem gering ist
(Niederösterreich: 55,2%).
Im Fremdenverkehr fällt auf, dass vor allem die Region Kamptal-Manhartsberg hier mit
25,6% der Betriebe sehr stark ist und auch als einzige Region für den hohen Wert der
gesamten LEADER-Region verantwortlich ist: alle anderen Regionen liegen unter dem Wert
der Region Kamptal-Wagram. Vor allem in der Region Kampseen spielt Tourismus mit 4,9%
eine nur geringe Rolle. Auffallend ist dafür, dass dort die Erzeugung und Vermarktung
erneuerbarer Energie mit 14,8% der Betriebe mit Zusatzeinnahmen eine vergleichsweise
große Rolle spielt. Als einzige Region kommt hier der Forstwirtschaft die größte Bedeutung
(52,7%) zu und liegt somit dem Wert von Niederösterreich am nächsten.
Die Kleinregion Wagram hingegen hat kaum Zusatzeinnahmen durch die Forstwirtschaft (nur
16,1%). Hier spielen die Verarbeitung und der Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse mit
31,5% die größte Rolle.
Zusatzeinnahmen im Tourismus pro landwirtschaftlichem Betrieb mit Zusatzeinnahmen im Tourismus
Anzahl der Fremden-zimmer
Anzahl der Betten in Fremdenzimmern (inkl. Zusatzbetten)
Anzahl der Ferien-
wohnungen
Ferienwohnungen - Anzahl der Betten
(inkl. Zusatzbetten) Einsaison-betriebe
Zweisaison-betriebe
Frühstücks-pensionen
Kampseen 2,5 5,1 1,1 3,6 0,3 0,4 0,5
Kamptal-Manhartsberg 2,4 5,4 0,5 1,6 0,4 0,5 0,7
Kremstal 2,9 5,4 0,2 0,4 0,5 0,2 0,6
Wagram 1,7 4,0 0,6 2,2 0,7 0,2 0,5
LEADER Kamptal-Wagram 2,5 5,2 0,5 1,6 0,5 0,4 0,6
Niederösterreich 2,4 5,0 0,8 2,7 0,4 0,4 0,6
Tab. 12 – Maßzahlen zu Zusatzeinnahmen im Tourismus tätiger landwirtschaftlicher Betriebe - Hochrechnung auf Betriebe mit Zusatzeinnahmen im Tourismus (Datenquelle: Statistik Austria, eigene Darstellung)
Tab. 12 stellt verschiedene Maßzahlen zu Fremdenverkehr und Tourismus dar. Um keine
Absolutwerte zu vergleichen, wurden die jeweiligen Kennzahlen auf die Zahl der
landwirtschaftlichen Betriebe, die durch den Tourismus Zusatzeinnahmen lukrieren,
normiert.
So zeigt sich, dass es in der LEADER-Region Kamptal-Wagram durchschnittlich 2,5
Fremdenzimmer pro im Tourismus tätigem landwirtschaftlichem Betrieb gibt, was auch dem
Niederösterreichwert (2,4) entspricht. Etwas weniger Zimmer gibt es nur in der Kleinregion
Wagram (1,7). Durchschnittlich haben die Betriebe 5,2 Betten in den Zimmern. Auch hier ist
der Wert in der Region Wagram mit 4 Betten wieder etwas geringer. Die Anzahl der
Ferienwohnungen pro landwirtschaftlichem Betrieb mit Zusatzeinnahmen im Tourismus
zeigt, dass es zwar sehr wenige Ferienwohnungen gibt (0,5), dies aber nur gering unter dem
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[36]
Vergleichswert mit Niederösterreich liegt (0,8). Nur die Region Kampseen weist hier mit 1,1
einen höheren Wert auf. Dementsprechend gibt es hier mit 3,6 auch eine höhere
durchschnittliche Bettenzahl. In der LEADER-Region Kamptal-Wagram gibt es mit 1,6 Betten
unterdurchschnittlich wenig (Niederösterreich: 2,7), vor allem in der Kleinregion Kremstal
gibt es mit 0,4 nur sehr wenige, wobei auch hier mit 0,2 der geringste Wert an
Ferienwohnungen vorhanden ist. Die Zahl der Einsaison- und Zweisaisonbetriebe sowie
Frühstückspensionen pro landwirtschaftlichem Betrieb mit touristischen Zusatzeinnahmen
entsprechen den Vergleichswerten für Niederösterreich.
6. Tourismus und Freizeitwirtschaft
Im Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft wurden jene Variablen ausgewählt, die einen
guten Überblick über die touristischen Entwicklungen in der Region Kamptal-Wagram geben.
Neben den Ankünften, den Nächtigungen und der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer, die
sich aus den zwei erstgenannten Variablen berechnen lässt, wurden auch die Herkunft der
Touristen und die Bettenzahl in den unterschiedlichen Kategorien analysiert. Unterstützt
wird die Analyse von einem groben Überblick über die Erwerbsstruktur, bei der die im
Tourismus Beschäftigten in Relation zur restlichen Erwerbsbevölkerung gesetzt werden
können, sowie einem Überblick über die Gastronomiebetriebe in der Region.
Die Datengrundlage zu den Berechnungen wurde zu einem Großteil vom Statistikzugang des
Tourismus NÖ kostenlos bezogen. Nebenbei konnten einige Daten auch von der Statistik
Austria (StatCube) und von der Statistikabteilung des Amts der Niederösterreichischen
Landesregierung (RU 2) gesammelt werden. Anzumerken ist vorweg, dass es einige
Gemeinden gibt, bei denen keine Daten existieren. Dadurch kann es vereinzelt zu
Verzerrungen der Werte für die Kleinregionen oder die gesamte Region kommen. Teilweise
ist das Fehlen von Daten darauf zurückzuführen, dass in gewissen Gemeinden entweder
keine Ankünfte bzw. Nächtigungen aufgetreten sind, also kein Tourismus im Bezugszeitraum
stattgefunden hat, oder dass es zwar welche gegeben hat, diese jedoch nicht erhoben
wurden bzw. in der Datenquelle nicht aufscheinen.
6.1. Ankünfte
Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Zahl der Ankünfte in der LEADER-Region
Kamptal-Wagram und deren Veränderung zwischen den Jahren 2001 und 2012 (vgl. Abb.
13). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Werte der Gemeinden in Teilregionen
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[37]
Abb. 13 – Relative Veränderung der Zahl der Ankünfte in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2001 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
zusammengefasst. Diese werden stets mit den Werten der gesamten LEADER-Region und
Niederösterreichs gegenübergestellt.
In Abb. 13 sieht man, auf der y-Achse aufgetragen, die indexierten Werte der relativen
Veränderung der Zahl der Ankünfte. 2001 wird als Referenzjahr mit dem Indexwert 100
belegt und dient als Ausgangspunkt für die relative Veränderung der Werte. Auf der x-Achse
sind die Jahre eingezeichnet, die verglichen werden sollen. Eine Veränderung, die unter der
Marke 100 liegt, kennzeichnet eine Abnahme der Zahl der Ankünfte, ein Wert über 100 gibt
vice versa also eine Zunahme im Vergleich zu 2001 an.
Zwischen 2001 und 2012 hat es in der LEADER-Region insgesamt einen starken Anstieg der
Zahl der Ankünfte gegeben. Dieser liegt mit +37% noch über jenem Wert von
Niederösterreich (+33%). Betrachtet man die einzelnen Teilregionen, so konnten drei von
vier ebenfalls einen Anstieg von 2001 bis 2012 verbuchen. Die Kleinregionen Kampseen
(+10%), Wagram (+20%) können leichte Steigerungen verzeichnen, die Kleinregion Kamptal-
Manhartsberg kann dagegen mit +91% eine außergewöhnlich hohe Steigerung feststellen.
Lediglich das Kremstal muss einen Rückgang der Ankünfte im Bezugszeitraum hinnehmen (-
8%).
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[38]
Abb. 14 – Relative Veränderung der Zahl der Ankünfte in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2007 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
Grundsätzlich fällt auf, dass die angesprochenen Anstiege der Zahlen überwiegend zwischen
2001 bis maximal 2007 stattgefunden haben. Ab 2007 ist bei fast allen Teilregionen ein
Einbruch der Zahlen zu beobachten bzw. findet mehr oder weniger eine Stagnation, mit
einzelnen kleinen Höhen und Tiefen statt. Besonders bei der Betrachtung der Linie für die
gesamte LEADER-Region Kamptal-Wagram fällt dieser Abfall ab 2007 auf. Zwischen 2007 und
2012 sanken die Zahlen kontinuierlich von +45% auf +37%. Verändert man den
Bezugszeitraum kann man also sagen, dass zwischen 2007 und 2012 die Zahl der Ankünfte
um 8% zurückgegangen sind. Ähnlich verhält sich diese Erkenntnis bei den anderen
Teilregionen. Um diese Entwicklung noch genauer zu erläutern wurde in der folgenden Abb.
14 der Bezugszeitraum auf 2007 bis 2012 herabgesetzt.
Abb. 14 und Tab. 13 zeigen, dass die Entwicklungen zwischen 2007 und 2012 tendenziell
negativ verlaufen sind. Die größten Einbrüche sind im Folgejahr zur europäischen
Wirtschaftskrise 2009 zu beobachten. In diesem Zeitraum konnte nur Niederösterreich leicht
zulegen (+1,7%). Die stärksten Verluste wurden in den Teilregionen Kamptal-Manhartsberg
(-11%) und Kremstal (-8,0%) erzielt, aber auch die LEADER-Region gesamt war mit einem
Minus von 8,1% konfrontiert. Interessant bei der Entwicklungen der Ankünfte war jedoch
wiederum ein starker Anstieg von 2010 auf 2011. Gleich nach den größten Negativbilanzen
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[39]
konnten die Regionen also wieder einen Aufschwung und somit eine Entspannung der
Situation erleben. Dieser Trend hielt 2011-2012 in zwei der vier Teilregionen an, die
restlichen Teilregionen mussten wieder einen Abfall der Zahlen hinnehmen.
Jährliche relative Veränderung der Zahl der Ankünfte in %
Region 2007-2008 2008-2009 2009-2010 2010-2011 2011-2012
Kleinregion Kampseen -14,4 -1,3 -1,8 10,1 -3,8
Kleinregion Kamptal-Manhartsberg 2,9 -1,3 -11,0 4,5 1,4
Kleinregion Kremstal 2,9 0,5 -8,0 7,4 1,3
Kleinregion Wagram -2,3 -1,1 -7,6 11,9 -7,2
LEADER Kamptal-Wagram -1,7 -1,1 -8,1 8,2 -2,5
Niederösterreich 3,4 -3,4 1,7 4,8 0,4
Tab. 13 – Jährliche relative Veränderung der Zahl der Ankünfte 2007-2012 in % (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung / grün=Zunahme, rot=Abnahme)
Abschließend lässt sich sagen, dass sich der Aufwärtstrend in den Teilregion ab 2001
relativiert, betrachtet man nur die letzten fünf bis sechs Jahre der Entwicklung der Zahl der
Ankünfte. Grundsätzlich wurde in drei von vier Teilregionen seit 2001 eine Steigerung erzielt,
jedoch stagnierte die Entwicklung bzw. sanken die Zahlen zwischen 2007 und 2012. Somit ist
der scheinbare Aufschwung ambivalent zu betrachten und hängt von dem Maßstab der
Betrachtung ab.
6.2. Nächtigungen
Das folgende Kapitel wird der Betrachtung der Veränderung der Zahl der Nächtigungen im
Zeitraum von 2001 bis 2012 gewidmet. Dabei wird versucht einen Vergleich mit der Zahl der
Ankünfte anzustellen, da die Zahl der Nächtigungen eng mit der Zahl der Ankünfte
verbunden ist. Wird das Verhältnis zwischen Ankünften und Nächtigungen gebildet, so erhält
man die durchschnittliche Aufenthaltsdauer. Nähere Erläuterungen dazu finden sich im
Kapitel 6.3.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[40]
Abb. 15 – Relative Veränderung der Zahl der Nächtigungen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2001 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ / Bearbeitung: Fabian Vorstandlechner)
In der LEADER-Region Kamptal-Wagram hat es im Zeitraum 2001 bis 2012 einen
überdurchschnittlich hohen Anstieg der Zahl der Nächtigungen (+25%) im Vergleich zum
Referenzwert Niederösterreich (+19%) gegeben. Die Region konnte hier eine Steigerung von
knapp +25% erreichen. Einen außergewöhnlich hohen Aufschwung erlebte, wie auch bei der
Zahl der Ankünfte, die Teilregion Kamptal-Manhartsberg. Mit +69% konnte sie im Vergleich
zu den anderen Gewinnerregionen fast doppelt so viel zulegen als die Teilregion Wagram,
die ebenfalls ein Plus zu Buche stehen hatte (+38%). Die Kampseen und das Kremstal
mussten mit -11% und -28% große Verluste hinnehmen.
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass die Nächtigungen im analysierten Zeitraum nicht
in jenem Ausmaß gestiegen sind wie die Ankünfte. Dies kann unter Umständen auf die
generell rückläufige Aufenthaltsdauer zurückgeführt werden. Es kommen Touristen öfter in
die Region, bleiben aber im Durchschnitt nicht mehr so lange an einem Ort, übernachten
also im Durchschnitt weniger lang als noch vor ein paar Jahrzehnten. Ein Indiz für einen
verstärkten Tagestourismus bzw. abnehmenden Langzeittourismus in der Region. Dieses
Phänomen lässt sich in den letzten Jahren verstärkt in Gebieten mit keiner ausgeprägten
touristischen Struktur erkennen.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[41]
Abb. 16 – Relative Veränderung der Zahl der Nächtigungen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2007 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
Wie auch in Kapitel 6.1 soll nun eine Analyse der Nächtigungen mit verändertem zeitlichem
Maßstab erfolgen. Abb. 16 und Tab. 14 zeigen die relative Veränderung der Zahl der
Nächtigungen nochmals für den Zeitraum 2007 bis 2012.
Region
Jährliche relative Veränderung der Zahl der Nächtigungen in %
2007-2008 2008-2009 2009-2010 2010-2011 2011-2012
Kleinregion Kampseen -16,9 -5,5 -5,8 9,1 1,1
Kleinregion Kamptal-Manhartsberg 0,1 -6,5 -15,2 32,1 3,7
Kleinregion Kremstal -5,4 -2,8 -0,8 -5,6 -0,2
Kleinregion Wagram -2,9 0,9 -9,4 11,1 -1,9
LEADER Kamptal-Wagram -5,1 -3,7 -9,8 16,7 1,0
Niederösterreich 3,2 -1,4 0,6 3,3 0,8
Tab. 14 – Jährliche relative Veränderung der Zahl der Nächtigungen 2007 bis 2012 in % (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung / grün=Zunahmen, rot=Abnahme)
Wie in Tab. 14 ersichtlich verhält sich die Entwicklung der Nächtigungszahlen ähnlich wie bei
den Ankünften. Von 2007 bis 2010 werden in den meisten Teilregionen, aber auch in der
LEADER-Region gesamt überwiegend negative prozentuelle Veränderungen erreicht. Auch
hier lässt sich der Einbruch der Zahlen nach 2008, der in manchen Teilregionen stärker, in
manchen schwächer ausfällt, beobachten. So hat zum Beispiel die Kleinregion Kamptal-
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[42]
Abb. 17 – Veränderung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2001 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
Manhartsberg, die generell zwischen 2001 und 2012 eine Steigerung der Nächtigungszahlen
verbuchen konnte, im Zeitraum 2009-2010 ein Absacken der jährlichen Veränderung der
Zahl um -15,2% hinzunehmen. Alle Teilregionen schreiben in diesen zwei Jahren ein Minus.
Lediglich gesamt Niederösterreich konnte trotz Wirtschaftskrise zumindest in 2009-2010 ein
leichtes Plus erreichen. In 2010 hat sich die Situation in den meisten Teilregionen aber
wieder erholt. Nur im Kremstal sackten die Werte weiter ab. In allen anderen Regionen wird
im Jahr 2011 wieder ein Plus im Vergleich zum Vorjahr gemacht. Die größten Gewinner sind
hier Kamptal-Manhartsberg (+32,1%), die LEADER-Region gesamt (+16,7%) und Wagram
(+11,1%). Die Zahl der Nächtigungen hat sich also in der LEADER-Region sehr schnell erholt.
Dieser Trend setzt sich überwiegend auch in 2012 fort.
6.3. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
Bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer zeigt sich in allen Regionen tendenziell eine
Abnahme (vgl. Abb. 17). In Abb. 17 ist auf der y-Achse die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer in Tagen und auf der x-Achse das Jahr aufgetragen.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[43]
Abb. 18 – Anteile der Touristen aus den österreichischen Bundesländern, gemessen an der Gesamtzahl der Ankünfte österreichischer Touristen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
Im Schnitt haben sich Touristen in Niederösterreich im Jahr 2012 2,7 Tage aufgehalten. Dies
ist ein Rückgang um 0,3 Tage im Vergleich zum Jahr 2001 (3,0 Tage). In der LEADER-Region
liegt der Wert mit 2,6 Tagen in 2012 ähnlich. Dieser Trend setzt sich ebenfalls in den
Teilregionen fort. Die höchste durchschnittliche Aufenthaltsdauer kann mit 3,2 Tagen in der
Teilregion Kampseen beobachtet werden, dicht gefolgt vom Kremstal (3,0 Tage), welches
jedoch erst in den letzten Jahren die Spitzenreiterposition verloren hat. In 2010 wurde
nämlich ein beachtlicher Wert von 4,5 Tagen pro Person und Aufenthalt erreicht. An der
untersten Position befinden sich die Teilregionen Wagram (1,5 Tage) und Kamptal-
Manhartsberg (2,5 Tage). Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass der Trend in der gesamten
LEADER-Region tendenziell nach unten geht. Touristen bleiben immer weniger lang in der
Region.
6.4. Herkunft der Touristen
Der größte Teil der 2012 in der LEADER-Region Kamptal-Wagram ankommenden Touristen
waren Österreicher. Insgesamt kamen 92.917 Inländer aus den neun österreichischen
Bundesländern in der Region an. Nach Bundesländern differenziert waren die größten
Gruppen aus Wien und Niederösterreich. In den einzelnen Teilregionen ergibt sich jedoch
ein etwas differenzierteres Bild (vgl. Abb. 18)
Ankünfte Österreicher gesamt 2012 = 92917
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[44]
Ankünfte Deutsche gesamt 2012 = 23525
Abb. 19 – Anteil der Touristen aus den deutschen Regionen, gemessen an der Gesamtzahl der Ankünfte deutscher Touristen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
In Abb. 18 sind die Anteile der Touristen aus den neun österreichischen Bundesländern
abgebildet. In der LEADER-Region Kamptal-Wagram waren 29,5% aller österreichischen
Touristen WienerInnen, dicht gefolgt von Besuchern aus Niederösterreich (28,4%) und
Oberösterreich (20,0%). Die restlichen Bundesländer liegen mit unter 7% abgeschlagen am
Ende des Feldes. Betrachtet man aber die unterschiedlichen Teilregionen so sieht man, dass
zum Beispiel im Kremstal die OberösterreicherInnen mit 30,1% die größte Gruppe stellen.
Auch die Besucher aus der Steiermark (10,7%), Salzburg (11,4%) und Tirol (7,3%) erreichen
hier überdurchschnittliche Werte als im Vergleich zur gesamten LEADER-Region. Die
Teilregion mit der homogensten Besucherlandschaft sind die Kampseen. Hier kommen über
80% der Besucher aus Niederösterreich und Wien.
Die zweitgrößte Besuchergruppe in der LEADER-Region kam im Jahr 2012 aus Deutschland.
Mit 23.525 Ankünften sind die Deutschen bei weitem die größte Besuchergruppe aus dem
Ausland. 47,6% aller deutschen Ankünfte in der Region entfallen auf Touristen aus Bayern,
dahinter landen Baden Würtemberg (11,4%), Nordrhein-Westfalen (10,5%) und
Mitteldeutschland (10,1%) auf den Plätzen zwei bis vier. Die restlichen Anteile sind auf die
Regionen Ostdeutschland (9,9%), Norddeutschland (7,6%) und Berlin (3,0%) aufgeteilt (vgl.
Abb. 19).
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[45]
Abb. 20 – Absolute Zahl der Ankünfte von Touristen aus dem Ausland in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2012 (ausgenommen Deutschland) (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
Auf Platz drei der Nationalitäten der Besucher der Region Kamptal-Wagram liegt, mit einem
großen Respektabstand, die Niederlande mit 4.303 Ankünfte in 2012. Mit bereits unter
2.000 Ankünfte folgen dann dahinter Italien (1902), Schweiz/Liechtenstein (1692) und
Tschechien (1634). Weiter Nationen sind in nachstehender Abb. 20 nachzulesen.
Die absolute Zahl der Ankünfte kann sehr gut zur Analyse herangezogen werden, welche
Nationalitäten am häufigsten in der LEADER-Region angekommen sind, jedoch lässt dies
keine Aussagen zu, wie lange die Touristen im Durchschnitt dann auch in der Region
geblieben sind. Um dies herauszufinden, ist die Betrachtung der durchschnittlichen
Aufenthaltsdauer nötig. Abb. 21 zeigt eine Aufschlüsselung der Nationalitäten jener
Besucher, die im Schnitt am längsten bzw. kürzesten in der Region geblieben sind. Dabei
sieht man, dass die Touristen aus der Niederlanden im Jahr 2012 am längsten in der Region
verweilten. Mit 4,1 Tagen konnten sie einen weit über dem Durchschnitt liegenden Wert
aufweisen. Dieser liegt bei 2,6 Tagen in der gesamten LEADER-Region. Hinter den
Niederlanden landen auf Platz zwei, mit einem Wert von 3,7 Tagen und somit auch weit über
dem Durchschnitt, die Besucher aus Polen. Danach reihen sich die Touristen aus
Ostdeutschland (3,2 Tage), Rumänien (3,1 Tage), Slowenien (3,0 Tage) und Dänemark (2,9
Tage) ein. Erst danach kommt das erste österreichische Bundesland Niederösterreich mit
einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,8. Die restlichen Bundesländer Österreichs
Österreich: 92917
Deutschland: 23525
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[46]
LEADER-Region: 2,6
Abb. 21 – Durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Touristen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2012, differenziert nach Herkunftsland/-region (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
liegen mit einem Wert von 2,5 Tagen (Vorarlberg) bzw. 2,2 Tagen (Wien, Burgenland,
Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Tirol) unter dem allgemeinen Durchschnitt.
6.5. Betten in den Kategorien
Bei der Betrachtung der Bettenzahlen wird zwischen den Kategorien gewerblich, privat,
Bauernhof, Kurheime, Camping und Sonstiges unterschieden. Um einen Überblick darüber
zu bekommen, welche Arten von Unterkünften den einzelnen Kategorien zugeordnet
werden, werden in Tab. 15 die jeweiligen Unterkategorien angeführt.
Gewerblich Privat Bauernhof Kurheime Camping Sonstiges
4/5 Stern
3 Stern
2/1 Stern
Ferienwohnung gewerblich
Privatzimmer
Ferien-wohnung privat
Zimmer
Ferien-wohnung auf Bau-ernhof
Kurheime der Sozialversicherungsträger
Kurheime sonstiges
Erholungsheime
Campingplätze
Jugendherbergen
Hütten
Sonstiges
Tab. 15 – Übersicht über die einzelnen Unterkategorien der Betten (Quelle: Tourismus NÖ)
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[47]
Abb. 22 – Anteile der Bettenzahlen in den Kategorien in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
Als erster Überblick über die Variable sollen die Anteile der Bettenzahlen in der LEADER-
Region Kamptal-Wagram durchleuchtet werden. Im Allgemeinen fällt auf, dass in der
gesamten Region ein sehr hoher Anteil an Betten auf Campingplätzen (40,4%) vorhanden ist.
Im Gegensatz dazu sind nur 30,5% gewerblich geführte Betten anzuführen. Die drittgrößte
Gruppe wird von Betten in privat geführten Quartieren (13%) gebildet (vgl. Abb. 22)
In den einzelnen Teilregionen gibt es immer wieder interessante Verschiebungen zu
gewissen Kategorien. So haben zum Beispiel in der Kleinregion Kampseen die Betten auf
Campingplätzen einen Anteil von 46,2%, liegen also an erster Stelle aller Bettenkategorien.
In genannter Region sind dafür nur 26,9% aller Betten in gewerblich geführten Betrieben
angesiedelt. Dies ist im Vergleich zur gesamten LEADER-Region unterdurchschnittlich. Die
Kleinregion mit dem höchsten gewerblichen Anteil ist Kamptal-Manhartsberg. Mit 53,2% ist
diese Kategorie hier überrepräsentiert. Weitere Besonderheiten dieser Kleinregion sind, dass
die Betten in Privatquartieren (20,3%) und auf Bauernhöfen (13,6%) einen relativ hohen
Anteil erreichen. In der LEADER-Region liegen die genannten Werte lediglich bei 13% und
5,8%. Auch bei den Kurheimen kann Kamptal-Manhartsberg mit 5,9% einen
überdurchschnittlich hohen Anteil aufweisen. Die Kleinregion mit dem größten Anteil an
privat geführten Betten ist hingegen das Kremstal mit 32,8%. In der Kleinregion Wagram sind
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[48]
Abb. 23 – Absolute Zahl der Betten auf Bauernhöfen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
die Betten auf Campingplätzen sehr stark (68,5%), dafür jedoch die Betten in
Gewerbebetrieben sehr schwach (14,5%) vertreten (vgl. Abb. 22).
Um die Situation auf Bauernhöfen noch einmal besonders hervorzuheben, wird in Abb. 23
die absolute Zahl der Betten auf Bauernhöfen dargestellt.
Insgesamt gibt es in der ganzen Region 380 Betten auf Bauernhöfen, davon entfallen 284,
also der Großteil, auf Betten in Privatzimmer auf Bauernhöfen. Der wesentlich geringere Teil,
nämlich 96 Betten, entfallen auf Ferienwohnungen bzw. Ferienhäuser auf Bauernhöfen.
Differenziert nach Kleinregionen kann man feststellen, dass in der Kleinregion Kamptal-
Manhartsberg ein großer Teil aller Betten am Bauernhof angesiedelt ist. 168 Betten in
Privatzimmern am Bauernhof und 62 Betten in Ferienwohnungen/-häusern am Bauernhof
ergeben eine Gesamtzahl von 230 Betten am Bauernhof alleine in dieser Kleinregion. Das
Kremstal (66 Betten), Wagram (49 Betten) und Kampseen (35 Betten) übernehmen hier
einen wesentlich geringeren Anteil als Kamptal-Manhartsberg (vgl. Abb. 23).
Neben der Zahl der Betten sind zur Einschätzung der Auslastung die Nächtigungszahlen in
den einzelnen Kategorien hilfreich. In Abb. 24 wird ebendiese Thematik abgebildet.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[49]
Abb. 24 – Anteile der Nächtigungen in den Kategorien in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung)
Die Anteile der Nächtigungen in den Kategorien zeigen, dass sich in einigen Kleinregionen
eine anteilsmäßige Verschiebung im Vergleich zu den Anteilen der Betten ergibt. So waren in
der LEADER-Region 30,5% aller Betten in gewerblich geführten Betrieben angesiedelt, jedoch
finden in ebendiesen 46,1% aller Nächtigungen statt. Eine große Verschiebung nach unten
gibt es dafür bei den Campingplätzen. Hier liegen 40,4% aller Betten in der Region, jedoch
geschehen nur 14,5% aller Nächtigungen auf Campingplätzen. Eine mögliche Erklärung für
diese Problematik könnte die Saisonalität sein. Da im Winter die Auslastungszahlen eher
gering sind, können Gewerbebetriebe bzw. Privatvermieter Anteile gewinnen. Ähnlich
verhält sich der Vergleich in der Kleinregion Wagram. 68,5% aller Betten sind auf
Campingplätzen, jedoch finden dort nur 34,5% aller Nächtigungen statt. Grundsätzlich kann
man sagen, dass bei der Betrachtung der Nächtigungsanteile die Campingplätze in allen
Teilregionen abfallen. Dafür steigen überall die Gewerbebetriebe. In der Kleinregion
Kamptal-Manhartsberg ist noch der Anteil der Kurheime zu erwähnen. Lediglich 5,91% aller
Betten entfallen auf diese Kategorie, dafür finden 25,9% aller Nächtigungen ebenda statt.
Ein Indiz für eine sehr gute Auslastung über das ganze Jahr hinweg. Bei den Betten auf
Bauernhöfen nehmen die Anteile tendenziell ab.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[50]
Anteil an Erwerbspersonen 2011
2011 2009 absolut in % 2011 2009 absolut in % in %
Kleinregion Kampseen 3960 4053 -93 -2,3 209 198 11 5,6 5,3
Kleinregion Kamptal-Manhartsberg 12325 12332 -7 -0,1 588 573 15 2,6 4,8
Kleinregion Kremstal 6789 6777 12 0,2 295 299 -4 -1,3 4,3
Kleinregion Wagram 16808 16454 354 2,2 595 606 -11 -1,8 3,5
LEADER Kamptal-Wagram 39882 39616 266 0,7 1687 1676 11 0,7 4,2
Niederösterreich 822661 816431 6230 0,8 35430 35738 -308 -0,9 4,3
Veränderung gesamt Veränderung
Region
Erwerbspersonen davon Beschäftigte im Tourismus
gesamt
Tab. 16 – Anteil der Beschäftigten im Tourismus an den Erwerbspersonen 2011 bzw. 2009 und deren Veränderung (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung
6.6. Erwerbsstruktur
Als abschließendes Kapitel zum Analyseteil des Tourismus und der Freizeitwirtschaft soll ein
kurzer Überblick über den Erwerbsstatus der Bevölkerung und deren Veränderung gegeben
werden. Dabei soll der Fokus im Speziellen auf der im Tourismus beschäftigten Bevölkerung
im erwerbsfähigen Alter liegen. Die Bezugsjahre dazu sind 2011 und 2009 (vgl. Tab. 16).
In Tab. 16 sind in den 4 linken Spalten die Erwerbspersonen insgesamt eingetragen. Dazu
zählen einerseits die aktiv erwerbstätigen Personen und die temporär Abwesenden,
andererseits aber auch die arbeitslose Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Man sieht
primär, dass sich die Erwerbsbevölkerung in den Jahren 2009 bis 2011 zahlen- und
anteilsmäßig kaum verändert hat. Die größten Verluste müssen hier die Kleinregionen
Kampseen (-2,3%) und Kamptal-Manhartsberg (-0,1%) hinnehmen. Die Abnahme hält sich
aber stark in Grenzen. Auch die größten Zunahmen in den Kleinregionen Wagram (+2,2%)
und Kremstal (+0,2%) sind verhältnismäßig gering. Niederösterreich (+0,8%) und die LEADER-
Region (+0,7%) haben auch kaum Veränderungen durchgemacht.
Bei den Beschäftigten im Tourismus (in der Tabelle rechts) ergeben sich hingegen größere
Differenzen. So verzeichnete die Region Kampseen zwischen 2009 und 2011 eine Zunahme
von +5,6%. Somit liegt diese klar über dem Durchschnitt von der LEADER-Region (+0,7%).
Neben der Kleinregion Kamptal-Manhartsberg, die ebenfalls ein Plus von 2,6% erreicht,
verlieren die Kleinregionen Kremstal (-1,3%) und Wagram (-1,8%) ein wenig.
Betrachtet man nun den Anteil der Beschäftigten im Tourismus an der gesamten
Erwerbsbevölkerung, so sieht man, dass drei von vier Kleinregionen über dem Durchschnitt
bzw. genau im Durchschnitt von Niederösterreich liegen. Den größten Anteil hat Kampseen
mit 5,3%, gefolgt von Kamptal-Manhartsberg mit 4,8% und Kremstal mit 4,3%. Nur eine
Kleinregion (Wagram) liegt beim Anteil der Beschäftigten an der Erwerbsbevölkerung gesamt
unter dem Durchschnitt von Niederösterreich bzw. der LEADER-Region.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[51]
Im Allgemeinen kann man daher sagen, dass der Tourismus eine nicht allzu große Rolle in
der LEADER-Region Kamptal-Wagram spielt. Die Bedeutung liegt im Schnitt etwas niedriger
als in gesamt Niederösterreich.
7. Tipps zur Datenrecherche
In diesem Kapitel sollen die Erfahrungen der Autoren in Bezug auf die Datenrecherche, -
beschaffung und -auswertung dargestellt werden mit dem Ziel, Hindernisse für die
Erarbeitung der Lokalen Entwicklungsstrategie in Zukunft aufzuzeigen. Weiters werden
bestehende Datenlücken genannt.
Im Allgemeinen können folgende Tipps zur Datenrecherche gegeben werden:
Die Beschaffung der Daten war anfangs sehr mühsam, da die meisten Datensätze, die
zur Bearbeitung der Themenstellung notwendig waren, auf Gemeindeebene nur auf
Basis kostenpflichtiger Auswertungen zur Verfügung gestellt werden können. Hier
sind vor allem die Datensätze der Statistik Austria zu nennen.
Ein Teil der Daten konnte über die Statistikabteilung der Gruppe Raumordnung und
Regionalpolitik des Amtes der niederösterreichischen Landesregierung kostenlos
bezogen werden. Nahezu alle wichtigen Tourismusdaten konnten mit dem Online-
Zugang des Tourismus Niederösterreich ausgelesen werden.
Die Daten zur Land-, Wein- und Forstwirtschaft wurden überwiegend durch den vom
Regionalverband noe-mitte finanzierten Zugang zur Online-Datenbank der Statistik
Austria (STATcube) bezogen. Trotz des kostenpflichtigen Zugangs sind in dieser
Datenbank eine Vielzahl an Variablen zum Thema Tourismus nicht bzw. nur gegen
weitere Gebühren erhältlich.
Bei der Bearbeitung der bezogenen Daten ist aufgefallen, dass besonders im
Tourismussektor einige Datenlücken vorhanden sind, weswegen sich eine Verzerrung
der Werte für die Kleinregionen ergeben hat. Im Bereich Land-, Wein- und
Forstwirtschaft gibt es nur eine Datenlücke für die Flächennutzungen in ha für das
gesamte Bundesland Niederösterreich.
In einem Vergleichszeitraum hat sich gezeigt, dass manchmal einzelne Variablen
früher noch nicht erhoben wurden (z.B. Zahl der Biobetriebe).
Für zukünftige Bearbeiter der Lokalen Entwicklungsstrategie kann abschließend noch
angeführt werden, dass es viel Zeit in Anspruch nimmt, die Vielzahl der Daten zu
sichten, ordnen und systematisieren.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[52]
8. Zusammenfassung der Ergebnisse
Die Analyse der Daten für die LEADER-Region Kamptal-Wagram zeigt, dass in der Land- und
Forstwirtschaft die Gesamtflächen tendenziell gleich bleiben und nur gering angsteigen. 50%
aller Flächen werden landwirtschaftlich genutzt, 33% entfallen auf Wälder und 7% auf
Weinanbau. Einen starken Anstieg gibt es in den verpachteten Flächen. Weiters zeigt sich,
dass es mit 53% vorwiegend Nebenerwerbsbetriebe gibt. Generell ist die Zahl der
Biobetriebe mit 6,8% gering. Mehr als die Hälfte der Biobetriebe (52%) wird im
Nebenerwerb geführt. 48% aller Betriebe der Land- und Forstwirtschaft sind
Weinanbaubetriebe, 3% davon Biobetriebe und gut die Hälfte Nebenerwerbsbetriebe.
Die Betriebszahlen sind rückläufig – im Nebenerwerb stärker als im Haupterwerb. Besonders
stark ist dabei der Weinbau betroffen. Die Betriebsflächen sind hingegen leicht angestiegen,
allerdings nur durch Haupterwerbsbetriebe verursacht. Die größte Flächenzunahme gibt es
dabei im Weinanbau (130%). Die Beschäftigung im Primärsektor ist höher als im gesamten
Bundesland, wobei mit 49% die meisten Personen im Haupterwerb arbeiten. Gering ist
wiederum der Anteil der in Biobetrieben Beschäftigen. Der Rückgang der in der Land- und
Forstwirtschaft Beschäftigen ist zwar stark, aber noch geringer als im niederösterreichischen
Vergleich. Zusammengefasst werden also die Betriebe flächenmäßig größer, dafür gibt es
immer wenige Betriebe und immer weniger Mitarbeiter.
Zusatzeinnahmen in der Land- und Forstwirtschaft entstehen vorwiegend durch die
Forstwirtschaft und dem Verkauf der selbst produzierten Erzeugnisse. Der Tourismus spielt
mit 12% eine vergleichsweise große Rolle.
Im Bereich Tourismus zeigt sich in der LEADER-Region, dass im Vergleichszeitraum 2001 bis
2012 die Zahlen der Ankünfte und Nächtigungen stark angestiegen sind. Mit +37% bei den
Ankünften bzw. +25% bei den Nächtigungen steigen die Zahlen im Vergleich zu
Niederösterreich überdurchschnittlich stark. Diese Entwicklung ist aber mit Vorsicht zu
betrachten, da zwischen 2007 und 2012 die Zahlen einen klaren Abwärtstrend aufweisen.
Dieser Trend setzt sich auch bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer fort. Diese ist von
2,8 Tage 2001 auf 2,6 Tage 2012 zurückgegangen. Touristen bleiben also immer weniger lang
in der Region.
Blickt man auf die Herkunft der Touristen so lässt sich resümmieren, dass 29,5% aller
österreichischen Touristen aus Wien und 28,4% aus Niederösterreich gekommen sind. Auf
Platz drei reihen sich die OberösterreicherInnen mit 20,0% ein. Fast 80% aller Besucher
kommen also aus diesen drei Bundesländern. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass
2012 die ÖsterreicherInnen mit 92.917 Ankünften bei weitem die größte Besuchergruppe
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[53]
waren. Dahinter kommen mit 23.525 die Deutschen und mit 4.303 Ankünften die
NiederländerInnen. Im oberen Mittelfeld befinden sich weiters Italien (1.902),
Schweiz/Liechtenstein (1.692), Tschechien (1.634) und Polen (1.363). Bei weitem die höchste
Aufenthaltsdauer in der Region haben die Besucher aus den Niederlanden (4,1 Tage) und aus
Polen (3,7 Tage). Somit liegen diese Nationen deutlich über dem Durchschnitt der LEADER-
Region (2,6 Tage).
Im Bereich Bettenzahlen können die Betten auf Campingplätzen die größten Anteile
übernehmen. Mit 40,37% liegen diese an der Spitze. Interessant dabei ist, dass die
gewerblich geführten Betriebe nur einen Anteil von 30,49% übernehmen. Betrachtet man
die Anteile der Nächtigungen in de Kategorien nehmen die Anteile der Betten auf
Campinplätzen hingegen wieder stark ab. Lediglich 14,5% aller Nächtigungen finden in dieser
Kategorie statt, während die Anteile der Gewerbebetriebe wieder auf 46,1% ansteigen.
8.1. Teilregion Kamptal-Manhartsberg
Auffallend ist in der Kleinregion Kamptal-Manhartsberg die starke Zunahme der
verpachteten Flächen. Generell lässt sich die Region als Weinregion charakterisieren, alleine
14% der Flächen werden für den Weinanbau verwendet; 73% aller land- und
forstwirtschaftlichen Betriebe sind im Weinanbau tätig. Mit 53% arbeiten hier des Weiteren
viele der Betriebe im Nebenerwerb, wobei der Rückgang seit 1999 50% beträgt. Besondere
Bedeutung spielt der Tourismus, der etwa 25% der Zusatzeinnahmen in der Land- und
Forstwirtschaft ausmacht.
Im Tourismus fällt sehr stark auf, dass die Kleinregion sowohl bei der Betrachtung der Zahl
der Ankünfte als auch bei der Zahl der Nächtigungen starke Gewinne seit 2001 verzeichnen
kann. Betrachtet man jedoch den Bezugszeitraum 2007 bis 2012 so ist die Entwicklung eher
gleichbleibend bzw. rückläufig. Auch bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer hat es
zwischen 2001 und 2012 eine leichte Abnahme gegeben. Bei der Herkunft der Touristen hat
sich gezeigt, dass im Jahr 2012 32,6% aller ankommenden österreichischen Besucher aus
Wien bzw. 24,6% aus Niederösterreich gekommen sind. Bei der Variable Betten in den
Kategorien kann hervorgehoben werden, dass die gewerblich geführten Betriebe mit einem
Anteil von 53,16% die größte Gruppe innerhalb der verschiedenen Unterkunftsarten in der
Kleinregion bilden.
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[54]
8.2. Teilregion Kampseen
Die land- und forstwirtschaftlichen Gesamtflächen sind gleichbleibend, die Betriebsflächen
sind aber bei Betrieben im Nebenerwerb mit 32% stark angestiegen. Generell ist der Anteil
der Nebenerwerbsbetriebe mit 53% sehr hoch, was sich auch in der Beschäftigung im
Primärsektor zeigt: 51% der dabei Beschäftigen arbeiten im Nebenerwerb. Zusatzeinnahmen
werden hauptsächlich durch die Forstwirtschaft gewonnen, weiters hat auch erneuerbare
Energieerzeugung eine große Bedeutung. Keine Rolle spielen Weinanbau und Tourismus.
Beim Tourismus ist besonders jene Tatsache hervorzuheben, dass die Kleinregion zwischen
2001 und 2012 bei der Zahl der Ankünfte leicht zunehmen konnte, die Nächtigungen mit -
11% jedoch stark zurückgegangen sind. Vor allem zwischen 2007 und 2012 mussten große
Verluste hingenommen werden. Die Herkunft der Touristen zeigt, dass 2012 mehr als 80%
der österreichischen Besucher aus Niederösterreich (45%) und Wien (36,6%) gekommen
sind, während der Anteil Ankommender aus anderen Bundesländern im Vergleich zu den
restlichen Teilregionen verschwindend gering war. Auffallend ist weiters, dass in der
Kleinregion Kampseen 46,18% aller Betten in der Kategorie Camping angesiedelt sind.
Lediglich 26,94% liegen in gewerblich geführten Betrieben. Dafür finden 40,6% aller
Nächtigungen in ebendieser Kategorie statt.
8.3. Teilregion Wagram
Die Kleinregion Wagram zeichnet sich durch einen Anstieg der landwirtschaftlichen Flächen
aus. 62% der Gesamtflächen werden landwirtschaftlich genutzt, auf Wälder entfallen nur
16%. Auffallend ist der große Anteil der Haupterwerbsbetriebe. Die Region Wagram kann als
Weinregion charakterisiert werden: allein 60% der Betriebe der Land- und Forstwirtschaft
sind im Weinanbau tätig. Gering ist hingegen der Anteil der im Primärsektor Beschäftigten,
dem ein besonders starker Rückgang seit 1999 vorausgeht.
Die Kleinregion Wagram besticht im Tourismus durch die überdurchschnittlich hohe
Steigerung der Nächtigungszahlen zwischen 2001 und 2012. Neben der Kleinregion Kamptal-
Manhartsberg erreicht Wagram mit +38% die zweithöchste Steigerung und liegt somit klar
über dem Durchschnitt von LEADER-Region und Niederösterreich. Auch die Zahl der
Nächtigungen ist weniger stark zurückgegangen als bei den meisten anderen
Vergleichsregionen. Bei der Herkunft der Touristen lässt sich weiters anmerken, dass eine
überdurchschnittliche Zahl der österreichischen Besucher aus der Steiermark (13,2%) bzw.
aus Kärnten (6,1%) kommt. Gemeinsam mit dem Kremstal finden wir hier die inhomogenste
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[55]
Besucherlandschaft. Die auffälligste Entwicklung kommt jedoch aus dem Bereich Anteile der
Bettenzahlen. 68,54% aller Betten entfallen hier auf den Bereich Camping.
8.4. Teilregion Kremstal
Die Region Kremstal zeichnet sich durch einen Anstieg der Eigentumsflächen, der
verpachteten Flächen und der landwirtschaftlichen Gesamtflächen aus. Der Weinanbau
spielt zwar eine Rolle, ist allerdings nicht so bedeutend wie in den Teilregionen Kamptal-
Manhartsberg und Wagram. 39% aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebe sind
Weinanbaubetriebe, wobei es im Nebenerwerb einen starken Rückgang seit 1999 gab.
Generell werden mit 61% auffallend viele Betriebe im Nebenerwerb geführt, wobei nach wie
vor 50% der Beschäftigen in dieser Betriebsform arbeiten.
Das Kremstal verzeichnet sowohl bei den Ankünften (-8%) als auch bei den Nächtigungen (-
28%) zwischen 2001 und 2012 starke Verluste. Auch bei den Anteilen der österreichischen
Touristen ergeben sich hier Besonderheiten. Mit 30,1% ist der Anteil der
oberösterreichischen Besucher besonders hoch, dafür der Anteil an WienerInnen mit 12,9%
besonders gering. Weiters können die SalzburgerInnen mit einem Anteil von 11,4% punkten.
Bei den Bettenzahlen sind die Anteile der privat geführten Betriebe mit 32,77% im Vergleich
zu den anderen Teilregionen sehr hoch. Auch Urlaub am Bauernhof ist mit 11,15% stark
vertreten.
9. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
9.1. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 – Lage der LEADER-Region Kamptal-Wagram in Niederösterreich 2014 (Quelle: eigene
Bearbeitung) ............................................................................................................................... 6
Abb. 2 – Übersichtskarte der LEADER-Region Kamptal-Wagram (Bearbeitung: Fabian
Vorstandlechner, Jakob Pachschwöll) ........................................................................................ 7
Abb. 3 – Veränderung der land- und forstwirtschaftlichen Gesamtflächen nach Teilregionen,
1995-2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ....................................................... 20
Abb. 4 – Flächennutzungen der LEADER-Region Kamptal-Wagram und deren Kleinregionen
2009 (Quelle: Amt der niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung) .......... 22
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[56]
Abb. 5 – Anteil der Weingartenflächen an den Gesamtflächen und Zahl der
Weinanbaubetriebe in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2010 (Quelle: Statistik Austria,
eigene Bearbeitung) ................................................................................................................. 23
Abb. 6 – Landwirtschaftliche Betriebsformen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2010
(Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ......................................................................... 25
Abb. 7 – Betriebsrückgänge in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 1999-2010 (Quelle:
Statistik Austria, eigene Darstellung ........................................................................................ 28
Abb. 8 – Betriebsflächen nach Betriebsformen der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2010
(Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ......................................................................... 29
Abb. 9 – Durchschnittliche landwirtschaftliche Betriebsflächen in der LEADER-Region
Kamptal-Wagram 2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ................................... 30
Abb. 10 - Arbeitskräfteentwicklung in der Land- und Forstwirtschaft 1995-2010 (Quellen:
Statistik Austria, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung) ..... 32
Abb. 11 – Karte der Veränderung der Beschäftigtenzahl 1999-2010 mit Beschäftigten in
Biobetrieben sowie Erwerbsarten 2010 in der Land- und Forstwirtschaft (Quelle: Statistik
Austria, eigene Darstellung) ..................................................................................................... 33
Abb. 12 – Zusatzeinnahmen in der Landwirtschaft: Landwirtschaftliche Betriebe mit
Nebentätigkeiten 2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ................................... 34
Abb. 13 – Relative Veränderung der Zahl der Ankünfte in der LEADER-Region Kamptal-
Wagram 2001 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung) ..................................... 37
Abb. 14 – Relative Veränderung der Zahl der Ankünfte in der LEADER-Region Kamptal-
Wagram 2007 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung) ..................................... 38
Abb. 15 – Relative Veränderung der Zahl der Nächtigungen in der LEADER-Region Kamptal-
Wagram 2001 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ / Bearbeitung: Fabian Vorstandlechner) ...... 40
Abb. 16 – Relative Veränderung der Zahl der Nächtigungen in der LEADER-Region Kamptal-
Wagram 2007 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung) ..................................... 41
Abb. 17 – Veränderung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer in der LEADER-Region
Kamptal-Wagram 2001 bis 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung) ....................... 42
Abb. 18 – Anteile der Touristen aus den österreichischen Bundesländern, gemessen an der
Gesamtzahl der Ankünfte österreichischer Touristen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram
(Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung) ............................................................................ 43
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[57]
Abb. 19 – Anteil der Touristen aus den deutschen Regionen, gemessen an der Gesamtzahl
der Ankünfte deutscher Touristen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram 2012 (Quelle:
Tourismus NÖ, eigene Darstellung) ......................................................................................... 44
Abb. 20 – Absolute Zahl der Ankünfte von Touristen aus dem Ausland in der LEADER-Region
Kamptal-Wagram 2012 (ausgenommen Deutschland) (Quelle: Tourismus NÖ, eigene
Darstellung) .............................................................................................................................. 45
Abb. 21 – Durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Touristen in der LEADER-Region Kamptal-
Wagram 2012, differenziert nach Herkunftsland/-region (Quelle: Tourismus NÖ, eigene
Darstellung) .............................................................................................................................. 46
Abb. 22 – Anteile der Bettenzahlen in den Kategorien in der LEADER-Region Kamptal-
Wagram 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung) .................................................... 47
Abb. 23 – Absolute Zahl der Betten auf Bauernhöfen in der LEADER-Region Kamptal-Wagram
2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung) ................................................................... 48
Abb. 24 – Anteile der Nächtigungen in den Kategorien in der LEADER-Region Kamptal-
Wagram 2012 (Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung) .................................................... 49
9.2. Tabellenverzeichnis
Tab. 1 – Auflistung der Mitgliedsgemeinden der vier Kleinregionen der LEADER-Region
Kamptal-Wagram (Quelle: eigene Bearbeitung) ........................................................................ 8
Tab. 2 – Zeitplan der Projektarbeit (eigene Darstellung) ......................................................... 14
Tab. 3 – Liste der Variablen, Datenquellen und Kosten (Quelle: eigene Bearbeitung) ........... 18
Tab. 4 - Land- und forstwirtschaftliche Besitzverhältnisse in ha 1995, 1999 und 2010 und
deren prozentuelle Veränderungen (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ............... 19
Tab. 5 - Veränderungen der Flächennutzungen von 2002 und 2005 bis 2009 (Quelle: Amt der
niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung) ............................................... 24
Tab. 6 - Flächenmäßige Anteile der Land- und Weinwirtschaft für 2002, 2005 und 2009
(Quelle: Amt der niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung) ................... 24
Tab. 7 - Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe und Biobetriebe 2010 sowie deren
Veränderungen zu 1999 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ................................. 26
Tab. 8 - Zahl und Betriebsformen der Weinanbaubetriebe 2010 sowie deren Veränderungen
zu 1999 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ............................................................ 27
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung – WS 2013 Pachschwöll, Vorstandlechner
[58]
Tab. 9 - Landwirtschaftliche Betriebsflächen nach Betriebskennzahlen 2010 und 1999 sowie
deren Veränderungen (Datenquelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ........................... 30
Tab. 10 - Veränderung der durchschnittlichen landwirtschaftlichen Betriebsflächen 1999-
2010 (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung) ................................................................ 31
Tab. 11 - Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft 2010 gesamt und nach
Betriebsformen sowie deren Veränderungen zu 1995 und 1999 (Quellen: Statistik Austria,
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, eigene Darstellung) ................................ 32
Tab. 12 – Maßzahlen zu Zusatzeinnahmen im Tourismus tätiger landwirtschaftlicher Betriebe
- Hochrechnung auf Betriebe mit Zusatzeinnahmen im Tourismus (Datenquelle: Statistik
Austria, eigene Darstellung) ..................................................................................................... 35
Tab. 13 – Jährliche relative Veränderung der Zahl der Ankünfte 2007-2012 in % (Quelle:
Tourismus NÖ, eigene Darstellung / grün=Zunahme, rot=Abnahme) ..................................... 39
Tab. 14 – Jährliche relative Veränderung der Zahl der Nächtigungen 2007 bis 2012 in %
(Quelle: Tourismus NÖ, eigene Darstellung / grün=Zunahmen, rot=Abnahme) ..................... 41
Tab. 15 – Übersicht über die einzelnen Unterkategorien der Betten (Quelle: Tourismus NÖ)
.................................................................................................................................................. 46
Tab. 16 – Anteil der Beschäftigten im Tourismus an den Erwerbspersonen 2011 bzw. 2009
und deren Veränderung (Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung................................... 50
10. Quellenverzeichnis
AMT DER NÖ LANDESREGIERUNG – RU2 – ABTEILUNG RAUMORDNUNG UND REGIONALPOLITIK – STATISTIK, E-
Mail-Verkehr mit Mag. Markus Hemetsberger, am 27.11.2013 und 05.12.2013
EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFTEN, 2006. Der LEADER-Ansatz. Ein grundlegender Leitfaden.
Luxemburg
STATISTIK AUSTRIA – STATCUBE – STATISTISCHE DATENBANK, http://portal.statistik.at
TOURISMUS NÖ – STATISTISCHER ZUGANG, http://www.wst3.at/statistik/login.asp
http://www.leader.at/leader%20methode.htm; 16.02.2014
11. Anhang