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Energieholz und Artenvielfalt im Wald: Der schmale Grat zwischen
Übernutzung und Biotoppflege
Prof. Dr. Jörg EwaldInstitut für Ökologie und LandschaftFakultät für Wald und ForstwirtschaftHochschule Weihenstephan‐Triesdorf
TFZ Straubing 2019
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Wasser16%
Photovoltaik14%
Wind4%
Geother…Solarthermie 3%
Feste34%
Gasförmige14%
Flüssige8%im …
Bioenergie58%
Folie 2
Primärenergieverbrauch in Bayern 2018
Σ Erneuerbare Energien19,8%
stoppacher.de
holz-stadler.de/
(Datenquellen: Bayer. StMWET 2018)
fnr.de
33%Waldholz3,2%
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Folie 3
Markets for Change (Australische NGO) 2013
Forstwirtschaft in Tasmanien
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Folie 4Markets for Change (Australische NGO) 2013
Pinus radiata-Plantage in Australien
biomassproducer.com.au
= Segregation
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Folie 5
Integrative Forstwirtschaft in Bayern
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Folie 6
Leitbilder Waldnaturschutz
Naturnähe
Sonderstandorte
Historische Nutzungsformen
Biotoppflege
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7
Laub
Äste
Stamm
Totholz
Wurzel
Auflage
Mineralboden
Verjüngung
Holznutzug = Eingriff ins Ökosystem Wald
Stammholz > Vollbaum > Ganzbaum
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Folie 8
Energieholz‐Nutzung
Nährstoffentzug
Boden‐verdichtung
Auflichtung
Entnahme von „minderwertigen“
Sortimenten
Waldrestholz, Schwachholz,Kronenmaterial
Totholzliegendstehend
Baumstümpfe
Biotopbäume
Änderungen der Bestands‐strukturen
Erhöhte Störfrequenz
RISIKENSYNERGIEN?
Holznutzug = Eingriff ins Ökosystem Wald
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RISIKEN
Verlust Totholz + Biotopbäume Restholzhaufen als ökologische Fallen vermehrte Störung und Befahrung
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Bundeswaldinventur 2‐3
BWI² : 2002
BWI³ : 2012
Totholz Strukturen
gesamtAnzahl Baumarten
> 20 cm Biomasse / ha
stehend Stammzahl / haliegend BHD max
Zersetz-Grad 1 SDI
Zersetz-Grad 2 maximales Alter
Zersetz-Grad 3 Altersspannweite
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11
‐25
‐20
‐15
‐10
‐5
0
5
10
15
20
25Totholz‐än
derung
m³*ha
‐1
Veränderung Totholz BWI2‐3
-
12
Veränderung Bestandsstrukturen BWI2‐3
‐50
‐25
0
25
50
75
100
Veränd
erun
g %
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Monitoring häufiger BrutvogelartenDachverband Deutscher Avifaunistenbundesweite Erfassung seit den 1970ern
Vögel als Indikatoren
offizieller Teilindikator Wald Analysierte Arten
Grauspecht GrauspechtKleiber KleiberKleinspecht KleinspechtMittelspecht Mittelspecht
Schwarzspecht Schwarzspecht
Sumpfmeise SumpfmeiseTannenmeise Tannenmeise
Waldlaubsänger Waldlaubsänger
Weidenmeise WeidenmeiseSchreiadlerSchwarzstorch
Baumpieper
BuntspechtHaubenmeiseHohltaube
C. Moning
C. Moning
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Trend Beobachtungsdichte Waldvögel 2006‐2012
14
‐4
‐3
‐2
‐1
0
1
2
3
4
5
6
Dichteän
derung
Reviere*km‐2
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mehr Licht + Wärme Förderung von Magerkeitszeigern
durch Nährstoffentzug?Waldrandpflege Förderung von Lichtbaumarten
(Weiden, Pappeln)
SYNERGIEN
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Folie 16
„Einst zu wenig, nun zu viel – das Kreuz des Waldes mit dem Stickstoff“ Kreutzer (1989): Nationalpark
www.landinstruments.netwww.ikzm-d.de
Brockmann-Jerosch 1929J. Wenglein, C. Heilmann-Stiftung 2013
Stickstoff‐Eutrophierung …
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Folie 17
Ellenberg Nährstoffzahl x Waldartenliste x Rote ListeSchmidt et al. 2011
53% der gefährdeten Pflanzenarten = Nährstoffmangelzeiger69% der gefährdeten Waldpflanzen = Nährstoffmangelzeiger
Korneck et al. 1996
Ewald & Pyttel (2016): Natur und Landschaft
… Gefährdungsursache Nr 1
Ellenberg et al. 2001
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Folie 18
De‐Eutrophierung durch N‐Entzug …
Krone
Stamm
Wurzel
Biomasse
Auflage
Mineralboden
Biomasse
Rundholz
Feuer
Streunutzung
Bodenabtrag
Likens et al. 1969
N-Vorrat
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Folie 19
Vorratsarme Mineralböden:Sand
SchotterFelsen
untypische Produktionssystemegeringe BiomasseproduktionBiotoppflegemaßnahmen oft
unwirtschaftlich
… nur auf Extremstandorten
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Best Practice Wettbewerb2014/15
Folie 20
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Folie 21
Kriterium AnzahlMaßnahmen Verbesserung der Biotopqualität / Schaffung und
Erhalt von wertvollen Lebensräumen 10
Integration von Selbstwerbern 5
Mittelwaldbewirtschaftung 4
Naturkundliche Begleituntersuchungen 4
Waldumbau 3
Erhalt und Wiederherstellung speziell von Offenlandbiotopen
2
Naturnahe Hochwaldbewirtschaftung 1
Kurzumtriebsplantage 1
Lokales Biomassekraftwerk 1
Eigentums‐verhältnis
Körperschafts‐/ Kommunalwald 4
Bundesforst 3
Staatswald 2
Waldgenossenschaft 2
Privatwald 2
13 Bewerbungen4 Preisträger
Leuchttürme
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Folie 22
Gerolfinger Eichenwald(Stadtwald Ingolstadt)
Nachhaltige Nutzung Landsberger Lechrain(Forstrevier Kaufering)
Mittelwaldartige Waldrandgestaltung(Forstamt Hochstift)
Mittelwald Liebenburg(Niedersächs. Landesforsten)
Leuchttürme
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Folie 23
Gerolfinger Eichenwald(Stadtwald Ingolstadt)
Nachhaltige Nutzung Landsberger Lechrain (Forstrevier Kaufering)
Mittelwaldartige Waldrandgestaltung(Forstamt Hochstift)
Mittelwald Liebenburg
Mittelwald
Mittelwaldartige Nutzung
xylobionte KäferBiotopbäume (VNP)Selbstwerber
Vertragsnaturschutz
WaldumbauHochwasserschutzPirol
HolzmobilisierungVerkehrssicherung
Ästhetik
Wildkatze, UhuAmphibien
Totholz
Baumartenvielfalt
Mittelspecht
lokales Heiz(kraft)werk
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Folie 24
Gerolfinger Eichenwald
Hubert Krenzler
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Folie 25
Gerolfinger Eichenwald
Hubert Krenzler
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Folie 26
Hubert Krenzler
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Folie 27
Mittelwald als Waldrand
Heinz Anton Gockel
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Folie 28
Ausgangssituation Phase 4 Phase 3 Phase2 Phase 1
Heinz Anton Gockel
Mittelwald als Waldrand
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Folie 29
Heinz Anton Gockel
Mittelwald als Waldrand
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Folie 30
Mittelwald als grüne Infrastruktur
juergen-reichmann.de
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Potenzial für zusätzliche (Energie‐)holznutzung eng begrenzt kein negativer Trend von Biotopstrukturen und Waldvögeln seit Energiewende
erkennbar (BWI, DDA) Diversität der Bewirtschaftung: Das Richtige am richtigen Ort Förderung von Totholz, Altbauminseln und Biotopbäumen (= Nutzungsverzicht) über
betriebliche Konzepte und VNP in zonalen Waldtypen (Buche) Synergie von Biodiversität und Energieholznutzung in Sonderwaldtypen (Eiche, Auwald)
→ Leitbild Mi elwald Forschungsbedarf: Mittelwälder in der modernen Kulturlandschaft (Ökologie,
Ökonomie, Akzeptanz) In der forstlichen Beratung über naturschutzfachliche Risiken und Chancen der
Energieholznutzung informieren Gute Beispiele vor Ort bekannt machen
Folie 31
Fazit und Empfehlungen
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Folie 32
Nachhaltige Bewirtschaftung
Prozesschutz Biotoppflege
Naturschutz über die Flügel spielen
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DANK
F + E‐ VorhabenFKZ 35 12 83 0700finanziert durch:
Dr. Miriam HansbauerProf. Dr. Andreas RotheChristina SchumannMatthias WilnhammerProf. Dr. Volker ZahnerRalf MoshammerDr. Fiona SchönfeldProf. Dr. Stefan WittkopfDr. Patrick Pyttelzahlreiche Bachelorkandidat/innenund stud. Hilfskräfte
Dr. Anke Höltermann