Fakultät Wirtschaftswissenschaften | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbes. Informationsmanagement | Prof. Schoop
Entwurf einer Enterprise 2.0- Organisationsarchitektur
Paul Kruse, [email protected]
„2.0“ als Management-Philosophie
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Kurzvorstellung Forschungsgemeinschaft
Paul Kruse
Seit Juni 2009 Mitarbeiter am Lehrstuhl für WirtschaftsinformatikFokus: Einfluss des Wissensmanagements auf Innovationen im
Kontext des Enterprise 2.0
Peter GeißlerFreiberuflicher Unternehmensberater & Promovend, Forschungsschwerpunkt: Erfahrungswissen und Entwicklung einer Architektur zum Wissenstransfer im Enterprise 2.0
Dada LinSeit Jan. 2011 externer Doktorand T-Systems MMS, Fokus: Standardisierung von Wissensmanagement
Prof. Dr. Eric Schoop
Stefan Ehrlich
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WissensmanagementHype & Ernüchterung
IT-Sicht Nicht-IT-Sicht
ganzheitliche sozio-technische Sicht
Ontologien
Know-how DBExpterten-
systeme
Groupware
Lernende Organisation
SkillsWissensmanager
CoP
Mentoring
Enterprise 2.0Wissenskultur
2.0-PhilosophienSocial
Software
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1990 2000 2006
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Grundüberlegung
Um Wissen im Unternehmen nachhaltig auszutauschen, bedarf es organisationale, wissensförderliche Rahmenbedingungen, soziale Fähigkeiten der Akteure und IT (Technik) als Support Service für den Wissensaustausch.
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Neben Social Software muss auch die soziokulturelle und organisationale Perspektive bestimmt bzw. heraus-gearbeitet werden, damit Wissen in der Unternehmung ausgetauscht werden kann.
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„Projekteinitiatoren wird zunehmend klar, dass [...] Enterprise 2.0 zu werden eine besondere Management- aufgabe darstellt“
Back (2010)
„Enterprise 2.0 is more a state of mind than a product you can purchase.“
Hinchcliffe (2007)
Enterprise 2.0
„Enterprise 2.0 is the use of emergent social software platforms within companies, or between companies and their partners or customers.“
McAfee (2006)
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„Enterprise 2.0 bedeutet vielmehr die Konzepte des Web 2.0 und von Social Software nachzuvollziehen und zu versuchen, diese auf die Zusammenarbeit in den Unternehmen zu übertragen.“
Koch und Richter (2007)
„Es handelt sich bei Web 2.0 bzw. Social Software nicht hauptsächlich um eine technische Weiterentwicklung des Webs, sondern mehr um einen Kulturwandel...“
Koch und Prinz (2009)
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Forschungsdesign und -fragen
Ziel:• Enterprise 2.0 als eine mehrdimensionales Phänomen
beschreiben und systematisieren
Ergebnis:• Entwurf einer Enterprise 2.0-Organisationsarchitektur
Methoden:• Delphi-Befragung & Literaturanalysen
Zweck der Architektur:• Unternehmen helfen, den Fokus bei der Social Software-
Einführung auf soziokulturelle und organisationale Aspekte zu erweitern und
• Sammlung erster Handlungsempfehlungen für die E2.0-Architektur, welche laufend um neue Ideen, Erfahrungen, Erkenntnisse aus der Praxis und Forschung erweiterbar sein soll.
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OSTO-Systemmodell
(Quelle: Henning & Marks, 1993)
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Expertenworkshops (Design)
Wann: November 2010 & Februar 2011
Wo: WISSENnetworx Workshop 2010 & 6. Konferenz Professionelles Wissensmanagement
Wie: Poster-Sessions mit mehreren dialogischen Runden
4 Fragen:Soziales Teilsystem
Welche Kompetenzen muss der Mitarbeiter mitbringen, um im E2.0 Wissen auszutauschen?
Organisationssystem Zwischen Anarchie und Bürokratie – Welche Freiheiten und Regeln benötigt der Wissensarbeiter im E2.0?
Entwicklungs- und Erneuerungssystem
Eine Wissenskultur ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Aber wie wird eine förderliche Wissenskultur erreicht?
Aufgaben Welche Aufgaben können durch den Einsatz von Social Software besser erfüllt werden?
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Ergebnis
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(1) Soziales Teilsystem (Mensch)
Betrifft neben individuellen Werten wie Offenheit, Vertrauen und Lernbereitschaft auch Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeiter
Fachkompetenz (Lehmann & Nieke, 2000)Methodenkompetenz (Ballod 2007, S. 290)Selbstkompetenz (Gross & Koch 2007, S. 8)Sozialkompetenz (Lehmann & Nieke, 2000)
Herausforderungen:
• Kompetenzentwicklung in betrieb. Aus- und Weiterbildung
• Berücksichtigung o.g. Kompetenzen bei Stellenbesetzung
• Schulungen zur technischen Handhabung können den Abbau von Barrieren beitragen
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Quelle: pixelio.de
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(2) Organisationssystem (Organisation)
Einsatz von Social Software bedarf angepasster Bedingungen und spezifischer Regelungen:
flache Hierarchiendezentrale Netzwerke
FreiräumeFlexibilisierung
Unternehmensführung = eigene AnwendergruppeAbkehr von Top-Down-Regelungen
Herausforderung:
• Bereitschaft angesehen, organisationale Veränderungen eingehen zu wollen und umzusetzen
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Quelle: vectorweb.it
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(3) Aufgaben
Unterstützung durch Social Software:
offene und flexible Arbeitsstrukturen Teamarbeit Empowerment
kollaborative Zusammenarbeit soziale Interaktion
Herausforderungen:
• neuen Rollen (Wiki-Gärtner, E2.0-Manager, Social Media-Experten)
• Neue Aufgaben (Aktualisierung, Organisation und Vernetzung von Inhalten in verschiedenen Social Media Kanälen)
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Quelle: marqueyssac.com
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(7) Entwicklungs- und Erneuerungssystem
Erreichen einer förderlichen Wissenskultur
Fehlertoleranz positive Lerneinstellung
neu generiertes Wissen in die organisationale Wissensbasis aufnehmen
Partizipation schafft Vertrauen
Management hat Vorbildfunktion inne
Herausforderung:
• Freiräume für Wissenstransfer und zum Lernen
• Förderung einer Lernenden Organisation
• Bereitschaft für Veränderung
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Quelle: mistelbach.at
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Anwendung der Enterprise 2.0-Architektur
(5) Ebene Evaluierung & Controlling
(4) Ebene Maßnahmenableitung
(3) Ebene Erfahrungsaustausch
(2) Ebene Wissenschaft
(1) Ebene Verständnis
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Weitere Forschung
• Mehr Empirie
• Verfeinerung der Anwendungsmodi
• Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen
• Entwicklung von Methoden zur Erfolgsmessung
• ...
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Quellen:
Back, A. (2010). Reifegradmodelle im Management von Enterprise 2.0: Das St. Galler Reifegradmodell als Managementinstrument in der Einführung und Entwicklung von Kollaboration 2.0. KnowTech 2010: Mit Wissensmanagement Innovationen vorantreiben! Bad Homburg 2010. Bad Homburg: S. 105-112.
Henning, K. & Marks, S. (1993). Kommunikations- und Organisationsentwicklung. Aachen: RWTH, Hochschuldidaktisches Zentrum [u.a.]. 1. Aufl. München: Oldenbourg.
Hinchcliffe, D. (2007). The state of Enterprise 2.0. [Online] Abrufbar unter: http://blogs.zdnet.com/Hinchcliffe/?p=143 [Zugriff: 06.09.2011].
Koch, M. & Prinz, W. (2008). Technische Aspekte von Social Software. In: A. Back, N. Gronau & K. T. (Hrsg.) (Hrsg.) Web 2.0 in der Unternehmenspraxis: Grundlagen, Fallstudien und Trends zum Einsatz von Social Software. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag, S. 78-84.
Koch, M. & Richter, A. (2007). Enterprise 2.0. Planung, Einführung und erfolgreicher Einsatz von Social Software in Unternehmen. Oldenbourg, München.
McAfee, A. P. (2006). Enterprise 2.0: The Dawn of Emergent Collaboration. MIT Sloan Management Review, 47 (03) S. 21-28.
Vielen Dank!
Fragen:
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